1831 / 352 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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jene gewonnen; auch nicht von jenen Theoretikern sprechen wir, welche, die Natur in das Prokrustesbett ihres Systems zu zwangen gewohnt, die neue Krankheit sogleich durch das bequeme Medium einer Hypothese zurechtstutzten und nun weder die no sologischen noch therapeutischen Schwierigkeiten derselben begreiflich fanden Nur jene Maͤnner schweben uns hier vor, welche die ewigen Ge⸗ setze, nah denen die Lebenskraft des menschlichen Organismus in thäer normalen wie abnlormen Beschaffenheit wirkt, erkannt haben, welche durch den begriffenen unterschied zwischen der sinnlich wahr⸗ nehmbaren, daher veränderlichen Regel ünd dem inneren, ewigen, unabänderlichen Gesetze wissen, daß das physische Leben niemals in Anarchie gerathen koͤnne, wie sehr auch seine Aeußerungen abgeaͤn⸗

dert, wie stuͤrmisch auch seine Bewegungen, wie verheerend auch seine in Aufregung gebrachten Krafte erscheinen moͤgen.

In diesen Wahrheiten, die der Arzt, in seinen Doktrinen aufgeftellt, fir der Natur bewährt findet, liegt der Schluͤssel zur wahren Heil⸗ wissenschaft und der Wegweiser fuͤr das von deren würdigen Mei⸗ siein auch bei der Cholera beobachtete Verfahren. Wie die Ge⸗ schichte der Menschheit, laͤßt sich auch die der Cholera in drei Pe rioden theilen, in die mythische, traditionnelle und wissenschaftliche. Dic erst- umfaßt den Zeitraum, da die Seuche, im fernen Asien wäthend, uns von Neisebeschreibern als eine Menschen tbdtende Geißel geschildert ward, ohne noch irgend einen Anhaltspunkt fuͤr die medlinische Forschung abzugeben, indem die Bilder mehr der Phantaste als der Natur entlehnt waren und wahrhafte pathologi⸗ sche Monstra enthielten. Mit dem Auftreten der Seuche in Europg beginnt die zweite Periode, in welcher wir nun schon die Heilkunst mit der Krankheit im theilweise siegreichen Kampfe erblicken, aber durch die Waffen des Instinktes und des Zufalls mehr, als durch die der mit Sscherheit handelnden Erkenntniß. Hierher gehdren alle spezifische Methoden und die beginnenden Sammlungen von na⸗ turgetreuen Beobachtungen und unparteiischen Erfahrungen. Waͤre man auf diesen Wege ruhig fortschritten, haͤtte man die spezisi⸗ schen Methoden, statt zum Anker der personlichen Beruͤhmtheit, lieber zur Basis des allgemeinen Erkennens, die Beovachtungen am Krankenbette, statt zum willkuͤrlich gedeuteten Kontagiosi⸗ tats-ÄAcgumente, lieber zum sicheren Stützpunkte fuͤr die rationelle Therapcutik benutzt, dann wuͤrde die dritte oder wissenschaftliche Periode der Cholerageschichte, in die wir jetzt erst eintreten, und de⸗ en erstes dͤffentliches Benkmal das Werk ist, welches uns zu dieser Abhandlung die Gelegenheit giebt, um vieles fruͤher herbeigefuͤhrt, die Zahl der Cholerabpfer um vieles verringert worden seyn.

Der Verfaͤsser giebt in der Vorrede des oben genannten Wer⸗ kes die Tendenz genauer an, welche er zu erreichen gesucht, und daß er sie wirklich erreicht habe, darf wohl nicht erst hinzuͤgefuͤgt wer⸗ Eine den Gegenstand erschöpfende Monographie wird als von guter Quelle bevorstehend angekündigt und praktische Brauchbar⸗ seit, mit der nach den bisher gemachten Erfahrungen moglichen Vollstandigkeit, als der einzige Zweck dieses Werkes bezeichnet. Da⸗ her wird die Kontagiositaͤtsrage, als dem Praktiker gleichguͤltig (das heißt fuͤr seinen Kurplan), ganz ausgeschlossen und nur in der Vor⸗ rede mit einigen Worten, welche sie bejahend loͤsen, beruͤhrt; und selbst die Pathologie wird nur als das nothwendige Fundament fuͤr das Verstaͤsßndniß der Therapie vorausgeschickt. Folgendes durfte in der Kurze der Ideengang seyn, der dem ganzen Werke zu Grunde liegt. Autopsie allein kann zur richtigen Erkenntniß fuhren, jedoch nur, wenn sie das Konkrete ihrer Beobachtungen nicht zur absoluten Form erhebt und, ihr Recht vertheidigend, nicht das der anderen angreifen zu muͤssen glaubt. Alle spezifische Methoden enthalten demnach Wahrheit, ohne sich dacum gegenseitig auszuschließen, denn jede gelte fuͤr eine konkrete durch lokale, individuelle, temporaͤre, graduelle und formelle Modification bedingte Varietaͤt der eigent⸗ lichen Species. Diese wird nun mit ihren Erscheinungen geschil⸗ dert, ihre Deflexe nach den verschiedenen Richtungen bin angege⸗ ben, und auf dieser festen Grundlage wird nun die Therapie ra⸗ tionnell aufgefuͤhrt, und zwar so, daß das generell Tberapeutische weder die Indische, noch die Russische, noch irgend eine andere be—⸗ sondere Cholera ausschließlich beruͤcksichtige, sondern die Drientali⸗

9 vel.

leise Empfindlichkeit der Schraube vereinig.

sche Cholera ins Auge fasse, wie und wo sie sich zeige, dann aber

das Praktische so genaue Abgraͤnzungen mache, als die Natur es gestattet, und die Indicationen für alle jene konkreten Falle fest⸗ stelle. Hierdurch ist dann auch ein freundschaftliches Band zwi⸗

schen jenen feindlichen spezisischen Methoden hergestellt, indem sie

ihren richtigen Platz erhalten und durch das Licht der Wissenschaft aus vem dunkelen verworrenen Reiche des Spezifischen in das klare und sichere Gebiet des Ratio nellen erhoben werden. Gleichzeitig aber ist auch durch diese Betrachtungsweise dem Gegenstande seine wissenschaftliche Unendlichkeit gesichert; wie ohne die Mittheilungen aus verschiedenen Gegenden . des Verfassers eigenen Worten) cine umfassendere therapeutische Belehrung uͤber die Krankheit sich nicht begruͤnden laͤßt, obgleich ihnen einzeln genommen das ausschließlich Entscheidende abgesprochen werden muß, eben so wird der wachsende Reichthum bestimmter Beobachtungen der weiteren Ausbildung dieses Gegenstandes das Foͤrderlichste seyn, und indem wir solche erwarten, werden wir, bei der Fortsetzung un— ö Berichte, ihnen die gebuͤhrende Anerkennng gewiß nicht ver— agen. K.

Wissenschaftliche Nachrichten.

Ueber die Mikroskope von Pistor und Schiegg in Berlin.“)

Lange wollte es Berlin nicht gelingen, die Naturforscher mit seinen Leistungen in Hinsicht der Mikroskope zu befriedigen. Man nahm diese Instrumente bald aus England, bald aus Frankreich, bald aus Sql reich, bald aus Baiern. Indessen durfte jetzt der Zeitpunkt gekommen seyn, wo man auch in die ser Hinsicht die va— terlaͤndischen Arbeiten vorziehen wird. Das hohe Finanz⸗Ministe⸗ rium hatte in der angelegentlichen Sorge fur den Unterricht auf der höheren Forst-Lehr-Änstalt die Anschaffung eines guten Mi⸗ kroskops genehmigt, und dem Herrn Geheimen Rath Lichtenstein verdanken wir es, auf die neuen in Berlin gebguten zusammenge⸗ setzten Mikroskope aus der Officin der Herren Pistor und Schiegg aufmerksam gemacht zu haben. Er kaufte eines der zuerst fertig ge— wordenen für die genannte Anstalt, und ich erlaube mir folgendes Urtheil über dasselbe, nachdem ich nicht bloß zur Probe damit erpe⸗ rimentirte, sondern bei verschiedenen botanischen und zoologischen Untersuchungen laͤngere Zeit darunter arbeitete. Indem ich auch zur Vervielfältigung der Ansichten eines Objekts gleichzeitig ein kleines englisches Mikroskgp zaneden benutzte, habe ich He nl, punkte genug, habe auch übrigens die Wirkungen der jetzt so be— ruͤhmten Pariser Instrumente (Mie roscope achromakique se— on Euler, donstruit et pertfectionné de 1825 3 1826, par V. Gherxalier ain ei fils). von denen ich selbst eines der besten besaß und viel gebrauchte, im frischen Andenken. Eine ausfuͤhrliche Beschreibung des ganzen Instruments von Pistor und Schiegg waͤre hier nicht am Orte, es genuͤge daher, nur die wichtigsten und auffallendsten Vorzüge anzugeben. Das elegante und dennoch an— spruchslose Aleußere des Instruments, besonders aber die Einrich⸗ tung, es fur größere Reisen gut verpacken und leicht fortbringen zu koͤnnen, die Leichtigkeit, mit der es sich aufstellen und handhaben laßt, ferner, die gefaͤlligen Verhaͤltnisse im gen en Bau, geben ihm schon Vor üͤge vor vielen anderen. Die Festigkeit des an einem Messingbalken beweglichen Tubus, die gleichmäßige Bewegung und

——

) In tem ich diesen Aufsatz, den mir Herr Professor Ratze— burg in Neustadt zu öffentlicher Bekanntmachung uͤbersandt . derselben übergebe, habe ich nur zu bemerken, daß durchaus keine außer Veranlassung ihn hervorgerufen hat, daß zwischen dem Ver⸗ fasser und den Herren Pistor und Schiegg meines Wissens nicht ein⸗ mal eine persöͤnliche Bekanntschaft stattfindet, und daß diese Herren die Freude, die ihr Instrument einem unserer fleißigsten mikrosko⸗ pischen Beobachter gemacht hat, erst beim Lesen dieser Zeilen erfah⸗ ren werden Lichten stein.

g Cee 1830 inigen sich mit der zweckmaͤ⸗ ßigen Einrichtung eines (am Balken) fe n ehen den Obiekt, Tische so' daß man stets ein ungetrübtes und nie schwankendes Bild bei ber Beobachtung vor sich hat. Auch vermißt man an vielen anderen Instrumenten die Einrichtung des hier in Rede stehenden, nittelst 'sues in ber Hortzontalflaäche nach jeder Richtung leicht beweglichen Tischchens schwimmende Objekte immer im Sehfelde erhalten zu foͤnnen. Die verschiedenen Vergroͤßerungen von 1 Mal bis 1150 Mal linear (durch 18 verschledene Combinatienen der Okulgre und Dbjektiv- Linsen hervorgebracht!) konnen mit solcher Leichtigkeit be⸗ wirkt werden, wie es hei vielen Instrumenten, namentlich dem Chevalier'schen, nicht moͤglich ist. Es versteht sich, daß hier von der Unbequemlichkeit des Lichtmangels nicht die Rede seyn kann, dem man bei 1150⸗ und schon etwas bei 85 maliger Vergrößerung ausgesetzt ist, den aber bis jetzt auch noch kein anderes Instrument bei „so starken Vergrößerungen hat vermeiden konnen, Von zen letztgenannten Vergrößerungen wird ohnedies nur höͤchst selten Ge⸗ brauch gemacht. Die eben erwahnte Leichtigkeit der Veranderung in der Vergrößerung ist, wie bei dem Ploß ichen großen Mikroskop, dadurch erreicht, daß man durch bloßes Einschieben eines neuen Okular (ohne durch neue Veranderung der Brennweite das Obsckt aus den Augen zu verlieren) soglcich ; B von 125 auf 30), oder von 180 auf 456 u. s. f. steigen kann, wahrend bei den Instrumen⸗ ten, die nur durch Ab- und Anschrauben der Linsen veraͤndert wer⸗ den, eine Menge Unbequemlichkeiten, selbst dem geübte sten Arbeiter, begegnen. Es sey mir nur vergönnt, von den Vergrößerungen noch etwas zu sagen, deren ich mich gewöhnlich dei Beobachtung won Pflanzen-Durchschnitten (3. B. bei den punktirten Zellen der Na⸗ delhoͤlzer) und Insekten-Zergliederungen . B. bei Beobachtung der Tracheen, Nerven- Verzwelgungen ꝛc.) bedient habt, und die mich auch uͤberhaupt da, wo wirklich noch etwas zu sehzen ist, nie verlal— sen haben. Wenn auch die Brennweite kaum . begegnet nir doch, nachdem ich mir einmal ein Zeichen fuͤr die Feststillung des Tubus gemacht habe, das unangenehme Eintauchen der unter⸗ sten Tinse nuͤr selten. Ich mag die Vergrößerung von 4 mal (durch Ocul. Rr. 2 und Linsen Nr. 3, 4, 5) oder die von 450mal (durch

Mundtheile sehr kleiner Insekten,

Instrument erst kurz vor den Ferien hier anlangte, so

lin Versuche genug damit gemacht, die mein Urtheil bestaͤtigen werden. Neustadt⸗-Eberswalde, den 256. Nov. 133. r. Ratzeburg, . Professor an der hoheren Forst⸗Lehr⸗Anstalt.

Literarische Nachrichten.

Die bereits mehrfach erwähnte in Haris erschienene ? schüre des Herrn Thiers: Die Monarchie von 1830, 1 uns jetzt vor. Die dekannte Stellung des Verfassers zum Mi⸗ nisterium Périer und die daraus gesolgerte Annahme, daß die se Schrift gewissermaßen als eine amtliche Erwiederung auf die Broschüre des Herrn von Chateaubriand betrachtet werden könne, haben derselben, auch abgesehen von ihrem inneren Gehalt, die besondere Aufmerksamkeit des Publikums verschafft, und wir thei⸗ len daher unseren Lesern einige Auszüge daraus mit. Der Zweck der Broschüre ist, wie der Verfasser in der Vorrede bemerkt, die Monarchie von 1830 gegen die so vielfachen und so heftigen Angriffe ihrer Gegner zu vertheidigen und ihren Ursprung, Grund— satz, Geift, ihre Handlungen und ihre Zukunst auseinanderzůu— sttzen. Im erßien Kapitel schildert der Versasser die Lage, in der sich Frankreich vor der Juli-Revolution befand, und sucht besonders darsnthun, daß die Wünsche des Laudes in Betreff seiner Institutionen sich nie so weit erstreckt hätten, als solches jetzt in Erfüllung gegangen sey. Auf die Revolution selbst über— gehend, sagt der Verfasser im zweiten Kapisel:

„Als die beruͤhmten Versrdnungen erschienen, war man wie be⸗ taͤubt. Man hatte nicht an dem Starrsinne der Dynastie, wohl aber an ihrer Kühnheit gezweifelt. Der erste Tag ging ruhig vor⸗ ber; aber die Aufregung begann, so wie das Signal zum Wider⸗ stande von den Leuten gegeben wurde, welche zuerst den Verordnungen gehorchen sollten, namlich von den Schriftstel⸗ lern. Ein? herkisches Volk und eine demoralisirte Regierung verschafften unserer Sache einen unerwarteten Sieg, Was war nun zu thun? Heute, wo die Ruhe wiederhergestellt, wo das, was? geschehen ist, aller Welt eine unerhörte und beispiel— lose Freiheit verschafft hat, heute gefaͤllt man sich darin, daruber nachzudenken, was man haͤtte thun konnen; man wagt es, die Frage zu stellen, welches die paffendse Combingtion gewesen wars; ob Heinrich v., Napoleon II., die Republik oder Ludwig Philipp.

Wir fuͤrchten diese Eroͤrterung nicht. Vor den Verordnungen hätte eine einfache Entlassung des Ministeriums Alles beruhigt.

*

Durch Minister, welche der Majorttaͤt entnommen gewesen waͤren, wäre Alles, und vielleicht auf immer, zufriedengestellt worden; denn wenn die Dynastie biegsam genug war, um an jenem Tage nachzugeben, so wurde sie es auch in dem Grade gewesen seyn, um die allmaͤlige und definitive Errichtung des neuen Regime zuzulassen. Alsdann wurden wir, die wsr seit langer Zeit eine Versoͤhnung fuͤr unmöglich hielten, unseren Irrthum eingesehen haben, Da aber Karl X. nicht nachgab, da er die Verordnungen unterzeichnete, Blut fließen ließ, so konnte er nicht laͤnger regieren. Und doch, wenn am 29. Juli, als Paris noch nicht den ganzen Umfang seines Sie⸗ ges kannte und nicht wußte, ob es nicht an den folgenden Tagen gegen bedeutendere Streitkraͤfte kampfen mußte, wenn an jenem Tage Karl X. sogleich zu Gunsten Heinrichs Y. abdankte, so waͤre die Thronbesteigung desselben doch moͤglich gewesen. Obgleich sicherlich nicht fur lange Zeit, so waͤre er doch vielleicht angenom⸗ men worden. Indem ich aber diese Meinung zulasse, weiche zu theilen ich weit entfernt bin, so war es doch nur ein Augenblick, der fast unmerkliche Augenblick zwischen dem Moment, wo der Sieg davongetragen wurde, und dem, wo man die Ueberzeugung davon erlangte. Als man in Paris schon den General-Statthalter pro⸗ klamirt hatte, und Lebensgefahr damit verbunden war, Heinrich V. vorzuschlagen, da erst dachte man in St. Cloud daran, ihn zum Könige zu machen. Wenige Augenblicke reichten hin, um dem Volke von Paris zu zeigen, daß es siegreich war, und die erste Bewegung der Gemuͤther war auf eine neue Dynastie gerich⸗ tet. Man hatte noch keine Wahl getroffen; man wußte nicht, wel⸗

chen Ruf man ertönen lassen sollte; in diesem Interregnum aber

rief man: „Es lebe die Eharte!“ diese Charte, welche allein in jenen Tagen der Revolution nicht untergehen durste, sondern uns in die Zukunft begleiten mußte. Dennoch horte man hier und dort in dem Munde einiger alten Soldaten den Ruf: „Es lebe Napo— leon II.“ Einige Damen aus dem Kaiserreiche fragten sich in ih— ren Salons, ob man nicht an den Sproßling der Kaiserlichen Fa⸗ milie daͤchte. Zwei Umstaͤnde vernichteten den ganzen Vortbeil ei— nes glorreichen Namens. Der Herzog von Reichstadt war abwe— send; man muß aber am Orte gegenwaͤrtig seyn, wenn Kronen ver⸗ geben werden; und dann befand er sich in Wien, der Hauptstadt, welche sich die Phantasie der Franzosen am wenigsten ange⸗ nehm darstellt. Napoleon II. war an jenem Tage nur ein

Republik

Blitz des Gedaͤchtnisses,

nes leeren Thrones. Auf einen einzigen Punkt ri tete sich ein ernstlicher Gedanke: Die Reputlik hatte Anhgnget auf dem Stadthause. Einige junge Leute schienen in der Republik

that; aber sie waren schwankend; ü Republik vorschlagen dürfe, ob sie angensmmen werden wurde. Ez befand sich nur eine einzige Person von Herr von Lafayette, unentschlossen, innerungen und seiner Vernunft,

letztere zu bestinmen, daß er

sche Partei, als eine Sricanssche Verschwoͤrung, wie gewisse Per—

uns bei dieser großen Gelegenheit so wunderbarer Weise zur Seite

machte und zu ü den Kammern geleitet hatten.

so davon durchdrungen,

hervorgerufen durch den Anblick l.

einen Lohn für ihren Muth zu finden, der ihrer Phautasic wohl sie wußten nicht, ob man eint Bedeutung bei ihnen; aber schwankend zwischen seinen Er— durch die ersteren sich zu der Amerikanischen Regierungsform hingezogen fuͤhlend, durch seine Vernunft aber zur Monarchie zuruͤckgesuͤhrt, war so leicht fuͤr die am folgenden Tage Ludwig Philipp nüt offenen Armen empfing. Es existirte so wenig eine Qrleanz— sonen gern glauben mochten, oder es wenigstens sagen. Wir fan— ben neben üns, ja in den Reihen der Opposition selbst, einen Fuͤrsten, dessen Linie seit Ludwigs XIV. Zeiten fortwaͤhrend von dem aͤlteren Zweige zuruͤckgestoßen, verleumdet und verfolgt worden war; einen aufgeklärten und liberalen Fursten, der den Fehlern der Dynastie stets einen ruhigen, wuͤrdigen und loyalen Widerstand geleistet hatte; den Soldaten von Jem appes, der immer für die Nationalfarben, niemals gegen dieselven gefochten hatte, und zu allem diesem das Oberhaupt einer schoͤnen und zahlreichen Famille. Wollten wir überhaupt eine Monarchie, so konnten wir unser Auge auf Niemanden anders, als auf einen Fuͤrsten werfen, der stand Da die Oppositton eine unbesetzte Regierung vorfand, so sie den Prinzen, der sich an ihrer Spitze befand, zum Koͤnige Ministern die Oberhaͤupter, welche sie seit 13 Jahren in bei. Die Richtung der Gemuͤther zu dieser Idee stammte uͤbrigens nicht von jenem Tage her. Paul Cout— rier in feinen Pamphleten ünd Cauchois-Lemaire in feinen verurtheilten Briefen wandten sich an den Herzog von Orleans, und das Volk war daß wenige Stunden hinreichten, um ihm beiden Kammern und dem Stadthause die Krone zuerkennen zu lassen.“ Nachdem der Verfasser die Nachtheilt auseinanderzusetzen gesucht hat, die aus der Erwählung Hein richs v. oder Napoleons II hervorgegangen seyn würden, sagt er in Bezug auf die Republik: „Die, Monarchie Ludwig Philipps, un— terstützt von der offentlichen Meinung und, was man auch dagegen gesagt haben mag, von der Beipflichtung und der Mitwirkung Eu⸗ kopa', umgeben von den faͤhigsten und erfahrensten Mannern, hat seit anderthalb Jahren die groͤßte Muͤhe gehabt, sich zu behaupten, und die Erhaltüug der offentlichen Ordnung gleicht beinahe einem Wunder. Man denke sich nun, was geschehen seyn würde, wenn die Republik proklamirt worden ware. Der Praͤsident einer war eben so bestimmt bezeichnet, als der Koͤnig einer neuen Monarchie; es war Herr von Lafayette. Un— terstuͤßt waͤre er worden von wem? von den jungen Leuten des Stadthauses, die zwar tapfer, mitunter geistreich, aber Alle der Welt und den Geschäften fremd waren. Nun denke men sich waͤhrend dieser qualvollen anderthalb Jahre, die wir durchlett haben, Herrn von Lafayette, mit seinem feinen anmuthigen Geiste mit seinsn Tugenden, seinem Namen, kurz mit allen seinen Vot— zuͤgen, und diese jungen Leute mit ihrem Feuer, Frankreich regit— rend und mit Europa unterhandelnd; und dann sage man uns, zh eine solche Combination fuͤr den Ruhm des Herrn von Lafaye und für das Gluck Frankreichs zu wuͤnschen gewesen waͤre. scheint es, daß fuͤr vernuͤnftige Leute keine weitere Betrachtung hinzugefuͤgt zu werden brauchen ⸗!⸗⸗— (Fortsetzung folgt.)

von Paris, den

8 E.

ö . 19. Dezember 1831.

Amtl. Fonds- und Geld. Gours Zettel. (Prer ss. Cour.

XI. Hptrie / (iS ςlel. ] E/ raf. Gelid St.- Scpwusd-8ch. 14 1 9535 98933 190stpr. Pfandbrt. 4 / 95 Pr. Engl. Anl. 1865 100 bomm. Ptandbrf. 4 105 pr. Ens. Anl. 25 i100 Kurz u. Neum. do. 4 1051 . Pr. Engl. Ohl. 35 4 88 88] zehlesische do. 4 106 J 4 693 ö Rkst. C. d. Er- u. N. Neum. Int. Sch. do. 4 53 == D deb d Ke u, , Berl. Stadt-Obl. 4 95 ö Königsbæ. do. J J. Elbinger do. 44 94 Holl. vol uk. - 18 PDanz? do. in Ih. 354 Neue dito. 19 VWestpr. bfandbe, 4 §67 KEriedriehsd'or.. 13 13 Grossliz. Pos. do. 4 985 1Disconto ...... 3 1

Auswärtige Börsen. Am ser dam? 14. Dezember. Nieder]. wirkl. Schuld 484. Kanz-HBillets 154. Gproc. Anl. 42 Hill. SJ. Gesterr. 5prog. Metal. 831. do. (von 1831) 84. Neap. Falc. IJ4. Span. perp. 47.

17. Dezember. 4hroc. 763. Holl. von 1831: S5.

IIamhburg,

Oesterr. 5proc. Metall. S843.

zr.,, 1133 G. Kuss. Engl. Anl. 953. Foln. 115.

Bank- Actien D Din

Landon, 13 Dezemher. 3proc. Cons. S35. Din. 664. Port. 51. liuss. 100.

Könialiche

Dienstag, 20. Dez. Trauerspiel in 4 Abtheilungen, von A. Müllner.

Mittwoch, 21. Dez. Im Opernhause: Portici, greße Oper in 5 Abtheilungen, mit Nuber. (Dlle. Fanny Elster; Fenella.)

Preise der Plätze: ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ze.

In Folge der ju dieser Vorstellung eingeganzenen Meldu gen um Killets sind bereits sämmiiliche Pläße vergeben, und le nien die reservirten Ballets bis heute, Dieustag den 20sten d. I Mittags 12 Uhr, im Billet-Verkaufs-Bureau in Empfang genon men werden. Ueber die dann nicht abgeholten Billets wird ah derweit verfügt werden.

Königstädtisches Theater. Dienstog, 20. Dey. Fiorella, oder: Das Hospininm St Lorenzo, Oper in 3 Akten; Musik von Lluber. 3 an enn,

.

Paris, 13. Dez. 5proc. Rente pr. compt. 97. 79. f cour. 97. 90. Zproc. pr. compt. 69. 35. fin cour. 69. 50 5proc. Neapol. pr. compt. 79. 70. sin cour. 79. 90. 5Hpro Span. Rente perp. 59. 5proc. Röm. Anleihe 79.

Frankfurt a. M., 16. Dez. Oesterr. 5proe. Metall. 6 863. 4proc. 73. 77. 23proc. 463. Iproc. 293. B. Ban

Partial Sbl. 1783. 128. Eoose zu 100 80 177] G. Poln. Loose 571.

glckien 1395. 1392. 571. Beilag

Russ. (von 1835 8

Sch auspiele. y Im Schauspielhause: Die Schu

Die Stumme v0 Ballets; Mustk re

Ein Platz in den Logen des ersten Ri

chen, theils auch

1831

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung M 352.

Berlin, 19. Dez. r dengeschenke Sr. Majestät des Königs neu erbaute evangelische Kirche zu Chodziesen durch den Herrn General— benten Feeimark eingeweiht worden.

Auch in der Stadt Lauban (Regierungs-Bezirk Lieg— nitz) hat sich der Mildthätigkeitesinn der Einwohner abermals er— freulich bewährt. Orts-Sanitäts-Kommission an dasige Frauen und Jungfrauen zahlreiche Spenden, sowohl an Geld als an Kleidungsstücken, für Arme eingegangen und davon, nachdem das baare Geld größten— theils zum Ankauf von Winter-Bekleidungsstücken verwendet war, 24 Arme theils mit verschiedenen fast durchgängig neuen Sa—

. 56 (KKeld hotktka nt 9 ꝓy8- nn wel betheilt worden.

.

9

Der im Regierun

gangenen und jetzizen J

Strecke von 11 Meilen umfassende Straße von Erfurt nach Weißensee, und im Schleusinger Kreise die beiden Straßen von der Koburg-Gothaischen Gränze bei Zella über Suhl, Schleusingen nach Hildburghansen und über Benns— hausen nach Meiningen, ist nunmehr völlig beendigt, und sind diese Straßen zum Theil schon seit einigen Monaten von dem

Publikum benutzt worden.

*

*

Zu Rehbach (Kreis Kreutznach) im Regierungsbezirk

Es sind nämlich in Folgt eines Aufrufes der

n!l and. Vor kurzem ist die von einem Gna—

vernichtet zu wer Superinten⸗

ge⸗RBezirk Erfurt im Laufe des ver— ahres vollsührte und zusammen eine

neue Chausseebau, nämlich die Direktors Herrn

* 11

land K. H. ist.

den.

Dr.

Koblenz brach am 15ten v. M. in der ganz mit Früchten ange⸗ füllten Scheune des Joh. Bꝛuckner Feuer aus und ergriff das übrige Gebäude so schnell, daß das ganze Dorf in Gefahr kam, Der Schrecken war um so größer, als fast alle erwachsene männliche Einwohner desselben sich abwesend auf den Märkten in den benachbarten Octschaften befanden. In die ser großen Noth erschienen mit unbegreiflicher Schnelligkeit die Unteroffiziere Czenkusz, Schmidt und Rolle vem 19ten Infante— rie⸗Regimente mit Mannschaften zur Rettung, sttrzten ohne Zö⸗ gern auf das in Flammen stehende Gebäude, j schen angekommenen Spritzen mit großer Umsicht zum Schutz der benachbarten Gebäude auf und ließen mit ihrer meuschen⸗ freundlichen Bemühung nicht eher nach, als bis das Feuer ge⸗ löscht und das Dorf gerettet war. j

Wir erlauben uns, unseren kunstliebenden und wohlthaͤtigen Mit buͤrgern die in Nr. 314. der Staats-Zeitung enthaltene Anzeige des ͤ Schadow, Lauska, drei Engel vorstellend, im Saale der Akademie vom 12 Dez. an zu sehen seyn wird, in Erinnerung zu bringen e In der vorletzten Ausstellung befand sich ein von derselben Kuͤnstlerin verfertigtes Gemaͤlde, einen Engel vorstellend, welches großen Beifall fand und jetzt im Besitz des Herzogs von Cumber—

Das jetzt zur Schau aufgestellte in Rom gemalte Bild ist eigene Composition der geschickten Kuͤnstlerin. Se. Majestaͤt unser Koͤnig

bat dasselbe eines

werks ein Opfer Eintrittspreis ist schulen bestimmt. Schutz gegen die Unterstuͤtzung.

szelsto . stellten die inzwi—

bitten.

daß das Gemaͤlde der Wittwe Berlin, den

Red

ausgezeichneten Beifalls gewuͤrdigt und fuͤr eine

bedeutende Summe erworben. Die Frau Wittwe Lauska, eine geborne Berlinerin, hat auf ihre unterthaͤnigste Bitte die Erlaubniß Sr. Maj des Königs er⸗ halten, das Bild auf kurze Zeit zum Besten der Erwerbschulen ih⸗ rer Vaterstadt ausstellen zu durfen.

In dankbarer Anerkennung dieser wohlthaäͤtigen Absicht bitten wir ünsere verehrten Mitbuͤrger, bei der Anschauung dieses Kunst⸗

auf den Altar der frommen Liebe zu legen. Der zu 5 Sgr zur unterstuͤtzung unserer neun Erwerb⸗

Bei den außerordentlichen Ausgaben, welche der Cholera erforderte, beduͤrfen wir gar sehr dieser

inter Und obgleich die Wohlthaͤtigkeit unserer geehrten Mitbuͤrger von sehr vielen Seiten fuͤr große Beduͤrfnisse in An⸗ spruch genommen wird, so fuͤrchten wir dennoch nicht, eine Fehl⸗ bitte zu thun, wenn wir zu dieser Weihnachtszeit, die den Christen so mildthaͤtig gegen die Kinder macht, auch um eine liebevolle Gabe fuͤr unsere fo Kinder in den Erwerbschulen recht angelegentlich

14. Dezember 1851.

Das Direktorium der Erwerb⸗Schulen.

acteur John. Mitredaecteur Cottel. . .

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Das Königl. Ober⸗Landesgericht von Sachsen mach hierdurch bekannt, daß über den Nachlaß des am 30. April i825 zu Zangenberg versiorbenen Adolph Friedrich Wer—

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Bekanntm

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3 7 * * 2

A igeme achungen.

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118* 6 K 1

* . 571265 MMS HM 5 83 inzeigek 1 * 16) die Johanne Charlotte Wilhelmine Luͤders von hier, welche mit ihrem angeblichen Ehemanne, dem Hautboisten Thomas, vom 12. Franzoͤsischen Infanterie-Regimente, im Jahre 1812 mit nach Rußland gegangen seyn soll, und verschollen ist, sowie gedachter Hautboist Thomas eventuell al—

ner, Grafen von der Schulenburg, zu welchem die in Erben seiner Ehefrau; Alcmark belegenen Güter Betzendorff mit dem sowie deren etwanige unbekannte Erben und Erbneh Wismark nebst Osterwohle und die baͤuer-mer, auf den Antrag ihrer Verwandten und Cura—

Vorwerk lichen Hebungen aus dem lehn-Rittergüͤter Ober- und

n * 12 4

Herzogihume Sach sen und

der großen Bruͤdergasse Nr. 282 gehdren, auf den An

trag seiner X enesiclel⸗Erben,

24. Juni dieses Jahres, der

Prozeß eroͤffnet, und zur Anmelbun!

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X 8 hierdurch vorgelaten, ihre Forderungen binnen 3 Mo— naten, und spvaͤtestens der in - ö 111 1 „nformation versehenen hiesigen Justiz-Kommissarius, Fater denen die Justij-Kommissarien Wachsmuth, Rein

zorderungen unbekannt

dem Ober Landesgerichts Assessor Herrn Gottheiner, Deputirten, auf

Februar 1832, J im Lokale des unterzeichneten Gerichtshofes angesetzt

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En tst. werden de in de

Person, oder durch

sein, Schuljje, Tellemann

16

werden, anzuzeigen,

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1 11

gen nur an dasjenige, was sih meldenden G laͤnbiger von der kariben moͤchte, voerwiesen werden sollen.

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Von dem unterzeichneten Köoͤnigl. Land- und Stadt richt ehmlich: der Strumpfwirkergesell Franz Christian Beutel,

1)

2

4)

5

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16

in Aushleiben t . unfehlbar zugewärtigen, daß sie aller ihrer etwanigen Vorrechte verlustig erklaͤrt, und mit ihren Forderun

Krimiilg dit 2 hiernäͤchst die weitern unterlassener Anmeld

; 2 Im Tern

iumburg, den 20. Septemher 18531. ; . Königl. Preuß. Ober Landesgericht von Sachsen.

daher alle etwanige unbekannte Glaͤubiger

[-Rath Hoffmann, in Vorschlag gebracht

ung ihrer Anspruͤche, und

orfr Holzhausen, die Erb— id Unter-Zangenberg im das Haus zu Dresden in den 22. Jun tus 1832, durch die Verfügung vom erbschaftliche Liquidations⸗ und Nachweisung Gläubiger ein Termin

den und weitere Anweisung zu erw min melden oder gestellen,

Vormittags 9 Uhr,

Magdeburg,

5

m obigen Termine, ent ö . einen mit Vollmacht und

Der Kaufmann Bernhard Franz

24

II, Hofrath Tellemann 1418

beizubringen, zu erwarten.

5eweismittel Verfügungen den 11. Janugr 1832, ine aher haben dieselben fe re nach Befriedigung der

Masse noch übrig

5

Anspruͤche an dem Watz dorf.

arten.

Pius

, Laußmann, geboren zu Schoͤmberg den 12 Deebr. 17tz!, Sohn des chuhmachers Bernhard Laußmann zu Schömberg, fruͤ her als Kaufmann hierorts ansaͤßig, und vor ungefaͤht 20 Jahren verschollen, wird hierdurch vorgeladen, ent weder vor oder spaͤtestens in dem auf

Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Justiz-Rathe Gruͤnig angesetzten Ter— mine schriftlich oder persoͤnlich sich zu melden, und wei Anweisung zu erwarten, widrigenfalls er durch Er— kenntniß fuͤr tedt erklart werden wird. Zugleich werden die unbekannten Erben oder Erbneh mer des Verschollenen hierdurch aufgefordert, in die sem Termine ebenfalls zu erscheinen und ihre Erbes

toren, hierdurch vorgeladen, sich binnen 9 N und spaͤtestens in dem vor dem ernannten Abgeordne— ten, Herrn Justiz-⸗Rath Westphal, auf Vormittags 9 Uhr, ingesetzten peremtorischen Termine, bei uns oder in unserer Registratur, schriftlich oder persoͤnlich zu mel

ongten

Im Fall dieselben sich weder vor noch in dem Ter— so werden sie, die scholltnen, fuͤr todt erklart und ihr Vermdͤgen ihren oder brochuͤrte Exemplare vorraͤthig; so wie auch alle zuruͤckgelassenen bekannten Erben, oder in deren Erman gelung der siskalischen Behoͤrde ausgeliefert werden. den 3. August 1831.

No

Koͤnigl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Ver

Nachlasse des Verschollenen nachzu weisen, widrigenfalls der Nachlaß den sich meldenden

da dee be. k * —— . ö ; —⸗ a8 CGG M 44 7 3 4 ö 4 * hin 56114 a r d . 2197 h g . L Fe dg, g de. . Vr 69 . J 5

Schiedsrichter, Lustspiel, . sgr. No. 20. Verheirathet No. 21. Die Schei 22. Kummer durch No. 23. Er amüisirt J 3gr. No. 24. Der Quäker uud die Tänzerin, Lusts psel, 5 8gr.

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und begraben, Burleske, dungeklage, Lustspiel, 7 8 Verstand, Sittengemälde, 10 8gr.

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Sophie

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werden nachbenannte verschollene Personen,

welcher sich im Jahre 1804 von hier auf die Wan— derschaft begeben;

der Riemergesell Johann Jacob Eve, welcher vor etwa 15 Jahren von hier in die Fremde gegangen: der Stuhlmachergesell Philipp Heinrich Wilhelm Eisentraut von hier, welcher seit 1317 verschollen ist: der Musikus Andreas Fricke von hier, welcher im Jahre 1715 hierselbst ein Haus beseßen, und laäͤngsi berschollen ist;

der Oekonom Friedrich Christoph August Glaͤnzer, ein Sohn des laͤugst verstorbenen Kriminal-Raths Glanzer, welcher wahrscheinlich im Jahre 1818 in der Elbe ertrunken ist;

der ehemalige Westphaͤlische Husar Christian An— dreas Holjhausen aus Groß Otters leben, welcher einen Baß zum Etahlissement im Russischen Reiche hekommen haben soll, und verschollen ist; der Drechslergesell Friedrich Kruger von hier, welcher im Jahre 1810 oder 1811 auf die Wan— erschaft gegangen und verschollen ist; ;

er Johann Christian Gottlieb Wilhelm Luͤbcke n Sohn des hierselbst verstorhenen Weinhaͤndlers üͤbcke, welcher seit 1819 in unbekannter Abwe— senheit lebt;

Johann Jacob Le

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ben mme, ein Sohn des verstor— beneß Sattlermeisters Lemme aus der Sudenburg, welcher seir 1764 abwesend ist;:

der Tuchmachergesell Martin Friedrich Muͤller von hier, welcher vor etwa 50 Jahren in die Fremde gegangen, und unter fremden men in Berlin verstorben seyn soll; . der Johann Gottfried Schuckert von hier, welcher im Jahre 1812 als Westöhaͤlischer Soldat mit nach Rußland marschirt seyn soll und verschollen ist: der Handlungsdiener Eustachius Ludwig Schelze, angeblich zu Hohen-Luͤbbichow geboren und ver— schollen;

der vormalige Wessphaͤlische Soldat, Carl Fried rich Stegmann, ein Sohn des hlerselbst verstor⸗ benen Nadler Stegmann, welcher im Jahre 1816 aus Naarden zuletzt Nachricht von sich gegeben hat; der Boͤttchergesell Andreas Heinrich Sack von hier, welcher seit 1819 in unbekannter Abwesenheit sich befindet;

der Steuermann Peter Andreas Jaͤger aus Buckan welcher sich seit 1813 in unbekannter Abwesenheit

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Erben, oder in deren Ermangelung der hiesigen Kaͤm—

merei als herrenloses Gut uͤberantwortet werden wird Breslau, den 2 Maͤrz 1831

Koͤnigl. Stadtgericht hiesiger Residenz.

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Comische Open, 5 sgr. Ng. 15. Monaldeschi, Traue spiel, 10 381. No. 16. Frauenhbass, Lustspiel, 5 gr. 3r Band à 2 Thl. Euthaltend: 1

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No. 17. So geht's! Lustspiel, 7 39

No. 19. Der

befindet; und

Calas, historisches Melodrama, 10 8.

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8 op ko Werke, helmine Sceibler fand bald nach seinem Erschei⸗ nen eine so gunstige Aufnahme, daß bis jetzt sie ben sehr starke Auflagen noͤrhig murden; es muß daher das Erscheinen eines zweiten Theils dieses so gemein- nuͤtzigen Buchs nicht allein den Besitzern des ersten Theils, sondern auch allen Hausmuͤttern, Wirthschaf— terinnen und überhaupt den mit dem Zubereiten der Speisen Beschaͤftigten um so angenehmkt sein, als sie sich nun ein in jeder Hinsicht vollstaͤndiges Ganzes uͤber Kochknnst fuͤr einen uͤberaus mäßigen Preis anschaffen koͤnnen. Wenn schon der erste Theil zum Bereiten vohlschmeckender Gerichte ꝛc. Anleitung giebt, so wird in diesem zweiten Theile vorzuasweise auf das Be— When reiten der feinern Speisen c. Ruͤcksicht genommen, Fugend 63. 4 nee o Con 366 5 2a i ö aber auch noch manche andere schaͤtzbare hauswirthschaft⸗ liche, bis jetzt noch wenig oder gar nicht bekannte Vor— schrift ertheitt. Eben so wird die darin gegebene An⸗ leitung zum Anordnen aller Arten Fruͤhstuͤcke, Mit tags-Essen, einer Kaffee und einer Theegesellsch aft, und Abend-Essen, nicht minder ein ausfuͤhrlicher Kuͤchen⸗ zettel, nach den Jahreszeiten geordnet, gewiß keine un— willkommene Zugabe sein. Der erste Theil dieses Werkes kostet 1 Thl., mithin T vollstaͤndig 1 Thl. 20 sgr.

Theile jetzt

8. 2 Theile. 2te

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Die Rhein- und Main Zeitung,

rn ch e An zeigen. bildete, 3 Theile in 3. Mit Titell. u. Vignette, fuͤr Politik, Wissenschaft und Leben,

Bei A. W. Hayn in Berlin, Zimmerstraste Nr. 20 k . wird vom J. Januar 13 an, nebst dem Anzeige— ,, dasr lbst k n bungen in Morgen- und Blatt woͤchentlich mehreremal, aber nicht unter drei⸗ . , , , . , . Abend Andachten d vorzügl. Deutschen Dichter mal, und zwar in großem Quartformat herausgege— w . , . III. Aufl. 8. Mit Titelk Vignette. Geh. sben. Diese Zeitung, welche seit ihrem Entstehen mit ß ühncu - heperionr ( 1 Thlr 15 Sir steigendem Beifalle aufgenommen wurde, umfaßt al—

des Auslandes: Frankreichs, Englands, Italiens, Spa Rock stroh, ! 9 De gest l nmel, oder An⸗ les, was dem Freunde der Politik und des dffentli niens, von L. W. Bolũ(h, 3 Bäucle. weisung z. Kenntniß Gesttrne d vorzügl.schen Lebens Interesse einzufldͤßen vermag, und ihr Ir Band à 13 Thl. Euthaltend (. Sterne ir Belehrung u. Unterhaltung f ge Hauptzweck ist dabei, zur geselligen Unterhaltung bei⸗

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tung dafuͤr, nebst der gebraͤuchlichen Postgebuͤhr er⸗ Die Redaktion der Rhein- und Main-Zeitung. Wichtige Anzeige fuͤr die Herren Besitzer von Gasthoͤfen. ; Der Rhein und Main-Zeitung wird zu— gleich wie bisher ein G üährer für Neisende beigegeben. Derselbe hat vorzuͤglich die Empfehlung guter Gasthoͤfe zum Zwecke. Wie sehr es hbesonders

se, fi J lassen. Mit 5 erlaͤutern⸗

8. Mit Titelk

1 Thlr.

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