.
K .
ĩ z 6ck it denen Miguelisten das Tragen der großen Stöcke verboten, mit sle 9 16. Gelegenheiten die Andersgesinnteu gemißhandelt haben.
Griechenland.
Der Oesterreichische Beobachter meldet, daß ihm, nach langer Uinterbrechung, zwei Numinern des zu Aegina 2 scheinenden Courrier de la Grece = des offiziellen rg ning, blattes — vom 27. Aug. und 3. Sept. zugekommen sind. ! euthalten interessante Aktenstücke über die Voꝛfãlle in Poros 14. eine Proclamation des Präsidenten Grafen Capodistrias an 9. Griechen, aus Nauplia vom 13. Aug. datirt, kraft ö ö HDiaticnal- Kongreß zum 29. Sept. d. J. nach Argos en erufen wird. — Die Vorfälle in Poros sind den auß erordentlichen Kommissären und Civil-Gouverneuren des Staats . 15. August von dem Prasidenten in einem Cirkular⸗ Schreiben
ngezeigt worden. t ; ö Der i . de la Greece vom 3. Septembet enthalt auch nachstehendes Rundschreiben des Präsidenten von , land an' die außerordentlichen Kemmissäre und Civil⸗ Gouver⸗ leur Staats: ö.
nente renn uns bewußt, daß die Revolutionngire, die, 1 9 Hydra konzentrirt haben, stets von demselben , n,. Thorheit und der Bosheit getrieben, luͤgenhafte kö Th, um bie friedfertigen Bürger der Provin en, des i, . Meeres, des Griechischen Festlandes und des, ., . a führen und auf Abwege zu leiten. — Um Sie in den 86 . . zen, die Buͤrger der Ihrer Verwaltung untergebenen n, . mlare zu setzen, richten Wir gegenwaͤrtiges Umlanfichteiben ö,. Rah der Katastrophe, vom 13 Augüst wagten es die 9 64 mit Hintansetzung der wiederholten Erklaͤrungen, welche d ., g. Befchlshaber der verbündeten Natignen ihnen gemacht . ä. vaffnete Fahrzeuge in den Archipel zu senden. Die se . a ungen lauten. daß“ die Befehlshaber der verbündeten Nationen 1 . Dienste der Insurcection befindlichen Fahrzeuge die n . 47 Fart, daß ste diescnigen Griechischen Fahrzeuge, welche nich . ben erforderlichen Paplren von Seiten ihrer n,, versehen e. als Insurgenten-Schiffe betrachten und alle in diese n . . rende Fahrzeuge, mit Ausnahme derjenigen, deren Fracht n r problanstirung? der Bevölkerung der insurgirten n, , 9. n, it, nach den Haͤfen, von denen sie abgefahren sind, ,. weisen werden. — Der Hr. Contre⸗ Admira. Ricord ist 66 J. mit! den unter seinen Befehlen stehenden Schiffen n,, uns der Hydriotischen Fahrzeuge begriffen, welche im Archipel um 93 streifen; und die Herrn Befehlshaber der Englischen und . schen Stationen lassen Hydra bewachen, um zu verhin? enn . 6 andere Fahrzeuge aus diesem Hafen in See stechen. — ir zwet⸗
fein nicht, daß die Einwohner einiger Inseln des Archipels, die sich
in die revolutionnajren Plaͤne der Hodrioten haben hinein ziehen lassen, wenn sie einmal von dem Schrecken *. den ihnen die ,. wart der Hydriotischen Emissaire und die Rustungen n 5 einfiößen, defrelt find, unverzüglich wieder in die Bahn gr 55 und der Pflicht einlenkktn werden. — Binnen kurzem . ⸗ 3 wis der uͤbrige Theil der Nation, erfahren, welcher Schan ö. a en sich jene Unglücksmenschen, gegen die das Land ting k rechte Strenge der Gesetze fordert, schuldig gemacht ha vai . plia, den 29. August 1831. Der Praͤsident: J. A. Capo ria s. Der Staats secretair: N. Spiliadis.“
89 ,
Berlin, 16. Oktober. Gestern wurde hier der r . Se JTönigl. Hoheit des Krontrinzen gefeiert. Im 21 en rr haitfe trig Madame Erelinger mit der die ser Künst rin izenen Meisterschaft eine auf den festlichen Tag bezügliche, . Hrn. von Holtei gedichtete Rede vor, welche dem zahlreich e. sammielter Publikum eine willkommene Gelegenheit bol 6 nene sein? Gefühle der Liebe und Ehrerbietung für das . haus mit Begeisterung au den Tag zu legen. Auf die 3 6 folgte die erste Aufführung von Aub ers neuester Oper er Lie⸗ bestrank“, nach Scribe bearbeitet vom Freiherrn von Lichten stein. — Im Königsstädter ', , . s Oper: „das Fräu⸗
in am See“ zum ersten Male aufgefürrt. n, n n.
26 36 . . unterm 6. 2ug. erlassenes ( ne , , an die Geistlichkeit seiner Diöcese hat der Di cho von 24 im, Herr von Mathy, eine anhaltende kirchliche Andacht nn, m. seine Diöcesanen vom Fasten⸗ und Abstinenz⸗Gebot gegen . übung anderer guter Werke auf unbestimmte Zeit dispensirt e. sie zur gewissenhaften Befolgung der wider . ie, , e. Krankheit von Seiten des Staates getroffenen Maaßregeln ir eindringlichen Worten ermahnt.
Mee er oo g. . .
Am 3. Oktober starb hier in Berlin, nach langwierigen . den, an einem Nervenschlage, Johann Henry, ältester 3 licher der Französischen Gemeinde, früher Bibliothekar und Di⸗ rektor der Königl. Kunst⸗, Münz ⸗ und Antiken⸗ Sammlungen, in einem Alter von 76 Jahren. Die Kirche und der Staat ver⸗ lieren in ihm einen der würdigsten Diener, Se. Majestät unser gnädigster König den treuesten Anhänger, und Allle, die ihn nä—⸗ her kannten und liebten, einen warmen Freund. Sein 1 Geist, der nicht durch das Alter geschwächt ward, erfüllte ihr täglich neu mit Eifer und reger Theilnahme für alles wahrhaft Gute, Echabene und Schöne, was um ihn herum aufblühte; aber mit unerschütterlicher Festigkeit hielt er dabei an den alten würdigen Grundsätzen der Vorfahren und stemmte sich kräftig gegen Alles, was nicht mit der alten Treue 2 Einklang war. Er gehörte zu den sehr seltenen scharf gezeich⸗ neten Charakteren, deren Originglitat sich im ganzen Ciben, ö jeder einzelnen That, in jedem Worte ausspricht. Dabei . sich bei ihm die glühende Wärme der Einbildungskraft, welche nur südlichen Gemüthein eigen ist, und die sich durch einen schnellen Wechsel von Fröhlichkeit und Echwermuth, C. ö durch Regsam keit und Beweglichkeit, zu erkennen gab. Die . der Pflicht stand bei ihm oben an und bezeichnete die Bahn seines langen thätigen Lebens. Im Jahre 1783 wurde er, nachdem er durch die Vater unserer Kirche, die Konsisiorial⸗ Räthe Ancillon und Erman, in den theologischen Wissenschaften unterrichtet worden war, zum Prediger ordinirt, und dnno 1833 hätte er mit dankbarem Herzen sein 50 jähriges Amts⸗ Jubiläum gefeiert. Zuerst Prediger in Brandenburg, dann in Potsdam, wo mr eine zeitgemäße Auswahl von Psalmen und Liedern herausgab, die ward edirt jetz in der Französischen Kirche im Gebrauch ist; zu⸗ letzt in Berlin, hat er tz Jahre hindurch, mit allgemein aner— kannter höchst seltener Gabe der eredsamteit seine festen ß gelischen Ueberzeugungen gepredigt. Eine Anzahl einzeln gedruck⸗ fer Predigten im reinsten Styl bezeichnen sein Talent, welches, den hohen Vorbildern der Französischen Kanzel ⸗Beredsamkeit
zu bereichern gewuß
in den gnä ler-Ordens Zter Klasse, ,, an d hier der Ecwähnung werth, daß r J 6 . ,,, aller Sammlungen unter . 26 seher der sogenannten Kunst⸗Kammier entworfen hat un . erst die Idee eines vollständigen Museums gufge faßt, er ö. unter der glorreichen Regierung unseres Königs so herrlich i irklichkeit getreten ist. t ; h. . ruht . dem Kirchhofe seiner Vorfahren, an deren Voibild er so gern erinnerte, sein Geist aber let mit ihnen in einem besseren Daseyn. Die Kirche, für die er ; feiner Seele wirkte, um sie in der alten und seine Freunde trauern um sein Grab, freuen sich aber, daß sein Leben glücklich gr,, im edelsten Sinne des Worts, wie, er es oft im Leben, 3 . den und noch sterbend dankbar erklärt hat, und aß sein Glaube sich so unerschütteclich bewiesen hat bis an sein Ende.
der ganzen Gewalt s Berfassung aufrecht zu halten,
chen, seitdem die Cholera hier
m Mittwoch den 19. Okt. d. J. Nachmittag h
Lieiß iin s no. ihre Stiftungsseier mit Gang 2. 3) Predigt begehen, bei welcher Gelegenheit ein Bericht über die Entstehung und den Fertgang der cesellf t selben verbundenen Töchter-Vereine mitgetheilt wird. Schlusse des Festes wird eine Samm Gesellschaft startfinden.
1572
seines frommen Gefühls sprach sich besonderg in , zrg n g ten Anbetung des lebendigen Gottes aus, Als bezeich 6 seinen Geist muß hier unter Anderem noch die kleine mit ,. 96 iebene und als werthvoll anerkannte Geschichte der Ein ⸗
the geschrie ite & d . Refugies in Berlin, , . 9 93 ö. . 37. ⸗— 6 , l ig : er 9 werden. Zwei und zwanzig Jahre hindurch ha erf einem 3 Wirkungskreise, . i er g . . 8 ĩ oni iken⸗ P Münz⸗K ö Direktor des Königl. Antiken⸗, Kunst- und Erfüllung seiner Pflichten im , an. . . legen, was um so mehr hier angedeutet zu d ka ig des Krieges von 1806 . , , einer amtlichen Stellung so sehr vervielsaltigt ; t En fig . Verstorbenen verdanken wir die Erhaltung , koftbaren Münz- und der Sto schischen Sammlung der geschni . nen Steine, welche er in möglichster Eile vor dem , . Ost⸗Preußen in Sicherheit brachte. Es wäre a . 9 ö sollte hier nur von einer strengen Pflicht⸗ füllung die Rede seyn, denn wir besttzen auch von ihm die wis⸗
R
senschaftliche Beschreibung des Griechischen und , Münzschatzes der Königl. Sammlung bis gm m, e, . tende Arbeit, die er mit , m , Eifer besorgt hat. Auch hat. er um eine den Zwech der Voliständigke!! bebe ker. . der Kunstschätze des König Hauses en i nher, ges Verdienst. So ist, um nur ein , , n e. Münzsammlung, der Zahl nach, unter der Auf stcht de ö. . benen von 450 Exemplaren auf 10, 900 ang ewach se nn un . um manches seltene Stück zu gewinnen, keine ,, ) 4 Mit eben dem Eifer und mit Einsicht hat er das Kunst⸗ kabin t und die Antiken-Sammlung begründet, zu deren zweckmäßiger Aufstellung freilich das , groß genug war. In früherer Zei hatte er seibst einen sel J ) deutenden Grund zu unserer naturhistorischen n den, z, welchem weiter fortgebaut werden konnte. Alle 3 . die gegenwärtig einzelne Abtheilungen, des Museumns 6. . thümer und der Zoologie bilden und räumlich ge . , ö ren vereinigt der Aufsicht des Verstorbenen üuͤberge ö. 6 Jahre 1794 von dem hochseligen Könige als Aufseher ö. . 6. Rntiken-,, Münz- und Naturalien: Sammlungen, a , . erstere so zu sagen vorhanden war, ernannt und , . Amte, auf fein Ansuchen, in Folge zunehmender Krän im Jahre . . gl . ind er als Mittelglied zur Begründu meis btheiln 4. der Museen gedient hatte, von Sr. Majestät em . ädigst‘n Ausdrücken, mit Verleihung des Rothen ö⸗ de. Merkwürdig ist es der Große Kurfürst schon
8 ö. *
Mit Genehmigung Eines Hohen Königlichen Ministet ums der geistlichen, Unterrichts⸗ und. Medis gal. Ange egen heine n ij der Anfang der bevorstehenden Winter⸗Vorlesungen der . 4 Universität auf den 7. November sesigesetzt 6 2 3 dahin vom Ausbeuche der Cholera hierselbst zehn Wechen er flossen seyn werden, so dürfte mit der Haltung, und dem Besn⸗
.
che der Vorlesungen um so weniger eine gegründete ,, verbunden seyn, als die Verdreitung der Cholera hiersel 9 auch jetzt verhältnißmäßig nur, gering ist. Von den . 7 rien hier gebliebenen beiläufig 660 Studirenden ist in den s Wo—⸗ ausgebrochen ist, nicht ein einziger gestorben; nur zwei sind von einem leichten Anfall n, , griffen, aber durch die schleunige und höchst , 5. leisiung des zur Pflege der ö. n erkrankenden udi⸗
usammengetretenen Verein t kö en der Studirenden, , mit den erforder⸗ lichen Mitteln versehen ist, wird seine Thätigkeit t — 266 als die . hier dauern wird; zugleich sind auch wie wir bereits in unserer Bekanntmachung vom 22. Sept. d. 3. angezeigt haben, im Universttäts - Gebäude , n ner, troffen, um alle schädliche Einflüsse zu verhüten und die Luft im ganzen Gebäude und insbesondere im de rein zu erhalten.
Berlin, den 12. Oktober 1831.
Rektor und Senat der Königlichen Feiedrich-Wilhelms—
Universität hierselbst. Böckh.
Die evangelische Missions-Gesellschaft unter den Heiden wird
bis zum hinzugek. am
ck der Vollständigkeit sördernde
ungen entstanden waren der meisten Abtheilun—
gleich wieder hergestellt wor⸗
gkeit so lange fort⸗
d
l te is, in Stü ; und Lie münder Kreis, in Stätzkow, Felch ow y deltänd'scher' Kreis, in Spandow und Kolon Tief werder; Kreis Teltow-Storkow, in Gieplos Spreenhagen,
. In ö. früher angeführten Ortschaften hat die Cholera h zum J. Okt. aufgehört, es waren aber bis dahin überhanpt g gemeldet als: erkrankt genesen gestorben Bestand
552 148 352 52 Regierungs- Bezirk Magdeburg.
In der Stadt Magdedurg sind
erkrankt genesen gestorben Besm 12. Oktober.. 44 3 30 11 13. Oktober.. 8 7 14. ⸗ . t 10 . ö 12
. 9 644 440 Summa 84 13 59
Darunter Militair 6 5 Regierung s-Bezirk Oppeln
Kreis Kosel. In Reinschdorf ist die Cholera am! Oktober ausgebrochen.
— 0
In St. Petersburg sind während der 4 Tage vom 30. S bis 5. Oft. 23 Personen an der Cholera er tan t. genesen 15 gestorben; die gesanmte Zahl der an letztgedachtem Tagen vorhandenen Cholerakranken war 530.
Folgendes ist der Stand der Cholera in der Stadt M und den Vorstädten in den 3 Tagen vom S8. bis 10. Okt..
erkrankt genesen gestot
Vom 7. bis 8. Oktober Mittags 3. 78 9h
59 1
.
29 ? 4 8 9 85 4
73 52 45
10. ?
im Ganzen sind seit dem Ausbruch der Krankheit ̃. enn , genesen und Hö9 gestorben, 342 befin sich noch in ärztlicher Behandlung. In der Stadt selbst en die unter vorstehender Gesammtsumme begriff ene Zahl der krankten 960, der Genesenen i67, der Gestorbenen hl in Vorstädten dagegen waten 16067 Personen erkrankt, 329 gen und 508 gestorben.
—
Nach einer in der Wiener Zeitung euthaltenen tabellat t Uehersicht des Standes der Cholera in den davon hefe Kreisen von Gallizien sind resp,. bis zum 10., 17. und 9 . (als bis zu welchen Tagen die Nachrichten aus den . zien Kreisen gehen) überhaupt 251, 2560 Individuen erkran t, lt genesen und 94, 882 gestorben; 2830 waren noch in ärztlicher handlung.
In der Königl. Freyst«dt Gran (Ungarn) hat die Cht Testen Sept. völlig aufgehört, Es wacen daselbst, bei i Bevölkerung von 6684 Seelen, überhaupt 1448 n, krankt, hierben jedoch nur 159 gestorben, die übrigen alle g wohel noch in den Wiener Blattern bemerkt wird, daß n Berschiedenen 60 theils die Krankheit ,. i jede ärztliche Hülfe zurückgewiesen haben. In dem Oedem ger Komitate sind bis zum 36. September 23 n,, Jer Cholera ergriffen worden und von 1642 Erkrankten
nesen, 576 gestorden nnd 133 une
Behandlung verblieben.
An der Astatischen Cholera sind vom Tage des Ausht bis zum 4ästen Tage ihrer Dauer von 1090 Einwohnern gesut
in Lemberg. 49 Personen, genauer 19, * Mitau.. 32 ⸗ ⸗ 32,9 Riga. .. 30 530,9 00 Posen .. 15 ? 135.“ Metersburg 12 12 43 Königsberg 11 ⸗ 19 Elbing .. 9 = ⸗ 9, 3. Danzig.. 8 ⸗ S Stettin .. 5 = ? 5.30 Berlin .. 3 z 3, 533
Die Berechnung aus der in Nummer 26, die ser ch mitgetheilten Liste ergiebt zwar für diesen Tag das ze ne hältniß von 15, 1000, döch scheinen aus einen, hpeltem hie Zahlen der Gestorbenen darin nicht ganz zu verlaͤssig un, drig angenommen, nęmlich 1) weil ihre ganze 6 ö. betragt, statt der im Eingang angenommenen 1600, un ) einer der Anmerkungen von dem Ein se nder selbst angege 9 daß die Zahl der Begrabenen zur Zeit der al gem in en , groͤßer gewesen, als die der in den Listen als gestorben uh Bas wahre Verhaͤltniß mag immerhin zwischen dem Maximum und diesem Minimum 'in der Mitte liegen.
n Hörsälen beständig
Auswärtige Börsen. Amsterdam. 11. Oktoher.
Niederl. wir Schuld 373. Kanz-hilleis 131. Oesterr. 2 . 1 Metall. 7I73. Russ. (bei lope) 8].
— —
Wien, 11. Oktober.
Hproc. Metall. S233. 4pre, Jan. 21proc. 423. Iproe. 191. zu 105 FI. 183. Part. Obl. 1233. Bank- Actien 1045.
um 3 Uhr in der
chaft und der mit der—
lung für die Zwecke der
ü
d ᷣ ; lten sttebend, nach dem Urtheil der Kenner, ihnen nicht se . kam. Sein Vortrag war untibertrefflich zu nennen und durch ein sehr würdiges Aeußere unterstütz. Die Hauptrichtung
— — Die Mittheilung dieses Aktenstuͤcks müssen wir uns heute nian ö an Ranm vorbehalten,
6 h. In der Residenzstadt Berlin waren
erkr. genes. gestorb. Bestand bis zum 15. Okt. Mittags 1106 343 90 1733 Hinzugek. bis zum 16. Okt. Mictags 61 14 36 184
Bis zum 16. Okt. Mittags Summa 1467 357 926 184
In obiger Zahl Militair 18 4 16
In ihren Wohnungen werden behandelt 120 Personen, in den Hospitälern 64.
Regierung s⸗Bezirk Pots dam.
In Potsdam sind vom 12ten bis 15ten d. M. keine neue
Erkrankungen an der Cholera vorgekommen, demnach ; erkrankt genesen e . rr and 1. J
Außerdem herrscht die Cholera in diesem Regierungs⸗Bezirk:
bis zum 15. Oktober 20 3
Nieder-Barnimscher Kreis, in Wrietzen und Lieben⸗ walde; Ober-Barnimscher Kreis, in Lichtenfelde;
— —— ) Entretlens d un päre
Königliche Schau spiele.
im S ᷣ Maria Eh Montag, 17. Okt. Im Schauspielhause: Mari Trauerspiel j 5 Abtheilungen, von Schiller. (Hr. ,, Großherzoglich Badenschen Hoftheater zu Karlsruhe: Mo als Gastrolle.)
Königstädtisches Theater.
Montag, 17. Ot. Der verwundete Liebhaber, Lustsy
) 2 h Hierauf: Schneider Fips, oder: Die gefährliche
barschaft, Lusispiel in 1 Akt. Zum Beschluß: Staberl als schütz, Parodie m 3 Akten.
Berichtigung. In Nr. 285 dieser Zeitung, S.
Z. 25, statt „3. Sept.“ lies „3. Au gu st“.
, NEuEsSsTE ECERhSEN= NAG Anion EI ;
is, 10. Okt. 5proc. Rente sin cour. 87. 50.
sin n, 65. 5proc. Neapol. sin cour. 69. 55.
zerp. 46. . ben, . ö 3 13. Okt. Oesterr. proc. Metall.
S Ieng fr, ß, Rzpror. a. G. 1pkoc. 18 Bi. in, s sigg. Härtsel Obi. 1333. 13. Loose zu t 168. G. Poln. Loose 5a. 553.
Redaeteur ohn. Mitredaeteur Cottel. 9 Gepruckt bel M. W. gh
Allgemrꝛline
9
che Staats-Zeitung.
e 2h H.
3 * 3 — — ——
Berli
, M — — . . D, X ; K—w— , , , .
den ista Oktober.
Amtliche Nachrichten. Kronit des Tages.
Seine Königliche Maj estät haben den bisherigen Kammer— Ussessor Guretzki von Cornitz zum Justijrath bei dem siesigen Stadtgerichte zu ernennen geruht.
Bekanntmachung Zufolge einer Benachrichtigung der Kaiserl. Oesterreichischen hrovmzial⸗Sanitäts-Kommission zu Prag, ist die Kontumaz— eit für Reisende und Waren, bei dem von Oesterreichischer Zeite gegen Schlesten bestehenden Cordon, auf 5 Tage festgesetzt hörden, was hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. Berlin, den 16. Oktober 1831. Der Chef der zur Abwehrung der Cholera niedergesttzten Immediat⸗Kommission, v. Thile.
Angekommen: Der Königl. Französische außerordentliche Fesandte und bevollmächtigte Minister am Königl. Hannöver— en Hofe, Bresson, von Hannover.
Zeitungs⸗Rachrichten. Ausland.
m i ß lan d. St. Petersburg, 8. Okt. Die hiesigen Blätter enthal— en solgende aus Czarskoje-Selo vom 11. (23.) Sept. datirte llerhöchste Reskripte;
1) An den Commandeur des 1sten Infanterie-Corps, Ge— Tkral-Adjut anten, General von der Kavallerie, Grafen Pahlen.
„Ihren rühmlichen Diensteifer im gegenwärtigen Feldzuge tjeichnen eben sowohl Thaten ausnehmender Tapferkeit und muü— erhafter Unerschrockenheit, durch welche Ihr Name schon längst den Reihen unserer Armee geglänzt hat, als auch eine welfe nordnung und gewissenhafte Pünktlichkeit bei der Erfüllung der on Ihnen vorzunehmenden Manövers und Operationen. sig, die Ihnen anvertrauten Truppen von Sieg zu Siege füh— nd, verrichteten Sie mit ihnen Wunder der Tapferkeit, wäh— no der denkwürdigen Bestücmung der Warschauer Befestigun⸗ n am 25. und 26. Aug. (6. und 7. Sept.), und bemächtigten Ich eines bedeutenden Theiles der letzteren, indem Sie im unun— rbrochenen hitzigen Treffen die allerverzweifeltste Gegenwehr über— Für diese Ihre Verdienste, über welche der Ober-Be— hlshaber Unserer Armee Uns Zeugniß abgelegt hat, und um hnen ein Merkmal Unserer gerechten Erkenntlichkeit zu verlei— ernennen Wir Sie zum Ritter vom Orden des heiligen postels Andreas des Erstberufenen, dessen Insignien hierbei fol— Verbleiben Ihnen mit Unserer Kaiserlichen Gnade siets Nikolaus.“
2) An den General-Adjutanten, General von der Infante— „Grafen Toll.
„Die umsassenden und mühsamen Verpflichtungen, welche hnen als Chef des Generalstabes der aktiven Armer oblagen, den Sie im Verlauf des gegenwärtigen Feldzuges gegen die olnischen Rebellen mit der Ihnen eigenen unermüdlichen Thä— ßkeit und feurigen Ansteengung zu unserer völligen Zufrieden— it und zum unmittelbaren Nutzen Unseres Dienstes erfüllt, dem Sie bei den Angelegenheiten Ihrer Verwaltung im Geiste r vorzüglichsten Ordnunz und Einsicht verfuhren und im Ge— cht personlich ein nachahmungswürdiges Beispiel unerschütter— hen Muthes und Heldensinnes gaben. bienst, den die Feldmarschalle: Graf Diebitsch-Sabalkauski so— ohl, als auch der Fürst von Warschau Graf Paskewetsch-Eri— anski, mehr als einmal vor Uns bezeugt haben, erwerbt Ihnen
Recht auf unsere ausgezeichnete Erkenntlichkeit. ale derselben ernennen Wir Sie Allergnädigst zum Ritter vom den des heiligen Apostels Andreas des Eistberufenen, dessen Verbleiben Ihnen mit Unserer Kaiser— Nikolaus.“
ohlgewogen.
Dieser Ihr rühmlicher
Zum Merk⸗
signien hierbei folgen. hen Gnade stets wohlgewogen. De General. Majore Baturin J. und van der Briggen has n goldene, mit Diamanten verzierte Ehrendegen, mit der In— „Für Tapferkeit“, erhalten. ; nem Extrablatte enthält die St. Perershurgische itung folgenden Rapport des Oberbefehlshabers der (sten mee, General-Feldmarschalls Grafen B.) Sept., über den ((bereits kürzlich gemeldeten) Sieg, den Russischen Truppen unter dem Kommando des General-AUd⸗ anten Rüdiger und des General-Lieutenants Krassowski er die vereinten Detaschements der Polnsschen Rebellen Ro— ki und Kaminski am 23. und 24. Sept. davongetragen „Ew. Kaiserlichen Majestaͤt habe ich schon zu berichten das uͤck gehabt, daß der Chef des Generalstabes per 1sten Armee, neral- Lieutenant Krassowöki, nach der Niederlage des Rebellen dmarino, jum Corps des General-Adjutanten Ruͤdiger abging, dem Vorsatze, daselbst bis zur Beendigung der Expedition ge⸗ Rozyzki zu bleiben. Jetzt erhalte ich gleichzeitig von ihm und dem General-Adjutanten Rüdiger Berichte darüber, daß des ßteren Corps, verstaͤrkt durch zwei Brigaden der 24sten Infanterie⸗ vision, eine Abtheilung der sten Uhlanen⸗Division und die Kosaken⸗ gimenter der Obersten Puümenow und Iljin, am 19ten 22sten) d. M, zwei Uhr nach Mitternacht, aus dem Dorfe Wyschmund geruͤckt r und noch vor Abend die Detaschements Rozyzki's und Kamins⸗ etwa zwischen 7⸗ bis 8 Tausend Mann stark, mit 9 Kanonen, Lagowa angetroffen hatte. — Ohne die Ankunft der Infanterie ab⸗ parten, attakirte der General⸗Leeutenant Krassowski mit der Ka⸗ erie allein die Empoörer nachdruͤcklich, brachte sie in Verwirrung d warf sie entschieden auf allen Punkten, so daß nur die eintre⸗ e, welche in völliger Unordnung lie⸗ owsche reitende Jaͤ⸗
de Nacht die Rebellen rettet
= Bei dieser Gelegenheit hieb das Tschern
zusammen, streckte einen großen Theil auf dem Platze nieder und machte 150 Gefangene. — Nach die sem beef b en, sich die Truppen der Einpdrer am 1sten (23sten) d. M. Rozyzki mit seinem Detaschement zog sich nach Chmielnik ünd Pinczow, Kaniinsti aber mit 1590 Mann Infanterie und 2000 Mann Kavallerie fiber Szyd⸗ low und Stobniza, woselbst der General- Lieutenant Krassowskt'ihn nochmals erreichte und, nachdem er ihm eine empfindliche Niederlage zugefügt hatte, ihn zwang, sein Heil in schleuniger Flucht zu suchen. Um ihm nicht Zeit zu lassen, sich nach Krakau zu retten, verfolgte ihn Krassowski mit unerhoͤrter Schnelligkeit, durchwatete den Fluß Nida bei dem Dorfe Surawnik und traf, nachbem er einen Marsch von ungefähr 33 Werst zurückgelegt hatte, die Rebellen in einer vor⸗ theilhasten Stellung bei dem Flecken Skalmierfz. Entschlossen grif er Ki an, schlug sie aus der Position und warf sie aufs neüe auf allen Punkten. Vier Infanterie⸗Bataillone, welche 6 Werst weit in groͤßter Verwäürung flohen, wurden theils niedergehguen, theils gefangen genom⸗ men. Die Kavallerie der Empdrer, wiewohl sie den vollkommensten Wider⸗ stand. leistete⸗ konnte doch die raschen Attaken unserer tapferen und uner⸗ muͤdlichen Kavallerie zuletzt nicht aushalten und sioh eiligst. — Die Verfolgung erstreckte sich bis dicht an die Graͤnzbarrisren von Kra— kau, wohin der General Kaminski sich mit nicht mehr als 5 Sffi— zieren rettete, ohne auch nur einen einzigen Gemeinen bei sich zu haben; alle Uebrigen wurden entweder getbdtet oder gefangen ge— nommen. Unterdessen betrieh der General- Adjutant Rüdiger mit seiner Hauptmacht mit nicht geringerer Schnelligkeit die Verfol⸗ gung Rozyzki's. Die Arriäregarde dieses Letztern, auf welche am 1ten jenseits des Dorfes Möichailow ein Detaschement der Trup⸗ pen des General-Adjutanten Rüdiger, unter Kommando des Gene⸗ ral Majors Plochowo, stieß, wurde gleichfalls vollig geschlagen und verlor an Gefangenen 27 Offiziere und. 1200 Soldaten. Der zu derselben Zeit von Seiner Königl. Hoheit pem Prinzen Adam von Wuͤrtemberg abgefertlgte Oberst Glasengp uͤberrumpelte mit seinem Detaschement einen Insurgentenvosten in Wonchozka, streckte 159 Mann nieder und nahm 7a gefangen. Eben dieses Detaschement attakirte am 12ten (24sten) in dem Flecken Kielce einen Rebellen⸗ haufen von 91) Mann Infanterie und drei Eskadronen Kavallerie, machte eine betrachtliche Anzahl nieder, nahm 89 Gemeine und 4 Offiziere gefangen und erbeutete im Verfolgen der Flüchtlinge eine Menge Waffen und 3 Kanonen. — Ein zweites Detaschement, unter Anfuͤhrung des Sotnik Panow, welches den bei Jendziewa zum Vorschein gekommenen Empoͤrern nachgeschickt wurde, jagte ih⸗ nen 516 Russische Gefangene ab, unter denen sich zwei Oberoffiziere befanden. — Wahrend dieser drei Tage, welche Ew. Kaiserlichen Ma⸗ jestaͤt Truppen mit neuem Ruhme gekäönt haben, ist unsererseits der Verlust sehr unbedeutend gewesen. Er beschränkt sich auf 120 Mann, die in unseren Reihen fehlen. Die Empbrer hingegen ha⸗ ben an Gefangenen allein 113 Offiziere und 4637 Gemeine einge⸗ buͤßt, außer noch einer großen Anzahl Getöͤdteter und Verwundeter, nebst 4 Kanonen. — Diese ruhmvollen Ereignisse sind eine aberma⸗ lige Frucht der musterhaften Einsicht, des Muthes und der uner⸗ muͤdlichen Thaͤtigkeit des Gencral-Adjutanten Rüdiger und des Ge⸗ neral⸗ Lieutenant Krassowski, so wie der ausgezeichneten Tapferkeit unserer von ihnen befehligten Truppen. — In dem Augenblicke, wo ich diesen meinen unterthäͤnigsten Rapport an Eure Kai⸗ serliche Majestât schließe, erhalte ich von dem General -Lieute— nant Krassoweki einen Bericht vom 13ten (25sten) d. M., in welchem er meldet, daß der Oberst Stich vom Generalstabe, den er nach Krakau beordert hatte, um die Auslieferung der dorthin ge⸗ fluͤchteten Rebellen zu verlangen, ihm berichtet, der General Ro⸗ zyzki, welcher nach erlittener Niederlage keine Moglichkeit eingese— hen, einem voͤlligen Untergange zu entgehen, hahe sich mit seinem Corps in das Gebiet der freien Stadt Krakau geworfen, an eben dem Tage die Weichsel passirt und laut Aufforderung des auf dem rechten Weichsel-Ufer gegen Krakau kommandirenden Oesterreichischen Generals sich mit seinem ganzen Corps kriegsgefangen ergeben. — Solchergestalt ist durch die ,, des Roözyzkischen Eorps fast der ganze Suͤden des Koͤnigreichs Polen voͤllig von den Rebellen gesaͤubert, und die gegen denselben beordert gewesenen Truppen koͤn⸗ nen gegenwartig gemeinschaftlich mit der Hauptmacht der aktiven Armee dazu angewandt werden, das noch nicht unterworfene In⸗ surgenten⸗-Corps Rybinski's zum Gehorsam zu bringen und die durchgaͤngige Wiederherstellung der Ruhe vollstaͤndig zu machen.“ Aus Moskau wird gemeldet: „Im Oktober-Monat des verflossenen Jahres theilten die Fürstinnen W. und E. Golitzyn dem Geheimerath Fürsten Gagarm ein Prejekt über die Versor⸗ gung armer Waisen, namentlich solcher, deren Eltern an der Cholera gestorben sind, mit. Um an diesem wohlthätigen und besonders damals, da die Cholera in Moskau herrschte, der Menschhelt höchst nützlichen Unternehmen, Theil zu nehmen, bot der Fürst die untere Etage seines eigenen Hauses zum Lokal der Anstalt an zugleich aber ersuchte er, da die Versorgung der Wai⸗ sen nur auf 6 Monate bestinmt werden konnte, in einem eige⸗ nen Memorial, den Militair-Generalgoöͤuverneur von Moskau, Fürsten D. W. Golitzhn, sich bei der Rezierung für die fernere Unterbringung dieser Kinder zu verwenden. Der Druck des Pro— jekts und des Memorials des Fürsten Gagarin zeugen von der Theilnahme Seiner Erlaucht des Fürsten Golitzyjn an dieser wohlthätigen Anstalt, welche bald darauf, am 7. November, eröffnet wurde. — Dem Schutze der väterlich sorgenden Regierung und der eifrigen Hülfe mehrerer edlen Wohlthäter hat man es zu verdanken, daß der Zweck der Unternehmung so vollkommen erreicht wurde; 67 Waisen fanden in der Anstalt mütterliche Pflege, Nahrung, Klei⸗ dung und, so viel als thunlich war, auch Unterricht, später wurden sie theils in Kron-Anstalten, theils in Privathäusern untergebracht, viele werden zu tüchtigen Handwerkern gebilbet. Nach Adzug der Kosten für die erste Einrichtung und den Unterhalt des Wai— senhauses ist von den eingetommenen milden Gaben, noch eine Summe von 13,950 Rubel. Assign. übrig geblieben, welche unter 31 Waisenmädchen, nach beendigter Erziehung derselben, als Aus⸗ steuer vertheilt werden soll, so daß eine jede dann 450 Rubel er⸗ halten wird.“ J Von der Asiatischen Gränze wird unterm 6. August ge⸗ meldet: „Bekanntlich haben in den Jahren 1826, 1827 und im Anfang des Jahres 1823 in der kleinen Buchgrei, welche unter Chinesischer Oberherrschaft steht, Unruhen stattgefunden. Da nun das Chanat Kokant an die kleine Bucharet graͤ 9. und bestaͤndig mit derselben, insbesondere mit den Städten Kaschgar und YHarkene, wohin auch Chinesische Kaufleute kamen, in Handels⸗Verbindungen gestanden hat, so kann man annehmen, daß die Einwohner von Kokant an den Meutereien Theil genommen haben, wenn es naͤmlich wahr ist, wie die Chinesen wenigstens behaupten, daß die Empörung in der
Regiment ein ganzes tollkuͤhn sich wehrendes Infanterie⸗Regiment
kleinen Bucharei von den henachbarten Boͤlkerschaften unterstuͤtzt
wurde. Obgleich nun in Folge dessen zahlreiche Chinesische Trup⸗ pen⸗Cerps anlangten, um den Aufruhr zu unterdrücken, und auch die Bucharen zu wiederholtenmalen schluzen, ja selbst de⸗ ren Oberhaupt zum Gefangenen machten, so gelang es doch dem Sohne dieses Letzteren, bei den benachbarten Voͤlkern Schutz 6h finden und durch seine Bemühungen dieselben zu einem Einfall in die Besitzungen von China aufjuwiegeln. Der Chinesische Graͤnz-Kommanvant, der von Peking aögeschsckt wurde, um die Ordnung in zer kleinen Bucharei wiederherzustellen, hatte die Bewohner don Kokant im Verdacht, an dem Aufstande Theil , . zu haben, und befahl, die Handels ⸗ Communication mit hnen abzubrechen, indem er die Ausfuhr der nothwendigsten Artikel, Thee und Rhabarber, in jenes Land untersagte. Alle diese Um⸗ staͤnde veranlaßten eine große Anzahl der Bewohner von Kokant und Taschkent, welches letztere dem Chan von Kokant unterthan ist, nachdem sie sich mit der Bevblkerung von Kara-Talgyk und Ak= Talgyk vereinigt hatten, in einer Starke von fast 265,16 Mann in das Chinesische Hebiet einzudringen, wo sie 6 Staͤbte der kleinen Bucharei, namlich Kaschgar, Yänassar, Parkene, Kotane, Utsch= Turpan und Äksu, völlig varwuͤsteten. Als sie jedoch erfuhren, daß sich der Qberbefchlshaber Tschan-Lin, der bereits die kleine Bucharei zum Gehorsam zuruͤckgefuͤhrt hatte, mit einer zahlreichen Armer ge— en sie in Bewegung gesetzt habe, kehrten sie wieder um, und Tschan⸗ lin beschränkt sich, den neuesten Nachrichten zufolge, auf die Defen— sive. Unter diesen Umstaͤnden darf man nicht ohne Grund voraus— setzen, daß die Bewohner von Kokant sich an Rußland wenden werden, um sich mit Thee zu versorgen, der fuͤr sie ein unerlaͤßlicher Artikel geworden ist; was den Rhabarber anbelangt, so wurde von Ching nur eine unbedeutende Quantitat davon nach Kokant, Tasch— kent und der kleinen Bucharei ausgefuhrt und diese vorzuͤglich zur m n von Seiden und Baumwollenstoffen benutzt; dieser Arti⸗ el hat daher nicht solche Wichtigkeit fuͤr den Handel, als der Thee, dessen Verbrauch höͤchst bedeutend ist. Dieser Umstand bietet dem⸗ nach neue Mittel dar, um unserem Asiatischen Handel eine noch großere Ausdehnung zu geben.“
Frankreich.
Deputirten⸗Kammer. In der Sitzung vom 10. Ok⸗ tober faßte Hr. Béranger die Berathung über das Pairs— Gesetz zusammen und beharrte bei den Anträgen der Kommis— sion. Hr. Mérilhou verlangte hierauf, daß man von den 26 Amendements zu dem Gesetz-Entwurfe diejenigen zuerst zur Er⸗ örterung bringe, welche die Erblichkeit betreffen, indem alle andre Fragen dieser Hauptfrage untergeordnet wären. Die Herren Salverte, v. Tracey und Odilon-Barrot traten dem An—⸗ trage bei, wogegen die Herren Devauxr, Madier de Mont⸗ jau, Renouard, Barthe, Dupin d. Llelt.,, Guizot u. A. sich demselben lebhaft widersetzten. Die Debatte, die darüber entstand, wurde so stürmisch, daß der Präsident fich mehrmals genöthigt sah, die Versammlung zur Ruhe zu ermahnen. Zu⸗ letzt ward die Proposition des Hrn. Mérilhou mit einer Ma—
jorität von etwa 50 Stimmen angenommen. Nachdem hier— nach dem Artikel über die Erblichkeit die Priorität zuerkannt worden, kam zuerst folgendes Amendement des Hrn. Enouf zur Berathung: „Die Pairswürde ist erblich; jedoch bloß in ge⸗ rader Linie und nach dem Rechte der Erstgeburt.“ (Eine aus— führlichere Mittheilung morgen).
Paris, 10. Oktbr. Gestern Vormittag musterte der Kö—
nig auf dem Carrousel-Platze 24 Bataillone von der National—
Garde, die Truppen der Pariser Garnison und die Municipal⸗ Garde. Letztere erhielt aus den Händen Sr. Maj. ihre Fahn?,
so wie 1 Offizier-⸗ und 7 Ritter⸗Kreuze der Ehrenlegion, deren
Empfänger durch den Kriegs-Minister dem Könige vorgestellt wurden. Auch das 12. leichte Infanterie-Regiment, welches eben erst aus den westlichen Departements angelangt war, erhlelt 2
Offizier⸗ und 11 Ritterkreuze der Ehrenlegion. Nachdem Se. Maj. durch die verschiedenen Reihen der National-Garde und Linientruppen geritten, ließen Höchstdieselben ste in ganzen Zügen
an sich vorbei defiliren. Eine zahlreiche Volksmenge hatte sich
zu dem militairischen Schauspiele eingefunden und begrüßte den . überall, wo er sich blicken ließ, mit dem lautesten ubel.
Der Messager des Chambres bemerkt hinsichtlich der
in der Deputirten⸗-Kammer stattgefundenen Debatte über das Pairs⸗Gesetz, so überzeugend auch die Verfechter der Eiblichkeit auf die Versammlung eingewirkt haben möchten, so sey doch unverkennbar geblieben, daß ein gewisser Theil der Kam— mer sich das Wort gegeben habe, von dem einmal ge— faßten Beschlusse nicht abzugehen. — Die Gazette de France meint, es komme jetzt nur noch darauf an, mit welchem Punkte die Kammer ihre Berathungen über die einzelnen Arti kel beginnen werde;“) käme die Erblichkeit zuerst zur Sprache, so leide es gar keinen Zweifel, daß sie verworfen werden würde, da die Majorität der Kammer ihr Ehrenwort verpfändet habe, daß sie gegen die Erblichkeit stimmen werde; bringe man dagegen die Frage der Erblichkeit zuletzt aufs Tapet, so sey, insofern man vorher dem Könige die unbedingte Wahl der Pairs zuge— standen habe, alle Aussicht vorhanden, daß die Erblichkeit siegen werde, da die Oppositions⸗Partei alsdann immer noch lieber drei ganz unabhängige Staatsgewalten haben, als eine derselben völ⸗ lig unter dem Einflusse der Königl. Gewalt stehen sehen würde. — Dasselbe Blatt glaubt, daß die, gestern hier durch den Telegraphen bekannt gewordene Verwerfung der Reform -Bill in England einen großen Einfluß auf das Schicksal des Pairs⸗ Gesetzes in Frankreich haben werde.
Von den hiesigen öffentlichen Blättern sprechen sich heute
bereits drei über die Verwerfung der Reform-Bill aus, nämlich der Courrier frangais, der Constitutionnel und der Courrier de l'Europe. Das erstere Blatt erwartet davon den Sturz des Greyschen Ministeriums und die Bildung eines Conseils, an welchem der Herzog von Wellington und Lord Brougham Theil nehmen würden. „Wahrscheinlich“, äußert dieses Blatt am Schlusse seines Aufsatzes, „werden diejeni⸗ gen, die, wie in England, auch bei uns eine bevorrechtete Aristo⸗ kratie gründen wollen, über diese vom Britischen Ministerium erlittene Niederlage höchlich erfreut seyn und daraus neue Gründe
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) S. die obige kurze Uehersicht der Sitzung vom 10. Ott.
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