ö 22
kJ
? ; dt Berlin waren In der Re sidenzsta erkr. genes. geslorb. Bestand
bis zum 2. Der. Mittags 2220 799 1401 4 Hinzugek. bis um 3. Dez. Mittaas 5 ⸗ 1 * Bis zum 3. Dez. Mittags Summa 225 3. 2 2. )
Hierunter sind vom Militair In ihren Wohnungen werden behandelt 10 Personen, in den
Hosp tälern 14. erkrankt genesen gestorben Bestand
— 6 66
In Breslau waren orb 2. bis zum 26. Nov. 1255 48) bbb 9 Hinzugek. vom 26. bis 30. Nov. 11 25 5 P Summa T5 514 671 9 Darunter Militair 20 14 2 önigsberg waren . K erkrankt genesen gestorden Bestand ö. bis zum 24. November 2173 . , * Hinzug 25. ꝛ 4 22 Hinzugek. 3. ; ö. ; ; ö 3 ⸗— 3 5 1 J ö K ' 1 K Gumma 2185 3835 1307 13 lusbrüche der Cholera sind bemerkt: Regierungs-Bezirk Breslau. Kreis gro rn fern gn Silberberg, am 45. November.
am 22. Nov. Kreis Treb⸗
tadt Oels ; in. er Stent. Hier reis Kid in Frau-
reis Oels Frei ; am 16. Nov.
nitz, in Brusche witz, fan, am 18. Nov. Regierungs Bezirk Kreis Leob schütz, in Tu rmitz, Regierungs⸗Bezirk Kreis pen in e ef. am 20. November. Kreis Samter, in Lubowo am 25. Nov. Kreis ö. im Dorfe Obra, am 2 Nep. Kreis Obornik, in . owo, Ryczywol, am 3. Nov. In Szymankowo, am 8. ov.
Regierun s3⸗-Bezirk Bromberg.
Kreis . Sber-Strelitz, Ostelsk und Szezutki bis zum 23. November. Kreis. Cza rnit an in Ka⸗ minchen am 8. Nov. Kreis Schubin, in m ent, Rr nn rowo Targowisko, Pszezolezyn Und J . . r ov? Keeis Jnowtgclaw, in Topolle und n . o bis zum 19. Nov. Kreis Mogilne, in Lino wier am ö. 6 Kreis Wongrowitz, in Zierniki und Lukowo am 29. Nov. Kreis Wirsitz, in Lißkowo, am 26. Nov. ;
Re terungs-Bezirk Danzig.
Kreis mi em rg, in Fisch au, am 18. Nov. Kreis
Stargardt, in Ofieck, am 9. Nov. Regierungs-Bezirk Marign werder.
. 1 Ko czlinka, Polnisch Czekezyn und Neu Tuchel, bis zum 47. Nov. Kreis Kulm, in unislaw, am 25. Okt. Kreis Graudenz, in Schbdnowo, am s. Nov.
„H Drei Personen waren als cho Bei einer genaueren Recherche hat sich nicht der Fall ist; sie muüssen daher vom den, so daß dieser nur 21 betragt.
Oppeln. am 18. Nov.
o sen.
cholerakrank angemeldet worden. jedoch ergeben, daß dieses Bestande abgerechnet wer⸗
—
Allgemeiner
Setkanntmachungen.
it Genehmigung des Koͤnialichen Hohen Finanz⸗-Minißterii ö Jerfügung der Könialicht n Hochlöͤblichen Regie rang u Potedam, die unterhalb Lehnin belegen Amts⸗ Seen, als: ) der fit ealische Antheil an den Rietz-See, p) der Moor⸗See, c) der Netzen⸗See, ö c) der Kloster⸗See un . Jö ö. 2 ö Darf Rahmitz bei Lehnin belegene Fischerhau— nebst Siallung, Garten, 4 Morgen Acker und verschiedenen Wiesen, vom 1. Januar 1832 . in Erbpacht ausgethan werden, und es ist ierzu ein Termin au ; ; . 3. Dezember d. J., Vormittags 10 Uhr, in hie siger Amtsstube, (Abtstraßẽ Nr. 245), angese z worden. — Die Beringungen, unter. welchen diese Veraͤußerung geschehen soll, werden im? Termin aus flihrlich belannt gemacht, 1oͤnnen aber vorher zu jeder Zeit in der hlesigen Registratur einge sehen werden. Zur vor laͤufigen Rachricht dient, daß saͤmmtliche Pachtstücke im Gansen, und sofern das Gebot nicht annehmbar ausfallen sollte, auch im Einzelnen werden autgeboten werden, und daß von dem
. . ; . als Minimum der eine Grundsteuer, ein Canon, Erbstanbzgelder,
. ) Rietz See ron 18 Th. 25 sgr. 50 Thi. 983 Tol. 19 sor. ů4— b) Moor⸗Eee .. 3 ,, 8 Thl. 172 Thl 20 sgr. ö ) Netzen⸗ See 11 Thl. h, 66 ,, . d) Lip ßer. Ser ⸗ 6 Thi. 15 str. 16 Thl., 362 Thl. l . ej vischerei⸗ Etablis⸗ ; (. ; ö s Zhöl. is suit. 11 Thl. 23 Zhl. 2 sr. 7 festggesetzt worden itt. K K . i. 7 Erbpacht lustige belieben sich in dem gedacht ein Termin . 3 . finden, die Bedingungen naͤher zu vanehmen,; und ihre Gebote 3 abzugeben. Brantenburg, den 27. November 1831. 5 4 Königl. Rent- und Polizei-Amt Lehnin.
Daberkow.
2 Bekanntmachung. Unter den, im Termine bekannt zu machenden Bedingungen ollen 3 Freitag, ven 16. Des amber d. J., Vormittags 10 Uhr, die dietsährigen Getreide Bestände des unterzeichneten Amtes, als: 147 Scheffel Roggen, 93 Scheffel Gerste, und 12 Scheffel Hafer,
In Schloß bis zum 17. Schwente⸗, de / am 31. Skt In Neudorf, 6. Nov. Adlich Galezewko nebst dz
saunen, Vorwerk Alt ho Kreis Sternberg, bis
en nen ern, am 14. Nov.
Ferg, am 22. 3. Regierungs⸗Bezirk 8 Kreis Loetzen, in Orlen, am 35.
17864
Nov. In P am 2. Nov. Kreis
Kreis Strasburg,
ywienz, am 14 Nov.
Vorwerk Nov.
Kreis Gard Klei f und Heilsberg, in do zum 19. Nov Kreis am 11. Nov. Kreis H
Nov.
und Dorf Roggenhausen, lement, am 23. Rosenberg, Rosenkrug und Seepkau, in Zmie Bu schpohl, bi Kreis Stuhm, i Kollo somp und Te sch en dorf, bis zum 44. Nov in Wytrembowitz, bis zum 41.
wo, bis zum 2. Nov. n Neuhof, Lineken,
Rosenberg,
Regierungs-Bezirk Königsberg. gan in Klein Gnie, am 6. Nov. Avtinten, bis zum 16. Nov. Arnsdorf, ö Braunshberg, in Klopyp⸗ sch Holland, in Adlich
Kreis Preußi 26 eiligenbeil, in Rosen⸗
ö // s z
e
Lianno und Buden,
Brinsk, Ga
Kreis T
Nov. Kreis Flato, in in Stan genwal⸗ bis zum
je wo, Wie⸗
horn,
Adlich Slomowo,
In As⸗
Adlich ElLditten und
um binnen. Nov.
Amil. Fonds- und Gel- Lours-Eattel. (
1 r
B öäö r gs
Den 3. Dezember 1831.
.
. Dr, ,n — dr Te lud - Kein. 1 14 93 Gs br teu dl. Pr Engl. Anl. 13 3 tog ihn,. m. audi pre. nal. Anl. M 5 — 1064 Leue, n. Neu u. 60. br. Engl. Ghl. 37 4 85 Ss Sehlesische de- * ( 6a * 7 . 1 . (? Kurm. Oh m. l.. 4 13 — üs g . Nm. Int. Sch. dt.. 4] 23 — II. 8 ch. d. ru. M. kerl. Stadt- ObIl. 4 ] 96 ö kö Kznigsbz. 488. 4. = . ö Elbinger da. 4 — —94 lol vnliv.-- Ius ö 3 8 i , , . ,. r. Pfandb,. 4 891 Fri drichsd'or. — 13 127 58 * 8. . 2 ralshz. Paus do 4 98 — Dir nt — — 3 1 . 6 Eren /S. Co. . urs. . Weehse! ö pr s. . . — 1 * K . I. hin , k 250 Fl. 2 Mt 4453 — Hamburgs .... 301 Ik. Kurn 15ti — k 300 Mr. 2 Ut 153 —
K 18g 2 m ö 257 J 118 5 ö t 6 25 ö 06 Er. 12 Ut Sly —
* ö. 3 . 5 n * I * 1 . VWien in 20 Ar J , 15 71. * ir 14 ugeburg ccc 150 FI. 2 Ut. 1041 — d 100 Ihr. 2 It. . e 6 , 163 Thl. 8 Lege i035 53 Frankfärt 2. M. WZ. ..... 1506 * . ö 103
9 ne 31 2. e 287 Peterslmrß BX. .... 146 khl. wo ö ; ß G EI. Rurz — —
Wars chaüi.
.
ÆAnSwrdige
Neap. Falc. Sa
London., 2. 3zproc. Cons. S335. Eras. 441.
Russ. 160.
2
/
9* J
dssent lich meißstbietend gegen sosortige Bezahlung verkauft werden. Zürstenwalde, den 2.z. November 13351. König l Rent ⸗ Amt. '. Richter. . Zur Erörterung und Fesstellung mehrerer, auf die nahe Voll⸗ ö endung der Kunststraße von Französisch⸗Buchholi bis Prenzlau, und
ben? Rückkauf dersesben von Seiten des Staats, Rezug habenden bringenden Gegenstaͤnde, heehren ich die Unterzeichneten saͤmmt⸗ liche resp. Actionaits, in Beziehung auf den 8 14 des Statuts
—
K ///
C vest err. proc. Span. Per. 471.
Börsen.
Amsterdam, 28. November. Rieder]. wirkl. Sehuld 325. Ausgesetzte do. 1. 6proc. Anl. Vun 42 ill. S7. (ron 183 915.
Mela]. S5
35 November. Dän. 67. Mex. 34. Niederl. 432.
Kanz -RHillels 1532.
Kuss.
zen Nachdrucke, den
nauweibchen, rom
3861.
Sch ausp iel e.
Königliche
Sonntag, 4. Dez. Im Opernhause:
Königin von Golconda, vantomimisches Ballet in 3
Die zu der für „Sonntag“
haus⸗Vorstellung bereits verkauften in Berlin und Aline gültig.
Im Schauspielhause. Zum Erstenmale: Frauen⸗
schaft, Lustspiel in 1 Likt, frei nach dem Französischen des Laith
Hierauf: Die Schleichhändler, Possenspiel in à Abhtheilungen. Montag, 5. Dez. Im Schauspielhause:; Das Käth
von Heilbronn, großts Ritter⸗Schauspiel in 5 Abtheilungen, mi (Dlle. H. Erck: das Käthchen v. Heilbronn
einem Vorspiele.
—
Königstädbtisches Theater. Sonntag, 4. Dez. Zum ersienmale wiederholt: Das D
utisch⸗kõmisches Volksmährchen mit Gesang 3 Akten.
1 ü 22 ö .
H ACGkiäC kk.
Paris, 27. Nov. Gestern Abꝛnd um SI Uhr empfing d König im Theonfaale die große Deputation der Deputirten: Kar mer, die den Auftrag hatte, dem Monarchen die von dieser Ka mer' votirte (bereits oben nach einem Privat-Schreiben aus P
ris vom 26sten Abends mitgeteilte) Adresse zu ub err
chen. Nachdem der Peastdent, Herr Hirod, die selbe vorget gen hatte, erwiederten Se. Majestät Folgendes: „Mei Herren, die in der Stadt Lyon ausgebrochenen Unruhe
haben Mich rief betrübt; nichts ist indessen geeigneter, den Schmey
den Ich darüber empfinde, ju mildern, als die Gesinnungt
welche die Deputirten-Kammer Mir so eben durch Ihten Mun
zu erkennen giebt. Die Aufcechthaltung der gesetzlichen Ordnung eine Meiner vornehmsten Pflichten, und Ich sehe mit lebhafter 3
friedenheit, wie der einstimm; ge Wunsch der Deputirten Frankreich
mit dem Memigen dahin zusam mentrifft, daß diesen beklagensw hen Ausschweifungen die ganze werdt. Die Eintracht der veischiedenen die ich wie Sie rechne, ist das win ksamste Mittel, Geseze zu beschützen und
Staats⸗ Gewalten, a das Reich
zurück uwe isen. Die helbenmüthige Tapferkeit der Linien-Tri
pen und desjenigen Theils der Lyoner National-Garde, der n
ihnen gefochten het, erheischt die Erkenntlichkeit des Vaterland und gern gebe Ich ihnen bier ein glän endes Zeugniß dav Ich danke Ihnen für die Würdigung, die Sie der Hingeor Meines Sohnes angedeihen lassen. daß er das Resultat, erlangen und somit dazu beitragen zur Ordnung zurückzuführen, das
möge, ein irregeleitetes V Ansehen der Gefetze wiederh
zustellen, und dem Vergießen Framnjöstschen Bluts, wodurch Mil
Herz so schmer lich berührt worden ist, Einhalt zu thun.“ Frankfurt a. WM., 30. Nov. Desterr. 5proc. Metall 4proc. 773. 779. 22proc. 453. 1pror, 203. B. Ba Actien 1364. 1362. 17651. B. Poln. Loose 57. 57.
Redacteur John. Mitredaeteur Cottel. ö Gedruckt bei A. W. Hayn.
e ,. n. . 4 *r en * =. . . 1 (jd * ö f g . n 5 6 5 9 . 1. 1 * 1. 3 * ö. *. 4
X. außerordentlichen General⸗Ver⸗ Vormirtags 10 Uhr, Prenzlau hierdurch ganz erge—
vom 31. December 1827, zu einer sammlung auf den 16. December , im ratphäuslichen Sitzunzs-Saal zu benst einzuladen. Prenzlau,
den 25 Nosember 1831.
Die Vorsteher der Aeten, Gesells:haft un Bau der ChaussHe von der Löoͤffelbruͤcke bei Franzoͤsisch-⸗Buchhol; bis Prenzlau.
von Arnim.
Privat von drei Kunst-Gegenständ Das hohe Finanz-Ministerium
Kunst-Gegenstande von Perlemuü einem großen “
bestehend, aus soielen zu duͤ rfen
hat auf G sten Kdinets-rdre vom 2 Februar die Erlau Perlemutter, in
piegel,
einem Tische uns Stuhle, einem Toilett-Tische, . Endesunterschriebener erlaubt sich,
von Winterfeld. Busch.
Aus spielung en aus Perle mutter.
rund der Allerhoͤch— bniß ertheilt, drei
und
ein geehrtes kunstliebendes Publikum hierguf ausmerksam zu ma⸗ *
chen, worüber die Berliner Jntelligenj⸗
mehreres sagen.
bei Unterzelchnetem zu heben. Berlin, den 1. December 1831.
3.8
— —
l yzetreff einer
Lobse zu 2 Thl. nebst Plan und
Zeichnunge
n il t el.
3 f fen tiighen Ausspielunsz von bedeuten
den Kunst- (- gz8genstäu den.
= . . Zu Folge hoher Crlauhnils der zeu, für Handel uud Gewerbe, . dahin lautend: Neem
ei, Kunsthändler ist auf seiu Ansuchen, 1 ile
gelassen worden,
ausuahmoe weise 7 ] ö 3 3 F Faminlung von Vierhuundert Oritzi-
Blätter und Zeitungen ein
n sind
Königl. Ministerien der Finans so wie des lunern und der Polis
Ludwig Dä YVIid Jacob * in kherlin, köhleren Outs nach-
nal Oelgemäleu aus älteren Schulen, imzteichen Eiulinu-- gert Bände oder Hefte, Sammlungen von Kupserstichen uud
Lihographieen, uud den literarischen Werken die Laose und Pläne nerhalb des halb Erforderliche, nils des Publikums zu btingen:“ habe ich die Ehre liebhaler zu henachfrichtigen
dafs vom 9. Künffigén Monis ab, das gedrac und ease zu dicser Ausspieluu bei Uuterzeicli-
80 wie Pläne uetem ausgegeben werden.
LELine öllentliche Ausstellung der zu stände wird zum Besten der Armen ztati findeu,
gemacht werden. Berlin, den 30. Navember 1831. L.
ns einigen auf die Kunst Berus stehend, jsfentlich zuszuspielen, dazu drucken zu 118en, und überall in- brrussischen Staats feil zu bieten. auch d. arch die ölflentlichen Blätter zur Kennt-
D. J a C O 3 . Kunsthändler.
haben-
8 des-
en Riochverehrtes Publikum und resp. Kuusim
kre Verteichnise
verlsoseuden Gegen- und näher bekanut
—
— ð — 5 —— 6 — rea ere r ee — . — — 5 K— ö — — * . . , s. ö w 4 9 * . * g 9 65 ! 4 ö * . ͤ 44 ö n — 1. . J Vw, d 6 . r , M R *
Bei G. Basse in Quedlinburg ist so eben die zweite seht
verbefserte und vermehrte Auflage erschienen von k
Handbuch Oder Beschreibung aller in kommenden rohen und verarbeiteten Waäaren, und Anleitung, auf ihre Echtheit gründlich zu pruͤfen, die verschiedenen Sorten rachtig unterscheiden zu lernen, sich vor Versässchungen und. Be⸗ trag zu sichern und sie aufzubewahren; nebst Anaabe der Lander und rte, wo sie erzeugt und fabrizirt, und derjenigen Stadt Weise, wie sie im Handel verpackt, tharirt, raͤbattirt werden u. s. w Far Kaufleute, Droguisten, Apotheker, Weinhändler, Fabrikanten, Maͤkler u. s. w. ul selben widmen wollen. Ja alphabetischer Ordnung. Svo. Preis 2 Thl. 15 sgr. Schon seit laͤngerer Zeit eines neuen und vollstaͤndigen daß sich speeiell auf die Geschäfte der Apotheker und ; kunde nur in wenigen Handelsschulen, ; vergltetén und sehr theuͤren Werken gelehrt wird. B därfalß hilft diefes Haudbuch auf das ss sich ledialich mit der Material- und so wie den saͤnmtlichen in und auf das Gruͤndlichste darüber Belehrungen ertheilt. neue Auflage ist nicht nur mit
rrcher sie am vortheiihaftesten beiogen werden. wie der Art un)
—
2 Baͤnde.
um ein Drittheil staͤrker geworden ist. Gan; unenthehrlich ist dieses Werk allen
fangern in jenen verschledenen Handelszweigen,
erwerben sie sich aus ihm eine R
zeversicht aller noͤthigen Vorsie
selbst in großen Handlungen, Zu haben bei E. S. Mittler in
und lu dessen Handlungen zu Posen,
Lehrlingen und An
schtsmittel, welche sie fich selten so vollstaͤndig verschaffen können.
Um einem vielsaltig geäußerten ̃ mehrfachem Verlangen entgegen zu kommen, erkläre ich, mich be reit den Sutseriptlons-Preis von 3 Thl. fur den ersten Theil vor
Olshausens Eommentar über das Neue Testament
z . . . = w . 2 3 noch bis zur Eischeinung des jwöiten Theils zu verlaͤngern. — 31 Schloßplas Den.
paben in der Stuhrschen Vuchhandlung zu Berlin, Nr. 2, zu Elbing bei Hartmann. Der zweite Theil dieses Commentars, welcher das Evangelium des Johannes, und die Apostelgeschichte
enthalten wird, durfte wohl zu Ostern 18532 erscheinen können, und auch nur 3 Th
soll der Preis, bei einer nicht geringern Bogenzahl, zu stehen kommen. Koͤnigberg, im Noobr. 18531. A. W. Unzer.
Macht der Gesetze entgegen gestel
Meiner Regierung die Kraft zu vn leihen, deren sie dedarf, um dergleichen Attentate mit dem ga ung Frankreich von ihr zu erwarten berechtigt
l Mein heißester Wunsch i das ich Mir vertrauensvoll davon versprech
Partial⸗Obl. 1271. 127. Loose zu 100
der Material- und Droguerie⸗Waarenkunde. Material- und Droguerie⸗Handel vor, 11e
und alis die senigen, welche sih dem Geschaͤfte der⸗
wurde in Deutschland der Mangel Handbuchs über Waaren kunde, ̃ Matmrialisten, Droguisten, Weinhändler bezieht, dringend gefuͤhlt, da Waaren⸗ oder in aroßen, zum Theil ĩ Diesem große n n nn, zei den dortigen linruhen müßiger Zuschauer geblieben sey. (Wir Doque Wang , öh . 5 j f
und auslandischen Weinen . ben die berreffende Stelle in der her , . Diest den in neuester Zeit gemachte Entdeckungen und Erfahrungen bereichert, sondern überhaupt nach inen ausführlichen Plane gearbeiter, so daz das Ganze wenigstent
Nit leichter Müh zäaarenkenntniß und eine zuverlaͤssigz;
Berlin, (Stechbahn Nr. 3 Prom berg und Gnesen
Wunsche zu entsprechen um
die Leidensgeschicht
3
Die Wiener in Ber lin, Posse mit Gesang in J Akt. Hierauf, auf Begehren: Alin. Abtheilungen angekündigt gewesenen Opern Blillets bleiben zu: Die Wien
. 6
Allgemeine
preußische Staats-Zeitung.“
—
6 , — 2
Berlin, Montag den 5tin Dezember
K .
h
l
9 Kronik des Tages.
f ö Der Königl. Hof legt morgen den 5ten d. die Trauer auf
3 Tage an für Ihce Durchlaucht die verwittwete Herzogin
RKugnste Karoline Sophie von Sachsen-Koburg— Saalfeld.
Berlin, den 7. Dez. 1831. .
(Gez.) von Buch, Ober-Ceremonienmeister.
Zeitungs-Nachrichten. Ausland.
Franlr elch.
Pairs-Kammer. Sitzung vom 26. November. ach erfolgter Aufnahme und Vereidigung des neu ernannten zaits, Grafen ven Cassini, bemerkte der Präsident, er habe je Versammlung diesmal außerordentlich zusammenberufen, da ei der Tages züpor von Hrn. Cas. Périer gemachten Mitthei⸗ über die Lyener Ereignisse eine große Menge von Pairs sich bereits entfernt gehabt und ihm sonach den Wunsch zu er⸗ nnen gegeben hätten, daß man sich nachträglich noch über den egenstand jener Mittheilung berathen möchte. Der Marquis Fon Barbé-Marbois verlangte hierauf, daß die, Kam⸗ 1er eine Adresse an den König votire. Der Marquis von Dreur-Brezé erklärte, es sey nicht seine Absicht, sich ei⸗ zer solchen Adresse zu widersetzen; nur besorge er, daß das Land
n dieser Maaß egel einen ersten Schritt zu irgend einem Ausnahme— Besetze erblicken möchte; einem solchen würde er sich stets wider⸗ ctzen. Der Graf von Saint-Prie t erwiederte, daß er diese Besorgniß nicht theile; es handle sich bloß darum, dem Könige bie Miüwirkung der Kammer zujusichern, und die Regierung selbst habe scho« oft genuz bewiesen, daß fie jedes außergesetzliche Der Marquis v. Dreur-⸗Brezé äußerte an den guten Absichten der daß die vorgeschlazene die Kammer sey
. 1
1
uvor gemacht worden seh, da man alsdann mit der anderen
WKamnier gleichen Schritt gehalten dätte; indessen dürfe der Um⸗
6
ii daß diese Kammer den Pairs zuvorgekommen sey, die zersammlung nicht abhalten, auch jetzt noch eine Maaßregel zu er⸗ greifen, die dem Lande die Einigkeit der drei Staatsgewalten be wei⸗ 3 solle; es thue ihm leid, daß die Kammer nicht so gan einmüthig zu seyn scheine. „Wir sind einmüthig“, rief hier der Graf Mols, bis auf Einen!“ Diese Bemerkung veranlaßte den Marquis Fon Dreur-Brezé zum drittenmale, die Rednerbühne zu be⸗ er der Adresse ab⸗ Die desfallsige Proposltion wurde hierauf einftim— ig angenommen. „Einstimmig, bis auf Einen!“ riefen wieder⸗ Mols und Barbé-Marbois. „Sie irren Lebhaftigkeit Herr von Dreux⸗ Brejé, „ich habe für die Proposition gestimmt!“ Auf. den Wunsch der Versammlung ernannte hierauf der Präsident sofort ie mit der Entwerfung der Adresse zu beauftragende Kommissslon, r wählte dazu die Herzoge Decazes, von Crillon und von Broglie, die Grafen Portalis, Caffarelli, von Haussonville, Si⸗ mnéon und Molé, und den Baron Mounier. Diese entfernten sich auch ogleich, um an die Arbeit zu gehen. Die Sitzung wurde deshalb etwa wei Stunden lang unterbrochen. Um 3. Uhr kehrten die Mitglieder ker Kommission zurück, und der Graf Portalis trug den Adreß⸗ Entwurf vor. Da die Kammer unvertüglich die Berathung dar⸗ so verlas der Präsident die einzelnen Nur im zweiten Satze wurde, auf öffentlichen Unterrichtes, eine Aen⸗ Gesammt⸗Zahl der ein Theil derselben
Feigen, um den Vorwurf zurückzuweisen, daß geneigt sen.
5
Holt die Herren ich“, entgegnete mit großer
iber zu eröffnen beschloß, Daragraphen des Entwurfes. en Antrag des Ministers des erung in dem Sinne gemacht, daß nicht die National-Gardisten in Lyon, sondern nur
IAdresse durch esperrte Schrift bezeichnet.) Der ganze Entwurf ward sodann hon den anwesenden 104 Pairs einstimmig angenommen. ie Adresse lautet danach also:
„Sire, die Pairs-Kammer hat mit schmerzlicher Empfindung ie Rittheilung vernommen, die ihr auf Ewr. Maj. Befehl ge⸗ nacht worden ist. — Wenn auch die Exeignisse, welche die zweite Stadt des Königreichs mit Blut befleckt haben, sich an keine bölitische Ursache knüpfen, so bedrohen sie nichtsdestoweniger die Pesammte gesellschaftliche Ordnung. Es giebt nichts als Ver— öirrung und Anarchie, wo die Unverletzlichkeit des Eigenthums,
*
4
ie Freiheit der Verträge und des Gewerbfleißes, der Gehorsam egen die Gesetze und die Behörden fehlt. Wenn sich unter enen sogar, die zur Vertheidigung derselben ver, 36 und zu deren Schutze bewaffnet sind, Ei⸗
nige fänden, die sie selbst angriffen, so könnte der Staat in Gefahr kommen, und dem Verbre⸗ chen müßte rasch und unmittelbar gesteuert, wer⸗ . ) Indessen kann ein so steafbarer Versuch für das ( die es regieren, zu einer nützlich en und heilsamen Lehre werden. Die Kammer zollt den von der Regierung bereits ergriffenen Maaßregem ihren Beifall. Sie wünscht Ewr. Maj. Glück zu den edlen und patriotischen Gesin⸗ nungen, die dem Kronprinjen einen hochherzigen Entschluß ein⸗ gegeden' haben. Wir hoffen, daß seine Gegenwart hinreichen erde, um ein irregeleitetes Volk zur Pflicht jzurückjuführen und dem zergießen Framössschen Blutes zuvorzukommen oder Einhalt zu
Land und für die Gewalten,
) urspruͤnglich lautete dieser Satz also: „Wenn sogar diejeni⸗ gen, die zur Vertheidigung derselben verpflichtet und, in deren Schutze bewaffnet sind, sie angreifen, so ist der Staat in Gefabt, und dem Verbrechen muß rasch und unmittelbar gesteuert werden.“
sich der verzeihenden Gnade, der zügeinden Macht und der stra— fenden Gerechtigkeit zur Seite zeigt. — Die Kammer, Sire, hält sich für würdig des Vertrauens, das Ew. Majestät unter diesen schwierigen Umständen mn sie setzen; sie wird dasselbe durch ihre Mitwirkung, wovon sie bereits so viele Beweise gegeben hat, erwiedern, durchdrungen wie sie ist von der Nothwendigkeit, sich um den Thron zu sammeln, der allein den Sieg der Ordnung, die Achtung vor dem heilizen Rechte des Eigenthums und die Aufrechthaltung der verfassungsmäßigen Institutionen zu sichern veimag.“
Es wurde sofort durch das Loos eine aus 20 Mitgliedern bestehende Kommission ernannt, die diese Adresse entweder noch an demselben Abend oder Tages darauf, je nachdem die Audien; bestimmt werden würde, dem Könige überreichen sollte. Die Sitzung wurde um à Uhr aufgehoben.
Deputirten-Kam mer. Sizung vom 26. Novem⸗ ber. Gleich nach der Eiöffnung dieser Sitzung verfügten die Deputirten sich in die verschiedenen Bureaus, um reglements⸗ mäßig erst dort von dem Adreß⸗-Entwurfe Kenntniß zu nehmen. Nach etwa Stunden kehrten sie zurück, und es erfolgte die oöͤf⸗ fentliche Vorlesung des Entwurfes durch den Präsidenten. Der Baron Pelet verlangte gleich hinter dem 1sten Paragraphen die Einschaltung eines Satzes des Inhalts, daß die gewerbtreibende Klasse nicht in Mord and Aufruhr eine Verbesserung ihrer Lage finden könne. Dieser Antrag wurde inzwischen, da er eine An— sicht ausspreche, die Jedermann einleuchte, verworfen. Ursprüng⸗ lich stand in dem Entwurfe, die Kammer habe mit Dank und schmerzlichem Gefühle die ihr gemachten Mittheilungen empfan⸗ gen; das Wert Dank wurde auf den Vorschlag des Hrn. Pe⸗ tou gestrichen. Herr Mauguin fügte hinju, man könne ja nicht wissen, ob jene Mittheilungen wircklich offen und vollständig gewesen wären. Herr C. Périer, der kurz zuvor in den Saal getreten war, rief von seinem Platze: Dies sey ein Angriff auf die Freimüthigkeit der Regierung. Hierdurch gad er die Losung zu einer äußerst lebhaften Debatte. Herr Manguin fragte die Versammlung, ob sie wirklich über⸗ zeugt sey, daß das Ministerium ihr nichts vorenthalten habe, und als die se Frage von den Centris bejahend beantwortet wurde, sügte er hinzu: „Gut, wir aber haben diese lieberzeugung nicht! Es mag seyn, daß der Präsldent des Conseils seine guten Gründe hatte, uns keine vollständige Mittheilung zu machen; eben des⸗ halb können wir aber auch nicht behautten, daß wir vollständig un⸗ kerrichtet wären. So hat uns . B. der Herr Präsident über die Ursache der in Lyon stattgefundenen Bewezungen nichts gesagt; und doch beruht dieselbe, wenn auders ich wohl unterrichtet bin, auf einigen Verfügungen der dortigen Behörde. Alber noch aus einem anderen Grunde kann man die uns gemachte Mittheilung nicht als vollständig betrachten. Schon lange wußte die Ortsbehörde, daß Unruhen statlfinden würden. Ich habe hier ein Dokument in Händen, das darüber keinen Zweifel läßt; es ist ein Schrei⸗ ben, woraus ich der Kammer einige Stellen vorlesen will, denn eins vollständige Mittheilung ju machen, bin ich ebenfalls nicht Willens. (Einige Stimmen: So seyen Sie wenigstens offen! Man kannte die Forderungen der Arbeiter; sie ver⸗ langten Gerechtigkeit und Brod. (Murren. Herr C. Périer: Sprechen Sie unumwunden; lesen Sie den ganzen Brief! Der Hr. Präsident des Conseils sollte es sich vor allen Dingen zum Gesetze machen, nicht zu unterbrechen; er sollte in einer so wich⸗ tigen Diskussion mehr Ruhe zeigen. Ich theile Ihnen hier die einzigen Stellen mit, die ich dazu für geeignet halte: „„Seit länger als 8 Tagen kannte man die Pläne einer Menge brod— loser Arbeiter; die Habsucht einiger Fabrikanten, die Sorglosig⸗ keit der Polijei, die Eigenliede gewisser angesehener Personen, die schon seit Jahren in unserer Stadt das Wort führen, be— reiten uns Finarchie und alles Unheil des Bürgerkrie⸗ ges. Das Ministerium ist, gegen alle Rathschläge taub. Ich habe der Regierung zu wiederholten Malen gesagt, daß die Rarlistische Partei und der Klerus das Feuer der Empörung schürten und uns zu entzweien suchten. Keine Antwort aber, stets ktumme Wege und jenes Temporisiren, das auch hier seine Früchte trägt!“““ Sie ersehen hieraus, m. H., daß die Orts⸗ Behörde längst einen Wink hatte, mithin wohl auch das Mini— sterium. Statt dessen sagt der Herr Präsident des Conseils uns, daß der Präsekt von Lyon ihm noch unterm 20sten geschrieben habe, es sey von den dortigen Arbeitern nicht das Mindeste zu besorgen. Ich wiederhole es, der Herr Präsident mag dazu seine Gründe gehabt haben; ich tadle ihn deshalb nicht, verlange aber, daß man in der LAdresse die Worte offen und vollständig streiche.“ Herr Dupin d. A. erklärte, daß die mit der Ent— werfung der Adresse beauftragte Kommissson die Hoffnung ge⸗ nährt habe, die Kammer werde bei dieser Gelegenheit von einen Geiste der Eintracht und Einmüthigkeit beseelt seyn; es sey noth—⸗ wendig, die beiden Worte, deren Weglassung Hr. Mauguin ver— lange, beizubehalten, da man sonst ein gewisses Mißtrauen in die Regierung zu erkennen geben würde; wollte man sie strei⸗ chen, so würde die ganze Adresse ihren Zweck verfehlen; unter Umständen, wie die jetzigen, gebe es nichts Gefährlicheres, als Rückgedanken und treulose Einflüsterungen. Er habe die Ueber— jeugung, daß die Regierung der Kammer nichts verschwiegen habe, da er sich sonst gewiß zuerst gegen jedwede Verheimlichung erklären würde. Nach einer Replik des Hrn, Mauguin des Inhalts, daß die Kammer unmöglich! eine Thatsache bezeugen könne, die ihr notorisch unbekannt sey, ergriff Hr. C. Périer das Wort, um sich darüber zu beklagen, daß man stets der Freimüthigkeit der Regierung mißtraue, während diese doch alles Mögliche thue, um jeden Arg⸗ wohn zu veischeuchen. „Ich ehre die Redefreiheit“, fuhr er fort, „kann indessen doch nicht umhin, Ihnen bemeirklich zu machen, daß das Individuum, das sich so eben vernehmen ließ, . . . (Gewaltige Unterbrechung. Mehrere Stimmen zur Rechten und Linken: Individuum? Was ist das für eine Spra⸗ che! Erklären Sie sich deutlicher!) Ich habe in meiner ganzen parlamentarischen Laufbahn bewiesen, daß ich nicht gewohnt bin,
thun, vorzüglich wenn die Entwickelung der militairischen Gewalt
mich solcher Ausdrücke zu bedienen, die irgend Jemanden ver⸗ letzen können. Statt Individuum hätte ich Deputirter sagen sollen. Das Wort ist mir entschlüpft. (Einige Stimmen: Ja so! Hr, v. Po den as: Das Wort ist Ihnen entschlüpft, aber es enthüllt nichtsdestoweniger Ihre geheimsten Gedanken!) Der⸗ selbe Deputirte, der auch schon vor einiger Zeit in der Mehr⸗ jahl sprach, als er uns beschuldigte, daß wsr die Volks-Aufläufe felbst veranlaßten, wirft uns auch jetzt in der Mehrzahl vor, daß wir unsere Pflicht vernachlässigt, hätten. Hoffentlich wird es sich jetzt wie damals erweisen, daß man uns Un⸗ recht thut.“ Zum Beweise, daß er der Kammer nichts verheimlicht habe, verlas Herr C. Périer hierauf noch einmal diejenige Stelle aus seiner Tages zuvor der Kammer gemachten Mittheilung, worin er die erste Ursache der Unzufriedenheit der Lyoner Arbeiter berührt hatte. „Wir haben Ihnen,“ so schloß er seinen Vortrag, „nichts verheimlicht und hoffen daher auch, daß Sie uns Ihren Beistand leihen und ein System verwerfen werden, das den Umsturz der gesellschaftlichen Ordnung bezweckt.“ Herr Mauguin gab sein Bedauern darüber zu erkennen, daß die Berathüng aufs neue einen so leidenschaftlichen Charakter annehme; Herr C. Périer habe, wie die Kammer solches wohl schon bemerkt haben werde, die Gewohnheit, die auf der Tribune gemachten Bemerkungen stets zu übertreiben und dadurch zu Recriminationen Anlaß zu geben; nicht er (der Redner) allein, son⸗ dern 136 Deputirte mit ihm hätten vor einiger Zeit die Meinung ge⸗ habt, daß das Ministerium die Volksauflcufe begünstige, und er fey sonach wohl berechtigt gewesen, in der Mehrzahl zu sprechen. „Doch lassen wir diesen Gegenstand bei Seite,“ fuhr Herr Mauguin fort, „der hier ganz am unrechten Orte zur Sprache gebracht worden ift. Weshalb ist der Herr Minister so ungehalten? Weil ich ganz einfach behauptet habe, daß die Regierung, vielleicht in deni Interesse des allgemeinen Besten selbst, uns keine vollstän⸗ dige Rittheilung gemacht haben möchte und wir sonach süt diese Vollständigkeit auch nicht einstehen könnten. Das Ministerium mußte wiffen, was in Lyon vorgehe; es mußte wissen, daß die Lyoner Arbeiter den festgestellten Tarif als ihre Charte betrach⸗ teten; man kann ihm daher den Vorwurf machen, daß es den
Präfekten, der zu diesem Tarif die Hände geboten, nicht desa⸗— vouirt habe. Ein Haupt⸗Vorwurf aber, der die Regierung trifft,
ist, daß sie nicht dafür Sorge getragen hat, in Lyon eine , n. Militair- Macht zu konzentriren, um Personen und Eigenthum gehörig zu beschützen. Dies ist mindestens eine Nachlässigkelt. Warum daher von Seiten des Ministe⸗ riums eine so große Empfindlichkeit! Sollen wir in dieser Versammlung nicht mehr ditkutiren dürfen, ohne uns Schmä—⸗ hungen auszusetzen? Ich würde nur die Würde der Reͤner⸗ bühne verleßen, wenn ich auf Aeußerungen antworten wollte, die vielleicht nicht frei von einiger Ungezogenheit (impersti-m nence) sind. (Mehrere Stimmen in den Centris: Zur Ord⸗ nung! Hr. C. Perter: Was war das für ein Ausdrück?) Ich antworte, wie der Hr. Minister: Das Wort war mir entschlüpft! Nie habe ich zu einer beleidigenden Erörterung provocirt; sobald ich aber provocirt werde, muß ich auch antworten. Wenn ich Prinzipien angreife, so thue ich es stets in den parlamentarischen Formen, und noch nie wird sich Jemand über den Ton, dessen ich mich dabei bedient, haben beklagen können. Um Ihnen zu beweisen, wie redlich ich es auch in der gegenwärtigen Dis kus⸗ sion meine, so erkenne ich es offen an, daß das Ministe⸗
rium den Lyoner Ereignissen ihren wahren Charakter bei— gelegt hat; aber ich bleibe bei der Ansicht, daß man sich in einer Adresse nicht in so absoluter Weise auz⸗
sprechen darf.“ Herr Odilon-Barrot meinte, es wäre wohl zu wünschen gewesen, daß die Adresse aus dem Schoße der Kammer mit dem Charakter der Einmüthigkeit hervorgegangen wäre; es sey sehr zu beklagen, daß ein einziges Wort zu einer so lebhaften Debatte Anlaß gegeben habe; er seinerseits könne die Weglassung des Wortes vollständig nicht billigen und er⸗ kläre solches offen und auf die Gefahr hin, daß das Ministerium die Oppositions⸗-Partei als uneinig darstellen möchte. Nachdem sich noch Herr Guizot für die Beibehaltung jenes Wortes aus⸗ gesprochen hatte, wurde die Berathung mit starker Stimmen⸗ mehrheit geschlossen. Jetzt wiederholte sich die Scene, die sich vor mehreren Wochen schon einmal in der Kammer ereignet hatte. Herr C. Périer verlangte nämlich das Wort. Während ihm nun von mehreren Seiten zugerufen wurde, daß er nach dem Schlusse einer Berathung nicht mehr die Rednerbühne bestei⸗ gen dürfe, berief er selbst sich auf den Inhalt der Charte, wonach ein Minister jederzeit gehört werden müsse. Nur mit vieler Mĩůhe gelang es Herrn C. Périer, sich Gehör zu verschaf⸗ fen. Da er aber in seinem Vortrage unaufhörlich unterbrochen wurde, so hielt er einen Augenblick ganz inne, um die Wieder⸗ herstellung der Ruhe abzuwarten. „Niemand“, suhr er dann fort, „wünscht mehr, als ich, daß Einigkeit in dieser Versamm⸗ lung herrsche; auch bin ich überzeugt, daß meine Worte Jeder⸗ mann zufrieden stellen werden, mit Ausnahme eines einzigen Individuums.“ Diese Wiederholung eines unpassenden Aus⸗ drucks war das Zeichen zu einem förmlichen Tumulte. Der Ruf zur Ordnung erscholl von allen Bänken zur rechten und linken Seite. Den Minister blieb mittlerweile mit verschränkten Armen auf der Rednerbühne stehen, und nachdem der Sturm sich gelegt hatte, äußerte er, es thue ihm leid, daß er sich in der Hitze der Berathung jenes Ausdrucks bedient habe. Indessen erscholl wiederholt der Ruf zur Ordnung. Der Präsident der Kammer nahm jedoch darauf keine Rück⸗ sicht, so daß Hr. Mauguin sich selbst versöhnend ins Mittel legte. „Ich bitte meine ehrenwerthen Freunde,“ äußerte er, „zu, vergessen, was der Minister gesagt hat; wir wollen jedes persönliche Interesse bei Seite setzen und uns nur mit den An⸗ gelegenheiten des Landes beschäftigen.“ Hr. C. Périer er⸗ klärte inzwischen, daß er die Vermittelung des Hrn. Mauguin nicht annehmen könne; er müsse vielmehr wiederholen, daß er sich jenes Ausdrucks nur aus Unachtsamkeit bedient habe. „Es ist dies aber bereits das zweitemal!“ bemerkten mehrere Stimmen aus den Reihen der Opposition und gingen den Minister hart an. „Recht schade ist eä“, rief Hr. Dupin d. A., „daß
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