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Drten beßnden sich keine Kranke mehr, so daß die Cholera im kande gam aufgehört zu haben scheint.
Die bochachtbaren Frauen, welche sich dem unterzeichneten Ver⸗ eine angeschloffen haben, um einen wesentlichen Theil der Sorge für die Pflege und Erziehung der Walsen zu ubernehmen. haben be ⸗ schloffen, zum Besten diefer Letzteren die Erzeugnisse ihres ,,. hei in den Tagen vom 15ten zum 29st, n. d. M. zu geiner Noch naͤber zu bestimmenden Tageszeit zum Verkaufe guszustellen. Das mitunterzeichnete Mitglich* des Vereins, Praͤsident Nust, wird zu diesem Zweck ein Lokal in seiner Wohnung, Franzdsische Straße ; Nr 42 im ersten Stock, einrichten und den Kaͤufern bffnen. Im wohlbegrändeten Vertrauen auf den wohlthätigen Sinn unserer Mitbütgerinnen, laden wir Frauen und Jungfrauen, die unser For- (. haben zu unterstützen bereit sind, freundlich ein zu dem milden
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nee, , = en
ᷓ weck mitzuwirken, indem wir sie auffordern, zum Besten unserer ; r T fan die beabsichtigte Ausstellung durch ihre, kunstreichen . Ärbeiten ju zieren. Eben so ergeht an die geehrten Kuͤnstler, wel⸗ ö che unserem Frauen. Verein Beitraͤge u dieser Ausstellung get ö haben, und an die Gelchrten und Dichter, welche das am Schlusse . der Ausstellung zu versteigernde Stammbuch durch ihren Geist und ö ibre Handschrift schmuͤcken wollen, die ergebenste Aufferderung, die
ugefügten Beiträge bls zum 134en d. M. abzuliefern. Frau Witt⸗ 1. Baudouin, Niederlagsstraße Nr. a, wird alle diese Spen⸗ den in unserem Namen dankbar empfangen.
Berlin, den 3. Dezember 1831.
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1772
Eer liner Börse. Den 5. Dezember 1831.
Amtl. Fonds- und Geid-Uonrs- Zettel., (Prersssu. Cour.)
e
St. Schuld Sch. 4 94 937 Qetpr. Plandhrf. 4 899 — Pr. Engl. Anl. 18 5 10605 109. Fomm. Esandhr. 4 1955 — Pr. Engl. Anl. 22 5 — 10099 Kur- u. Neum. do. 4 1055 — Pr. Engl. Obl. 30 4 887 S883 Schlesische do. 4 — 1051 Kurm. Ob. m.l. C. 4 895 — RRkst. O. d. . u. N — — — Nmk. Int. Sch. dt. 4 ] 93 — 14 80h. d. -u. N. — 56 — Berl. Stadi-·Obl.⸗. 4 96 — Kk 6 Königabg. doo. 4 — 233 ö Elbinger do.. 4 — 8984 oll vollw. uk. — — 18 Danꝝ. do. in Ih. — 355 — Neue dito. — 199 — Woestpr. Pfandb. 4 977 — Friedrichsd'or. — 137 13 de b. 4 98 — Disconto .. ... — 3 4
77! .
Auswärtige Börsen.
8 .
Amsterdam, 39. Novemiier
1 — 1 ö z * 2 * Niederl. wirkl. Schuld 40 143. Ausgesetzte do. 3. KanzcBillets 15.
6proc. Anl. von 42 Illill. S734. Qesterr. 5pr. Iletall. S23. Russ.
(von 1835) 91, do. (von 1831) 84. Neap. Fale. 721.
Hamburg. 3. Dezember.
Oesterr. 5proc. Metall. S6 Br., Ss? C. Bank-Actien 127. Russ. Engl. Anl. 9a Br., g33 G. S853 Br., 853 G. Dün. 62 Br., 623 G. Poln. 112 Br., 111 G6.
London, 28 November.
—
3proc. Cons. S5! Russ. 993.
4proc. 77 Br., 65 G. Holl. v. 1831:
Bras. 44. Dän. 663. Niederl. 413. Port. 493.
Königliche Schauspiele. Dienstag, 6. Dez.
auf: Ottavio Pinelli, Ballet in 3 Abtheilungen. rese Elsler: Giuletta; Dlle. Fanny Elsler: Amalie.) Im Schauspielhause: Französische Vorstellung.
mählung an der Ostsee, Zauber-Oper in 3 Akten.
MACkHISCHEHRIER.
— — Frankfurt a. M., 2. Dez. bis zum 27sten Abends eingegangen. mer noch Meister der Stadt.
ren⸗Versendungen gemacht.
Rente perp. 563.
John. Mitredacteur Cottel. — 0 n me,,
Redacteur
Gedruckt bei A. W. Hayn.
—
( Der Verein zur Unterstuützung und Erziebung der in Folge ber = Cbolera verwaisten Kinder. v. Auerswald, Major. Blesson, Major und Stadtverordneter. ; Bode, Justizraͤth. Friebe, Banguier. Keibel, Stadtrath. Knoblauch, Stadtrath. Klein, Stadtrath. De Kluge, Geh. ; Med. Rath. Ku now sky, Justizrath. March and, Justizrath. ö Joseyh Mendelsohn, Banguier. Odebrecht, Justiz⸗Beamter. ; Jans m. Geh. Sber-Finanz⸗Rꝛath. Roß, Propst. Ru st, Prgsident. ⸗ Schulze, Gch. Ober⸗Reg⸗Rath. Dr. Wag ner, Professor. Allgemeiner Bekanntmachungen. é vietal-Citat ion. Nachdem über das saͤmmtliche Vermögen des am 15. Januar 1830 n e, Grafen Vietor von Szotorski, auf den AÄAntrag der Bene sicial⸗Erben, der erbschaftliche Liquidations-Prozeß eröffnet worden, so werden alle unbekannten Glaͤubiger der Nachlaß⸗-Masse und von den im Hypotheken-Buche eingetragenen, dem Wohnorte nach nicht bekannten: i) der Gutspaͤchter Daniel Marquardt, 2) die v. Carnecka, j die v. Magnucskischen Erben, 1 der h, Nase tt; 5 der , ,, ,. 6) der Raejynekischen Erben, . 5 der re, e e Casimir von Raczynski oder dessen Erben, 5 die Eeeilia, verehel v. Swinerska, jetzt deren Kinder, 9) die von Tomaszewskischen Erben, 15 der Kammerherr Joseph v. Kosielski, . 1ij die Valentin und Honorata, geb. v. Gujowska, v. Hodor eki schen Eheleute, , 13 der Wladislaus v. Wielewichsti, . 13 die Gebrüder Anton und Franz v. Jerivkowski, 14 der Alexander Ehlebowtki, 15) der Lespold , , . 6) die Joßann Radkeschen Erben, 1, die Joseph und Franeitzea Tylewekischen Eheleute, 16) die Tudowica, geb. Labojentgta, verwittwete Skotnicka, 155 der Raphael Kobytecki, 20) der Vincent v. Pradzynski, 215 der Tadeus Szysieynski, 22) der Ignatz v. Sosnowẽöki, P 23 der Tdalbert Zbijews ki, 24 der Laufmann Leopold Toͤplitz‚ 25 der Ignatz Pradzyntki, 26 der Weyciech Zbijews ki. 23) der Tribunals⸗Richter Ebuard Glaß, 28) der Alexander Grogawéki, « 29 der Wolff Traube, 305 der Daniel Michaleli, 315 die Geschwister Michalski, 32 die Eelejowokischen Eheleute, 33 die Budziattyschen Eheleute, 34) der Leon Mynkiewiei, z5) die Prareda Sieros;iewskischen Eheltute,
36) der Augustin Jazikowski,
37) der Jacob Lochmann, — 38 der Stanislaus v. Parejewski, 39) die Eonstantia Pareiewska, 40) der Salomon Seelig Karo,
Al) der Mathias Lysikowski,
(2) die AÄtiela Paulina, verehel. Lesn Poptawska,
43) die Nikorowiezsche Familie,
(a) die Constantia, verchel. Stanislaus v. Parejewska, geb. Mo⸗
rawsla, .
15) der Gregor Berliner,
46) der Joseph Rionca,
47) der Janatz Chrjanowski, und . n;
48 die Joseph und Franciska, geb. . Sieliska, v. Biatkowski⸗
schen Eheleute, hierdurch aufgefordert, in dem auf den .
13. Vi incl. 15. Februar 1832, Vormittags um 3uhr, bor dem Deyutirten, Herrn Ober-Landesgerichts- Asse ssor Grafen von Posadowski in unserm Partheien/ Zimmer hierselbst, an beraum⸗ ten Liquidations⸗-Termine zu erscheinen, den Berrag und die Art ihrer Forderungen umstandlich anzuzeigen, die Dokumente, Brief schaften und sonstigen Beweismittel darüber iu Originale oder in beglaubter Abschrift vorzulegen, ferner sich über die Beibehaltung des Justi⸗Kommissarit Douglas, als Interins-Kurator und des ZJustũ⸗Koömmissari Fiedler, als Interims⸗Contradictor, oder die znderweit zu bestellenden Kuratoren und den Contradietor, so wie über die denselben zuzubilligenden Renumerationen zu erklaren und ju einigen. Die im Termine ausbleibenden und bis zu demselben ihre Änsprüche nicht anmeldenden Glaͤubiger, werden aller ihrer etwanigen Vorrechte für verlustig erklart, und mit ihren Forderun⸗
en nur an dasjenige, was nach Befriedigung der sich meldenden Flu hie⸗ von der Masse noch uͤbrig bleibt, verwiesen werden.
Denjenigen Glaͤubigern, welche den Termin in Person wahr⸗ zunehmen verhindert werden, bringen wir die Justiz-Kommissarien Galbach, Mittelstaͤdt, Storck und Lauber, in Vorschlag, von denen sie sich einen zu erwaͤhlen, und denselben mit Information und Vellmacht zu versehen haben. 1 Uebrigens wird noch bemerkt, daß zu der Nachlaß⸗-Masse die errschaften Ciacz, Tomysl, Klucjewo, Wilkowo, Gora, Ciempin, zegocin, Rundwo und die Güter Siekowo und Ziemin, nebst den im Köoͤnigreiche Polen belegenen Gütern Osicieklin, Dabrowo, Goörzuchy und Grjymiszew gehoren. Fraustadt, den 29. August 1831.
Königl preuß. S andeericht.
Anzeiger für
die
h sowohl in Schlesien als in der Mark Brandenburg, im Preise von 10,000 Thl, 15,900 Thl., 20,000 Thl. bis 40,9000 Thl., weiset zum Verkauf nach das . Anfrage⸗ und Adreß⸗Bureau zu Breslau im alten Rathhause.
1
-. . -. Literarische Anzeigen. So eben erschien und ist in allen Buchhandlungen zu haben: Mirtheilaugen über die Cholera - Epidemie zu St. Petersburg im Sommer 1831, von praktischen Aerzten da- selbst herausgegeben und redigirt von Dr. Lichteustädt und Dr. Sey dlitz, St. Petersburg bei J. Brie ff und Berliu bei T. Trautwein, Breite Stralse No. S. Preis der ersten heiden Abtheilungen 1 LThl Der Werth dieser, aus praktischen Erfahrungen hervorgegans genen Berichte der Petersburger Aerzte, überwiegt bei weitem den grölseren Theil aller, über die Cholera erschienenen und mehren- theils nur auf Hypothesen beruhenden Schriften, daher sie in der Literatur dieser Krankheit eine bleibende Stelle einnehmen werden. In demselben Verlage wird binnen Kurzem ebenfalls erscheinen: Wylie, Sir James, (Kaiserl Russ. Leibarzt) offizielle Be- richte an Se. Kaiserl. Majestät über die, in den Mili- tair-Hospitälern gegen dia in St. Petersburg epidemisch herr- schende Cholera morbus ange wandten Heilmethoden, nebst prabtischen Bemerkungen über die Natur dieser Seuche und kefund von Leichenöffuungen.
So eben ist bei mir erschienen und in allen Buchhandlungen, zu Berlin in der Stuhrschen, zu Elbing bei Hartmann zu er—
halten: ö Raumer, (Karl von), Beschreibung der Erdober— flaͤche. Eine Vorschule der Erdkunde. Gr. Svo. 53 Bogen
auf gutem Druckpapier. 5 sgr. .
Diese Schrift kann als eine Einleitung und Vorschule zu jeder andern Geographie benutzt werden. Der Preis ist so billig wie moglich gesetzt, um aber die Einfuͤhrung in Schulen zu er— leichtern, bewillige ich auf 25 Exemplare drei, auf 50 Exemplare acht Freiexemplare, welche Vortheile von jeder Buchhandlung in Anspruch genommen werden koͤnnen.
Leipzig, im November 18531.
A. Brockhaus.
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An van der Velde's Verehrer und Freunde. Von der schoͤnen und aͤußerst wohlfeilen Taschenausgabe von C. F. van der Velde's
ü mne chen r isr en,
in 27 Baͤnden, sind so eben die Theile 14 dis 20 erschienen, und durch alle solide Buchhandlungen zu bekommen.
Bis zur naͤchsten Osiermesse werden die uͤbrigen 7 Theile gam bhbestimmt erscheinen und damit das ganze Werk geschlossen seyn.
Bis dahin wollen wir nun auch noch einen sehr geringen Preis von 8 Thl. fuͤr alle 27 Baͤnde gelten lassen. Der nachherige Laden preis aber wird unabaäͤnderlich 12 Thl. betragen.
Von der Prachtausgabe in 24 Banden gr. Svo. sind noch Exem— plare zu 21 Thl. im Praͤnumerations-Preise zu bekommen.
Arnoldische Buchhandlung in Dresden nnd Leipzig.
Zu haben bei E. S. Mittler in Berlin, (Stechbahn Nr. 3),
und in dessen Handlungen zu PssJsen, Bromberg und Gnesen.
Bei Schaarschmidt & Volckmar in Leipzig ist erschienen, und in allen Buchhandlungen, (in Berlin in der Enslin schen Buchhandlung, Breite Straße Nr. 23), zu haben:
Rutilii Lupi, P., de fisuris sententiar. et elocution. lib. quo. Recenz. et annotat. adj. D. Ruhnkenius. Accedunt Aquila Romani et Julii Ruiaiani de eodem argumento lihri. Denuo edidit multisque accession. locup. C. H. Frots cher. à 1 ThlI.
15 28x.
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Bei G. Bethge, Spittelbruͤcke Nr. 2 und 3, ist erschienen: GBuschmann, E., die Conjugation des franzoͤsischen Verbums. Preis broch. 5 sar. — Nie ist die sranz. Conjugation, dieser wichtigste und schwerste Theil der Grammatik, auf eine so wuͤrdige Weise dargestellt, nie ist sie so leicht gemacht worden, als gerade in dieser Arbeit, durch deren Mittheilung der in den Sprachen und ihrer Methodik tief bewanderte Hr. Verfasser den allgemeinen Dank verdient. Hier findet man uicht jene Masse von Formen dem Gedaͤchtniß aufge⸗ buͤrdet, eine kurze Lehre fuͤhrt zur Kenntniß aller 4 Conjugationen, wenige, sehr geschickt erfundene Regeln und eine leichte Tabelle mit so wenigen Formen, wie noch nie gesehen worden, zur Kennt⸗ niß der unregelmäßigen Verba, die bei den bisherigen Massen Nie⸗ mand lernen konnte und die hei den Meisten eine schwache Parthie ihrer franz. Sprachkenntniß bilden. Das Buch ist ein Kleinod fur Jeden der franzoͤsisch lernt, lehrt, gelernt hat, es ist eine unent⸗
behrliche Beigabe zu jeder Grammatik.
Preußischen
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St aa ten.
So eben erschien, und ist in der Buchhandlung Duncker und Humblot, Französische Straße Nr. 20 a., zu haben: Paris ou le livre des cent- et- un. Tome premier, in 18mo. Bruxelles, 1831. .
Diese Ausgabe, welche mit Bewilligung des Pariser Verle⸗ gers veranstaltet in, wird aus 10 Vol. bestehen, deren jeder 1 Thl. kostet. Bei Empfang des ersten Bandes sind die vier folgenden vorauszuhezahlen.
Im Verlage der Schlesingerschen Buch und Musikhand—˖ lung, unter den Linden Nr. 34, in erschienen:
„Paris Gu le livre des cent - et- nn.
auf feinem Velinpap. Preis 25 sgr. Die Fortsetzung wird kurz nach dem Eischeinen in Paris geliefert. Chateaubriand, nonvelle proposition relative au bannissement de Gharles XR et de sa famille, in
gr Srvo. Preis 10 sar.
Ersteres gehort zu den interessantesten und unterhaltendsten Buͤchern der neuesten Franzoͤsischen Literatur, wie sich dieses von 101 der geachtesten und berühmtesten Schriftstellern erwarten laͤßt. Papier, Druck, Correktheit und Billigkeit des Preises wird diese Ausgabe jeder Andern den Vorzug geben.
Vol. I'
Bei Schaarschmidt & Volckmar in Leipzig ist erschienen, und in allen Buchhandlungen, (in Berlin in der Enslin schen Buchhandlung, Breite Straße Nr. 23), zu haben:
Legis, Dr. G. Th., Handbuch der altdeutschen und nordischen Goͤtterlehre. Sro. Preis 20 sgr.
Aug. Rücker in Berlin hat von der Maurer schen Buch— handlung daselbst nachbenannte Werke mit dem Verlagsrecht kaͤuf— lich an sich gebracht, und sind solche daher in der Folge nur von ihm zu bejiehen, und fur die beigesetzten Preise durch alle Buch— handlungen zu erhalten:
Dorn, prakcische Anleitung zur Bierbrauerei und Branntwein⸗ brennerei.
Herr, kurzer Inbegriff des Wissenswuͤrdigsten aus der Natur—
lehre. S0. Mit 5 Kupfern. 1 Thl. 10 sgr.
Moritz allgemeiner deutscher Briefsteller.
Rohlwes allgemeines Vieharzeneibuch. Svo. Zö sar.
Schulz, Aufgaben zur Einübung der latein. Grammatik. Svo.
10 sgr.
n Rohlwes Vieharzeneibuch hat derselbe sogleich die 14te, und von Schulz Aufgaben die ste Auflage veranstaltet, welche jetzt die Presse verlassen haben. Dorn Anleitung und Moritz Briefsteller, welche vergriffen sind, werden von ihm in gaͤnzlich umgearbeiteten, beziehungsweise in der 3Zten und 10ten, Ostern k. J. geliefert.
Zu Weihnachtsgesehenken können wir unter vielen an- dern vortrefflichen neueren Kupfersüchen ganz besonders auch nachstehende empfehlen, nämlich: Maria mit dem Christus- Kinde auf dem Schoocklse, welches den kleinen Johan- nes üfsit: nach dem Gemälde des Vin cenzio von San Gi- mignando in der Dresdner Gallerie, gestochen von G. Gara- vaglia 8 Thsl. Der Kreuztragende Christus nach Calisto da Lodi, gestochen von P. Anderloni 3 Thl. 10 s8gr. Maria mit dem Ghristuskinde und Johannes, nach Fr. Fran- cia, gestochen von N. Lecomte 5 Thl. 20 sgr. Bildnis der Johanna von Arragonien, Vice -Kuigin von Sicilien, nach Raphaël gestochen von Leroux 4 Thl. 20 sgr. Sie eind, 10 wie eine grolse Anzalil anderer Blätter, auch eingershmt vorräthig.
Schenk und Gerstäcker, Linden No. 27.
. ö Wohlfeiles Weihnachtsgeschenk fuͤr Reiche. Dictionnaire des sciences natnrelles, 60 vol, de Texte, 61 Ca- hiers de Planches coloriées et 25 Cahiers de Portraits, Paris, 1816 — 1830, complett und unaufgeschnitten, wovon der Praͤnum.⸗Preis 445 Thl., ist für 280 Thl. in der Buchhandlung, Charlottenstraße Nr. 25, zu erhalten.
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Bei Justus Perthes in Gotha ist erschienen und bei E. S. Mittler in Berlin, (Stechbahn Nr. 3), so wie in dessen Hand⸗ lungen zu Posen, Bromberg und Gnesen, zu haben:
Chr. Ferd. Schulze's historischer Bilder saal, oder Denkwuͤrdigkeiten aus der neuern Geschichte. V. Band, Sr Theil, mit 19 Kpfrn. nach Heideloff. Subseriptions⸗ Preis fuͤr die bessere Ausgabe auf Schreibpap. 33 Thl., fuͤr die Ausgabe auf Druckpapier 23 Thl.
Dr. K. G. Bretschneipers Heinrich und Antonio, oder die Proselyten der roͤmischen und der evangelischen Kirche. Vierte vermehrte Auflage. à 14 Thl.
Im Opernhause: Michel Angelo, Sing⸗ spiel in 1 Akt; Muslk von N. Isouard. (Neu einstudirt) Hier. (Dlle. The
Aus Lyon sind hit mit der gewöhnlichen Pest und auf direktem Wege Nachrichten Es herrschte bei dem Ab— gange der Post vollkommene Ruhe; doch waren die Arbeiter im— Die Theater waren am 27sten wieder geöffnet worden; auch wurden schon wieder einige Waa— Man sah der Ankunft des Herzogs von Orleans auf den 28sten oder 29sten entgegen. — Llus Pa— ris vernimmt man, daß am 28sten Abends dort die Herren Gautier und Casenove als Deputirte der Stadt Lyon eingetrof⸗ fen sind und sofort eine Audienz bei dem Präsidenten des Mi nister⸗Raths hatten. Paris, 29. Nov. 5proc. Rente sin cour. gä. 90. Zpro. sin cour. 68. 40. 5proc. Neapol. sin cour. 81. 20. 5proc, Span.
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Amtliche Nachrichten. re Se. Königl. Me
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dem Ober⸗-Landesgericht zu Frankfurt a. zu ernennen geruht.
Abge reist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Ge— neral-Juspecteur des Militgir-Unterrichts- und Bildungswesens der Armer, Freiherr von Valentini, nach Schlesien.
2
Zeitungs-Nachrichten. . 9 n
Rußland. J Petersburg, 26. Nov. Se. Majestät der Kaiser haben den Commandeur der Garde-Junkerschule, General-Ma— jor Godeyn L., an die Stelle des Kränklichkeits halber aus dem Dienst entlassenen General-Majors Uschakoff III., zum Direktor des Moskauer Kadetten-Corps, den General-Major Baron Schlippenbach dagegen zum Commandeur der erstgenannten Schule, ferner den Chef der Moskauer Polizei, Oberst Muchanoff, von der Kavallerie-Suite, zu Ihrem Adjutanten zu ernennen und dem General-Lieutenant Nabokoff J., Chef der 3Zten Gre— nadier-Division, den St. Wladimir-Orden 2ter Klasse zu ver— leihen geruht. Die Nordische Biene enthält ein Schreiben aus Mos— kau über die dortige Manufaktur- und Kunst-LAusstellung, worin es unter Anderem heißt: . „Die Ausstellung fuͤllte 6 Saͤle des Palastes. In dem ersten JSBSaal waren auf langen Tafeln an der einten Seite chemische Pro— dukte, Zucker- und Galanterie⸗Waaren ausgestellt, an der anderen
Porzellan, Fayence, Eisen⸗, Stahl- und kurze Waaren, an den
nebst Glas⸗ und Kristall⸗Waaren, Uhren, mathematische und chirur— gische Instrumente, Gußwaaren u. s. w. Die Mitte des Saales nahmen Arbeiten des Bildhauers Campioni ein. Baumwollene Stoffe von verschiedenen Arten und gesponnene Baumwollen füllten den zweiten Saal. In dem dritten Saal befanden sich Seiden, Seidenstoffe und Metalle, halbseivene Zeuge, Shawls, Schnupftuͤ— cher, Uniform⸗Gegenstaͤnde, Baͤnder u. s w. Der Jacquardsche wWebstuhl, von den Gebruͤdern Gutschkoff vervollkommnet, war mitten unter diesen reichen Stoffen aufgestellt. Der vierte Saal enthielt Tuche und Wollenwaaren, die Nielsensche Scheermaschine, Proben von fei⸗ nen Sortiments-Wollen und Vließe. In den beiden letzten Saͤlen befanden sich Huͤte, Schildpatt-Arbeiten, Handschuhe, Tapisserien, Bursten, Tapeten, Gewebe, ein mechanisches Bett von Krause, For— tepiano's, die Herrmannsche Flachs-Spinnmaschine, Lederwaaren, kuͤnstliche Blumen u s. w. Die ganze Ausstellung gewaͤhrte einen praͤchtigen Anblick. An 200 Manufakturisten, Fabrikanten, Eigen thuͤmer von Industrie⸗Anstalten, Kuͤnstler und Gewerbtreibende hat⸗ ten dazu beigesteuert und befanden sich ein Jeder bei seinen Erzeug⸗ nissen. Der Buͤrgermeister der Stadt, die Notabeln, die Mitglieder der Abtheilung des Manufaktur-Raths, die Russischen Kaufleute
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in, dem Kostüm ihrer Vorfahren, ihre Kinder, Alle harrten mit Ungeduld der Ankunft des Kaisers. In zwei an die Ausstellungs Saͤle angraäͤnzenden Zimmern hatte man ebenfalls *
der Aufmerksamkeit Seiner Majestaͤt wuͤrdige Gegenstaͤnde guf⸗ gestellt, und zwar in dem ersten zwei wahrhaft Raphaelsche Gemaͤlde des Kommerzienraths Luchmanoff, zu Gobelins-Mustern bestimmt, und im zweiten eine Reihe von Arbeiten der Architektur-Schule des Hof⸗Comtoirs. In dieser Schule werden an 1099 Kinder verarmter Edelleute und Beamten zu nuͤtzlichen Mitgliedern der Gesellschaft zebildet. Die Anstalt hat unter der Leitung ihres gegenwartigen RKurators, des Kammerherrn Lwoff, und des Direktors Mironowski, bei aller Beschraͤnktheit der Mittel, einen bewundernswuͤrdigen Auf⸗ schwung erhalten. Die Zeichnungen der Schuͤler und die Modelle der Baukunst, uͤber 409 an der Zahl, zeugten von der treflichen Methode und dem Eifer der Oberen, so wie von den Fortschritten der Zoͤglinge. Gegen 1 Uhr Nachmittags traten Ihre Kaiserliche Majestaͤten und Se. Kaiserl Hoheit der Großfuͤrst Thronfolger in den er⸗ sten Saal der Manufaktur⸗-Ausstellung, nachdem Sie zuvor die in den oben genannten beiden Zimmern aufgestellten Gemaͤlde und Arbeiten in Augen⸗ chein genommen hatten. So tritt ein guter Familienvater in den Kreis seiner Hausgenossen, wie unser Monarch in die Mitte seiner sclichten Unterthanen. Se. Majestaͤt richteten sich an die, welche Ihn zunaͤchst umgaben, und bezeugten den Wunsch, daß Ihnen Al⸗ les genau gezeigt wuͤrde. Ueber zwei Stunden brachten die hohen Gaͤste in diesen Saͤlen zu und unterhielten sich heiter und herab— assend mit Allen ohne Unterschied. Die Kaiserin war die Huld und
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und Sein leutseliges Benehmen. Der Kaiser, welcher wußte, daß die Soͤhne des Fabrikanten Titoff eine Reise nach England und Frankreich unternommen hatten, sagte in dieser Bezie⸗ hung: „„Ich sehe die Bildung als unumgaͤnglich fuͤr die Ver⸗ vollkommnung jedes Geschaͤfts an; man reise immerhin Ausland, man lerne vom Fremdlinge zum Wohl des landes, man lerne Gutes, aber kein Bo ses.““
Er den Fabrikanten den Rath, besonders in Hinsicht, auf den Ge⸗ sCschmack nach Veredelung zu streben. Dann beschaͤftigten Ihn die Serailtuͤcher des Fabrikanten Tarassenkoß, nach modernen auslaͤndi⸗ schen Mustern verfertigt, hoffentlich ein neuer Gegenstand fuͤr den Handel mit Asien, ferner die Asigtischen Wagren uͤberhaupt, beson—⸗ ers die Miserizischen und Masfloffschen Tuche, welche, nach Auf⸗ hebung der Einfuhr dieses Produktes aus Polen, sich sehr gehoben haben. So wie der transkaukasische Handel durch neue Ver⸗
erdnungen beschirmt ist, versprach der Kaiser auch in die⸗ ser Hinsicht Seinen Schutz. Den zusammengesetzten Mecha⸗ nismus des Jacquardschen Webstuhls erklaͤrté der Monarch
selbst allen Umstehenden. Bei Betrachtung der Lukuschinschen Do⸗ sen bemerkte die Kaiserin, daß sie den Stobwasserschen sehr nahe kämen. Bei Ihrer Rückkehr in den ersten Saal dankten Se. Ma⸗ jestaͤt Allen insgesammt und beriefen noch besonders den Bürger— meister von Moskau zu sich, dem Sie auftrugen, den Einwohnern dieser Hauptstadt fuͤr Alles, was sie Seinen Blicken dargeboten, Dank
abzustatten, ihnen aber hesonders Ihr Allerhoͤchstes Wohlwollen fuͤr
WVaͤnden entlang und in den Fenster-Bruͤstungen dieselben Artikel
Huͤte selbst, der junge Großfuͤrst bezauberte durch Seinen Geist
ins Vater⸗ Indem Allerhoͤchst⸗ derselbe sodann Seine Aufmerksamkeit auf die baumwollenen und deutige ; ich von ihm a eidenen Gewebe, deren Zeichnung und Farbendauer wandte, ertheilte kündigte Königl. Verordnung, wodurch 1 Groß⸗Offizier, 6 Com⸗ mandeure, 335 Offiziere und 3735 Ritter der Ehren-Legion, die
Fron i ch. Deputirten-Kammer. In der Sitzung vom 28.
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Hrn. Gatine, Advokaten am Cassationshofe, und der beiden Farbigen
von Martinique, Herren Fabien und Bissette, die darüber Klage führten, daß man den kondemnirten Sklaven auf dieser Kolonie nicht gestatte, auf Cassation ihres Urtheils anzutragen. Der Graf De⸗ laborde unterstützte die Bittschrift und meinte, die gegenwärtige Gesetzgebung über diesen Gegenstand erinnere gar sehr an die Zeiten der Barbarej, und namentlich an das im 4àten Jahrhundert zu Ma⸗
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con gehaltene Konzilium, wo die Frage aufgeworfen worden sey, ob die Weiber wirklich dem Menschengeschlechte angehörten. Die⸗ ser Vergleich erregte großes Gelächter auf den den Damen vor⸗ behaltenen Tribunen, besonders auf einer derselben, auf der sich mehrere junge und hübsche Engländerinnen befanden. Der Reo—⸗ entschieden worden, jedoch nur mit schwacher Stimmen-Mehrheit, — eine Aeußerung, wodurch das Gelächter verdoppelt wurde. Hr. Delaborde verlangte schließlich, daß man die betreffende Bittschrift dem Großstegelbewahrer und dem Ser-Minsster zustelle. Dieser Antrag, für den auch die Kommission gestimmt hatte, wurde nach einigen Bemerkungen des Hrn. v. Riguy angenom— men. — In einer anderen Vorstellung verlangten mehrere ehe— malige Französische Gardisten, die im Jahre 1789 an der Er— stürmung der Bastille Theil genommen, die ihnen seit 42 Jah— ren verheißene Belohnung. Der Graf v. Lameth und der General Lafahette nahmen sich der Bittsteller mit vieler Wärme an. Der Erstere bemerkte, daß die Zahl der Bastille⸗ stürmer sich gegenwartig nur noch auf 30 belaufe, da in den letzten 6 Wochen 2 derselben mit Tode abgegangen wären; jeden⸗
nur ein unbedeutendes Opfer seyn. Die Eingabe wurde dem gesamm— ten Minister⸗Rathe zugestellt. — Die Bersammlung beschäftigte sich hierauf mit dem eigenen Budget der Kammer und bewilligte zur Bestreitung der Druckkosten nachträglich einen Zuschuß von 70,000 Fr., wodurch sich das Budget auf 630,009 Fr. stellt. — An der Tagesordnung war die Fensetzung der Berathungen über den Gesetz-Entwurf, wodurch verschiedene Bestimmungen des Strafgesetzbuches modifieirt werden sollen. Hr. Roger ver⸗ angte, daß man statt der Deportation keine lebenslängliche, sondern nur eine Haft von höchstens 20 — 30 Jahren eintreten lasse. Nach einer Debatte, an der außer vier Rednern auch der Großsiegelbewahrer Theil nahm, wurde der ganze Artikel noch einmal an die Kommission verwiesen. Um 5 Uhr war die WVersammlung schon nicht mehr zahlreich genug, um die Bera— thung fortzusfetzen. Einige Stimmen verlangten darauf den Na—⸗ mens-Aufruf, während andere bemerkten, daß dies zu Nichts nützen würde, und daß es besser sey, die Petitionsberichte fortzu— setzen. Dies letztere geschah. Hr. Parant brachte eine Ein— gabe der Kolonisten von St. Domingo zum Vortrage, worin diese die Zahlung der letzten vier Fünftheile der Summe der 156 Mill., welche die Republik Haiti als Entschädigung zu zahlen übernommen hat, verlangten. Der Berichterstatter stimmte für die Tagesordnung, indem die Bittsteller nicht sowohl darauf an— trügen, daß die Kammer sich bei der Regierung für eine mög— lichst baldige Ahmachung dieser Angelegenheit verwende, sondern sich geradeju als Staatsgläubiger betrachteten, — eine Anforde— rung, die völlig unzulässig sen. Der Marschall Clausel stimmte dafür, daß die Kammer die Petition dem Finanz-Minister über— weise und diesen zugleich auffordere, daß er sich näher über die Mittel auslasse, die ehemaligen Kolonisten zu befriedigen. Der
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ließ sich ausführlicher über die Lage der Unterhandlungen mit Haiti vernehmen; er habe alle Ursache, zu glauben, äußerte er, daß der Vertrag, wodurch die Republik sich neuerdings ver— pflichtet habe, jährlich Mill. zu zahlen, in Ausführung kom—⸗ men werde. Herr Charamanle trug auf die Uederweisung der Bittschrist an den Minister der auswärtigen Angelegenhei—⸗ ten an. Die Versammlung nahm indessen auf alle diese Au— träge keine Rücksicht und ging zur Tagesordnung über. Die übrigen Bittschriften, die in dieser Sitzung zum Vortrage ka— men, waren von keinem erheblichen Interesse. Paris, 29. Nov. Vorgesiern fand ei suchter Zirkel in den Tuilerieen statt. Gestern empfing der König das Offszier-Corps des aus Versailles angelommenen Karabinier— Regiments. Statt des General
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RN Ra zor den Der Den
alt My .. 2096 dar feislse Geber arschall Molitor nach Marseille gehen,
abgelehnt hat, wird der A i . Division zu übernehmen.
um dort das Kommando über die 8te Der heutige Moniteur enthält die neulich von ihm ange—
sämmtlich in den hundert Tagen vom 20. März bis 7. Juli 1815 ernannt worden sind, in den ihnen damals ertheilten Ordens— graden anerkannt werden.
Die durch die eingetretene Dunkelheit unterbrochene telegra— phische Depesche aus Lyon vom 27sten d., deren der Moniteur gestern erwähnte, ist gestern vollftändig hier angelangt; nach den Worten „fortdauernd dieselbe Ruhe“ fügte der Präfekt himu, er hoffe, daß die Ordnung sich immer mehr befestigen werde, daß die Läden bereits wieder geöffnet seyen, daß die Theater die⸗ sen Abend ebenfalls aufs neue eröffnet werden sollten, und daß er die vom Könige gemachte ansehnliche Beftellung von Seiden⸗ waaren durch Anschlagzettel habe bekannt machen lassen. Eine zweite vom 28sten datirte telegraphische Depesche, die vom Kriegs⸗ Minister von Trevoux aus an den Präsidenten des Minister⸗ Raths gerichtet ist, meldet die Ankunft des Kronprinzen und des
das wohlthaͤtige Werk zu bezeugen, das sie am Abend vorher erfuͤllt
hatten. Die Buͤrger- ünd Kaufmannschaft von Moskau hatte naͤm⸗
lich cinstimmig beschlossen, dem Kaiser 0,00) Rubel fuͤr die Ver⸗ wundeten, so wie fuͤr die Wittwen und Waisen der unter den
jestt haben den Kammergerichts-Assessor Mauern von Warschau gefallenen Krieger, darzubringen“ .
Nod wurden verschiedene ttschriften Berichte abgestattet. Zu einer nicht uninteressanten Debatte sührte eine Eingabe des
ner fuhr fort, die Frage sey allerdings zu Gunsten der Frauen
falls würde daher die von ihnen verlangte Belohnung für den Staat!
Graf Delaborde pflichtete diesem Antrage bei. Hr. Laffitte
Präfekt des Rhöne-Departements eine Proelar
5 F K . m w Berlin, Mittwoch den 7tein Dezember 1831. ve. we, e er, erde,, de, e me,.
Marschalls in letzterer Stadt; der General Roguet befand sich bereits bei ihnen. Der Prinz und der Marschall hatten eine
aus einem Adjunkten des Maires von Lyon und drei au— deren Personen bhestehende Deputation empfangen. — Die
Nachrichten aus den Departements lauten fortdauernd heruhi— gend. In Grenoble, Vienne, Mäcon, Chälons, Dijon und in dem ganzen Umkreise von 30 — 40 Stunden um Lyon war die Ruhe keinen Augenblick gestört worden. — Am 25östen lies der ation gen, wodurch er der Lyoner Bürgerschaft ein von dem General— Lieutenant Grafen Roguet an ihn gerichtetes, aus Reillcux da
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tirtes Schreiben des Inhalts mittheilte, daß er (der General)
nichts Feindseliges gegen die Stadt im Schilde fuͤhre. Gleich— zeitig zeigte der Präfekt den Einwohnern an, daß er auf den Straßen nach Bourgoin nnd Vienne Befehle ertheilt habe, um die Truppen, die auf die Nachricht von den Lhoner Unruhen von diesen Seiten im Anzuge wären, zum Rückmarsch zu ver— anlassen.
Die Sections-Chefs der Arbeiter protestiren im Pré cur— seur de Lyon dagegen, daß es vor dem Ausdruche des Kam— pfes ihre Absicht gewesen sey, einen gewaltsamen Versuch zur Vollziehung des Tarifs zu machen. — Dasselbe Blatt be— richtet, der Stadtrath habe nicht, wie es in seiner Nummer voin vorigen Tage berichtet, 150,000 Fr., sondern nur 100,960 Fe. zur Vertheilung unter die Arbeiter votirt; auch solle der Plan zu einer Subscription aufgegeben worden seyn, und wolle man diese durch eine Anleihe der Stadt ersetzen, welche später durch eine auf die wohlhabenden Klassen zu legende Steuer gedeckt werden solle. Der General Roguet, dessen Hauptquartier am 25sten Morgens in Rielleux war, hatte es am Nachmittage en—
was weiter zurückverlegt; die Verbindung zwischen Lhon und den Truppen war ungehindert und lebhaft.
Gestern Abend ist eine aus den Herren Gautier un? Cas nove bestehende Deputation von Lyon hier angekommen und s
den. Die Abgeordneten bitten um Unterstützung fur einen Theil der Einwohnerschaft und melden, daß in der Stadt von allen Seiten der Wunsch geäußert werde, die Autorität der Gesetze
wiederhergestellt zu sehen.
3. —
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n sehr zahlreich be⸗
nr . R XA 2191S . ihm gewordenen Auftrag
89 636 Artikel
Der Moniteur stellt in einem sehr ausführlichen seine Betrachtungen über die Lyoner Ereignisse an: „Ein be— merkenswerther Umstand“, sagt er darin unter Anderem, „ist die völlige Abwesenheit jedes politischen Gedankens, jedes Par— teizeichens und jedes aufrührerischen Geschreis bei diesen Unerd— nungen; inmitten der Ausschweifungen der Leidenschaft war kein Gedanke gegen die bestehende Ordnung der Dinge gerichtet; zum ersten Mal seit 40 Jahren sind an einem Punkte Frankreichs so heftige Unruhen ohne eine Beimischung von Erbitterung gegen die Regierung ausgebrochen. Es giebt für die neu entstandenen Regierungen Tage der Prüfung, welche Jahrhunderte der Dauer auf— wiegen; nach 15jährigem Bestehen befand sich eine andere Dyn— noch in einer ungewissen Stellung und würde durch eine Keisis dieser Art gestürzt worden seyn; die erwählte Dynastie hingegen wird schon nach einer 15monatlichen Dauer nicht mehr in Frage gestellt, vielmehr erhält ihre Autorität eine neue Sanction durch diese Krisis, indem diese der Gesinnung der Nation Gelegenheit giebt, sich energisch an den Tag zu legen.
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Das ist ein großes Resultat und eine starke Bürgschaft für das Land, wie für die Institutionen. Besonders werden die Parteien eine ernste Lehre hierin finden. Drei Meinungen haben sich seit der Juli-Revo— lution zu wiederholtenmalen begierig gezeigt, Gelegenheiten zur Unordnung zu benutzen; keine von ihnen hat es gewagt, in Lysn aufzutreten. Der Grund davon liegt darin, daß gegen die na— tionale Fahne keine andere mehr Stich halten kann, daß jede dieser Parteien in ihren Theorieen, in ihrem Siege und in ihrem Sturze erprobt worden ist, daß die Revolutionen Niemanden mehr als ein Hülfsmittel erscheinen, und daß Frankreich, nach— dem es die seinige nach 41 Jahren glücklich beendigt, nicht mehr Lust hat, eine neue anzufangen. Eine zweite, in diesen schreckli— chen Vorfällen enthaltene Lehre, die deren Urheber selbst trifft ist diese, daß Frevelthaten niemals Heilmittel für ein Unglüc sind, und daß das letztere niemals zur Eatschuldigung ersteren dienen kann. Der größte Theil der Empörer fühlt es schon an seiner Reue; sie sind nach ihrem traurigen Slege ver— legen und wissen nicht, was sie damit anfangen sollen. Auch haben sie sich bald in zwei Parteien getheilt, deren eine in ihrem Wahnsinn die Erneuerung der Seenen von Bristol träumte, die andere sich mit Gewissensbissen des Beispiels der Juli-Re— volution erinnerte; beide klagten sich gegenseitig an und schickten Patrouillen gegen einander. Dies begegnet allen Factionen nach dem Siege; sie selbst rächen bald an sich die beleidigte Gesell— schaft; durch ihre eigenen Spaltungen richten sie sich, noch ehe die allgemeine Meinung sie richtet. Man lasse sie nur gewäh— ren; das ist ein erstes Mittel zur Wiederherstellung der Ruhe; die Kraft und Weisheit der Regierung werden das Uebrige thun.
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Die Aufgabe der Regierung ist, wir fühlen es, ernst, wie das
Ereigniß, worüber Herr zu werden sie Kraft genug hat; daß sie
ihre Aufgabe begriffen hat, beweist die Oeffentlichkeit, zu der sie vom ersten Augenblicke an mit völliger Rück— haltslosgkeit ihre Zuflucht nahm, und das Vertrauen in
die Natlon und in die Gesetze, womit sie das hochherzige Ver— trauen der Kammern erwiederte, welche ihr alle Mittel des Bei— standes und der Kraft antrugen, deren sie bedürfen möchte. Aus Allem, was vor den Kammern und vor dem Lande gesaßt wor— den ist, ist kein einziger Umftand hervorgegangen, den man der Regierung zum Vorwurfe machen könnte. In Bezug auf den Tarif hat sse gethan, was sie thun mußte; hätte sie ihn für ungültig erklärt, so würde man ihr jetzt das geschehene Unglück Schuld geben; hätte sie ihn genehmigt, so würde man sie jetzt der Feigheit beschuldigen; sie hat die Frage aus ihrem wahren Gesichtspunkte betrachtet; sie hat den Tarif getadest, zugleich aber den Behörden die nöthige Schonung anempsohlen, um ihn allmälig in Vergessenheit zu bringen, nicht ihn plötzlich abzuQ schaffen. Dieses Verfahren läßt jetzt der Regierung freie Hand.
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