kö
h, um e al daß dieser Grundbesltzer auch noch glücklich genug gewesen seyn müsse, vorher zum Mitgliede eines General-Conseils gewählt worden zu sehn. Wir wollen diesen Gedanken nicht weiter aus— sühren; für Jemand, der weit sieht, liezt in demselben eine ganze Revolution. Wir hatten es immer gesagt, die Patrie und das große Eigenthum sind sich sehr nahe verwandt. Man wird die eine nicht tödten, ohne das andere zu verwunden.“
Dit Frage über die konstitusrende Gewalt der Deputirten— Kammer ist vom Baron Bignon zum Gegenstande eines Amen⸗ dements gemacht worden und wird also im Laufe der gegenwär⸗ tigen Debatte über die Pairie förmlich zur Sprache kommen.
Der Courrier frangais meldet, daß man seit einigen Tagen im Palais-Rohal bei hellem Tage einen Steindruck des Herzogs von Bordeaux im Kostüm eines Pilgrims verkaufe; in einigen unter dem Steindrucke befindlichen Versen werde gesagt, Heinrich von Frankreich sey auf einer Pilgerfahrt nach Schott— and begriffen und sehe dem Tage entgegen, wo er König von Frankreich seyn werde.
In Lyon haben am 10ten d. M. starke Zusammenrottungen der Seidenwirker stattgesunden, welche die Erhöhung des Arbeits— lohnes verlangten.
Gegen die Anstifter der Straßburger Unruhen sind Ver⸗— haftsbefehle erlassen worden; dieselben befinden sich aber alle auf fluchtigem Fuße.
Die Blätter aus den westlichen Departements berichten von mehreren von den Chouans in der letzten Zeit begangenen Gräuelthaten; so meldet z. B. das Journal de Malne et Loire, daß in der Nahe von Chemillé ein Landmann nebst sei— nem 2zjährigen Sohne, welche beide für Linhänger der jetzigen Regierung galten, von einer Bande von Chollans ermordet worden sehen.
Der Professor Llugust Wilhelm Schlegel aus Bonn befin— det sich seit einigen Tagen hier.
Großbrittanien und Irland.
Parlaments-Verhandlung en. In der Sitzung des Unterhanses vom 14. Okt. kamen (wie bereits gestern kurz erwahnt wurde) die Blittschriften von Einwohnern der beiden Ka⸗— nadas zur Sprache. Eine von Herrn Hume überreichte trug nicht weniger als 10,900 Unterschriften und suchte hauptsächlich darm nach, daß jeder religiöse Unterschied in den genannten Iritisch-Amerikanischen Besitzungen aufgehoben werde und jeder Sefte Üüberlassen werden möge, für ihre eigenen Bedürfnisse zu sorgen. Namentlich wünschten sie alle Geistliche von der Aus⸗ äbung politischer Macht ausgeschlossen, für sich selbst aber die Freiheit, ihre religiösen Meinungen und Etablissements unab⸗ hängig vom Staate behaupten und aufrecht erhalten zu können. Sie beschwerten sich besonders darüber, daß, wiewohl unter 236 Geisilichen von Oder-Kanada nur 31 sich befänden, die der Eng⸗ lischen Kirche angehörten, diese doch, mit Ausschluß aller Ande⸗ ren, sich des mächtigen Protektorats der Regierung und der dar⸗ aus erwachsenden Emolumente zu erfreuen hätten. Die Bitt⸗ sieller suchten ferner darum nach, daß es jeder Sekte gestattet werden möge, ihre Ehen nach ihren eigenen Gebräuchen einzu— segnen, dem sogenannten Königs-Kollegium in Kanada seine ausschließenden Privilezia zu nehmen und endlich den Ertrag der der Kirche von Kanada gehörenden Güter unter sämmt⸗ liche Konfessionen gleichmäßig zu vertheilen. Hr. Wilks unter⸗ stützte die in dieser Petition ausgesprochenen Gesuche. Sir Ge⸗ orge Murray gab zwar zu, daß es recht sey, keine Sekte einer Kolonie vor den übrigen zu bevorzugen, doch lehnte er jede Be⸗ schuldigung ab, die seine frühere Verwaltung der Kolonieen aus der vorliegenden Bittschrift treffen möchte. Nachdem auch noch He. Robinson einige Worte zur Empfehlung der Bittschrift hin⸗ zugefügt hatte, wurde dieselbe auf die Tafel gelegt und zum Druck befördert. — Der Kanzler der Schatzkammer erklärte auf Befragen, daß es der Wunsch der Regierung sey, die Broug⸗ hamsche Bill in Bezug auf Falliten-Sachen so bald als möglich zum Gesetz werden zu lassen (so daß dieselde noch vor der Pro⸗ rogation des Parlamentes zur Erledigung kommt); Sir Char— les Wetherell bemerkte darauf, daß er, so viel es in seinen Kräf⸗ ten stehr, den letzten Stationen dieser Bill sich noch widersetzen werde.
London, 15. Okt. Ihre Majestäten gaben vorgestern, der Großfürstin Helene von Rußland zu Ehren, ein großes Diner im St. James-Palast. Unter den anwesenden Gästen befan— den sich der Herzog von Susser, Prinzessin Auguste und der Prinz Friedrich von Würtemberg. — Gestern Morgen um 11 Uhr begaben sich Ihre Majestäten nach Kew, um dem Herzog und der Herzogin von Cumberland in ihrer neuen Wohnung da—⸗ seldst einen Besuch abzustatten. Ihre Masestäten nahmen in Gesellschaft des Herzogs und der Herzogin und der Prinzessin Auguste ein Dejeuner ein und kehrten um 4 Uhr nach der Stadt zurück.
Gestern Nachmittag hielten die Bevollmaͤchtigten der fünf Hofe eine Konferenz im auswärtigen Amte.
Die Times berichtigt eine frühere Angabe dahin, daß sich der Erzdischof von Rork während der Debatten im Oberhause nicht in London, sondern, wo er sich noch jetzt befinde, in Jork aufgehalten habe. Der Eczbischof von Canterbury habe des Er— steren Vollmacht, zu Gunsten der Bill zu stimmen, in Handen gehabt, und man müsse sich sehr wundern, daß er keinen Ge⸗ brauch davon gemacht habe.
Der Marquis von Queensberry ist an die Stelle des Gra— sen Howe zum Kammerherrn der Königin ernannt worden. Die
Times dedauert, daß Graf Howe nicht vor der Abstimmung
——
im Obherause seines Amtes entsetzt worden sey, alsdann wurde seine Entlassung vielleicht von nützlicher Wirkung gewesen seyn. Dasselbe Blatt macht auch noch darauf aufmerksam, daß sich
einige Pairinnen, deren Männer gegen die Bill gestimmt hätten,
noch im Dienste der Königin befänden.
In Edinburg traf die Nachricht von der Verwerfung der Reform ⸗Bill am 10ten d. ein. Bei dem Vostgebaude hatten sich gegen 10,0900 Menschen versammelt, um die Nachricht in
Empfang zu nehmen; als dieselbe bekannt geworden war, begad sich diese Masse, welche aus achtungswerthen Bürgern bestand, rudig aus einander. In den Nachmittagsstunden ader rottete sich ein Haufen Gesmdels jusammen, verübte allerlei Unfug und wurde zuletzt mit der Polizei, welche die Ruhe wieder ber— stellen wollte, dandgemein. Mehrere Polizei- Soldaten sind durch Steinwärfe gefährlich verwundet worden, und die Rube wurde nur mit Mühe wieder hergestellt. Zum nächsten Freitag ist eine allgemeine Versammlung der Bürger von Edinburg fest⸗ gesetzt, Die Kaufleute und die politische Union bereiten eden— falls Versammlungen vor, sse warten, wie man sagt, nur dar⸗ auf, zu erfahren was der Konig, das Ministerium und das Un— terhaus gethan haben.
29. In Dublin hat eine Versammlung von ungefähr 30, 000 Menschen unter freiem Himmel fiattgefimden, in welcher die
treiren, sondern
Resolutson vorgeschlagen und angenommen wurde, keine Steuern
und keine Zehnten zu bezahlen, falls das gegenwärtige Ministe— rium gezwungen werden sollte, zu resigniren. Andere noch hef— tigere Vorschläge und Forderungen, als: jährliche Parlamente, allgemeines Wahlrecht, Stimmen durch Ballottement, Abschaf⸗— fung der Erblichkeit der Pairie u. s. w., wurden nach einer ein Debatte, ohne daß es zu einer Resolution kam, be— eitigt.
An der heutigen Börse wollte man wissen, daß die Proro— gation des Parlaments zuerst auf sechs Wochen und alsdann bis zum Januar 1832 stattfinden werde. Man schien mit dieser lan— gen Hinausschiebung nicht sonderlich zufrieden zu sehn und meinte, daß in der langen Zwischenzeit sich leicht Manches ereig— nen könnte, was der Bill nachtheilig seyn würde.
Aus Cork wird gemeldet, daß bei eingetretenem Nordwest— winde drei Linien-Schiffe von dem Geschwader des Sir Edward Codrington, nämlich: der „ Barham“, die „Gaiatea“ und die „Tweed“, in Begleitung von 4 Briggs, nach den Dünen abgesegelt sind. Die „Caledonia“ und „Britania“, von 120 Kanonen, und der „Wellesley“, „Talavera“ und „Revenge“, von 74 Kanonen, liegen an einem Anker und sind bereit, beim ersten günstigen Winde in See zu stechen.
Eme literarische Zeitung enthält folgende Notiz über Sir Walter Scott: „Nach den vielen beunruhigenden Gerüch— ten über den Gesundheitszustand Sir Walter Scotts hat es denjenigen Personen, welche Gelegenheit gehabt haben, ihn in London zu sehen, großes Vergnügen gemacht, wahrzunehmen, daß, obgleich seine körperlichen Kräfte etwas abgenommen haben, die Thätigkeit seines Geistes und seine vortreffliche Laune dieselbe geblieben ist. Er wird binnen kurzem auf einem Königlichen Schiffe nach dem Mittelländischen Meere absegeln und gedenkt den Winter in Malta oder im südlichen Italien zuzubringen. Sein zweiter Sohn ist gegenwärtig in Neapel bei der dortigen Englischen Gesandtschaft angestellt; ein Umstand, der ihn viel⸗ leicht veranlassen wird, se inen Aufenthalt in jener Stadt zu nehmen.“
— — London, 14. Okt. Die Entscheidung des Oberhau—⸗ ses gegen die Reform-Bill kam in den fernen Provinzialstädten so unerwartet, daß die Nachricht davon in manchen anfangs gar keinen Glauben, alsdann aber eine Art von Betäubung erzeugte; letztere währte jedoch nicht lange; überall wurden augenblicklich Versammlungen berufen, welche meistentheils weit zahlreicher aus— fielen, als diejenigen, welche früher wegen der Reformfrage statt—⸗ gefunden hatten, und die Beschlüsse, die man in denselben faßte, waren auch meistentheils von einer entschiedneren und trotzigeren Art, so wie die Reden oft über alle Maßen heftig. Der vom Grafen Greh beim Ende der Debatten angekündigte Entschluß, seinen Posten nicht verlassen zu wollen, verhinderte jedoch, so viel man weiß, die Ausführung der früher angedrohten Schritte zur Nichtbezahlung direkter Steuern, und aus gleichem Grunde fan— den auch (außer an zwei oder drei Orten) keine Gewaltthätigkei⸗ ten wider die Gegner der Reform⸗Bill statt. An das Oberhaus selbst hat man nirgends eine Bittschrift richten mögen; aber von allen Versammlungen sind deren an den König ergangen, beglei— tet von Adressen an das Ministerium, worin man die vollkom— menste Loyalität und völliges Zutrauen in die Regierung erklärt; Sr. Majestät aber wird die Bitte dargelegt, das jetzige Ministe— rium beizubehalten und der Nation bald zu einem gereinigten Unterhause zu verhelfen. Manche bieten dem Könige Leben und Eigenthum gegen die Faction an, die über Se. Majestät, so wie über die Nation, herrschen wolle; Manche ersuchen ihn dage—
en auch, daß er alle viejenigen von seinem Hofe und seinem ienfte verbannen wolle, welche sich als Feinde der Reform-Bill
gereizt hätten. Mehrere Bittschriften an das Unterhaus dringen
dor Allem auf schnelle Entscheidung. Kurz, die Nation ist in Bewegung, und es ist nur zu klar, daß diejenigen, welche sich eingeredet hatten, sie seh gleichgültig gegen die Bill geworden, sich sehr geirrt haben. Manche scheinen auch diesen Irrthum bereits einzusehen und es beinahe zu bereuen, daß sie gegen die Bill geftimmt — und die Reden, welche seitdem Sir Robert Peel und Sir R. Vyvhan im Unterhause und die Lords Wharn— cliffe, Harrowbh und Haddington im oberen gehalten, machen es offenbar, daß eine andere Bill, selbst mit den geringsten Ver— änderungen, durchgehen würde; und die vernünftigeren Tories fürchten in diesem Augenblick nichts so sehr, als daß die Whigs ihnen die Stelle räumen möchten, indem dies gewiß das Zeichen zu einem allgemeinen Widerstand und zur Insurrection seyn würde. Andere, die sich in ihrer sicheren Erwartung, wieder in Amt zu kommen, getäuscht gefunden, sind freilich voll Ingrimms und haben in den letzten zwei Abenden im Unterhause ihrem Spleen auf mancherlei Weise Luft gemacht. Sie fanden hierzu eine besondere Gelegenheit nicht nur in den Briefen, welche die Lords Althorp und John Russell an den Hrn. Attwood von Bir— mingham geschrieben, sondern auch in den Gewaltthätigkeiten, welche sich der Pöbel zu Derby, Nottingham und hier in Lon— don hat zu Schulden kommen lassen. Jene Briefe waren von den beiden Ministern in Erwiederung der Mittheilung von den in der oft erwähnten Versammlung bei Bumingham gesaßten Dankbeschlüssen geschrieben worden. Man tadelt sie schon darum, daß sie als Minister es gewürdigt, sich mit dem Haupt einer ge—
setzwidrigen Union in Briefwechsel einzulassen, und sich des Dan-
kes gefreut haben, den man ihnen bei einer Versammlung votirt,
wo man den gesetzwidrigen Beschluß billigte, in einem gegebenen
Falle keine Steuern zu bezahlen; besonders aber nimmt man es dem Lord Russell übel Cund mich dünkt, mit Recht), daß er in seinem Briefe sagt: die Stimme der Nation müsse über das Geflüster einer Faction siegen, und auf diese Weise das Oberhaus, ei⸗ nen der drei Stände der Verfassung, als Faction bezeichne, was wohl
freilich der sonstigen ministeriellen Haltung nicht recht gemaß war;
obgleich sie dem in seinen theuersten Hoffnungen gekränkten Par— teimann in der ersten Hitze leicht entschlüpfen konnte. Die zweite Beschuldigung ist eben so ungegründet, als boshaft, da dieses Ministerium es war, welches, nachdem das Brennen und Sen— gen unter der Verwaltung des Herzogs von Wellington eine so furchtbare Ausdehnung erhalten, demselben schnell ein Ende machte und auch jetzt in London sowohl als in den Provinzen jede mögliche Austalt zur Aufrechthaltung der Ordnung getroffen hat. Auch gelang es zu Derby, so wie zu Nottingham, dem Militair, im Verein mit den gut gesinnten Bürgern und der benachbarten Jeomanry, die Ruhe wieder herzustellen, und es ist erfreulich, zu bemerken, daß weder Offiziere noch Soldaten einen Angenblick anstanden, dem Gesetze die gebührende Achtung zu verschaffen und ihre Wassen gegen ein Gesindel zu gebrau— chen, welches durchaus zu einer Klasse gehört haben soll, für welche die Bill eigentlich gar nicht bestimmt war. Daß nicht alles Unheil vermieden worden, kann gewiß nicht den Ministern zur Last gelegt werden. London war am Montag und Mittwoch beunruhigt; am erstgenannten Tage hatten die großen Versamm⸗ lungen in zwei der volkreichsten Kirchspiele und am Mittwoch die &teberbringung von 10 dis 12 Bittschriften an den König
von eben so vielen Kirchspielen mehrere Tansende des niedr indern, im Fall bi ĩ
ben s niedr zu vermindern, all sie bis zu uns dringen sollte. —
sten Gesindels versammelt, Diebe und Bassenbuben, die dal handel, die Schifffahrt und alle Zweige der . des 3 auch ihren bösen Leidenschaften nachgaben, mehreren der aus welche sich daran knuͤpfen, haben allenthalben und deshalb auch eichnetsten Oppositions-Lords die Fenster einschlugen, und in diesem Reiche, durch die Hemmung der Communieationen, durch
selben auf ihrem Wege nach dem Oberhause gröblich mißhand die unsicherheit, welche die politischen Umwälzungen erzeugt haben, n r rl r ꝛĩ nd noch durch andere Umstaͤnde gelitten. Dieser zuwahs . ten und einen derselben, den Marquis von Londonderry, sog r! dögleich unn ßlichh eite geß nter, n ser Zuwachs von Un
; . h, , zwer t jedoch nur vorüͤber⸗ durch einen Steinwurf am Kopf bedeutend verwundeten. D ehend und wird auf unsere Verhaͤltnisse keinen dauernden Einfluß
ist schändlich und wird gewiß von allen ansässigen Bürgern gem] ? üben. — Der Kanal durch die Infel Voyrne sstö! nt n, *
billigt, obgleich selbst diese geneigt sind, es jedem Lord, der g . die Schiffahrt eroͤffnet worden . , . gen die Bill gestimmt hat, als eine Anmaßung und persönli ben davon gehegten Erwartungen. — Der Entwurf zu einem neuen Beleidigung ker Nation anzurechnen. Aber dies geschah im Gesetz und Tarif über die Eingangs-, Ausgangs- und Transito— den guten Änstalten der Regierung, welche gleich am Sonnaben Fille ist der Gegenstand ernstlicher Berathung, und wird demnaͤchst
Morgen die wichtigsten Punkte durch die Polizei und Trupp! Euren Edelmöͤgenden vorgelegt werden. Dieser Entwurf wird, ieß; im ᷣ d lizei in Reiner Ueberzeugung nach, das Wohlbefinden der alten Niederland besetzen ließ; und im Ganzen ist es auch der Polizei (zum Glig reiten befßrdern. enn, Label än dungen ern 1
ohne Hülfe der Truppen) gelungen, größeren Schaden zu
. 2. jedes , ö . ,, GJ ,, wachen, war ja doch unmöglich. Auch fand der Angriff, den G gen werden kann. Die innere Ruhr, welche k 2m. C. Wetherell deswegen gestern auf die Regierung machte, selbst n Fndischen Besitzungen so glücklich wiedergegeben worden, bt ter seiner Partei keine Unterstützung, eben so wenig wie se inen. guͤnstigen Einfluß äuf die fortwaͤhrenden Bemühungen
Vorschlag, daß die Regierung wegen der Verbrennung des Rr] jus, die angewendet werden, um die Finanzen in jenen Laͤndern zu
tinghamer Schlosses — ein Eigenthum des Herzogs von Nen betbesern. Die Eröffnungen, welche man Euren Edelmßgenden in castle — eine besondere Gerichts-Kommisslon nach jener Gra ster 3 machen e , werden Zeweise dafür liefern. — schaft schicken möchte. Die Regierung scheint wirklich keines . een ü etin sschznr Kalonfesn stelen sich der Indusirie noch Hin—
S e,, , die Mini f. M ernisse entgegen; aber die Mittel zur Hebung derselben bilden den chen Spornes zu bedürfen; während die Minister aufs deutlich stand Unsere be ö.
ö a . ᷣ n Begenstand Unserer ganz besonderen Aufmerksamkeit. — Ungeachtet erklären, daß sie ohne allen Zeitverlust eine neue im Wesen hr schwierigen Lage, in welche wir durch! die Belgische Jufur⸗ chen der eden verworfenen Bill ähnliche ins Parlament bring zction verseßzt worden sind, ist doch keine Verwirrung in den Fi⸗ werden, zeigen sie sich auch entschlossen, die Ordnung zu han] ganzen des Staates entstanden Die Mitwirkung und die Ausdauer haben und Personen und Eigenthum zu beschützen, und zuq Meiner getreuen Landsleute haben die Erfuͤllung aller Verpflichtun⸗ ohne dem Ausdruck der öffentlichen Gesinnung in Wort oh] sen möglich dich, demzufolge haben die Zinszahlungen der Ff— Schrift Hindernisse in den Weg legen zu wollen; ein Versut entlichen Schuld, so wie die wichtigen Ausgaben fr die Marine
. n ,. nd fuͤr die Armee, regelmäßig und ohne irgend einen Verzug statt⸗ der eben so sehr ihren Grundsätzen entgegen, als gefährlich un nden können.! — Bei Bildung der Gesetze in Betreff der ö
unausführbar seyn würde. Alles dieses erregt Zutrauen, üben „r Das fänftia? * . 9 kJ zurück; die, Staats Alctien steigen aufs neue, und mä] zobachten zu lassen und die Lasten, weiche daraus hervorgehen, soö wagt es wieder, an Geschäfte zu denken. Es ist noch nit iel als moͤglich zu erleichtern. Diese Gesetze werden ehestens Ih— gewiß, an welchem Tage das Parlament verabschiedet werd ir Versammlung vorgelegt werden — Die Lage des Rei⸗ wird, auf jeden Fall aber nächste Woche; auf wie lange, we hes erfordert große Spfer; aber Ich werde sie Euren Edel⸗ man noch nicht. Es ist seit etlichen Tagen das Gerücht gegan genden mit Vertrauen vorschlagen; uͤberzeugt, wie Ich bin, daß
; ; s der einstimmige Wunsch Meines geliebten Volkes ist Unseren gen, Lord Palmerston habe seine Stelle als Serrętair der an senden und nserch Feinden durch älie Mittel zu beweisen, daß,
wärtigen Angelegenheiten niedergelegt, aber es soll ungegründt fr ‚ 6. äelcches auch die Pruͤfungen seyn möchten, die Uns die Vorsel ) ö. . ) h . 1 ehung seyn. — Man sagt, der , , , solle an du lich aufhewahrt, wir nicht allcm gen ehürfhnisen dez Cundes g? empfangenen Kopfwunden gefährlich danieder liegen. ügen, son dern guch die Grundsaͤtze aufrecht erhalten koͤnnen, auf Ried l d enen die Ehre, die Freiheit und die Existenz des Volkes der alten ieder lande. Viederlande beruht, und dadurch seinem Kredit und feiner Natio— Aus dem Haag, 17. Okt. Heute fand die Eröffnung de sl-Unabhaͤngigkeit Achtung zu verschaffen, — Ich habe es für nö⸗ neuen Session der Generalstaaten statt. Eine ungehem hig ne, . . , n , . Gesetze in Bezug auf den Menschenmenge belagerte schon vor Mittag den Binnenhof un ode' und guf ie, Gerichts-Organisation einer neun Prüfung zu z 9 ö 5 ga, n. „terwerfen, damit sie besser mit den Interessen der Alt Niederlaͤn⸗ die anliegenden Plätze. Das schönste Wetter begünstigte di schen Provin aberein ti 9 n , . anlieg . . . s zen üͤhereinstimmen,. Ich hoffe, Ihnen waͤhrend Ih— Feierlichkeit, und man erwartete mit Ungeduld sowohl die Ankuns r gegeswaärtigen Session einen Theik' dieslr wichtigen Arbeit or⸗ des Königs, als die Thron⸗Rede, aus welcher man Andeutungn gen lassen zu koͤnnen. — Edelmogende Herren, unsere Zukunft ist über die bevorstehenden politischen Ereignisse zu entnehmen hofft ich mit einem Schleier bedeckt; aber Wir erwarten mit Vertrquen Um 1 Uhr verkündigte der Donner der Kanonen die Ankunh üf die Weisheit und Guͤte des Allmaͤchtigen die Entscheidung un— des Königs, welcher, den Prinzen von Oranien und den Prinsa kes Schicksals; denn unsere Sachg ist gerecht, und alle Bürger Friedrich an seiner Seite, mit dem lebhaftesten Enthusiasmu . mit , . Sinne einstinimig in dem Vorsatze, Gut und dem lautesten Jubel vom Volke begrüßt wurde. Der von . ., des theuren Vglerlandes zu opfern.“ Könige zum Präsidenten der ersten Kammer ernannte Barnh Lichen h sieief le n Nede beendigt hatten, von Roll wählte aus den vereinigten Kammern eine Deuts . 3 9. . . nh en Heiden Prinzen und Ihrem Ge— tion von 18 Mitgliedern, die den König an den Stufen de i . 6 ian d y. , der vereinigten Kammern, Palastes der Generalstaaten empfing. In dem Sitzungs-Saal aal, wonächst der Präsident, Baron von Roll, die heu—
. . ze Sitzung schloß. angekommen, hielt der König, nachdem er auf dem one Pla ,) 36 . folgende . ch / Throne Plu Die vorige Session der Generalstaaten ist vorgestern dadurch „Edelmdgende Herren! Die schwierigen Verhaältnisse. in denn 1 . . bishecige Praäsident der sich das Land seit mehr als einem Jahre befindet, haben Ihre vorig! 6 n Toulon, in derselben eine Ab— Sesson bis zu derjenigen verldngert, welch. Ich heute erbffne. ieds-Rede hielt, in welcher er seinen Dank für das bisher ge⸗ Im Laufe dieses Jahres sind Ste von dem Gange der Begebenhesnsssene ehrenvolle Vertrauen und sein Bedauern aussprach, daß ten und von den Unterhandlungen, welche durch den bewaffnete nicht als Mit4lied der Kammer (er ist bekanntlich jetzt zum Abfall Belgiens veranlaßt wurden, unterrichtet worden Ew. Edel uverneur der Provinz Utrecht ernannt) das Ende der im Gange moͤgenden werden sich uͤberzeugt haben, daß die eifrigsten Bemuͤhun Fndlichen für das Vaterland äitlaen rr ö. 1 ; ; nuhl ür da aterland so wichtigen Arrangements er— gen der Regierung waͤhrend dieser Zeit, um unter vortheilhafte hrten kö Hi ini z ; edin s ö I en könne. Hierauf vereinigten sich beide Kammern zu einer zedingungen der traurigen Nothwendigkeit, worin sich die treunh zung, in wescher der Minister des 3 die Sesst Niederlande befinden, außerordentliche Streitkraͤfte zu entwickeln, ez e , ster des Innern die Session Ende zu machen, feu e. geblieben sind. * Indessen hat die NM Namen des Königs schloß. tion bei den durch diesen Zustand der e vera Opfern ; . n , , n,. le mn a e n , Ile g ö pser Amsterdam, 17. Okt. An »userer heutigen Börse war , D, m g, , . rech ens shtenf ers nt, zz ers die Thron? Rede bekannt, mit welcher heute die Sesss hat Europa einen glaͤnzenden Beweis ihrer unveraͤnderlichen Anhang General? & j ⸗ cht heh‚te die Session gegeben. Sie zeigt sich ernsilich entschlossen, sich in diefer Stelluns ien sie einen günstigen Einfluß zu üben; doch schreibt man zu behaupten, und dieser Entschluß muß vortheilhaft auf die Achtun s Steigen derselben mehr noch den aus London und Paris der anderen Mächte und auf die Entscheidung ihres kuͤnftigen G. Hältenen höheren Cours-Notirungen zu. schickes einwirken. — Die Freiwilligen, die Schuttereien und di s Aus daue ĩ j 1 ö ‚ ⸗ ö ö Mühen haben an Muth und Aus dauer mit den regulgiren Lan Brüssel, 16. Okt. Die Repräsentanten-Kammer und Ser -Truppen gewetteifert. Unterstützt von der Begeisterung schäftigt R566 en n, 6. welche alle Meine Ünterthanen befeelt, haben ihre Anstken stigte sich in ihrer gestrigen Sitzung noch mit den Geset 1 . . seelt, trengungu Bezug auf' die Sicherheit des Staat; nmi r Be⸗ genügt, nicht allein den vaterldndischen Boden zu beschützen, sön, ann ö. ö He 9 . ö Inmitten der . dern auch einen Feind, dessen Bevdͤlkerung die unsrige fast um des e e eine Botschaft des Königs verlesen, worin Doppelte uͤbersteigt, auf seinem eigenen Boden anzugreifen, ihn ju whister des Innern und der Justiz ermächtigt werden, den besiegen und ihn bis in das Herz seines Landes zuruͤckzudraͤngen setz Entwurf zurückzunehmen. Diese Botschaft wurde mit ohne ihm ein andere Rettungsmittel uͤbrig zu lassen, als fremä ichen der Zufriedenheit aufgenommen. — An der Tagesord— Hülfstruppen herbeizurufen. Alle Beweise von Treue und Unct hg war hserauf der Gesetz-Entwurf, welcher die Entschädigun— schrockenheit, welche die Vertheidiger des Vaterlandes gegeben he für die Repräsent st e . ben, und alle ihre heroischen und glaͤnzenden Thaten sind noch frisch B l epräsentantzn festsetz Derselbe wurde nach kur— en,, , . nnn ĩ. En Berat it 6. ᷣ z mmen. Di in meinem Gedaͤchtniß. Die dankbare Nachwelt wird ihr Andenken zung , . . , n, . 3 angenommen. Die gufhewäahren. . ES ist dem zufolge auch nicht noͤtbig gewesen, de Der ig ö. ; r a 4 ö Land sturm, der seit Erdfnung Ihrer vorigen Session angeordnet war, ein. König hat gestern mit al n. Ministern Konserenzen ge— zuberufen. Man wird von den Mannschaften desselben fuͤr jetzt nur einen . Der Privat⸗-Courier des Königs, Herr Harvey, hatte Lokal-Dienst verlangen, wie er schon von ihnen in mehreren Staͤdten, sehl erhalten, sich zur Abreise bereit zu halten. Um 8 Uhr gemeinschaftlich mit den Freiwilligen aller Klassen, die sich dazu mi nds ging dersfelbe mit Depeschen über Calais nach Lon— dem loͤblichsten Eifer haben bereit inden lassen, verrichtet wird. — ab. Dessenungeachtet wird nichts versaͤumt, um einen ehrenvollen Frie⸗ Der König begiebt ü Dienstag wied den ju erlangen; aher Wir sind zu einem neuen Kriege geruͤsttt n Lager bei 0 sich am nächsten Dienstag wieder nach wenn die Hoffnung zu einem schnellen und e 2 ent 963 R ; ; ; ; n nn nn,, , gelen um i, , , , In hiesigen Courrier liest man: „Wir erfahren aus . ö ang schön, hte, r 3hmhiesem Ende, bat n kr Quelle, daß der Kriegs-Minsst äiuß t: es außerordentliche Aushebung der National⸗Miliz stattgefunden, des z , . gs-Minister geäußert hat: es sey nun ersie Aufgebot, der zur diesjährigen Aushebung gehörigen Schütte ⸗ ereit, um die Holländer zu empfangen, wenn dieselben reien ist mobil gemacht worden, waͤhrend die Zoͤglinge der Univer, an unseren Gränzen zeigen sollten, und daß Belgien die sitaͤten und der Athenaͤen, welche mit so vielem Muth zu den Was⸗ündete Hoffnung nähren könne, im Fall sich die Gelegenheit fen gegriffen haben und jetzt ibren Studien wiedergegeben sind, sich Hieten sollte, die Scharte des letzten Feldzuges wieder aus— bereit bahten, das Schwerdt wieder zu ergreifen, sobald es die Ehr etzen. Die Armee ist durchweg von dem besten Geiste be— und die Vertheidigung des Vaterlandes erfordern sollten. — Mit⸗ 4. Man glaub FRönla X j 7 . ten unter den so unverschuldeten Uebein, welche das Vaterlan ken w . te daß Der König Leopold sie in Person an— n, me dies fecundschaftlichen Werhelt nf Mute zern n,, erde, wenn die Feindseligkeiten wieder eröffnet werden anderen. Maͤchten fort und sind neu angeknuͤpft worden. — 1 f ; 8 . Das Journal de Lidge enthält Folgendes: „Hr. Belliard
Die Schwierigkeiten, welche sich mehrere Jahre hindurch det ̃ XO, Regulirung der Rhein-Schifffahrt entgegenstellten, sind durch ch kürzlich nach Antwerpen begeben, um den Befestigungs—⸗
ein Ucbereinkommen mit den uferstaaten befeitigt, und ist diesei ten Einhalt zu thun, welche man bei der Stadt und Ra— uebereinkommen bereits in Kraft getreten. — Es ist Mir angenehm, itlich beim Quai des Brasseurs wieder begonnen hatte. Der Euren Edelmdgenden anzeigen zu koͤnnen, daß der Ackerbau im Al, gs⸗-Minister hat, wie es sich gebührt, diese ein wenig sorg— gemeinen in diesem Jahre zufriedenstellendere Resultate liefert, als Art zu handel S Excell lat und ne bhnm— dies selt mehreren Jäbren der Falk! warcko cle rene G are, Lr, m handeln Sr. Excellenz gemißbilligt und die bestimm⸗
k— 5 Jabren n sell wat, Dic, Ernte hat. die e n Befehle gegeben, diese Arbelten wieder aufzunehmen und wartungen uͤbertroffen. Andere Staaten werden von einer Krank döllenden. Herr Belliard ö heit heimgesucht, die ihre Verheerungen weithin verbreitet. Dit eral Cl , der, ö. k , . 36. 29 Niederlande sind, Dank sey es der Vorsehung, bis jetzt davon ver— hassẽ geschrieben habe, dieselben mit Gewalt verhin— schont geblieben. Seit dem Ende des vorigen Jahres sind die ni gu wollen. Der Kriegs⸗-Minister antwortete, daß er dem tbigen Manßregeln angeordnet worden, um die Lin schleypung der. hen und den Drohungen des General Chasss Trotz bieten selben durch die Schifffabrt zu verbindern. Mit Beistand der Aerzte , und daß er jedem Hindernisse, welches sich der Fortsetzung sucht man die Mittel auf und dereitet die zweckmäßigen vor, Befestigungs-AUrbeiten und der Ausbesserung der Dämme um die Seuche ferner abzuwehren oder die Intensitäͤt derselben segensetzen sollte, zu begegnen wissen werde.“
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In wenigen Tagen wird, wie der Courrie ĩ Stadt Antwerpen in Belagerungs⸗Zustand ö 39
Das Journal d' Anvers meldet, daß das Gerücht von der Besetzung Turnhout's durch Holländische Truppen sich als eine Fabel erwiesen habe. Es sey vom Provinzial-Gouverneur ein Offizier dahin gesandt worden, um von dem Zustand der Dinge Kenntniß zu nehmen; derselbe hade keme Holländer daselbst angetroffen. Allerdings seyen auch keine Belgische Truppen dort gewesen, und die Einwohner hätten aus einer begreiflichen Vorsicht die National-Fahne abgenommen. Die Stadt sey nichtsdestoweniger der öffentlichen Sache ergeben und würde dies bei vorkommenden Gelegenheiten zeigen.
Polen.
Warschan, 18. Okt. Die hiesigen Zeitungen enthal— , ö sal. Von Gottes Gnaden Wir Nikolaus J., Kaiser aller Reuße Koͤnig von Polen u. s. w. u. s w. u. s w. — In Dien un Ih, Einnahme der Stadt Warschau durch Unsere Truppen und ungeach⸗ tet der in dem Schreiben des Generals Grafen Krukowiezki an den Feldmarschall Grafen Paskewitsch von Eriwan unterm 26. August , , angekündigten vollstaͤndigen Unterwerfung der Polnischen Nation das von einem Ausldn der Namens Romaͤrino angeführt; Corps gegen die im Königreich Polen wiederherge⸗ stellte rechtmäßige Gewalt in feindlicher Stellung verblieb, daß es ohne Heruͤcksichtigung weder der allgemein bekannten Er? eignisse, welche die Unterwerfung des Koöͤnigreichs zur Folge hatten, noch der dreimaligen a' cben die fi. Romuͤrino) von Seiten des General-Adjutanten Baron Rofen 1. am 39). August, 2. und 4 September ergangenen Warnungen, um ihn zur Unterwer⸗ fung zu bewegen, die Absicht zeigte, einen sogar in den Augen des Adels- Aufstandes selbst schon als unnuͤtz erscheinenden Kampf zu ver— laͤngern; daß es auch wirklich unseren Truppen neue Treffen lie⸗ ferte und nens Blutvergießen veranlaßté, biz es endlich feine Zu⸗ flucht auf Desterreichisches Gebiet nahm und dort von den Truppen Sr. Kaiserl. Königl Apostolischen Majestät entwaffnet wurde; = in Betracht ferner, daß durch diefes doppelt verbrecherische Beginnen das erwahnte Corps alle ihm in unserem Namen dargebotene Mit⸗ tel verschmaͤhte, durch eine schleunige Unterwerfung Vergessenheit des Vergangenen und Verzeihung für seine Theilnahme an der Em— pöͤrung zu erlangen, und daß es sich auf diese Weise der Wohltha— ten einer Amnestie unwürdig zeigte; — haben veschlosfen und be— schließen, wie folgt: Die Offizieré jebweden Ranges, welche zu dem während der letzten Ereignisse in Polen von dem genannten Roma— tinz gefuͤhrten Corps gehdren, und die sich mit diefem Eorps auf Desterreichisches Gebiet begeben haben, durfen fortan nicht mehr weder in das Russische Kaiserreich, noch in das Königreich Polen zurückkehren. Doch behalten Wir Uns vor, spaͤter noch über bieje— nigen, welche vielleicht besonderer Beweggruͤnde halber von gegen— wartiger Verfuͤgung ausgeschlossen werden koͤnnten, eine Entschei⸗ dung zu treffen. — Gegeben zu Zarskoje-Selo, am 25. September . Oktober) im Jahre des Herrn 1831 und im sechsten Unserer Regierung. (unterz Nikolaus. — Durch den Kaiser und Kbuig der Minister Staats⸗Secretagir, (unterz. Graf St. Grabowski.“
Der Präsident der peooisorischen Regierung des Königreichs Polen, wirkliche Geheime-Rath Engel, hat unterm 13ten d. M. nachstehende Verordnung erlassen:
„Da Uns von den betreffenden Verwaltungs⸗-Behoͤrden die An— zeige gemacht worden, daß an vielen Orten die Bauern sich weigern, ihre entweder freiwillig eingegangenen oder durch das Inventarium vorgeschriebenen Pflichten zu erfüllen, und ihre gewohnlichen Aufent⸗ haltzorte verlassen, — so ertheilen Wir den Wojewodschafts-Kom⸗ missionen den Auftrag, vermittelst der Bezirks Kommissarlen, Büär⸗ germeister, Gemeinde⸗Voigte und Pröͤpste den Bauern kund zu thun, daß Jeder von ihnen, der sich weigern sollte, die entweder durch das Inventarium vorgeschriebenen oder durch Vertrag eingegange⸗— nen Verpflichtungen zi erfüllen, wie sie bisher gebrauchsmäßig er⸗ fuͤllt wurden, von Gerichts wegen dazu th ls? werden wird. Wer sich aus eigener Willkuͤr von seinem Wohnort entfernt und einzeln aufgegriffen wird, soll als ein Landstreicher angeschen und als solcher bestraft werden. Diejenigen, welche sich in groͤßerer Anzahl in den Waͤldern oder in unzugaͤnglichen und verborgenen Orten zusammenrotten, sollen als eine Bande Straßenraͤuber be⸗ trachtet und nach Verhaͤltniß ihrer Vergehungen oder Unterneh— mungen bestraft werden. Um jedoch diese Unsere Verfugung, wel⸗ che darauf hinzielt, die Ruhe und personliche Sicherheit jedes ein— zelnen Einwohners so schnell als möglich wiederherzustellen, streng in Ausfuhrung zu bringen, legen Wir jedem Gemeinde⸗Voigt oder dessen Stellvertreter die Verpflichtung auf, aufs sorg faͤltigste darauf zu sehen, daß unter keinem Vorwande in den unter seiner Verwal⸗ tung stehenden Gemeinden Leute aufgenommen werden, die nicht ihre Wohnung daselbst haben, und solche dem Bezirks-Kommissar zu uͤberweisen. — Sollten sich aber einige oder mehrere Personen in dem Umkreise seiner Gemeinde zusammenrotten, sy hat er sogleich der betreffenden Ortsbehoͤrde oder dem naͤchsten Militair⸗ Kommando, unter personlicher Verantwortung fuͤr die Jenen ge— waͤhrte Huͤlfe und Unterstuͤtzung ihrer bosen Zwecke, davon Anzeige zu machen. — Die Militair-Kommando's werden angemessene Be⸗ fehle erhalten, um bei jedem der erwaͤhnten Umstaͤnde bewaffneten Beistand zu leisten. — Zugleich wird den Edelleuten anbefohlen, sich auch ihrerseits jeder Bedruckung der auf ihrem Grund und Boden ansaͤssigen Bauern zu enthalten und von ihnen, sowohl an. Steuern als an Frohn⸗-Arbeit, nichts Weiteres zu fordern, als was ihnen ge⸗ setzlich oder in Folge freiwilliger Vertrage gebuͤhrt; denn im Fall begruͤndeter Klagen Seitens der Bauern sollen sie zu gerichtlicher Verantwortung gezogen werden.“
Zufolge einer Bekanntmachung des General⸗Post-Direktors, Hrn. Dobiezki, sind vom 11ten d. M. an folgende Posten wie⸗ der eröffnet worden: 1) die Breslauer, über Petrikau; 2) die Petersburg⸗Kauener, über Pultusk, Lomza, Suwalki, Marham⸗ pol und Weywery, nebst der Seitenpost von Pultusk nach Mlawa; 3) die Thorn-Plozker, über Gombin, Plozk, Lipno und Dobrzyn an der Drwenza; 4) die Lemberger, über Lublin, Krasnystaw, Sitaniez und Szezebrzesyn.
Durch eine Verordnung der hiesigen Munieipalität ist die Fleisch Taxe am 14ten d. noch mehr herabgesetzt worden, so daß jetzt das Pfund Rindfleisch mit 9 Groschen (14 Sgr. Preuß.), Hammelfleisch mit 8 Groschen und Schweinefleisch mit 11 Gro⸗ schen bezahlt wird; ein Sechsgroschen-Brod muß 1 Pfund und 5 Loth wiegen.
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111te bis 113te öffentliche Sitzung der Baier— schen Deputirten-Kammer: In diesen Sitzungen wurde die Berathung über das Budget fortgesetzt. Die Posttion von g2, 000 Fl. für Conscriptions⸗Taxen zum Witwenfonds er— hielt die einhellige Zustimmung der Kammer. — Der Etat für Landbauten wurde, nachdem davon 574,000 Fl. für die Pina⸗ kotek, 30,000 Fl. für den Kursaal in Brückenau und noch einige unbedeutendere Summen für andere Bauten abgesetzt worden, mit 528,944 Fl. genehmigt; das Postulat der Staats⸗Regierung betrug 638,000 Fl. Mit dieser Etatsfestsetzung wurden im We⸗ sentlichen folgende Anträge verbunden: der Bau—⸗Etat solle auf⸗ hören, dagegen jedem Ministerium die betreffende Bausumme zu seinem unmittelbaren Etat überwiesen werden und zu diesem Be⸗ hufe die obere Baubehörde den Ministerien untergeordnet blei⸗ ben. Jeder Minister soll dafür verantwortlich seyn, daß die Bau⸗ summen für Reparaturen nur zu nothwendigen Reparaturen ver⸗ wendet werden und die gemachten Ersparnisse als Ueberschuß
dem Staatsgut zufallen. Die Erhaltung der Etats soll sich auf den Umfang der 6 Jahre, ohne auf die einzelnen Jahre beschränkt zu seyn, dergestalt ausdehnen, daß der Staats Regierung über⸗ lassen bleibe, welches Gebäude zuerst vollendet werde. Wenn die Regierung es vorziehen sollte, anstatt der zum Neu— bau beantragten Gedäude, oder überhaupt ein Gebäude für Staatszwecke zu acquiriren, so dürfe der Kaufschilling nur aus den Baugeldern und nicht aus den Staatsrealitäten⸗Kaufschillings⸗ Geldern entnommen werden. Auch bei den noch nicht veran— schlagten Neubauten sollen die Ersparnisse dem Staatsgut zu— fließen, wenn sie nicht erweislich zu unvorhergesehenen dringen— den Vorfällen verwendet werden mußten. — Dem Postulat für den Witwen- und Waisen-Fonds mit 140,000 Fl. wurde beige⸗ stimmt und mehrere Penssons- und Alimentations⸗Summen vom 1. Oktober 1531 ab auf die Penstons-A mortisations-Kasse überwiesen. — Nach dem durch die Kammer genommenen Be— schlusse übernimmt in Zukunft die Civil-Liste das Hof-Elemosh— nariat und die besondere Unterstützung des Ober-Hofmeisterstabes, dann alle nach dem 30. Sept. 1831 an fallende Penstonen und Quiescenz⸗- Gehalte der Hofdiener und deren Witwen und Wai— sen, welche den Maximas-⸗Betrag von 50, 0069 Fl. übersteigen, so wie derjenigen im Laufe der zweiten Finanz-Periode entstandenen Hof⸗-Pensionen, welche auf die Penflons-Amortisations-RKasse nicht Üüberwiesen worden, und endlich sämmtliche Hofbauten und Reparaturen von den jum Gebrauche des Hofes bestimmten Ge— bäuden. Ven den aus dem Hof⸗aushalté entspringenden Aus— gaben soll niemals etwas auf die Staats-Kasse überwiesen wer— den können. Die Kosten für Ausstener der Prinzessinnen aus der Königl. Haupt-Linie werden aus dem Reichs ⸗Reserve⸗Fonds bestritten. ö. Nachdem hierauf mehrere Posstionen für einzelne Baue von Kirchen u. s. w. genehmigt, der Antrag von 450, 000 Fl. zum Bau eines Bibliothek-Gebäudes aber verworfen worden, wurde beschlossen, daß zu Ircenhäusern in den Kreisen entbehr— liche Staats Gebäude verwendet werden können. — Bei dem Etat für das Steuer-Kataster gab die Kammer der von der Staats ⸗Regierung beantragten Pesition für diesen Etat, von 600,009 Fl. jährlich, mit Jubegriff von 40,00 Fl. zur Erbauung eines Konservatoriums, ihre Zustimmung.
Inland.
Köln, 16. Okt. Man liest in der außerordentlichen Bei— lage zur Allgemeinen Zeitung Nr. Zgl vom 9. Okt. unter dem Artikel: „Main;, den 14. Sept.“ Folgendes:
„„Die Wohlthat der freien Schifffahrt wird stets
fühlbagrer werden.. .. . Nichtsdestoweniger haben aber meh— rere Regierungen Maaßregeln ergriffen, die nicht allein den Grundsatz der Reciprocität und das Rechts zefühl verletzen, son— dern selbst als feindliche Verfügungen zu hbeirachten sind, Um den Vorwurf, daß sie den vertragsmäßigen Grundsatz der Re— ciprocität verletzen, zu rechtfertigen, wird es genügen, der Be— günstigungen zu erwähnen, welche die Preußische Regierung ihren Unterthanen auf Kosten der übrigen Ufer-⸗Bewohner und zu deren großem Nachtheil zufließen läßt. So hat Preußen seine Kaufleute und Schiffer von den inländischen Rheinzoͤllen befreit, die zu Berg 243 Kr. und zu Thal 167 Kr. betragen.“
In der Nürnbergschen Handlung s-Zeitung vom 12 Oktober findet sich, jedoch abgekürzt, derselbe lufsatz, den auch noch andere Blätter gegeben haben. — Die darin enthaltene Darstellung ist indessen, was die Anordnungen Preußens betrifft, unrichtig. Preußen hat nicht seine Schiffer und Kaufleute von den inländischen Rheinzöllen befreit, vielmehr überhaupt den Rheinzoll bloß von den Waaren beibehalten, welche durch den Preußischen Staat auf dem Rhein, sey es mit oder ohne Um— schlag in einem seiner Freihäfen, transitiren und deshalb keinen anderen Durchgangszoll entrichten, ohne bei Befreinng der übri— gen einen Unterschied zu machen, ob sie inländischen oder aus— ländischen Kaufleuten angehören und von inländischen oder aus— ländischen Schiffern transportirt werden.
Preußen hat schon früher von der Rheinschiffsahrt, zwischen Punkten, die innerhalb seines Gebiets liegen (Binnenschifffahrt), den Rheinzoll allgemein aufgehoben, ohne nach jenem Unterschied zu fragen. Neuerdings ist die Aufhebung des Rheinzolls auch auf alle Waaren ausgedehnt worden, die auf dem Rheinstrom in den Preußischen Staat eingeführt oder daraus ausgeführt werden, und zwar gleichfalls ohne zwischen den einheimischen und fremden Kaufleuten und Schiffern zu unterscheiden. Es ist also so wenig der Grundsatz der Recsprocität als das Rechtsgefühl im mindesten gegen irgend einen Staat oder dessen Unterthanen verletzt, sondern vollständig erhalten und die Rheinschifffahrt da— durch wesentlich noch mehr erleichtert, auch in Bezug auf ihre steuerliche Behandlung mit den Grundsätzen des Preußischen Zoll- und Handlungs-Systems, nach welchem Binnenzölle für die Benutzung gewisser Land- und Wasserstraßen unzulässig sind, in Uebereinstimmung gesetzt worden. Nur die verzögerte Regn⸗ lirung der Rheinschifffahrt mußte Preußen von der früheren Ausführung dieser längst gewünschten Anordnung, die keinem begründeten Tadel bloßgestellt ist, abhalten.
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. In der Residenzstadt Berlin waren erkr. genes. gestorb. Bestand bis zum 21. Okt. Mittags 1699 438 1017 194 Hinzugek. bis zum 22. Okt. Mittag 29 15 18 190
Bis zum 22. Okt. Mittags Summa 1705 IJ55 I565 195 Hierunter sind vom Militair 21 8 16 3
In ihren Wohnungen werden behandelt 150 Personen, in den Hospitälern 40.
In der Stadt Exin, Regierungs⸗Bezirk Bromberg, ist die Cholera am 15. Okt. ausgebrochen.
In Schwerin, Kreis Birnbaum, sind seit dem 8. Okt. keine Erkrankungen an der Cholera weiter vorgekommen, wonach diese Stadt als unverdächtig zu betrachten ist.
Regierung s⸗Bezirk Breslau.
In demselben ist die Cholera in den Kreisen Breslau, Ohlau und Steinau bereits auf mehreren Punkten in ein— zelnen Erkrankungen zum Vorschein gekommen. Im Ohlauer Kreise zählt man bis jetzt 6 Ortschaften, die sie erreicht hat, darunter Ohlau und Klein Oels, im Breslauer Kreise außer Breslau noch 4 Dörfer, im Steinauer Kreise 3
Dörfer. — n —
Nachdem Hannover bereits den Elbschifffahrts-Verkehr mit Hamburg durch eine Verordnung vom 10ten d. M. freigegeben hat, sollen nun, wie aus Schwerin gemeldet wird, auch von Sei⸗ ten Dänemarks und Mecklenburgs bereits die Anordnungen ge— troffen seyn, um der freien Schifffahrt zwischen Hamburg und Wittenberge kein weiteres Hinderniß in den Weg zu legen, viel⸗ mehr ihre gegen das Eindringen der Cholera getroffenen Maaßs⸗
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