1831 / 332 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

eben gedachten Regierungen die Abfassung der in dem Kurfuͤrsten⸗ thume einzufuͤhrenden organischen Bestimmungen und der damit in Verbindung stehenden reglementairen , und In⸗ Kructionen sofoört erfolgen und zugleich ein vollßaün diger Hrganisa—⸗ tionsplan fuͤr die gesammte Zoll Verwaltung dez Kurfuͤrstenthunis Hessen entworfen werden, welcher mit Beruͤcksichtigung der Lokal⸗ Verhaͤltnisse insbesondere die Anzahl, Lage und Besetzung der Haupt= und Nebenzoll⸗Aemter, auch die Bestimmung der Graͤnz- Bezirke und Zollstraßen, ingleichen der Städte, in welchen Packhbfe oder Nie⸗ derlagen , auslaͤndischer Wagren seyn sollen, nebst den Regulativen fuͤr dieselben, so wie die Anordnung der Graͤnzbewa⸗ ung, enthalten wird. 2 a. ; ö. Lr J on den Kurfuͤrstlich Hessischen Landestheilen bleiben vorläufig aus dem gemeinsamen Preußisch-Hessischen Zollverbande ausgeschlossen

9 e. . fg Kreis Schmalkalden bis dahin, wo im Preu⸗

ßischen Kreife Schleusingen unter Theilnahme der zunaͤchst an⸗ graͤnzenden Gebiete die al. ir fi fan regulirt seyn wird;

b) die Grafschaft Schaumburg bis zur Vollendung der bereits im Werke begriffenen Verbindungsstraße innerhalb des Preußischen und Kurhessischen Gebietes.

Es soll jedoch schon jetzt den Einwohnern der beiden eben gedachten Kurhessischen Landestheile zur Erleichterung ihres Verkehrs mit den im gemeinsamen Zoll⸗Verbande liegenden Provinzen gestattet seyn, ihre rohen Produkte, so wie die bloß aus dort erzeugten Stoffen ge⸗ fertigten Waaren, ganz abgabenfrei uͤber die Zoll-Linie einzufuͤhren. Hinsichtlich der ihrer Lage wegen noch jetzt vom Zollverbande aus— eschlossen bleibenden Königlich Preußischen und Großherzoglich Hes⸗ ischen Landestheile bewendet es bei den Anordnungen, die wegen ihrer erleichterten und beguͤnstigten Verbindung mit dem Hauptlande bereits bestehen. h

Art. 5. Etwaige kuͤnftige Abanderungen der die Erhebung des

olles betreffenden gesetzlichen oder reglementairen Bestimmungen,

i e,. auch des Tarifs, sollen nur im gegenseitigen Einvernch— men der betheiligten Stagts⸗Regierungen verfuͤgt werden.

Art. 6. Hinsichtlich des hei den Zoll-Erhebungen in Kurhessen ur Anwendung kommenden Maaßes und Gewichts, besteht bereits 9 Wesentlichen Uebereinstimmung mit dem reußischen Maaße und Gewichte, und wird die erforderliche völlige Gleichfoͤrmigkeit dersel⸗ ben von Seiten der Kurfuͤrstlich Hessisch en Regierung, durch ange⸗ messene Anordnungen, bewirkt werden. Die hierzu führenden Ver⸗ gleichungen und Berichtigungen werden unverzuͤglich stattfinden, auch sollen, so weit solches durch n. nicht sofort zu beseiti⸗ gende Verschiedenheiten und durch die Abweichung des Großher⸗ loglich⸗ Hessischen Maaßes und Gewichts nöͤthig wird, Reductiong⸗ Täfeln ausgearbeitet werden, welche bei den vorkommenden Zoll⸗ Erhebungen zum Grunde zu legen sind. ;

Art J. In Absicht de; Munz - Systems bedarf es (iner Veraͤnderung um deswillen nicht, weil schon jetzt der Kurfuͤrst⸗ lich Hessische Muͤnzfuß in seiner Silber- Einheit dem König⸗ lich Preußischen nach Schrot und Korn gleich steht. Es wird daher bei allen Zollstaͤtten des gemein samen Zollvereins das Kurhessische Silber-Courant bis zu 3 Thalerstuͤcken herunter gleich dem Preußti⸗ schen und letzteres in seinen durch das m, fen, vom 30. Sept. 1821 bezeichneten Theilstuͤcken gleich dem Kurhessischen angenommen, auch bei der Vergleichung des einen wie des anderen gegen das Großherzogliche Hessische Geld die beim Anschlusse des Großherzog⸗ thums bereits kund gemachte Vergleichungs Tabelle ebenmͤͤßig an⸗ ewendet werden, so daß der fuͤr die Kurhessischen Zollstaͤtten auszuar⸗ eitende Tarlf nur in den Bruchtheilen des Thalers, wegen der dort gelten⸗ den Eintheilung des letzteren in . Stuͤcke, von dem Preußischen abweichen kann.

Art 8. Vertrage uber die Aufnahme anderer Staaten in den Zollverband, oder , mit Staaten, welche an Kurhessen räͤnzen, konnen nur unter Zustimmung saͤmmtlicher hoher lontra⸗ 6 Theile abgeschlossen werden. Die Kurfuͤrstl. Hessische Re⸗ gierung erklaͤrt es hierbei als ihren eigenen Absichten und Waͤnschen entsprechend, daß mit anderen Deutschen Staaten Zoll⸗Vereinigungs⸗ Vertraͤge auf der Grundlage des gegenwartigen Vertrages abgeschlos⸗ sen werden, und wird zu Vertraͤgen dieser Art, vorausgesetzt, daß den ferner beitretenden Stagten keine größere Vortheile eingeraͤumt werden, als die hohen kontrahirenden Theile sich durch gegenwaͤrtigen Vertrag gegenseitig zugestanden haben, gern ihre Zustimmung geben. Auch ertheilt diesclbe im voraus ihre Einwilligung ö. Zoll oder Handels⸗Vertraͤgen mit Staaten, welche Kurhessen ni ht angraͤnzen, unter der Voraussetzung, daß hierbei die Interessen Kurhessens zu⸗ gleich mit wahrgenommen werden und die durch dergleichen Ver⸗ traͤge erlangten Vortheile mit auf diesen Staat uͤbergehen.

Art. 9. Mit dem 1. Jan. 1832, wo der gegenwartige Vertrag in Aus⸗ fuͤhrung gebracht werden soll, tritt ruͤcksichtlich des Handels und Verkehrs zwischen Preußen und dem Großherzogthume Hessen einerseits und Kur⸗ hessen andererseits die Freiheit und ruͤcksichtlich der Einnahme an Zöllen die Gemeinschaft ein, wie beide in den folgenden Artikeln naͤher bestimmt werden.

(Fortsetzung folgt.) 9

Im Laufe des gestrigen Tages gelang es nicht, den (ge⸗ stern gemeldeten) Brand im Innern der Cockerillschen Fabrikge⸗ bäudes hierselbst ganz zu dämpfen. Die dort befindlich gewesenen vielen brennbaren Stoffe, hatten das Feuer zu schnell nach allen

1744 Seiten hin verbreitet, und es war das völlige Ausbrennen der inntren Räume nicht zu verhüten. In der Nacht gegen 1 Uhr geriethen die dort befindlichen Oel-Vorräthe in Brand, wodurch die Flammen von neuem genährt und so bedeutend wurden, daß abermals Feuerlärm entstand.

Aus Köln, vom 23. Nov. meldet die dasige Zeitung: „Der Rhein ist plötzlich von dem nedrigen Wasserstaude von 5 Fuß 2 Zell, worauf er am 4àten J. M. noch stand, bis auf 18 Zuß 7 Zoll Kölner. oder 17 Fuß 5 Zoll Berliner Maaß, welche der Pegel heute Morgens 8 Ühr zeigt, an zeschwollen, und ist zu er— warten, daß die Wasserhöhe in wenig Tagen noch viel bedeuten⸗ der werden wird, weil auf der Mosel und am Oberchein viel Schnee gefallen mar, der bei der wärmern Witrerung und durch die anhaltenden starken Regengüsse rasch geschmohzen ist. Ein Theil der Werfte ist schen überschwemmt, und wird diese Ueber⸗ schwemmunz in diesem Augenblick, wo so außerordentlich viele Waaren hier angekommen sind, eine höckst nachtheiligt und un— angenehme Störung verurjachen. Heute Nãachnüttans 4 UPr be⸗ trägt die Rheinhoöͤhe bereits 20 Zuß 2 Zoll Berlinet Maaß. Man hört von vielen Unglticken, welche Surnt und hohes Wasser in den letzten Tagen angerichtet haben. Bis jetzt is uns Folgendes dekannt geworden: Die große Rheinmürle zu Bonn ist in der Nacht vom 2usten auf den 21sten gesnnken und liegt unter Wasser zu Wesseningen. Scheffer Beilmehnr verlor bei Rmagen im Sturm eigen Matiosen. Zu Wellmich ist ein Kahn mit 6 Menschen zu Grunde gegangen und keiner gerettet worden. Das Schiff der Wit we Stenz hat bei Boppard den Mast und das ganze Oberdach verloren, und war das Schiff lange in großer Gefahr. Zu Camp siad von einem Floß 4 Knechte durch die Wellen weggespült worden. Wir müssen be⸗ fürchten, noch schlimmere Nachrichten zu erhalten.“

Aehnliche betrübende Nachrichten giebt auch die Elb er⸗ felder Zeitung; sie meldet aus Elberfeld vom 23sten d.: „KLuf einen am Sonntag hier und in der Umgegend gefallenen Schnee, der auf den benachbarten Bergen fast eine Höhe von 2 Fuß er⸗ reichte, erfolzte vorgestern ein höchst ftarker Regen, der anhal— tend bis heute Vormittag fortdauerte und schon vorgestern eine etwaige Wasserhöhe hervorbrachte, die bis gestern am Abend und um Mitternacht eine nie gekannte Höhe erreichte und einen großen Theil der Statt, besonders im Mittelviertel derselben, so unerwartet und plötzlich überschwemmte, Laß ein be— trächtlicher Schaden an den in den Vorhausern und Kellern be⸗ findlichen Waaren-Vorräthen und Lebens-Bedürfnissen dadurch hervorgegangen, ganz besonders da, wo eine etwa medrige Lage der Gebäude obwaltet. Ein Theil der Hofauer- und der Kipp⸗ dorfer⸗Straße, der Thomashof, Altemarkt, die Müßzlenstraße, die Fuhr, die Wallstraße, das Mäuerchen, ein Theil der Herzogs⸗ und fast die ganze Auer-Straße waren überschwemmt, und in vielen Häusern strömte das Wasser in die unteren Etagen durch die Fensteröff ungen. Hieit man die Wasserhöhe am 8. 1823, wo solche an dem hier an der Isländer Brücke befindlichen Pegel 9 Fuß 3 Zoll über den kleinnen Wasserstand hatte, für die bedeutendste, so erreichte solche gestern Abend die Höhe von 10 Fuß an nämlicher Stelle. Nach einer anderen Beobachtung ist der gestrige Waserstand noch um 4 Zoll höher gewesen, als im Jahre 1729 im Frubjahr, wo nach einer alten Flufzeichming die Wurper den höchsten Standpunkt gehabt haben soll. Leider nahm der Wupterstrom auch dieses Mal sein Opfer. Ein 19jähriger braver Färber-Geselle, mit seinen Kameraden in dem Berunfs⸗Geschäfte sehr thätig am Spülen des Garns, stürzte, wahrscheinlich vom Schwindel ergriffen, in die tobende Fluth und verschwand in dem nämlichen Augenblick. Vielleicht hat der Rhein seine Leiche, getrieben durch die höchst unzestüme Fluth, aus der Wupper schon aufgenommen. In ei⸗ nem der hiesigen Sammtgemeinde nahen Bach soll ein benach⸗ barter Polizei⸗Angestellter ebenfalls in den Fluthen desselben sei⸗ nen Tod gefunden haben.“

*

* *

C holler g n der Residenzstadt Berlin waren ö erkr. genes. gestorb. Bestand bis zum 27. Nov. Mittags 2210 784 1394 32 Hinzugek. bis zum 28. Nov. Mittags 1 1 32 Bis zum 28. Nov. Mittags Summa 2211 785 1394 Hierunter sind vom Militair 34 17 ö In ihren Wohnungen werden behandelt 10 Personen, in den Hospitälern 22.

Bekanntmachungen.

Gerichtliche Vorladung.

Auf dem, von den verordneten Curatoren der von Usedom Tetzitzer Verlassenschaft erneuerten Antrag ist ium Versuch des Ver⸗ kaufe der dazu gehörigen, im Berger Kreise und Rappinschen Kirch⸗ piel belegenen Güter Tetzitz und Teschvitz, mit dem in denselben begriffenen Ackerwerken Postlitz und Dambahn cum pertinent., ein

nochmaliger Termin auf .

den 153. Dejem ber d J., Mergens 10 Uhr, angesetzt. Diejenigen, die zu diesem Ankauf Genüge haben, wer— den hierdurch vorgeladen, in praefixo sich vor dem Königl., Hofae— richt einzufinden, ihren Bot ju Protokoll zu geben un bei befun⸗ dener Zureichlichkeit den Zuschlag zu gewaͤrtigen. Daß die Atlie— ferung Triuit, 1832 erst startfinden, daß die Verkauss⸗Bedingungen auf hiesiger Kanjlei, und bei dem Syndieus Dr. Braudenßurg in Stralsund eingesehen werden koͤnnen, und gegen die Gebühr ab— schriftlich zu erhalten stehen; so wie, endlich, daß von Usedon Tetzitzer Creditoren sich zur Erklarung uͤber den Zuschlag persöͤnlich, oder durch genüͤgsame Beypollmaͤchtigte alsdann auch einzeüfinden haben, darin wird die frühere Bekannt machung wiederholt, und Letztere auch auf das daselbst angedrohete Praͤjudiz aufs neue gestellt. Datum Greifswald, den 16. November 1831. ; d Königl. Preuß. Hofgericht von Pe mmern und Rügen. vo8n Möller, Director.

Edietal - Citation.

Der am 22. November 1786 in Kieslingswalde geborne, vor⸗ malige Schul⸗Adjuvant Anton Elsler, welcher im Jahre 1811 aus dem Stockhause in Glatz entwichen ist, und seitdem von seinem Leben und Aufenthalte keine Nachricht gegeben hat, so wie dessen unbekannte Erben und Erbnehmer werden hierdurch aufzesordert, sich innerhalb 9 Monaten und spaͤtestens in dem

am 10 September k J, Pormittags 11 uhr, in der Kanzlei zu Kieslingswalde anstehenden Termine schriftlich aber 2 zu melden, und weitzre Anweisung, entgegengesetzten Falls ast in aimitigen, daß er für tobt erfiürt und dai jurkck⸗

Allgemeiner Anzeige

gelassene Vermoͤgen seinen naͤchsten bekannten legitimirten Erben ausgeantwortet werden wird. Habelschwerdt in der Grafschaft Glatz, am 26. October 1831. Das Reichsgraͤflich Wilhelm v. Wagnissche Gerichts— Amt der Herrschaft Kieslingswalde.

Literarische Anzeigen.

Bei G. Reimer in Berlin ist erschienen:

L. Tiecks Novellen kranz. Taschenbuch fur 1832. Mit Kpfrn. aus Tiecks Genoveva, gezeichner von W. Hensel, in Stahl ge— stochen von E. Rauch. Preis 25 Thl . ;

Inhalt: . Der Jahrmarkt. II. Der Hexensabath.

Wenn gleich dies Taschenbuch als das späͤtesßte unter seines Gleichen erswheint, so wird es doch hofentlih seines Inhalts und semer Ausstatcung wegen nicht in die letzte Reihe gestellt werden, und selbst auch da noch freundliche Aufnahme finden, wo es ver⸗ spaͤtet hingelangen, d h. den Zeitvunkt uͤberschte iten sollte, welcher herkoͤmmlich fuͤr die Erscheinang der Tasche nbacher besteht. Auch von dem ersten Jahrgänge dieses Taschenbuchs sind noch Exemplare zu erhalten; der Preis desselben ist 2 Thl.; beide Jahrgaͤnge zu— sammen kosten jedoch nur 4 Thl.

Ferner ist im herabgesetzten Preise noch zu erhalten:

Wilh. Waiblingers Taschenbuch aus Italien und Griechenland. Zwei Jahrgaͤnge mit Kupfern. 1 Thl. 5 sgr. .

Taschenbuch der Sagen und Legenden, mit Kupfern nach P. Cornelius Zeichnungen. Zwei Jahrgaͤnge. 1 Thl.

Bei dem selben Verleger ist zu haben: ( Palmblaͤtter. Erlesene morgenländische Erzählungen,

gesammelt von J. G. Herder und Liebeskind. 4te Aufiage, besorgt von F. A. Krum macher. 4 Bändchen. 3 Thl.

Der Verkaufspreis der früheren Auflagen dieses Buͤchleins auf geringem Druckpapier war 26 Thl; diese neue, auf schoͤnem Papier gedruckte, mit 12 Kupfern versehene und sauber geheftete ist dem⸗ nach nur um ein Geringes theurer.

Im Verlage der unterzeichneten Buchhandlung erschlen küri⸗ lich, und ist in allen Buchhandlungen, in Berlin durch die Gtuhr“

2

scht; in Eiing dutch Hart manh zu haben;

Allgemeine

Preußische Staats-

In Hamburg sind vom 25 26. Novbr. 3 Personen en

krankt, 3 genesen und 3 gestorben.

3u , . 1 12ten bis zum 20sten Nev, kei Erkrankungsfall erfolgt; am letztgedachten Tage wurde jedog wieder eine Frau von der Cholera befallen, welche auch in de folgenden Nacht gestorben ist. Von den am 18ten in der Be

handlung verbliebenen 8 Personen ist eine genesen. Es si demnach in Lüneburg (bis zum 22sten Nos.) im Ganzen 7 Me Personen erklantt, 18 genesen aud, 44 gestorben; in der Ba handlung blieben 7. In den übrigen von der Cholera erreich

gewesenen Hannöverschen Orten haben vom 18. bis zum 21sin

332.

——

Berlin, Mittwoch den 30sen November.

1331.

6 // ·

? K

Nov. keine neue Fälle sich ereignet, und findet sich sonach, aufg! zu Lüneburg, kein Cholera-Kranker mehr im Königreiche.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Durchgereist: Der Königl. Französischt Kabinets⸗Courier Ulliot, von St. Petersburg kommend, nach Paris.

Fear e

Pairs Kammer. Sitzung vom 21. Nov. Zu An⸗ fang dieser Sitzung verlas der Präsident ein Schreiben den Gra⸗ fen v. Tournon, worin dieser der Kammer anzeigte, daß sein ge⸗ schwächter Gesundheits-Zustand ihn nöthige, den Winter unter einem stidlicheren Himmessstriche zujubringen, und daß er sich so⸗ nach außer Stande sehe, an den ferneren Berathungen der Kam mer Theil u nehmen. Hiernächst theilte der Prasident der Versammlung 1) den ihm von dem Prästdenten der Deputirten⸗ Kammer zugefertigten Gesetz⸗ Entwurf über die Verbannung der vorigen Dynastie und 2) ein Schreiben des Hrn. C. Périer mit, mittelst dessen dieser die Königl. Verordnung einreichte, wodurch 6 neue Pairs ernannt werden. In Bezug auf dieses letztere Schreiben bemerkte er, daß, da den neuernannten Pairs nicht die Errichtung eines Majorats zur Bedingung gemacht worden seh, die Kammer bloß deren Alter und Charakter als gebo⸗ tene oder naturalistrte Franzosen zu untersuchen habe; 'dem 77sten Alrtikel des Reglement gemäß wären bisher immer drei Pairs mit diesem Geschäfte beauftragt worden, die in eine Kommissson zusammenträten und noch im Laufe der Sitzung selbst ihren Bericht abstatteten, worauf die Kammer, insofern keine Reelamation stattfinde, die neilen Pairs sofort aufnehme und zur Eidesleistung zulasse; fünf Pairs, fügte der Präsidmnt hinzu, hätten ihm ihre Papiere bereits zugestellt. Zu Mitgliedern der betreffenden Kommission wurden hierauf der Marquis von Raigecourt und die Grafen Lanjuinais und von Vaudreuil er⸗ nannt, Am Schlusse der Sitzung berichtete noch der Graf Chollet über den Gesetz Entwurf, wodurch nachträglich ein Zu⸗ schuß iu den National-Belo uungen verlangt wird. Am fol⸗ genden Tage erwartete die Kammer die Mittheilung des neuen 23sten Artsfels der Charte in Betreff der Pairie.

lt e rlin er n 5rs8 c. Den 28. Norember 1831.

Amtl. Fonds. und Geld-CLoura-Kettel. (Heesa. Cour

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Nel r. Efbe 4 941 Pon. fand br 11651 dar- . Re urn. . 1057 . kRlesisehe d.. 1 Kkst. d. R. u N 59 I. is chi. d. -u N. 60

I, r ef, e Gs, J 41 h

160 8 3 3 (6 v3]

Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.

Rußland.

St. Petersburg, 19. Nov. Se. Majestät der Haiser üben den Wirklichen Staatsrath und Kammerherrn 21. Gedeo⸗ sff, mit Beibehaltung seiner gLegenwärtigen Functionen als Com⸗ vir⸗Rath im Palast zu Monkaͤun, zum Ceremonienmeister des Faiserlichen Hofes zu ernennen geruht.

Einem Allerhöchst destätigten Beschluß des Minister⸗Comit ss mäß, wird einstweilen, bis zur Herausgabe eines neuen Re— semenis hinsichtlich der Israeliten, den jüdischen Kaufleuten

Amsterdam, 23. Novemiier. ; . un, Pflicht gemacht, an der Bejahlung der Abgaben für die

Nie lerl. wirkl. Schuld 38z. Ausgesetute de. ö. Kenz-Hillets fi Birger derjenigen Stadt, wo sie eingeschrieben sind, in dem hroe. Anl. gu 42 III. Edz. Oesterr. Sprue. Metall. S2z Rugs. (nile Theil zu nehmen, wenn die von ihnen zu entrichtenden 1434) 91. Neap. Fol. T2 Span perp. 46. hilden-Abgaben weniger betragen, als sie nach der Bestimmung

Hamburg, 26 Novemher. ; iter Gemeinde an Abgaben für die Aermeren ihrer Glaubens⸗ Oesterr. 5proc. Metell. Su. . ,, 11 mmossen zu entrichten haben. ö. . . S5. loll. von 18631: Sz, pr. Der. Ss. Zur Erleichterung für die Kaufmannschaft sollen bei der

1. infuhr aus ländischer Münzen und bei der Ausfuhr derselben, folge eines Allerhöchst beslätigten Beschlusses des Reichsraths, att der schriftlichen Angaben in den Zollämtern, mündliche bei e wen und Herausgabe ausländischer Münze er— bt seyn.

Im Verlauf dieses Jahres sind von Arch angel 4465 mit uschiedenen Russischen Waaren beladene Fahrzeuge ausgelaufen, d jwar 8tz nach London, 38 nach Liverpool, 54 nach Hull, nach anderen Häfen Englands, Ss nach verschiedenen Schotti⸗ ten und 7 nach Irlandischen Häfen, 1 nach der Insel Jersen, nach Guernsey, 9 nach Hamburg, 19 nach Bremen, 1 nach sostock, 24 nach Amstecdam, 7 nach Rotterdam, 19 nach ande⸗

Niederländischen Häfen, 4 nach dem Mittellandischen Meere, nach Norwegen und 7 nach den Vereinigten Staaten von ord⸗ Amerika.

Nachstehendes ist der Schluß der Mittheilung aus dem (ge⸗ in erwähnten) Kaiserl. Ulas wegen der Schlachth:

„47 In Beschwerde⸗ und Gesuche⸗Sachen stehen die Buͤrger und clsassen der wen lichen Gouvernements unter der Jurtsdictlon der ätadt⸗-Magistrate oder Kreis Gerichte, in Grundlage allgemei⸗

Verordnungen und mit Rüuͤcksicht auf ibren Wohn itz und Gin⸗ hreikeort. Zu einer detaillirten Eintheilung der inneren Poltzei⸗ n Oekonomic-Verwaltung in den Gemeinden der Freisassen wird

gt. Scsiul l- Sch. Pr Eugl. Au! 15 br Enel Aul. 22 Pr Engl. Ohl. 3 Kurm Oh m. I. C. Im. Iut. Seh. dt zerl. Stadt- bi. Xönigsbe. do.

EIhinker do.

Danz. 0. in Th. es . Pfandb.

ii asuhiz. Ma. n.

kloll. vallv. uk. Neuer dgdito- 95 Ceiedreeusd' or

98] bisoonto .....

* E . . . . .

d nSWwäüärtige R ärs en 9

Königliche Schauspiel e. Dienstag, 2g. Nov. Im Opernhause: Wallensteins Lagtß Schauspiel in 1 Akt, von Schiller. Hierauf: Ottavio Pinelll großes pantomimisches Ballet in 3 Abtheilungen, Musik vo Grafen Galleuberg. (Dlle, Therese Elsler, vom K. K. Theate am Kärnthner Thore zu Wien, wird die Partie der Giulett und Dlle. Fanny Elsler, von demselben Theater, die der Ama lie ausführen.) Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. . Mittwoch, 30, Nov. Im Opernhause: Die Piecolominf Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Schiller. (Neu einstudirt. Donnerstag, 1. Dez. Im Opernhause: Wallensteins To) Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schiller. (Neu einstudirt

Königstädtisches Theater. Dienstag, 29. Nov. Zum erstenmale wiederholt: D Staatsgefangene, Posse in 2 Akten. Hierauf: Das Blindelth Spiel, Tableaus nach einem Bilde von Wilkie; arrangirt vat Herrn Roller. Dann folgt; Der Hagelschlag, Lustspiel in 1 A Zum Beschluß: Der Italiänische Marktschreier, Tableau wa inan. Min ter Uns? seine beson deren e Bor schlän nd nern Hern Roller. Es bleibt jedem bisher sogenannten Schlachta unverwehrt, so⸗ ü ä iar dn . . n seiner En ge ng 6. . haken oder Bürger, dem eigenen Wunsche gemadͤß in die stadti⸗ hat den ganzen Ums ; ; , , , , ,, , n , , , cour. 96. 15. Iproc. pr. compt. 69. 65. fin cour. 69. 70. hpris e sogenannte Schlacht welche berelts durch die Seputirten. Yer? daß wir in diesem Augenblicke über 400 Schulen haben, in de— Neap. pr. compt. 82. i5. fin cour. 82. 30. 5proc. Span. perp. 58 umlungen in ibrem Abel bessätigt oder deren Foiumente, wier nen der gewerbliche Unterricht zu versch edenen Graden ertheilt Jian kfurt a. M., 25, Nep. Oesterr. grroc. Metgll. s. an jene Versammiungen abgeliefert, ron sckbi enn nuch neh wirs. Uederdies besizen wir 400 Schulen 1ster Kiasse des wech—= 4äproc. 73. G. 23proc. 453. 1proc. 203. Br. Bank ⸗Actien ruft worden sind, werden bis zur schließlichen Verfugung über selseitigen Umnterrichtes und noch einige verzig Gewerbe⸗Schulen, 1355. G. Part. Obl. 127. Loose zu 100 Fl. 1767. Poln m ihnen inskuͤnftige zukommenden Stand? von jeder K rperstrafe die unter der Drection des Hrn. K. Dupin stehen; endlich be— Loose 58. B. stehen in verschiedenen Städten des Landes, als in Nimes, Nantes,

Redacteur John. Mitredacteur Cottel. ——

Deputirten Kammer. Die Sitzung vom 21. Nov. war bereits einige Stunden eröffnet, ehe die Bänke der auß er⸗ sten linken Seite sich zu füllen anfingen. Die meiften Mitglie⸗ der der Opposition hatten sich namiich in dem Lokale, wo ge⸗ wöhnlich das äte Bureau seine Sitzunzen hält, versammelt, um iiber die letze Pairs-Promorion einen Beschluß zu fassen. (S. weiter unten den Artikel Pari.) Gleich nach der Vorlesung des Protokolls verlangte Hr. Arago das Wort, um noch einmal den in der letzteren Siyung von dem Handels⸗Minister ihm gemach⸗ ten Vorwurf zurückzuweisen, daß er seinen Bericht zur Motivirnng dar Preposition wegen Stiftung mehrerer Tunft⸗ und Gewerbe⸗ Schu⸗ len ohne vorherigt Genehmigung des Vervollkommnungs⸗Rathes, dessen Eigenthum dieser Bericht eigentlich gewesen sey, abgestattet habe. Demnächst wurden die Berathungen über jene Proposition selbst fortgesetzt. Die Herren Giraud, Leveègqgue de Ppouilly, ven Gorcelles und Robineau widersetzten sich derselben. Sehr autführlich ließ sich darüber der Minister des öffent⸗ lichen Unterrichts vernehmen. Nachdem derselbe zu bewei⸗ sen sich bemüht, daß der Vorschlag des Herrn Arago nur nach⸗ theilige Folgen haben, dem Staate aber keine Ersparniß gewäh⸗ ren würde, fügte er Folgendes hinzu: „Die Regierung, m. H.,

igenommen und die über sie in etwaigen Kriminalhofen zu faͤl⸗ nden Urtheile, wie bisher, vorlaͤufig der Besitigung des dirlgiren⸗ Rheimt, Rouen, Mülhausen, Mumpelaard u. a. noch Schulen, in denen vor ugsweise diejenigen K

Sengtes anheimgestellt; andere Privilegien des gidels aber sind, . = . . ünste und Gewerbe gelehrt zur, Anerkennung ihrer Ansprächt auf diesen Stand abseiten der werden, die einer jeden dieser Städte am meisten ö Von

Hreußis

mtoldie auf sie nicht ausgedehnt; bei allen übrigen gehen die Aus- . . . fäche der Gerichtshöͤfe näch derselben O ; diesen letzteren Schulen giebt es einige 0, von denen drei Vier— hr nenn ch, er len mn, de far 1 theile erst seit der letzten Revolution errichtet worden sind. Sie

gi sasnotschinzi) uberhaupt vorgeschrieben ist, in Erfůllung. 20) . J . 8 hebt sich von selbst, daß mit Einfuͤhrung dieser Maaßkegein, kei ersehen hietaus, m. H., daß die Regierung es gewiß nicht daran

m der bisher sogenannten Schlacht das Recht abgesprochen wird, fehlen läßt, der gewerbtreibenden Klasse den benöthigten Unter⸗

chM e n 6d i. , , . 3. , . , . . ,, richt zu verschaffen. Es thut mir leid, daß Hr. Arago diese Re⸗ ,, ĩ 8 . gel gemgß, nachzusuchen, abin aber in dem Stan- sultate nicht gekannt 86 I ;

Blasche, B. G., die göttlichen Eigenschaften in ihrer Sinheit, e en! sie kraft. diesen ulases beigejabst worden, ju 6 . in 1 9 J,. 2. und als Prinzipien der Weltregierung dargestellt. gr. Sro. 15 sar. bleiben. Alle allgemeine Untersuchungen aber und Kguß⸗ Vertrauen, daß Sie, m. S., unser B f 6 igkeit Dessen Philosophische Unnerblichkeits lehre. Oder: Wie offen kelungen der Rechte und der Herkunft solcher Personen, e, gg e, n, , meren e ,. Serechtigkei bart sich daz ewige Leben. gr. So. 1 Thl. den ven nun, an. gufgchoben.“ Am Schsusse beißt es. widerfadten lässen und die Ihnen vorliegende Proposition ver— Desberg er, Dre, Eneyelopaͤbie der Staatslehre und die Lehr- Lich Aufstellung dieser fär die Organisation des känftigen Stan- tagen werden.“ Hr. Arago trat hierauf noch einmal zur angalten von der obsectiben Seite aufgeflßt, So. ar. der bisher Schlachty genannten Hersonen gegebene nn Vertheidigung seincs Vorschiages auf und verlas zu diesem De ssen Megistologie oder philosophisches Wissen und Lehren in ben Wir, um ihnen mehr Mittel zu einer dauerhafteren Begruͤn⸗ Behufe Bruchstücke aus einem lithographirten Gutachten Beziehung auf Staatswirthschaft. Svo. 4 sgr. ug ihrer Lage an die Hand zu geben, dem Finanz. Minister gleich des Vervollkommnungs⸗Ratht s über den gegenwärtigen Zustand Jahrbücher, Allgemeine, der Forst- und Jag dkunde, 96 9 aufgetragen, zu Anordnungen zu schreiten, wodurch denen, die der Gewerde⸗Schulen— Zwar bemerkte der Handels-Minister, gegeben vom Freiherrn von Wedekind und S. Behlen, 3s und meisten Laͤndereien bedürftig find, Erleichterungen dargeboten daß dieses Gutachten nur für die Mitglieter des gedachten Con— seils selbst bestimmt gewesen sey. Da indessen einige Stimmen

aus den Reihen der Opposstion riesen, daß dies fein Grund sey,

43 Heft, Auch mit dem Titel: ; n den, in die inneren Gouvernements und in andere Theile unfe= Zeistschrift für Forst, und Jagdwesen, mit besonderet Reiches sich uͤberzusiedeln Zugleich machen Wir den betreffen⸗

um das Aktenstüick der Kammer voczuenthalten, so fuhr der Red⸗ ner in seiner Mittheilung fort und wollte derselben noch Augs⸗

Ruͤcksicht auf Barern; herausgejeben von Dr. E. F. Meyet, . Ministerien zur Pffscht, die gegenwärtigen Vorschriften unver⸗ fortgesetzt von S. Behlen. Neue Folge. Vierten Bandes, ich in, Wirlsamkeit zu setzen und zu diesem Ende die von ihnen 16 und 25 Heft. gr Sro. 3 25 sar. Erfuͤllung dieses summarischen Entwurfes für unumgaͤnglich er⸗ mn . hteten detaillirteren Maaßregeln Unserer Bestaͤtigung zu unter⸗ züge aus einem in neuerer Zeit über den nämlichen Gegenstand an den König und den Minister des Innern erstatteten Berichte hinzufügen. „Ich muß mich wundern“, rief der Graf o. Mon⸗ talivet, „daß Sie sich im Besitze dieses Aktenstückes befinden;

In strukt ion fůr Forstwirthschafts⸗Einrichtung; ins be⸗ sondere fuͤr Herstellung der Forstbeschreibungen, Wirthschafti ren.“ plaͤne und Wirthschafts-Controlle-Büuͤcher im Koͤnigr. Bavern, Odessa, 8. Nov. Das Dampfboot, „die Newa“, ist am

; mit . e n ,. Den e g nn . ö, d. M. mit verschiedenen Waaren, so wie mit Gold und Sil—

Krause, G. C. L., Bodenkunde und Klassificari l ; n ̃ 2 ö *. J e ,, e e e , n,. ö. , n, . [e. Maj esta⸗ der Kaiser haben, wie die hie sige Zeitung Hrn. Baude mitgetheilt worden; indessen verzichtete er uf die olbsicht,

Desfe n. äber GHeschackung der Genteinheit chellung, oder Err, Vet, einen Bꝛschluß des Ninisterraths in Benyng auf das in Aucziige daraus zu geben. Die Versammlung beschloß zuletzt, terungen der Prinzipien? auf melche die Hesetznebung für die Provinz Bessarabien befindliche Salf beslätigt. Hiernach sol⸗ die Proposition des Hrn. Arago zu vertagen, was einer Verwer— Zemeinheitstheilnüg und Ab'üsung der passtven Berechtigungen m die Vorschriften hinsichtlich des Bessarabischen Saljes, wie fung gleich gilt. Jetzt destieg der Kriegs-Minister die beim Landbau nach den Forderungen der rationellen Wirth! in dem von Sr. Majestät unterm 7. Juni 1830 bestätigten Rednerbühne, um der Kammer einen neuen aus 5 Artikeln be⸗ schaft begruͤndet werden muß. So. 15 sgr. ; eschluß des Reich sraths festgesetzt sind, auch ferner in Kraft stehenden Gesetz⸗ Entwurf in Betreff der Penssonirung der wäh⸗

Sartorint, A. v., iin nge en, en Leben und der Ver bleiben, und in Gemãßheit der erwähnten Vorschriften soll rend der hundert Tage beförderten Osfiziere, Unteroffiziere, Kor⸗ gangenheit. Svo. Velinpap. 17 it das zu Ackermann, so wie in den Entrepot⸗ gegenüber von porale und Brigadiers vorzulegen, die setzt bereits in ihren Rang

n Douanen und Zoll⸗Barrieren am Dniester, befindliche und wieder eingesetzt sind oder späterhin noch eingesetzt werden möch—

die Kunst des Karten Transportation über den Dnjiester in das Innere des Reichs J ten. Der Minister gab bei dieser Gelegenheit die Gründe ju

erkennen, die den König bewogen hätten, den von beiden Kam⸗

niern angenommenen Gesetz Entwurf wegen Anerkennung jener

Grade nicht zu sanctioniren.

, , 9 die . 83 e Tn aden fn,

egens, der Chiromantie und Geomantie, n ;

, zum Nativitaͤtstellen durchs Heroskoy Ein gesell⸗ ten ven Bessarabien befindliche Salj schaftlicher Scherj von Conradin. 2te Aufl. 16mo. Druckpap. ner Accise.

1 Thl. Velinpap. elegant in Futteral 3 Thl.

hl. ; ; Spangenberg, Forstmeister v., uͤber die Luftjagd der Vorzeit. Nach Esparron u. A. gr. So. 10 sgr simmte Salr der Accise unterworfen seyn. Was das im In⸗ betrifft, so unterliegt es

1 im November 1831. 93 n Flintersche Buchhandlung

ö rr ee en, en, da.

Die Regierung“, äußerte er, ist den Berathungen, dit in die⸗ ser Beziehung in beiden Kammern geyflogen worden sind, mit dem lebhaftesten Interesse⸗ efolgt; ihre Änsichten uͤber diesen Gegenstand hatten sich schon früher durch Maaßregeln offendart, die Jbnen, m. H., von uns zur Zeit mitgetheilt worhen sind, und wodurch der König einer großen Menge von Offizieren die ihnen in dem Zeit⸗ raume vom 70. Marz bis 7. Jult 1815 ertheilten Grade und Deco⸗ rationen zurückgegeben hatte. Um indesfen eine allgemeine Bestim mung in dieser Hinsicht eintreten zu lassen, schien es der Regierung nothwendig, die daruber in den Kammern erhobene Debatte abzu⸗ warten. Das Resultat dieser letzteren war jedoch ein Gesttz Entwurf, dessen Ausführung mit den größten Schwierigkeit en verknuͤpft gewesen waͤre. Eine Anerkennung in Masse haͤt⸗ te unangenehme Folgen gehabt: zum Beweise dessen sey ez mir nur vergönnt, Sie darauf aufmerksam zu machen, daß der gedachte Entwurf ganzlich darüber schwicg, wie es mir den vdereits verstorbenen Milttairs und ihren Wittwen, ferner mit denen, die seitdem aus freiem Willen in das bürgerliche Leben zurückgetreten sind, oder mit denen, die, nachdem sie einc Leibesstraf⸗ erlitten, nicht fuͤglich wieder in die Armee eintreten konnten, so wie endlich mit denjenigen gehalten werden solle, die, nachdem sie im Jahre 1313 ohne ÄAnsprüch auf Pension in einen jeyt nicht mehr bestehenden Rang eingesetzt worden, auch gar nicht dabei interessirt sind, daß dieser Rang nachtraglich noch anerkannt wird. Indessen, m H hat der König Ihren Wunsch verstanden und demgemäß Be— fehl gegeben, daß der Gegenstand desselben, nach vorheriger gruͤnd⸗ licher Üntersuchung der Ansprüche aller Militairs aus der berteffen— den Zeit, erfüllt werde. Schon sind mehrer— Verordnungen zu die sem Behufe erlassen worden, und in dem Maße, wie die ubrigen Rechts an spruͤche verificirt werden, wird auch mittelst neuer Verordnungen zu der sofortigen ft gn rg neuer Patente geschritten werden. Der Kö⸗ nig schäht sich glücklich, daß der eigene Umfang seiner Praͤrogativen ibm gestattet, Dienstleistungen anzuerkennen, nher welche die Krone mit 9 völlig einerlei Meinung ist. Auch in Betreff der Pen⸗ sionen enthielt der von Ihnen angenommene Gesetz⸗ Entwurf Be⸗ stimmungen, bei deren Ausführung wir auf unuͤbersteigliche Hinder⸗ nisse gestoßen waͤren, die mindestens cin neucs erlauferndes Gesetz nothwendig gemacht haͤtten. Der König hat uns demgemaͤß beauf⸗ tragt, Ihnen in dieser Beziehung den gegenwartigen Gesetz . Entwurf vorzulegen. t

Der Minister entwichelte hieräuf in gedrängter Kürze die verschiedenen Artikel dieses Entwurfis, wonach die zu liquidiren⸗ den Pensionen erst vom 1. August 1830 ab gejahlt werden sol⸗ len. Hierauf wurden die Berathungen über den Rechnungs⸗ Abschluß für das Etats-Jahr 1829 iwieder aufgenommen. Nach einer kurzen Debatte, an welcher der See-Minister Theil nahm, beschäftigte man sich mit den einzelnen Artikesn dieses Budgets, das in der Ausgabe mit einer Summe von lid, 9 lä, 432 Fr. und in der Einnahme mit einer solchen von 1, G39, 63, 529 Fe. schlie ßt, so daß ein Uederschuß von 15,549, 997 Fr. verbleibt. Die 8 ersten Artikel gaben zu keiner erheblichen Debatte Anlaß. Lllt gten und 10ten Artikel wollte der Graf von Mos bonrg einige Bestimmungen in Betreff der Verwaltung der westlichen Salgwerke nnd Salzgruben eingeschaltet wissen; namentlich verlangte er, daß die Compagnie, der diese Verwaltung in, Entreprise gegeben worden, zur Zahlung der kontrakt— mäßigen 1,800, 6065 Fr. jährlich angehalten werde. Man loird sich erinnern, daß diese durch ein Gefetz festgestellte Summe im Jahre 1825 von der Regierung eigenmächtig auf 1,200, 000 Zr. ermäßigt wurde. Die Herren v. Mosbourg und Salvertt hielten eine solche Aufhebung des , ,. Kontrakt für gesetzwidrig. Der Königl. Tommissair, Hr. Duchatel, ver⸗ theidigte dagegen das damalige Verfahren der Regierung, indem die Salz⸗Compagnie in großem Verluste gewesen fey und, wenn man ihr nicht eine Erleichterung verschafft, das ganze Unterneh⸗ men hätte aufgeten müssen, so daß der Staat mit der jährlichen Revenue zugleich das Kapital eingebüßt hätte. Am folgenden Tage sollte die Berathung fortgesetzt werden.

Paris, 22. Nor. Der König ertheilte gestern dem Prä⸗ sidenten der Pairs⸗-Kammer, Baron Pasquier, eine Privat Aun⸗ dienz und ardeitete mit dem Handels-Minister und dem Prasi⸗ denten des Minister⸗Rathes.

Der Königl. Sächsische Gesandte bei der diesseitigen Regie⸗ rung, Baron v. Könneritz ist von seiner Urlaubsreise hierher zu⸗ rückgekehrt.

Während der gestrigen Sitzung der Deputirten-Kammer versammelten sich ungefähr 80 bis 100 Deputirte der äußersten Linken und Rechten, denen sich auch einige Mitglieder aus den Centris angeschlossen hatten, im vierten Bureau, um sich darüber zu berathen, was man in Betreff auf die neuesten Verordnun⸗ gen zu thun habe. Ueber das in dieser Versammlung Vorge⸗ fallene berichten die Oppositionsblättet zolgendes; „Herr Euns. Salverte nahm den Vorsitz und ertheilte zunächst Hrn. Mérilhon das Wort; dieser bemerkte, die Kammer habe zwei Mittel, um ihre Mißbilligung der Verordnungen an den Tag zu legen, näm⸗ lich entweder durch eine Anklage der Minister, oder durch eine Adresse an den König. Die Anklage würde zwar turch die Na— tur der Beschwerde hinlänglich gerechtfertigt seyn, es sey aber besser, das Recht nicht auf das Aenßerste zu treiben und die Majorität der Kammer zu schonen. Herr Marilhou schlug da⸗ her vor, eine Adresse an den Konig zu entwerfen. Herr Odilon⸗ Barrot theilte diese Ansicht und trug darauf an, eine Kommission von fünf Mitgliedern zu ernennen, welche die Adresse abfassen und die Proposition in der Kammer niederlegen solle. Herr Cabet wünschte, daß die Adresse, außer dem Tadel der Verordnungen, auch nech eine Darlegung der Prinzipien der Opposition ent⸗ baltt. Hr. v. Tracy war dagegen der Meinung, daß die LAdre sse sich ausschließlich auf die ungesetzlichen Verordnungen beziehen miisse. Auch Hr. Mauguin drang darauf, daß man? sich in der— selben nur mit den Verordnungen beschäftige, daß sie sofort redi⸗

irt und von der aus allen Nuancen der Oppossition bestehenden

ersammlung unterzeichnet werde. Hr. Odilon⸗Barrot verlangte, daß der Präsident den im Skrutinium zu ernennenden flinf Mit⸗ gliedern der Kemmission noch zwei Deputirte aus der Nuance hinzufüge, die nicht an dem Lointierschen Verein Thei⸗ nimmt. Nachdem diese verschiedenen Vorschläge angenonmier worden, ging man zum Skrutinium über, in welchen

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