1700
Belgien besetzt und zu Eurgpa gesagt haben: S Wir waren im Be⸗ 6 von Cech die Reviston der Wiener Traktate zu verlangen; enn diese wurden Frankreich fruͤher oder spaͤter zu zinem Kriege fär seine eigene Sicherheit und National- Unabhaͤngigkeit gezwungen haben. Der Sieg hatte Euch ungerecht gemacht, Franreich ist beraubt worden, waͤhrend Ihr auf allen Seiten gegen dasselbe an Stärke gewonnen habt. Ihr habt Euch soggr einen Weg offen gehalten, auf dem Ihr, wenn es Euch gefaͤllt, in das Herz rankreichs dringen koͤnnt. Die Untuhe, in der wir lebten, war unerträglich, wir bedürften ei ner Schutzwehr. Was wir vielleicht nur durch die Gewalt erlangt haben wurden, das bietet uns jetzt die Vorsehung ohne Blutvergie⸗ fen dar. Belgien wirft sich uns in die Arme, wir nehmen es an, nicht als eine Eroberung, sondern als eine Schutzmauer. Weiter verlangen wir nichts; laßt uns Freunde bleiben. Wollt Ihr jedoch das Schwert ziehen, wohlan! Eure Völker werden uns zur Vorhut
senen 7“ Ich ; icht, daß im ersten Augenblick nach der dienen Ich zweifle nicht, daß .
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
321
7; *
*
m , , , ,
erkrankt genesen gestorben Bestand 1130 350 587 193
hinzugekommen am 13. Nov. 16 11 14 184 3 . 1 — 24 17 14 177
Summa TTV IS 615 177 darunter Militair 34 18 13 3
In Magdeburg waren ; ; erkrankt genesen gestorben Bestand 515 175 308 32 4 31 6 4 30
15. 3 25 16. 3 46 3
188 23
In Breslau sind bis zum 12. Nov.
von P keln abgefaßt, deren
eben.““ Vorhchalt.
bis zum 12. November. hinzug. am 13. 14
Man sagt, unterworfen, seine Steuern auch Europa habe. den
die ersten ÜUnregelmaͤßigkeiten seye , räume diese vollkommene 2
dern behaupte vielmehr, — —
Berlin, Sonnabend den 19ten November.
e. n dee , mm . um M / / /// j // //
—
Summa 530
Darunter Militair 43 22 21 = In Stettin waren erkr. genes. gestorb. Bestand. bis zum 12. November 349 109 239 1 hinzug. v. 13. bis 16. 1 1 1 = Summa 350 110 240 = Darunter Militair 33 10 23 ö In Tilsit sind erkrankt, genesen, gestorben, Bestand. bis zum 10. Nov. 3563 148 204 11 darunter Militair 35 17 18 = In Könizsberg waren
erkrankt genesen gestorben Bestand bis zum 9. November 207 794 1243 40 hinzugek. am 10. . 8 4 3 211. ⸗ 6
p m m s Summa 2091 800 Ausbrüche der Cholera sind bemerkt: . Regierungs⸗Bezirk Pots dam. In Friesack sind Spuren der Cholera nicht mehr bemerkt worden, und ist diese Stadt als vollkommen unverdaͤchtig zu be⸗
trachten. ; Reglerungs-Bezirk Stettan, Kreis Randow, in Prißlow, am 10. November. ⸗ Regierungs-Beztirk Breslau. Kreis Trebnitz, in Schawoine, am 3. Nov. Regierungs⸗Bezirk Posen, Kreis Birnbaum, in Lutomek, am 5. Nov. . Regierungs⸗Bezirk Danzig. . Kreis Stargardt, in Rywalde, Bobäu, Gnischau b. 3 37. Okt, in Smolong am 4. Nov. Kreis Elbing, in Ki⸗ kelhof am 31. Okt. ̃ , ,, , , Königsberg. Kreis Heilig enbeil, in Beutfch-Thierau am 11. Nov. Kreis Gerdauen, in der Stadt Gerdauen am J. Nov. . Regierungs⸗Bezirk Brom berg. Kreis Bromberg, in Wileze, Neuhof und Bu szkow bis zum 9. Nov. Regie rungs⸗ Bezirk Gumbinnen. Kreis Gumbinnen, in der Stadt Gumtzinn en am J. Nov. Kreis Goldapp, in Kalln isch ken am 3t. Okt. Kreis Heyde⸗ krug, in Maszellen am 5. Nov.
— — m
In Wien sind vom 10. bis zum 11. Nov. Mittags 27 Personen vom Civil⸗Stande erkrankt, 21 genesen und 9 gestor⸗ ben; vom Militair sind 1 erkrankt und 18 genesen.
In Hamburg sind vom 14. bis 15. Nov. 10 Personen erkrankt, H genesen und 6 gestorben.
In England hat sich, den Londoner Zeitungen vom 11. Nov. (Morgens) zufolge, die Cholera noch nicht über Sunder⸗ land hinaus verbreitet. In dem letztgenannten Orte selbst hat sie jedoch mehr um sich gegriffen. Bis zum 7. Nov. waren 20 Menschen erkrankt und 15 gestorben, nur Einer, heißt es jetzt, sst bisher genesen. Am Sten erkrankten 7, von denen 3 gestorben sind. Es scheint in Sunderland keine durchgreifende polizeiliche 2lufsicht zu herrschen; mindestens hat der von der Regierung dorthin gesandte Dr. Daun, der die Cholera in Ostindien be⸗ obachtet hat, sich weder in ein kollegialiches Verhältniß mit den in Sunderland einheimischen Aerzten bringen, noch ein ge⸗ naues Verzeichniß aller vorhandenen Kranken erlangen können. Augenscheinlich suchen die Einwohner jeden vorkommenden Cho— lera⸗Fall so viel als möglich zu verheimlichen, weil sie sich weder den anneren noch den äußeren Absperrungen aussetzen wollen. Die Todesfälle sind es daher vornehmlich, die zur Kenntniß der Behörde kommen. — Ein in den Londoner Blättern befindliches, aus Calals vom 65. Nov. datirtes Gutachten der in St. Peters⸗ hurg gewesenen Doktoren Russell und Barrh über die Anstek⸗ kungssähigkeit der Cholera geht dahin, daß die Verbreitung zu⸗ gleich eine persönliche und eine athmosphärische seyn könne; letztere namentlich könne auch durch Schiff sräume statt⸗ finden; in keinem Falle sey die Seuche jedoch so an⸗
steckend, wie etwa dle Pest oder die Menschenpocken; das Kontagium könne vielmehr durch Reinlichkeit und durch eine zweckmäßige Diät neutralisirt werden, wie es ande⸗ rerseits auch der Berührung oder der unmittelbaren Nähe eines Kranken gar nicht, bedürfe, um von der Ansteckung ergrif⸗ fen zu werden. — Auf dieses Gutachten gestiüttzt erhebt die Ti⸗ mes bittere Klage gegen diejenigen, welche in Sunderland die Zollhaus-Gesetze angeblich verletzt und den Hamburger Schiffen die Annäherung an die Brücke über den Wear gestattet haben. — In einer Zusammenkunft, welche der Lord⸗Mahyor von Lon⸗ don am 10. Nov. mit den Mitgliedern der Gesundheits⸗ Kom⸗ misslon gehabt, ist der Beschluß gefaßt worden, auf Montag den 14 Nov“ eine öffentliche Versammlung anzusetzen, in die auch Da⸗
1253
Juli⸗Revolution das in Schrecken gesehte Europa si
fühlt haben wuͤrde, um den Preis von halten. Wie unwissend und thßricht nommen. nommen hatte,
Reihe von Widerspruͤchen darbieten. Zuerst stellte es das Prinzip der Nicht⸗ einmischung auf, um sich die Anerkennung der Maͤchte zu verschaffen; dann traͤum̃te es, um eine Stuͤtze zu gewinnen, Bei einem diese Macht mit seinen Linienschiffen nicht schuͤtzen und uns weder Geld, noch Soldaten anbieten doch nicht etwa Paris mit den Englischen n, des Herzogs von Wellington vertheidtgen wollen? griffskriege wuͤrbe diese Macht unsere Siege mehr sere Niederlagen; nie wurde sic, uns gestatten, u
lichen Allianz mit England,
bis zum Rhein, noch weniger, sie bis ü oder durch unsere Gewaͤsser des Or von ihr zu ten Englands zu halten, hat, die den unserigen Volk besitzt große Eigenschaften, und Festigkelt, aber in der
ents auszudehnen. weil es, wenig aͤhn
stellt, sich in die Angelegenheiten Wozu diese Londoner Konferenzen, . sind, als alle Kongresse Wozu diese endlosen Protokolle? ; volltren Looses würdige Fuͤrst, der ein
die
raͤfekten⸗ König ist. ein zweiter Attalus, den die ĩ Scheinßurpur bekleidet haben?
hemse mit einem e l pen nur die Vollzieher der Urtheile und Europa gelernt hat, es keines großen Scharfsinns, lange in Belgien lassen wurde;
von' St. Fames insgeheim dem Koͤnig von Oraͤnien' zwei bis drei Tage mehr
wuͤnschte. Haͤtte der Prinz von Zeit gehabt, um in Bruͤssel ein zur cken und
so würde England zu uns gesagt haben. M. U ien muͤsse ein neutrales Land seyn,
schehen! — Man hat gesagt, Bel
weil es die Mündungen mebrerer Fluͤsse besitzt.
Unrecht, dieses Land zu erobern, das je ein zweites Elis fenzweige bekraͤnzt,
weil Romer es kennen lernten, worden, als hier; weil
auf keinem
nischen und der Gallisch⸗Rdömischen
Das Ende hat burg und
werpen wird den Belgiern, d. h.
Die Schelde wird
die Politik Frankreichs sich demselber Preußen graͤnzende Theil, von Lutem Holland, so daß die Belgier nichts konnen. Belgischen d als durch die Schelde und den Hafen von
belastet. Wenn Leopold nicht an Gerichtsdiener von Mastricht faͤnglicher Haft zwingen,
wenig Erfindungsgeist und Entschlosse genheit konnte nur durch das allgemei
die Revision der Wiener ktat unterlegen, und wir waren mit einer bereits getrockneten, Thraͤnen quitt.
chend, um in uns Theilnahme regen. — oder volution Vortheil gezogen, nur Italie
publiken Genua und Venedig sind
Staats haben ihre staͤdtischen Freiheit der Romagng ergangen. Die Kuͤnste
in die
wird aber so viel Genie ewig Maler
Meisterwerke der Architekten,
men zugelassen werden sollen, und in der man sich mit den für die Haupt⸗ stadt zu treffenden Einrichtungen beschästigen will. Der Lord⸗Mayor erklärte, daß seine Gemahlin bereit sey, sich an die Spitze eines Frauen⸗ Vereins zur Unterstützung der Armen zu stellen. Der Präsident der Gesundheits⸗Kommission erwähnte eines der medizinischen Gesellschaft in Berlin vorgelegten Planes der genannten Haupt⸗ stadt, worauf die von der Cholera besonders ergriffenen Häuser verzeichnet gewesen; hieraus gingen, fügte er hinzu, einige ört⸗ liche Andeutungen hervor, die man für London wohl benutzen könne. — Auch von Edinburg aus ist bereits ein geschickter Arzt, der früher die Cholera in Ostindien beobachtet hat, nach Sunder⸗
land göschickt worden.
Literarische Nachrichten.
(Fortsetzung der Auszüge aus der Chateaubriandschen Broschüre. )
In Bezug auf die auswärtige Politik äußert Hr. v. Cha⸗ teaubriand Folgendes:
„Bald nach der Juli Revolution standen Polen und Italien auf, Belgien überlieferte sich Frankreich. Haͤtten die Maͤnner, welche die Wahl Monarchie leiten, neben den oberflaͤchlichsten Kenntnissen auch nur das geringste Gefühl für die Interzssen des Landes be⸗ sessen, so wurden sie die einzige Gele enheit, die e. darbot, ergrif⸗ fen haben, um die neue Regierung egitim zu machen; sie würden
bleiben? Können die Paͤpste,
rigen hatten? als es aufhörte, guelfisch oder popu oder kaiserlich zu werden; es war wurde schwach, als es
die Gleichheit und
seine neuen Triumphe darstellen. ten Gelehrten und zugleich ciner Europa; seine Unterthanen haben v
rem Folgendes: des Volkes gegruͤndet worden;
melt war, um berathen zu koͤnnen.
X.
hat man sich
Nachdem man einmal einen falschen Äusgangspunkt ge⸗ konnte das Benehmen des Ministeriums nur eine
. auch auf das hoffen? Welche Thorheit,
seine Regierung Politik es gan ; Durfte man, nachdem man das Prinzip der Nichteinmischung aufge⸗ Belgiens dennoch einmischen?
der legitimen Monarchie waren? Was bedeutet jener eines ehren
auf unsere Schwaͤche zu um vorauszusehen, denn es war klar,
werden soll, wo inan, die — flamändische Spiele feiern wird, körige Europa von den Drommeten der Bellong wiederhallt große Stroͤme in Belgien ausmuͤnden, ist
dieses Land handeltreibend und fruchtbar ist, weil es von keinem Gebirge beschuͤtzt wird, sondern durch den Lauf seiner Fluͤsse Jedem offen steht, weil es das Gräͤnzland der Germg⸗
Vdlker, weil es und' unvermeidliche Durchgangspunkt aller Heere ist, llen Grunden ist es stets das Schlachtfeld Europa's gewesen und wird es seyn. dem Anfange entsprochen. Venloo bleiben dem Könige bleibe jetzt noch in Bruͤssel, wenn er kann. ; den Engländern, übergeben, der Kriegs- und Handels-Maxine Großbritaniens
preisgegeben, das stets Begehr nach diesem
Auch Frankreich weist, im Interesse seiner Industrie, die Waaren zurück, die keinen anderen
pole der Englaͤnder, sinden werden, Und in dieser traurigen Verfassung wird Belgien mit einem Schuld-Antheile von 13 Millionen Fr. Rente b dem bestimmten Tage zahlt, so werden kommen und ihn unter Androhung ge⸗ die Schuld zu chten. nische Angelegenheit betrifft, so hat das Ministerium
geordnet werden, wenn wir, wie gesagt, d
Traktate verlangt hatten. W. Leichenrede und einigen, jetzt Von diesen Thraͤnen sind wir zum Troste übergegangen und haben am Ende gefunden, daß Polen, seines flachen Territorlums wegen, nicht als Staat bestehen könne. — Was Italien anlangt, so war eine einzige Betrachtung hinrei⸗ fuͤr feinen politischen Zustand zu er⸗
Alle Völker haben mehr oder weniger
cwinnen, auch diejenigen verloren, die es vor 1789 besaß. Die Re⸗ vernichtet, selbst Luceg ist, als Ne⸗ publik, untergegangen; Sieilien versammelt nicht mehr sein in alterliches Parlament, und sogar die Gemeinden des Neapolitanischen
Italiänern Trost für den Verlust der
welche die Italiaͤnische Unabhaͤngigkeit in den Jahrhunderten der Barbarei vertheidigten, diese noch in' den' Jahrhunderten der Aufklaͤrung vertheidigen. : nicht auch die Freiheit ihren Leo X. haben wie die Kuͤnste den ih⸗ Das Papstthum hat seine Macht erst dann verloren,
aus dem seinen Ursprung verleug nete, Es gehe auf seine Quelle zurück, nehme sich der helligen Sache der Freiheit an, es fordere, seinem ursprunglichen Mandate getreu, im van Befreiung der Menschen, und das christliche Rom wird, statt in die Katakomben zurückzukehren, mit neuen Palmen
aus denselben emporsteigen, und neue Raphaele Gregor XVI. ĩ der aufgeklaͤrtesten Fuͤrsten von
Tugenden Alles zu hoffen“ — Herr von Chateaubriand geht hierauf ur Erörterung der dritten Frage, die Zusammenbexufung eines Na⸗ zional⸗Kongreffes betreffend, über und bemerkt daruber unter Ande⸗ „Die Wahl Monarchie ist kraft der Souverainetaͤt die Masse ͤ nicht berufen, um dabei mitzuwirken. Einige Deputirte haben eine Verfassung geschmiedet und eine Krone vergeben, ohne ein besonderes Mandat dazu zu haben, ohne die Nation berücksichtigen, ob die Wahl -Kammer
Frieden zu er⸗
Belgien den statt dessen be⸗
1
von einer unnatuͤr⸗ Defensiv-Kriege kann uns ht gegen eine Invasion Wir werden Garden unter Anfuͤhrung Bei einem An⸗
ber die Al schwar
w lich sind? D hat Erfahrung
ist es ganz positiv. —
der Wahl-Monarchie nach⸗
bloßer Hafen- Aufseher oder Gothen von der Da unsere Trup⸗ der Londoner Konferenz sind bauen, so bedurfte daß man uns nicht daß das Kabinet Holland den Sieg
die Gränzfestungen zu besetzen, Meiner Treu, es ist ge⸗
Also that Napolcon tzt ein unverletzlicher Boden, die Stirn mit einem Hop⸗ waͤh rend das Gerade, seit der Zeit, wo die Boden mehr Blut vergossen
der natürliche aus allen diesen
Die Festungen Luxem⸗ Wilhelm; Konig Leopold Die Eitadelle von Ant⸗
Besitze trug, waͤhrend ä stets widersetzte. Der an und Limburg fallt an
burg h Deutschland ausfuͤhren
nach
Weg der Ausfuhr, Antwerpen, unter dem Mono⸗
entrichten. — Was die Pol⸗ dabei eben so nheit gezeigt. Diese Angele⸗ ne Einberstaͤndniß der Maͤchte nach der Juli-⸗Revolution Warschau ist
von unserer ersten Re⸗
n hät, statt neue Freiheiten zu
sein mittel⸗
en verloren; nicht besser ist es haben lange Zeit hindurch den Wärde des Lebens gewaͤhrt; Gesaͤnge der Dichter, in die und Bildhauer eingeschlossen
dieselbe nicht auch Koͤnnte
seyn, um ghibellinisch Volke entsprungen und
lair zu Namen des Evgngeliums, werden im Vatikan ist einer der groͤß⸗
on seiner Einsicht und seinen
des Volkes wurde aber
zu befragen und ohne zu
schiedenen Meinungen angehdren,
ben haben; w
aus frem us dem
eine Nation organisirt sich prop spaͤter auf die Un
on!! s⸗
Berliner Börse. Den 17. No vember 1831.
Amtl. Fonds- und Geld-Cours-dHettel. (rere. nn — 7 ni ln, , St. Schuld- Sch. 4 47 [Gs ipr. Ffandhri. Pr. Engl. Anl. 18 — bomm. Pfandbr. Pr. Engl. Anl. 22 100 Kur- u. Neum. do. pr Kg Obl. 30 gi 90 Schlesische do. Kurm. Ob m. l. C. — Rkhst. 9 d. Ru D. Nmk. Int. Sch. dt. — IH. Sch. d Ku N. Berl. ö. 3. Königsbęgę. (do. 3 n, . S1. UolJ. vollw. Quh. Dunz. do. in Th. — ] Reue dito Waestpr. Plandb. — Friedrichsd'or.
I — Piscouto
G i liz. Pas. d.
954
166
—
5 5 4 4 J 4 1 41 1 1
Wechsel- Cours. Amsterdam dito lamhurg
dio London
, Breslau
Leipaig ;
Franklurt a. U.
Petersburg BN. ... Warschau
190 1hI.
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 12. Novemher. Niederl. wirkl. Schuld 41. Kanz-billeis 165. 6proc. Anl. in ill. 867. Russ. (on 1839) 913. Neap. Fale. 2. Span. pemp
Hamburg, 15. Novemher. Netall. 88. ö 783. Kuss. Anl. Ifamb. Cert. 87.
Bank - Actien i
Oesterr. 5proc. . Poln. Il
Russ. Engl. Anl. 95. Dan. 3.
London, 10 November. zuroc. Cong. S2. Bras. 444. 45. Din. 653. Port. 49. Kuss. 993.
Niederl.
wien, 12. November. proc. Netall. Ssz. 4proc. Sb. Loose zu 100 FI. i77. Oblig? II. Bank- Actien 1174.
Schau spiele.
Königliche 6 Die Schweierfan
Freitag, 18. Nov. Im Opernhause: : Oper in 3 Abthellungen; Mustk von Weigl. (Mad. Zischet,; Großherzoglich Badenschen Hoftheater zu Carlsruhe: Emm als letzte Gastrolle; Hr. Riese, vom Königl. Theater zu xen Richard Boll, als Gastrolle Hierauf; Der Spiegel des sendschön, Burleske in 1 Aufzug, von C. Blum. .
Im Schauspielhause: 1) Bruis et Palaprat, com die! ace. 2) La perle des maris, vaudeville en 1 acte. Bou, vaudeville en 1 zcte.
Sonnabend, 19. Nov. Im Schauspielhause: Hamlet.
Königstädtisches Theater,
Freitag, 15. Nod. Fra Digvolo, oder; Das Wirthshan Terracina, komische Oper in 3 Akten; Musik von Aube,
Sonnabend, 19. Nov. Lenore, Melodrama in 3 Alttt
NEuEsFE BERhSEN- AGnHRIdCUETEA. Paris, 11. Nov. proc. Rente pr. compt. 94. gh.
i
n s
Neap. pr. compt. 8. 80. sin Cour. 79. proc. Span. peip, Frankfurt a. M., 14. Nov. Oesterr. Hproc.
S9 3. 4prot. 8073. 30Mre. 2Iproc)- 479. 1prot. 21. G. B. Poln. Loose 591. 583.
Redactenr John. Mitredacteur Cottel. —
in gehdriger ea. versam⸗
Unfere Gegner geben zu, daß
our. 95. 15. Zproc. pr. Compt. 68. 20. fin Cour 68. 40. Netall.
P
Reis 1335. i386. Part. Obi. 1291. 1383. Loose zu 100 Fl.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestät der König haben dem bei der l
. . n Domainen— mte Ntu- Stettin, im Regierungs⸗-Bezirk Köslin, als Land— tter augestellten vormaligen Unteroffizier Schröder das All— emtine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.
Der bisherige Advokat Sh rsstian Thiel ist zi ei dem Landgerichte zu Köln besiellt n st zum Anwalt
Das 16e Stück der Gesetz⸗Samml Igeben wird, enthält unter . Mr. 1314. n n, . i r n vom 17. September .J., wegen Gestellun f z ö ; . 1315. die Allerhöchste Declaration der S§. 223 bis 237 des Anhanges zur Allgemeinen Gerichts-Ordnung, be⸗— xüglich auf Injurien-Sachen; vom 6ten v. M. und die Allerböchsten Kabinets-Ordres unter Nr. 1316. vom Sten, die Nicht⸗Anwendbarkeit des §. 192. Tit. XII. Th. II. des Allgememen Landrechts auf die letztwilligen Verfügungen der 5§. 198 1. a. denannten Personen des Civisstandes, und 1317. er, ,,, M., die Berichtigung des Legitima— ionspunktes in Pro ider schaft ? 13 Prozessen wider Gewerkschaften be— Berlin, den 19. November 1831. Gesetz-Sammlungs-Debiis-Comtoir.
Bei der am 16ten und 17ten d. M. fortgesetzten Ziehr t ten Klasse tzäster Königl. i, , 9 z , nn von 10, 0h0 Rthlr. auf Nr. 5tz,ůs7 nach Breslau bei Uchreiber; 2 Gewinne zu 5000 Rthlr. fielen auf Nr. 18,486 nd ol, Sᷣob nach Posen bei Pape und nach Stettin bei Rolin; Gewinne zu 2600 Rihlr. auf Ne. 13,892. 24,067. 35 oi?! 2s und S7,äü88 in Berlin bei Jonas, nach Brieg bei Bohm, on hei Reimbold, Marienwerder bei Schröder und uach Neisse 8 Jäkel; 30 Gewinne zu 1006 Rihlr. auf Nr. S2. 4270. „lä. 20, 377. 21, 349. 22, 443. 29, 1666. 36, 996. 39, 54 1. 40, hä. ˖233. 4, 172. 54669. böõ,. 4b 2. 71,281. 79, 950. 87, 149. 87, 288. ö) und 92, 996 in Berlin 2mal bei Burg, bei Gronau, mai Maßz dorff, bei Securius und 3mal bei Seeger, nach Breslau ELenduscher, Bum5lau bei Appin, Düsseldorf bei Wolff, Glo— u dei Levysohn, Hirschberg bei Martens, Königsberg in Pr. Burchard Magdeburg bei Brauns, Neuwicd bel Kürätzer uibor dei Steinitz, Schwerin a. d. W. bei Marcuse und nach tettin bei Wilsnach; 50 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 991. 9. 6183. 11,2638. 13,348. 14,085. 14,730. 15,204. 18,294. M4. 20,176. 26, 179 28, 506. 29, 97. 32, 195. 32, SAD. 33. i. Zub. 34 vi. Z3.zi6. 35, 66. Ji. Zr 9lö. 38, 33. h:. ä. 6, 38. 7,705. 48, 317. „8, 408. 49, 734. 50, 0667. i, 666. zi. Gz, hitz. Ss 62. 0. 61. 77 gef. S0 G3. Sz 37. Oö 46h. 615. 85.726. S6, 793. 88,335. 88, 153. 8,51. S6, 626. gi), tas d 93,222 in Berlin bei Alevign, dei Borchardt, 5mal bei Bu ig Natzdorff, bei Securius und 5mal bei Seeger, nach Bermẽn al bei Holischuher, Breslau bei Geistenberg, dei J. Holschau n., bei Löwenstein und 2mal bei Schreiber, Bunzlau bei Ap⸗ n, Koblenz bei Seligmann, Köln hei Reimbeld, Krefeld bei kher, Danzig 2mal bei Rotzoll, Düsseldorf bei Simon, Erfurt Lröster, Frankfurt bei Kleinberg, Gorlitz bei Pape, Hamm Suffelmann, Halle amal hei Lehmann, Königsberg in Pr. Burchard, Liegnitz bei Leitgebel, Magdeburg bei Brauns, bei üting und bei Roch, Minden 2mal bei Wolfers, Münster ie. und 2mal bei Lohn, Posen bei Leipziger, Sagan bei üsenthal, Stettin bei Rolin und nach Tilsit bei Lowenderg; Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 3511. 3629. 6244. 6a; It. 10, 106. 10, a93. 16,128. 17.522. 18, 163. 18, 233. 19, i73. z. 27,493. 31, 206. 32,681. 32, 750. 32, 911. 38,3 12. 39, 596. 221. 42,611. 44,573. 46, 787. 47, 161. 51,970. 53, 007. 53, 440. üb. 5, Zz6z. S9, 435. S9, 766. S0. hä. l, ih. ,o t. Gi, 0i5z,. 166. 6b, 957. 71,377. 72, 625. 75, 465. 77,403. 77 802. 78,278. 372. S2, 273. 83, 586. S3, 87. S9, 780. 91,072 und 93, 43.
Die Ziehung wird fortgesetzt. .
„Berlin, den 15. November 1831.
königl. Preußische General-Lotterie-Direetion.
Abgereist: Se. Excellenz der Ober-Hofmeister der Kur—
r, Graf von Königsmark, nach dem Rup—
Zeitungs-Nachrichten. Ausland.
Rußland.
St. Petersburg, 9. Nov. Am Sonntage Morgens sind Kaiserl. Hoheit der Cesarewitsch und . fn . Nikolajewitsch nebst Gefolge, nach Moskau abgereist. 31 Moskauer Zeitung meldet, daß am Zosten v. M.
2 Uhr Mittags, in Gegenwart Ihrer Majestäten des Kai— und der Kaiserin, das Dankgebet wegen der Beilegung der perlichen Unruhen in dem Königreiche Polen vollzogen und * Gott, Dich loben wir!“ nebst der Hymne für das n ohlergehen Sr. Kaiserlichen Majestät und des Durch⸗ ö! igsten Kaiserhauses angestimmt worden. Hierauf folgte ein . für den in Gott ruhenden Cesarewitsch Großfürsten siantin Pawlowitsch , so wie für sämmtliche Krieger, welche für Glauben, Kaiser und Vaterland zum Opfer gebracht ha⸗ Während des Lobgesanges wurden die Kanonen abgefeuert,
Gedruckt bel A. B. Happ das Glockengeläute der Rirchen währte den ganzen Tag.
Se. Majestät der Kaiser haben für Auszei ĩ Sefechten gegen die Polnischen Rebellen * ginn gr n nn Perren II. den St. Annen-Orden 1ster Klasse mit der Kuen
chen Krone und dem Genexal-Lieutenant Manderstierna 6 so wie den General-Majors Grabbe J., Hurko I. und Pasch⸗ koff l., den St. Annen⸗Qrden ü ster Klassẽ zu verleihen geruht.
Durch Allerhöchsten Utas Sr. Majestät des Kaisers dat irt aus Moskau vom isten d. M., ist der Adelsmarschall v Sluzt Adam Pociei⸗Niepokoyezheki, zum Kammerherrn, und die . marschälle E. Przesowski, von Minst, L. Siatwineki, von J u⸗ men, Graf V. Tyszkiewiez, von Borissow, und Graf M. . von . . , ernannt worden. ⸗
; en d. M. reiste der Oberkammerhe iserli . , , . von hier nach Ii. . ae en
Herr Eduard Collins, Mitglied der Kaiserli i der Wissenschaften, ist zum 3 ö ö
Aus Witepsk vom 27. Okt. wird gemeldet, daß am Tage nach der Betanntmachung des Allerhöchsten Manifestes über die Beendigung des Polnischen LAufstandes sämmtliche dortige Ho— noratioren dem General-Gouverneur, Fursten Chowanski lhre Glückwünsche abstatteten, worauf unter freiem Himmꝛl bei Parade der dort vers Truppen ein? .
dor sammelten Truppen ein Dankgebet verrichtet wurde. Bei der Mittagstafel, zu welcher der General-Gouver— neur die augesehensten Einwohner der Stadt eingeladen hatte, brachte derselbe folgenden Toast aus: „Lluf das hohe Wohlseyn Sr. Majestat des Kaisers und des Kasserl. Hauses imd auf den Frieden, deu die Bewohner dieser Gegend, die Nachkommen e i⸗ ner großen Völkerfamilie, von Alters her genossen haben und fortwährend genießen.“
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Paics-Kammer. Sitzung vom 16. November Der Handels-Minister fand sich veranlaßt, an diesem Tag noch einmal auf die von dem Marquis v. Dreur⸗-Brezé in der Sitzung vom 7Jten (S. Nr. 318 der St. J.) über die „France Nouvelle. erhodene Beschwerde zurücksukommen und es ilament⸗ lich zu rügen, daß der Marquis geaaßert, das Minislerium möge sich immerhin Zeitungen und Flugschriften zur Widerlegung sei⸗ ner Gegner halten, diesen Letzteren aber durch seine Sölslinge keine Schändlich keiten aufbürden lassen. „Ich erkläre hiermit“ äußerte der Minister, „daß ich nicht, wie ein hiesiges Blatt sol⸗ ches gemeldet, dem Hrn. Marquis v. Dreur-Brézé Schuld ge⸗ geben hatte, daß er bei den Volks-Aufläufen in der Hauptstadt zugegen gewesen sey und durch seine Anwesenheit dazu auf gemun⸗ tert habe. Was dieses Blatt selbst betrifft, so bemerke ich, daß die Regierung den betreffenden Artikel auf das beftimmteste desavouirt. Wenn auch ein Journal zuweilen amtliche Mittheilungen er— hält und Artikel zum Lobe des Ministeriums giebt, fo geht hieraus nech nicht hervor, daß das betreffende Blatt als mmi— steriell zu betrachten sey, dergestalt, daß das Ministerium für Alles, was darin enthalten ist, verantwortlich wäre. Mit dem tiessten Unwillen hat es mich daher auch erfüllt, daß der edle Marquis das gesammte Ministerium beschuldigt, es lasst durch se mne Sldlinge Schändlichkeiten schreiben. Ich ersuche denselben, sich gegen die Kammer und nuch nachträglich darüber zu erklä⸗ ten, od er bei dieser Beschuldigung beharre; bejaht er diese Frage, so würde ich mich genöthigt sehen, ihn auf das feierlichste Lügen zu strafen.“ Diefe Aeußerung wurde von einem Theile der Versammlung mit lauten Zeichen der Mißbilligung aufgenom⸗ men, und der Herzog v. Fitz⸗James rief dem Minister zu: „Was Sie da sagen, ist nicht parlamentarisch; läugnen Sie, aber strasen Sie nicht Lgen!“ Der Graf v. Argont wiederholte in—⸗ deß seine Rede und fünte hinzu, daß er, wenn der Hr. Marquis von Dreur⸗ Bree nicht widerrufen sollte, ihn auffordern würde, ge⸗ richtliche Beweise für seine Behauptung beizudringen. Die Mar— quis von Dreur⸗-Brézs und v, Barbé⸗Marbois verlang—⸗ ten hierauf zu gleicher Zeit das Wort; der Etstere trat es aber dem Letzteren ad, als dieser bemerkte, daß er seine (Dreux-Bréö— ze's) Vertheidigung führen wolle. „Ich kann mir“, äußerte er hierauf, „diese seltsame Empfindlichkeit der Minister nicht erklä⸗ ren. Irrthümer und Uebertreibungen sind die Schattenfeite der Preßjreiheit; aber die Vortheile dieser letzteren sind so groß, und die Debatten dei öffentlichen Verhandlungen bieten so große Nachtheile dar, daß ich mich ein für allemal auheischig gemacht habe, niemals gegen einen Zeitungs⸗Artikel, in oem ich mich für beleidigt halten möchte, zu reklamiren.“ Der Marquis v. Br ée begehrte hierauf noch selbst das Wort. Kaum hatte er aber die Rednerbühne bestiegen und seinen Vortrag begonnen, als der Minister des öffentlichen Unterrichts sich seinerseits ver— nehmen lassen wollte. Diesem widersetzte sich aber der Prãä⸗ sident, und als jener sich darauf berief, daß er als Minister je— derzeit gehört werden müsse, erwiederte dieser, daß er sich sehr im Irrthum befinde; kein Minister habe das Recht, einen Pair oder Deputirten, der sich auf der Tribune befinde, im Laufe seiner Rede zu unterbrechen. Der Marquis v. Brézé äußerte hierauf, es, sey nicht seine Absicht, diesen unangenehmen Streit in die Länge zu ziehen; was die von dem Minister an ihn gerichtete Frage betreffe, so sey er zu sehr mit den parlamentarischen Ge⸗ bräuchen vertraut, als daß er darauf antworten werde; er habe es in der letzten Sitzung für seine Pflicht gehalten, die Beschul⸗ digungen, die gegen seine eigne Ehre und mithin gegen die Ehre der gesammten Kammer vorgebracht worden wären, laut und offen zurückjzuweisen. Der Handels-Minißter stellte nichts destowe⸗ niger dem vorigen Resner noch einmal die Frage, ob er bei der Ansicht beharre, daß der berireffende Llrtikel der „France Neoun⸗ velle“ diesem Blatte von dem Ministerium eingegeben worden sey. Der Marquis v. Dreur⸗BrézLs erwiederte nun, daß, nachdem der Mmister ausdrücklich erklärt, das gedachte Blatt sey kein amtliches, und der darin enthaltene Artikel sey von dem gesammten Ministerium gemißbilligt worden, er (Breze) auch keine weitere Ursache habe, ihn als aus amtlicher Quelle ge⸗ flossen zu betrachten. Hiermit hatte dieser Streit ein Ende. — Dir Graf v. Argout legte sodann den von der Deputirten⸗
, nn, Kredit von 500, 00 Fr. zur Vollendung des neuen 84 ö. 9 . Kammer verlangt wird. Auf die Be⸗ ⸗ i e inisters, daß es wünschenswerth sey, dieses Ge— ö ; glichst rasch zur Ausführung bringen zu können, iadem e ereits an Fonds fehle, um den gedachten Bau fott— l hen, uni. sofort eine Konnnission ernannt, die sich mit der , desselben beschäftigte. Mittlerweile erfolgte die Erneue⸗ 2 ö ureaus und des Bittschriften-Comité's. Kaum war . , beendigt, als auch der Graf Chaptal schon über 3 6 m,. berichtete und auf die Annahme dessel— . ö . ach einer unerheblichen Debatte zwischen dem Gra— h. „Tournon, dem Marquis v. Barb é⸗Marbois und em Handels-Minister wurde sodann jener Entwurf mit 61 gegen 6 Stimmen angenommen. Der Herzog v. Fitz⸗James e er, die ö es sey für die Pairs⸗Kammer doch schmeiz— 66 so viel Geld zu bewilligen, um die Herren Deputictin zu ogiren, während diese alles Mögliche thäten, um die Pairs zu delogiten. Unter großem Gelächter wurde die Sitzung aufgehoben.
Deputirten-Kammer. Sitzung vom 10. 3 Anfang dieser Sitzung verlas Herr hen , die er am nächsten Sonnabend näher entwickein wollte: Jedes m. die Kammer eine Viertelstunde uach der Eibffnun] er Sitzung noch nicht vollzählig ist, erfolgt der Namensaufruf i die Namen der abwesenden Mitglieder werden durch den Moniteur bekannt gemacht.“ — An der Tagesordunng war jetzt die Berathung über den Gesetz-Entwurf wegen des Avancements in der Armee. Der General Leydet stimmte gegen den Ent—⸗ wurf, von dem er behauptete, daß er gefährlichs Neuerungen enthalte und der Intrigue, wie dem Ehrgeije, Thür und Thor öffne. Hr. Larabit behauptete, daß in neuerer Zeit die geset⸗ lichen Bestimmungen über das Avancement nicht immer gehorig zur Ausführung gekommen wären; anstatt das Dienstalter zu ber äck⸗ sichtigen, habe man die Offizierstellen uach Gunst vergeben, auch Grade anerkannt, die nicht in den Reihen der Französischen Armee, son⸗ dern im Austande erwerben worden nären; eben so habe er fahren, daß bei der Nord⸗Axrmee 2 Regimenter entschieden vor den übrigen begünstigt würden, was bereits zu unangenetzmen Kollisionen Anlaß gegeben habe, und man dürfe sich unter allen diesen Umständen nicht wundern, daß sich eine gewisse Entmu— thigung in die Armee eingeschlichen habe. Herr Beansejout verlangte, daß jeder Offizier vor seiner Beförderung einem Exa— men unzerwersen werde, daß sonach bei der Besetzung der erle— digten Offizier-Stellen eine gewisse MNMabewerbung * statifin de Der Marschall Soult trat zur Widerlegung des Herrn Larabit auf. Er wolle nicht in Abrede stellen, äußerte er, daß man seit der leßten Revolution von dem Gesetze vom Jahre 1818 wegen der Beförderungen in der Armee zuweilen abgewichen sey; so— bald man sich aber überzeugt, daß irgend eine Ungerechtigkeit began— gen worden, habe man sich auch beeilt, sie wieder gut zu machen. Eben so wahr sey es, daß Grade, die in fremden Armeen erworben worden dem Gesetze zuwider anerkannt worden wären; sie beträfen die beiden Söhne des Marschalls Ney; indessen glaube er nicht dieserhalb auf eine Indemnitäts-Bill für sich antragen zu d fen 9 bedaure vielmehr, daß er für jene beiden Offiziere nicht em tahreres habe thun können. Was die beiden Regimenter bei der Nord⸗ Armee betreffe, von denen Hr. Larabit behauptet habe daß man gleich sam zwei privilegirte Corps daraus machen wolle, so könne er nur glauben, daß hierunter die Regimenter Orleans und Nemours gemeint wären; es sey ihm indessen durchaus un— bekannt, daß diese Regimenter auf irgend eine Weise begünstigt würden, und es bleibe ihm hiernach nur übrig, Herrn Larabit zu eisuchen, daß er sich hierüber deullicher erkläre. Eine Bewer— bung unter den Offizieren um die erledigten höheren Stellen halte er für völlig unangemessen; es würde hieraus nicht nur
entstehen. Herr Larabit bestieg hierauf noch einmal die Red— nerbühune und erklärte wiederholt, daß, wie sich aus Briefen von der Nord-⸗Armee ergebe, gewisse Regimenter auf dem Marsche oder in den Kantonnirungs-QOunartieren vor anderen begünstigt worden wären. Der General T. Sebastiani unterbrach hier den Redner mit der Bemerkung, daß diese Briefe falsche Fakta enthielten und daher keine weitere Berücksichtigung verdienten. Herr Larabit, fand sich durch diese Unterbrechung beleidigt. Herr Sebastiani erklärte aber, daß es nicht seine Absicht gewe⸗ sen sey, der Ehre des Redners zu nahe zu treten. Jener ver— ließ bald darauf die Rednerbühne, auf der Herr Laffitte ihm folgte, um einige Worte zu Gunsten der Söhne des Marschalls Ney zu sagen. Der jüngsie habe während der letzten Revolution tapfer gefochten, und der älteste (Laf— fittes Schwiegersohn) würde diesem Beispiele gesolgt seyn, wenn, er nicht gerade von Paris abwesend gewesen wäre. „Uebri⸗ gens“, so schloß Herr Laffitte, „sind beide sehr gern bereit, die ihnen verliehenen Offizierstellen niederzulegen, insofern das Ge⸗ setz sie ihnen streitig macht; denn es entspricht weder ihren, noch meinen Grundsätzen, irgend eine Begünstigung zu verlangen.“ Nach einigen Bemerkungen des Herrn Charpentier in Be— zug auf das Train⸗Wesen, wurde die allgemeine Berathung ge⸗ Hlossen, und es erfolgte, nach einer Debatte, die kein erhebliches Interesse bot, die Annahme der ersten 9 Artikel des Gesetzes, deren wesentlich er Inhalt folgender ist: „Es darf Niemand Koꝛ⸗ poral oder Brigadier werden, der nicht mindestens 6 Monate als Gemeiner gedient hat. Es darf Niemand Unteroffizier werden, der nicht mindestens 6 Monate als Korporal oder Brigadier ge⸗ dient hat. Es darf Niemand Offizier werden, der nicht min⸗ destens 2 Jahre als Unteroffifier gedient oder eben so lange in einer Militair⸗ oder in der polhtechnischen Schule zu⸗ gebracht und bei dem Austreten das erforderliche Examen gemacht at., Es darf Niemand in die polhtechnische Schule oder in eine ilitair-⸗Schule aufgenommen werden, ohne zuvor ein Examen gemacht zu haben, an dem alle Unteroffiziere, Korporale, Bri⸗ gadiers und Gemeine, die mindestens 25 Jahre alt sind, Theil nehmen können. Es darf Niemand Lieutenant werden, der nicht
Kammer bereits angenommenen Gesetz⸗Entwurf vor, wodurch ein
mindestens 2 Jahre Seconde⸗Lientenant gewesen ist. Es darf
kein Vortheil, sondern vielmehr mancher Nachtheil für die Armee
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