1831 / 323 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

König der Belgier von Schweden auerkannt werden wird, sobald die förmliche Anerkennung von Seiten der Londoner Konserenz und ie üblich? Notifltation der Thronbesteigung erfolgt ist;.

In der vergangenen Nacht hat hier ein heftiger Sturm ge=

wiithet, der viel Schaden angerichtet und mehrere Deiche durch⸗

brochen hat.

Brüssel, 14. Nov. Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung die von der Repräsentanten-Kammer bewilligten Kredite ebenfalls genehmigt. .

6. . Sir Robert Adair, Herr Hamilton, Lord Durham, Herr Lehon und der General Belliard Unterredungen mit dem Könige gehabt. Gestern Abend trasen hier zwei Eng⸗ lische Kabineté⸗Couriere ein; der eine liberbrachte Depeschen für Sn Robert Adar, der andere setzte sogleich einen Weg nach Druschland fort.! Lord Durham hat seine Rückteise nach Lon=

on angetreten. ; . 6 des Kriegs⸗Ministers und ein anderer Offinier sind in Gent angekommen, um die Beschädigungen zu ermitteln und festjustellen, welche die Holländer durch dle letzten Ueber⸗ schwemmungen bei Cainsoliet angerichtet haben. .

In Roulers sind 1090 Gewehre qus Deutschen Fabrilen an⸗ gekommen. Dieselben sind für die Bürgergarden in Roulers

und Diemude bestimmt.

—— Brüssel, 14. Nov. Unseren Zeitungen zufolge, wärt hier die Nachricht eingegangen, daß sämmtliche an der Londoner Konferenz Theil nehmende Mächte den König Leopold anerkannt hätten. Besser Unterrichtete berichtigen jedoch diese von unseren Publizisten mit großem Wohlgefallen verkündete Nachricht dahin, daß auf das von Belgischer Seite erhobene Bedenken gegen die lin den 24 Artikeln mit keiner Sylbe ge⸗ schehene Erwähnung des Königs Leopold, der Englische Gesandt⸗ Sir Rob. Adair im Namen der Konferenz erklärt habe, daß nach Annahme dieser Artikel die Mächte keinen Anstand neh⸗ men würden, mit dem Belgischen Souverain besondere Traktate abzuschließen. Die größere Konsistem, welche dadurch unser bis⸗ her immer noch als provisorisch angesehener Zustand zu erhalten scheint, ist und bleibt jedoch unzureichend, fe lange nicht auch der König der Niederlande sich dazu versteht, eine Unabhängig⸗ keit, die de facto besteht, und zu deren völligen Wiederaufhebung selhst die kühnste Combinatien keine zlussicht jn gewähren scheint, auch de jure anzuerkennen. Es mag immerhin wahr seyn, daß es jm Lande eine starke Partei giebt, die eine Verbindung zwischen Belgien und Holland unter Sranischem Scepter, jedoch mit ge⸗ trennter Administration, wünscht, in der Weise etwa, wie jetzt Schweden und Norwegen verbunden sind; eine Růckkehr zu dem früheren Verhältnisse und mithin die Aufopferung aller Unab⸗

hängigkeit wollen jedoch selbst die entschledensten Gegner der Re⸗

volntlen nicht. Ein unabhängiges Belgien wird sonach Holland unter allen Umständen anerkennen müssen; es scheint es auch zu wollen, aber es verlangt einen Preis dafür, den ihm weder die andere Partei, noch die Vermittlerin beider Parteien, die Londoner Konferem, zugestehen will. Holland, hieß es hier, soll Monate Bedenkzeit zur Annahme des Traktates verlangt haben, unseren

heutigen Nachrichten aus dem Haag zufolge, ist dies jedoch unge⸗

gründet. Aus der den Generasstaaten gegebenen Erklärung des Hrn. Verstolk van Soelen ersehen wir vielmehr, daß Holland Uber das Wesen des Traktates selbst sich noch gar ,, ,. und sich damit begwügt hat, der Konferenz jede Befugniß abzu⸗ sprechtn, ohne Zuziehung seiner Bevollmächtigten eine Entscheidung zu treffen. Wie die Konferenz dies aufgenommen, und daß sie es wahrscheinlich bei ihren letzten Beschlüssen bewenden läßt, werden' wir wohl bald durch Publizirung des 51 sten Protokolles erfahren, das am 19ten d, M. von London abgegangen und unserer Regierung bereits mitgethellt seyn soll. Unsere heutigen Zeitungen geben schon einige, jedoch apokryphe und unverbürgte, Auszüge aus demselben. ) Pie Verlängerung unseres dermaligen Proviso⸗ rms, die unser Publikum sonach erwartet, hat dasselbe noch mehr verstimmt, als es schon war. Die Art und Weise, wie Herr de ia Cosie, Minister des Inneren unter der Niederländi⸗ schen Regierung, ein höchst achtbarer Mann, den die Brüsseler schon vor mehreren Wochen zum Senator erwählt hatten, diese Würde, nachdem er lange ein Unwohlseyn als Ursache seines Nicht⸗ Erscheinens im Senate vorgeschüßt, jetzt ganz und gar abgelehnt hat, macht ebenfalls keinen guten Eindruck. Herr de la Coste erklärte nämlich, daß er seine Dimission gebe, weil die Zukunft des Landes immer noch trüb und mehr und mehr ungewiß erscheine und er es empfinde, daß, wenn er jetzt wieder in das öffentliche Leben einträte, er sich in eine derjenigen falschen Stellungen versetzen würde, in denen die reinsten Lbsichten verdächtig und die gewissenhaftesten Anstrengungen unnütz seyen. Die Regierung hatte gehofft, sich durch Männer, wie de la Coste, den ehemaligen Gouverneur von Niederländisch Indien, General Dubus de Ghistgnies, den ein⸗ zigen berühmten Kriegsmann, der in Belgien gedoren ist, und Herrn de Liedekerke, die sämmtlich noch aus dem vorigen Re⸗ gime in großem Ansehen stehen und der Legislatur zur Zierde gereicht haben würden, anerkannt und mithin moꝛalisch verstärkt zu sehen; mit der Zeit hoffte sie auch, sie ins Ministerium zie⸗ hen zu können; alle drel haben sich sedoch geweigert, auch nur in den Senat einzutreten. In gleicher Entfernung, wie die ge⸗ nannten Männer, haben sich n g. auch der Herzog von Ursel, der Fürst von Ligne und andere Mitglieder der gedornen Pairie des Landes, mit einziger Ausnahme des Herzegs von Arem⸗ berg, von dem neuen Belgischen Hofe gehalten. König Leopold lebt ganz einsam hier sowohl, als in Laeken; mit Aus⸗ nahme der beiden hier anwesenden Gesandten, steht er selten Jemand bei sich im befreundeteren Kreise; der gewöhnli⸗ chen Gesellschaft des Marquis von Chasteler und anderer auf einer gleich niederen Stufe der Bildung stehender Belgischer Adeligen zieht er eine Zurückgejogenheit vor, die der Popularität des eben erst aus der Volkswahl hervorgegangenen Monarchen um so mehr Eintrag thut, als die Versprechungen, die man dem

Im nn,, 14. Nov. liest man in dieser Hin⸗ sicht: „Die Zeitungen haben von einem neuen . gesprochen, und man versichert uns, daß dieses Protokoll die Antwort an den König von Holland enthaͤlt. Dlese Antwort soll im Wesentlichen folgendermaßen lauten: „„Die funf Mächte machen dem Köͤnig der Niederlande seine Eigenschaft äls unghhäaͤngigen Monarchen nicht streitig und erkennen, daß es ihm in dieser en chat vollkommen frei steht, Krieg zu führen, wenn es ihm gut duͤnkt. Die fünf sou⸗ verainen Maͤchte, welche in der Londoner Konferenz repraͤsentirt wer⸗ den, behalten sich aber auch als , , . Monarchen und im In⸗ teresse von Europa das Recht vor, dem Könige der Niederlande den Krieg zu erklären, falls er die Feindseligkeiten wieder beginnen sollte. Es ist unnütz, Niederlaͤndische Bevollmächtigte nach London zu schicken, um über die 21 Artikel zu unterhandeln, da keine Er⸗ Frterung darüber mehr stattfinden kann, indem es sich jetzt nur um

die einfache Annahme derselben und um die Anerkennung des Königs der Belgier von Seiten Hollands handelt, eine Anerkennun welche durch die fuͤnf . c c fen n,

te garantirt worden ist.““

1710 Volke von dleser Wahl gemacht, nicht in Erfüllung gegangen sind und die Konzessionen, die das Land unter Annahme der 24 Artikel machen muß, nicht der Nothwendigkeit, sondern, wie der nach dem ALleußeren urtheilende große Haufen dies gewöhnlich thut, den Regierenden und ihrer schwachen Politik beigemessen werden. Die theilweise Veränderung, die in unserem Ministe⸗ rium vorgegangen ist, erregt nicht die mindesten Hoffnungen; es sind zwar einige andere Namen, aber keine andere Männer, keine neue Primipien herangekommen. Die Männer des Septembers sind nicht mehr die des Volkes; le peuple a donnè sa démission?*, heißt das von einem Orangistischen Blatte in Unschwung gebrachte Witzwort. Die Perstfflage gegen jene Männer nimmt täglich mehr überhand, und Leute, die, wie der alte Graf Aerschot, ihre langjährige Charakterlosigkeit durch den angenommenen Charakter des Volksfreundes zu verdecken glaubten, sehen sich jetzt durch unzählige Karrikaturen belohnt. Selbst die Blätter der Revolu⸗ tion, der Courrier, der Belge, der Lütticher Politique u. s. w., scheuen sich jetzt, etwas zum Schutze jener Männer zu sagen, weil sie dadurch leicht um ihre Abonnenten kommen könnten. Eines philologischen Streites, den kürzlich der Courrier mit dem Lhnx geführt, will ich bei dieser Gelegenheit nur erwäh⸗ nen, weil derselbe hier an Orten, wo die gegenwärtigen Briefe mit einiger Aufmerksamkeit gelesen werden, mit den letzteren in Verbindung gebracht worden ist. Der Courrier sprach nämlich in einem Artikel aus Berlin von den dortigen Journalisten Vo ff und Spencer und gestattete sich dabei einige Bemerkungen gegen die Wahrhaftigkeit der in der Preußischen Staats⸗Zeitung enthalte⸗ nen Berichte. Im Lynx erhob sich sogleich ein eifriger Ver⸗ theidiger derselben, der die Unkenntniß des Courrier unter An⸗ derem auch daraus bewies, daß dieser aus den beiden von ihm enannten Berlinern einen Russen und einen Engländer gemacht abe. Der Courrier verbesserte nun sein Voff und Spenter in und Spaener, was natütlich dem Lynx neuen Stoff jum Lachen gab. Weil nun aber der Berichterstatter im Lynx, der mit einem JHI. unterzeichnete und sich einen Berliner nannte, mit so großem Eifer zum Lobe der Staats-Zeitung sich verneh⸗ men ließ, wollten Einige in ihm den Abfasser der gegenwärtigen Briefe erkennen. Es sind, so viel ich erfahren habe, von einigen Seiten RNachforschungen gemacht worden, und der Schreiber die⸗ ser Zeilen glaubt der Wahrheit und dem ihm unbekannten Hrn. HI. die Erklärung schuldig zu seyn, daß er mit dem übrigens ungemein geistvoll redigirten Blatte „le Lynx“ außer aller Ver⸗

bindung steht. Polen.

Warschau, 16. Nov. Die provisorische Regierung hat, bis auf weiteren Beschluß Sr. Majestät des Kaisers und Kö⸗ nigs, für die Wittwen derjenigen Militairs, welche, in der Treue gegen ihren Monarchen verharrend, am 29. Nov. v. J. geblie⸗ ben sind, entsprechende Pensionen ausgesetzt. ö

In diesen Tagen langten die Russischen Generale Fürst Galiczn und Schining aus Kalisch, der Oberst und Adiutant Filipeus aus St. Petersburg, der Graf Joseph Kwilecki aus Rutno und die Wojewodin Grabowska aus Posen hier an. Die Russischen Generale Fürst Schachoff (koi, Nabakoff und Byström reisten, die ersten beiden nach St. Petersburg, und der letztere nach Riga, von hier ab.

Auf Verordnung der provisorlschen Regierung soll vom 1. Dez. an die Verordnung des Königlichen Statthalters vom . Sept. 1824, der zufolge die Israeliten, welche sich eine Zeit lang in Geschäften in Warschau und Praga aufhalten und nicht hier ansaͤssig sind, eine Abgabe für die Aufenthalts-Karten bezahlen müssen, wieder in ihrer ganzen Ausdehnung in Kraft treten.

Der Vice⸗-Praͤsident der Polnischen Bank, Staatsrath Lubowidjti, macht bekannt, daß, nach einer mit den Kommer⸗ zienräthen abgehaltenen Berathung, sowohl im Monat Novem⸗ ber, als in den folgenden Monaten, bis zu einer anderweitigen Verordnung, beim Ankauf von Wechseln 6 pCt. abgezogen wer⸗ den sollen. Gleichmäßige Zinsen sollen auch bei denjenigen Vor⸗ schüssen angerechnet werden, welche auf Deposita oder kredit⸗ weise und auf Pfänder von der Bank gemacht werden. Dieje⸗ nigen, welche unter dieser Bedingung fernerhin mit der Bank in keinem Verhältniß stehen wollen, werden demnach aufgefor⸗ dert, die von der Bank ihnen gemachten Vorschüsse spätestens bis gegen Ende des Monats November an die Bank⸗Kasse zurück zu erstatten.

Der Münz-Direktor bringt zur öffentlichen Kenntniß, daß sich wieder zweierlei falsche Geidmünzen im Umlauf gezeigt ha⸗ ben, nämlich Fünfguldenstücke vom Jahre 1829 aus Messing, dessen gelbe Farbe durch den leichten Silber-Ueberzug hindurch⸗ schimmert, und Zweiguldenstücke vom Jahre 1831 aus Zinn, , . sᷣ den unregelmäßigen Einschnitten am Rande zu er⸗ ennen ist.

Die grünen Ein-Gulden-Billets sollen noch ein halbes Jahr

indurch in allen Staats⸗-Kassen angenommen und ein ganzes ö lang in der Kasse der Polnischen Bank umgewechselt werden.

In der Allgemeinen Zeitung liest man: „Mit der Rückfehr einer allgemeinen Ruhe hat in unserem Lande auch der gänzlich ins Stocken gerathene Geldumlauf, namentlich der des Silbers, neues Leben . in Folge dessen auch das Pa⸗ piergeld nicht nur gleiche Aufnahme wie das Silber findet, son⸗ dern sogar sehr gesucht wird. Die meiste Besorgniß hegte man bis jeßt noch in Bezug auf die Ein-Gulden⸗-Billets, weil man glaubte, daß dieselben, als von der revolutionnairen Regierung begründet, aus der Circulation verbannt werden würden, was jedoch nicht geschehen ist

Nach dem gestern bekannt gemachten Bank⸗Cours wurden die neuen Holländischen Dukaten mit 19 Fl. 29 Gr. 19 F1. 24 Gr., die Preußischen Friedrichsd'ore mit 34 Fl. 3 Gr. 346 Fl. 7! Gr., die Russischen Assignatlonen mit 1781 Fl. 179 Fl. und die Pfandbriefe mit 887 Fl. 89 Fl. bezahlt.

Der Warschauer Kurier meldet: „Am 13ten und 16ten

d. M. sind wieder mehrere Personen in Warschau von der Cho⸗ lera befallen worden, und zwar so gewaltsam, daß da, wo nicht die schnellste ärztliche Hülfe stattfand, der Tod in wenigen, spä—⸗ testens in 24 Stunden eintrat. In der jetzigen Jahreszeit kann eine Erkältung des Unterleibes augenblicklich die Cholera herbei⸗ ühren.“ 6. Nach den Angaben der hiesigen Bläter sind in das in der Bagatelle eingerichtete und für die ärmeren Cholera⸗ Kranken bestimmte Hospital seit Gründung desselben, nämlich vom 9. Mai bis zum 31. Ott., 1055 Personen gebracht worden, wovon 457 genasen und 593 starben.

Gegen Ende des verflossenen und zu Anfange dieses Monats sind in Warschau bei weitem weniger Menschen gestorben, als sonst um diese Zeit zu sterben pflegten,

In der vorgestrigen Nacht fand hier ein sehr heftiger Sturm⸗

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wind statt, der viele Bäume in den hiesigen Gärten entwurzelte.

ge man versichert, in besonderer Gunst bei dem Sultan, wel—⸗ her seit langen Jahren an seinen persönlichen Umgang gewöhnt zat und ihn daher vermissen dürfte. Die Stelle eines Selik⸗ ers soll vorläufig unbesetzt bleiben. Mehrfache grobe Excesse zonischer und Hellenischer Matrosen haben in den letzten Tagen nige Unruhe in Bujukdere und Konstantinopel verursacht. Man chlt, daß am hellen Tage gegen 15 derselben betrunken durch die Etraßen von Bujukdere zogen, mit dem laut erklärten Vorsatzt, alle Fyrloten (Unterthanen der Pforte von der Insel Syra) zu töd⸗ a; und ein armer Schuhmacher, Vater von 5 Kindern, dem zuerst begegneten, ward durch einen Dolchstich ihr erstes Ichlachtopfer. Es ist noch eine Frage, ob es den Türkischen Fchörden gelingen werde, die Schuldigen aufzufinden und be— aft zu sehen, indem die meisten sich durch die Flucht gerettet aben sollen. Drei Griechen jedoch (wie es scheint Rahas), seche, als Passaziere, auf einem Türkischen Schiffe die Mann⸗ haft getödtet, das Schiff versenkt und sich der Ladung bemäch— fhatten, sind von dem eimigen Türken, welcher ihrer Mord⸗ Ir entronnen war, erkannt und vor einigen Tagen in Konstan⸗ snopel geköpft worden. Ihre Leichname liegen auf der Straße t der Sentenz (Jafta) auf der Brust. Vor 8 Tagen etwa das Verbot des Bauens in Pera aufgehoben worden, und mit nglaublicher Schnelligkeit sieht man auf den traurigen Brand⸗

. 1d ücht, 3 ige Gebäude enistehen, aber leider nur kleine höl⸗

. . e , n, n 16 ,, rne a. . darauf berechnet, obdachlosen Familien . h 1 e 1 .

sucht. Auf die Bemerkung ber Abg. Rudhart und Betterlein, ! e n f t 3 n . So eben erhalten wir von die Kammer von 1826 ausdrücklich bestimmt hätte, durch die Mn snyrna die Nachricht, daß der Graf Capodistrias am 9ten d sionen für den Hofstaat des vorigen Kronprinzen sollte die Ciblls Napoli di Romania in der Kirche ermordet worden ist. . nicht geschmälert werden, bewilligte man für dieselben mit g denselben Briefen starben Ende August in Alexandrien gegen 30 Stimmen die beantragte, Summe; Für den Aufwan 0 Menschen täglich an der Cholera und in Smyrna Mitt don Gemälden ward ferner mit 66 gegen 55 Stimmen die Hu ir! 150. Hier dauert die Pest noch immer a. . sition von 22,000, 31. anerkannt, und für die Verschoͤnerungn des ö Brückenau ,,. . mn Griechenland. endlich die Summe von 121,009 Fl., nachdem Herr Vetterlnn ͤ ; ilt i 8 und mehrere Abgeordnete den Vortheil heraushoben, der dn 1. 1 Lande daraus erwüchse, daß der Monarch ein inländisches Ba „Rapoli di Romania, 18 Aug..) Ich habe Ihnen unan— besuchte. In Betreff der für den Odeonbau beantragten 288 i nchme Ereignisse zu berichten. Das Fort in Porgz s nicht mehr Fl. hatte die Kammer der Reichsräthe eine Vermittelung begn Kw hat durch die letzte Katastrophe eine traurige Berühmtheit er= achtet, indem sie vorschlug, diesen Posten von dem Landbau-Ei lten, um ö die Ursache hiervon zu erklaͤren, muß ich auf abzusctzen und das Gebäude der Th eaterintendanz anzuwesn Kere Verhaͤltnisse zuräckg'hen. Die Priniaten, welche schan seit

Deutsch lam d.

München, 10. Nov. In der 131sten öffentlich Sitzung der Kammer der Abgeordneten (am S. Nov. began die Diskussion über den Rechenschafts⸗Bericht und die Rückaͤufn rung der Reichsräthe, welche jedem Posten ohne Ausnahme ih Zustimmung gegeben hatten. Es wurde abermals in Frage g siellt, oo zu der Anerkennung der Rechnungen, so wie zu einn Abzuge in denselben das Gutachten einer Kammer hinreichen oder das Einverständniß beider Kammern durchaus nothwend sey. In Betreff der Abzüge blieb die Kammer in ihrer Opprs tion gegen den Beschluß der Reichsräthe und beharrte mit gegen 58 Stimmen auf dem Satze von 24,000 Fl. für R Fresko⸗Gemälde in den Arkaden des Hofgartens, mit 193 gegn i16 Stimmen auf 22,300 Fl. für die Position des Kabmen Sekretariats, mit 90 gegen 30 Stimmen auf Zä9, 000 Fl. we gen der Pinakothek und mit 69 gegen 51 Stimmen auf der V. willigung von 5009 Fl. für das Personal der aufgehobenen It liänischen Oper. Dagegen regte sich doch der lediglich materie Sinn nicht so rücksichtslos, wie in früheren Sitzungen, von denn man sich nicht enthalten kann zu behaupten, es habe sich Betreff der Civilliste die kleintichste Opposition gegen die ginn artige Baulust des Königs geltend gemacht und man hahh

ganz erfüllt und beschränkt von der Sucht, zu sparen und zen unzähl

ö. 2551 Inger Zeit ihren Unwillen, aus der Regierun verdraͤngt wofür diese den fehlenden Betrag zahlen sollte; diesen Vorschlg ahn, uscht derbergen tonnten, haben stir ch irein 9 Partei . verwarf jedoch die Kammer einstimmig und erkannte die Bun Dion dit Itegferung! uf jede Welse zu benächtheiligen summe nicht' an. So ergab sich von den früher gestrichan tc. Bescheiden oder anmaßend, je nach den Umsiaͤnden, spänn Hiä, 000 Fl. die nachträgliche Bewilligung von 144,000 Fl.; ] im Finstern ihre Plaͤne an. Die Englisch - Venetianischen Ver⸗ übrigen 6b, 0)0 Fi, blieben verworfen. Endlich sprach nn lungs Änsichten fr Herren Bigro und, Ginga hatten, einr nach langem und zähem Addiren und Subtrahiren liber den n enge Leute unguͤnstig zen die Regierung gestimmt und der trag des Llusschusses: „die Regierung möchte der Kammer li igen Partei bedeutende erstaͤrkungen zugeführt. Die Ereig⸗ der nächsten Rechnungs-Abstattung von 1829 bis 1831 die se in Paris, Bruͤssel und Polen, so wie eine Menge anderer strichenen Summen ais eingebrachte und vergütigte Aktive mi be, , n d. . e, d tell. ließen die weien.« Die lebhafte. Debatte brachte die eutgegengese ht si⸗ 9 ,, gr , , ,,,, 36. I rr Ansichten ans Tageslicht. Die Abgeordneten v. Korb und Run 6 die Heben so wen! schont so viel hat n Bitterkeit . äußerten, daß das Vermögen der allerdings verantwortlich zte, daß die Regierung 6 veranlaßt sah, dasselbe zu suspendiren; mifler schwerlich durch ein richterliches Uriheil in Anspruch . Redacteur flüchtete sich nach Hora und setzte die Herausgabe hnomnien! werden' könnte. Der Baron von Closen men fe obne sich um das Verbat, der Regierung zu kuͤmmern. Die te, dies könne von Seiten der Regierung ohne Welter börden erhielten Befehl, die Hergusgabe, zu hindern, aber die mit einem Drittheil des Minister-Gehaltes geschehen, und da sih maten schützten den Redgeteur Ein ernsthafter Kampf entspann dieser Abzug bei Hrn. von Schenk z. B. auf 2600 Fl. jchrl nun zwischen dem Praͤsidenten und den Primaten von Hydra, r sche nach und nach alle Mißvergnügte an sich zogen und sich beliefe, fo würde der Odeonbau in 209 Jahren bezahlt und : n . un fene Spposition setzten. Maurocordaio war die Seele ihrer Rath⸗ mittlerweile dem Hin, von Schenk eine kleine Art Unsterblichte Höhe, und wahrend der Apollo ihre Lehren nach außen verbreitete, zugesichert werden. Zu gleicher Zeit sollte man denken, schi zt man im Innern . Mittel, die bestehende Regierung zu stuͤrzen Hr. v. Closen, gewisse Städte könnten den Patriotismus, da zsich des Grafen Capodistrias zu entledigen, den die Chefs persoͤnlich sie in ihren Adressen betheuerten, nicht besser und schöner bewi ten. Miaulis, von festem Charakter und durch einige uͤbel berechnete ren, als wenn sie die Lücken in der Civilliste füllten. M kritte in seiner Eigenliebe gekraͤnkt, ward leicht gewonnen, und 70 gegen 46 Stimmen wurde der Antrag des Ausschusses amn i im reihten sich vicle auf die Seite der Gegenvartei, Man nommen. Die 132ste öffentliche Sitzung der Kammer ih chte einen ersten Versuch, indem man durch einen jungen Tho⸗ Abgeordneten Lam 9. Nov.) wurde mit der fortgesetzten Bern . ,,, ,, lief chung über den Rechenschaftsdericht eröffnet, Hierauf begen ing ,, ö , ,. die Diskussion über den Antrag des Hrn. Reichsraths Füru n nnn n fore in e n fir or, . von Oettingen-Wallerstein, welcher die Reviston des Gemeindn ner mehr. Da nur wenige Inseln und noch wenigere Probin⸗ Edikts betraf und Vereinfachung der Geschäfisformen, lebhastn des festen Landes den Adressen sich anschlossen, worin eine Na⸗ Wechselbeziehungen der Magistrate zu den Gemeinde⸗Bevollmih al- Versammlung und eine Constitution begehrt wurde, so tigten und öffentliche Bekanntmachung der Rechnungen erzien, dd endlich beschlosen, Gewalt zu brauchen. Die Hydrioten gin Vie Kammer ftimmte dem Gutachten der Reichsräͤthe in n. 2= 350 an der Zahl, mit Miaulis an der Spitze, nach Peo⸗ Fauptpunkten bei. Dem Gerüchte zufolge, sollen die Km um sich der Fregatte Hellas, zweier Dampfschiffe, einiger Kor= mern erst in der Mitte Dezembers geschlossen werden. . ö org, in , 36. Bremen, 16. Nov. In der Nacht vem Sonntag in ; sie anzuschließen. . die se Me chrich! sandte i 6 eine den Montag hat sich auf der unteren Weser eine ungewöhnltz terie unter Paolides, irregulgite Truppen rn g in, und hohe Sturmfluth eingestellt, die nur etwa à Fuß unter der Fin terei unter Kalergi ab, um sich auf der Landseite die sem Unter= von 1825 geblieben ist und diese, wenn sie unglücklicherweise i nen ju widersetzen. Der Russische Admiral Ricord operirte zu der Zest der Sprenge getroffen wäre, ohne Zweifel noch über wselben Zwecke mit einer Fregatte, zwei Briggs und einem Lug⸗ troffen haben würde. Zu Bremerhaven stieg das Waser n , h,, ,, . n, Vorhafen auf 28 Fuß Höhe, es überschwemmte beide Hafenhön Aland X de Frantre , . und schleuderte ein zan, dem y fle *. c nn, sheotz , , haus auf die andere Seite der Geeste; das Wacht haus nebn die 9 d der Batterie wurde umgeworfen. An der neuen Steinböschu in kiel ffn en en fen, . , , , 6. des westlichen Hoftes hat die Fluth einige Lagen der Stein ambro, der mit wenigen Invaliden darin sich befand, und leg⸗ die, über der gewöhnlichen Fluthhöhe liegend, zuletzt gemacht elne Hydriotische Besatzung hinein. Der Russische Admiral stellte und noch nicht gehörig belegen waren, theilweise verrückt un am Ausgange des Hafens von Poros auf und sandte gegen das über einander geworfen; man ist aber schon beschäftigt, die selb⸗ rt Heidegger, wo bereits cine Kangris abgenommene Kor⸗ ; 6 3 bri b'die Lücken an * der Rebellen lag, eine Russische Brigg, um hier jede Commu⸗ wieder in die gehörige Ordnung zu bringen und die Lücken atl ö . ; ubessern. Sonst ist an den Hafenwerken kein Schaden gesq won n bindern. Den 8. August Abends erschien am Eingange z 4 3 ie * ] 2 n in eine mit Vorraͤthen beladene Hydriotische Brigg, die hen, und während des über alle Beschreibung gräßlichen sssche Brigg jedoch sandte eine Schaluppe ab, um ihr anzukun.= werters haben 22 große Seeschiffe ganz ruhig in dem Hafen . mn, daß das * Einiaufen verboten sey. Dle Schaluppe, ward mit legen. Die Fluth ist, was felten geschieht, bis an die Stan ntenschüssen empfangen, worauf, die Russisch Brigg einen gedrungen, und die Weser soll hier an zwei Fuß aufgetunn mn f t fat, ö die K,. zum , m ben seyn. ern. un soll von dem Fort Heydegger zuerst ge⸗= ne, . ü i en seyn, i,. Er gt schᷣ , ü geg rn die . r he Brigg einen that. ese antwortete, und eine leb⸗ e Kanonade entspänn sich, der die Nacht allein ein Ende ö t J am 14ten a , en ee he lr ee zen,, eg ee rf ger ö meer . fie ,, . halten Bagdad befindet sich endlich in den Händen der Tru, in mit zwe gar elten (nner & let in n Schlosse; das pen des Sultans und Daud Pascha als Gefangener auf din tere ward 'zerstört, der Luger setzte der einen Korvette so zu daß Wege nach der Hauptstadt. Ein in Französischer Sprache gi sablic unterfank, die andere flog in die Luft, und die Rebellen drucktes Bulletin, welches dem diplomatischen Corps mit ethell Bten viele Leute; die Russen hatten zwei oder drei verwundete J p 9 worden ist, enthält einen vollständigen Bericht über den Gan ( fe und zehn bis zwölf Matrosen wären getödtet. Als die bei dieser Expedition, und es geht aus dieser Darstellung hervoh, alis befindlichen Hhdrioten das Ereigniß vernahmen, warfen sie daß, nachdem Daud Paschn vergeblich eine Menge Köiegslistn het bärte sie betrogen mit feiner ächnuvtung; nfnsih Keie an 3 dt hatt die Beweg n Illi Paschar s zu hindern Mächte nicht in ihre Sache mischen würden. Sie wollten sich gewan atte, um die Bewegungen Mun ascha's lian mt t mit den Russen schlagen und verließen ihn bis auf 20 Mann, und seine Pläne zu vereiteln, die Stadt Bagdad end . denen er am Bord der Hellas blieb und drohte, sich mit der Sturm genommen worden ist. Am Tage der Ankunst die gatte in die Luft zu sprengen, wenn man ihn angreife. So gin⸗ erfreulichen Nachricht hat Seine Hoheit befohlen, einige hundert 6 2 vorüber, wahrend deren nur auf dem Lande einige Ge⸗ Albanesische Kriegsgefangene, welche sich im In, agns be⸗ zwischen den Truppen der Regierung und der Gegenpartei fanden, in Freiheit zu setzen, und reiche Geschenke simd alt 2 Inzwischen suchte man ö einer üebereinkunft zu ge⸗

nan, hre de an! die lederbringer verthelt worden. whnd, entwarf. gn ge cbrälimsgarien, welche del n feen

6 8 . aber leider durch Re sg . der höchsten , n nn. . n in unh en, ,. Staats- Beamten, des Seliktars, unterbrochen worden, welch ; anten ausgefahrt werden follten. Am 13. Au vor 8 Tagen an den Folgen eines Schlagflusses starb. Er stand ( m Schreiben ist zwar schon ziemlich veraltet; da es indessen, mehrere ubekannte ümstände über die Verbrennung der Griechischen Flotte ent=

o trggen wir dei ; 1 x Vergl. die Nachrichten aus Kbnigsberg unter: In land. 6 . wir kein Bedenken, es dier noch abdrucken zu lassen. (Anmerk.

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1711 gust sah man plötzlich 10! Uhr Morgens zwet kleine

von der Fregatte Hellas abstoßen . befand; ö i , ßen, auf deren einem sich

merhaufen;

leider hei solchen Vorfaͤllen unvermeidliche Folge.

glaube, daß er dann die Gewalt niederlegen wird.“

ö

Berlin, 20. Nov.

größte Freude, so wie den innigsten Dank erregt. Tagesbefehl.

schen Gränzen zu schützen.

ihnen zu hegen berechtigt war.

unzertrennlich waren. Potsdam, den 31. Oktober 1831.

fand. Ich habe daher verordnet:

werden;

Pots dam, den 31. Oktober 1831.

An den Minister des Innern, Freiherrn v. Brenn.

meldet:

auf wenige sämmitlich auf dem Platze.

ten sich zahlreich eingefunden.

ren gemacht worden.

Geschafte gemacht. waaren fanden ebenfalls guten Abgang.

die guten Abgang fanden.

sen Abgang.

anzurichten.

Morgens erneuerte.

getreten. 1 . *

Cholera. In der Residenzstadt Berlin waren

bis zum 19. Nov. Mittags 21683 752 1375 Himjugek. bis zum 20. Nov. Mittags 12 5 6

Bis jum 20. Nov. Mittags Summa 2189 757 138531

Fierrnter sind vom Militair 31 16 15

Fahrteuge Miaulsis nen Augenblick nachher flog diese in die Luft, und eine zweite Explosion verwandelte das Fort Heidegger in einen Truͤm⸗ auch die Stadt hatte man an mehreren Orten minirt, und die beiden Dampfschiffe sollten gleichfalls in die Luft gesprengt werden, aber die Truppen benuͤtzten diesen Augenblick, drangen in die Stadt und loͤschten die Lunten, welche Poros von Grund aus zerstren sollten. Das Benehmen der Truppen hei dieser Gelegen heit ist frei von Tadel, aber etwa 1000 bis 1500 bewaffnete Bauern hatten sich angeschlossen und richteten Verwuͤstungen an, eine ll Das i

teur Erzaͤhlung der tragischen Katastrophe, die uns in n, . Tagen in Trauer versetzt hat. Hinsichtlich der Schiffe koͤnnte man behaupten, man habe sie nicht in die Haͤnde der Russen fallen lassen wollen, allein warum sprengte man auch das Fort in die Luft? Der Praͤsident befindet sich in einem mitleidswerthen Zustande, er hat moralischen Muth, aber sein Körper ist von allen diesen Vorfaͤllen so heftig angegriffen, daß er sich nicht mehr aͤhnlich sieht. Er wird die Nationalversammlung auf den 6. Sept. zusammenrufen, und ich

eine

Die Stettiner Zeitungen vom 18ten d. M. enthalten folgende Mittheilungen vom 16ten d, M. : „Der größte Theil der Garnison ist in unsere Mauern zurückge⸗ kehrt und, ohne Cholera-Kranke zu finden, froh empfangen wor⸗ den. Der Allerhöchste Tagesbefehl und die Allergnädigste Kabi⸗ nets-Ordre an das Königl. Ministerium des Innern und der Polizei vom 31isten v. M., welche hier nachstehen, enthalten das lohnende Zeugniß des guten Benehmens aller an der Polnischen Gränze aufgestellt gewesenen Truppen, und haben allgemein die

Als am Ende des vorigen Jahres in dem benachbarten Kö— nigreiche Polen eine blutige Revolution ausbrach, rief Ich die Kriegs-Reserve der Linien-Truppen und da, wo es nöthig war, auch die Landwehr zu den Fahnen, um die bedrohten vaterländi⸗ Die ser Zweck ist vollkommen erreicht worden; Ruhe und Friede sind überall ungestört geblieben, und die Truppen haben den Erwartungen entsprochen, die Ich von

Mit großer Schnelligkeit sind Kriegs-Reserven und Land⸗ wehr zu den Waffen geeilt, und Alles hat mit Geduld und Hin— gebung die mannigfachen Entbehrungen und Opfer, welche letztere besonders die Landwehr trafen, ertragen, die von den Umständen Gern gebe Ich darüber allen Truppen Meine Zufriedenheit und Meinen Dank zu erkennen und ent⸗ lasse nun die Kriegs-Reserven und Landwehr, da ihre Anwesen⸗ heit nicht mehr erforderlich ist, zu ihren Familien, wohl wissend, daß sie sich mit derselben Bereitwilligkeit stellen werden, wenn das Vaterland aufs neue ihres Schutzes bedürfen sollte.

Friedrich Wilhelm. Nachdem jetzt die Ruhe im Königreiche Polen als wieder— hergestellt anzusehen ist, will Ich, so viel als die Umstände ge⸗ statten, bei den A östlichen Armee-Corps den Zustand eintreten lassen, der vor dem Ausbruche der Polnischen Revolution statt⸗

1) daß die Landwehren sogleich nach den Stamm-Quartieren in Bewegung gesetzt und dort unverzüglich entlassen, auch die des Iten Aufgebotes von allen serneren Dienstleistun⸗ gen, unter Bezeigung Meiner Zufriedenheit, entbunden

2) daß die Linien-Truppen des 5ten und 6ten Armee-Corps und diejenigen des Aten Armee-Corps, welche nicht zur Bewachung der Polen gebraucht werden, in ihre Friedens⸗ Garnisenen abrücken und sich daselbst durch Entlassung von Kriegsreserven auf e nen verminderten Etat setzen.

Indem Ich Ihnen dies bekannt mache, trage Ich Ihnen zuglesch auf, den betreffenden Provinzen und Kreisen für die rühmliche Bereitwilligkeit, womit sie den zur Sicherung der Ruhe und Ordnung nöthig gewordenen Maaßregeln entgegengekommen sind, ohne die damit verknüpften Aufopferungen zu scheuen, Meme besondere Zufriedenheit und dankbare Erkenntlichkeit auszudrücken.

Friedrich Wilhelm.

Aus Frankfurt a. d. O. wird vom 18ten d. M. ge⸗ Die für den Großhandel nunmehr beendigte hiesige Martini-Messe bot diesmal nicht die Vollständigkeit dar, welche die Besucher seither gefunden hatten, da mehrere ausländische Handlungen übereingekommen waren, wegen der Cholera, wovon übrigens hier keine Spur sich zeigte, die diesmalige Messe nicht zu besuchen. Die inländischen Handlungen waren, dagegen dis Auch Einkäufer aus Ost⸗ und Wesipreußen, dem Herzogthum Posen und anderen Provin— zen, so wie ausländische, aus den östlich gelegenen Landern, hat⸗ Es sind bedeutende Geschäfte in Tuch und Wollenzeugwaaren, in Baumwollen- und Seidenwaa— Leinen waaren fanden mittelmäßigen Absatz. An RKurzenwaaren fehlte es insbesondere, und es haben diejenigen Handlungen, welche mit diesem Artikel versehen waren, sehr gute Eisenwaaren, Glas-, Porzellan- und Holz⸗ Von rohen Produkten waren Rind- und Roßhäute viel auf sem Platze, dazu aber we— nig Käufer. Kalb- und Schaffelle waren ebenfalls viel hier, Haasenselle waren wenig, Pferde— haare, Schweineborsten und Bettfedern viel vorhanden und wur— den sämmtlich verkauft. Wolle war weniger hier, als zu der vor— jährigen Martini⸗Messe, und fand zum Theil zu erhöhten Prei⸗ Der Pferdemarkt war nur schwach besetzt, aber es war auch kein großer Begehr nach Pferden vorhanden. Nachrichten aus Königsberg zufolge, herrschte daselbst am 14ten d. ein außerordentlich heftiger Westwind, wodurch der Pregel eine ungewöhnliche Höhe erreichte, ohne jedoch Schaden Um 10! Uhr Abends erfolgte bei Hagel und Re⸗ gen em stacker Blitz mit heftigem Donner, der sich um 2 Uhr Am folgenden Tage ist Frostwetter ein—

erkr. genes. gestorb. Bestand

41 42 42

2

, e

In ihren Wohnungen werden behandelt 19 Personen, in den Hospitälern 23. . ͤ 2 In Magdeburg waren ( erkrankt genesen gestorben Bestand bis zum 16. November. 530 188 319 23

hinzug. am 17. = 5 5 3 20 18. 3 4 ,

19. ö d Summa 547 199 332 16

Darunter Militair 43 22 21 ö:

In Stettin waren erkr. genes. gestorb. Bestand. . bis zum 16. November 3590 110 240 ö , . 1 = 1 ö 3 18 3 3 119. 3 ‚⸗ 1 2 Summa 354 110 8 Darunter Militair 33 10 23 .

erkrankt genesen gestorben Bestand 1184 391 625 168

In Breslau sind bis zum 15. Nov.

hinzugekommen am 16. Nov. 15 8 3 172 2. , . 11 10 8 165 Summa 1210 409 636 165

darunter Militair 35 19 14 2

In Tilsit sind erkrankt, genesen, gestorben, Bestand. bis zum 14. Nov. 369 157 2606 56 darunter Militair 35 17 18

Llusbrüche der Cholera sind bemerkt: Regierungs-Bezirk Oppeln.

Kreis Qppeln, in Vogtsdsrf und Sackrau bis zum 16.

November. Kreis Falkenberg, in Schoͤnwitz am 15 Nov. Regierung Bezirk Bromberg.

Krets Schubin, in Doblies zewko, Chraplewo, Po⸗

dlesie, Fablowo und Zurawia bis zum 9. November. Regierungs⸗Bezirk Gumbinnen.

Kreis Heidekrug, in , und Minge bis zum 8. November. Kreis Loͤtzen, in Groß-Stuͤrlack und Su⸗ limmen bis zum 9. November.

n

In Hamburg sind vom 17ten zum 18ten November 5. Per⸗ sonen erkrankt, 7 genesen und 4 gestorben.

In Altona hatte nach den neuesten Nachrichten (vom 17. Nov.) nunmehr bereits seit 11 Tagen kein Cholerafall mehr a, nen B 8

Nach den neuesten Wiener Blättern ist folgendes der Stand der Cholera daselb st: .

erkr. genes. gestorben vom 11. 12. November sind vom Civil 38 27 21 vom 12. 13. ; . 24 14 9 vom 13. 14. J 12

Im Ganzen sind bisher 3730 Personen erkrankt, 1715 ge⸗ nesen, 1775 gestorben, 239 aber noch in ärztlicher Pflege. Vom Militair sind in obigen 3 Tagen 1 erkrankt und 2 gestorben.

In der Preßburger Zeitung vom 11. Nov. heißt es: „Zu den am 4ten d. M. in Preßburg in ärztlicher Behandlunz verbliebenen 2 Brechruhiklanken sind an neu Erkrankten hinzuge⸗ kommen: am 4. Nov. 2, genesen 1, gestorben 1; am 5teu er⸗ krankten 3, genas 1, starben 2; Bestand am 6. Nov.: 2.“

Seit dem 13. Juni sind in Ungarn, laut amtlichen Berich⸗ ten bis 7ten d. M., 3745 Ortschaften und in diesen 421,521 Personen von der epidemischen Krankheit befallen worden, wovon genesen 204, 085, gesterben 183,163, in äritlicher Pflege verb lie⸗ den 34,273. Aufgehört hatte die Krankheit in 1545 Ortschaften. Neu ausgebrochen war stie in 18 Ortschaften.

Literarische Nachrichten. In der kuͤrzlich in Paris unter dem Titel: Observations du

Général Clauze! Sur quelques actes de san commandement 3. Alser- erschienenen Schrift, giebt der. Verfasser interessante Aufschluͤsse so⸗ wohl über den inneren Zustand Algiers und über die Vortheile der Colonisation, als besonders uͤber seine Unterhandlungen wegen der Paschaliks Oran und Konstantine, die Anlaß zu seiner Abberufung gaben. „Nicht allein in Frankreich“ sagt der Verfasser in der Ein⸗= leitung, „hat die Eroberung Algiers die allgemeine Aufmerksamkeit in Anspruch genommen, sondern ganz Europa interessict sich fuͤr den , , ,. Etablissements auf jener bisher so ungasilichen Kuste. Alle Rationen erblicken darin Vortheile fuͤr sich selbst und hoffen dort einen bequemeren und weniger gefaͤhrlichen Abzug ihrer üdber⸗ haͤuften Bevblkerung, als in Amerika, zu finden. Man kann den Einfluß nicht verkennen, den eine Kolönie, welche wegen ihrer ge⸗ ringen Entfernung von Europa nicht den Uebelstaͤnden ausgesctzt ist, denen weit entfernte Kolonteen in der Regel unterworfen Ünd, auf die Civilisation des Innern von Afrika ausüben wirs. Diele Zukunft habe ich zwar nicht unmittelbar im Auge gehabt, aber sie deschaͤftigte und beschaͤftigt noch immer meine Gedanken und schwebte mir besonders bei meinen Arrangements mit dem Bey von Tunis vor Ich habe mit Bedauern wahrgenommen, daß ich seltst von den Afrikanern besser verstanden worden bin, als von den Bureaus der Ministerien des Krieges und der auswärtigen Ange⸗ 6 Ich kam am 2. Sept. 1839 in Algier an. Da ich durch keine Instruetionen beschraͤnkt war, so glaubte ich mich im Wesentlichen darauf angewiesen, die Armee von den Umwaͤlzungen in Frankreich in Kenntniß setzen und einige Vorsichtsmaatzregeln treffen zu muͤsen, um fuͤr jedes Ereigniß einige Punkte an der Afrilanischen Küͤste militairisch besetzt halten zuü foͤnnen. Wenige Tage reichten hin, um mich von den Vortheilen zu über—⸗ zeugen, welche Frankreich aus seiner Eroberung ziehen könnte. Ich sah, daß es mit dem Reich der Türken, welche das Land drei Jahrhunderte lang unterdrückt hatten, fuͤr immer vorbei war, und von dem Au⸗ gendlicke fand ich mich überzeugt, daß Algier in unseren Haͤnden eine wichtige Kolonte werden und, uns fär den Perlust von St. Do⸗ mingo reichlich entschaͤdigen würde Meine ersten Depeschen an die Regierung waren in a sem Sinne geschrieben. Zu gleicher Zeit aber zeigte ich dem Minister, der darauf nicht gefaßt war, an, daß er äber zwei Drittel der Erpeditions- Armes disponiren könne, ohne daß die Sicherhelt unserer Eroberung aufs Spiel gesetzt wurde. Dem Marschall Gerard, damaligem Krlegs Minister, machte diese Mittheilung große Freüde. Aus der Depesche jenes Ministers vom 35. Okt. 133) wird man sehen, daß die Reglerung damals schon ent⸗

schlossen war, Algier zu kolonisiren, und daß die Vortheile, welche man aus diesem schoͤnen Lande ziehen konnte, vom Ministerium voll⸗

kommen begriffen und gewürdigt wurden.“ Hier theilt nun der Ver=

fasser eine Depesche des Marschalls Gärard wortlich mit, worin der⸗

selbe die Absicht, aus Algier cine Franzbsische Kolonie zu machen,

beutlich ausfpricht und alle bisher vom General Clauzel angeordne=

te Maaßregeln ohne Ruͤckhalt billigt. Der Minister macht ihn

noch besonders darauf aufmerksam, wie wünschengwerth es sey, daß

die Oberhaͤupter der Arabischen Berblkerung veranlaßt würden, ihre

Kinder zur Erziehung nach Frankreich zu schicken, und ersucht ihn,

darauf besonders hinzuwirken. „Die Ausdrücke dieser Depesche,“

faͤhrt der Verfasser fort, „sind positiv und beantworten auf das

bestimmteste die e mich erhobene Anschuldigung, daß ich meine

Vollmachten überschritten und meine Instruetionen über die Gebühr

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