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Hoffen wir also, daß sie den Sturm zu beschwichtigen wissen Herde. Dieses Versohnungs⸗Weck ist allerdings schwierig, aber seme Vollbringung ist dem Ministerium vorbehalten, das, nach⸗ dem es dem Lande einen ehrenvollen Frieden erhalten, jetzt se ine Ehre darein setzt, auch unsere innere Ruhe durch die gesetzlichen Mittel zu deschützen, ohne Ausnahme-Maaßregeln anzuwenden. Für diesen doppelten Erfolg werden die Freunde der Gesetzlichkeit und Menschlichkeit dem Ministerium Dank wissen; ihn zu erlan— gen, ist ein würdiges Bestreben für Staatsmanner, welche nicht aufhören wollen, Ehrenmänner zu seyn..
Der Marschall' Graf v. Lobau dankt in einem von gestern datirten Tagesbefehle der hiesigen National-Garde für den Eifer, den sie seit den Lyoner Unruhen im Dienste gezeigt hat.
Unter den verhafteten Personen befinden sich ein ehemaliger Kavallerie-Offizier, Namens Chaltas und einer der Mitarbeiter des Messager des Chambres, Duclvs, Letzterer tegen Theilnahme an der Abfassung einer Biographie der Pairs, die bei dem Pro⸗ zesse des Marschall Ney mitgestimmt haben. ö .
Die gestrige Nummer des Courrier de l'Europe ist in Be⸗ schlag genommen worden.
Nov. Abends.
— Paris, 29. N Die Regierung hat heute eine telegraphische Depesche vom Marschall Soult mit der Nachricht erhalten, daß eine Deputation der Lyoner Arbeiter in feinem Haußtquartier angekommen seh und sich erboten habe, die Truppen nach der Stadt zurückzuführen, wenn man den Ar⸗ beitern Vergessenheit für alles Geschehene gewähre. Der Mar⸗ schall soll geautwortet haben, daß er keine Bedingung annehmen könne, daß die Gerechtigkeit ihren Lauf haben müsse, und daß die Begnadigung dem Könige vorbehalten sey. Diese Depesche soll sich unterweges mit einer von hier ebenfalls heute abgefertig⸗ ten gekreuzt haben, durch welche die früheren Instructionen des Krie s⸗Ministers dahin modificirt werden, daß er so viel wie mög⸗ lich die Anwendung militairischer Maaßregeln vermeiden und in dem Geiste der Milde und Versöhnung zu Werke gehen möge. Auch die hier angekommenen Lyoner Deputirten sollen der An⸗ sicht seyn, daß nur auf gütlichem Wege etwas auszurichten sey.
Großbritanien und Irland.
London, 29. Nov. Unsere Blätter melden die Zu⸗ rückberufung des Sir Charles Bagot, Großbritanischen BVotschaf⸗ ters im Haag, fügen jedoch hinzu, daß derselbe bereits vor drei oder vier Monaten zurückgekehrt seyn würde, wenn nicht die Un⸗ terhandlungen in Bezug auf Belgien seinen Aufenthalt im Haag verlängert hätten.
In der Hofzeitung liest man: „Es ist noch immer die Rede von einer Verbindung zwischen Donna Maria da Gloria und einem Sohne Ludwig Philipps; wir hören aber, daß dies gänzlich von dem Erfolg der Expedition Dom Pedro's gegen Portugal abhängig gemacht worden ist. Den Portugiesisch en Gesetzen gemäß, würde zwar Donna Maria durch die Verbin⸗ dung mit einem Fremden der Krone verlustig gehen; es ist aber ein Vorbehalt vorhanden, der den Cortes erlaubt, dieses Gesetz unwirksam zu machen.“
In Menchester herrscht in diesem Llugenblicke große Gäh⸗ rung. Seitdem die Königl. Proclamation gegen die politischen Vereine erschienen ist, finden die Versammlungen der arbeiten⸗ den Klassen des Nachts statt. Für den gestrigen Tag war eine bffentliche Versammlung angesetzt, in der eine Erklärung über die Rechte des Menschen erlassen und ein Comité zur Entwer— fung elner nach den Wünschen der Nation abgefaßten neuen Reform-Bill ernannt werden sollte. Man hofft, daß die Be⸗ hörbe nichts verabsäumt haben wird, um diese Versammlung zu hintertreiben, oder darauf zu sehen, daß sie keine unangenehme Folgen haben werde. Nichtsdestoweniger ist man doch etwas unrhhig dieserhalb.
Man glaubt, daß der Lord⸗Lientenant von Irland durch eine Protlamation die Versammlungen der Dubliner politischen Union verbieten wird. — Die genannte Union hat zwei leitende Aus⸗ schüsse, jeden aus 11 Personen bestehend, ernannt. Die Mit— glieder derselben sind sämmtlich Katholiken. — Die Dublin⸗ Times nennt Herrn O'Connell ein politisches Chamäleon und rechtfertigt diesen Ausdruck durch Hinweisung auf seine Rede über die Königl. Proclamation (s. das gestrige Blatt der Staats⸗ Zeitung), welche sie als im offenbarsten Widerspruch mit seinen srüheren Ansichten stehend darstellt.
Die letzten Ereignisse in Lyon geben dem Morning-9He— rald zu einigen Betrachtungen über den Zustand der Eng li— schen Seidenwirker Anlaß. Es heißt darin unter Anderem: „Die Weber in Spitalfield sind nicht zur Hälfte beschäftigt, und ten Berichten von Coventry und Middleton zufolge, sind die Seidenwirker jener Plätze noch in einer weit schlimmeren Lage. In Coventry sind mehrere Hundert geschickter und tüchtiger Leute, welche nicht im Stande sind, mehr als zwei Schillinge in der Woche zu verdienen. Zu gleicher Zeit war nienials mehr Frage nach Seidenzengen aller Art, als jetzt, niemals wurden dieselben mehr getragen. Wie geht es nun aber zu, fragt man, daß un⸗ sere Weber keine Beschäftigung finden? Die Antwort dar— auf ist sehr leicht gegeben. Unsere großen Seidenhändler können ihre Waaren aus dem verhältnißmäßig fast gar nicht besteuerten Frankreich beziehen, wo Brod und an— dere Lebens-Bedürfnisse wohlfeil sind, während dieselben hler übertrieben hoch bezahlt werden müssen. Es geht aus den offiziellen Angaben hervor, daß binnen einem Monat, nämlich vom 6. Okt. bis zum 6. Nov., nicht weniger als 29,0900 Pfund
1774 und daß ihm das Französische Ministerium sehr freundlich entge⸗ gengekommen ist. Daran zweifeln wir nicht. Jene Herren wer— den Herrn Thomson sehr freundlich aufnehmen; aber sie werden nichts thun und können nichts thun. Die Framösischen Fabri⸗ kanten wissen zu gut, daß sie mit der Britischen Industrie, mit der Britischen Maschinerie und mit dem Britischen Unterneh— mungsgeiste nicht wetteifern können. Worte, daß, wenn die Französischen Häfen unseren Waaren 12 Monate lang geöffnet waren, ihre Fabriken alle geschlossen, sie selbst ruinirt und ei den Beitelstab gebracht seyn würden.“
Unsere Zeitungen nehmen davon, daß kürzlich auch hier ir London die Polizei ruchlosen Mens men ist, welche selbst einen Mord nicht scheuen, um den Ana⸗ tomen Leichen verkaufen zu können, von neuem Anlaß, auf die Dringlichkeit einer Parlaments⸗ zwar amtlicher Unterstützung des anatomischen Studiums aus— merksam zu machen.
Aus einem Artikel des Bengal-Hurkaru (einer Ostindi— Zeitung) geht hervor, daß die Bengalischen Wollen- und men Rathes eine Bitt—
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Wolle und Se resp. 24 pCt. zugelassen würden, Fabriken von jedem Zoll befreit seyen. — Die Times demerkt, daß dies vielleicht ein Anfang seyn Ost
157 11 16*
die
dürfte, um den Ostindischen Fabrikanten eine Art von Handelsfreiheit mit dem Mutterlande zu verschaffen.
Die hiesigen Zeitungen ten Briefe aus Madeira vom 15. Oktober, worin es heißt: „Sobald die Nachricht, daß die Königin Donna Maria in Europa angelangt sey und binnen kurzem in ihr Königreich eingesetzt seyn würde, auf dem Vor⸗ gebirge der grünen Inseln eintraf, erhod sich das Volk sogleich gegen die Behörden Don Miguels und proklamirte den legitimen Herrscher. Diese Nachricht ist durch den Adjutanten, Don Duarte von Macedo, überbracht worden.“
— — London, 28. Nov. Die Frage, ob Graf Grey dem Oberhause noch einmal mit gegründeteren Hoffnungen entgegen⸗ träte und überhaupt bereitwillig sey, die Parlaments-Reform durchzuführen, kann nun, trotz aller früheren — gleich viel ob gründeten oder ungegründeten — Zweifeln als entschieden ange—⸗ sehen werden, da er sich sonst wohl nicht entschlossen haden würde, das Parlament nach einer so langen und ermüdenden Sitzung so kurz vor Weihnachten wieder zu berufen. Es ver—⸗ sammelt sich am 6. Dezember; und das erfie Geschäft wird seyn, dem Unterhause die erneuerte Reform⸗Wwill vorzulegen; und, wie einige glauben, wird man im Stande seyn, die Al
292 ge?
Annahme dersel— ben in diesem Hause noch vor Weihnachten bewirken zu können. Dies ist jedoch zweifelhaft, besonders wenn, d Irländischen Mitglieder sich weigern, vor dem Weihnachtsfeste, das jeder Irländer gern im Schoße seiner Familie feiert, die Reise über den Kanal hierher zu machen, und die Weihnachts— Ferien werden demnach auch sehr kurz seyn. Man sagt, es seyen mehrere Veränderungen darin gemacht worden, welche mehrere Lords und Bischöfe dafür gewonnen hätten; diese Veränderungen müssen = N zu gleicher
Zins herabgebracht und
gewissen Zinsbetrag hinab, vertretenen Städten wohnend, zen zwar die Anzahl der Wähler demokratlschen Einfluß in den große so viele Furcht bezeigen, das Oberhaus, ohne eine bedeuten? n der, die Bill annehmen würde, blei imer
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ehrung seiner Mitglie ier noch sehr zweifel— haft. Vor ein paar Tagen fand in der Altstadt eine geheime Versammlung von vornehmen Banquiers und Kaufleuten statt, welche zur ÄAbsicht hatte, zwischen den gemäßigten Reformers und den gemäßigten Anti⸗Ref ;
formers einen Vergleich zu Stande
zu bringen. Der Plan zerschlug sich zwar an der Halsstarrigkeit zu bringen. Der Plan zerschlug sich zwar an der Halsstatrigkeit Unter den Refo ̃
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ten, die Rotten-Borrongh fahren zu lassen, so sieht man wohl, daß es nicht schwer halten würde, eine sehr einflußreiche Partei zu gewinnen. Man versichert sogar, die Regierung habe sich durch die Festigkeit, die sie zuerst gegen die Expeditisn des Dom Pedro und neulich gegen die politischen Vereine bewiesen, schon wirklich den Beitritt vieler gemäßigter Männer verschafft, welche eingesehen haben sollen, daß eine liberale, aber auf die Handhabung der Gesetze haltende Regisrung allein das Land vor Slnarchie bewahren könne; daß es aber höchst gefaͤhrlich sey, eine solche Regierung einzig der Unterstützung derjenigen zu überlassen, deren Element Bewegung und Wechsel ist. Selbst die Morning-P;sost läßt in dieser Hinsscht seit einie veränder⸗ ter Gesinnung blicken, was jedoch in einem Partei⸗Journal auch
in Hinsicht
Seidenwaaren eingeführt worden sind, wobei natürlich die ein— geschwärzten Güter nicht in Anschlag gebracht werden. Auf ben sind von Coventry aus Aufträge an Französische Häuse das künftige Frühjahr gegeben worden, welche e vorigen Jahres um das Dreifache übersteigen. Dürfen wir uns wundern, wenn die Englischen Seidenarbeiter, diese Thatsachen vor Augen und von Hunger verfolgt, in Verzweiflung gerathen und allen Argunienten für die Vortheile des freien Handels ihr Ohr verschließen? Es ist immer ein Grundsatz in der Gesetzze— bung dieses Landes gewesen, kein dem Privat-Interesse nachthei⸗ liges Gesetz zu geben, besonders wenn es die Reichen beeinträch— tigte, ohne eine Entschädigung festzustellen. Dieser Grund satz aber ist bei allen Experimenten, die, man mit dem freien Handel ange— stellt hat, gänzlich vernachlässigt worden, weil der Arme, der ganz hülflosfe Arme, allein dadurch benachtheiligt wurde. Wir halten es für ein politisches Grundprinzip, daß keine Regierung das Recht hat, einem Theil des Volkes Nachtheil zuzufügen, wenn es auch auf das Wohl des Ganzen berechnet seyn sollte, wenigstens muß in einem solchen Falle auf eine Entschädigung ür den leidenden Theil gedacht werden. Es war der große Fehler des Bonapartischen Regierungssystems, für die Massen Gesetze zu geben, ohne die Privat-Interessen zu berücksich⸗ tigen. Man sagt uns jetzt, daß Herr Pomlett Thomson nach Paris gegangen ist, um die Französische Regierung zu Überreden, ihren Handels⸗-Verkehr mit England auszudehnen,
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111 1 nen ihrerseits zukomme, den Gesetzen zu gehorchen. Dies scheint auch die Ansicht derer zu seyn, welche den Vorstand des sich noch immer bildenden Londoner Bereins ausmachen. Aber man muß sich erinnern, daß alle diese Leute entweder zum Mittelstand ge⸗ hören oder doch bereit sind, sich von diesem leiten zu lassen. Der eigentliche Pöbel denkt gewiß nicht so und ist überhaupt der Bildung solcher auf Mäßigkeit gegründeter Vereine entge⸗ gen; wie sich noch vor ein paar Tagen gezeigt hat, wo bei einer öffentlich berufenen Versammlung in einem der hiesigen Kirch⸗ spiele, zur Bildung eines Lokal-Vereins zur Unterstützung der
Sie wissen mit einem erkennen gegeben. ischen auf die Epur gekom-
Akte wegen anderweitiger und
daß sie, in B 6 .
wie es heißt, die
Regierung in der Durchsetzung ihres Resormplaus und zur Et auf einer durchaus falschen Grundlage, Die Disciplin, welche haltung der öffentlichen Ruhe, diejenigen aus den Mittel, in der Armee kaum, und Sie wissen mit welchen Anstrengungen, klassen, welche erschienen waren, vom Pöbel übgtstimmt wur. wiederhergestellt worden ist, würde gaͤnzlich gestort werden. Ich will den, indem ein Bemagog erklärte, dergleichen Vereine seyen nicht alles Unpassende des vorliegenden Entwurfes herausheben; nicht rathsam, da die beabsschtigte Reform nur zum Frommen Aber (inen, Punkt kann ich nicht, mit Stillschweigen übergehen. ber gen r n ; , . ee , Der Art. 3 sagt: „„Die Kommission hat das Recht, die Ausliefe⸗ er Mittelklassen gemacht sey. Hierüber triumphiren nun die stäck ᷣ . . Fan, s a , ; . rung jedes Aktenstuͤckes aus jedem ministeriellen Departement und Toryh-Jonrnale und meinen, es seyen die Hausmiether von th (lien öffentlichen Buregus zu verlangen.““ Die Kommisston könnte 2 . . 2 . 91. * . n . 4 — Pfund Miethe, welche auf diese elrt denjtnigen, welche immet daher in alle Staats-Geheimnisse eindringen. Es sind kaum acht dem Uehermuth dieser Klasse geschmeichelt, ihre Dankbarkeit u Tage verflossen, seitdem ich Ihnen sagte, daß die Umstaͤnde es noch ( Es ist aber nicht zu glauben, daß diejenigen, nicht erlaubten, Ihnen gewisse diplomatische Alten stuͤcke mitzuthei⸗ welche von der Reform unmittelbaren Bertheil erlangen sollen, lenz Sie haben meine Gruͤnde gebilligt und mein Betragen gelobt. derselben entgegenarbeiten könnten; und wenn ja etwas von sa Und beute wollten Sie ins Kammssston in den Stand hen, Pie chen Aeußernngen zu le nen ist, so wäre es dies; daß die Aq n . ,., K verlangen zu können.? Dieser Ar= stokratle so bals wie möglich sich aus den Mittelklassen bis well titel erh if is. Constitutton; denn der Köͤnig, hat , , ,,, ene fe sann das Recht, Aktenstuͤcke, die zu einer Unterhandlung gehört ha⸗ k sie selbss ben, felbst dann noch gebeim zu halten, wenn die Unterhandlung gegen den immer kühner und mächtiger werdenden Andrang dec beendigt ist, weil der Vortheil und die Sicherheit des Stagtes da— eigentlichen Vöbels schütze, nnd geschehe es auch mit Aufepft. durch gefaͤhrdet werden konnten; und jetzt sollte die Kommission er⸗ rung des. Vorrechtes, einen großen Theil ihrer Familien auf ö naͤchtigt werden, die Auslieferung aller solcher Aktenstuͤcke verlan⸗ fentliche Kosten erhalten zu können — und das ist es, was die Minisier, gen zu konnen? Wenn eine solchs Magßregel angeordnet wird, so trotz allem vielleicht Jrrigen in ihren Bills, mit ihrer Resorn verlct die Kammer ihre Eide und die Verfassung und zerrt ĩine eigentlich wollen. — Zu Bristol hat die Regierung sürs erst , . welche von der Nation erxichtet worden ist. Das zur eine militairtsche Nnterfüchung des von dein Obersten Ban * gische Volk hat jetzt so viel Freiheit, als es deren bedarf; nun nur eine militairische Untersuchung des von dem Obersten Ber h ö h ; n w en, , mn reer, , verlangt es aber Ordnung und Sicherheit; und die Maaßregeln, die ton wahren der dortigen Schreckenstage beobachteten Verfah⸗ man Ihnen vorschlaͤgt, wurden diese Ordnung und Sicherheit, die 3 aror ahbrscheirn! 5 ö 11 dor Fynn aß s ö. 2 81 F . . 1 ens angeordnet, wahrscheinlich auch mit der Hoffnung, daß sih dem Handel und der Industrie so Noth thun, sibren. Auch bin ich daraus ergeben werde, inwieweit die Beamten der Stadt durch fest überzeugt, daß die Kammer den Entwurf von sich weisen wird, Schwäche oder Nachlässigkeit das Uebel vermehrt haben. Sons weil er die Koͤnigl. Praͤrogative verletzt. Ich bin überzeugt, daß sie hat man für jetzt die Untersuchung in nichimilitairischer Hinsicht
der Bürgerschaft üherlassen. — Nachdem die in Sunderland am hh i. e
2ten d. ausgebrochene Cholera fich bis jetzt so anscheinend gelind blutigen Eretgnise in der zweiten Stadt Frankreichs uns die Noth⸗ erwiesen und auch nicht weiter verbreitet hat, glanbt man hier bend il der Eintracht doppelt fühlbar machen, um unser Land der Hoffnung Raum geben zu tönnen, daß sie sich auf jenen vor , , zu bewahren.“ ö Ort beschränken und nicht bis hierher dringen werde. Fit ö . di ⸗ . n, , gufmertsam a den bevorstehenden Winter möchte sich diese Annahme vielleich . . 3 , ,, 46 . (en, bestätigen, denn die sonst so böse Jahreszeit scheint in der Than anstatt . . sic ,, ,,. beschrainken müssen, darüber die gute Eigenschaft zu besitzen, daß sie das cholerische Miasmn u 3e. i enn g . i rh 1 Ugberlẽgung 9 . vernichtet oder unwirksam macht; möge uns min der Himmel seh, ö 255 . . ö. er größte Theil der e . davor bewahren, daß die schöne Jahreszeit die gute Wirkung ö , Tot wende , , ‚snmnnefes dolle kherieugt
9 . wäre, und daß es daher am besten sey, zu erklären, daß man bösen nicht wieder aufhebt! hate, ; ö j . ch eder aufhebt denselben in Erwägung ziehen wolle. Man könne ja alsdann Mie d e nl an de
Aus dem Haag, 1. Dez. Se. Königl. Hoheit der Prein von Oranien hat durch ein an die Befehlshaber der verschiede— nen Armee-Corps gerichtetes Rundschreiben nachgegeben, daß vom heutigen Tage ab sowohl Offijieren als Soldaten ein 14 tägiger Urlaub bewilligt werden könne, doch darf die Zahl der Beurlaubten den sechsten Theil des Heeres nicht überschreiten. Millionen Gulden festgesetzt.
Am 28sten v. M. hat der Prinz-Feldmarschall die vor Nym— Dem Journal de Liege zufolge, werden alle Polnische wegen angelegten Besestigungen in Augenschein genommen. Am Militairs, welche der Französischen Sprache mächtig sind, in 2ten d. gedachte sich Se. Königl. Hoheit auf einige Tage hier Belgische Dienste aufgenommen. Diejenigen, welche sich nach her nach dem Haag zu begeben. Frankreich begeben wollen, werden auf Kosten des Polnischen
Nachrichten aus Mastricht zufolge, wird die Verstärkun! Lomités nach Valenciennes geschickt, Der Polnische Emigrant der dortigen Festungswerke täglich fertgesetzt, besonders i Graf Matuszewicz wird als Oberst-Lieutenant in die von dem Richtung nach Lüttich an der Seite der Maas, wo neuerdinzt Oberst Murat kommandirte Fremden-Legion eintreten.
1
mehrere Posten mit schwerem Geschütze besetzt worden sind. Die .
ganze Festung ist übrigens von einer dreifachen und an einigen — — Brüssel, 30. Nov. Die Bank⸗Direktoren Herren
Punkten von einer fünffachen Pallisaden⸗Reihe umgeben. Ta Osy und Rittweger sind heute, als Kommissarien der Regiernng,
lich fast kommen Belgische Deserteurs, hauptfächlich geborng nach London abgereist, um daselbst mit dem Hause Rothschiid
Luxemburger, aus det Eitadelle von Lüttich in Mastrich! eine Linleihe abzuschließen. Es war ihnen zwar dekannt, daß, so lange die Unruhen in Frankreich nicht beigelegt seyen, eine Bel-
an. Die Landleute aus der Umgebung führen bittere Klag . ; z ; ; 6 wider die Geld- Erpressungen, denen? fie alsgesetzt seyen, und ve gische Anleihe sich nicht würde abschließen lassn; da sedoch iht
innere Sicherheit des Staates in einem Augenblick verlangt, wo die
mit demselhen die zweckmäßigsten Veränderungen vornehmen. Herr Gendebien ließ sich zu Gunsten des Entwurfes verneh— men, wurde aber durch die Aufhebung der Sitzung mitten in seinem Vortrage unterbrochen und verschob denselben auf morgen.
Durch eine Königliche Verfügung vom 27sten d. wird die Form der Obligationen der neuen gezwungenen Anleihe von zehn
Steuern u. s. w. bezahlt haben, als während der ganzen R
5 * 2* * vor hem manche
allem dem
, , es, daß die Verfassung selbst diese Frage loͤst. wwigerdeise aber Kammer übt gemeinschaftlich mit dem Senat und den Könige diẽ Aloster-Grundholden
sichern, daß sie seit dem Beginn der Revolution schon mehr an rungszeit des Königs der Niederlande. strichts sind auf 3 Monate mit Lebengmitteln versehen. Fi die Garnison sind nahe an 300 Stück Rindvieh, 56,0900 Ma nit . . , ter Kartoffeln und Torf so viel, als für den Verbrauch von doch hat der Französtsche Gesandte, General Belliard, diese Jahren hinreicht, vorräthig. Nür wenige Kranke, und zwar me Meinung, die hier leicht einige Unruhe erregen könnte, auf das stens Augenkranke, befinden sich unter der Besatzung. destimmteste zu widerlegen gesucht. — Unsere Repräsentanten⸗
Das Linienschiff „de Zeeuw“ ist, von zweien Dampsboo⸗ kammer hat die Debatte über den ihr vorliegenden, in meinem ten ins Schlepptau geilommen, auf der Rhede von Vliesingen gesteigen Schreiben erwähnten, Antrag auch heute noch nicht be—⸗ angelangt und dort vor Anker gegangen. .
Die Einwohner
98 9 —.
Die Korvette „Hippe. endigt; da es sich für jetzt nur darum handelt, ob der Antrag menes“ hat nun die längst beabsichtigte, aber in Folge den der Untersuchungs-Kommission in Erwägung gezoßen wer⸗ Diüistungen der Engländer immer verzögerte Reise nach Sur den soll, so ist aus der starken Lpposttion, die sich kund giebt, nam endlich angetreten. . zu schließen, daß dem Antrage selbst gewiß keine Folge gegeben
Brüssel, 39. Nov. In der gestrigen Sitzung der Re 6 , , , , ,, präsentanten⸗ Kammer w Beraihung aber den G war aus gutem Grunde, denn jener lintersuchungs⸗ Kommission setz- Entwurf der Untersuchungs-Kommission fortgesetzt. Den nn e. heftigften Mitgliedern der eammet Mn sa nnn enge. i Krieg s-Minister bekämpfte denselben, indem er erklärte, daß windg dadurch ö ,,. . ehe . le 6 durch dessen Annahme jede minitaicische Hierarchie aufhören würde. m Wit her limftun 6. ö . ö . 9 b! * Da der Entwurf der Kommisston das Recht zuspreche, Militai⸗ en Tagen , sich ö. n. 66. . 6 . Personen von allen Graden vor sich zu fordern und zur Unter ö . , . . . ö. . suchung zu benutzen, so würden dadurch alle Offiziere zur Verfi— le t Ghokier unter Anweisung des Marine Minis . art . gung einer solchen Untersuchungs-Kommission stehen. Das Um 4 Weyer, , , sechs , sind . ö tersuchungsrecht der Kammer erstrecke sich in richterlicher Hinsicht . . . nn , , un , . nur auf die Anklage der Minister; alles Uebrige müsse den Ge. , ech m n i 8 e n 9 , . , . richtshöfen überlassen bleiben. General Tieken von Terhove, . ö 3. 69 nrg . r der bekanntlich selbst einen nicht unbedeutenden Antheil an dem U ii Fahrt ö , ,, . 8 e , n. . unglücklichen Feldzuge des Monats August genommen, dran . gezeigt, und Alles ist n am Bond, . ö. ö. darauf, daß eine strenge Untersuchung stattfinde, um die Ünschu J . nr
Bilan nn ch rl, n hänrh dr, n m nnn, igen Zeltungen wieder di Rede ist, hat bis jetzt noch ein sehr Biden in rte md, nen m,, ,,,, . . und man glaubt, daß sie — die ganze Legion dies dem Lande und der Armee schuldig. Der Minister dei besteht dermalen aus 200 Mann und 6 Offizieren — bald wie— auswärtigen Angelegenheiten Gußerte sich im Wesentli . 9. 6 ud vird ; . . hen folgendermaßen: .
Der Art. 40. unserer Verfassung sagt: Jede Kammer hat ;
das Recht der Untersuchung. “ Aber w 0 Deutschland. ses Recht nicht naͤher. Es ist ein unbestreitbarer Grundsatz des dz — — München, 19. Nov. In der 133sten Sitzung der fentlichen, so wie des Priwat-Nechtes, daß jede Behörde, wenn Kammer der Abgeordneten (am 12. Nov.) wurde der Antrag icht durch ine bender Verfüghing anbebg bestimmt wied, nur des HRieichtrathes Grafen von Arco zur Berathung gezogenzgihäh= , ,, chem gemäß die vorgeschlagene Entschädigung derjenigen Guts⸗ — diese öst ,, herrn, welche durch die Aufhebung der Gerichtsbarkeit iber die f . die bisher Üübllchen Taxen einbüßen, von der Die Majorität in der
Kammer der Reichsräthe begutachtet war. aus dem Grunde,
gesetzgebende Gewalt aus. Die Kammer kann daher in den Graͤn⸗ K t Kammer der Abgeordneten verwarf den Antrag
zen, welche ihr bezeichnet sind, das Untersuchungs⸗Recht bei gesetz . gebenden Maaßregeln ausüben. Von diesem Rechte hat die Kam, weil die gutsherrliche Gerichtsbarkeit nach der Berfassungs⸗ Ur⸗ mier schöon mehreremale Gebrauch gemacht, namentlich bei den kunde ohne alle Bestimmung über irgend eine Entschädigung Verweisen der Gerichts Organisation an die Tribunale und aufgehoben sey. Dagegen wurde jedech, besonders auf die Ver— ,,,, , , inder eierliche n f j such hn d werden. — Der 2te Artikel des Entwurfes . , , k , n n, . n, slon, alle Nachforschungen vorzunehmen und alle' handlungen au, Gutsherrn, im Fall einer gänzlichen oder theilweisen elbtretung zuuͤben, welche sie fuͤr zweckmäßig haͤlt. Was wurden Sie, meln! des Standschaftsrechtes, die Ausübung der niederen Polizei, die Herren; wohl von inet Niintie: fahen, der Ihncn eiten Krint. Jagdgerechtigken, das Recht der Pfandschaft k nai-Kober vorlegte, worin der unter ste gerichlicht Poltzei-Beamt, dung 'liquider Gefälle verbleien sollten. In. der ,, . um bie Wahrheit zu ermitteln, ermächtigt würde, alle Rachforschun⸗ 15ten November wurde der Gesetz⸗Entwurf über die provisorische Erhebung der Steuern für 18536 —= 1832 zur Bergthung ge⸗ zogen. Nach dem Gutachten der Majorität des Ausschusses,
gen anzustellen, die ihm gut duͤnkten? Eine solche Bestimmung wuͤrde
mit allgemeiner Mißbilligung aufgenommen und mit Recht verwor⸗ welchem die Abgeordneten Schwindel und von Closen beitraten, wurde ein Grunde, ein Haus- und ein Dominikalsteuer-Sim—⸗
fen werden. Ich weiß sehr wohl, daß eine Untersuchungs-Kommis⸗ plum, mit 62 gegen 50 Stimmen, bewilligt. Gegen den An—
sion nicht Alles thun wird, was ihr gefaͤllt; aber daß sie es nach
dem , , n . kann, ist nicht zu bestreiten. Und ein so uͤber: trag ber Regierung, die Pensionen für die Dienerschaft der ver⸗ storbenen Frau Herzogin von Pfalz⸗Zweibrücken mit einem jähr⸗
triebenes Recht wollten Sie Leuten zugestehen, die vor dem Gesetz auf keine Weise verantwortlich sind? Rein ein sol· cher Entwurf kann nicht einmal verbessert werden; er beruht
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der Regierung den Beistand leisten wird, den diese von ihr fuͤr die
Appellations⸗-, Kreis-, Stadt- und Wechsel-Gerichte, nebst den
Abreise längst angekündigt war und ihr längeres Hierbleiben leicht falsch gedeutet werden könnte, so hat der Finanz-Minister sie er⸗ sucht, ihre Mission anzutreten. Ueber die Unruhen in Lyon werden bier täglich die widersprechendsten Gerüchte nicht ohnedlbsicht verbreitet. Ei⸗ nige Blätter bemühen sich, sie als politische Bewegungen darzustellen;
1775
lichen Betrage von 6000 Fl. in das Budget aufzunehmen, erhob sich von mehreren Seiten ein ernstliches Bedenken, das jedoch nach einer kurzen Diskussion durch die Herren von Seuffert, von Utzschneider, Vetterlein und den Miniflexialrath von Wirschinger beseitigt wurde, indem die selben zwar einräumten, daß kein Rechts⸗ grund die Bewilligunz der Forderung erzwinge, aber doch mit Kraft und Würde die Ansicht geltend machten, daß es nicht allein die Billigkeit, sondern Baierns Ehre erhrische, den Antrag der Regierung nicht zurückjuweisen. Trotz der Erinnerung von Seiten der Opposition, daß die Penstons-Tilgungs-Kasse sür geschlossen anzusehen sey, wurde die beantragte Summe mit einer Stimmen⸗ mehrheit von 73 gegen 38 bewilllgt. — In der 135sten Sitzung der Kammer der Abgeordneten (Cam 18ten dieses Monats) führte die Tagesordnung auf die Berathung des Gesetz— Entwurfs wegen der Ausscheidung der Kreis- und der Staats⸗ lasten. Der Baron von C6 sen betrat die Rednerbühne, um sich entschieden gegen das Gesetz zu äußern, das er einen Apfel der Zwietracht nannte, insofern nach demselben jeder Kreis selbst die Lasten für das, was sein spezielles Wohl beträfe, tragen sollte. Der Reduer suchte die beabsichtigte Trennung der Staats- und Kreislasten nicht bloß als gefährlich, sondern die Durchführung derselben auch als unmöglich zu schüdern. Der Ministerialrath von Abel berief sich, um den Herrn von Closen zu widerlegen, auf den allgemein ausgesprochenen Wunsch der Stände, das den Freiheiten der Gemeinden hinderliche Centralisirungs-System ganz zu beseitigen. Diese Trennung der Staats und der Kreig— saften, bemerkte der Redner, sey als der Schlußstein der Reprãä⸗ sentatio-Verfassung anzusehen; jeder Gegner desselben sey ein Freund des Abfolutismus. Dessenungeachtet erklärte sich der Ab— geordnete Schwindel besonders gegen die beabsichtigte Dotation der Kreise mit direkten Steuern, durch welche er das Steuer— bewilligungsrecht der Stände gefährdet glaubte. Der Graf von Drechsel gab seine Meinung dahin ab, daß der Einführung des Gesetzes eine genaue Scheldung und Auseinandersetzung der Be⸗ griffe Staattslast und Kreislast vorhergehen müsse. Nach⸗ dem noch mehrere Abgeordnete an der Debatte über das allge⸗ meine Prinzip, das geltend gemacht werden sollte, ohne jedoch einen Schlußpunkt zu finden, Theil genommen hatten, schritt man endlich zur Berathung über die einzelnen Posten. Als künftige Kreislasten, die somit nicht aus der Staatskasse, son⸗ dern aus den Kreiskassen fernerhin abgetragen werden sollen, wurden anerkannt: 1) sämmtliche Nachlaͤsse und Nichtwerthe der Grund,, Haus⸗, Dominikal⸗, Gewerbe- und Familien- Steuern, welche auf 157,397 Fl. angesetzt waren; 2) die Ausgaben für die
standigen Bau-Ausgaben (jährlich 705, 935 Fl.); 3) Für die Beamten der Landgerichte mit 1,113,924 Fl.; 4) für Studien⸗ Anstalten, Seminarien und Volksschulen mit 714,000 Fl. (den von der Kammer beantragten Zuschuß von 244,000 Fl. mit ein⸗ gerechnet.. Der Antrag der Regierung, für die Stadt⸗Kom⸗ missarlate die Summe von 10,925 Fl. auf die Keeiskassen über⸗ zutragen, wurde dagegen verworfen. In derselben Sitzung wurde das glllerhöchste Reskript mitgetheilt, wonach die Stände⸗-Ver— sammlung bis zum 18. Dez. verlängert werden dürfte, im Fall sämmtliche Berathungs⸗-Gegenstände nicht früher erledigt wären.
Luxemburg, 350. Nov. Es ist hier ein Aufruf an die
Ftetali en.
Florenz, 26. Nov. Die gestern aus Pisa eingegangenen Nachrichten über das Befinden J. Kaiserl, Hoh. der regierenden Großherzogin lauten beruhigend; in den Krankheits⸗ Symptomen ist einige Milderung eingetreten. r
Rom, 24. Nov. Durch ein vom 21. d. M. datirtes Edikt des Kardinal -Staats-Secretairs Bernetti sind in der Fl⸗ nanz-Verwaltung des Kirchenstaats einige Aenderungen ange⸗ ordnet worden, welche größere Sparsamkeit, Ordnung und Ver⸗ einfachung bezwecken. Die an der Spitze der Verwaltung ste⸗ hende Revisions⸗Kommission wird künftig aus einem Kardinal, als Präsidenten, vier Prälaten und vier weltlichen Deputirten aus der Hauptstadt und den Provinzen bestehen und die, Ange⸗ legenheiten nach der Mehrheit der Stimmen entscheiden; im Fall der Gleichheit derselben soll die des Präsidenten den Aus schlag
eben. ; Am 21sten d. wurde das neu errichtete hiesige Handels: Tri⸗ bunal eröffnet.
Neapel, 19. Nov. Heute wurde das Namensfest der Kö⸗ nigin Mutter durch den Kanonendonner von allen Batterieen der Hauptstadt angekündigt. Des Morgens war gnoße Cour und Gala bei Hofe. Heute Abend wird die Königl. Familie ie Vorstellung im Theater San Carlo mit ihrer Gegenwart beeh⸗ ren. — Gestern Nachmittag ist Ihre Königl. Hoheit die Hewo— gin von Berry von Rom hier eingetroffen und in dem zu Ih⸗ rem Aufenthalt bestimmten Königl. Casino del Figtamone ab⸗ gestiegen, wo ihr der König in Begleitung seiner Brüder einen Besuch abstattete.
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In der RKesidenzstadt Berlin waren erkr. genes. gestorb. Bestand bis zum 5. Dez. Mittags 2224 813 1404 ö.. Himjugek. bis zum 6. Del. Mittaas . =
6 Bis zum 6. Dez. Mittags Summa 2225 815 1404 6 Hierunter sind vom Militair 35 18 17 = In ihren Wohnungen werden behandelt 3 Personen, in den Hospitälern gleichfalls 3. Vom 31. August bis 10. November sind erkrankt genesen gestorben in Charlottenburg.... 24 6 18 in der Umgegend ..... 4 1 3 Summa 28 7 21 In Breslau waren erkrankt genesen gestorben Bestand bis zum 30. Nov. 1276 514 671 91 Hinzugek. v. 30. Nov. bis 3. Dez. 12 14 8 81
D Summa 1288 679 81 Darunter Militair 36 14 = Ausbrüche der Cholera sind bemerkt: Regierungs⸗Bezirk Breslau. Kreis Breslau, in ODpperau, am 25. Nov,; in Zwei⸗ brodt am 1. Dezember.
Luxemburger des Deutschen Theiles des Großher— zogthums in Deutscher Sprache erschienen und in vielen Abdrücken im Lande vertheilt Dieser Aufruf lautet folzendermaßen: „Wir lesen in den Zeitungen einen zwischen den funf großen Europäischen Maͤchten und dem Koͤnig Leopold abgeschlossenen Trak⸗ tat, durch weschen dieser Prinz die 26 Artikel, welche ihm durch die Konferen; in Betreff der Trennung Belgiens von Holland und vom Großherzogthum Luzemburg auferlegt worden sind, vollstaͤndig an⸗ ninmt, und durch welchen auch jene Maͤchte ihn foͤrmlich anerkannt und sich verpflichtet haben, ihn aufrecht zu erhalten, indem sie ein Friedens- und Freundschaft⸗Buͤndniß mit ihm abgeschlossen haben. Durch diefen Traktat, Deutsche Luxemburger, sind unsere Verhaͤlt⸗ nisse mit Frankreich, England, Oesterreich, Preußen, Rußland und Belgien festgestellt worden. Die Belgische Regierung wird unser Land verlasfen, und nichts hindert uns fortan, der vaͤterlichen Stimme unferes erhabenen Monarchen, des Königs der Nie⸗ derlande, Großherzogs von Luxemburg, unser Ohr zu leihen. Erhebt Euch daher, Deutsche Mitbürger des Großherzogthums! Er⸗ sebt Euch! Ergreift diese guͤnstige Gelegenheit, vielleicht die letzte, um Euch als unabhangige Ration zu konstituiren. Hebt von diesem Augenblick an jede Gemeinschaft mit den Belgiern auf und kehret freiwillig unter die Verwaltung und unter den Schutz Wilhelms J. zuruͤck. Dieser weise Monarch hat, durch seine Verordnung vom 31. Dezember 1339, dem Großherzogthume die Trennung von Hol⸗ land und Belgien zugesichert und ihm eine abgesonderte Verwal⸗ tung versprochen. In Folge dessen, und bis sich die Bewohner des Landes mit denen der Hauptstadt vereinigt haben werden, die gesetz⸗ mäßige Ordnung hergestellt und eine regelmäßige Regierung fuͤr die ganze Provinz eingerichtet seyn wird, hat er Behörden ernannt, die mit der provisphrischen Regierung beauftragt worden sind, und durch seine Proclamation vom 19. Febr. d. J. hat er uns Alle aufgefordert, uns um feine Regierung zu vereinigen. In dieser Proclamation hat uns der König versßröchen, daß die offentlichen Abgaben vermindert wer⸗ den und weniger druckend seyn wuüͤrden. Und da uns in der Folge unsere besondere Lage der Verpflichtung entbindet, zu den Hollaͤn⸗ dischen und Belgischen Schulden beizutragen, lo werden die Abga⸗ ben, welche wir zu bezahlen haben werden, allerdings nur leicht und unbedeutend seyn. Der Koͤnig hat uns ferner versprochen, daß die höheren und niederen Aemter werden sollen. J seres offentlichen Rechtes zugesichert.
T bey worden.
Er hat es uns selbst oder un seren kuͤnftig zu erwählenden Repraͤsentanten uͤberlassen, unsere Grundgesetze festzustellen und solche unserer Lage anzupassen. End⸗ lich hat er allen denen, welche zu ihrer Pficht zuruͤckkehren und dadurch beweisen wurden, daß ⸗ großmüthige Verzeihung zugesichert. Erhebt Euch daher, meine lie⸗ ben Mithürger, und kommt dem Aufruf des edlen Monarchen nach, welcher unfer Land zur Individualität und zur volitischen Unabhaͤn⸗ gigkeit erheben will. zurückhalten, welche Euch nicht von neuem der Gefahr aus, in eine Anarchie zuruͤckzu⸗ fallen, welche schon so viel Elend uͤber das Land gebracht hat. Er kennet und ergreifet die guͤnstige Gelegenheit des jetzigen Augenblicks. Wendet Euch ohne Verzug zu der Regierung, welche der Koͤnig Großherzog provisorisch zur Wohlfahrt und fuͤr das Heil unseres Vaterlandes errichtet hat.
(gez) Ein Freund des Vaterlandes
Das hiesige Journal erklärt sich mit diesem Aufruf nicht ganz einverstanden. „Man könnte,“ sagt es, „zuvörderst fragen, aus' welchem Gesichtöpunkte der Verfasser jenes Aufrufes die Lage Luxemburgs betrachtet, da er doch nicht weiß, ob Se. Mej. der König-Großherzog die Eä6 Artikel augenommen hat, und da folglich die Zerstückelung des Großherzogthums noch problema tisch istẽ? Wenn aber der Verfasser g aubt, daß durch den Trak⸗ tat zwischen Leopold und den fünf Mächten die Theilung des Großherzogthums entschleden sey, müßte man dann nicht anneh⸗ men, daß sein Aufruf zu spät komme, und daß das Land sich schon durch die Gewalt der Dinge außerhalb der Macht der Bel⸗
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gischen Regierung befinde?
vorzugsweise durch Einheimische besetzt Er hat uns Glaubensfreiheit und den Genuß un
daß sie nur aus Irrthum gefehlt hatten,! ; ᷓ während sse bei dreien Rubriken Gelegenheit erhalten
Lasset Euch nicht laͤnger durch eine Regierung für Euch aufhören wird, zu existiren. Setzet
Regierungs⸗Bezirk Oppeln.
Kreis Falkenberg, in Stadt Schürgast, am 25. Novem⸗ ber, Kreis Ratibor, in Adamowitz am 195. Nov; in Stu⸗ dzienna und Thurzw bis zum 28 Nov. Kreis Neiße, in der Stadt Neiße am 19. Nov.; in Lassoth am 25 November.
. Regierung s⸗Bezirk Posen. Kreis Kroͤben, in der Stadt Futroszyn am 23. Nov. Re ,, d, ,. Kbnigsberg,
Landkreis Königsberg, in Löobnichtsche Ziegelhof, am 30. Nov. Kreis Wehlau, in Stanilgen, Schaberau und Materau, am 21. Nov. Kreis Mohrungen, in Kunzen⸗ dorf, am 18. Nov. ;
Regierungs⸗Bezirk Gumhinnen.
Kreis Gumbinnen, in Blecken, am 25. Nov.
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Aus Stettin schreibt man unterm 3. Dezember: Die in Nr. 329 der Staats ⸗Zeitung enthaltene Anzeige des Hrn. Dr. Eisenmann in Würzburg, nach welcher es den Anschein gewinnt, als wenn die Aerzte zu Stettin das Ammonium carbonicum bei der Choleraseuche in Folge seines Vorschlages gebraucht hät⸗ ten, wird von dem Hrn. Medißinal-Rath Dr. Steffen in der Stettiner Zeitung vom 2ten d. M. dahin berichtigt, daß — wie er auch dem Hrn. Dr. Eisenmann geschrieben — die Aerzte in Stettin nicht das Ammonium carbonicum, sondern den Liquor Ammonii caustici gegen die Cholera in Anwendung gezogen ha— ben, und zwar bereits vom 30. August d. J. an, während das vom 29. Sept. datirte Schreiben des Hrn. Dr. Eisenmann erst in der ersten Hälfte des Monats Oktober d. J. in die Hände des Hrn. Dr. Steffen gelangt ist. Uebrigens werden die Resul— tate der Anwendung des Liq. Ammon. caust. in einer von meh— reren Stettiner Aerzten gearbeiteten und hald erscheinenden Schrift über die epide mische Cholera in Stettin näher an— gegeben werden.
In Sunderland befindet sich jetzt der Dr. Bariy, wel— cher die Cholera in St. Petersburg beobachtet hat und nun das Gutachten abgiebt, daß die Krankheit in England ganz eben so aufgetreten sey, wie die der Russlschen Hauptstadt. — hr. Gid— son, Mitglied des Sunderlandschen Gesundheits-Comités, erklärt jetzt, daß man früher die dreifache Rubrik für die verschiedenar— tigen Erkrankungen deshalb eingerichtet habe, weil, wenn man nur die Eine Rudrik, „dösartige Cholera“, gehabt hätte, die mei— sten Aerzte vielleicht gar keine Angaben gemacht haben würden, hät⸗ ten, ihre Anmeldungen unter die gelindere Form zu gi. den. Es wird jetzt auch zugegeben, daß die sogenannte „gewöhnlsche Cholera“ nichts Anderes als eine mildere Form der Asiatischen sey. Der wahrhaft richtige Stand der Krankheit in Sunderland ist eigentlich nur aus den Begräbniß— Liften abzunehmen, welche in den letzten 3 Wochen die doppelte Zahl der in derselben Periode des vorigen Jahres Verstorbenen nachweisen. — In einer General-Versammlung der Grafschaft Durham sind zwar Beschlüsse hinsschtlich der Bildung von Ge— sundheits⸗Comités, Aufsichts-Behörden u. s. w. gefaßt worden doch ist man zugleich dahin übereingekommen, daß alle glbsper⸗ rungs-Maaßregeln unnütz seyen und der Königl. Geheime Rath darum ersucht werden möge, die der Schiffahrt und dem Handel auferlegten Beschränkungen wieder aufzuheben.
Durch eine Verfügung der Belgischen Regierung vom 26. Nov. werden die Königreiche Sachsen und Hannover, die Her— zogthümer Oldenburg und Braunschweig, alle auf dem linken Elbufer gelegene Preußische Provinzen und die freien Reichs— städte Lübeck, Hamburg und Bremen für verdächtig erklärt; und müssen sich alle aus obigen Ländern kommende Personen und Sachen den vorgeschriebenen Quarantaine-Maaßregeln un⸗ terwerfen. Der Belgische Monttenr sagt: „Nachdem die