1831 / 291 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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sind, diesen Jedoch brin⸗ der durch den Seeräu⸗

angekommenen 300 Mann Truppen hinreichend Platz gegen etwanige neue Angriffe zu beschützen. gen diese Unruhen dem Handel vielen Nachtheil, Mangel an Kriegsfahrzeugen, welche die Küste gegen ber schützen könnten, noch vermehrt wird.“

Brüssel, 13. Okt. Es treffen hier fortwährend Militairs von allen Waffengattungen und Bürgergarden ein. Es haben neuerdings verschledene Franjösssche Subaltern. Offiziere Anstel⸗ lungen in der Armee erhalten. Jedem von ihnen werden 250 Gulden als Equipirungskosten ausgezahlt. 6,

Der Scertetair der Franjössschen Gesandtschaft in Holland ist gestern Abend als Courier vom Haag hier einge troffen; er ist bein General Belllard abgestiegen und wird nech heut seint Aibreise nach Paris fortsetzen. Ein Oesterreichischer Kabinets⸗ Courier ist gestern von London nach Paris hier durchgegangen.

Brüssel, 13. Okt. In unserem Kriegs Ministerium herrscht fortwährend die größte Thätigkeit, und die Anstalten, die täglich neu getroffen werden, lassen vermuthen, daß man hier immmer noch eines Ausbruches der Feindseligkeiten am 2östen d. Was sich im Innern des Landes an Arti— ist nach der Gräuze gesandt worden, wo an verschiedenen Punkten neue Verschanjungen angelegt wurden, besonders nach der Seite von Seeländisch-Flan⸗ dern, wo sich die Holländer bedeutend zu verstärken scheinen und im Falle eines Wieder-Ausbruches der Feindseligkeiten wohl den ersten Angriff unternehmen dürften. Zwischen dem häestjen Hauptquartiere und dem Französischen in Maubeuge ist ein bestätldiger Courier-Wechsel im Gange. Besonders stark war Dieser Courier-Wechsel, nachdem der König Leopold die Nachricht erhalten hätte, daß die Englische Reform-⸗Bill im Oberhause ver⸗ Dorfen worden sey eine Nachricht, die ihn noch mehr ver— sinmt zu heben scheint, als die vielen widerwaͤrtigen Senen, enen er auf seiner neuesten Reise durch die Provinz begegnete, wo man insolent genug war, dem Könige oft zu zeigen, nan ihm den traurigen Zustand des Landes beimesse, den boch nickt Er, sondern die Revolution und seine Vorgänger in der Belgischen Regierung verschuldet haben. Daß der Sieg der Tories in England keine freudige Nachricht für den Kö⸗ ng Leopold war, ist übrigens leicht begreiflich. Der Fall de; Greyschen Kabinets und eine etwanige Auferstehung des Wellingtonschen würde jede Unterstützung von England aus als etwas Unwahrscheinliches darstellen, und so gering auch jetzt schen die Theilnahme ist, deren sich die Belgi— he Regiernug von England, im Vergleiche mit Frank⸗ reich, zu erfrenen hat, so würde doch, vorausgesezt, daß eine Ter ombination zu Stande käme, selbst die geringe Theilnah— me sich leicht in ein feindseliges Verhaltniß verwandeln. Der hiest . Manistrat hat sich genöthigt gesehen, zur Befriedigung einer Geld-Bedürfnisse neue städtische Auflagen auszuschreiben; sie treffen natürlich den Konsumenten, und dieser findet darin ieder einen neuen Grund, seine Unzufriedenheit mit dem gegen— wärtigen Stand der Dinge laut zu äußern. Die Stadt, die auch noch die Entschädigunzen für die in der Revolution zerstörten und geplünderten Häuser aufzubringen hat, besiadet sich indessen in ciner argen finanziellen Verlegenheit und würde gern zu einer Anleihe ihre Zuflucht nehmen wenn sich nur ein Darleiher fände, der Vertrauen zu uns hätte. Der Gesundheits-Zustand i Hier und in den Provinzen, wiewohl überall eine große Furcht der herannahenden Cholera herrscht, sehr befriedigend; nur den Truppen sollen sich hin und wieder einige bösartige Fie⸗ er zeigen.

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d. gewärtig ist. lerie- Stücken befand,

835 DduUß

O esterre ich.

Wien, 14. Okt. Se. Kaiserl. Majestät haben (wie die Wiener Zeitung meltet) in Absicht auf die Anstalten gegen n epidemiche Brechruhr folgendes Allerhöchstes Kabinets-Schrei⸗ den an den obersten Kanzler der vereinigten Hof⸗Kanglei zu er— lassen geruht:

Likeber Graf Mittrowski! Als die epidemische Brechruhr in Meine Staaten einzudringen drohte, war die Natur, so wie die Ent⸗ siehungs- und Verbreitungsweise, dieser Krankheit zweifelhaft. Die Vorsicht und Klugheit, fo wie die Vorsorge fuͤr das Gesundheits⸗ dohl Meiner treuen Unterthanen, gebot daher, alle jene Maaßregeln zu ergreifen, welche sich durch fruͤhere vieljaͤhrige Erfahrung gegen die gefaͤhrlichste aller ansteckenden Krankheiten bewaͤhrt hatten, und es wurden sonach die Vorschriften des Pest-Reglements in Wirk⸗ famkeit geseht. Allein ungeachtet der Handhabung dieser Vorschrit⸗ ten drang die Seuche unaufhaltsam weiter vor, und die hier⸗ auf gegründeten Verfügungen und Anstalten hatten Nachthei=

le im Gefolge, die sich weit unheilbringender als selbst die durch die Krankheit herbeigeführten Drangsale zeigten. Sie

verbreiteten Furcht und Schrecken und beengten die Gemuͤ— ther. Insbesondere gefaͤhrdeten die Sperren den Gesundheits⸗ and ist den abgesperrten Orten, gaben die hierbei verwendeten Truppen häufigen Erkrankungen preis und beförderten jen, Krank heit, vor der sie schuͤtzen sollten. Die Furcht vor der Ansteckungs⸗ gefahr, welche alle diese Maaßregeln hervorriefen und naͤhrten, raubte vielen Kranken die noͤthige Wartung und Pflege und hin⸗ derte den wechselseitigen Beistand, die rettende Huͤlfe; endlich be⸗ eintraͤchtigten diese Maaßregeln den Handel und Verkehr, so wie den Gewerbfleiß, untergruben den Wohlstand der Einzelnen und entzogen Tausenden den bisherigen Erwerb. Fuͤr das Wohl Mei⸗ ner treuen geliebten Volker vaͤterlich besorgt, geleitet durch die ge⸗ machten Erfahrungen und von der Ueberzeugung durchdrungen, daß nur durch die Behebung der als erfolglos und nachtheilig erkannten Maaßregeln groͤßeke Nachtheile abgewendet werden konnen, habe Ich die Vorschriften des Pest Reglements in Meinen Staaten in Be⸗

ziehung auf die Cholera Angelegenheiten außer Wirksamkeit zu setzen und zugleich anzuordnen befunden, daß sich ruͤck⸗ sichtlich der Cholera-Krankheit nach den fur epidemische und

austeckende Krankheiten bestehenden Vorschriften zu benehmen sey. Auf eben jene Erfahrungen gestuͤtzt, finde Ich ferner zu bestimmen, daß die zwischen den inlaͤndischen Nachbar Provinzen Meiner Staaten bestehenden Sanitaͤts Cordons aufgelassen werden. Rur laͤngs der Graͤnze jener suͤdlichen Provinzen der Monarchie, deren Abfatz und Handel im unmittelbaren Verkehr mit den bengch⸗ barten Itali4nischen Staaten und mit den aus laͤndischen Seehafen steht, finde Ich vor der Hand die Aufstellung eines Sanitaͤts Cor⸗ dons zu genebmigen, und zwar bloß wegen der besonzeren Verhaͤlt⸗ nisse und Rücksichten auf den Seehandel und auf die in den Ita—⸗ liänischen Nachbarstagten bis jetzt noch herrschenden Meinungen und Besorgnisse in Beziehung auf die Natur und Verbreitungsweise der Beechruhr. Ich wuͤnsche durch die Aufstellung dieses Cordons die einzelnen Absperrungen der verschiedenen Italidnischen befreundeten Nachbarstaaten zu vermeiden, den Handelsverkehr mit denselben auf⸗ recht zu erhalten und den wichtigen Scehandel mit dem Auslande bis zu jenem Zeitpunkte vor a, . und Unterbrechungen zu be⸗ wahren, wo sich eine erfahrungsgemqäßere Ansicht der Entstehung und Verbreitungsweise der epidemischen Brechruhr allgemeiner geltend ge⸗ macht haben wird. Aus eben diesen Gründen habe Ich Mich auch bestimmt gefunden, den Finanz Cordon diesseits Triest, so wie jenen des uͤbrigen Freigebietes des Kuͤsten⸗Landes und Dalmatiens, als Sanitaͤts-Cor⸗ don organisiren zu lassen. Um jedoch dem Verkehre jede unter den eben gedachten Verhaͤltnissen nur immer moͤgliche Erleichterung zu⸗ zuwenden, habe Ich befunden, die Kontumas-Zeit für Reisende und

in die

fuͤr Waaren an allen Sperrpunkten gegen das Ausland sowohl, als

an denjenigen inlaͤndischen Cordonen, welche gegenwartig noch nicht aufgelassen sind, auf fuͤnf Tage herabzusetzen. Bloß r das Lom⸗ bardisch Venetianische Königreich und fuͤr das Kuͤsten⸗Land wird die Kontumaß-Zeit vor der Hand auf zehn Tage festgesetzt? „Sie haben hiernach, im Einvernehmen mit Meinem Hofkrtegs. raths Praͤsidenten und der allgemeinen Hofkammer, unverzůglich das

Erforderliche einzuleiten. Schbnbrunn, den 10. Oktober 1851. Franz m. p.“

Schweiz.

Die Repräsentanten der Tagsatzung ha—⸗ großen Raths am Zten d. M. ihre Ansichten und Wünsche in Bezug auf die Ausgleichung der Streitigkeiten im Kanton dargelegt. Diese Wiünsche gehen da— hin: mit dem großen Rath durch Aufstellung einer Kommisston aus dessen Mltte in direkte Verbindung zu treten, wobei die Repräsentanten zugleich als Pacificationsmittel folgende Vor⸗ schläge machen: Ertheilung gämglicher Amnestie, Abänderung der Bersassung in Hinsicht der Repräsentation und des Revissons⸗ Punktes und Abhülfe einiger anderen Beschwerden. Wenn der große Rath diese Vorschläge nicht annehme, so habe ihre Mis⸗— sion ein Ende. Bei den diesfälligen Verhandlungen des gro—⸗ ßen Raths sprach man sich sehr lebhaft gegen die Annahme die— ser Vorschläge aus, indem dieselben, wie namentlich Herr Vischer Passavant bemerkte, auf einer gam falschen Basis beruhen, als ob nämlich hier ein Streit zwischen Stadt und Land walte, da doch vielmehr hier nur davon die Rede seyn könne, daß eine rechtmäßige Regierung mit allen treuen Bürgern auf der einen Seite, ihnen gegenüber aber eine Rotte von Empörern mit ih⸗ rem Anhange stehe. Zuletzt wurde mit Stimmen⸗Mehrheit die Wahl einer Kommission beschlossen, welche mit den Repräsen— tanten Rücksprache nehmen und sich gutachtlich über den Rath⸗ schlag äußern soll.

Basel, 6. Okt. ben in der Versammlung des

tali e n.

Heute kam Se. Königl. Hoh, der Prinz in Begleitung seiner Tochter, der und- setzte unverweilt seine Reise

Lueca, ꝛ. Okt. Maximilian von Sachsen Prinzessin Amalie, hier an nach Florenz fort.

Portugal.

Die Englischen Zeitungen enthalten Nachrichten aus Lissabon bis zum 1. Okt. Die Lissaboner Hof-Zeitung vom 25. Sept. berichtet, daß nach der Ankunft von zwei Engli⸗ schen Schiffen vor Oporto der dasige Britische Konsul die Eng—⸗ lischen Unterthanen nach seinem Hause berufen und ihnen er⸗ klärt habe, daß die angekommenen Schiffe ihnen im Nothfall als Zufluchtsort dienen würden; daß sie aber von ihrer Regierung nur Schutz erwarten dürften, wenn sie sich aller Einmischung politischen Angelegenheiten Portugals entbielten. Ein großer Theil der aus Linien⸗ Truppen bestehenden Besatzungen von Coimbra, Figucira, Arganil, Lazos und Tavera hat sich gegen Dom Miguels Hereschaft empört und für Dom Pedro erklärt; 200 Jäjer, welche, als die treuesten, aus einem Jäger⸗Regiment zuserlesen worden waren, um nach Madeira gesandt zu werden, ließen schon am ersten Tage ihrer Einschiffung die Hymne Dom Pedro's vernehmen Im Augenblicke, als diese kleine Expedi⸗ tion unter Segel gehen sollte, empörte sich die Mannschaft der Kriegs-Korvetke „Izabel-Maria“, wegen Nichtbezahlung des rückständigen Solden, und nur mit Mühe gelang es dem neuen Atsenal-Inspektor Roza, die Briggs „Queluz“ und „der 23ste Februar“ zur Eskortirung jener Korvette zu bewegen. Die neue Rekrütirung ist sehr drückend für die Landleute und erregt, zumal bei der Härte, mit der sie mir Ausführung gebracht wird, eine große Unzufciedenheit gegen die Regierung.

F ü rk ei.

Der Oesterreichische Beobachter enthält Folgendes: „Berichte aus Bucharest vom liten v. M. melden, daß da—⸗ selbst direkte Nachrichten aus Konstantinopel, welche aus sicheren Quellen geschöpft seyn sollten, über eine in der Hauptstadt des Sttomanischen Reiches ausgebrochene Revolution eingelaufen seyen. Wir können den Ungrund jenes Gerüchtes um so mehr verbürgen, als wir direkte Nachrichten aus Konstantinopel vom 16. Sept. erhalten haben, welche, statt des Ausbruches einer Re⸗ volution, von den energischen Maaßregeln sprechen, in Folge deren die häufigen Feuersbrünste, die in den letzteren Wochen große Verheerungen angerichtet hatten, aufgehört haben. Das Gerücht vom Ausbrüche einer Revolution scheint um so mehr die Folge eines mißglückten Planes zu seyn, als früher ähnliche Gerüchte zu Konstantinopel selbst im Umlaufe waren.“

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Berlin, 19. Ott. Von einem großen Theile der in dem Gör— litzer Zuchthause befindlichen Sträflinge war, wie letzthin (in Nr. 263 dieser Zeitung) gemeldet worden, aus ihrem Ueberverdienst und aus Ersparnissen die Summe von 7 Rthlrn. 17 Sgr. zusammenge⸗ schossen worden, um den durch Absperrung wegen der Cholera in Noth gerathenen Bewohnern von Danzig zu Hülfe zu kommen. Se. Majestät der König haben darauf (wie das neueste Amts⸗ blatt der Königl. Regierung zu Liegnitz meldet) jedem der Straf⸗ Gefangenen, der zu dieser Ünterstützung beigetragen hat, dier Wochen von seiner Strafieit zu erlassen geruht.

Im vorigen Monate sind im Danziger Hafen 33 Schiffe angelangt und 17 von da abgegangen.

In Pillau sind während des verflossenen Monats Sep⸗ tember 0 Schiffe eingelaufen; 29 sind von da abgegangen. In

Memel gingen 21 Schiffe ein und deren 34 von da ab.

Der Tagelbhner Koslowski zu Schipvpenbeil hat im verwichenen Monat einem Knaben, der in den Allsfluß gefallen war, mit eigener Lebensgefahr das Leben gerettet; eben so hat der Dienstknecht Gehrke zu Königsberg 5 Kinder aus einem brennenden Gebäude gerettet.

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In der Residenzstadt Berlin waren erkr. genes. gestorb. Bestand

bis zum 18. Okt. Mittags 1551 396 974 181 Hinzugek. bis zum 19. Okt. Mittags 39 7 22 191 Bis zum 19. Okt. Mittags Summa 1570 403 996 191 Hierunter sind vom Misstair ... 20 8 10 2

Oktober.

unter diesen sind 6,

In ihren Wohnungen werden behandelt 131 Versonen, den FHospitälern 69.

Ausbrüche der Cholera sind bemerkt worden: Regierung s-Bezirk Danzig, in Behrent, am

Regierung s-Bezirk Frankfurt, in strin, am Oktober.

Regierungs-Bezirk Bromberg, in den Stn Trzemeszno und Margonin bis zum 19. Oktober; in; lehne, wo die Cholera bereits aufgehört hatte, ist sie aufs zum Vorschein gekommen.

Im Regierungs-Bezirk Stettin ist die Cholera außer im Polizei⸗Bezirk von Stettin bisher in 3 Keeisen, dem Randower, Naugardter und Greiffenha zum Ausbruch gekommen. Von 27 liberhaupt von der Kia heit erreichten Ortschaften finden sich 16 im Randower Kr in denen in der letzten Zeit keine Erkranh gen weiter bemerkt worden sind. Besonders heftig äußert die Cholera allein in der Stadt Gollnow, in welcher bis 12. Okt. 201 Erkrankungafalle gezählt wurden. Im Gan sind aber aus dem Regierungs⸗-Bezirk bis zum 14. Oktoher gemeldet:

erkrankt genesen gestorben Bestand 872 300 524 48 * ——

Vom 14. bis 15. Oft. Mittags sind in Hamburg 139

sonen an der Cholera erkrankt, 2 genesen und 10 gestorben.

Folgendes ist der Stand der Cholera in Wien und di

Vorstädten nach den neuesten dasigen Blättern:

erkrankt genesen geston

Vom 10. bis 11. Oktober Mittags 79 62 6 w = 51 44 36 d 68 39 A

Der Ofener Zeitung zufolge, sind in Ungarn, dem 13. Juni bis züm 5. d. M, in 2909 Ortschaften, 318 Personen von der epidemischen Krankheit befallen worden. von sind genesen 133,691, gestorben 142.676, und in äarztli Pflege verblieben A1, 761 Personen. Nach der Linzer; tung haben in Oesterreich ob der Enns seit dem Zten d. sich auch in verschiedenen Orten namentlich in der Stadt Spuren der Cholera gezeigt; bis zum 9gten d. M. sind in All 15 Individuen erkrankt und 7 gestorben.

Den Wiener Blättern zufolge, kamen in der zwe Hälfte des Seotembers in Brünn zwei bedenkliche Krankhe⸗ und Sterbefalle vor, bei denen mehrere der wesentlichsten scheinungen der epidemischen Brechruhr nicht zu verkennen ren. Vom 21. Sept. bis zum 2. Okt. blieb der Gesundhe zustand dieser Stadt vollkommen beruhigend. Allein am letzt Tage erkrankten 10 unter den Eescheinungen der epidemist Brechruhr, wovon 7 starben. Am 3. Okt. kamen 8 Erkrankum und 7 Sterbefälle vor. Am 5. Okt. ergaben sich 8 neue! krankungsfalle; 1 Person genas, 5 starben. Vom 6. bis 10. Okt. erkrankten 24 Individuen. Hiervon genasen 3, dag starben 14. Seit dem am 21. Sept. erfolgten ersten Krankhi ausbruche gab es daher in jener Stadt 52 Kranke, von den y genesen und 35 gestorben sind. Auch auf dem Lande nn ten sich Spuren dieser Krankheit.

An der Alsiatischen Cholera sind vom Tage des Aus bin

bis zum 48sten Tage ihrer Dauer von 1000 Einwohnern gestorh in Lemberg. 51 Personen, genauer 51,

Mitau .. 34 = 66 hd . 1 . 16, 453 Petersburg 121 . Königsberg 11 = 1144 Elbing. gi = 9. , 2 Danzig . 81 * * g.. ? Stettin.. 51 * * 5, Merlin 1 = 8,

Auswärtige Börsen.

12 Oktober. Port. 493.

London. zproc. Cons. S807. Bras. 45.

Wien. 14. Oktober. 5proc. Metall. S2. 4proc. I33. Loose zu 1s Fl. 167 * pu Oblig. 123. Bank- Actien 1049 na-

Russ. 9

Königliche Schauspiele. Donnerstag, 20. Okt. Im Schauspielhause. Zum Ets male: Der dumme Peter, Original-Schauspiel in 2 Abthesb gen. Hierauf: Das erste Debüt, Lustspiel in 3 Abth eilunt Freitag, 21. Okt. Im Opernhause: Fidelio, Oper in theilungen? Musik von L. v. Beethoven. (Mad. Fischer: Fid

als Gastrolle.) Im Schauspielhause: Französische Vorstellung.

Königstädtisches Theater.

Donnerstag, 20. Okt. Zum Erstenmale: Der Eheteufel Reisen, Zauberspiel mit Gesang in 2 Akten und 5. Reisen,

J. A. Gleich; Muslk von Volkart und Kugler. Freitag, 21. Okt. ten. Muslk von Rossini.

NEUESTE BE6RSEN- NACGHRICHEFLM.

Paris, 13. Okt. 5proc. Rente fin Cour. 88. 75. Ih sin cour. 59. 30. 5proc. Neapol. sin cour. 70. 50. 5) Span. Rente perp. 47.

Frankfurt a. M., 16. Okt. äproc. 733. G. 2Iproc. 12. proc. 18. B. Bank⸗Actien 1? Partial⸗Obl. 124. Loose zu 100 Fl. 1697. Poln. Loose 544.

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Redacteur John. Mitredacteur Cottel.

* mmm,

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Bell

Deehrere, mit Trinitatis 1832 pachtlos werdende Domainen— 1 Augerburg, Pierkunowen bei der Stadt Löͤtzen, Lyck bei der holen belegen, sollen veraͤußert werden, und beabsichtigen wir hes jur oͤffentlichen Kenntniß, damit etwanige Erwerbungs— e' sich bei Zeiten Kenntniß von den Guͤtern verschaffen und

se Erwerbung sich vorbereiten konnen. Hir bemerken dabei, daß auf saͤmmtlichen vorgenannten Guͤ—

Schaaß acht Statt, sin det, 1 ; snpentarisch eine Schäferei von 1400 Stück mit verkauft wer—

ichst e ͤ hie erforderlichen Nachrichten auf desfallsige Anfragen erthei⸗

umbinnen, den 30. Seytember 1831.

heilung für die Verwaltung der direkten Steuern,

zie seburger Polizei⸗Kreise belegenen, dem Kammerherrn Carl

Drescherhaus (die Planke genannt und das Armenhaus bei

!

hohne Gewahrsleistung, und das Erb⸗Allodial-Rittergut Schkeu—⸗ nel des Rechts, das sogenannte Klippelfeld, vessen Pertinenz⸗

hseisung, welche nach der gerichtlich aufgenommenen, in unserer

Antrag der Erben des verstorbenen Herzogl. Anhalt-Dessausschen

ander gerichts-Rath Jungmeister als Deputirten, auf E. werden daher dieienigen Kauflustigen,

f, wobei ihnen bekannt gemacht wird, daß auf die nach Ablauf

werden soll, wenn nicht gesetzliche Gruͤnde eine Ausnahme mien. . 3 éoͤnigl Preuß. Ober⸗ Landesgericht von Sachsen.

) Christian Gottlob Broese,

Das Fräulein vom See, Oper in 2!

Oesterr. 5proc. Metall.

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung. unst rs Nerwaltungs-Bezirks, namentlich: Angerburg bei der Lyck, Czimochen, im Kreise Lock, letzteres auf der Grenze

besondere Verkaufs-Termine anzusetzen. Vorlaͤufig bringen

icht Statt findet, und namentlich mit der Domaine

ird, imgleichen, daß hinsichts der Zahlung der Kaufgelder erleichternde Bedingungen werden gestellt werden, und

erden.

Königl. Preuß. Regierung.

Domainen und Forsten.

gon dem unterzeichneten Königl. Ober-Landesgerichte sind die,

iich Wilhelm von Wollfersdorf zugehörigen Rittergüter, und das Erblehn⸗Rittergut Altscherbitz, inelusive des Grund und u, worauf die Scheuke nebst Kellerhause, das Gaͤrtnerhaus,

erbitz stehend, mit dem eventuellen Rechte des kuͤnftigen Be— sothane Gebaͤude als Theile des Rittergutz zu vindiziren,

tät zweifelhaft ist, zu vindisiren, jedoch ebenfalls ohne Ge⸗ ratur einzusehenden Tare, nach Abzug der Real⸗Lasten, und ersteres auf ibis Tol. 9! pf, und das zweite incl. des Klip⸗ zes 4094) Thl. 29 szr. JI of abgeschatzt worden, ind auf

sorstmeisters Franz Johann Georg Grafen von Waldersee sub gestellt, und es sind die Bietungs-Termine vor dem Herrn

den 26. August hora 10 . d den 25. November hora 105 btzt worden.

1831.

welche dergleichen dstucke zu besitzen faͤhig sind, und annehmliche Zahlung zu nvermoͤgen, aufgefordert, sich spaͤtestens in dem letzten Ter⸗ in unserem Geschaͤfts-Locale zu melden, und ihr Gebot abzu⸗

ttzten Termins etwa einkommenden Gebote, nicht weiter ge— Naumburg, den 17. Dezember 1830.

Watz dorf.

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I , d u n g

Daz Königl. Ober-Landesgericht von Sachsen macht hierdurch nt, daß uͤber den Nachlaß des am 539. April 1825 zu Zangen⸗ verstorbenen Adolph Friedrich Werner, Grafen vog der Schu⸗ rg, in welchem die in der Altmark belegenen Guter Betzen⸗ mit den Vorwerk Wismark nebst Osterwohle und die baäuer—

Hebungen aus dem Dorfe Holzhausen, die Erblehn⸗Ritter⸗ Fber- und Unter-Zangenberg im Herzogthume Sächsen und Daus zu Dresden in der großen Bruͤdergasse Nr 232 gehoͤren, en Antrag seiner Beneficial-Erhen, durch die Verfügung von zuni dieses Jahres, der erbschaftliche Liquidations-Prozeß eroͤff⸗ und zur Anmeldung und Nachweisung der Forderungen unbe⸗ fer Glaͤubiger, ein Termin vor den, Ober⸗Landesgerithts⸗AUsses⸗ herrn Gottheiner, als Deputirten, auf

den 15. Februar 1832, Vormittags 9 Uhr, bokale des unterzeichneten Gerichtshofes angesetzt worden ist. Es werden daher alle etwanige unbekannte Glaͤubiger hierdurch

laden, ihre Forderungen binnen 3 Monaten, und spaͤtestens in obigen Termine, entweder in Person, oder durch einen mit macht und Insormation versehenen hiesigen Justiz-Kommissa—⸗ unter denen die Justiz⸗Kommissarien Wachsmuth, Reinsiein, ale, Tellemann 117 Hofrath Telemann 1. und Krimina!-Rath mann, in Vorschlag gebracht werden, anzuzeigen, die Beweis⸗ el beizubringen, und hiernaͤchst die weitern Verfuͤgungen zu er⸗ en. Bei unterlassener Anmeldung ihrer Anspruͤche, und beim bleiben im Termine aber haben dieselben unfehlbar zugewaͤrti⸗ daß sie aller ihrer etwanigen Vorrechte verlustig erklärt, und ihren Forderungen nur an dasjenige, was nach Befriedigung sich meidenden Gläubiger von der Masse noch uͤbrig bleiben hte, verwiesen werden sollen. Naumburg, den 21. September 1831. J Rdnigl. Preuß. Ober-Landesgericht von Sach sen. F. v. Watz dorf.

Edietal⸗ Citation

Nachbenannte verschollene Personen:

Sohn des verstorbenen Leinewebers Johann Adam Broese zu Jessen, geboren am 4. November Uz9, welcher schon seit dem Jahre 1769 abwesend ist, ohne Nachricht von seinem Leben und Aufenthalte gegeben zu haben;

) Johann August Daniel Beger, Sohn des verstorbenen Buͤr⸗

gers Johann Christian Beger hierselbst, geberen am 24 Juli

1K, welcher im Jahre 1797 als Zimmergeselle nach König⸗ berg in Preußen gẽégangen seyn soll, und seitdem keine Nach⸗ richt von sich gegeben hat;

Carl Gottfried Loeffler, Sohn des verstorbenen Landfuhr⸗

manns gleiches Namens, aus Muͤhlberg, welcher seit dem

Jahre 1810 verschollen ist:

ELarl Heinrich Menzel, Sohn des verstorbenen Huͤfners Jeoh— Christian Menzel zu Sitzenroda, geboren den 30. April 1773, g , n seit den Jahre 1794, wo er hat zu Wasser gehen wollen;

Johann David Petzold, Sohn des verstorhbenen Leinewebers Johann Gottfriöd Petzold zu Schoͤna, geboren am 2. Juni 16h, welcher im VNhre 1864 als Leineweber nach Lubeck ge— gangen ist, und von dort geschrieken haben soll; daß er zur See gehen wolle; .

Ehristlan Gottlob Wengler, Sohn des verstorbenen Perkcken. machers Johann Friedrich Wengler zu Liebenwerda, geboren am 9. Februgr 1756, welcher sich auf. Wanderschaft begeben, und zuletzt aus Mitau in Kurland geschrieben hat;

Carl Inimanuel Ziegler, Sehn des verstorbenen Fischers Immanuel August Ziegler zu Belgern, geboren am 13 Febr. S6, welcher im Jahre 1806 nach Hamburg gegangen se in ei. von dort geschrleben hahen soll, daß er jzur See gehen

olle;

8) Johann David Jonathan Muͤller, Sohn des verstorbenen Musquetiers Johann David Muͤller, geboren am 18. Dezbr. 1771, welcher sich als Wagnermeister im Jahre 1799 aus Belgern entfernt, und in demselben Jahre zuletzt aus Offen⸗ bach in Hesterreich Nachricht gegeben haben soll

) Johann Christoph Jahn aus Zeckritz, welcher seit laͤnger als 3h Jahren verschollẽn ist;

10) Johann Daniel Nolle, Sohn des verstorbenen Daniel Nolle hierselbst, geboren am 15. August 1745, welcher als Maurer⸗ geselle in die Fremde gegangen sey, sich nach Curland ge— wendet haben soll, und seit langer als 20 Jahren verschollen ist;

11) Johann Christian Carl Forberger, Sohn des verstorbenen

Chirurgus Gottlob Christian Foͤrberger u Dommitzsch, ge⸗

boren am 30. November 1744, welcher vor etwa 25. Jahren

mit dem Vorhaben, zur See zu gehen, als Badergeselle in die Fremde gegangen seyn soll, und seit dem verschollen ist;

Johann Christiag Haße, Sohn des verstorbenen Buͤdners,

Johann Michael Haße zu Dommitzsch, geboren um das Jahr

1775, welcher als Saͤchsischer Husar zu Anfang dieses Jahr—

hundertz aus seiner Garnison im Thuͤringschen desertirt

seyn soll;

Friedrich Jacob Barth, Sohn des verstorbenen Lehgerbermei⸗

sters Andreas Jacob Barth zu Jessen, geboren an 12 April

1794, welcher im Jahre 1811 als Sattlergeselle in die Fremde

gegangen seyn soll, und seit 1513 keine Nachricht von sich

gegeben hat; ̃

14) Fchann Gottlob Siegkert, Sohn des verstorbenen KHüfuers

Joh Georg Siegkert in Langengrassau, geboren zu Mehls

dorf am X73. November 1775, welcher sich vor ungefahr 20

Jahren aus Langengraͤssan mit dem Vorhaben, zur See zu

gehen, entfernt haben soll, und seitdem verschollen ist.,

Johann Gottfried Kohler, Sohn des verstorbenen Fleischer⸗

meisters Johann Christian Kohler zu Elsterwerda, geboren

am 23 August 1745, welcher im Jahre 1I94 als Fleischer meister in die Fremde gegangen seyn soll, und seitdem ver— schollen ist:

Traugott Reiche, Sohn des verstorbenen Stutereiknechts

Joh Christian Reiche zu Blesern, geboren am 14. Maͤrz 1778,

seit dem Jahre 1795, wo er als Schmiedegeselle auf Wan—

derschaft gegangen ist, verschollen;

Johann Gotthesf Brumme, Sohn des verstorbenen Gastwirths

Johann Christian Brumme zu Seyda, geboren am 27. Jan

i794, seit 1813, wo er als Baͤckergeseste auf Wanderschaft

gegangen, verschollen;

Friedrich August Nauck, Sohn des verstorbenen Wagner?

Joh. Gottfriéd Nauck zu Schweinitz, geboren am 27. Januar

Ss, welcher im Jahre 1807 als Tischlergeselle auf Wander

schaft gegangen ist, und zuletzt im Jahre 1314 aus Kopen—

hagen Nachricht von sich gegeben hat;

Joöhann Gottlieb Rausch, ein Sattler, geboren am 26 De—

zember 1751, und .

20) Johann Gottfried Rausch, ein Tagelohner, geboren am 3. Februar 1764. Beide Sohne des Huͤfners Johann Gottlieb Rausch zu Roitzsch, sollen sich am 21. Februar 1794 aus Roitzsch mit dem Vorhaben, nach Ostindien zu gehen, ent⸗ fernt, und seitdem keine Nachricht von sich gegeben haben;

12)

21) Johann Christian Gottlieb Kuhrmann, Sohn des verstorbenen Fleischermeisters Johann Gottlieb Kuhrmann zu Liebenwerda, geboren am 29. Rarz 1792, welcher vor laͤnger als 20 Jahren als Fleischergesell aus seiner Heimath gegangen, und seitdem verschollen ist;

22) der Baͤckermeister Johann CEhristoph Lehmann aus Belgern,

Sohn des verstorbenen Wagners Johann Gottfried Lehmann

aus Boͤnitzsch, geboren gm I5 Juli 1749, welcher seit dem

Jahre 1823 verschollen ist;

oder die von ihnen etwa hinterlassenen unbekannten Erben und

Erbnehmer, werden hierdurch aufgefodert, sich spaͤtestens in dem auf den 28. Januar 1832, Vormittags 10 Uhr,

vor dem Herrn Landgerichts⸗-A1Assessor Moritz anberaumten Termine

schriftlich oder perfoͤn lich bei uns zu melden, und weitere Anwei⸗

sung zu erwarten, widrigenfalls die benannten Verschollenen wer⸗ den fuͤr todt erklart, und ihr Vermoͤgen denjenigen, die sich als ihre Erben legitimiren, eventugliter aber den Fiscus als herren⸗ loses Gut ausgeantwortet werden wird.

Torgau, den 11. Maͤrz 185,

Rönigi Preuß Landgericht.

mr o e a m 9 Es hat die Ehefrau des ehemaligen hiesigen Kaufmann Schroͤ⸗ der, Ernestine Henriette, geb. Felber, jetzt zu Burgliehenau bei Merseburg, gegen ihren Ehemann auf Trennung der Ehe, wegen boöͤslicher Verlassung und zuerkannter schmaͤhlichen Zuchthausstrafe unter Edictal Citation desselben angetragen, es wird demnach ge— dachtem Kaufmann Johann Gottlieb Schroͤder, dessen Aufenthalts⸗ ort nicht bekannt ist, hiermit aufgegeben, sich auf die gegen ihn erhobene Klage zu verantworten, wozu wir einen Termin auf den 1. Februar 1832, Vormittags 10 uhr... an hiesiger Gerichtsstelle anberaumt haben. Sollte der Schroͤder bis dahin, und spaͤtestens in jenem Termine nicht erscheinen, so wird in contnmaciam angenommen, er raͤume die in der Klage enthaltenen Thatsachen als richtig ein und gewaͤrtige, was demnach Rechtens zu erkennen. Merseburg, den 16. September 183 : Koͤnigl. Gerichts-Amt des Land-Bezirks.

g öiet al Sad u nz.

Ludwig Gottlieb Herrgott, aus Mkt. Dachsbach, geb. den 23. Februar 1789, hat als Corporal bei dem Königl. Baierischen 6ien Chevauxlegers-Regimente den Russischen Feldzug mitgemacht, ist am 31. Dezember 1812 als vermißt in den Listen abgeschrieben worden, und seit der Zeit uͤ·ber seinen Aufenthalt oder Leben keine Nachricht eingfgangen. . ö

Da nun demselben gemeinschaftlich mit seinen bekannten le— benden Geschwisterten eine Erbschaft angefallen ist, so werden der benannte Ludwig Gottlieb Herrgott, oder dessen zurückgelassene un⸗ bekannte leibliche Erben hiermit aufgefordert,

innerhalb 979 Ronate n sich bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden, ihren Aufenthalt anzuzeigen, und sich gehörig zu legitimiren, außerdem nach Umfluß dieses Termines der Abwesende fuͤr todt erklaͤrt, und sein Vermoöͤ— gen den naͤchsten Verwandten ausgeantwortet werden wird.

Neustadt am Aisch im Rejat-Kreise des Koͤnigreichs Baiern, am 3. August 1831.

Königl.

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8 it gat

Landgericht

Nach dem ; . . . 1) Ehristian Friedrich Petzolde, Sohn des vormaligen Gasthofs⸗ besitzers Johann Andreas Petzoldt allhier, welcher in einem

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Alter von 16 Jahren ungefahr im Jahre 1772 zum Soldaten

angeworben und unter das gekommen, spaͤterhin aber vẽrmißt worden ist, und

2) Johann Gotthelf Preiß, geboren den 11. April 1781 von

Christianen Sophien Walterin allhier, der im Jahre 1803 als

Tuchmachergeselle auf die Wandenrschaft gegangen ist und sich

im Jahre 869 nebse mehreren Tuchmachern nach Rußland

und zwar nach Beßarabien oder Astrachan in die dort errich⸗

teten deutschen Kolonien gewendet, seit dieser Zeit aber einige

Nachricht von sich nicht gegeben hat, von dem jetzigen Aufenthalte dieser beiden Abwesenden und Ver— schollenen, Etwas nicht bekannt, aus diesem Grunde aber von den praͤsumtiven Erben derselben, Behufs deren oder hrer Erben und Glaͤubiger Ausfindigmachung und der Todeserklaͤrung der Verschol⸗ lenen, um Erlassung der Edietalien nachgesucht worden ist, und wir, dem Suchen gemäß, in Gemaͤßheit des allerhöchsten Mandats vom 13. November 1775 dieselben und deren Erben, Glaͤubiger und alle Diejenigen, welche an dem Vermoͤgen derselben aus irgeup einem Rechtsgrunde Anspruͤche zu haben vermeinen, bei Verlust der Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, und unter der Verwarnung, daß die Abwesenden für todt, deren Erben, Glaͤubiger und alle übrigen Vorgeladenen aber pre pras clusis und ihrer Anspruͤche für verlustig werden geachtet werden, bevorstehenden

n n er gh ie b n e gn Mär 4832, zum Erscheinen in Person und resp. bevormundet, oder durch hin⸗ laͤnglich legitimirte Bevollmächtigte, an Rathsstelle allhier, als Er— ben, auch xesp. jur Legitimation, Deduction und Bescheinigumg ihrer Ansprüͤche, und den

M en nt e n Maj d mh zur Inrotulation der Aeten, Behufs deren Versendung nach recht lichen Erkenntniß, den ; . w 6 4.

aber zur Urtelspublikation terminlich anberaumt haben. So wird Solches, und daß die Edietal-Citation nicht allein in lac jndicii. sondern auch an den Rathhaͤusern zu Leipzig und Dresden, inglei— chen in Prag angeschlagen zu finden, die auswärtigen aber darin zugleich, daß sie Procuratores loco judicii zu hbestellen haben, he— deutet worden, hierdurch zur oͤffentlichen Wissenschaft gebracht.

Roßwein, im Koͤnigreich Sachsen, den 39. September 1831.

Der Rath allda, und August Friedrich Bieger, Buͤrgermeister.

Oeffentliche Bekanntmachung

Den Schuldnern des fruher in Barmen bei Elberfeld, spaͤter in Darmstadt wohnhaft gewesenen, und im September 1829 in Concurs verfallenen . . Kaufmanns Ludwig Gensheimer, wird hiermit nochmals bekannt gemacht, daß guͤltige Zahlungen nur an den bestellten Curator der Coneurs-Masce, Hofgerichts— Advokaten, Rath Theobald dahier, geleistet werden konnen. Darmstadt, den 2 Seytemher 1831.

Großherzoglich Hessisches Stadtgericht. Strecker.

Bekanntmachung.

Die unterzeichnete Kommission, beauftragt mit der Aussüh— rung der wegen der astatischen Cholera in Kurhessen nöthig ersche nenden Maaßregeln, fordert alle im Koͤnigreich Polen gegenwartig befindlichen Aerzte aus dem Kurstaate hierdurch auf, bei Verlust ihrer Anspruͤche auf ihre bisherige oder kuͤnftige Anstellung in der Heimath, in ihr Vaterland, ba dieses ihrer ärfilichen Hülfeleistun gen wahrscheinlich bald bedarf, sich sosort zuruͤck zu begeben.

Den dieser Auffsorderung Folge leistenden Aerzten wird zugleich, die Erstattung der Kosten ihrer Ruͤckreise zugesichert.

Cassel, am 24. September 1831.

Kur fuͤrstlich Hessische oberste Sanitdts-Kommission.

. 929

D' ordine dell' Imperiale Regio Tribunale Provinciale di Ve—- rona Si notifiea Giuseppe Burri del su Gio. Battista nativo di Pojano, indi domieiliato in Quinto di questa Provincia entrato al servizio Militare nel gi quarto Reggimento Italiano di fanteria di linea in qualit di Goscritto li 11. novembre 1812, e rimasto poi perduto nella ritirata di Dresda a Lipsia il giorno 13. ottobre 1813. piü rientrato al uo corpo, e quindi non essendosi pin avute notizie della di lui esistenza, la di lui moglie Catterina Fenzi del fu Giovanni ha prodotta a questo Imperiale Regio Trihunale li 22. gennaje prossimo passato al N. 1209 una instanza asfinchè venghi dichiarata la di lui morte. .

In conseguenza pertanto di tale istanza, viene col presente Editto citato esso Ginseppe Burri a comparire innanzi questo me- desimo Tribunale in persona, o col mezzο di un suo Procutatore legalmente cortitnito nel termine di nn auno, coll' avvertenza, che non comparendo o non dando in altro modo notizia della di lui esistenza in vita nel termine suddetto, si procedera colla provocata dichiarazione della di lui morte.

Si notfica inoltre allo ͤtesso Giuseppe Burri essergli stato dal Tribunale deputato in curatore Lavvocato sig. Alessandro Brogno- ligo, in caricato di praticare le piü diligenti ricerche relative alla sua esistenza, ed al qual euratore potra, volendo, dirigere le sue notizie.

Restauo infine diffidati tutti coloro, che hauno, O avessero qualche notizia della vita, o delle circostanze della morte dell' as- sente suriferito Giuseppe Burri di farue le relative indicazioni questo medesimo Tribunale o al cnratore suddetto.

Il presente sars pubblicato in questa citis ed inserito per ire volte neile pubbliche garette di Verona, Berlino, e Dresda, a cura e spese dell' instaute Gatierina Fenzi Burri.

Dall' Imperiale Retzio Tribunale Provinciale.

Verona, li 3. marzo 18531.

De Battisti Presidente.

Rosini L. R. Consizliere.

Patirani I. R. Consigliere. Negri.

Verkauf der Königl. Apotheke in Danzig. Die unter diesem Namen bekannte Apotheke hierselbst, welche in einer der Hauptstraßen der Rechtstadt liegt, und worin seit einer Reihe von Jahren ein ausgebreitetes Geschäͤft betrieben worden ist, und jetzt noch fortwaͤhrend betrieben wird, foll nach dem Absterben der Frau Wittme Kühnert, als letzten Besitzerin, Behufs der Aus— einandersetzung der Erben mit completten Inventarium und saͤmmt— lichen Vorraͤthen, verkauft werden. .

Das massive Wohnhaus, welches 12 heijbare Stuben, außer—

Infanterie-Regiment ron Block

dem cher mehrere Kammern enthalt, und die zur Apotheke gehoͤ— rigen Lokale, befinden sich im besten baulichen Zustande Die Verkaufs ⸗Bedingungen sind bei dem Unterzeichntten zu erfahren. Danzig, den . September 18351. Friedr Wilh. v. Gralath,

alt Vormund der Kühnertschen Minotennen—

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