1831 / 300 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

. fe,!

.

weil man sie einmal nicht für absolut nothwendig erachtet da versassungs gemäß unsere Gerichte unabhängig seyen innerhalb ih⸗ rer Kompetenz, dann well man es nicht für nützlich und räth⸗ lich gehalten, isolirt bei Preßvergehen damit gleichsam zu 3

menüren. Dabei wird jedoch die Aussicht gebffnet, auf r. neue peinliche Strafgesetzbuch und das dazu gehörige Prozedur⸗

t ss ? . Gerichte Gesetz, bei dessen Abfassung die Frage, ob Schwur te uberhaupt eingeführt werden sollen, oder nicht, reiflich zu erwa—⸗

gen seyn werde.“ ; Italien.

In einem von der Allgemeinen Zeitung fen,, U Privatbriese aus Rom vom 18. Okt. heißt es: „Den hei 6 Vater, welcher sich am 6ten d. nach Castel Gandolfo begeben, erfreute ein enthusiastischer Empfang, von dn e, der . / 1Uingegend zufammengestcämien Volke, Der Parst wird den Kardinal Galeffi in Subjaco einen Besuch abstatten und noch

; R l r 8 Wet⸗ Infan Novembers nach Rem zurückkehren. Das 2b, voz Linfeng des d Oktober⸗Villeggiatur versprach, zeigt

ter, welches eine herrliche . 9 . sich nun wir der veränderlich. Die ömtz⸗ berechnen sehr Gang der Cholera, nicht allein aus Furcht

ingstli r . . sondern auch aus Interesse, n, für ,. stehenden Winter die großere oder geringere Anzahl ,. der Fremden wahrscheinlich von dem Einflusse dieser , heit abhängen wird. Für Rom, das zum Theil von Fremden lebt,

ist der Gegenstand hoch wichtig. Viele meinen, da eben aus Furcht vor der Cholera Rom von Flücht⸗ und Fürchtlingen, an⸗ gefüllt werden dürfte. Mir ist dies unwahrscheinlich, da k und Feanzosen sich in der Heimath sicherer dünken, Dent sche wahrscheinlich England und Frankreich vorziehen und Russen überhaupt schwerlich reisen werden. Auch sind verhältnißmaßis bis jetzt nur wenig Flemde angelangt, Der rühmlich bekannte Profe ssor Zumpt aus Berlin und der Professor Regenbrecht von der Bꝛeslauer Universität haben heute ihre Rückreise angetreten.“

C holler g. mder Residenzstadt Berlin waren ö eckr. genes. geftorb. Bestand bis zum 26. Okt. Mittags 1806 533 1136 14 Hinzugek. bis zum 27. Okt. Mittags 18 16 19 130 Bis zum 27. Okt. Mittags Summa 1824 539 1155 130 Hierunter sind vom Militair 22 10 16 2

In ihren Wohnungen werden behandelt gs Personen, in

den Hospitälern 32.

Kn der Stadt Magdeburg sind . ] na rn genesen gestorben Bestand bis zum 22. Oktober. . 237 26 152 59 hinzugek. am 23. Oktober. . 17 2 12 62 24. ; J 16 6 8 64 25. ö 13 9 10 58 26. = 17 9 —ᷣ., 54 Summa 96010 52 194 54 Darunter Militair 19 5 12 ö In Stettin waren erkr. genes. gestorb. Bestand. bis zum 22. Oktober . 305 89 205 11 s hinzugtkommen am 23. ö 1 ö. 24. ö.. 1 6 25. . ' 9 6 8, . 3 h . Summa . 315 91 218 6 Darunter Militair . 28 9 19 = In Breslau waren: erkrankt genesen gestorben Bestand bis zum 20. Oktober 399 51 200 148 / hinzugek. am 21. 55 16 35 152 . = 27 15 36 143 23 35 h 2. 1352 Summa 536 86 293 152 In Königsberg waren ͤ erkrankt genesen gestorben Bestand bis zum 19. Oktober 1856 661 1103 92 hinjugekomm. am 20. 18 9 11 90 . z 12 7 14 81 Sum? dbsJé T T d .

In Tilsit sind

bis zum 20. Oktober ... darunter Militair . . . ..

1

9 lgemeiner

Domainen-Veraͤußerung.

Laut Bekanntmachung der Koͤnigl. Regierung zu Merseburg, (s. Deffentl. Agzeiger des Merseburger Amts⸗ Blatt. Nr. 68), so ll die im Sangerhäͤuser Kreise belcgene Königl. Domaine Obersdorf, einschließlich des Vorwerks Mohrungshof, mit einem Flaͤchen-In— halte von berhaupt SIe Morgen 192 Rüthen den dazu gehoöri⸗ gen Wohn- und Wirihschafts-Gebaͤuden, den nicht unbedeutenden Hüäthungen ie. reso. im Hanzen, und ine bzsondere das Ver werk Kohrunashof in kleinen Theilen, im Wege des Meistgebots öffent= lich veraͤußert werden. Der Lieitations- Termin ist auf den 23. Nooember d. J. und die folgenden Tage, Vormittags 10 Uhr, im Expedition Zimmer des Königl. Rent-Amts zu Sangerhausen, For dem Hertn Reaierungsrathe Hanewald, angesetzt, und sind da⸗ selbst, wie auch in Koͤnial. Regierung Domainen-⸗Registratur zu Merseburg, die Verkaufs⸗-Pedingungen, Veraͤußerungs- und Situa⸗ tions⸗Plaͤne, wie auch Vermessungs-Register zur Einsicht ausge⸗ legt worden.

erkrankt genesen gestorben Bestand 275 114 152 9 33 17 14 2

1

Bekanntmachungen.

Sekanntmachung.

Zum oͤffentlichen, Schuldenhalber veranlaßten Verkause des, dem Harnwebermeister Luͤdicke gehoͤrigen, No. 67, Folio 336, Hy— potheken⸗Buchs von Neustadt, a. d. Dosse verzeichneten, gericht ich ju j00 Thl. gewuͤrdigten Kleinbuͤrgerguts zu Neustadt a. d. Dosse, haben wir einen Terinin auf

den 24. November d. J, Vormittags 11 Uhr, zu Rathhause allhier anberaumt; zu welchem wir Kauflustige mit dem Bemerken einladen: .

dan gegen die Taxe, welche täglich in unseter Registratur ein⸗

gesehen werden kann, bis 4 Wochen vor dem Termine Erinne⸗

rungen zulaͤssig sind. Neustadt a. d. Dosse, am 25. August 18531.

ö5ntg!l Preuß. Ju stüi⸗ Amt

Anzeiger fuͤr die

kau, 16. Okt.; 16. Okt.; 9

Kwiecifzewo, bis zum 20. Okt.

ist uns Folgendes zur

Cordon bewacht werden.

denen Personen sind bei uns im Laufe folgende milde Beitrage eingegangen. 1) von dem Herrn Rendanten

25

; Ausbrüche der hole

66

9)

Hierzu die bis Ende August d. J.

. 1 Außerdem noch ein Centner Weizengries von der Handlung der Herren Schreiber u. Comp zu Wettin an der Saale.

1.

von dem Koͤnigl, Polizei⸗

eden Gebern, welche durch diese neue Beisteuer sich um die leidende Menschheit verdient dividuen, in unserem und der Huͤlfsbeduͤrftigen Namen, Dank . nen Beitrage, so weit sie nach den schließlich fuͤr die n d ( M Brts Ganitats? Kommifston zur weiteren Verwendung fer ben Stadt Kreis uͤberwiesen haben, wogegen der uͤbrige nicht so be⸗ zeichnete Theil auch zur Unterstuͤtzung der anderen Kreise unseres Departements resp. bereits benutzt und reservirt worden ist, indem letztere der zur Zeit der Aufforderung vom 2s. Juni e. nur fuͤr die

ra sind bemerkt: 36 . a . R u Reglserungs-Bezirk Königsberg; in Preußisch Ey⸗

Bezirk Gumbinnen,

Regierungs⸗ in

n athste 1 d I durch die inzwischen erfolgte Verbre Verwaltungs⸗Bezirke, höchst bedürftig geworden sind.

Oletz ko, Kznktglügreußtsche Regierung,

ae 2E

eitung der Cholera im gan)

Danzig, den 3. Oktober 1856.

CO

Ahtheilung des Inne

Regierungs-⸗Bezirk Bromberg, in Rogowo und

. ———— em Von dem Wohllöblichen Magistrat zu Wrietz en a. d. O Einrückung zugekommen: ;

Amtl. Fonds, und Geli-Gours-Vettel. (Prem /s. Con

Berliner Börse. Den 27. Oktober 1831.

„Berichtigung.

7 Tr, 67

Dr,, el,

Oeffentlicher Dank. . Fuͤr die durch den Ausbruch der Cholera huͤlfsbeduͤrftig gewor⸗ des Monats September d. J.

Ribbeck in Magdeburg... 1165Rt. 1s9. 10pf. incl. 58 Rt. G. von der Königl. Haupt⸗In stituten- und Kommunal⸗ ö

Kasse zu Merseburg 65 3 I von der Koͤnigl. Regierung m ,, von dem Königl. Regie⸗ rungs-⸗Praͤsidium zu Minden von dem Hochloͤbl. Unter⸗ stützungs⸗Berein zu Berlin 690 —*

* 2 * W 1 *

Praͤsidium zu Berlin

von der Königl. Regierungs⸗

Hauptkasse zu Arnsberg. 1938

aus einer gehaltenen Kol⸗

lekte zu Elsterwalde.. 1z⸗

von dem Gutsbesitzer Herrn

Plehn auf Kopnitkowo ... ö in Summa 6665 Rt. 2t sg. 2pf.

26 TY 2 * 2*

TC

nel Ii. Rt G.

.

4778 = 23 —2—

eingekommenen J ,,, sind uͤberhauvt 16,41 Rt. 19 sg. 2pf. incl. 263 Rt. G.

unserer Bekanntmachung vom

Indem wir dieses in Verfolg ekann Kenntniß bringen und den

Spt. d. J. hiermit zur offentlichen

gemacht, so wie denjenigen Behdͤrden und In welche auf die fes erfreuliche Resultat ein gewirkt haben,

den verbindlichsten bemerken wir zugleich, daß wir die eingegange⸗ Einsendungs⸗-Schreiben aus⸗ der hiesi⸗

sagen, Stadt Danzig bestimmt worden,

Bekanntmachung.

Das Saigerhuͤtten verk zu Hohenofen bei Neustadt 4 d. Desse soll an den Meistbietenden verkaust werden, und stehr ein Lieitations⸗

Termin auf den 4. Rai 1832, Vormittags 10 . in der Gerichtsstube zu Hohenofen an, zu welchem Kauflustige ein— geladen werden. . . Das Sugerhuͤttenwerk Hohenofen liegt im Regierungs⸗Bezirk Potsdam, Rubpiner Kreise, in der Naͤhe des Dorfes Sie veredorff am Dosseflaß, und entfernt von Neustadt 4. d. Dosse Meile, von Wusterhausen a. d. Dosse 1 Meile, Frie sack 2 Meilen, Kyritz 2 Mei— len, Havelberg 3 Meilen, Rathenow Meilen, Ruppin 4 Meilen, Berliß i Mellen, Man deburg 14 Meilen, ron der Chaussse zwischen Berlin und Hamburg 3 Mellen, von der Havel 13 Meile Unterhalb des Werks ist die Dosse mit Kaͤhncu von 60 bis 80 Centner schiffbar, die bei großem Wasser 120 bis 150 Tentner la— den konnen Der Einfluß der Dosse in die Havel findet 17 Meile von dem Werke beim sogenannten Wendischen Kirchhof staͤtt, und konnen von dort aus Schiffe mit 1500 bis 2000 Centner befrachtet werden. Zu dem Werke gehören: A. Die Hättengebäude, und zwar; 1) Die große Hätte und Pochwerks-Arche, 2) die kleine Huͤtte, 3) die Salgerhntte 4) die Hammerhütte, 5) die neue Huͤtte, 6) der Vorraths⸗ Kohlenschuppen, 9) das Feuerleiterschauer, 10 die neue Saiger⸗ huͤtte, 11) das Kupfermagazin, 12) das Spritzenhaus, 13) die Floß⸗ und Betröebs-Arche zwischen der Hammer- und neuen Hütte, 14) die Betriebs-Arche zwischen der großen und kleinen Hütte. B. Die Wohn- und Wirthschafts-Ge baude, und zwar: 1) Das Huͤtten⸗Amts⸗Gebaͤude und erste Offizianten⸗Wohnung mit Stallung? 2) das Wohnhaus des zweiten Beamten mit Stal⸗ lung, 3) das Wohnhaus des dritten Beamten mit Stallung, h) ein Wohnhaus zu zwei Familien nebst Stall, 5) ein Wohnhaus zu vier Familien nebst Stall und Probier⸗ und Wagenstube, 6) ein

und Schirrschuppen, 7) der Holischuppen, 8) der

„Der vom Herrn Hi. Thaer in bas vom Herrn 8 ge,, . . herausgegebene Tagebuch über das Verhalten der bösartigen Cho⸗ nn, m, 7 75 37 . ö. lera in Berlin gelseferte und in Nr. 282 der Staats Zeitung abge⸗ Pr. Engl. Anl. 18 5 89 bonim. Pfano . ö bruckte Auffatz bedarf, in Ruͤcksicht der Stadt Wrietzen, folgender Pr. Engl Anl. 221 5 ö 991 kur, n, Rehm o. . Berichtigung ö . . / Er Engi Ohl; 30) 4 9228 90 zehlesische 4 „Der erste Erkrankungsfall an der Cholera kam im Civil am KurinOhh m.. C. 4 24 in ker & Je- ö, 8. Sept. d. J. bei der in dem Militair Lazareth angestellten Ab⸗ Im. Int. Sch. di 4 94 3 z. Sch. d. R- uN. waͤscherin vor. Von diesem Tage bis inel. 28. Sept, also in 8 Wo⸗ Berl. Stadt- bl. 4 ö. . chen, erkrankten vom Civil t und nicht einige und neun⸗ Königs b do. k . 4 zig) Menschen, dies betragt bei einer Population von 5116 Ein- Elbinger d. 46 94 IMollI. volle. hn wohnern ohne Militair (also nicht bloß voll 1909 Einwohnern, / IH) nu, do. in Th. ö. 33 Nene lito. ö. sondern sogar 1141 mehr) auf 1000 Menschen nicht 25. son˖· Weslpr. land. 41977 ö rie dlriehsdl ö 151 dern nur 143 Erkrankte. Will man das zum Sperr- Cordon ver- Gios]. 7. Pos. d). 4 988 LDisconis- . 2. 3 wandte Mllitair mit zur Berechnung ziehen und die 30 erkrankten ö D Soldaten in Anschlag bringen, so muß freillch zu der obigen, nur o n , ö die Civil- Einwohner enthaltenden, Summe die Mannschaft von ei⸗ ö . Brier ( nem Garde-Baraillon, einer Eskadron und einem Landwehr Stamm Tei, e g Lr, mn , Sch hinzugerechnet werden, und dann kommt dier Berechnung unge ahr / . dam. ö ; . ö 3j. * halb fo schlimm zu stehen, als der genannte Aufsatz angiebt, obgleich J ==! S0 fir. nr 1663 * sich daz Verhaͤltniß bel dim Militait so sehr ung an nig n t , 3060 Mk. 2 Mt. 153 i In Hamburg sind vom 23. J , l s84l. 3 i. 6 21 Personen au der Cholera erkrankt, 12 genesen und 38 gestorben. ö . 30h Kr. 2 i 1 In Wien su om 290. bis 21. Okt. Mittags 70 Personen wen m ü ,,,, 150 FI. 2 Mt. 1 In Wien sind vom 29. bi 9 ] . erkrankt, 27 genesen und 43 gestorben. . Lutsburtz.... 150 1 3 . 1 6 Aus Prag vom 20. Okt wird gemeldet: Der diesseitig an 4 z 1 ö 24 . der Gränse von Preußisch-Schlesien aufgestellte Sanitãts⸗ , ö , . . Cordon wird, in Folge diesfälliger aus Wien hier eingegan—⸗ i ne ö . gener Besehle, mit dem 2ästen d. atifgelost und die gedachte . . J ,, . Gränze künftig nur mit einem durch Militair verstärkten Polizei⸗ Börsen.

Auswärtige Amsterdant, 22. Oktober, Niederl. wirkl. Schuld 393. Koangz-hilletz, 5. 42 Mill. 8554. Oesterr. 5proe. Metall. 80. Hamburg, Oesterr. 5proc. Metall. S5. 4broc. 16 Engl. Anl. 92. Russ. Anl. Hamb. Cert. 852.

hproe. Anl.

25. Oktober Bank -Actien 1044. Polu. 1121. Han. ]

London., 71. Oktoher.

7 1 21 3proc. Cons. Si. Bras. 431. Russ. S6.

Schauspiele.

Freitag, 28. Oft. Im Opernhause: Der Spiegel des sendschön, Burleske in 1 Akt, mit Gesang, don C. Blum. z auf, zum Erstenmale: Venus und Adonis, anal eeontisches in 2 Abtheilungen, vom Königl. Balletmeister Titus. Die sik ist theils neu komponirt, theils arrangirt voin Königl. zertmeister E. W. Henning, n

Sonnabend, 29. Okt. Im Sch auspielhause: Torquato ũ Schauspiel in 5 Abtheilungen.

Sonntag, 380. Okt. Im Orleans, romantische Tragödie in 5

Königliche

Opernhause: Die Jung ran Abtheilungen.

Königstädtisches Theater.

Freitag, 28. Okt. Der Bernsteinring oder: mählling an der Ostsee, Zauber-Oper in 3 Akten.

Die

2 or e n derem ra wo

KEUESEFE RGRnSER-= XARNCGHRICGHUFTEI.

Paris, 21. Okt. 5proc. Rente * compt. 91. 50. Cour, gt, 56. 3d, n nm, , 60. 5proc. Neapo Cour. 75. 5proc. Span. Rente verp. 48

Frankfurt 9. M., 24. Okt. Oesterr. 5prec. Metall S5 4proc. 751. 753. 2äproc. 43.7. 1vror. 193 Br. Ban 356. 1307. Part. Dbl. L263. 1253. Loose zu 100 Fl. M Poln. Loose 56. 561.

Redacteur John. Mitredacteur Cottel.

.

Preußtfchen Staaten.

das 5- Familienhaus rechts von der Poliermüͤhle, 10) das Bachh 11) das Krug⸗Gebaͤude mit Stall. C. 4 Brunnen ; P. Die baaren Gefaͤlle. E. Sie Fischerei im Teiche und F. Gärten, Wiese und Weide. G. Wasserge falle ö Taxe und Besch eibung dieses Werks, so wie die Verkauss⸗ dingungen, koͤnnen bei dem unterschriebenen Kom missarius, u Rath Gericke zu Wusterhausen a. d. Dosse, auf dem Saigerhinn Amte zu Hohenofen und in der Registratur des Koͤnigl. Ober⸗ l Amts zu Berlin eingesehen werden. e Wusterhausen a. d. Dosse, den 4. Oetober 1851.

Vigore Commissionis.

Der Justiz⸗Rath Gericke.

nehmen mit dem

Die Vorlesungen bei hiesiger Universitaͤt Anfang, und wn

setzlichen Termine, den 2ꝛ. Oktober, ihren nnch bei einem etwa sich ereignenden Ausbruche der Cholera ] ausgesetzt werden. Uebrigens sind die Grenzen beider Großhe⸗ rhüimer? Mecklenburg auf mehrere Meilen ven der, epiden t Brechruhr noch unberuͤhrt, und ist namentlich in Bezug auf Sradt Rostock zu hoffen, daß, aufer den gemeinsamen Schutz m regeln des gesammten Landes, die gesunde Bauart und Lage selben, zur Erhaltung ihrer oft bewaͤhrten Salubritaͤt dienen w Zur Beruhigung der Studirenden, ihrer Eltern und Angeht werd jedoch hiermittelst noch besonders angezeigt, daß im Falll Ausvruches der Cholera hierselbst, alle Maaßregeln getroffen. den etwa erkrankenden Studirenden die baldigste und wirksm Hülfe angedeihen zu lassen, Rostock, den 18. October 1831.

Reetor und Coneilium der universitaͤt hierselbst. H. Spitta, d. 1 Reetor.

4-Familienhaus, der Stall genannt, 7) das 2⸗- Familienhaus neben dem Kruge, * das 8- Familienhaus links von der Poliermühle, 9)

Russ. (von 18239 9

Gedruckt bei A. W. Hayt

in der Dosss

6. H. Diederich

1 3 2 6 ö 67 ö 1 6

Preußischt Staats-Zeitung.

. 300. 7

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tag es.

Se. Königliche Majestät haben den Maler Karl Blechen zum Professor und Lehrer der Landschaftsmalerei bei der hiesigen Akademie der Künste zu ernennen und das Patent für ihn Aller— höchsteigen händig zu vollziehen geruht.

Se. Königliche Majestät haben dem bei dem Museum als Gemälde⸗Restaurator angestellten Maler Schlesinger das Prä⸗ dikat eines Professors Allergnädigst zu ertheilen und das Patent

Allerhöchstselbst zu vollziehen geruht.

Der Doeton juris Fr. W. von Tigerström hierselbst ist um außerordentlichen Professor in der juristischen Fakultät der Königlichen Universltät in Greifswald ernannt worden.

Abgereist: Der Kaiserl. Russssche Feldjäger, Capitain Markowitsch, als Courier nach Wien.

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Rußland.

; St. Petersburg, 19. Okt. Se. Majestät der Kaiser

haben den wirklichen Geheimen Rath Nowossilzoff zum Mit⸗ glied des Reichs⸗Raths zu ernennen und dem wirklichen Staats⸗ lath Dmitrieff den Königl. St. Stanislaus-Orden erster Klasse

xu verleihen geruht.

Die St. Petersburgische Zeitung enthält die (schon

bekannte) Nachricht von der durch die Kriegs⸗-Ereignisse herbei⸗ geführten Besetzung Krakau's durch Kaiserlich Russssche Truppen unter dem Befehl des General-Lieutenants Rüdiger und fügt am Schluß hinzu: „Der Kaiserliche Hof tritt mit den Höfen pon Wien und Berlin, als Mitbeschützern der Freistadt Krakau, über die Maaßregeln in Berathung, welche am geeignetsten seyn dürften, um dafelbst die gesetzliche Ordnung der Dinge wieder— herzustellen, welche durch innere Erschütterungen so wesentlich be⸗ einträchtigt wurde. Es versteht sich, daß die Besetzung dieser Stadt durch Russische Truppen nur eine vorübergehende Maaß⸗ regel ist, welche sogleich aufhört, wenn wir die Ansichten der bden anderen Höfe in dieser Beziehung erfahren. Auch hat bereits ein Theil unserer Truppen jene Stadt und e Weichbild wieder geräumt, um die Besetzung weniger drückend zu machen. Auf Befehl des Generals Rüdiger ist „ann Summe von mehr als fünftehalb Millionen Gulden, wel— che der Polnischen Bank und verschiedenen Instituten des Kö— nigreichs gehören und von den Rebellen aus Warschau entwen— det wurden, mit Beschlag belegt. Auch hat man dort eine Ge— weht, Fabrik angetroffen, welche von der revolutionnairen Regie⸗ rung Polens daselbst eingerichtet worden war, um die Polnische rmer mit Waffen zu versorgen.“

Die obgenannte Zeitung giebt nach dem Rus— sischen Invaliden in einer besonderen Beilage den An⸗ sang eines unterm 15. (27.) September Sr. Majeftät dem Kai⸗ ser von dem Fürsten Paskewitsch erstatteten ausführlichen Be⸗

tschts liber die Bestürmung von Warschau. Der vorliegende leinen ganzen Bogen einnehmende) Theil des Berichtes enthält, nächst der Meldung von einem am 4. Sept. gehaltenen Kriegs⸗ Rathe, worin der Sturm für unvermeidlich erkannt und beschlos⸗ sen wurde, die in Folge dessen von dem Feldmarschall getroffe⸗ nen einzelnen Dispositionen und demnächst die militairischen Be⸗ gebenhelten am 1sten Tage der Bestürmung (t. Sept.), an velchem die Einnahme von Wola erfolgte. . In einem von der Nordischen Biene mitgetheilten Schreiben eines Offiziers von der Moskowischen Garde über die Bestürmung von Warschau, wird die ausgezeichnete Tapferkeit der Freiwilligen dieser Garde geschildert. Jedes Regiment der⸗ selben stellte deren 10690 nebst à Dffizieren. Sie waren es, welche die bedeutendste Fortification der Polen zu Wola, wo sogar einige Polnische Frauen an dem Kampf Theil nahmen und als Opfer hres Beginnens sielen, erstürmten, für welche Waffenthat sie, noch während der Schlacht selbst, von einem allgemeinen Hurrah der Grenadier-Regimenter begrüßt und von ihren Generalen mit Lobeserhebungen überhäuft wurden.

Die hiesige Handels⸗-Zeitung meldet: „Das Preu⸗

kische Schiff „Mina“, Capitain Wieruf, wurde am Morgen des

S3 Eikt. beim Durchgang dircch die Isaaksbrücke vom Tau losge⸗

üssen und auf die unterhalb der Brücke vor Anker liegenden

Fahrzeuge getrieben. Es stieß gegen die Anker derselben und er⸗ hielt dadurch an der Seite ein bedeutendes Leck. Die auf dem Schiff befindliche Waare, Braunstein und Zink, ist gänzlich durchnäßt, ward aber sogleich gelöscht und ins Zollhaus gebracht. Das Wasser ist bereits aus dem Schiff ausgeschöpft und dasselbe nun außer Gefahr.“

P᷑Polen.

Warschau, 23. Okt. Eine Deputation des Munieipal⸗ raths der Hauptstadt Warschau, bestehend aus dem Präsldenten und 4 Mitgliedern dieses Raths, machte am 20sten d. M. dem Mitglied der provisorischen Regierung des Königreichs Polen, Grafen Stroganoff, als Dirigenten der Abtheilung des Innern, ihte Aufwartung. Der Graf besprach sich lange Zeit mit dieser ,,, über mehrere die Residenz betreffende Angelegen⸗

eiten.

Der Staatsrath Graf Suminski hat sein früheres Amt in der Regierungs⸗Kommisslon des Innern und in der Verwaltung

der Posten wieder angetreten.

In der Warschauer Zeitung siest man Folgendes: „Inkonsequenz ist einer der ,,,, Fehler des Menschen. Lelcht läßt er sich von seinen Leibenschaften hinreißen und beschwert

K

Berlin, Sonnabend den 29sten Oktober.

sich dann uber die schlimmen Folgen, die eben dies ĩ

Handeln ihm juggi en hat. Ein neuer Beleg n nn . n Ereignisse in diefem Lande, wo man sich blindlings in den Krieg stůrzte und nun uͤber die Nachtheile klagt, welche vderselbe mit sich fuͤhrte. So hört man auch mänche Beschwerde über die Fouragi⸗ rungen der Russischen Armee, beklagt sich uͤber den Russischen Sol⸗ daten und vergißt, daß nicht er, sondern die verderblichen Maaß regeln der revölutionndiren Regierung die Schuld dieser Beschwer= den tragen. Als die Russische Armee die Graͤnzen des Königreichs uͤberschritt, wurden die gemessensten Befehle zur Aufrechthaltung der Ordnung Lrtheilt, und der Soldat, an strenge Mannzzucht de öh achtete willig das Eigenthum des friedlichen Einwohners. Die nd— thigen Lebensmittel wurden zur Stelle den Eigenthuͤmern in Geld verguͤtet und fuͤr die entnommene Fourage regelmäßige Quittungen ausgestellt. So gelangte das Heer bis zum Bug, und gewiß nur sehr unbedeutend war der Verlust, welcher einzelne Besitzer auf die fer Landes strecke traf. Anders gestaltete es sich jenseits dieses Flusses. Auf einen kleinen Raum beschraͤnkt, wollten die Insurgenten hier die⸗ selben Mittel anwenden, welche Kaiser Alexander bei seinem Kampfe gegen Napoleon vorgeschrieben hatte Rußland, welches hundert⸗ tau sende von Quadratmeilen zaͤhlt, mochte damals immer einzelne Theile preisgeben, um das Ganze desto sicherer zu bewahren; wie viel Landes hatte dagegen Polen aufzuopfern, welches man in weni— gen Tagen durchziehen kann. Hunderte von Staͤdten, ungeheure Hulfgmittel und eine fast endlose Linie zum Ruͤckzug blieb den Rus⸗ sischen Armeen nach Moskaus Einnahnie; auf welchen Stützvunit konnten die Insurgenten nach Warschau s Falle rechnen? Und den⸗ noch wurde das unglückliche Land zur Ergreifung dieser verderbli— chen Maaßregeln gezwungen. In allen Staͤdten und Doͤrfern jen⸗ seits des Bugs, wo die Russischen Truppen erschienen, fanden sie keine einzige obrigkeitliche Person, Niemand, an den man sich zur regelmäßigen Erlangung der Beduͤrfnisse hatte wenden kön⸗ nen. Meilenweit vom Wege ab mußten daher kleine Truppen— Abtheilungen entsendet werden, um das Noͤthige herbeizuschaffen, und natuͤrlicher Weise konnte hierbei keine Kontrolle mehr statifin— den; der Soldat nahm oft mehr, als er brauchte; Manches wurde versplittert und verschleudert, und der ungluͤckliche Landmann mußte für die thoͤrichten Maaßregeln einer Regierung büßen, die sich die vaͤterliche nannte. Diese kurze, aber wahrhafte Erdrterung scheint um so mehr an ihrer Stelle zu seyn, da es eine der angelegentlich⸗ sten Bestrebungen der Revolutionsmaͤnner war, alle Thatsachen auf das schaamloseste zu entstellen und die Handlungen der Russischen Armee, so wie diejenigen ihrer Fuhrer, mit dem Gifte der niedrig— sten Verleumdung n besudeln. Daher denn auch das Truggewebe, n, die , . 3. i. 10 Monate geworfen hat

rtheil manches sonst rechtlich gesinnten z

lan, . ) ges Mannes noch jetzt

Der War schauer Zeitung zufolge, sind bereits alle Wojewodsch asts⸗ Kommissionen im Königreiche Polen in ihrer früh eren Zusammensetzung wieder in Thätigkeit getreten. Der ell. der Wojewodschafts⸗-Kommission von Plozk, Herr : koeniecmy, macht uncerm 13: 4 8d. M. bekannt, daß er an die⸗ sem Tage seine Amtsführung beginne, und fordert alle diejeni⸗ gen Subaltern⸗-Beamten, welche vor dem 29. November v. J. zu die ser Kommissien gehörten, auf, sich sogleich an ihrem Platze einzufinden, widrigenfalls sie es sich selbst zuzuschreiben hätten, wenn ihre Stellen Anderen übertragen würden. In Siedlee re— sidirt der Präsident der Podlachischen Wojewodschafts⸗Kommis⸗— sion, Herr Starnalski. Derselbe hat bereits Licitationen zu Ver— pachtung der Koscher und Consumtiens-Eintünfte dieser Woje⸗ wodschaft eröffnet. Der Staatsrath Piwnizki, der seine Stelle als Präsident der Wojewodschafts-Kommissson von Kalisch wie— der antritt, ist heute von Warschau dorthin abgereist.

Die Spenial⸗ Direction des landschaftlichen Kreditvereins der Woꝛjewodschaft Sandomir zeigt unterm Iten d. M. an, daß sie ihre für einige Zeit unterbrochenen Geschäfte wieder begonnen hat. Dieselbe Behörde in der Wojewodschaft Kalisch macht un⸗ term 17ten d. bekannt, daß, da noch sehr viele Edellente mit den jenem Verein gebührenden Juli-Zinsen der ihnen auf ihre Güter geliehenen Kapitalien im Rückstande sind, dieselben sich Executions⸗Maaßregeln aussetzten und zu gewärtigen hätten, daß ihre Güter unter Administratson gestellt würden, wenn sie nicht sogleich ihrer Pflicht Genüge leisteten.

In diesen Tagen soll eine neue Taxe für Lichte und Seife in Warschau publizirt werden. .

Auf den letzten Warschauer Märkten zahlte man für den Korzez Roggen 22 25 J31., Weizen 30 —=36 51., Erbsen 20 bis 26 Fl., Gerste 290 25 Fl., Hafer 12 15 Fl., für die Klafter Hol 20 24 Fl.

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Deputirten-Kammer. Sitzung vom 20. Oktober. An der Tages-Ordnung war die Berathung über die einzelnen Artikel des Gesetz⸗ Entwurfes, wodurch ein Kredit von 18 Millio— nen Fr. zur Beschäftigung der arbeitenden Klasse in nachstehen⸗ der Weise verlangt wird: Als Zuschuß zu den Kosten für den Chaussee⸗ Bau 2, 600, 000; zu gemeinnützigen Bauten in den De⸗ partements 9, 00, 0h0; an Unterstützung für den Handel und Gewerbfleiß 7,000,000; zur Bestreitung unvorhergesehener Be⸗ dürfnisse 5, 000, 000 Fr. Herr Cordier schlug vor, die Regie— rung außerdem noch zur Entnehmung emer Summe von 16 Millionen auf den dem Handelsstaude im vorigen Jahre vorge⸗ schossenen und jetzt allmälig wieder eingehenden Unterstützungs⸗Fonds zu ermächtigen und diese ganze Summe der 34 Millionen auf die Departements, nach Maaßzabe des Betrages ihrer direkten Steuern, auszuschreiben. Der Handels-Minister verwarf diesen Antrag, da das von ihm eingebrachte Gesetz dadurch gämnz⸗ lich über den Haufen gestoßen werden würde. Der Graf De⸗ laborde unterstlitzte dagegen den ersten Theil desselben. Eben so Herr Mauguin. Beide waren der Meinung, daß Tie ver⸗ langte Summe zu gering sey. Der Letztere derührte zugleich meh⸗ rere Mängel in der Gesetzgebung, dle, seiner Meinung nach, die freie Entwickelung des Handels und Gewerbfleißes hemmen; namentlich bezeichnete er in dieser Beziehung die Korngesetze, so wie die hohe Besteuerung des fremden Eisens und Schlachtviehs. Der Handels-Minister wies den Vorwurf des Hrn. Mauguin zu⸗ rück, daß die Regierung unthätig sey, und berief sich darauf, daß der Kammer bereits ein neues Korngesetz vorgelegt worden sey.

Was das Zoll-System betreffe, so lasse sich dasselbe nicht mit einem Schlage umändern; jeder einzelne Artikel des Zoll⸗-Tarifs müsse vielmehr vorher in die reiflichste Ecwägung geogen wer— den; der oberste Handels-Rath sey unausgeseßtzt biermit beschãj⸗ ö. . hoffe bald im Stande zu seyn, das Resultat seiner 65 hungen der Kanimer vorzulegen. Mittlerweile hahe das Ministerium bereits mehrere andere nicht minder wichtige Gesetze eingebracht, als j. B. das Gesetz über die Rekrutirung der Ar⸗ mne das Municipal- und Departemental-Gesetz und das Budget. Ein Gesetz über die Exmittirung, der Grundbesitzer in dem Interesse des allgemeinen Besten, ein zweites über den Ele⸗ mentar⸗ Unterricht und ein drittes wegen Organisation des Staats-Raths wären ihrer Vollendung nahe, ünd man kön— ne sonach wohl nicht behaupten, daß die Regierung die Fgände in den Schoß gelegt habe. Am Schlusse seines Vortrages äußerte Hr. v. Argout noch, Hr. Mauguin habe sehr unrecht, wenn er die verlangten 18 Millionen als einen völlig gering⸗ fügigen Gegenstand behandle; die Minister ihrerseits urtheilten nicht so leichthm über die Opfer, die sie von den ohnehin üb er— lasteten Steuerpflichtungen verlangten; vielmehr hielten sle es für ihte erste Pflicht, nur das unumgänglich Nöthige zu fordern. a dem Handels Minister trat alich noch Hr. Hu maun zur Widerlegung des Hrn. Mauguin auf. Er gehöre nicht zu der Zahl derer, äußerte er unter Anderem, die das Prohibitiv⸗System vertheidigten; indessen glaube er auch nicht, daß, wo dasselhe einmal angenommen worden, man sich mit einem Male gänzlich davon lossagen dürfe; seit 30 Jahren bestehe jeunes System in Frankreich; wollte man dasselde plötzlich aufgeben, so würde man die Existenz der gewerbtreibenden Klasse mehr oder weniger aufs Spiel setzen und eine große Ungerechtigkeit begehen: nur allmã⸗ lig dürfe eine Verbesserung in das Zoll-System eingeführt wer— den; Alles, was Hr. Mauguin über die Befreiung des Handels gesagt habe, sey in der Praxis unausführbar; eine unbẽschrantte Han⸗ dels⸗ Freiheit lasse sich nur dann erst erwarten, wenn alle Völker niir ein einziges bilden würden. Hr. Mau gu in bestieg hierauf noch emmal die Rednerbühne und bemühte sich, zu bewelsen, daß man bei der Modificeirung des Prohibitiv⸗ Systems das Interesse des Acker— baues mit denen des Handels und Gewerbfleißes zu verschmelzen suchen müsse. Herr Guizet kam wieder aui den eigentlichen Gegenstand der Debatte zurück. Der vorliegende Gesetz-Entwurf, meinte er, sey weder von den Vertheidigern, noch von den Geg— nern desselben aus seinem wahren Gesichts punkte betrachtet wor— den; der Nothstand der arbeitenden Klassen sen eine Thatsach e, die von Niemand geleugnet werden könne; er sein ersest halte sich überzeugt, daß derselbe noch größer sey, als er vielleicht man— chem Anderen erscheme; diesem Nothstande abzuhelfen, sey nun der Zweck des der Kammer vorliegenden Gesetzes; noch eine ans dere Thatsache aber, die mit der detrübten Lage der unteren Klassen zusammentreffe, dürfe man nicht außer Acht lassen, näm— lich das Streben, die Grundbesitzer, als Müßiggänger, der arbei⸗ tenden Klasse gegenüber zu stellen und letztere dadurch irre zu führen. Wenn sonach die Regierung dieser Klasse zu Hülfe kon— men wolle, so dürfe solches immer nur in gewissen Gräuien ge⸗ schehen, damit nur die wahrhaft bedürftigen Arbeiter, nicht aber die⸗ jenigen, die sich absichtlich dem Minßiggauge hingäben, Nutzen daraus zögen. Dies sey der Grund, weshalb die Minister nur eine Suninie von 18 Mill. verlangt hätten; unter diesen befän— den sich 5 Mll. für unvorhergesehene Bedurfnisse; die Bewilli— gung dieser Summe würde allerdings ein Beweis des Zutrantens seyn; indessen verdiene die Regierung ihn auch, und man dürfe nicht vergessen, daß die Kammer bereits vor einigen Monaten den Minisftern ein weit größeres Zeichen ihres Vertrauens da— durch gegeben, daß sie ihnen 100 Mill. zur Bestreitung der Be— dürfnisse, die etwa die äußere Politik erheischen möchte, bewil⸗ ligt habe; diesem Vertrauen aber müsse man es auch allein bei— niessen, daß Frankreich seit den letzten 6 Monaten in seinen äuße⸗ ren Verhältnissen so viel Kraft und Würde entwickelt habe; es sey notorisch, daß das Land immer in demselben Maße, als die Regierung an Kraft verloren, im Auslande auch an Anse⸗

hen und Einfluß eingebüßt habe. „Man behauptet“, so schloß der Redner, „daß der vorliegende Gesetz- Entwurf einer Armen-Tare gleiche. Dies ist aber keinesweges der

Fall; es handelt sich vielmehr bloß darum, der arbeitenden Klasse durch eine Ausnahme-Maaßregel Beistand zu leisten. Worin besteht das Nachtheilige der Armen-Tare in England? darin, das sie permanent und nicht dazu bestimmt ist, für außerordentliche Fälle Hülfe zu gewähren, sondern die Armuth auf Kosten des Reichthums zu unterhalten. Dies ist es nun eben, was wir bei uns vermeiden müssen; daß aber der Reiche umer außerordent— lichen Umständen den Armen unterflütze, ihm Aabeit ver— schaffe, ist gewiß nicht mehr als lohenswerth. Der Versuch, eine Armen-Taxe einzuführen, würde in Frankreich der Frei— heit eben so verderblich werden, als es in England der Fall gewesen ist. Der vorliegende Gesetz- Entwurf kann indessen in keinerle! Weise mit elner solchen Taxe verglichen werden; ich stimme für dessen Annahme.“ Hr. Comte beleuchtele die Ursachen des gegenwärtigen Nothstandes und sprach die Ansscht aus, daß es der Regierung unmöglich sey, demselben abzuhelfen, eine Aeußerung, die in den Centris gewaltiges Murren erregte. Der obgedachte Vorschlag des Hen. Eardier wurde hierauf verworfen. Dasselbe geschah mit einem Amende— ment des Hrn. Tribert. Der Graf v. Mosbourg wollte, daß man die Summe der 18 Millionen auf 10 Milllonen er⸗ mäßige. Der Baron Pelet widersetzte sich diesem Antrage, gab jedoch zugleich sein Bedauern zu erkennen, daß man die verlang— ten 18s Millionen nicht gleich in das Budget für 1832 aufgi⸗ nommen habe. Der Vorschlag wurde hierauf auch verworfen und dagegen die Eingangs erwähnte Summe von 2 Nilltonen für die Kosten des Chausseebaues, so wie die zweite von g Mlil— lionen zu gemeinnützigen Bauten in den Departements nach einer unerheblichen Debatte bewilligt. (Am folgenden Tage sind auch die beiden anderen obigen Summen von resp. 2 Millionen und Millionen Fr., letztere jedoch nur nach einem sehr lebhasten Einspruche Seitens der Opposition, votirt worden.) ö

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