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chen Meinung die Zugeständnisse zu versagen, welche diese verlangt. In dem Beispiel der Englischen Pairs liegt nichts, was sie ermuthigen könnte; im Gegentheil liegt darin eine Lehre, die von ihr benutzt werden wird. Unsere Pairie, die sich den Wäunschen des Landes günstig zeigte, als dies von Seiten der Krone nicht geschah und die Deputirten=Kam⸗ mer treulos gegen ihre Pflichten war, wird, wir zweifeln uicht daran, ihre Popularität durch einen offenen Beitritt zu dem Gesetze befestigen, das die meisten Stimmen für sich verei⸗ nigen wird.“
Das Bezirks-Wahl-Kollegium von Bazas, Departement der Gironde, hat slatt des mehrfach gewählten Herrn Merilhou, der für Sarlat optirt hatte, den General⸗Advokaten Hrn. Nicod um Deputirten gewählt. ö — O r de 3 . Berichterstatter über den Geseßz-Ent⸗ warf wegen der den fremden Ausgewanderten zu bewilligenden Unterstützung von 500,000 Fr. ernannt worden.
Mehrere Kaufleute der Straße Saint-Denis haben unter dem Titel: „Betrachtungen über die Civil⸗Liste“, eine kleine Broschüre herausgegeben, worin sie den wohlthätigen Einfluß darzuthun suchen, den eine nicht zu sehr beschränkte Civil⸗Liste auf den Handel und Gewerbsleiß habe.
Die von der Regentschaft von Terceira hierher gesandte De⸗ put ation, welche die Königin Donna Maria im Namen der Ein⸗ wähner und der Truppen der Ajorischen Inseln bewillkommnen soll, ist vorgestern bei der jungen Königin vorgelassen worden.
En hiesiges Morgenblatt erzählt: „Vor einigen, Ta⸗ gen vollzog der Erzbischof von Paris in der Kirche des heiligen Thomas von Aquino eine Trauung, welcher der General Lafa— hette beiwohnte. Alle Anwesende demerkten nicht ohne Befrem⸗ den die Zuvorkommenheit des Deputirten gegen den Prälaten nd die ssebevolle Weise, in welcher der Letztere diese Zeichen des Woöohlwollens erwiederte. Wir haben uns nach der Ursache die⸗ Vertraulichkeit zwischen zwei Männern erkundigt, welche durch den tiefsten Zwiespalt ihrer politischen Meinungen von einander getrennt sins, und erfahren, daß General Lafahette während der Februgr-linrühen Herrn von Quelen hochherzig einen Zufluchts— ort in Lagrange angeboten hatte. Die angeblichen Patrioten, wel⸗ che den erzbischöflichen Palast verwüsteten, würden sich gewiß nicht versucht gefühlt haben, den Erzbischof bei dem Deputirten zu suchen, dessen Namen sie prostituirten.“
Aus Toulon wird vom 6ten d. M. gemeldet: „Das un⸗ ter den Befehlen des Contre⸗Admiral Hugon stehende Geschwa⸗ der hatte gestern alle Anstalten getroffen, um heute unter Segel a gehen, und sich mit Lebensmitteln für zwei Monate versehen, als heute zu allgemeiner Verwunderung die meisten Schiffe piötzlich Befehl erhielten, abzutakeln. Nur das Linienschiff „Marengo“ bleibt ausgerüstet und wird, wie es heißt, den Auf— taz erhalten, die irdischen Reste Napoleons von der Insel St. Helena zu holen; es verproviantirt sich auf acht Monate.“
Das Zuchtpolizei⸗Gericht verurtheilte gestern ein Individuum, das bei einem Volks-Auflaufe die National-Garde beschimpft und den Marschall Lobau einen Spritzen-General genannt hatte, zu
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vierteljähriger Gefängnißstrafe.
Neun von den Shawl-Arbeiterinnen, welche im vorigen Monate bei den Unruhen in der Straße du Cadran eine Rolle spielten, erschienen gestern vor dem Zucht-Polizei⸗Gericht unter ber Anklage der Zusammenrottung und des Widerstandes gegen die bewaffnete Gewalt. Diese Beschuldigungen standen mit dem Arußeren und dem Benehmen der Inkulpatinnen, welche sämmt⸗ ich jung und hübsch waren, die Augen zur Erde schlugen und sich stotternd zu rechtfertigen suchten, in einem höchst sonderba— ren Widerspruche. Die Anklage des Widerstandes gegen die bewaff⸗ nete Macht wurde im Laufe der Verhandlungen ganz beseitigt, die der Zusammenrottung aber erwiesen und jede der Alrbeiterin⸗ nen demgemäß zu einmonatlichem Gefängniß verurtheilt.
— — Paris, 13. Okt. In der gestrigen Sitzung der Depu⸗ tirten-Kammer kam ein Kollektiv-Amendement der Herren Me— rilhon, Jolliwet, Havin u. A. zur Berathung, worin die Präsentation ven Kandidaten für die Königl. Ernennung in Antrag gebracht und das von Herrn Casimir Périer und dem Großsiegelbewahrer be— kämeft, von den Herren v. Trach und Odilon⸗Barrot dagegen unter⸗ stützt wurde. Die Diskussion darüber zog sich so in die Länge, daß es in dieser Sitzung noch nicht zur Abstimmung kam und diese erst in der heutigen stattfinden wird. — Die Nachricht von der Annahme der wichtigen Motion des Lord Ebrington im Eugliichen Unterhause ging gestern durch telegraphische Depesche üer Calais hier ein und wurde sogleich durch einen Anschlag an der Boͤrse bekannt gemacht.
Großbeltanien und Frland.
Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz— zung vom 109. Oktober. (Nachtrag.) Von den Rednern, e über den Antrag des Lord Ebrington (auf die Resolution zu Unterstützung des gegenwärtigen Ministeriums) sich verneh⸗ men ließen, trat zunächst Hr. Macauley zur Widerlegung des Hen. Lzoulburn auf:
„Wer“, sagte er, „aus dem eben vernommenen Vortrage des sehr ehrenwerthen Mitgliedes fuͤr die Universitaͤt Cambridge haͤtte schließen sollen, zu welchem Zwecke wir eigentlich heute versammelt städ, hatte wohl kaum damit zu Stande kommen können. Was mich betrifft, ich kann wohl sagen, daß ich noch niemals in meinem Le— ben einer feierlicheren, ernsteren Pflicht mich zu entledigen hatte, als, meiner Ansicht nach, in diesem Augenblicke. Ich glaube, daß die Ruhe unseres Landeß jetzt mehr gefaͤhrdet sey, als sie es jemals vorher durch eine schlechte Verwaltung im Innern oder durch Feind⸗ sellgkeiten, von außen war. Die e ihr zu beschwichtigen, das Land mit dem Verzuge auszusßhnen, — mit dem kur⸗ zen Verzuge, wie ich hoffe, — welchen die Befriedigung seiner Wänsche erleidet, und zugleich der bürgerlichen Zwietracht vor⸗ zubeugen, so wie die Autoritaͤt des Gesetzes in ihrer ganzen Kraft zu erhalten, das ist, wie ich glaube, der Hauptzweck des Antrages, den mein edler Freund heute gemacht, das muß auch der Zweck aller Mitglieder dieses Hauses seyn, wie es gewiß der Wunsch jedes rechtschaffenen Englaͤnders ist. (Ungemeiner Belfall) Die Re⸗ solution meines edlen Freundes zerfaͤllt in zwei Theile: der eine be⸗ trifft unsere ungeschwaͤchte Anhaͤnglichkeit an die in der Bill ent⸗ wickelten Prinzipien der Reform und der andere eine Erklaͤrung un⸗ teres unverminderten Vertrauens in die Minister. Ich sehe jedoch diese beiden Theile der Resolution als identisch an, denn in diesem Augenblicke liegt uns nur die eine Frage vor: die der Reform, wie es jetzt auch nur zwei Parteien giebt, die Freunde der Bill und ihre Feinde. Wollte ich den sehr ehrenw. Herrn, der vor mir sprach, viderlegen, so wurde es mir ein Leichtes seyn, die gegen waͤrtige Verwaltung zu vertheidigen, oder mindestens, im Vergleiche mit ihr, ihre Vorgaͤngerin in den Schatten zu stellen. Ich will mich nur an die eigentliche Frage halten, die indessen nicht heißt, ob wir die Reform⸗Bill gutheißen; diese Frage ist bereits entschleden und die Bill laͤngst mit einer Majoritaͤt von 109 oder 10 Stimmen vom Unterhause als eine gute Bill erkannt und nach dem Oberhause gesandt orden. Was ist seitdem vorgefallen, das unsere Ansicht aͤndern könnte? hat sich etwa die öffentliche Meinung geaͤndert? Old Sarum ist seitdem nicht groͤßer und Manchester nicht kleiner geworden; wir ha⸗
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ben also keinen Grund zu einer Meinungs- Aenderung, es muͤßte denn die Meinung des Sberhauses seyn. In Betreff dieses Hauses will ich ganz die Maͤßigung meines edeln Freundes beobachten. Ich will eben so wie er zugeben, daß es verfassungsmaͤßig ganz so unap⸗ hängig verfahren konne, wie das Unterhaus; aber haben wir nicht ein eben so gutes Recht, unsere Ansichten beizubehalten, wie das Oberhaus es hat, mit ihnen nicht uͤberein zu stimmen? Auch sagt uns die Geschichte, daß das Unterhaus, dem Anscheine nach, viel seltener Unrecht gehabt habe, als das Oberhaus, denn in den Faͤllen, wo Unter- und ODherhaus abweichender Meinung von eingnder wa⸗ ren, hat in der Regel das Letztere sein Unrecht in der Folge einge⸗ sehen. Das Unterhaus hat die Reform⸗Bill mit einer seltenen Ma⸗ joritaͤt angenommen, einer Majoritaͤt, von welcher einzelne Mitglie⸗ der mehr Konstituenten repräͤsentiren, als die ganze Minoritdc zu⸗ sammengenommen. Ja, mein edler Freund, das Mitglied fur Yorkshire (Lord Motpeth) hat cine größere Anzahl von Konsti⸗ tuenten, als saͤmmtliche Mitglieder der Minoritaͤt. Ich halte es fuͤr unschicklich, auch uͤber das Verhaͤltniß der Majoritaͤt und Minoritaͤt im Oberhanse etwas zu sagen, und bemerke nur, daß waͤhrend der letzten 40 Jahre immer diejenige Partei am Staatsruder gewesen ist, die jeder Reform feindlich gesinnt war. Riemand aber wird einen Pair creiren, der seinem eigenen Interesse widerspricht Fast die ganze bischoͤfliche Bank ist durch jene Partei ernannt worden. Ich glaube, daß das Unterhaus sein Beharren bei der fruͤher ausgesprochenen Meinung in keiner milderen Sprache ausdrücken koͤnne, als es der edle Lord gethan hat. Ich unterstuͤtze diesen Antrag, als ein Freund des Friedenz, des Eigenthums und der gesellschaftlichen Ordnung. Der gegenwaͤrtige Zustand des Landes sibßt mir in der That große ÜUnruhe ein. Ich mag einen bewaffne⸗ ten Widerstand von Seiten des Volkes weder vorher ngen, noch er⸗ warten, allein mit Furcht und Zittern sehe ich einem zwar friedfer⸗ tigen, aber ausgedehnten und unwiderstehlichen, wiewohl stillen Krieg egen das Gesetz entgegen. Ich erwarte in Großbritanien dasselbe Schau⸗ n das uns Irland vor kaum drei Jahren darbot. Ich besorge, daß sich Agitatoren zeigen möchten, die staͤrker sind, als die Magistratspersonen, eine Association, die staͤrker ist, als die Regierung, und eine Regierung, die zwar maͤchtig genug ist, um gehaßt zu werden, aber zu schwach, um sich Gehorsam zu verschaffen. Man sagt zwar: „Laßt nur dem Gesetze seinen Lauf; es wird schon stark genug seyn, um den Ver⸗ rath zu unterdruͤcken und die Störer der öffentlichen Ruhe zu be⸗ strafen.“ (Hort, höͤrt! von den Oppositions-Baͤnken.) Dergleichen Tiraden habe ich fruͤher schon gehort; es sind jedoch nur kleine Leute, denen das Schicksal zu Theil wurde, eine große Krisis bilden zu helfen, die solche Tiraden im Munde fuͤhren. Verlaßt Euch nur auf das Gesetz! Ihr konnt, wie Kanut, eben so gut den Wellen des Meeres befehlen, still zu stehen und seinen Fußschemel nicht zu berühren, als die Maximen unserer Quartal-Sessionen auf eine große National-⸗Bewegung anwenden. Was ist das Gesetz?? Das Gesetz hat keine Augen, keine Haͤnde; wenn die oͤffentliche Meinung ihm nicht den Athen des Lebens eingehaucht hat, ist es ein todter Buchstabe. (Beifall.) Ich erinnere mich einer starken und schlagenden Acußerung meines ehrenwerthen und gelehrten Freundes, des Migliedes für Kerry, (Hrn. O Connell) uͤber einen aͤhnlichen Gegenstand. Sie bezog sich auf die katholische Assoeiation. Welche Lehren konnen wir nicht aus den vergeblichen Versuchen zur Unterdruͤckung dieses Vereines zie⸗ hen! In der Thronrede wurde dem Parlament eine Unterdruͤckungs⸗ Maaßtregel empfohlen; eine Bill passirte die beiden Haͤuser und er⸗ hielt die Koͤnigl. Zustimmung; sie war, was die Juristen nennen, ein gutes Gesetz; zu praktischen Zwecken war sie jedoch ehen so gut, wie die Akte der Königin Elisabeth, welche das Fleischessen am Frei⸗ tag oder Sonnabend fuͤr ein Verorechen erklaͤrt. War das Gesetz in Irland nicht hinreichend, um den Volksgeist zu unterdruͤcken, wie wird es dies in England seyn? Und wer sind denn eigentlich dieje⸗ nigen, die uns sagen, daß wir der Einschuͤchterung nicht nachgeben sollen? Dieselben, die den Katholiken Irlands nachgaben; dieseiben, die noch vor zwei Jahren ihrer protestantischen Verfässung sich ruͤhm—⸗ ten; dieselben, die Euch die katholische Emancipation vorschlugen, waͤhrend sie zugleich Euch sagten, ihre Begriffe von den Gefahren einer solchen Maaßregel seyen noch immer unveraͤndert. Diese Miene eines hoffaͤrtigen herrischen Trotzes steht denjenigen besonders schlecht, deren größter Stolz es ist, jungst einem Volke nachgegeben zu haben, das sie Jah—⸗ re lang durch ihre Politik gekraͤnkt und beinahe zum Wahnsinne gebracht hatten. Der denkwuͤrdigste Moment ihres Lebens ist gerade der, in welchem sie das Schauspiel von Verfolgern darstellen, die bis zur Maͤßigung erschreckt wurden. Hat aber der Trotz gegen das Irlaͤn⸗ dische Volk solche Folgen gehabt, was ist erst von einem Trotze ge—⸗ gen das Englische zu erwarten? War die oͤffentliche Meinung uͤber die katholische Ir stark in Irland, so ist sie uͤber die Reform— Frage noch viel staͤrker in Irland. Es giebt nur zwei Methoden, ein Land zu regieren: entweder durch die öffentliche Meinung, oder durch das Schwert. Die zweite Methode wurde in Irland versucht und mißgluͤckte. Irland wurde indessen eine ganze Zeit lang mit dem Schwerte reglert, und zwar von Cromwell, von Wilhelm 1, von Pitt und vielleicht auch vom Herzoge von Wellington; allein, wer wagt es, Großbritanien mit dem Schwerte zu regieren? Wer hier mit dem Schwerte regieren wollte, wuͤrde bald finden, daß kein Schlacht⸗Schwert demjenigen gleichkommt, das aus der Pflugschgar emacht wird. Es ist unmoglich, in Großbritanien der offentlichen einung zum Trotze regieren zu wollen Wo irgend das Gesetz hier despotisch erscheint, da tritt die öffentliche Meinung als Beschuͤtzerin dagegen auf — Nur , kann uns in der jetzigen Krisis retten, und dieses Eine besteht darin, daß das Unterhaus seine Pflicht thut und dem Lande zeigt, daß es seine Anhaͤnglichkeit an die Reform ungeschwächt erhält und sich das Wort giebt, keine Minister zu un⸗ terstuͤtzen, die nicht auch Freunde der Reform sind. (Lauter, lang anhaltender Beifall) Moͤge dieses Haus nur seine ganze gesetzliche Macht behaupten, und wir werden dann für den gegenwartigen Zeit⸗ punkt mindestens den Uebeln vorbeugen, die uns bedrohen. Die Ge— fahr, daß die gegenwartigen Umstäaͤnde eine Veränderung in der Ab⸗ ministration herbeifuͤhren mochten, ist sehr dringend. Ist es aber wahrscheinlich, daß Maͤnner von groͤßerem Eifer und mehr Weisheit herankommen? Ich fuͤrchte, nicht. Wir werden nicht die Gerichts⸗ diener einer falschen Politik seyn; wir werden dem Volke nicht den Argwohn einfloͤßen, daß wir diejenigen unterstuͤtzen konnen, die sei⸗ nen Wunschen entgegen sind. Woher kommt es, daß dieses Land sich so viele Jahre lang von talent- und ruhmlosen Mannern hat ver⸗ walten lassen? Daher, daß diejenigen, denen die Kontrolle der Ad—⸗ ministration anvertraut war, in ihrer Gedankenlosigkeit oder Faul⸗ heit es versaͤumten, ihre Pflicht zu thun. Blicken wir auf jene jahre— lange Verwaltung, so werden wir an die Hehraͤische Fabel erinnert, die
sich einen Fuͤrsten zu erwaͤhlen, und daß der Feigenbaum sich mit dem Weinstock um den Vorrang stritt, bis endlich die Souvergine—⸗ taͤt des Waldes dem Brombeerstrauch anheimfiel, der jenes Feuer anzuůͤndete, welches die Cedern des Libanon verzehrte. (Beifall) Wenn wir vor politischen Vereinen und Associationen besorgt sind, so wol⸗— len wir selbst den Centralpunkt bilden, in welchem diese Unioner zusammentreffen; ja, wir wollen die großen Reformer der Nation seyn. Sind wir besorgt davor, daß das Volk zu ungesehlichen Mit⸗ teln seine Zuflucht nehmen möchte, um seine Wuͤnsche zu be⸗ friedigen, so wollen wir ihm zeigen, daß dies unndthig sey Wir wol— len ihm sagen: „Seht, wir, Eure eigenen Vertreter, die Erwaͤhlten Eurer 40 Grafschaften, Eurer groͤßten Staͤdte und angesehensten Ortschaf⸗ ten, wir koͤnnen und werden in Eurer Sache eine gesetzliche Macht anwenden, die, wenn sie mit Festigkeit behauptet wird, endlich den Sieg davontragen muß.“ Nicht bloß unsere Pflicht erheischt es, dies zu sagen, sondern auch unser Interesse. Die Sache duldet kei⸗ nen Verzug. Jeder sieht jetzt mit Ungeduld den Nachrichten entge⸗ en, die uns der neue Morgen aus den entfernteren Theilen Eng— ands bringt. Selbst jetzt, wahrend wir deliberiren, verlieren wir schon einige jener unwiderruflichen Augenblicke, die schwanger gehen mit dem Geschick eines ganzen Reiches. Das Land ist in Gefahr, doch sie kann abgewendet werden. Wir koͤnnen den Staat retten;
in unseren Haͤnden liegt jetzt Leben und Tod dieses Stagtes. Nicht bloß das Gluͤck und der Frieden des Landes haͤngen von uns ab,
uns erzaͤhlt, daß einst die Baͤume des Waldes zusammenkamen, um
sondern auch seine Sicherheit, fuͤr die wir unserem eigenen Gew] ngland eingeführt werden sollte — eine Sache, die er für un— sen, der Nachwelt und Ihm verantwortlich sind, der der Richtz öglich halte — er der Erste seyn würde, sein Schwert gegen aller Herzen ist“ eselbe zu erheben. Sir Robert Peel ergriff darauf das
Lauter und enthussastischer Beifall, der mehrere Minu dort und äußerte sich dem Wesentlichen nach in folgender Weise: J 6 ; . 2 ö f z J 8 ö r 2 lang anhielt, bezeichnete den Schluß dieser Rede, die einen un Ich balfe Jicht, fur anpastender, als zie Roraussetzung, daß
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J . , nnn! land die Regierung des Schwertes eingefüh d . , er Eindruck auf die Versammlung gemacht hatte. S] i. etwa . h ein H . Ch. Wethexelt, der jetzt das Wort nahm, sagte seinem Vo Jitglied gesagt hat, daß es in die stürmischen Wellen un seker polt⸗= gaͤnger viel Schmeichechaftes in Bezug auf das große Redne schen Zwistigkeiten gegossen werden sollte? Ist dies die Weise, wie Talent, das er an den Tag gelegt, und dem zu folgen er sih an aufgeregte Leidenschaften besaͤnftigt und die erhitzte Stimmung kaum getraue. Junzwischen meinte er doch, daß sich der Redin Ls Volkes beruhigt: Ich kann nicht begreifen, aus welchem Grunhe an der Maßlgunsz des Lord Eb in ton kein Beispiel genonmm lin von den ehren werthen Mitgliedern auf dieser Seite des Hau habe. Die Renlerung werde hoffentlich, der Bründe üͤngeacht erwartet, daß sie sch, deni vorliegenden Antrage anschlleßen n ö , , , . eUchle erden. Es ist doch wohl vorauszusetzen, daß diejenigen, welche bet die das ebtenwerthe und gelchrre Metslicd vorgebracht, die Kr] verschledenen Stationen der Vill mmer gegen dis selbe gest mm , zu behaupten, en ö D] Oliven jw) ig zehörn den ben, einer Entschließung nicht beitreten werden, ivelché sie zu
nschein nach, nicht in die Fabe desseiben, in welcher der Brom n Grundsaͤhen der Maaßregel verpflichten würde Wie kann beerstrauch als Wahlkönig des Waldes dargestellt werde; den an es uns anrechnen, daß wir bei der gegenwartigen Erdrterung wahrend der Frieden des Landes augeblich der Zweck des Rechts gegen diese Grundsaͤtze vorbringen, wenn wie uns bei den ners gewesen sey, hätte er doch alle Argumente gebraucht, dM heren Berathungen schon zur 9. daruͤber ausgesprochen ha⸗ am besten zeeiznei seyen, eine National-Bewegung herbei zufil ä. Sollen wir etwa bei, dieser Gelegenheit von neumm aufdie ren. Wenn den Leuten gesagt werde, daß ole Katholmk en ihn mne Frage ö. Parlaments Reform eingehen. Vor ein iger Zeit Sache durch Gewaltthätiskeiten durchgesetzt, so hieße dies nich ib , n, n,, eln e, we nr.
Anderes, as ihnen den Rath ertheilen, sich auch bei der gegn wärtigen Gelegenheit der Gewalt als Hälfsmittel zu bedienen, Eine gewaltsame verfassungswidrige Maaßregel würde es auch
ürde. Ich weiß nicht, was dadurch gewonnen werden soll, wenn jan seine Gegner schmaͤht, und weniger als sonst scheint es mir tzt fuͤr irgend eine Seite dieses Hauses passend, der anderen Vor—
seyn, wenn der Konig mit einemmale 860 oder 40 neue Pat] lürfe zu machen. In Bezug auf den vorliegenden Antrag würde
ernennen wollte; denn gerade so gut, wie er, Privilegien des einen Hauses einzugreifen, demseiben ö ö ͤ ÄUuzahl neuer Mitglieder beigeselle, könnte er auch dem an, n e , g nn, 5 n nrg ö . deren ohne Weir e eine beliedige Anzahl von Mitglieren nmerthess hege ren bath gesagt, daß trges füt, Ein d ochst Yung. Bie Brake 1 . öiieren che Alternative halte, wenn man eine Anzahl von Pairs ernennen abn. hm en. Die Drohung, keine Steuern zahlen zu wollen, ässe, um die jetzige Majoritäͤt zu uͤberstimmen, daß dies nur fuͤr sey eben so strafbar, als die Aufforderung dazu, die sich segn en dußersten Fall aufgehoben werden muͤsse, und daß er nicht an als Note unter einem wohlfeilen Abdrucke der vom Lord-Kanhlg er Umstimmung der Gegner der Maaßregel verzweifle, und hoffe, im Oberhause gehaltenen Rese befände; er wundere sich in di sß sie den Anhaͤngern der Bill auf halbem Wege entgegen⸗ That, daß der General- Anwalt nichts gethan, um solchen Pers bmmen wurden. Wenn aber das ehrenwerthe Mitglied aus Unfug der gerichtlichen Strafe zu überliefern. Die „geflügel bäsen und guten Gründen diese Hoffnung nährt, wärs es dann Worte“ des Lord Brougham enthielten jedoch zum Gllick aug il aut a einm slnttage beitreten, der n indem fr bei Sten . e an, f,. . . f die Bill mit allen ihren Bestimmungen bindet, die versoͤhnenden das eigene Geständniß, daß er der Abfasser eines Scheiben; chritte verhindern wurde, die zu der angeregten Möglichkeit fuͤh— sey, in welchem er vor Entwerfung der bekannten Reform-Bll ; e ö zugegeben habe, daß die Wahlrechts⸗ Entziehung ke mch Tyeil del ch will meine Stellung nicht verlassen und doch vorwaͤrts gehen. neuen Maaßregel ausmachen könne. Da der Redner sich mu Benn ich auch dem zweiten Theil, der Motion, woxin das unbe⸗ in eine förmliche Analyse der Rede des Lord Brougham einläs] ingte Vertrauen in die Rechtlichkeit, Ausdauer und Geschicklichkeit sen wollte, so wurde er zuerst vom Lord Ebrington und sa er jetzigen Verwaltung ausgedruͤckt wird, nicht beitrete, so denke dann vom Sprecher durch den Ordnungsruf Funterbroche H dadurch nicht die persönliche Nechtlichkeit der Minister in Zwet⸗ Sr Charles ging nun zu einem anderen, wie er sagte, nat Han ziehen an ihrer Ausbguer kann ich ebenfall , ch dem arch. cht berü Thei der Wirkse . n Lingen der Bill, nicht zweifeln, und ihre Geschicklichkeit bestreite nicht berührten, Theile der Würlsamkeit des jetzizen Me] hiarcht. Aber trotz ihrer persöülichen Rechtlichkeit, ihrer Ausbhauer nisteriums, nämlich zu den auswärtigen Angelegenheiten, hic ii hee . r en e, nen, n, dne, uh Wa ö. , ; nd Geschicklichkeit habe ich kein Vertrauen zu ihnen. Der Antrag uber, , ährend wir“, sagte er, „in England Burgflecken un sihst überhebt mich der Unannehmlichkeit, meine Gruͤnde ausfüͤhr⸗ ter Rubriken bringen, um sie zu schleifen, bringen gew sse Leut ich anzugeben, indem darin das Vertrauen zu der Verwaltung auf in Belgien zu gleichem Zwecke die Festungen unter Rubriken, le Art und Weise begruͤndet wird, wie dieselbe die Reform⸗ Tournah und andere Plätze befinden sich bereits auf diesen L ill geleitet und dabei das Beste des Landes in Auge gehabt sten, eben so wie Bocoughbridge und andere verrottete Bur, sbe; auf, diesen Grund, hin kann ich niemals in ein Vo⸗ fläcken unsere Schemata verfieren. Was Griechenland benris im es Vrrtratens willigen, Die, finanzielte and, auswärtige lte ei ß ö ö. 9 politik der Minister will ich nicht beruͤhren; ich wuͤnsche nur den so sölle Ran heingtße glauben, daß es seit der Zeit des Man rund anzugeben, warum ich der Motion nicht beitrete, und dies des kein Land dieses Namens gegeben habe. Nicht eine Sylh ; , . .
haben wir von Afrika und üder die dortige Colonisation del erkeit zur Folge haben kann. Ein ehrenwerthes Mitglied hat das Franzosen vernommen. Portugal haben wir aufgeopfert, um Maus aufgefordert, den Abgrund zu bedenken, an dessen Rand es Frankreich unseren Weinhandel in die Hande zu spielen. Ih che, und diese Gefahr dem Betragen derer zur Last gelegt, welche kann darum dem Antrage des edlen Lords nicht meine Unterstur ch der Bill widersetzt haͤtten. Die Oppositisn aber hält dafür, daß zung leihen, werde mich ihm vielmehr aus allen Krästen wider Mintster hauptsaͤchlich für die gegenwärtige Krisiz verantwort⸗ setzen.“ — Nachdem nun noch eine Reihefolge auderer Reda] ch ünd; theils wegen der Ausdehnung, die sie der Bil gegeben, sowohl für als gegen die Refolution zu Gunsten der Mint halt ngen , g, , ,, , ,, ,, gesprochen harte, nahm Hr. Oe Connell das Wort und bemerkt! nd theils wegen der Art und Weise, wie sie den momentanen Er— hatte, nah 2 as, bort und demerttt, olg derselben zu sichern gesucht haben. Ich getraue mir, zu behaup⸗
daß ein sehr ehrenwerthes Mitzlied (err Croker) gesagt hab, len daß, wenn bei der Aufregung, in Pie Bas ganze Land verfeßzt die , ,, werde dem Hause aufgedrungz en. EM borden ist, die Minister eine Bill zur Abschaffüng der Erblichkeit stimme dieser Ausicht bei; ja, die vorliegende Frage werde dem ser Pairie vorschlügen, es nicht schwer halten würde, das Volk zu Hause aufgedrungen; da sie von der Stimme der ganzen Naticn sereden, daß dies wesentlich mit seinem Interesse zusammenhaͤnge. unterstützt sey, so müsse sie sich dem Englischen Parlament aus 6 ss denn, wehl ein kluges und passendes Argument, denen, die drängen, und sie milisse, wenn es Noth thue, selbst mit Gewalt ch der Bill widersetzen, fortwährend damit zu drohen daß sie das in Wirkung gesetzt werden; die Oppesiti aan z FEchicksal des vertriebenen Franzoͤsischen Adels theilen würden? Das i rkung gesetzt werden; die Oppesition dazegen möge kom , , ö 5*4 nien, woher fie wolle. Emm Theil des A g hem fe di. mhrenwerthe und gelehrte Mitglied füͤr Kerry (Hr. O'Connell) haͤlt J z ö. Em . des Antrazes betreffe die Fragt linen Angriff auf das Leben des fruͤheren Premier-Ministers ob das Haus ö. fernerhin Vertrauen in das gegenwärtige Mi fen England, und zwar des Herzogs von Wellington, fuͤr eine uisterium setze. Er sey der Meinung, daß dasselbe das volsit fige der bitteren Aufregung, welche im Lande wegen der in Rede Zutrauen des Hauses verdiene, und zwar weil es die Bill ein. chenden Maaßregeln herrscht; und wenn dieser nichtswärdige und gebracht und dieselte gegen die harmnäckigste Opposition in diesen handliche Angriff wirklich aus dieser Quelle herruͤhrt, ist es dann Hause vertheidigt habe. Der Redner suchte nun die Behauptung es bähl klug, sich einer Sprache zu bedienen, welche ganz dazu greig⸗ nes anderen Mitgliedes, daß Karl J. und Ludwig XVI. sich durch Kon ö it, die, Leidenschaften des Valles noch in eincm häberc n Grade zessionen ihr Scicksal zugezogen hätten, zu wider l mfuregen. é . . . . nn g 96 , 3 gen hätten, zu widerlegen und zu bewei höCihylle wöcder angefuͤhrt; ich denke aber wick lich, daß wir nun en, daß Tiese Monarchen durch zu spät, gewährte Konzessionen ihren d genug von der Sibylle gehört haben. Wenn ich bedenke, daß Fall herbeigeführt hätten. „Was würde“, suhr der Redner sort,
; ; ; ; . le Regeln dieses Hauses die Frauenzimmer ausschließen, so scheint „das Englische Volk dazu sagen, wenn eine Verwaltung nach z mir nach gerade angemessen, daß wir diese Regel auch auf jene
antireformistischen Grundsätzen zu Stande käme? Was das Schick Dame anwenden. Mir fällt unwillkuͤrlich eine Bemerkung Burke's sal einer solchen Verwaltung seyn würde, haben wir bereits ge in, der einmal sagte, daß es Leute gabe, welche die Dunkelheiten sehen; denn von dem Augenblick an, daß ein früherer Ministe ber Sibylle vortrefflich nachahmten, aber ihrer Inspirgtion gduzlich seine berühmte Erklärung abgegeben hatte, waren seine Person ätmangelten. Die Pflicht der Minister und unser Aller Pflicht ist und die Personen seiner Kollegen nicht mehr sicher. Ist es etw „die geidenschaften des Volkes nicht ferner aufzurgen und be— nicht wahr, daß sie sich᷑ fürchteten, sich ohne Begleitung nach da vnders ihm nicht, wie es von Einigen geschieht . die Verweigerung City zu begeben? (Oh, oh!) Man hat gesragt, was dle Zustim— , m el ihn n fh n , fühle
. gi ĩ ĩ iegende ion z immen.“ mung zu der gegenwärtigen Motion Gutes bewirken würde? Das een n en enn, . , , gh Gute, was daraus hervorgehen wird, springt deutlich genug in f berests gestern gemeldet worden.) die Auzen. Das Volk wird abgehalten werden, sich seiner Vr. — Oßperhaus. Sitzung vom 12. Okt. Der Lord— zweflung zu überlassen, Hoffnung wird die Stelle verhängus Panzer, der eine Bittschrift zu Gunsten der Reform zu über— voller Ereignisse einnehmen, das Mißvergnügen, was den mase— kichen hatte, erklärte bei dieser Gelegenheit, daß die Regierung stätischen Lauf des Geschickes Englands hemmt, wird unterdrückt (le diejenigen, welche die Verwerfung der Reform-Bill zum werden, wenn Sie heute Abend auf eine feierliche Weise Ihre ĩ viel
869 ; Vorwande nähmen, um sich an das Eigeuthmm, gleichviel von Gesinnungen aussprechen. Mein Rath ist, d i 6 3 y , n,, ,,
, 24 . „daß wir uns den zem, zu vergreifen, mit unnachsichtlicher Strenge verfolgen Ministern auf eine energische Art anschlleßen. ö greifen, ch . 3 ö
In den 5 Jahren Hürde. sagte er z der Reform wirklich und der Verwaltung des Heern Pitt sind 1060 neue Pairs ö Gre , a., kJ . ge⸗ worden, um die Ansichten desselben durchzusetzen. Das Land äuschten Erwartung halber zu Schritten verleiten lassen, die hofft, daß die setzigen Minister mit Entschlossenheit zu Werke ge⸗ (lein von den bittersten Feinden der Maaßregel ausgehen können. hen und ein Mittel anwenden werden, welches der Gefahr an- lz sein Freund und als ein Freund der Reform fordere ich die ses gemessen ist. Wenn sich im Oberhause eine Majorität von 41 Stimmen Voll auf, keiner unbegründeten Ver jweiflung' Raum zu geben. zu erkennen giebt, warum sollten denn die Minister nicht 82a neue Paits Ich sage hm daß die Reform nur auf kusze Zeit verschoben ernennen? Das Volk hat in dieses Haus eine überwiegende Majorität borden daß bie Bill passiren wird und muß, daß eine Bill, die zu Gunsten der Bill gesandt, warum wollte man es den Ministern senau auf gleiche Prinzipien gegründet und eben so ausgedehnt verdenken, wenn sie 82 Reformisten ins Oberhaus einführen! ind wirksam wie diejenige seyn wird, die eben verworfen wor— Halt man etwa das Oberhaus für so vortrefflich, daß es dutch en, in sehr kurzer Zeit ein Theil unseres Landes-0Gesetzes ge⸗ einen Anstrich von Reform bifleckt werden wurde? Ich lebe det borden seyn wird. (Höct, hört! Möge sich das Volk darauf
frohen Hoffnung, daß das Haus noch heute zu einer Abstim- zerla 161 ⸗ , , . . n ?. — 2 e mühungen seiner Freunde im Parla— mung konunen wird, welche zur Ausübung der Gerechtigkeit fuh= ssen, daß durch die Bemühunzen s F Parle
ö. , f . ug, ente und im Ministerium jene Maaßregel binnen kurzem durch— , . Besch wichtigung der heftigen Leidenschaften beitragen, ssetzt seyn . ö J. die , Landes a,. hat Enaland zufriedenstellen, Schottland beruhigen und Icland ent⸗ ie Folgen dieser Verletzung sich seibsi beizumessen. Ich gebe zucken wird.“ (Lauter Beifall.) „Der Qberst Evans erklärte, zt dem Volke diesen Rath, nicht bloß als Haupt der Magi⸗ für den Antrag zu stmmen, weil er sich ützerzeugt halte, das watur in diesem Königreiche, sondern auch als sein Freund und
um in di Hees fuͤr angemessener und auch fur schmeichelhaster fuͤr das Mi⸗
ein isterium gehalten haben, wenn der Ausdruck des Vertrauens in die
861 9 5 J . R j 2. !. J . 9 . e. . J keine andere Verwaltung, als eine reformistische, in England re⸗ als ein eifriger glühender Vertheidiger und Beförderer einer
gieren könne, un? daß, wenn irgend eine Verwaltung gebildet birksamen und vernlinftigen Reform. Aufruhr und Gewalt kön— würde, die den Hefüülen des Englischen Volkes Gewalt en en . Siulhe der ich ö. schaden, n aber sie fördern; wollte, er i Erste seyn würde, sein Schwert gegen diesellt ind nicht durch solche Mittel wünschen sich die Minister des Kö— zu ziehen. Als der Redner, dieses Ausdruckes wegen zur Old⸗ figs einen Triumph über ihre Gegner — einen Triumph, der, nnhg gerufen wurde, erklärte er, seine Worte so verstanden wenn Ordnung und Ruhe behauptet werden, nicht ausbleiben wissen zu wollen, daß, wenn die Regierung des Schwertes in
könnten? Das wuͤrde mir vorkommen, als wenn Jemand .
uf eine Weise, die so wenig als moͤglich Feindseligkeiten und Bit⸗—
Ein ehrenwerthes Mitglied hat die alte Geschichte von
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kann, während Unruhen im Lande das einzige Mittel sind, durch welches möglicher Weise die Maaßregel zu unterdrücken ist.“ — Lord Wharneliffe lobte diese vom Wollsack ausgegangenen Ermahnungen und sprach die Hoffnung aus, daß sich das Volk danach richten werde. Er erklärte bei dieser Gelegenheit, daß er ganz der Meinung sey, wie er auch bereits in der vorigen Ses⸗— sion geaußert habe, es sey jetzt die Zeit gekommen, dag Unter⸗ baus zu reformiren. (Hört, hört!) Ueber die Art und Weise dieser Reform seyen abweichende Ansichten vorhanden; doch die⸗ jenige Maaßregel, die am besten geeignet scheine, die Sicherheit und das Wohl des Landes zu befördern, würde gewiß auf seinen herzlichen Beistand zählen können. —
— Unterhaus. Sitzung vom 12. Okt. Bei Gelegen— heit einer von Herrn Ruthven überreichten Bittschrift der Frei⸗ sassen von Galway, worin dieselben auf die Ausdehnung ihres Wahlrechts antrugen, äußerte sich dieser Redner sehr heftig ge⸗ gen das Betragen der Bischöfe im Oberhause. Er bemerkte zu gleicher Zeit, Laß er nach der im Unterhause erfolgten Entschei— dung, welche einen so guten Eindruck auf das Volk gemacht habe, die Durchführung der Reform-Bill für so gut als gewiß
ꝛ espri venn halte; besonders berechtige ihn zu dieser Ueberzengung die fried— zraͤber seyn, jede Feindseligkeit der Vergessenheit uͤbergeben werden e,
liche Art und Weise, wie sich heute das Volk bei der großen Pro⸗ zession benommen habe. Sir H. Hardinge drückte sein Er— staunen darüber aus, wie das ehrenwerthe Mitglied von dem heutigen friedlichen Benehmen des Volkes (sieht London) sprechen könne, da es doch notorisch sey, daß einer sei— ner edlen Freunde auf seinem Wege nach dem Parlament auf die feigste und hinterlistigste Weise vom Pferde ge⸗ rissen und gemißhandelt worden sey. Wenn er auch zugebe, daß viele anständige und ehrenwerthe Männer sich der Prozession angeschlossen hätten, so müsse er doch diese Art, den König in semem eigenen Palaste zu belagern, für ungesetzlich und uncon⸗ stitutionnell erklären. Benn man dieses System des Petitionnirens unterstütze, so würde das zu großen Unordnungen führen. Die beständizen Angriffe auf die Personen und das Eigenthum der edlen Lords, welche gegen die Bill gestimmt hätten, widerlegten hinlänglich die Behauptung von dem friedlichen Benehmen des Volkes und gaben ein Beispiel, wie man die individuelle Frei⸗ heit und die Freiheit der Meinungen achte. Er hoffe aber, daß die nichtswürdigen Angriffe eines irregeleiteten Pöbels kein eh— renwerthes Mitglied des Parlamentes einschüchtern würden. Schließslich machte der Redner dem Lord John Russell noch Vorwürfe darüber, daß er sich mit der politischen Union in Birmingham in einen förmlichen Briefwechsel einge— lassen habe. Lord John Russell betheuerte, daß er den Un—⸗ fall, welcher den Marquis von Londonderry betroffen habe, so auftichtig bedaure, wie irgend Jemand, und er stimme mit der Bemerkung des tapferen Ossiziers vollkommen überein, daß ein solches Betragen feig und schändlich sey. Er sey ebenfalls der Meinung, daß die Fortsetzung solcher Anfälle als Feindseligkei⸗ ten gegen jede gute Regierung betrachtet werden müßte. An⸗ griffe auf die Häuser edler Lords waren eben so nichts würdig, und noch nichtswürdiger, wenn sie gegen den Aufenthaltsort des Herzogs von Wellington gerichtet seyen, dem das Volk für frü— here Dienste so sehr verpflichtet ware. Zur Vertheidigung sol⸗
Der Redner ließ sich nun auf Widerlegung des Vorwurfes ein, daß er mit der Biiminghamer Union korrespondirt habe, indem er den Brieswechsel als einen freundschaftlichen, mit einem seiner dortigen Bekannten gepflogenen, darstellte. Am Schlusse seiner Rede drückte er die Hoffnung aus, daß man bald die beiden Häuser in Bezug auf die Reform-Frage übereinstimmend sehen werde. — Die verschiedenen Unordnungen in und um London gaben hierauf noch zu einer weitläustigen Debatte Anlaß, worin die Opposition den Ministern beständig vorhielt, daß ihr leiden—⸗ schaftliches Betragen an den Störungen“ der öffentlichen Ruhe Schuld sey. Die ministerielle Partei suchte die Unordnungen in London als partiell, als nur von einem Theil der niedrigsten Klassen ausgehend, darzustellen; wogegen der Angriff auf den Marquis von Londonderrh von allen Seiten im höchsten Grade gemißbilligt wurde. — Das wiederum in Antrag gebrachte neue Wahl-A usschreiben für Liverpool wurde nach einer kurzen Debatte mit 93 Stimmen gegen 67 genehmigt und die Sitzung um 37 Uhr Morgens aufgehoben.
London, 13. Okt. Ihre Majestäten sind gestern Mittag um 123 Uhr von Win dsor zur Stadt gekommen. Bald darauf er⸗ theilte der König den Sheriffs von London und Möddlesex eine
reicht werden dürfe, daß er dieselbe sogleich mit Vergnügen in Empfang nehmen würde. — Als diese Erklärung in Guildhall bekannt wurde, begab sich der Lord⸗Mahor sogleich in Begleitung der Aldermen Wood, Waithman, Thorp und Kelly und aller gerade anwesenden Mitglieder der Corporation, ungefähr 130 an der Zahl, nach dem St. James Palast. Der Lord⸗Mayor wurde auf dem Wege dahin vom Volke enthustastisch begrüßt. — Der König, um— geben von den Ministern und den ersten Staats-Beamten, empfing die Deputation auf dem Thron sitzend. Er trug die Feldmar⸗ schalls-Uniform und sah sehr wohl aus. Der Lord⸗Mamor ver⸗ las darauf die Adresse des Londoner Gemeinde-Rathes und spä— terhin die der Bürgerschaft der City von London. Es wurde darin das unverminderte Vertrauen auf die Festigkeit und den Patriotismus der Minister und die Ueberzeugung ausgedrückt, daß nur die schnellsten und energischsten Maaßregeln von Seiten der Regiertmg zur Wiederbelebung der Hoffnungen des Volkes die surchtbarsten National-1linruhen verhindern könnten. Die Adresse schloß mit den Verslcherungen der unverminderten und unerschütterlichen Anhänglichkeit an die Person des Königs. Die Antwort Sr. Majestät lautete folgendermaßen:
„Ich empfange mit Vergnuͤgen die Versicherungen Ihrer Treue und Anhaͤnglichkeit an Meine Person und Regierung und Ihres Vertrauens in Meine constitutionnellen Rathgeber. Sie mögen Meines aufrichtigen Wunsches versichert seyn, die Sicherheiten auf⸗ recht zu erhalten und zu verbessern, welche Meinem Volke durch die Constitution zur Bewahrung seiner billigen Rechte gewahrt worden sind, und Ste koͤnnen auf Meine fortdauernde Geneigtheit rechnen, die Annahme solcher Maaßregeln zu befoͤrdern, als zu diesem Zweck am besten geeignet seyn werden. Zu einer sicheren und erfolgreichen Anwendung solcher Maaßregeln ist es vor allen Dingen nothwen⸗ dig, daß dieselben mit Ruhe und Ueherlegung erörtert werden, und Ich empfehle es Ihnen ernstlich, allen Einfluß anzuwenden, welchen Sie mit so vielem Recht auf Ihre Mitbürger ausüben, um den offentlichen Frieden vor jeder Unterbrechung durch gewaltsame Hand— lungen zu bewahren.“
Die Deputation zog sich hierauf zurück, und der König hielt nun ein großes Lever, wobei ihm durch den Grafen Greh eine große Anzahl von Bittschriften zu Gunsten der Reform über⸗ reicht wurden.
Zahlreiche Deputationen der verschiedenen Bezirke von Lon— don begaben sich gestern in feierlicher Prozessson nach dem St.
James-⸗-Palast, um dem Könige Adressen zu überreichen. Sie
cher Unwürdigkeiten wolle und könne er kein Wort vorbringen. —
Audienz und erklärte auf ihre Anfrage: wann Se. Majestät er⸗. lanbten, daß Ihnen die Adresse der Londoner Bürgerschaft über—⸗
meldeten sich bei Lord Melbourne mit der Bitte, daß er sie beim Könige einführen möchte. Dieser bedauerte, daß sie ihn nicht früher von ihrem Wunsch in Kenntniß gesetzt hätten, es sey aber jetzt zu spät, um sie dem Könige persoͤnlich vorzustellen. Er ertheilte ihnen den Rath, die Adressen den Grafschafts⸗Ver⸗ tretern, Herren Byng und Hume, zu überreichen, welche die sel⸗ ben in die Hände des Königs legen könnten. Die Prozesslon, welche unterdeß auf beinahe 60.9000 Menschen angewachsen war, begab sich hierauf nach den Wohnungen jener beiden Herren, welche sich sogleich zum Koͤnige verfügten. Nach ungefähr einer Stunde kehrten sie zurück, und Herr Hume redete die versam⸗ melte Menge vom Balkon seines Hauses folgendermaßen an: „Meine Herren, Ich schaͤtze mich gluͤcklich, Ihnen sagen zu koͤnnen, daß ich Sr. Diaj. Ihre Adressen überreicht und dasei be⸗ merkt habe, daß dieselben in einer Versammlung von nahe an 40,000 Personen beschlossen worden sind. Sie haben darin den Kö— nig gebeten, daß er seine Minister behalten, alle, constitutionnellen Mittel zur Durchbringung der Reform⸗Bill aufbieten und alle die⸗ jenigen Personen seines Hofes und Hauses entlassen möge, welche sich dieser Maaßregel widersetzten. Ich fuͤhle mich sehr gluͤcklich, m. H, Ihnen zu melden, daß Se. Maj ausdrücklich versprochen haben, 3 Bitten Gehör zu schenken. Der Konig hat auf eine sehr entschiedene i geaͤußert, daß das gegenwaͤrtige Ministerium sein unumschraͤnktes Vertrauen besitze, daß jedes in seiner Macht stehende Mittel angewendet werden solle, um den Erfolg einer Maaßregel zu sichern, welche er für so wesentlich nöͤthlg fuͤr das Interesse, das Gluͤck und die Wohlfahrt seines Volkes halte, und endlich, daß er alle an seinem Hofe oder um seine Person befindliche Individuen entlassen werde, welche der Bill entgegen waren.“ Diese Rede wurde von der versammelten Menge mit en— thusiastischem Beifall aufgenommen; worauf Herr Hume das Volk noch ermahnte, den Frieden und die öffentliche Ordnung nicht zu stören. Dieser Rath wurde indeß von einem Theile: des Volkes nicht berücksichtigt, indem mehrere Leute das in der Nähe liegende Haus des Marquis von Bristol anfielen und alle Fenster darin zerschmetterten. Nur mit Mühe gelang es, ser—
nere Thätlichkeiten zu verhäten.
Als das Unterhaiis sich am Dienstag den 12ten d. Morgens vertagen wollte, trug der Kanzler der Schatzkammer darauf an, daß der Ausschuß über die Schottische Reform-Bill auf einen Monat verschoben werden möge.
Gestern Nachmittags hatte sich im Hydepark ein Volkshaufe versammelt, der das Hotel des Herzogs von Wellington zu be— stürmen aufg als ein starkes Detaschement der neuen Poltzei herbeikam, die Aufrührer auseinandertrieb und einige Rädelsfüh— rer in Verhaft nahm. Der Haufe begab sich zwar von da nach dem Hotel des Grafen von Dudley, wurde jedoch auch hier von der Polizei an Gewaltthätigkeiten verhindert. Nach dem Mar— quis von Londonderry wurde, als er durch den Park ritt, mit Steinen geworfen; er zog jedoch ein Pistol und drohte, den Er— sten, der es wagen würde, ihm zu nahe zu kommen, niederzu— schießen. Dieses muthige Benehmen erschreckte den Pöbel, und der Marquis konnte ungehindert weiter reiten. Selbst Se. Königl. Hoheit der Herzog von Cumberland wurde, als er nach dem Oher— hause ritt, vom Pöbel insultirt; die Polizei, die in der Nähe des Herzogs war, schützte denselben und geleitete ihn nach dem Wachthause der Garden.
Die Times sagt: „Unsere letzten Nachrichten aus Nottina— ham und Derby lauten dahin, daß die Aufrührer durch mint rische Gewalt augeinandergetrieden worden, und daß diese Gegenden jetzt vollkommen ruhig sind; dessenungeachtet aber befinden sich die Soldaten noch immer unter dem Gewehr. In Loughborough sollen einige Unruhen vorgefallen seyn, aber fich lediglich auf Fenstereinwerfen beschränkt haben.“
Sowohl aus Manchester, als aus Glasgow, sind zufrieden— stellende Berichte eingegangen; in beiden Orten ist die Ruhe nicht gestört worden. z
Man sagt, daß sich die Freunde des Alderman Waithrnan vorgenommen haben, ihn bei der am nächsten Freitag stattsinden⸗ den neuen Lord-Mahyors-Wahl zum Kandidaten vorzuschlagen. Die Aldermen würden alsdann zwischen zwei Reformisten zu wählen haben.
Obgleich sich die Preise der Fonds an der gestrigen Börse gut gehalten haben, so war doch noch immer einige Besorgniß wegen der Unruhen im Lande und besonders wegen der Unge⸗ wißheit in Bezug auf die Dauer der Prorogation des Parlamèen— tes zu bemerken. Die allgemeine Meinung ist, daß der Frieden im Lande nur durch eine kurze Prorogation aufrecht erhalten wer⸗ den könne.
Niederlande.
Aus dem Haag, 14. Okt. Die Regierung hat eine aus dem Prosessor Hendrix, von der Universität Gröningen, den Doktor Beckers, erstem Arzte bei dem großen Utrechter Hospi⸗ tal, und dem Doktor Arntzenius, General-Chirurgus der Amster— damer Schutterei, bestehende Kommission ernannt, welche die Cholera in Berlin siudiren soll; sie befindet sich berests unter— . und wird sechs Wochen am Orte ihrer Bestimmung ver— weilen. .
Den neuesten Berichten aus der Citadelle von Antwerpen zufolge, haben die Belgier alle ihre Laufgräben um die Festung ausgefüllt und ihre Posten 300 Ellen von dem Fuße des Glaclè zurückgezogen. Von den Batterieen des Nordforts wird in die— sen Berichten nichts gemeldet. Die Citadelle wird verprovian— tirt, so daß an keine baldige Räumung derselben zu denken ist. Die Belgier können mit dem Verstopsen der Durchbrüche nicht fertig werden; ihren Ingenieurs ist es zwar mit dem Durch— bruch bei Pyp⸗Tabak gelungen, dagegen werden fie den bel der Flandrischen Spitze, der 90 Ellen breit und 12 Ellen tief ist, ohne Hülfe Holländischer Deich⸗Ingenieurs nicht zu stopfen vermögen.
Ueber die ÜUnruhen auf Sumatra theilen Hollänudifche Blätter jetzt nachträglich Folgendes mit: „Die Malayen, so wie die Padries, hatten bereits öfter gezeigt, daß sie unseter Re— gierung nicht geneigt wären, und die Abwesenheit der Truppen benutzt, um Angriffe auf verschie dene Punkte zu unternehmen. Im Dezember v. J. kamen die Häupter von 13 inneren Bezicken mit einem ansehnlichen Gefolge nach Padang, um mit gewaff— neter Hand Genugthunng für einige vermeintliche Beschwerden gegen die Regierung zu erlangen. Nach Beseitigung dieser Be— schwerden waren sie bereit, nach Hause zurüchkukehren, aber ihr Gefolge, das in Hoffnung auf Plünderung mitgekommen war, begann, damit nicht zufrieden, in der Umgegend Gewaltthätig— keiten zu begehen, weshalb die wenigen in Padang auwesenden Truppen gegen sie auszogen und sie in die Flucht trieben. Im Januar d. J. wurde das Fort Ayer Bangies, zwischen Priaman und Natal, von einer ansehnlichen Macht Padries, jedoch frucht⸗ los, angegriffen. Endlich wurde Natal von den Padries ganz in Asche gelegt inid die Garnison genöthigt, sich in die Citadelle ein uschließen; sie machte jedoch einen Ausfall und vertrieb den Feind mit einem ansehnlichen Verluste von Tohten. Indessen braucht man für das Schicksal von Padang keine Besorgnisse zu hegen,
da die mit dem neuen Residenten, Oberst-Lieutenant Elout,