elf fuͤr den Jahrgang zu b5 gedruckten Quart— og en, mit 52 Kupfern in 4to oder eien 200 Abbildun⸗ gen der neuesten Pariser, Londoner und Wiener Moden, 14 Tage nach deren Er⸗ scheinen in den benannten Hauptstaͤdten, ist 6 Thlr; mit 164 Kupfern, die erwaͤhnten Moden-Figu⸗ ren und als Doppelkupfer: Portraits beruͤhm⸗ ter Menschen, Abbildungen neuer Meubles, ge⸗ schmackvoller Fenster⸗Gardinen, von Stick⸗ und Strickmustern, Garten -Verzierungen, Equipagen, Maskeraden-Anzuͤgen, und von dergleichen inter⸗ essanten Neuigkeiten mehr, enthaltend, 8 Thlr.
Blaͤtter aus der Gegenwart, fur nuͤtzliche Unterhaltung und wissenschaftliche Be⸗ lehrung Eine Zeitschrift zur Verbreitung gemein nuͤtziger Kenntnisse. Zr Jahrgang. 52 Bogen in
Quart mit 12 Abbildungen.
Preis 2 Thlr. 256 Sgr jaͤhrlichtt.
Das Hauptaugenmerk dieser neuen Zeitschrift ist in dem Bereiche der Natur- und Menschen kunde, aller Künste und Wissenschaften und der Literatur aller Lander stets das Neueste und Interessanteste zuer st, nicht als Nachtreter anderer deutschen Zeitschriften, mit großer Schnelligkeit zu liefern. Alle Aufmerksamkeit erregende, auf obiges Wissen Bezug habende Vorgaͤnge, Thatsachen, Entdeckungen und Erfindungen, ferner Bio⸗ graphien, neuere Geschichte, charakteri⸗ stische Schildernngen u. s. w. machen demnach ihren Hauptinhalt aus.
Bibliographie von Deutschland,
oder woͤchentlich es vollstaͤndiges Verzeichniß aller in Deutschland herauskommenden neuen Buͤcher und Kunstsachen ze, Subseriptions- und Praͤnu⸗ merations- Unternehmungen, auslaͤndischer Litera⸗ turen ꝛ. ꝛ . 7r Jahrgang circa 33 Bogen in 8.
Preis: 1 Thlr 2434. Sgr. ö . In du strie⸗Comtoir in Leipzig. (Baumgaͤrtner⸗)
E. S. Mittler in Berlin, Stechbahn Nr. 3, (und dessen Handlungen zu Posen, Bromberg und Gnesen) nehmen Bestellungen auf die obigen
Zeitschriften an.
Anzeige der neuen Hannoͤverschen Zeitung.
Durch die loͤblichen in- und auslaͤndischen Postaͤmter, so wie durch alle Buchhandlungen ist in den naͤchsten Tagen eine ausführliche Ankündigung uͤber den Plan und Inhalt der mit dem 1. Januar 1832 im Ver— lage der unterzeichneten Buchhandlung taglich, mit Ausnahme des Sonntags, erscheinenden neuen
Hannoͤverschen Zeitung gratis zu erhalten, worauf wir das gesammte Publikum im Voraus aufmerksam zu machen uns erlauben.
Wir glauben die Ueberzeugung hegen zu dürfen, daß dieses, in Verbindung mit mehreren der ausgezeich⸗ netsten Maͤnner des deutschen Vaterlandes von dem Herrn Archivrath Dr. Pertz herauszugebende Blatt, einer um so allgemeineren Uunterstuͤtzung sich er— freuen wird, je vielseitiger das Beduͤrfniß eines solchen im Mittelpunkte Norddeutschlands und fuͤr das Koͤnig— reich Hannover insbesondere, seither empfunden ward, und je eifriger von Seiten der Redaetion und der Ver⸗ lagshandlung mit allen zu Gebote stehenden Kraͤften und Mitteln gemeinschaftlich dahin gestrebt werden wird, den Anspruͤchen der Zeit und dem gegenwaͤrtigen Stand⸗ punkte der oͤffentlichen Angelegenheiten des In- und Auslandes durch die schneliste, vol lst and ig ste und unpartheiischste Mittheilung und Wuͤrdigung alles Neuen und Wichtigen ju genügen.
Ein vorzuͤgliches Interesse wird diese Zeitung auch noch dadurch erhalten, daß alle Verhandlungen und Debatten der bevorstehenden Landtage taͤg—⸗ lich darin mitgetheilt werden sollen.
Im Vertralen auf zahlreiche Theilnahme unter al. len Staͤnden ist der Abonnementspreis fuͤr das Quartal nur zu 1 Thl. 19 gar. 6 pf Conv⸗Mz. angesetzt, worn die Zeitung durch alle loͤblichen Köoniglich-Han— nover schen Po st⸗Bureaus im Inlande zn beziehen ist, wohin auch allein die gefaͤlligen Bestellungen zu richten sind, welche zur ungefähren Bestimmung der Auflage baldmoöglichst erbeten werden.
Das Aeußere der Zeitung in breir klein Folio⸗For⸗ mat, mit deutlicher, ganz neuer Corpusschrist auf weißen Velin-Druckpapiere, taͤglich zu einem ganzen Bogen, oft noch von einem Extrablatte begleitet, wird eben so bequem als gefaͤllig sein.
Auch wird mit dieser Zeitung, ein „allge meiner Anzeiger verbunden, worin Annoncen und Bekannt— machungen unter den, in der ausfuͤhrlicheren Ankuͤn— digung enthaltenen näheren Bestimmungen, fuͤr 1ggr. Cono. „Münze für den Raum einer gespaltenen Zerle mit Petitschrift, aufgenommen werden.
Hannover, im December 1831
Hahnsche Hofbuchhandlung.
Im Verlage der J. G Cal ve schen Buchhandlung in Prag ist so eben erschienen und in allen soliden Buch⸗ handlungen zu haben:
Gemaͤlxde der physischen Welt, oder unterhaltende Darstellung der Himmels und Erd⸗ kunde. Nach den besten Quellen und mit bestaͤndiger
Ruͤcksicht auf die neuesten Entdeckungen bearbeitet von Johann Gottfried Sommer. Sechster Band. Auch unter dem Titel:
Gemälde der organischen Welt. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage, gr. Svo— Prag, 1831. (40 Bogen stark.) Preis 2Thl.
Auch dieser sechste Band, welcher die neue Auflage des ganzen Werkes beschließt, ist vom Herrn Verfasser aufmerksam durchgesehen und theils mit einzelnen Be⸗ richtigungen, deren sich fast auf jeder Seite finden, theils mit erweiternden groͤßern Zusaͤtzen ausgestat⸗ tet worden, daß so der güfmerksame und sach kundige Beurtheiler uͤberall die wichtigsten neuesten Entdeckun⸗ gen im Gebiete der Naturgeschichte an ihrem Orte nachgewiesen finden wird. Auch ist zur Erleichterung des Hach chen ein Reg ister hinzugekommen.
Die Schnelligkeit, mit welcher die erste Auflage dieses baͤndereichen Werkes vergriffen worden ist, spricht wohl mehr, als es die lobpreisendsten Anzeigen und Empfeh⸗ lungen vermochten, fuͤr die Vortrefflichkeit und Brauch⸗
dennoch Hrn. Prof Sommer's Gemaͤlde der phy⸗ sischen Welt als populaͤre Schrift unuͤbertroffen da steht. Das Werk enthaͤlt nicht nur aus dem ganzen weiten Gebiete der Astro nomie, der physischen Erdkunde, der Naturlehre und der Natur— geschichte Alles dasjenige, was jedem Menschen, der sich unter die Gebildeten zaͤhlen will, von diesen Gegen⸗ staͤnden zu wissen unentbehrlich ist, sondern der Herr Verfasser hat auch eine solche Form der Behandlung und eine so gemeinfaßliche Darßellung gewaͤhlt, daß durchaus keine gelehrten Vorkenntnisse zum Verstehen desselben erfordert werden Vielfaͤltige muͤndliche und schriftliche Aeußerungen, die dem Hrn Verf sowohl als der Verlagshandlung, zum Theil von ganz unbekannten und in weiter Ferne wohnenden Lesern zugekommen sind, enthalten das Gestaͤndniß, durch die Lektuͤre dieses Werkes Lust und Liebe zur Beschaͤftigung mit den Na— turwissenschaften und gruͤndliche lichtvolle Belehrung uͤber so Manches, das ihnen bisher am Himmel und auf der Erde unbekannt oder unverstaͤndlich war, erhalten zu haben Bei der hohen Stelle, welche die Naturwis— senschaften heut zu Tage in der Reihe der menschlichen Kenntnisse einnehmen, bei dem großen Einflusse, den die Bekanntschaft mit der Natur fast auf alle Kuͤnste und Gewerbe ausuͤbt, bei der innigen Verbindung, die zwischen Naturkenntniß, Geistesbildnng und Religio— sitaͤt Statt findet, verdient ein Werk, wie das hier ange zeigte, gewiß allen Gebildeten jedes Standes und Ge— schlechtes, ja selbst jenen Gelehrten, zu deren Beruf die Naturwissenschaften nicht eigentlich gehören, welche aber doch eine allgemeine Kenntniß derselben, nach ihrem neuesten Zustande, zu erlangen wuͤnschen, angele⸗ gentlich empfohlen zu werden. . Schließlich geben wir noch eine Uebersicht der einzel⸗ nen Baͤnde dieses Werkes. Ir Band: Das Weltgebaͤude. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. (337 Bogen.) Mit 12 Kupfer- und Steintafeln. 18357. 2 Thl. Saͤchs — 2r Band: Physi— kalische Beschreibung der festen Oberflaͤche des Erdkoöͤr— pers. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. (35 Bogen.) Mit 14 Kupfer- und Steintafeln. 1828. 2Thl Saͤchs. — Zr Band: Phhpsikalische Beschreibung der fluͤssigen Oberflache des Erdkoͤrpers Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. (37 Bogen.! Mit? Kupfer⸗ und Steintafeln. 1839. 2 Thl. Saͤchs. — Ar Band: Physikalische Beschreibung des Dunstkreises der Erdku⸗ gel (631 Bogen) Mit Kupfer- und Steintafeln. 1830. 1 Thl. — Sr Band: Geschichte der Erdoberflaͤche. (30 Bogen.) Mit 7 Kupfer⸗ und Steintafeln. 1831. 1 Thl. — Hr Band: Gemaͤlde der organischen Welt. (40 Bo⸗ gen.) 1851. 2 Thl. Saͤchs.
Alle 65 Baͤnde kosten jedoch, wenn sie auf Ein mal genommen werden, in Englischen Pappe—⸗ band gebunden, nur Acht Thaler Saͤchs.
Im Monat Dezember wird an alle solide Buch— handlungen versandt: Taschenbuch zur Verbreitung geographischer Kenntnisse. Eine Uebersicht des Neuesten und Wissenswuͤrdigsten im Gebiete der gesammten Laͤnder- und Voͤlkerkunde.
. Herausgegeben von
Johann Gottfried Sommer. Zehnter Jahrgang. Mit 5 Kupfer- und Stahltafeln. Kl. Sve. 1832 (Gedruckt bei Vieweg und Sohn
in Braunschweig) Gebunden 3 Thl. Der hier angezeigte Jahrgang dieses immer mehr Freunde gewinnenden Taschenbuches hat nicht nur von Seiten der Verlagshandlung ein gefaͤlligeres und zier— licheres Gewand erhalten als das, worin seine aͤlteren Bruͤder bisher auftraten, sondern auch der Herr Ver— fasser hat Sorge getragen, dem Innern jene Vorzuͤge zu bewahren, welche dem Buche seit nunmehr 10 Fah—⸗ ren eine so freundliche Aufnahme bei allen Klassen von Lesern verschafft haben. Was dem gegenwaͤrtigen Jahr⸗ gange zur besondern Zierde gereicht, ist ein Driginal⸗ Aufsatz uͤber die zum Fuͤrstenthum Piemont gehbrige, noch nirgends im Einzelnen beschriebene Riviera d' Orta (Ufergebiet des romantischen Sees Orta, westlich vom suͤdlichen Theile des Lago maggiore), aus der Feder des kenntnißreichen Geodaͤten, und na⸗ mentlich durch seine Monographie des Monte Rosa, dem geographischen Publikum aufs ehrenvollste bekann⸗ ten K. K. Brigadiers und Generalmajors, Freiherrn von Welden Eben so hat Herr Professor Petter, zu Spalato in Dalmatien, einen sehr gehaltvollen Auf— satz uͤber das noch so wenig durchforschte Montene⸗ gro mitgetheilt. Die uͤbrigen Aufsaͤtze enthalten: 1) eine Darstellung der außerhalb des Oesterreichischen Kaiserstaates bei weitem noch nicht genug bekannten Alpenstraße, welche aus Tyrol über das Stilffer Joch nach Mailand fuͤhrt, und sowohl der Anlage als der Aus—= fuͤhrung nach, da sie weit uͤber die Graͤnze des ewigen Schnees hinaus geht, den beruͤhmten Straßen uͤber den St. Bernhard, Simplon nnd Splügen den Rang ablaͤuft; 2) eine Schilderung Venedigs nach seinem neuesten Zustande; 3) eine Uebersicht der Russischen Häfen am Schwarzen Meere, nach dem Englischen Schiffskapitain Jones, und 4) ein Gemaͤlde der einsamen Australischen FnselU Pitegirn, welche in neuerer Zeit durch die von John Adams, einen der Meuterer gegen Lieut. Bligh, im Jahre 1789, gegruͤndete kleine Ansiedelung merkwuͤrdig ge— worden ist. . Die als Einleitung diesen Aufsaͤtzen vorausgehende Allgemeine uebersicht der neuesten Reisen und geographischen Entdeckungen giebt Naͤch— richt von mehr als fun fzig Reisenden, welche im letztverflossenen Jahre fuͤr die Bereicherung unsers geographischen Wissens Gesundheit und Leben aufs Spiel gesetzt, zum Theil auch wirklich geopfert haben. Die Kupfer (Das Bildniß des John Adams, Ser von Ortg, eine Partie der Alpen straße uͤber das Stilffer Joch, zwei Ansichten aus Venedig, und die Insel Pitegirn) sind von den HH Dob— ler in Prag, Hyrtl in Wien und Poppel in Earls— ruhe gestochen.
Allgemeines Forst- und Jagd-Journal.
Zeitblatt fuͤr Forst⸗ und Landwirthe, Jagdliebhaber, Herrschaftsbesitzer und Freunde der Industrie. Herausgegeben von Ch rt st s te bi ch, KK,. quiesc. Kammeral-Forst Ingenieur von Boͤhmen, Forst-Inspektor einiger Hernschaften, korrespondiren— dem Mitgliede der KK Landwirthschafts Gesellschaft von Krain, korrespondirendem Ehrenmitgliede der na— turforschenden Gesellschaft in der Oberlausitz, wirken⸗
fruchtbar auch die deutschen Pressen an literaͤrischen Er⸗
barkeit desselben. Es bewaͤhrt sich immer mehr, daß wie zeugnissen aller Art in der neuesten Zeit gewesen .
.
*
dem Mitgliede des pomologischen Vereins im Konig reiche Boͤhmen ꝛe. ze.
Germon, oder Unterhaltungen eines Vaters h
zweckmaͤßiges und wohlfeiles Festgeschenk fuͤr unfere va terlaͤndische Jugend. ö schen e s
Der Jahrgang enthalt 24 bis 26 Bogen Text in gr. 4. mit den ndthigen Beilggen. Der Praͤnumeratlons⸗ Preis ist: ganziaͤhrig 2 Thl. 20 Sgr.
Das iste bis Ite Heft sind bereits erschienen und das 4dte wird Mitte Dezember ausgegeben werden.)
Anleitung zum Maͤsten des Rindviehes, der Schafe, Schweine, Gaänse, Huͤh ner und Truthhüner. Nebst einem Anhange uͤber die Raͤucherungsart des Hamburger Rindfleisches, der westphaͤlischen Schinken und der Pommerschen Gaͤnsebruͤste. Bearbeitet von ö bt, Wirthschaftsbuchhalter. (Aus den Oekonomischen Neuigkeiten 1831 besonders abgedruckt) gr. Svo. Prag, 1851. (63 Bog.) broch. 15s9r.
Geschichtliche Darstellung meiner neuen Schafkultur,
oder
das zwei und ,, Electoral ⸗Schaf on
J. M Freiherrn von Ehrenfels. Aus den Oekonom. Neuigk. 1831 besonders abgedruckt) gr Sys Prag, 1831 (4 Bogen) Broch. 15 sgr. Diese Sachen sind saͤmmtlich zu beziehen durch die Nicolaische Buchhandlung in Berlin (Bruͤ— derstraße 13.) Stettin und Elbing.
Neueste Verlagswerke von G. D. Baͤdeker in
Essen, welche in allen Buchhandlungen fuͤr die beige
setzten Preise zu haben sind, (in Berlin durch die Ens—
lin sche, Breitestraße Nr. 235):
Blatter, rheinische, fuͤr Erziehung und Unter— richt, mit besonderer Beruͤcksichtigung des Volks-
schulwesens; herausgegeben von Dr. Diesterweg. Jahrgang 1831. 3 Thl.
Erk, L, Sammlung drei- und vierstimmiger Ge
ange ernsten Inhalts fuͤr hoͤhere Buͤrgerschulen, FHymnasien und Singvereine. Partitur 15 sgr, die einzelnen Stimmen jede 73 sgr. Broch. zusam⸗ men 1 Thl. 15 sgr.
Fink, G. W. erste Wanderung der aͤltesten Ton⸗ kunst, als Vorgeschichte der Musik, oder als erste Periode derselben dargestellt. Mit 8 Kpfrn. Soo. Broch. 1 Thl. 20 sgr.
Fliedner, T., Colleetenreise nach Holland und England, nebst einer ausfuͤhrlichen Darstellung des Kirchen, Schul-, Armen⸗ und Gefaͤngnißwesens beider Laͤnder mit vergleichender Hinweisung auf Deutschland. Ir u 2r Band Holland umfassend. Mit 5 Kpfrn. 3 Thl. 15 sgr.
Franz, Agnes, Angela. Eine Geschichte in Brie⸗ fen. 4 Bdchen. Broch. 3 Thl.
Graͤfe, Dr. H, Jahrbuͤchlein der Deutschen paͤda⸗ gogischen Literatur der Jahre 1823 — 1826 ent⸗ haltend. Svo. 1 Thl..
Grashof, J. W., Leitfaden fuͤr den Unterricht in der allgemeinen Weltgeschichte. Fuͤr Divisions⸗ schulen, hoͤhere Buͤrgerschulen und die mittleren Klassen der Gymnasten. Gr. Svo. 15 sgr.
Hoffmeister, Dr. K, Beitraͤge zur wissenschaft⸗ lichen Kenntniß des Geistes der Alten. 18 Bdchen., die Weltagnschauung des Tacitus enthaltend. Gr. Sro. 1 Thl.
Dessen Exoͤrterung der Grundsaͤtze der Sprachlehre mit Beruͤcksichtigung der Theorien Becker's, Her⸗ ling's, Schmitthenner's und Thiersch's und anderer Sprachforscher, als Prolegomena zu jeder kuͤnfti⸗ gen allgemeinen Sprachlehre, welche als Wissen— schaft wird erscheinen konnen. 2 Bdchen. Gr. ðvo. 17h1. 12 sgr. ¶
Dessen Romeo, oder Erziehung und Gemeingeist. Aus den Papieren eines nach Amerika ausgewan— derten Lehrers. 15 Bdchen. So. 1Thl.
Kuͤgelgen, W v., die Geschichte des Reichs Gottes in Bildern. Mit andeutendem Text herausgegeben von Dr. F. A. Krummacher. 18 Heft. Gr. 410. .
Mauvillon, F W. v, belehrende Unterhaltung fuͤr junge Schachspieler, bestehend in 100 ausge— suchten Stellungen, in welchen derjenige, welcher am Zuge ist, das Spiel gewinnen muß. 16 Boͤchen 12mo. geb. 15. sgr.
Nedelmann, We, der jugendliche Saͤngerchor. Eine Auswahl aus von Kamp's und Lieth's Jugendliedern; drei⸗ und vierstimmig in Musik ge⸗ setzt. 3 Hefte. Gr. Zvo. Broch. Jedes Heft 10 sgr.
Dessen Pot-pourri sur des thèimes favoris de Opera: Der Freischütz. Pour le Piano et Violon concei tant Fol 25 e3r.
Dessen Souvenir d'un coucert de Paganini. Larg- heit cautabile et Polonaise pour le Pianoforte com- poses sur des motiss de Paganini. Fol. 1 ThI.
Pluͤcker, Dr. J, analytisch⸗geometrische Entwicke⸗ lungen. Ar Bd mit 2 Kpfrt. Gr. 4 2 Thl. 20 s9gr
christlichen Religionsvortraͤgen oder vollstaͤndigen Predigt Entwuͤrfen uͤber sinnreiche Denkspruͤche und volksthuͤmliche Redensarten. 2x. Bd. Gr. Sro. 1èThl. 15 sgr.
Scott, Walter, der Fuͤrst der Inseln. Ein Ge— dicht in 6Gesaͤngen mit historischen Anmerkungen. Aus dem Englischen, von Dr. Asher. Gr. Sys Mit 1 Kpfr. 1 Thl. 25. sgr.
Stockmeyer, K, Gedichte., So 1 Thl. 15 sgr.
Wagner, Insp. M, Lehr und Lesebuch uͤder Gott, Mensch, Natur und Kunst fur die untern Klassen einer Volksschule. Soo. Ha sgr. ĩ
Wilberg, Dr. J. F., die fuͤr die Elementarschulen nothwendigen und genügenden Schulnübungen und Lehrgegenstaͤnde. Svo. Broch. 5 sgr. ;
Weihnachtsgeschenk fuͤr fleißige Kinder.
mit seinen Kindern uber die Geschichte der Re— sormation und Einwanderung der in Frankreich ver⸗ solgten Reformirten in die Preuß. Brandenb. Staaten. Aus dem Framoͤsischen von Roquette, mit 4 illum Kyfen,, eleg. geb. 25 sgr.
Ein, als angenehm belehrendes Geschichtswerk, hoͤchst
Ludwig Oehmigke in Berlin, Burgstraße Nr. 8, an der langen Brucke.
Erster Jahrgang, 1851, in vier Heften.
gen zu haben:
lin, Schloßfreiheit
; nen gewidmet, welche die Rech e, Dr. J. W, Volksweisheit. Eine Reihe von S besonders aber die mannigfaltigsten, testen und gesundesten
Syh 22
Stuttgart, September 1851.
Empfehlenswerthe Weihnachtsgabe fuͤr die Jugend. 1 es durch alle Buchhandlungen
Bilder für die Jugend.
Herausgegeben von Ernst von Hou wald.
r Band mit sieben Kupfern und einer Musik⸗-Beilng .
4 46 9
2 ** —— Der ungetheilte Beifall, welcher den fruͤhern Jugen 7 . schriften des gefeierten Verfassers zu Theil tur feln, ö. ö
cartonirt 14 Thl.
8
auch diesem neuen Banbe, desfen Inhalt in sechs Ern ungen, einem Maͤhrchen und zwei Dramen besteht, ni
fehlen. Mit voller Ueberzeugung kann ich daher dit
geschenk fuͤr die Jugend empfehlen. Georg Joachim Goͤschen in deiy
e ,.
Bilder als ein sehr passendes und nützliches Weihneq ] 662 3
Dieser, so wie auch der 1e u. 2e Band sind sogleich bekommen bei
Ludwig Oehmigke in Berlin,
Burgstraße Nr 8, an der langen Brich
Journal des Dames et des Mode, von Frankfurt a. M.
wird auch im Jahr 1832 fortgesetzt. Sie verein Alles, was die franzoͤs Litteratur immer nur Anjs hendes und Unterhaltendes liefert, als: Sittengemaͤlh, Lröählungen, Novellen, witzige Anekdoten, Notss äber die Pariser Theater, Gedichte und Raͤthsel; Uehr, setzung aus mehreren Sprachen; Auszuͤge aus Reiseh⸗ schreibungen, Romanen und allen neuen Werken, n das schoͤne Geschlecht zunaͤchst interessiren koͤnnen. Du Gebiet der Moden ist insbesondere nach seinem gu en Umfange entwickelt. Der darauf Bezug hö, bende, ausführliche Bericht ist in deutscht und französ. Sprache Trotz der muntern Laün die in diesen Blaͤttern herrscht, werden Sittlicht. and Anstand immer gewissenhaft beobachtet.
Diese Zeitschrift enthaͤlt 24 oder 32 Druckseiten (ah 20 Bogen im Jahr) und erscheint woͤchentlich m einem schoͤn gestochenen und sorgfaͤltig kolorirten fu pfer, auf, welchem die neuesten und elegantesten 1 tiser Wiener und Londoner Kleidertrachten, sowis fuͤr Damen als Herren abgebildet sind. Jeder Jahr, gang liefert eir ea 135 vol l staͤndsge Eo sfüm nebst allerlei Arten von Kopfputz, als: Fri suren, Hüte, Hauben, u. s. w.
Bestellungen auf dieses Journal werden von al Postaͤmtern Deutschlands angenommen. Der Preis Frankfurt ist 12 Fl. 30 Kr. jahrlich, 5 Fl. 15 Kr. hah, saͤhrlich und 3 FI. 8 Kr. vierteljaͤhrlich.
Frankfurt a. M. im Dezember 1831.
Die Herausgeber des Journal des Dames et des Mode]
alle Buchhandlungen zu erhalten: Fur stenthals Handbuch fuͤr die Provinzial-, Kren
Diese in franzöͤsischer Sprache erscheinende Zeitscht die seit ihrer Gründung im Jahr 1798 sich fortnh rend des schmeichelhaftesten Beifalls zu erfreuen han ber. Zu Anfang dieser Sitzung
Bei A. Ruͤcker in Berlin sind erschienen und dug ten wurde.
ö ö.
Allgemeine
—
8.
Berlin, Freitag den 16ti Dezember
/// ///
Zeitungs-Nachrichten. . Frankreich.
Deputirten-⸗Kammer. Sitzung vom 7. Dezem⸗ verlas der Präsident ein Schrei—⸗
ben des Vicomte v. Martignac, worin dieser ihm anzeigte, daß,
wenn er bereits seit 15 Tagen an den Sitzungen keinen Theil genommen, nicht Fahrlässigkeit oder Pflichtvergessenheit, sondern eine von jenen unangenehmen Krisen daran Schuld sen, die sich nach langen Krankheiten zuweilen einzustellen pflegten; er hoffe indeß, daß es ihm bald vergönnt seyn werde, sich wieder auf seinem Posten einzufinden. — Hr. Salverte verlas hierauf die nachstehende Proposition: „Mit Ausnahme der beiden Fälle der Auflösung der Kammer oder des Ablaufes der Vollmachten der Deputirten, können die in der einen oder der anderen Kammer begonnenen und durch den Schluß der Sessson unterbrochenen legislativen Arbeiten in der nächsten Sesston in der Lage, worin sie sich befanden, wieder aufgenommen werden.“ Auf den Wunsch der Versammlung entwickelte Herr Salverte diesen Antrag auf der Stelle. Er bemerkte, daß, so lange die Kammer jährlich zu einem Fünf⸗— theile erneuert worden sey, also in der Zeit von 1814 bis 1820, die nicht beendigten gesetzgebenden Arbeiten der vorhergegangenen Session für die folgende natürlich hätten null und nichtig seyn müssen, indem man dem neuen Fünftheile der Deputirten die Berathungen des ausgeschiedenen Fünftheils nicht habe aufbür— den können; indessen sey diese Einrichtung auch noch beibehalten vorden, nachdem durch das Gesetz vom 29. Juni 1820 die theil⸗ weise Erneuerung der Kammer durch die allgemeine Erneuerung ersetzt worden sey, und man habe hierdurch gam unnützer Weise viel Zeit verloren, wozu noch der Nachtheil komme, daß manche wichtige Proposttion von der betreffenden Kommission gar nicht geprüft worden sey, weil sie vorausgesehen, daß dieselbe bis zum
Beispielsweise führe er hier nur den im vorigen
Schlusse der Session doch nicht die gesetzliche Sanction erhal- ] des
Jahre der Wahl-Kammer vorgelegten Gesetz- Entwurf an,
und Kommunal-Verwaltung Schlesiens, in einen
ten und noch 3 Thl. 5 sar. — — „Handbuch uͤber die Departements⸗-, Kreit— und Kommunal-Verwaltung der Neumark um . dazu in cot por ten Lande; tisch- geordneten Auszuge aus saͤmmtlichen du die Amts⸗-Blaͤtter der Koͤnigl. n,, 84 furt seit dem Jahre 1811 bis zum Schluffe dr Jahres 1830 publicirten und noch guͤltigen Ven ordnungen. gr. Svo. 2 Thl. 3 sgr.
guͤltigen Verordnungen. gr. Zr
Im Verlage von Carl Merz, Markfgrafenstrast Ni. 45 ist erschienen, und daselbst, wie 3 . ritz, Köoͤnigstraße Nr 37, zu haben:
Polonagise aus Ottavio Pinellin. . Ballabile
5 sw ö. J Ni. 4 Allemande aus den Pensionairinnen 74 sin Unter dem Haupttitel: schiedenen Componisten, im Cla vierauszug⸗ den Dem F anny und Therese Elsler gewidmet vom Verleger.
Zur Erlangung ganz fehlerfreier Platten, wird jeder ,. Verleger nachgewie sene, noch unbekannte Stich— hler, mit einem Exemplare desselben Werkes honb— rirt werden. ff .
1. 2. 3. 4.
Nuͤtzliches Weihnachtsgeschenk. In der, Buchbandlung von E . in Ber No. 9, ist erschienen: Kurzgefaßtes, aber deutliches und vollständiges
Fo ch ö un e Den Jungfrauen, Hausfrauen, so wie allen de.
feinsten und delikatessen udlichen Deutschlande
Speisen des noͤrdlichen und
Furcht des ißli 6 Mißlingen⸗
Henriette Ritter.
ö . , . n go. So ehen ist erschienen und zu haben bei C. F Plahn n Berlin, Gaͤgerstraße Nr. 37): . ö in de lf.
Drame par Victor Hugo.
Svo. broch. 15 sgr.
aben:
Bohns, G C, Waarenlager oder voll ĩ , 7 We und , ., fine alphabetische Beschreibun und , die i ,,, mit den nothwendigsten naturhistori mehren den Waarenhandel n , u, schen Erlaͤuterungen. Neu ausgearbeitet von
, H. Norrmann. 2Th. gr. 8.
Den Vorrath von diesem beruͤhmten Werke haben
wir angekauft, das sich besonders junge Kausseitte ö belonders zum Geschenk an
eignet. Den bisherigen Preis Thl. haben wir vorlaufig auf 4 2 , .
zu bekommen ist.
Bei mir ist erschienen und in allen n gönn
Hamhurg im December 1831.
alphabetisch⸗geordnetem Auszuge aus saͤmmtliche! . s6* in den Amts-Blaͤttern ban Kboͤnigl. Cn mri, here anweisen wollen; nachdem wegen anderweitiger wichtiger
zu Breslau, Liegnitz nnd Oppeln 'seit dem Jahn Gegenstände der Kommissionsbericht über diesen Entwurf nicht
1811 bis zum Schluͤsse des Jahres 1830 public
in einem alphab
Balletmusik von ver.
feinsteu, leich, ien t gesi Mehlspeisen und Backwert⸗ ö n , . viel zu . 4 annt sind, mit dem moͤglichst gerin . = Aufwand sicher und h. he,, herstellen wollen.
sgr. (18 ggr) Eingeb. 27 sgr. (22 agr.
Carl Hoffmann. Bei C. H. Jonas Schloßfreiheit Nro. 9, ist zu
im Großhandel vorkommen,
wodurch man einer der Hauptzierden der Französischen Redner—
.
abgestattet worden, sey die Sache jetzt ganz und gar in Verges— senheit gerathen. Der Redner gab hierauf eine kurze Uebersicht ron den der Kammer gegenwärtig noch zur Berathung vorlie⸗ iden Gesetz Entwürfen und bemühte sich namentlich, zu bewei— sen, daß, da nach seinem Vorschlage die Wiederaufnahme der le— gislativen Arbeiten jedes vergangenen Jahres rein fakultativ seyn solle, die Unabhängigkeit der Kammer und die Königl. Präro⸗ gative dadurch in keinerlei Weise verletzt würden. „Man wird mich vielleicht fragen“, so schloß Hr. Salverte, „ob, es meine Absicht sey, auch der Krone dieselbe Befugniß einzuräumen, die ich für die Kammern in Auspruch nehme, das heißt, ob die Krone das Recht haben solle, bei der Eröffnung ei— ner Session einen in der vorigen Session von einer Kam— mer angenommenen Gesetz-Encwurf sofort der anderen vorzulegen und ihn, sobald auch diese ihn annimmt, zu bestätigen und als Gesketz zu promalgiren. Dies ist allerdings meine Meinung, und es wird ein Leichtes seyn, aus jener Befugniß einen Zusatz-Pa— ragraphen zu meiner Proposition zu machen, sobald wir erst wis⸗ sen, ob der Regierung mit einer solchen gedient ist. Wie über diesen einzelnen Punkt auch die Rathgeber der Krone denken mögen, ich hoffe, daß sie die Maaßregel im Allgemeinen gut— heißen werden, deren Hauptzweck dahin geht, Zeit zu gewinnen,
das Resultat unserer Berathungen zu beschleunigen und dem
Lande in möglichst kurzer Zeit diejenigen Verbesserungen in der Berwaltung zu gewähren, die ihm bereits so lange verheißen vorden sind.“ trag in Erwägung zu ziehen. — Hr. Duprat berichtete hier— nächst über zwei Gesetz- Entwürfe von örtlichem Juteresse. — Sodann wurden die Berathungen über die Reform des Straf— gesetzbuches fortgesetzt und beendigt. Der Z341ste Artikel wurde dahin geändert, daß bei Kriminal-Prozessen der Präsident hin— führo jedesmal den Geschwornen die Frage stellen solle, ob sie der Meinung wären, daß mildernde Umstände für den Ange— schuldigten sprächen; worauf diese eintretenden Falls zu antwor— ten hätten: „Ja, eine Majorität von mehr als 7 Stimmen ält dafür, daß mildernde Umstände vorhanden sind.“ Der An— trag des Hrn. v. Podenas, daß man dieselbe Bestimmung auf ämmtliche der Jury unterworfene Rechtssachen ausdehne, wurde um großen Leidwesen der Oppositions-Partei, die eine solche
Nilderung gern auf die Preßvergehen erstreckt hätte, verworfen.
Eine sehr interessante Debatte wurde von Hrn. Bavonx dadurch angeregt, daß derselbe aus dem 259sten Artikel, welcher also lautet: „Jedes, der öffentlich ein Kostiüm, eine Uniform oder eine De⸗ coration trägt, die ihm nicht zukommen, so wie Jeder, der lich einen von dem Könige ausgehenden Titel! bei⸗ egt, der ihm nicht gesetzlich verlishen worden ist, soll eine 6monatliche bis jährige Gefängnißstrafe erleiden, die ge⸗ sperrten Worte gestrichen wissen wollte. Der Berichterstatter be⸗ merkte, daß der Antrag des Hrn. Bavoux mit dem sasten Art. der Charte im Widerspruche stehe, indem dieser dem Könige das
Recht, Titel zu verleihen, einräume, dieses Recht aber illusorisch seyn würde, wenn es kein Gesetz gäbe, das denjenigen bestrafte, der einen solchen Titel usurpirte. Hr. Charlemagne war da—⸗ gegen der Meinung, daß der H2ste Art, der Charte keiner Straf⸗ estimmung für den Uebertreter bedürfe; es gebe Prohibitiv⸗ und Fakuftativ⸗Gesetze; für die ersteren sey in der Regel eine Strafbestimmung nothwendig; für die anderen niemals; in die Kategorie der Fakultativ⸗-Gesetze gehöre aber offenbar der gedachte Artikel der Charte, worin es heiße, daß der alte Adel seine Titel wieder annehmen, der neue aber die seinigen behalten werde. Hierin liege offenbar kein Befehl; es werde vielmehr in jedes Adeligen Belieben gestellt, ob er seinen Titel fortführen wolle, oder nicht. Er sey nicht der Meinung, daß die den Ade⸗
Hoffmann er Campe.
ier dem verstorbenen B. Eonstant, im Pantheon einen Platz
Die Kammer beschloß einmüthig, den An
ligen eingeräumte Befugniß zugleich stillschweigend das Verbot enthalte, daß ein Nichtadeliger sich den Adelstitel nicht beilegen dürfe; es bedürfe sonach auch keiner Strafbestimmung, weder für den öffentlichen Beamten, der Jemanden zur Ungebühr den
Lidelstitel gebe, noch für das Individuum, das sich denselben
eigenmächtig beilege; vielmehr sey ein Cirkular-Schreiben an die Behörden, worin ihnen eingeschärft würde, bei öffentlichen Ver— handlungen den betheiligten Individuen keinen Titel zu geben, der ihnen nicht gebühre, hinreichend. Man mülsse über— dies in Erwägung ziehen, daß es gesährlich seyn würde, in dem Strafgesetzbuche eine geschriebene Bestimmung fortbeste— hen zu lassen, die der That nach schon außer Gebrauch gekom— men sey; er seinerseits zweifle wenigstens sehr, daß es in Frank— reich noch einen Prokurator geben werde, der auf die Ausführung des 259sten Artikels antrage, noch ein Tribunal, das die darin verhängte Strafe verfüge. Etwa in demselben Sinne äußerte sich der General Lafahette,; derselbe berief sich darauf, daß die Tribunale sich bisher in Fällen, wo irgend ein Individuum sich zur Ungebühr einen Titel beigelegt habe, darauf beschränkt hät⸗ ten, ihnen diesen Titel zu streichen (Zeichen des Zweifels); vor der Revolution häten sich manche Familien nach Belieben den Marquis⸗- oder Grafen-Titel zugeeignet, bis das Dekret vom 17. Juni 1790 über alle dergleichen Titel den und den erblichen Adel gänzlich aufgehoben hade. Allerdings habe Napoleon aufs neue eine Adels-Aristokratie gegründet, so daß die Bourbonen bei ihrer Ankunft auch in die ser Beziehung schon die Contre-Revolution vorgefunden hätten; nach der vorjährigen Re⸗
volution würde es indessen allzu lächerlich seyn, wenn man noch die Aneignung eines Llbels-Titels durch einen Artikel des Straf— gesetzbuches ausdrücklich verbieten wollte.
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Nach einigen Bemer⸗ kungen des Grafen Carl v. Lameth, auf den Hr. v. Lafayette in seiner Rede als auf einen eifrigen Vertheidiger des gedachten Dekrets v. 17. Juni 1790 angespielt hatte, und der sich eben—⸗ falls für die Abschaffung jeder Strafbestimmung für denjenigen, der sich den Adel beilege, erklärte, wurde das obige Amendement Hrn. Bavoux mit großer Stimmenmehrheit angenommen. „Wir wollen doch sehen,“ riefen sofort mehrere Stimmen, „wie
die Pairs-Kammer dieses Amendement aufnehmen wird!“ Dem
5lsten und letzten Artikel des der Berathung vorliegenden Ge— setz-Entwurfes zufolge, soll gleich nach der Bekanntma— chung des Gesetzes eine neue amtliche Ausgabe von dem Strafgesetzbuche und der Krrminal⸗Gerichts-Ordnung veranstaltet werden. Nach der Annahme desselben ging der ganze Gesetz⸗ Entwurf mit 212 gegen 34 Stimmen durch. — Bevor die Ver⸗ sammlung auseinanderging, erhob sich noch eine lebhafte Debatte über die Tages-Ordnung der nächsten Sitzung. Herr Debel⸗ leyme verlangte, daß man sich vorzugsweise mit dem Gesetze über die Wiederherstellung der Ehescheidung beschäftige. Auf den Autrag der Herren Fulchiron und Barbet beschloß indessen die Versammlung, zunächst den Gesetz⸗ Entwurf über den Tran— sit zur Berathung zu bringen.
Paris, 8. Dez. Der Moniteur theilt als neueste Nachrich⸗ ten aus Lyon Folgendes mit: „Es herrscht in dieser Stadt fortwäh⸗ rend die größte Ruhe. Alles ist auf denselben Fuß hergestellt, wie vor den traurigen Auftritten des 21. und 22. Nov. Die Werkstät⸗ ten sind in Thätigkeit. Die Verwaltung ist wieder in ihrem ge⸗ wöhnlichen Gange. Die Justizbehörde instruirt. Eine telegra⸗ phische Depesche vom heutigen Tage zeigt an, daß die Entwaff— nung mit der größten Ordnung und mit vollkommener Unter— werfung vor sich geht. — Der Herzog von Orleans wird unver⸗ züglich in Paris zuruck erwartet. Se. Königl. Hoheit wird über St. Etienne reisen.“
Herr Gasparin, Präfekt der Isere, ist interimistisch zum Präfekten des Rhone-Departements ernannt worden.
Der Précurseur de Lyon vom 5. d. enthält Nachstehen⸗ des: „Der Herzog von Orleans hat heute zu Pferde sämmtliche Stadttheile besucht, wo Truppen aufgestellt sind. Er hat nach und nach alle Corps auf ihren verschiedenen Standpunkten ge⸗ mustert. Se. Königl. Hoh. begab sich nach der Vorstadt Brot⸗ teaur, wo sich eine Brigade Infanterie und ein Artillerie Park befinden, und demnächst uach der Rothkreuz-Vorstadt, wo das 66ste und 13te Linien-Regiment stationirt sind. Er wurde auf seinem Wege freudig degrüßt. Die mobilisirte National-Garde, welche aus den umliegenden Departements in unsere Mauern eingerückt war, ist zahlreicher, als wir früher gemeldet hatten. Man glaubt, daß dieselbe Lyon im Laufe des morgenden Tages verlassen werde. . , vom Ain und von der Isere
ch ebenfalls hier.
inn, 6 welche von Besangon nach Lyon unterwe⸗ ges waren, haben Befehl erhalten, zu ihrer Division zurlick u⸗ kehren. Eben so haben die Dragoner: Regimenter und andere Truppen, die sich bereits in Marsch gisetzt hatten, Gegenbefehl an , mit der Prüfung des Geseß⸗Entwurfes über den Schul⸗ unterricht beauftragte Koömmission hat Herrn Daunou zu ihrem Berichterstatter ernannt. a e . ö
In der France Nouvelle liest man: „Die jetzt besie— hende Gesetzgebung setzt Strafen gegen diejenigen fest, die sich einen Titel anmaßen, der ihnen nicht zukömmt. Es ist dies die ganz natürliche Bestätigung des Eigenthumsrechtes.
schaften!
jung (f. oben) dem Gesetz⸗ Entwurfe über die RefCrm des Straf- gesetzbuches, auf die Gefahr, eine constitutionnelle Bestimmung zu
vetletzen, ein Amendement eingeschaltet, welches einen solchen H r rm , verkennt. Die Charte sichert die Titel des alten wie des neuen Adels; so lange diese Gesetzgebung besteht, begeht derjenige ein Verbrechen, der sich eines Titels bemächtigt, der ihm nur von der Behörde verliehen werden kann. Auf diese Grundzüge zurückgeführt und von den Rücksichten abgesehen, zu denen man durch die Liebe zur Gleichheit verleitet worden ist, war die Frage nicht schwer zu lösen; wir hoffen daher auch, daß die Kammer
von einer Entscheidung zurückkommen werde, welche den Uebel⸗
stand hat, daß sie Disharmonie zwischen unseren verschiedenen Gesetzbüchern hervorbringt und auf indirekte Weise das oberste Gesetz angreift, welches die größte Ehrfurcht erheischt.“
Der Messager des Ehambres meldet, daß nicht weit von Straßburg ein Herr Adam verhaftet und nach Paris ge⸗ bracht worden sey; er soll in eine Verschwörung gegen die Si⸗ cherheit des Staats verwickelt seyn.
Man schreibt aus Toulon vom 2. Dez.: „Die Korvette „la Créole“ und die Briggs „Adonis“ und „Dragon“ sind gestern nach Navarin abgegangen. Sie haben Soldaten des 21sten Regiments und 2 Compagnieen der 5ten Artillerie⸗Bei⸗ gade an Bord, welche nach Morea bestimmt sind. Die Ereig— nisse in Lyon haben die Einschiffung von Truppen nach Algier, wodurch der Bestand der dortigen Armee auf 20 — 25,006 Mann gebracht werden sollte, verzögert.“
Der Constitutionnel theilt nachstehenden Auszug aus einem Schreiben aus Algier vom 5. Nov. mit: „Es scheint, daß we⸗ nige Personen eine richtige Kenntniß von dem Zustande Algiers haben; denn sonst würden nicht so viel Leute mit so frivolen Hoffnungen, ihr Glück zu machen, hierher kommen. Das Ein— zige, woran es uns hier fehlt, wie dies überall der Fall ist, wo
Stab gebrochen kömmt nach Algier, um Handel zu treiben, und wenn das so
Jedem fem Name, sein Titel, seine bärgerlichen und, politischen E Sen⸗ Die Deputirten-Kammer hat in ihrer heutizen Siz⸗
Civilisation und Künste noch in der Wiege liegen, sind Handwer— ker: wie Zimmerleute, Tischler, Schmiede u. s. w. Alle Welt
fortgeht, so wird es hier bald, wie in Paris, mehr Verkäufer als Käufer geben. Arbeiten aber will Niemand. Die frucht— barsten Felder bleiben unbebaut liegen, weil es an Händen fehlt, um sie zu bestellen.“
Großbritanien und Frland.
Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz⸗ zung vom 6. Dez. (Nachtrag.) Die (gestern erwähnte) Rede des Grafen Grey lautet im Wesentlichen folgendermaßen:
„Ich fuͤhle mich verpflichtet, Euren Herrlichkeiten meinen Dank fuͤr die fast unerwartete Einstimmigkeit auszudrucken, mit der Sie die Adresse zu genehmigen bereit sind. Ich stimme mit dem edlen Grafen (Harrowby) darin uͤberein, daß gegenwaͤrtig nicht die Zeit ist, die Eigenschaften einer Maaßregel zu erörtern, welche Euren Herrlichkeiten noch nicht vorliegt. Ich beschraͤnke mich daher auch nur darauf, zu bemerken, daß die neue Bill auf dieselben Prinzipien begruͤndet und eben so wirksam ist, als die fruͤhere. Ich hoffe, daß Jedermann mit dem aufrichtigen Wunsche an die Berathung derselben gehen wird, sich eine richtige Meinung von ihrem Charakter und ihrer Zweckmaͤßigkeit zu bilden. So sehr ich wuͤnschte, die Zeit Eurer Herrlichkeiten heute nicht weiter in Anspruch zu nehmen, so fuͤhle ich mich doch verpflichtet, gegen die zu voreiligen Schlußfolgerungen eines edlen Grafen (Aberdeen) zu protestiren. Der edle Graf sagt, daß er nicht begreife, wie der Koͤnig der Niederlande dem Traktat beitreten koͤnne; aber ich finde in der Lage jenes Monarchen und in den allgemeinen Interessen von Europa viele Gruͤnde, welche den Koͤnig der Niederlande ver— anlassen duͤrften, seine Zustimmung zu ertheilen. Welchen Ver— dacht der edle Graf auch gegen die Minister hegen mag, so erlaube ich mir doch, zu erklaͤren, daß in der Konferenz Niemand sehnli— cher, als der Englische Bevollmaͤchtigte, wuͤnschen kann, Holland, unseren alten Alltirten, gluͤcklich und bluͤhend zu sehen. Was die freie Schifffahrt auf den Kanaͤlen betrifft, so versichert der edle Graf, daß dieser Umstand ganz Holland in Feuer und Flammen ge setzt hat Der edle Graf hat bei Allem, was er uͤber diesen Gegen⸗ stand gesagt hat, natuͤrlich eine Besorgniß an den Tag gelegt, jene Entflammung nicht noch zu vermehren, denn er hat bei anderen Ge— legenheiten den lebhaften Wunsch ausgedruͤckt, den Frieden in Europa nicht gestoͤrt zu sehen. (Beifall und Gelaͤchter. So maͤchtig aber auch der Einfluß und die Meinungen des edlen Grafen seyn mögen, so glaube ich doch, daß er eben so wenig den König von Holland überzeugen wird, daß er hier eine große Partei finde, die ihn zu unterstuͤtzen bereit sey, falls er den Traktat verwuͤrfe, als er (Graf A.) im Stande ist, den Frieden in Europa zu sidren. (Hoͤrt und Gelaͤch—⸗ ter.) Ich haͤtte erwartet, daß der edle Graf seine schlecht berichtig⸗ ten Meinungen wenigstens so lange zuruͤck gehalten haben wurde, bis saͤmmtliche Unterhandlungen dem Hause vorlaͤgen; der edle Graf wuͤrde dann gesehen haben, daß, wenn die Kanalschifffahrt ein Vortheil fuͤr Belgien ist, es denselben durch viele andere an Holland abgetretene Vortheile erkauft hat. Der edle Graf hat be— merkt, daß der Koͤnig der Niederlande auf sehr enge Graͤnzen be⸗ schraͤnkt und seiner Provaßnzen beraubt worden sey. Sind daran aber die jetzigen Minister Schuld? War dies nicht bereits gesche⸗ hen, als sie ins Amt kamen? und hat nicht der edle Herzog, wel⸗ cher an der Spitze der letzten Verwaltung stand, offen erklart, daß die beiden Laͤnder so getrennt waren, daß er eine Wiedervereini⸗ gung derselben fuͤr unmoglich halte? Was konnten unter solchrn Umstaͤnden die fuͤnf Machte Besseres thun, als die Beendigung die ser Angelegenheit auf sich zu nehmen und Belgien zu einem un⸗ abhaͤngigen Lande zu machen? Ich bin nicht allein bereit, sondern auch vollkommen darauf vorbereitet, hei einer passenden Gelegenheit Euren Herrlichkeiten zu beweisen, daß die von uns befolgte Politik heilsam füͤr die Aufrechterhaltung des Europaͤischen Friedens und fuͤr die dauernde Wohlfahrt Englands war. — Der edle Graf hat seine Bemerkungen uͤber das Verfahren der Verwaltung nicht auf die Belgischen Angelegenheiten allein beschraͤnkt; er hat seine wohlthuende, aufgeklaͤrte und ohne Zweifel uneigennuͤtzige Sorg⸗ falt auch auf Portugal ausgedehnt. Er macht der gegen⸗ waͤrtigen Verwaltung Vorwuͤrfe, die Herrschaft Dom Miguels nicht schon laͤngst anerkannt zu haben. Dies ist von Seiten des edlen Grafen nun wirklich ein sonderbarer Vorwurf. Hat der edle Graf vergessen, oder glaubt er, daß Ew. Herrlichkeiten es vergessen haben, daß die Verwaltung, deren Mitglied er war, schon vor lan⸗ ger Zeit erklaͤrte, Dom Miguel unter einer — meiner Ansicht nach höchst ungenügenden — Bedingung anerkennen zu wollen, und daß sie ihre Absicht nicht ausführte, weil Dom Miguel jene Eine Be⸗ dingung nicht erfuͤllen wollte! Die fruͤhere Verwaltung also konnte,
fo sehr sie es wuͤnschte, Dom Miguel nicht anerkennen, und doch will der edle Graf uns wegen jener Nichtanerkennung tadeln, ob⸗ gleich er weiß, daß dieselbe Bedingung noch immer nicht erfüllt worden ist? Üieber die Britischen Unterthanen in Portugal zugefuͤg⸗ ten Beleidigungen werde ich bei einer geeigneteren Gelegenheit re⸗ den und denke dann, daß Ew Herrlichkeiten die Stelle in der Nede Sr. Maj, welche von unseren Beziehungen zu Portugal handelt, vollkommen. gerechtfertigt finden werden. — Und nun ein Wort in Bezug auf das, was so eben der edle Herzog (ͤꝗ. Buckingham) geaußert hat. Er sagt Euren Herrlichkeiten in einem Athem, daß der Aufruhr in Brlstol und das Betragen der Birminghamer politischen Union zu
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