1831 / 344 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

er, , a red,, ne mn me,, mn e , .

06 , .

,

Entwaffnung mit Erfolg von statten. Der Einzug des Prin—

d am 2ten stattfinden und Alles war zur einen würdigen Empfang vorbereitet; der Kriegs⸗Minister äldet iudeß in feinem Schreiben an den Präsidenten des Mi⸗ ster-Raͤths, daß die Hindernisse, welche die Truppen⸗ Corps durch den

ich gefallenen Schnee in ihrem Marsche erfahren hätten und die Schwierigkeit, über eine hinreichende Anzahl von Gebäuden zu dispo⸗ niren, und ohne weitere Vorhereitung 2000 Mann uud 60h0 Pferde unterbringen, ihn nöthigten, den Einzug noch um einen Tag zu verschieben; er wird also erst gestern am Zten stattgefunden haben. Man darf hiernach die Pacification dieser schönen Stadt, welche mit so großer Ungeduld die Gegenwart des Prinzen und die Rückkehr der gesetzlichen Sicherheit wünscht, jetzt als beendist ansehen. Eine bei dem Herzoge v. Orleans angekommene De⸗ pulalion von Saint-Etienne zeigt an, daß die Besorgnisse, zie man über die Ruhe dieser Stadt i verbreiten gesucht hat, völlig grundlos gewesen sind.“ Dem Mesfsager des Chambres zufolge, wird der A1Aufenthalt des Prinzen und des Kriegs-Mini— sters in Lyon nur einige Tage dauern.

Der Precurseur de Lyon vom 1. Der. berichtet: „Das Hauptquartier des Herzogs v. Orleans ist noch in Limonest, zwei Stunden von hier. Der Präfekt begab sich gestern und heute zum Prinzen, bei dem er eine kalte Aufnahme gefunden haben soll. Bei der gestrigen Revue sind mehrere Offijztere, die mit der Vollziehung der ihnen ertheilten Befehle gezögert hatten, vor hren Regimentern kassirt worden. Das ganze Ingenieur⸗Corps jat ebenfalls eine militairische Strafe erhalten. Die Rückgabe

21

sen und der Truppen sollte

er Gewehre geht langsam von Statten, gestern waren erst 490 wehre bei den Polizei- Kommissarien abgeliefert; ungesähr ) aus dem Zeughause entwandt oder den Truppen und

8 ö

9

5 1

2400 sind

64 ( 36 Fer National-Garde abgénommen worden. Die Truppen⸗Bewe⸗ gungen in den angränzenden Departements dauern fort.“

In Aix hat am 2bsten v, M. die Nachricht von den Lyo— ner Ereignissen zu einigen Störungen der öffentlichen Rahe An⸗ laß gegeben. Ein Volkshaufe bemächtigte sich des Posthofes, wo die Lyoner Post erst um 11 Uhr Abends ankam; sogleich wurde eine Lyoner Zeitung aufgemacht und öffentlich vorgelesen. Hierauf zog ein Haufe von etwa 59 Personen durch die Stra⸗ ßen, sang Revolutions-Lieder und rief: An die Laterne mit den Karlisten! Dann wurde um den Freiheitsbaum getanzt, an wel⸗ chem einer aus der Menge hinaufkletterte und die auf demselben

aufgestellte Büste des Königs zertrümmerte. Großbritanien und Feland.

London, 3. Dez. Die gestern Abend erschienene Hof⸗ Zeitung enthält die gewöhnliche Bekanntmachung des Lord⸗ Rammerherru⸗Amts in Bezug auf die (am 6ten d. M. stattfin⸗ dende) Eröffnung des Parlamentes, .

Gestern hielten die Bevollmächtigten der fünf Höfe eine Konferenz im auswärtigen Amte, welche mehrere Stunden dauerte.

Der Globe sagt: „Wir hören, daß man mit den Reform⸗ bills fertig ist, und daß wahrscheinlich vor den Weihnachts⸗Ferien die zweite Lesung derselben stattgefunden haben wird. Wir glau— ben, daß die Zählung von 1831 bei der Bevoͤlkerung zur Richt⸗ schnur genommen werden wird. Schottland wird acht, und Ir—⸗ land fünf neue Mitglieder erhalten; die jetzige Anzahl der Mit⸗ (lieder des Unterhauses soll beibehalten, und daher noch einigen Engischen Städten Vertreter zugetheilt werden. Einige Burg⸗ flecken vom Schema B. sollen auf Schema A. übertragen, und die 10 Pfund Berechtigung soll auf eine einfachere Weise als frü⸗ her in Anwendung gebracht werden. Wahrscheinlich wird nicht allein Miethe, sondern auch eine Zahlung von glbgaben und der Nachweis eines gewissen Eigenthums zur Jlusübung des Wahlrechtes ver— langt werden. Dies sind alle die Details, welche uns zugekom— men sind, und uns erscheinen sie sämmtlich als Verbesserungen der früheren Bill. Hauptsächlich ist es jetzt nothwendig, daß alle reformistischen Mitglieder sich pünktlich auf ihren Plätzen einfinden, wenn es auch für Einige von ihnen mit Unbequem⸗ sichkeit verbunden seyn mag. Die Majorität muß wo möglich größer, darf aber auf keinen Fall geringer seyn, als bei der zwei⸗ ten ' und dritten Lesung der vorigen Bill. Alle Parteien sehnen sich danach, daß diese große und wichtige Frage sobald als mög⸗ lich entschieden werde.“ .

„Jeder wahre Freund seines Vaterlandes,“ äußert der Mor⸗ ning⸗-Herald, „muß mehr als jemals wünschen, daß die große Frage, welche seit einem Jahre alle Stände der Gesellschaft in Jlufregung erhält, und welche durch ihre ausschließende und über⸗ wiegende Wichtigkeit alle andere wichtige Interessen des Lan⸗ des vergessen läßt, zu Ende geführt werde; und sollte dies durch ein gegenfeitiges Nachgeben der Anhänger und der Gegner ge⸗ schehen können, so würden wir dies Ereigniß als ein für das zanze Volk höchst wünschenswerthes Resultat segnen. Daß m Versuch dieser Art gemacht worden ist, wird nicht mehr bezweifelt, und wir sind auf den Erfolg dessel⸗ ben höchst gespannt. Wir gesellten uns niemals denje⸗ nigen zu, welche sich in dem abgeschmackten Ruf: „„Die Bill, die ganze Bill, und nichts als die Bill,““ begegneten. Im Gegentheil haben wir, obgleich wir dem Grundsatze und dem größten Theil der Details von Herzen beistimmen, von Zeit zu Zeit Gelegenheit genommen, Mängel und Widersprüche zu be— seichnen, welche wir verbessert zu sehen wünschten, und denen hoffentlsch in der neuen Ausgabe der Maaßregel begegnet wor— den ist. Möge dies nun aber der Fall seyn, oder nicht, so neh⸗

2Rthlr. 18 Sgr.) kostet. beamten ertheilten Borrechtes, erhält man nun zwar die Zeitungen zu einem unverhältnißmäßig Wir kennen zwei Post-Beamten, die nur 60 oder

nen wir keinen Anstand, es auszusprechen, daß wir die Maaßre⸗ auch selbst in einem unvollkommenen Zustande, lieber dur Vergleich angenommen, als durch Streit noch län⸗ ger verschoben sehen. Was in dem einen Fall bis jetzt noch unvollkommen erscheinen mag, würde durch ein reformir— tes Parlament von seldbst verbessert werden; wogegen in dem anderen Fall, Zustande bliebe, es sich vielleicht bald fragen würde, ob noch ein Parlament zu reformiren und noch irgend ein Interesse zu ver⸗ Hheidigen seyn wird. Wir halten es daher für unsere Pflicht, bebe Partelen aufzufordern, den jetzigen Stand der Frage und vor Allem die wirkliche Lage ihres gemeinschaftlichen Vaterlandes ernstlich ins Auge zu fassen und durch einen Geist gegenseitiger Näachglebigkeit das ins Werk zu setzen, was durch längeres Zögern ganz werthlos werden dürfte. Die Anti ⸗Reformi⸗ sten können füglich in zwei Klassen getheilt werden: die in⸗ teresssrten und die rechtlichen. Von den Ersteren ist nichts zu hoffen; aber in Bezug auf die Letzteren kann man jeder ver⸗ nünftigen Aussicht Raum geben. Sie halten die Maaßregel ih⸗ rer Tendenz nach für zu durchgreifend; aber die Einwendungen der Meisten unter ihnen beschränken sich auf Fragen über ein Mehr oder Weniger, und wenn es gelingt, die rechtlichen Be⸗ sorgnisse solcher Personen zu beseitigen, so wärde man eine hin⸗ reichende Anzahl ven den Bänken der Hpposstion für die Maaß⸗ regel gewinnen, um dieselbe stegreich durchmibrtngen, und das um former zu bedauern Ursachz⸗

gel, einen

einen Heeig, den kein rechtlicher hahen wrden!“

7

wenn das Land länger in dem jetzigen aufgeregten

7 . 57 . * 6 2 ö * 2 0

Den ntuesten Nachrichten aus Dublin zufolge, ist der Zu⸗

anu⸗

stand in der sogenannten Grafschaft der Königin und den gränzenden Theilen von ny so sch J die Regierung sich endlich entschlossen hat, eine Sperial-Kommißs⸗ sion hinzusenden. Die Entlassung des Herrn Fitzsimon aus

dem Zriedensrichter⸗Amte, die sein Schwiegervater, Herr O' Con

nell, als eine gegen ihn persönlich gerichtete Beleidigung betrach— tet, hat ganz einfach darin ihren Grund, daß der Lord-Kanzler an alle neue Lord-Lieutenants der Grafschaften ein Cirkular er— lassen hat, worin praktizirende Sidvokaten von der Bekleidung des Friedensrichter⸗Amtes ausgeschlossen werden.

Die Nachrichten aus Glasgow lauten in Zustand der dortigen Fabrik— Bevölkerung sehr traurig.

ganz hülflofe Arbeiter befänden. um das Doppelte vermehrt haben.

2

meine Unterstützungs-Comité in London gewandt; von dieser Seite steht indeß eine wirksame

erwarten. Der Courier enthält Folg

de Aenderungen im hiestgen l

hebung einer Parlamentsakte in Antrag zu bringen, durch welche

einige Personen im Postamte berechtigt sind, auswärtige Zeitun—

gen, ohne Porto dafür zu bezahlen, kommen zu lassen und solche k Der da⸗ Wenn nach

dann dem Publikum zu hohen Preisen zu verkaufen. durch erlangte Vortheil dient ihnen statt Gehalts. dem jetzt bestehenden Gesetze Jemand ein einziges Zeitungsblatt aus Frankreich auf dem gewöhnlichen Postwege erhält, so ter die Entfernung, je höher steigt auch natürlich diese Abgatze, so daß z. B. ein Lissaboner Zeitungsblatt 7 In Folge des oben erwähnten, einigen Poft⸗

etwas billiger, aber doch immer noch hohen Preise. 70 Pfd. St. Gehalt beziehen, aber durch den Handel mit den auslandischen Zeitungen jsahrlich elne Einnahme von 3000 Pfd. Sterling haben. Für die vielen Tausend Fremden, welche unter uns leben, und für die vielen gern Französische, Deutsche oder ) ten, ist es sehr hart, daß, da sie dieselben billig haben könnten, sie solche so theuer bezahlen müssen. In Ländern, wo es im Interesse der Regierungen liegt, eine men, für dieses Land ist es eine Schande, Geistes-Produkte so hoch zu besteuern, daß man die Zulassung derselben beinahe gänz— lich hindert.“

Herr Osbaldeston hat einen Mitbewerber gefunden, der, wenn er Wort hält, ihn beschämen würde; Herr Forth, ein 75jähriger Greis, wettete nämlich am vergangenen Montage 50600 gegen 1000 Pfd. St., daß er 200 Meilen in 8 Stunden reiten würde.

Nach einem Schreiben von der Insel St. Lonis vom 4. Okt. war eine Expedition nach den Britischen Niederlassungen am Gambia abgegangen, wo die Eingebornen gegen die Kolonisten aufgestanden sind. Der Gouverneur hatte sich selbst an der Spltze von 15 Artilleristen, 40 Europäischen Soldaten und 2090 Laptos (Negertruppen) eingeschifft. diese Unterstützung zu spät kemmen wird.

, a n .

Aug dem Haag, 6. Dez. Prinz Friedrich ist mit dem Prinzen von Oranien hier angelangt, dessen Geburtstag heute im Kreise der Königl. Familie, so wie von der ganzen Hauptstadt gefeiert wird. Der Prinz⸗-Feldmar⸗ schall wird, wie es heißt, schon morgen wieder zum Heere zurück⸗ kehren. Die Sectionen unserer zweiten Kammer sind fortwährend

auf das Thätigste beschäftigt, und haben gestern namentlich den ihnen vor kurzem vorgelegten Gesetz-Eutwurf in Bezug auf die

neue Anleihe in Erwägung gezogen.

Dem Vernehmen nach ist bei unserer Regierung wieder ein

neues diplomatisches Aktenstück eingegangen. Vorgestern Abend, wiewohl an einem Sonntage, ist doch in einigen Ministerien viel

gearbeitet worden, und bei Sr.

heißt auch, daß den Generalstaaten sehr bald wieder einige neuere Mittheilungen über unsere auswärtigen Angelegenheiten gemacht werden würden.

Bei dem neuen Jäger-Corps, welches der aus den Feldzügen auf Java vortheilhaft bekannte Oberst Eleereus errichtet, teeten auch viele Individuen ein, die sich seit kurzem dem Belgischen Militair-Dienste entzogen haben.

Amsterdam, 65. Dez. „Der Geburtstag des Prinzen von Oranien“, heißt es in hiefigen Blättern, „wird in unserer Hauptstadt heute mit einer Begeisterung und einer Herzlichkeit gefeiert, wie der Held ven Waterloo und des zehntägigen Feld— zuges ihrer würdig ist.

liche Vorstellung gefeiert.“

An unserer Börse sind heute die Fonds⸗Course etwas gestie⸗

gen; es hatte sich das Gerücht verbreitet, daß die fünf Mächte den müsse Königl. Majestät den schlichten Ausdruck unserer Gesinnungen

beschlossen hätten, Holland und Belgien sich selbst zu überlassen, jedoch dabei die Unabhängigkeit des letztgenannten Staates auf—

recht zu erhalten.

Brüssel, 5. Dez. Der Baron Stockmar ist heute Mor⸗ gen von hier nach London, und Hr. Lehon in der vergangenen Nacht nach Paris abgereist.

Die hiesigen Zeitungen melden nach einem auswärti⸗ gen öffentlichen Blatts, daß min ernstlich von einer Vermählung ßes Königs Leopold mit der ältesten Tochter Ludwig Philipps die Rede sey. Der Tod der verwittweten Herzogin von Sach⸗ sen⸗Koburg sey allein an einem diesfälligen Aufschube Schuld. Die Vermählung solle nun erst im Januar künftigen Jahres voll⸗ zogen werden; General Belliard und der Herzog von Aremberg hätten mehrere Konferenzen mit einander gehabt, um die Haupt⸗ Bestimmungen in Bezug auf jene Verbindung festzustellen.

Das Echo de la Frontiere meldet unter Valenciennes vom 3. Dez.: „Der General-Lieutenant Teste hat sein Haupt— quartier in Valenciennes aufgeschlagen. Es war der Befehl ein⸗= gegangen, die Nordarmee vom 1. Dez. an auf den Friedensfuß zu setzen. Da aber seit einiger Zeit kein Befehl bei dieser Ar⸗ mee eintrifft, der nicht gleich darauf wiederrufen wird, so hat auch bei diefer Gelegenheit der Gegenbefehl nicht auf sich warten lassen, und die Armee befindet sich noch immer auf dem Kriegs⸗ füße.“

Das 5nurnal des Flandres sagt! Wir vernehmen aus

6.

guter Hulle, daß Herr d Potter aus Sie Entschädigtzng, welch

Carlow und Kilkenny so schrecklich, daß

vnicht unerwartete Nachricht eingegangen, daß es unter den jetzi— Bezug auf den In der dorigen Woche schon ging bei' dem Ministerium des Innern der Bericht ein, daß sich in jener Stadt 3000 unbeschäftigte und Diese Zahl soll sich seitdem Man hat sich an das allge⸗

Abhülfe seuer Leiden nicht zu

über einige zu gewärtigen⸗ Debit ausländischer Zeitungen: „Wir vernehmen mit Vergnügen, daß man beabsichtigt, die Auf⸗

muß 64 . 7 . tei h

er dafür 2 Sh. 4 D. (eirca 234 Sgr.) Porto bezahlen. Je wei . ; 1e,

Sh. 6 D. (circa

Tausend Engländer, welche sich andere Zeitungen halten möch-

freie Mittheilung zu hem wäre ein solches Prohibitiv-System zu begreifen; aber

Man fürchtet indessen, daß

Auch Se. Königl. Hoheit der

Majestät dem Könige wurde ein Minister-Rath gehalten, der bis spät in die Nacht dauerte. Es

So wie es beim Geburtsfeste unserer verehrten Königin der Fall war, wird dieser Freudentag auch heute Llbend in unserem Stadt-Theater durch eine außerordent⸗

ls Mitglied der geleistet und darüber zu Gunsten

*

j 9 22 2 in BeÜgge und

der Armen

Man hat das Publikum benachrichtigt, daß falsche Recipisst von der Anleihe der 12 Millionen im Umlauf sind. Im Bu⸗ reau von Audenarde sind einige jener Scheine mit nachgemach— ten Unterschriften eingegangen.

Brässel, 5. Dez. Von unseren nach London ge— sandten Kommissarien, den Herren Osh und Rittweger, ist die

gen Umständen schwer halten würde, tine Anleihe für Belgische

mer nicht beigelegten Unruhen im Innern Frankeeichs zu man—

J

Rechnung zu negociiren, denn abgesehen davon, daß die noch *

*

cherlei Besorgnissen in Bezug guf Belgien Anlaß geben, hegen auch die Londoner Kapitalisten, die seit einem Jahre sehr bedeu— tende Summen in der Holländischen Staatsschuld ange⸗ legt haben, eine aus diesem Grunde leicht erklärliche Vor⸗ liebe für Holland. So daher der König der Niederlande in einer feind selig gegen Belgien befindet, wird auch der Londoner Geldmarkt nicht sonderlich ge— neigt seyn, unseren Finanzen Hülfe zu kommen. Wie wenig aber hier daran geglaubt daß der König der Riederlande Friedens-Vertrag ehef ichnen werde, bezeugen die inzähligen Gerüchte, die keiten verbreiten, welche ; nen haben sollen, oder wieder

wollte man selbst im Krieg

6 1 lung mi

18911 9 .

eder schon begon⸗ Vorgestern daß, bevor zranien sich wie—⸗ der nden egungen der Französischen Nord—⸗Ar— die man nur mit Betrllbniß als Verstärkung des General Roguet nach der Gegend von Lyon würde aufbrechen sehen. Nicht ohne bedenkliche Miene erzählt man sich, l Nachricht ebenfalls noch der Bestätigung bedarf, daß die in un— serem Heere hefindlichen Französischen Offiziere nach ihrem Vater⸗ lande zurückberufen worden seyen. Inzwischen verabsäumt auch Herr von Brouckere nichts, um unsere Vertheidigungslinie an den Holländischen Gränzen in wachsemer Thatigkeit zu erhalten.

In Flandern und namentlich in der Nähe von Gent haben zahl-

ieder

ö 10le hl die

provisori hen Regierung zusteht, Verzicht worfen habe. „Dieses Gesetz,“ fuhr 6 * mit lebendigem Eiser fort ö ** 21 1

Ieh, ö. 2 ; 2 ; Funsch des Volkes

Brüssel und der Polnischen Flüchtlinge verfügt habe, der schönsten Eintracht zeigte, ist gescheitert, nicht an dem

phwelches den Willen der Regierung und den ?

Urtheil der Standesherren, nein, an dem Beto einer Handvoll Funker! (Bei diesen Worten verließ der Geheime Rath von Rüdt in voller Entrüstung den Saal.) Was die Heglerung selbst so großmüthig und in so edlem Eifer zu gewähren beab⸗ jichtigte, soll vernichtet werden durch die starte Meinung der er— sten Kammer! (In diesem Augenblicke trat der Finanz⸗Minister pon Boeckh in den. Saal.) Ein hochverehrtes Mitglied der Staats⸗Rezierung,“ fuhr der Redner fort, „das unsere Bersamm⸗ lung so eben desucht, hat in der ersten Kammer mit Geist und nit Wärme für die Zehntfrelheit gesprochen; allein vergebens war sein 8 fer, verhallt sind seine Worte!“ Zu gleicher Zeit beklagte Herr v. Rotteck, daß mehrere von den versfassungsmäͤßig urch die Regierung ernannten 8 Mitglied ern der ersten Kammer hegen das Gesetz gestimmt hätten, unterließ jedoch auch nicht, zu bemerken, daß mehrere Sitze in der Versammlung leer ge wesen wären. Der Redner schloß endlich mit dem Vors e Rammer möchte der Regierung erklären, daß sie fest und ver— rauens voll sich ihr anschlösse, um Maaßregeln zu ergreifen, welche bas Veto der ersten Kammer vergeblich machen könnten. Vor hllen Dinzen solle die Regierung gebeten werden, die Aufhebung hes Novalzehnten von den Gründen, mänen⸗

zu

os * 1 denn beantragen; diesen Entwurf, der , welchem die Stimmen

2 . 1 1 77 engemeß

8 1 84 840 aus ßit 8gedlel

in fehklß6agse Iny koi di einschluge, und bei

Kammern

391 x * vel eL

Mit Aengstlich; é]

ine Verlängerung der Zehntfreiheit auf 30 Jahre zu hestimmen. ch, achte in Zi

sche Mitglieder zur ersten Kammer ernennen egen die Wünsche des Mmisteriunis ein Veto zu befürchten stände. die Kammer erhob sich jetzt in Malse und gad fast allgemein hit lautem Zuruf ihren Beifall zu erkennen. Staatsrath Win— ler unterbrach jedoch die stürmischen Acclamationen, indem er er—

1 daß man, ergriffen vom Augenblick, nicht zu voreilig und

M

n zu weiter Ausdehnung seine Beistimmung geben möchte. Er

reicht Bewegungen und Dislocationen der Linientruppen

Bürgergarden stattgesunden; bei den Letzteren thut es mehr Noth, sie in beständiger Bewegung zu halten, als sie hin und wieder, wie es z. B. kürzlich

und

einen bedeutenden Mangel an Disciplin und die alte Neigung zu Unruhen an den Tag legen. Unsere Kriegsmacht zu W aus den bekannten 6 Brigantmen bestehend, liegt für jetzt noch müßig in unserem Hafen und giebt nur zu lichen

ohne Bewaffnung 206,000 Gulden gekostet hätte verwandt werden können. Sachverstä— dem Bau der Fahrzeuge mancherlei aus diejenigen, die schon von einer Belgischen mit dem alten Axiom, daß aller Der hiesige Courrier, etwas ärgerlich ner früheren Briefe enthaltene Redacteur, Hrn. Jottrand, erklärt der Staats-Zeitung für einen hier in kümmerlicher Obskuritat lebenden Holländer; unstreitig würde er mit dieser Erl lärung nicht so voreilig gewesen seyn, w er sich die Mühe genommen hätte, den Inhalt der beregten Korrespondenz auf andere Weise kennen zu lernen, als durch die in

züge, welche das Journal de la Hahe mittheilt

Deutsch

München, 6. Dez. Die hiesige Politische Zeitung publizirt neuerdings mehrere an Se. Maj. den König gerichtete Adressen, unter denen sich die nachstehende der Einwohnerschaft des Landgerichtes Berchtesgaden befindet: .

„Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster ster König und Herr! der Posaunenschall jener sogenannten öffentlichen Meinung drungen, welcher in den Deutschen und vorzüglich Opposstionsblättern ertönt und den Geist des Mißtrauens und der Unzufriedenheit zwischen Regierung und Volk zu verdre bemüht ist. So wie sich schon viele unserer braven Mitbür ger losgesagt haben von jener uns aufgedrungenen öffentlicher Meinung, so sagen auch wir feierlich davon los un sprechen unsere mere Uederzeugung dahm aus, in den Oppositionsblättern nur die verkehrten einzelner übelwollender Journalisten kund geben. . serem Herzen lebende schlichte Meinung ist, daß Eure Königliche Majestät die schweren Regentenpflichten mit aufopfernder Selbst

ndige haben

Iro I 4 . 55 Anfang schwer seh.

über die in einem mei

2

3 König!

2

1* * 1118

Meinunger

verläugnung und Gewissenhaftigkeit erfüllen, und daß wir unt nheit, den beklagenswerthen Vorfall in der

unter dem Sceepter eines eben so milden als gerechten Königs

glücklicher fühlen, als wir uns jemals in dem von den Oppost⸗

tions-Blättern vorgespiegelten Zustande einer vollkommenen Frei⸗

heit, welche sich nicht mit der gesetzlichen Ordnung verträgt, füh⸗

len könnten. Wir lieben und achten unsere Verfassung, wir lit. ben und achten aber auch unseren König, dessen hohe Regenten-Tugen den wir näher kennen zu lernen das hohe Glück hatten. Wer daher Ewt. K. Maj. in irgend einer Beziehnng nahe treten zu wollen Miene macht, den müssen wir als unseren Feind betrachten. Genehmigen Eure

und den heißen Wunsch aller unserer treuen Gebirgs⸗ Bewohner: Heil unserem König Ludwig! Möchte es ihm gefallen, noch recht oft in unserer Mitte zu verweilen. In allertiefster Ehr furccht und Treue, Euer Königl. Majestät, allerunterthänigst trer gehorsamste Einwohnerschaft des Land⸗Gerichts-Bezirkes Berch tesgaden.“ (Folgen die Unterschriften.)

Karlsruhe, 20: der Kammer der Abgeordneten berief der

‚.

m 166 en.

In der 136sten Sitzun Präsident, nach Erled

gung mehrerer Petitions-Berichte, den Herren von Rotteck auf die Rednerbühne, im den Gescß Entwurf über die Ablösung der

Herrenfrohnden mitzutheilen. Der Antrag des Berichterstatter ging auf völlige Annahme des Gescetzes, und der Redner pries

bie Bereitwilligkest der Regierung, welche den Bitten der Stände mit dem Geschenke der Frohnde-Freiheit so eifrig entgegenkam.

Herr von Rotteck sah in diesem Atte des constitutiounellen Le⸗ bens den vollendeten Sieg des Lichts über die Finsterniß und knüpfte an die Aufhebung der Herrenfrohnden die Hoffnung auf die lang ersehnte Zehntfreiheit, während die Versammlung dem triumphirenden Redner den freubigsten Beifall spendete. In der 137sten Sitzung, am 17. Nov., verlangte Herr von Rotteck, vor dem Weginn der Tagesordnung, in einer dringenden Ange— legenheit das Wort. Eine tiefe Stelle herrschte im Saale, und der Redner begann seinen bitteren Schmerz darüber gatzzulassen, daß die erste Kammer in der letzten Sitzung am Tage jupe den Antrag wegen der Atzftebung des Mein rucht enten vert

3. Unschuldigungen des Herrn von Rotteck . 3 0 4 ;

mit der

x ; . . 9 klbst wenn Alles, was er gesprochen Genter Bürger-Garde in Nieuport der Fall war, immer noch , e.. * mr, gashrth en

41 sse 1,

/

der staatewirthschaft⸗ Betrachtung Anlaß, daß das Geld jedes Fahrzeng hat treffenden K tn , nn , . P. ö . . b . treffenden Kommissionen zur Berathung anheimstellen möchte. auch an 8 isetzen und vertrösten Monaten vereitelt werden sollten. Marine geträumt haben,

den Brüsseler Korrespondenten

s Feanzösische übersetzten Aus- grisch, 2 Mritik geübt werde. zinmal Ker!“ zu vertreten und jede beleidigende Deutung davon

nbach deendigte Aller gnädig Auch in unsere engen Gebirgs-Thäler ist icht verstanden habe.

in Baierschen

Ehe, für welche die Regierung 20,000 Fl. bean

daß sich

Die in ün⸗

serwahrte sodann die Rechtlichkeit der ersten Kammer gegen die l 9. l und tadelte mit ernsten Borten die speziellen Ausdrucksweisen desselben. Dieser ent— legnete hierauf, daß er sich keines Ausdrucks bewußt wäre, der, gedruckt vorläge, nach den esetzen der Badischen Censur verweiflich erscheinen würde. A. Duttlinger trat vermittelnd auf, um theils den Ansichten des Hrn. v. Roktteck beizutreten (während die Kammer von neuem

Beifall laut äußerte), theils um den Vorschlag zu machen, ß man die von dem Redner beantragten Peopostrionen den

er Abgeordnete v. Itzstein beklagte es schmerzlich, daß durch das zeto der ersten Kammer die Anstrengung und die Mähen von neun rreitel Die erste Kammer scheine, enn man ihr Benehmen beim Wildmandat und beim Neubruch⸗ Ehnten in Vergleichung zöge, das Wild höher als die Menschen machten; das schloß er, während von vielen Seiten Beifall

Aelßerungen über seinen Haupt sch das s Zweik Syst ßerungen u seinen Haupt- sscholl, das sey das Unheil des Zweikammer-Systems in klei—

sen Staaten! Dagegen berief sich der Staatsrath Winter och einmal auf das Gutachten der ganzen Versammlung über eigleichen Ausfälle, wie sie sich Hr. von Rotteck gegen die erste kammer erlaubt habe, und Hr. von Böckh äußerte beipflichtend, k halte es weder für angemessen, noch überhaupt für parlamen⸗ daß von der einen Kammer üher die andere irgend eine Hr. von Rotteck nahm schließlich noch

um seinen Ausdruck „Handvoll Jun— W

3

das Wort,

die Grundherrn darunter verstanden, elche, persönlich dabei betheiligt, ihr unseliges Voto gegen üs Gesetz ausgesprochen hätten. Der Hr. Präsident Föh⸗ die Diskussion mit der Bemerkung, daß die bezüglichen Worte, die einer Rüge unterworfen seyen, Der Geh. Rath von Rüdt kehrte so eben den Saal zurück, und die Tagesordnung führte auf die Be— z Mittelschulen nd zunächst die Erweiterung der polytechnischen Anstalt in Karls— ragt hatte, wa⸗ n die Gegenstände der Verhandlung am Schlusse der Sitzung. lt 29 gegen 22 Stinnmnen wurden für die polytechnische Schule O00 Fl. auf das erste Jahr, 20,000 Fl. jedoch auf die folgen— n Jahre bewilligt. Um 19. November sah man in der öffentlichen Sitzung persten Kammer sämmtliche Gallerieen und die Logen des Ho⸗ „der Diplomaten und Abgeordneten stark besetzt. Der Herr sräsident, Se. Durchlaucht der Markgraf W

ischließen; er habe

Ethung des Ausgabebudgets. Die Dotationen ser

iheim, nahm in m Vortrage, womit er die Sitzung zu eröffnen geruhte, Gele⸗ 137sten Sitzung der veiten Kammer zu erwähnen, welche die erste Kammer veran⸗ ßt habe, eine Kommission zu ernennen, welche darliber den Be— cht erstatten solle. Der gewählte Berichterstatter, Hr. Geh. Rath von üdt, eröffnete nunmehr, daß die Kommissten beschlossen habe, Schreiben des hohen Präsidiums an die zweite Kammer it einer Rüge über die Ausdrucksweisen des Abgeordneten von

2 *

otteck zu erlassen, deren sich derselbe in seinem Vortrage über

2

n Beschluß der ersten Kammer in Betreff des Neubruchzehn— bedient habe. Wären auch diese seine zeußerungen, die der chtung, welche die erste Kammer zu fordern berechtigt sey, wi⸗ tsprächen, weder in der Versammlung der Abgeordneten, noch 1Publiktim mit Beifall aufgenommen, so müsse gleichwohl die fte Kammer von der zweiten den förmlichen Ausspruch ihrer üißbilligung darüber verlangen, wo nicht Hr. v. Rotteck selbst

Meigt seyn sollte, seine Aeußerungen in öffentlicher Sitzung zu iderrufen. Die Diskussion über diesen Antrag der Kommis⸗—

n, der unverändert angenommen wurde, war kurz; die Kam— er selbst beobachtete bei der ganzen Verhandlung eine sichere, ürdevolle Ruhe.

G e st err e ch.

Wien, 4. Dez. Am 28sten v. M. ist hier nach langen iden der Fürst-Erzbischof von Wien, von Firmian, zur allge⸗ einen Trauer mit Tode abgegangen.

LAus Preßburg wird gemeldet: Am 30. Nov. fand hier s Leichen hegängniß zweier Männer statt, an deren beklagens— erthem Tode die ganze Stadt den innigsten Antheil nimmt,“ mlich des Pater-Provinzials des um die hülfsbedürftige lei⸗ nde Menschheit so viel verdienten Ordens der barmherzigen zrüder, Jeremias Schober, und des Ordens⸗Secretairs, Adal⸗ rt Gyra, wesche beide, zu Bagen von Wien nach Preßburg rückkehrend, bei nächtlicher Weile in die ausgetretene Donan rothen waren und in den Wellen hren Tod fanden

chlage, die zweite

„von denen sogar

au sz

e, g . 1 9 9 3

Spanien.

Madrid, 24. Nov. Zur Feier der »ölli i 24. ; er der völligen Wiederher⸗ stellunz des Königs fand am 19ten d. . Hofe 33 ; Amn 13ten d. M. wurde in Barcelona die bronzene Statue i, Königs aufgedeckt, welche der General⸗Capitain von Kata⸗ i, . , Erinnerung an die Reise hat er— n lassen, welche Se. Majestät im Jal 82 ies Provinz machten. . .

g ren. 3. Pit Schlefische Zeitung meldet aus Belgrad vom 36. New:, „Wir wissen noch immer nichts Genaueres über die Weise der Unterwerfung des Pascha's von Skutari; außer Zwei⸗

fel scheint jedoch, daß er sich ganz auf Discretion des Sultans

ergeben hat.) Den neuesten Nachrichten aus Skutari vom 3ten d. M, zufolge, hat, der Groß-Wesie eine Besatzung von 3000 regulairen Truppen in die Citadelle gelegt, in welcher Mu—

staphar ascha bis dahin seine Wohnung hatte; er geht frei herum und läßt sich nur von seinen eigenen Soldaten begleiten, man

glaubte, er werde die Reise nach Konstautinopel noch nicht so—

gleich antreten, sondern hierüber erst den Wunsch des Sultans

DVomänen⸗

vernehmen. Die Cholera hat mit Eintritt der kälteren Tem—

peratur aller Orten an Heftigkeit verloren, namentlich in Aldria— nopel hat sie beinahe ganz aufgehört; in Smyrna hat diese

Seuche nach glaubwürdigen Angaben gegen 6000 Mens z hingerafft.“ ? i J

. Nachrichten aus Konstantinopel vom 10. November zufolge, war, wie dasselbe Blatt berichtet, der Pforte aus

; ih Trapezunt die Meldung zugekommen sie c Smit dem Wunsche, die Regierung möchte in Zukunft nie - 2466 ö ,

Wan gegen sie empört habe. Diese Nachricht hatte um so me Lufsehen gemacht, als nach der . Daud n, von Bagdad ein solches Ereigniß um so weniger zu vermuthen war; lediglich aus diesem Grunde war deshalb auch wohl das Gerücht entstanden, daß der fragliche Aufruhr einem auswärtigen Einflusse zuzuschreiben sey.

.

In Triest eingegangene Nachrichten aus Korfu vom Anfange Novembers melden im Widerspruch mit einer früher von daher geschehenen Angabe, als ob die Hydrioten und Sy— rioten sich der neuen Griechischen Regierung unterworfen hätten, daß dies keinesweges der Fall, dagegen aber man in Napoli di Romania mit Ausrüstung einer Expedition zur Unterwerfung je— ner Inseln ernstlich heschäftigt sey.

Fin n d.

Berlin, 11. Dez. Nach einer Bekanntmachung der Königl. Ost⸗ preußischen Land⸗Feuer⸗Sorietäts⸗Direction vom 26sten v. M. hat die genannte Societät im verflossenen Jahre 375 Brände erlit— ten, wobei 577 associirten Geundbesitzern nachbenannte Gebäude abgebrannt sind: 483 Wohnhäuser inel. 10 Krüge, 291 Scheu⸗ nen, 393 Ställe und Schuppen, 32 Speicher, 5 Brau⸗ und Malzhäuser, 6 Brandhäuser, 3 Wasser⸗-, 11 Wind- wund 1 Roß⸗ Getreide⸗ Mühlen, 1, Oehlmühle, 1 Waschhaus und 1 Schmiede, Summa 1223 Gebäude. Die Brände sind entstanden: 28 durch Blitz-Entzundung, 14 durch Unvorsichtigkeit, S durch muthmaaß⸗ liche und 3 durch vorsätzliche Brandstiftungen, 6 durch schlechte Bauart der Feuerung und 298 durch nicht ermittelte Ursachen.

ie Ausgabe für 1830 betrug: 1) Für Brandschäden

3 Rtßlr. 9 Sgr. 8 Pf.; 2) für Lösch-Geräthe 515 Rthlr. 23 Sgr. 2 Pf.; 3) an Prämien für Auszeichnung beim Löschen und für Entdeckung von Brandstiftern 112 Rthlr.; 4) An Ad—

ministrations-Kosten, Ausfällen, Vorschüssen ꝛc. 9129 Rthlr.

2 Sgr. 2Pf.; überhaupt also 158,091 Rthlr. 5 Sgr. Zur Deckung dieser Ausgabe ist von dem Assecurations⸗ Betrage von 24,052,050 Rthlr. ein Beitrag von z pCt. unterm 1. Februar d. J. ausgeschrieben worden.

Die in Stralsund erscheinende Wochenschrift Sundine berichtet Zolgendes: „In der Nacht zum 14. November schei⸗ terte oder kenterte auf der Westküste des Darßes (Reg. Bez. Stralsund) ein Dänisches Schiff im schweren Sturme und trieb bei Arenshop als Wrack ans Land. Das Schiff, eine Brigg, den aufgefundenen Papieren nach, geführt vom Gapitain J. F. Doris, von Eckernförde nach London mit Gerste und Buchwei— zen bestimmt und zehn Mann Besatzung am Bord habend, ward, wie es Leute gesehen haben wollen, auf die Mecklenburgische Küste getrieben, setzte, um sich frei zu segein, alle Segel bei, schlug aber bei dem heftigen Sturme um und wurde nun längs der Küste bis zu dem genannten Orte getrieben. Der Schiffer und sämmtliche Mannschaft ertranken. Die Briefschaften des Ersteren ergeben einen rührenden Beweis von der glücklichen Ehe, in welcher derselbe gelebt haben muß. Es fand sich nämlich ein Neujahrs-⸗Wunsch seiner Familie vor, der höchst sinnvoll mit einer Gumrlande von künst⸗ lich geflochtenen Haaren von verschiedener Farbe umgehen war, die ohne Zweifel der Frau und seinen Kindem angehört hatten. Eben so strandete in der Nacht zum Zästen v. M. eine Russische, vom Capitain Willerding geführte, von Reval nach Läbeck bestimmte und mit Roggen und Wachs beladene Galeasse an der äußersten Spitze des Darßer Orts. Ein Rettungsversuch des Schiffers und der Mannschaft mit dem Boote, in welches der Erstere seine Chatoulle nebst Seeinstrumenten, seinen unver⸗ schlossenen Koffer nebst Betten und die Schiffskisten der Mann— schaft bringen ließ, mißglückte; das Boot schlug um, die See verschlang Alles, was im Boote befindlich war, und nur mit ge— nauer Noth retteten sich die Menschen auf das Schiff zurück. Zufällig erblickte sie ein Einwohner aus Prerow, der so⸗— gleich dem Dorfschulzen Peters davon Anzeige machte. Die⸗ ser traf die nöthigen Rettungs-Anstalten, es gelang dem Fährmann Lootzow mit seinem Segelboot und dem Schiffer Chr. l Kräft und sechs anderen Seemännern, im Kampf mit Sturm

und Wellen das Schiff zu erreichen und die Mannschaft glücklich

zu retten. Retter und Gerettete wurden, da das Schiss Russi— sche Flagge führte, mithin leicht von der Cholera infizirt seyn konnte, in die Quarantaine-Anstalt gebracht, wo sich jedoch bis—⸗ her ihr guter Gesundheits-Zustand bewährt hat. Die Ladung ist geborgen und zum höchstmöglichen Preise verkauft. Während der Kontumaz-Zeit wurden die sämmtlichen, von der Mannschaft ins Boot gebracht gewesenen Effekten von der See ans Land getrieben, und wenn auch die Schlösser der Kiften und Kasten offen waren, so hat sich doch der ganze Inhalt bis auf wenige Silber⸗Rubel ehrlich angefunden.“

) Beral. den Artitel Obtssa unter Rußsan.

Cholera.

In der Kesidenzftadt Berlin waren

erkr. genes. bis zum 10. Dey. Mittags 229 816 Hinzugek. bis zum 11. Dez. Mittasas . Bis zum 11. Dez. Mittags Summa 2230 818 Hierunter sind vom Militair 35 18 Die Kranken befinden sich in den Hospitälern. In Magdeburg waren erkrankt genesen gestorden bis zum 7. Dez. 580. 227 348 hinzugek. vom 7. bis 10. Dez. 2 3 Summa 582 239 Darunter Militair 52 29 Regierung s-Bezirk Stettin. In Stettin waren erkr. genes. gestorb. Bestand. bis zum 7. Dezember 367 113 251 3 Hinzugek. vom 7. bis 10. De. 1 2

Sunnna 38 115 ) Darunter Militair 2 . Nach den bis zum 26. Nev. reichenden jten fanden sich an jenem Tage im ganzen Regierungs-Bezirk nur 8 Cho— lera-Kranke vor, und zwar in Stettin, Löckenitz, Mönkebude, Medewitz und in Stargardt.

) 2

11 1

In Hamburg sind vom S8. bis 9. Dezember 2 Personen erkrankt und 3 genesen. Vom Tage des Ausbruchs der Cholera bis zum 9g. Dezember sind im Ganzen 894 errtankt, 366 genesen und 4s7 Personen gestorben. 3

Durch ein Königl. Dänisches Reskript vom ten d. wird der Militair⸗-Cordon an der Eider aufgehoben, doch sellen nach dem selben die übrigen Vorsichts⸗Maaßregein noch belbehalten werden. Der Uebergang von Schleswig nach Holstein wird auf allen Punkten, der von Holstein nach Schleswig aber nur auf sieben Punkten freigegeben. Die Kontumaz in Rendsburg ist für Rei— sende aus angesteckten Orten von 20 auf. 10 Tage, für alle, die sich 10 Tage an reinen Orten aufgehalten haben, auf 3 Tag herabgesetzt. Die Desinfection des Geldes bleibt, eben so die Verfügungen hinsichtlich der Kanal- und Eiderfahrt.

In Wien sind vom Civil

erkrankt genesen gestorben.

vom 2. um 3. Dezember 6 15 3 . ' 5 1 4 z 2 7 1 Einer in der neuesten Wiener Zeitung enthaltenen tabel⸗ larischen Uebersicht zufolge, sind in sämmtlichen (19) von der Cholera befallenen Kreisen von Gallizien nach den his zum 19. Nov. eingelaufenen Nachrichten, überhaupt in Ortschaften, mit Inbegriff der Hauptstadt Lemberg, 259, 805 Personen erkt. und davon 162,083 genesen, 97,654 aber gestorben; 68 verblieben noch in ärztlicher Pflege.

Die vereinigte Ofner und Pesther Zeitung vom 1. Dez. meldet: „Seit dem 13. Juni sind in Ungarn, laut eingegange— nen amtlichen Berichten bis zum 29sten v. M., in 89 Jun is sie— tionen 33885 Ortschaften und in diesen 439,545 Personen von der epidemischen Krankheit befallen worden, wovon genescn 218,760, gestorben 189,525, in ätztlicher Pflege verblieben 31,269. Aufgehört hatte die Krankheit, laut bigen Berichten in 1795 Ortschaften. Neu ausgebrochen war sie in 12 Ortsch af⸗ ten. Wiederausgebrochen war sie in 64 Ortschaften. Mit ein— begriffen ist in obigen Zahlen auch das Militair. Von demsel— ben waren (vom 20. Juni an, in 39 Ortschaften) erkrankt 2598 davon genesen 1485, gestorben 1061, in der Kur verblieben 152.“

ö ,

Wenn bei betroffenem Ungluͤck die Theilnahme unserer Ange— hoͤrigen wohlthut und mit Dankbarkeit unsere . , wie viel mehr muß thaͤtige und helfende Sorge derselben erfreuen die schon, ehe die Gefahr und das Ungluͤck uns erreicht hat, dar⸗ duͤrftigen Trost zu gewaͤhren. Eine solche Sorgfalt hegt unsere liebe alte Garnison fuͤr unsere Stadt und ihre Bewohner wie un— sere verehrten Mitbuͤrger aus dem nachstehenden Schreiben, welches ein Jeder derselben als an sich gerichtet zu betrachten hat, entneh— men wollen Noch ist die gefuͤrchtete Krankheit nicht in unferen Mauern ausgebrochen, und schon sind unsere Angehörigen am Rhein darauf bedacht, die in dem Gefolge derselben sich beñndlichen dei⸗ den zu lindern. Erfreulich, hoch erfreulich ist es, wenn so, nach unseres theuren Landesvaters, unseres erhabenen Koͤnigs, Wunsch und Willen, Garnison und Buͤrgerschaft Eine Familie ausmacht, die en eh wn g, uUngluͤck mit einander traͤgt!

Hott segne und schuͤtze fernerhin unsere Lieben am Rhei he, ü 'r, schuͤtze fernerhin unsert Lieben am Rhein und Aschersleben, den 3. Dezember 1831. ö C. W. Köͤrte. An Achen, den 9. November 1831

Einen Wohlloͤblichen Magistrat zu Aschersleben.

Ein,. Wohllsblicher Magistrat wird aus der umstehenden ab schriftlichen Aufforderung ersehen, in welcher Art ich das meinem Kommando Allergnaͤdigst anvertraute Regiment zu einem Beitra 8 zur Unterstuͤtzung derjenigen, welche durch die Eholera in Aschers leben und Schoͤnebeck in augenblicklichen Nothstand gerathen könn ten, aufgefordert habe. Die Summe des Gesammt-Betrages wird Ein Wohlloblicher Magistrat aus der aufgestellten Berechnung er

sehen. Indem ich nun anliegend die Summe von 116 Rthlrn 22 Sgr. 1 Pf. Einem Wohlloͤblichen Magistrate uͤbersende und die Verwendung gaͤnzlich anheimstelle, kann ich nicht umhin, im Na— men aller meiner Untergebenen die Versicherung einer dankbaren Anerkennung des uns zu Theil gewordenen Wohlwollens und freund licher Theilnahme zu wiederholen, indem ich mit der Ueberieugung , ö. Ein K Magistrat auch ferner sich der von dem Regimente zuruͤck ö Familie zigenfalls huͤlfrei jzurückgelassenen Familien nöthigenfalls huͤlfreich ; Roth von Schreck enstein, Oberst⸗Lieutenant und Regiments-Commandeur.

Literarische Nachrichten.

unter dem Titel „Schreiben des Generals Chla

über die Kriegs-Ereignisse in Polen und ,, tirt aus Memel vom 25. Augu st. 1831“ ist in der ersten Haͤlfte des November zu Paris eine Broschüͤre im Druck erschienen, deren Hauptzweck, dem Anscheine nach, darin besteht, die Gruͤnde des Miß= lingens der Chlapowskischen Expedition nach Litthauen aus der Lage der Dinge herzuleiten und jene Begebenheit von dem hinsichtlich derselben bier und dort laut gewordenen Argwohn des personlichen Verraths zu befreien. Bei dieser Darstellung allein hat es jedoch Ge—⸗ nergl Ehlapowskt nicht bewenden lassen, sondern daneben noch ein« Beleuchtung der ganzen Polnischen Revolution, hauptsaͤchlich in Wezug auf die Kriegführung, von seinem Standynnkte us verfucht,

auf denkt, die zu fuͤrchtenden Wunden zu heilen und den Huͤlfsbe⸗

2

——

—— *

X.

/ . , 2 J 8 2