1831 / 358 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 27 Dec 1831 18:00:01 GMT) scan diff

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Rußland aufzufordern, die Trennung zu verhindern? Das Ge⸗ gentheil sey notorisch. England dürfe daher nicht zum Nacht heil Rußlands von einer Ternnung Vortheil ziehen wollen, die es offen⸗ bar gewünscht habe, und derethalben kein Vorwurf auf Rußland fallen könne. Aus diesem Gesichtspunkte habe die Regierung die Sache betrachtet und deshalb den Schatz zur Fortsetzung der betreffen⸗ den Zinszahlung ermächtigt. Sir Robert Peel bemerkte, daß diese Erklärung ihm keines weges genügend erscheine; denn es sey hier nicht von der Ehre und von der Billigkeit des Landes, son— dern von einem Gesetz die Rede, welches einer ganz bestimmten I Auslegung fähig seh. Der Kanzler erwiederte darauf, daß man allerdings auch die richterlichen Beamten der Krone um ihre Meinung befragt habe und diese erklärt hätten, daß die Regie⸗ rung noch fortwährend zu obenerwähnter Zahlung verpflichtet sey. Mehrere Mitglieder der Opposition, namentlich Herr E. Sugden und Sir Chs. Wetherell, unterstützten die Ansicht des Sir Ro⸗ bert Peel, daß der Schatz, den Worten des Traktates gemäß, die Zah⸗ lunz der Zinfen nicht mehr fortsetzen dürfe; indeß führte die Debatte, da kein förmlicher Antrag gemacht worden war, zu keinem Re⸗ sultate. Demnächst war die zweite Lesung der Reform ⸗-Bill an der Tagesordnung. Lord Porchester trug (wie bereits er⸗ wähnt worden) darauf an, daß die zweite Lesung auf Monate verscho⸗ ben würde, Sir E. Sudg en unterstützte diesen Antran, indem er das Haus beschwor, sich zu besinnen, ehe es eine Maaßregel wie die vorliegende annähme. Wäre die Bill in der vorigen Session schon durchgegangen, so würde es unmöglich gewesen seyn, die gi⸗ fährlichen Klauseln zurückzunehmen, welche die Minister jetzt selbst aufgegeben hätten. So dürfe es auch mit der jetzigen Bill der Fall seyn. Er wünsche nicht so verstan den zu werden, als ob er sich aller Re⸗ form widersetze; er würde im Gegentheil jeder vernünftigen Reform⸗ Maaßtegel seinen herzlichen Beistand leihen, aber die in Rede stehende scheine ihm für die Wohlfahrt und für das Gliick des Landes viel zu ausgedehnt, und er werde sich ihr mit allen Kräften wider⸗ setzen. Lord Mahon drückte sich in demselben Sinne aus und suchte die Gefährlichkeit der Maaßregel dadurch zu erweisen, daß sogar Herr Macauley in einer Rede an seine Kommittenten ge⸗ äußert habe, daß die gegenwärtige Bill nur eine Einleitung zum Ballottiren wäre. Man könne daraus abnehmen, was dem Lande bevorstehe, wenn die vorliegende Bill in ein Gesetz ver— wandelt würde. Herr Macauley wies diese Anschuldigunz zu— rück und sprach ssch in einer ausführlichen Rede (von der wir morgen einen Auszug mittheilen werden) zu Gunsten der Bill aus. Herr Croker unternahm es, dem vorigen Redner zu ant⸗ worten; er stellte einen Vergleich zwischen dem Zustand Frank⸗

reichs und Englands an. Ersteres Land, sagte er, habe durch seine Juli Revolution eine Reform erlangt, wie der größte Idealist sie sich nur wünschen könne. Man

möge aber Frankreich fragen, ob es sich zu den Resultaten der⸗ selben Glück wünsche. Der Redner führte die Aeußerungen der Herren de Trach, Lafayette, Guizot, Dupin und Anderer an, um aus einzelnen Stellen ihrer Reden darzuthun, daß dieselben alle Leiden, unter denen jetzt Frankreich seufze, der Juli⸗Revo⸗ sution zuschrieben. Ausführlich ließ sich sodann Hr. Croker über die Unrkuhen in Nottingham und Bristol aus, die er einer durch di Veiwerfung der Bill hervorgebrachten Aufregung im Volke beimaß, welche Aufregung durch das Betragen der Mi⸗ nister veimehrt oder eigentlich veranlaßt worden sey. Das Land befinde sich jetzt, sagte der Redner am Schlusse seines Vor⸗ trages, in einem sehr gefährlichen Zustande. Wie demselben ab⸗ zuhelfen sey, wisse er nicht, aber wohl wisse er, daß derselbe, wenn die vorliegende Bill durchginge, unendlich vermehrt werden wür⸗ de, und deshalb halte er es für seine heiligste Pflicht gegen das Land, der Maaßregel seine Zustimmung nicht zu ertheilen. Die Opposstion nahm diese Rede mit lange anhaltendem Beifall auf. Lord Althorp beklagte sich über die wieder⸗ holte Auschuldigung des vorigen Redners, daß die Regierung zu den Unruhen in Bristol und Nottingham irgend einen An⸗ laß gegeden habe, und erklärte bei dieser Gelegenheit, daß jetzt auch eine Spezial-Kommission zur Untersuchung der Auf— tritte in Nottingham niedergesetzt worden sey. Ueber den Ent⸗ schluß dieses Hauses in Bezug auf die Reformbill sey er, nicht besorgt, da in den Grundsätzen der Maaßregel nichts verändert worden sey und das Votum in der letzten Session die Ueberein⸗ stimmung des Hauses mit diesen Grundsätzen bewiesen habe; aber er leugne nicht, daß er erst dann ganz ohne Besorgniß seyn werde, wenn die Bill in ein Gesetz verwandelt worden wäre. Eine zweite Verwerfung würde, seiner Meinung nach, eine Erneuerung der beklagenswerthen Ereignifse zur Folge haben, welche jeder wahre Freund des Landes aufrichtig bedauern müsse. Schließlich trug Lord Althorp darauf an, daß sich das Haus morgen (Sonn⸗ abend) um 12 Uhr versammele, um die Debatte wo möglich noch vor Mitternacht zu Ende zu bringen. Dies wurde genehmigt, und das Haus vertagte sich um 1 Uhr Nachts.

London, 17. Dezember. Vorgestern hatte Lord John Russell die Ehre, von St. Majestät in Windsor empfangen zu werden. Abends langte der Erzbischof von Canterburh aus Lon— don im Königl. Pavillon an und wurde von Sr. Maj'estät zum Diner eingeladen.

Die bevollmächtigten Minister und Gesandten Rußlands, Oesterreichs, Frankreichs und Preußens hielten vorgestern Nach⸗ mittags im auswärtigen Amt eine Konferem mit Lord Palmer— ston, nachdem der Letztere zuvor eine Zusammenkunft mit Herrn van de Weyer gehabt hatte. Auch Graf Grey arbeitete an dem—⸗ selben Nachmittage mit Lord Palmerston im auswärtigen Amte.

In der Times liest man: „Das Holländische Ultimatum in Bezug auf den Traktat mit Belgien ist hier eingegangen und, dem Vernehmen nach, am vergangenen Dlenstag der Kon— ferenz vorgelegt worden. Es scheint, daß die Haupteinwendun⸗

en des Königs von Holland sich auf das Recht der inneren ommumieation vermittelst der Landstraßen und Kanäle Hollands beziehen, welches vermöge des Traktats an Belgien verliehen wird, und hinsschtlich dessen behauptet wird, daß die Gewährung dessel— ben weder von den Umständen erheischt, noch durch irgend einen Grundsatz des Völkerrechts gerechtfertigt werde. Auch gegen an— dere Theile des Vertrags wird protestirt, unter Anderem gegen die Theilung des Grundgebiets, vorzüglich aber gegen die Ver⸗ theilung der Schuld unter beide Länder; diese Punkte jedoch sind mit geringerer Ausführlichkeit behandelt. Wenn man hierin nicht nachgiebt oder Modificatlonen eintreten läßt, so wird die Rati⸗ , des Traktats von Seiten Hollands für unmöglich er⸗ ärt.

Niederlande.

Aus dem Haag, 21. Dez. Die Staats-Courant enthält nunmehr einen amtlichen Bericht über die der zweiten Kammer der General-Staaten vom Minister der auswärtigen Angelegen— heiten gemachten Mittheilungen. (Wir haben bereits aus ande⸗ ren Holländischen Blättern den Inhalt dieser Mittheilungen in Nr. 351 und Nr. Z55 der Staats-Zeitung gegeben.)

1860

Durch Königl. Verfügung vom 18ten v. M. wird festgesetzt, daß alle diejenigen, welche 10 volle Jahre bei der Schutterei ge⸗ dient haben, von derselben entlassen werden sollen.

Dle Holländischen Blätter suchen fast einstimmig ihre? Abneigung gegen die 24 Artikel der Londoner Konferenz an den Tag zu legen, und rechnen es dem Könige hoch an, daß er fest bei der Weigerung, solche anzunehmen, beharrt; dagegen machen sse ihrem Groll gegen England, welchem sie in dieser Beziehung vorzüglich Schuld geben, oft auf eine leidenschaftliche Weise Luft, wovon folgender Auszug eines Schreibens aus Rotterdam vom 15ten d., welches das Amsterdamer Handelsblatt mittheilt, den Beweis giebt: „Man wird doch bekennen mäs— sen“, heißt es darin, „daß ein starkes Maaß von Unverschämt⸗ heit dazu erfordert wird, um zu einem durch Meuterei und Ge— waltthätigkeit hervorgerufenen Stand der Dinge die Zustim⸗ mung unseres geliebten Königs erzwingen zu wollen. Großer Gott, sind wir denn so tief gesunken, daß man sich damit schmeicheln darf, daß der Konig und die Generalstaa⸗ ten öffentlich Schandthaten sanktioniren sollen, die auf das Haupt einer Bande von Räubern, Plünderern und Brandstiftern zurückfallen müssen. Fehlt es uns Lenn an Mitteln, um durch dieselben Kunstgriffe, womit man Belgien zum Aufstande ange— reizt hat, auch unsere ehemaligen Besitzungen in Ost- und West⸗ indien, die man uns entwendet hat, wieder zu erobern; so mie unter andern das Vorgebirge der guten Hoffnung, welches nichts sehnlicher wünscht, als wieder von der Dhynastie von Oranien he— herrscht zu werden. Mancherlei Glücksfälle sprechen für den Ec— folg meines gegebenen Winkes. Laßt uns doch von der so theuer erkauften Lehre Gebrauch machen und keine Aufopferungen an Geld zu schwer erachten, um diese so wichtigen Besitzungen, durch welche Mittel auch immer wieder zu erobern; ich wiederhole es, durch Kunstgriffe, von welcher Art sie auch seyn mögen, um die verderblichen Unternehmungen, die man gegen uns auszufüh⸗ ren versucht hat, wo möglich zu vergelten; ja man hat uns die Besstzungen entwendet, und dagegen das auftühre⸗ rische Belgien zum Schadenersatz aufgedrungen, um nach Verlauf der Zeit um so besser seine schändlichen Entwürfe in Ausführung bringen zu können; hat man nicht alle möglichen Mittel in mnwendung gebracht, um uns auch die Insel Java durch List, Betrug oder Llusstand zu nehmen, welche uns so viel Blut und Schätze gekostet hat? Laßt uns doch nicht aus dem Auge verlieren, daß wir die Schlachtopfer der so fein ge— sponnenen Englischen Diplomatie werden. Dee letzte Eröffnunge⸗ rede des Königs von England bestätigt vollkommen die vorste⸗ henden Angaben; er sagt darin: „daß er das Vertrauen hege, daß der Augenblick nicht mehr fern sey, wo der König der Nie— derlande einer Anordnung beitreten werde, die mit der sorgfäl⸗ tigsten und unpartheiischsten Beachtung aller dabei bethei⸗ ligten Verhältnisse getroffen worden sey,.“ Ein nicht weniger betrübende schändliche Unwahrheit seines ersten Mi⸗ nisters, Lord Grey, sagt, daß Niemand in der Confe⸗ renz mehr wünsche, Holland, Englands ehemaligen Bun— desgenossen, zu einem wohlhabenden und blühenden Staate zu machen, als die Minister von Großbritanien. Wenn nun em Traktat, wie die bekannten 24 Artikel, einem alten Bundesge— nossen als Wohlthat angerechnet werden, was muß dann das großmüthige England seinen Feinden zubereiten? Nein, es ist nun oder niemals an der Zeit, daß wir uns nicht länger durch die heillosen Erfindungen der weltkundigen Englischen Hinterlist irre machen lassen; wir müssen mit schlagfertigen Waffen Be— dingungen verlangen und ruhig die Sturmglocke der verderbli⸗ chen diplomatischen Association erwarten. Ja, es ist nun Zeit, daß unsere Regierung Hand ans Werk lege, wo die Cholera und die Qual der Reform mit aller ihrer Wuth begin⸗ nen an der Tagegordnung zu seyn, und von dem oben gegebenen Winke Gebrauch mache; die Stunde der Rache sst nahe und wird diejenigen erreichen, die ein wohlha— bendes und blühendes Land ünter dem Bannspruch der 24 tikel zu erdrücken wünschen, und wenn die aus ächter Quelle gꝗe⸗ schöpfte Nachricht wahr ist, daß unsere Regierung fest beschlossen

Ar⸗

hat, der Unterdrückung und Willkühr Nichts nachzugeben, um

die Freiheit und Unabhängigkeit des theuren Vaterlandes zu ei⸗

halten und ju vergewissern, so bringen wir dafür unserem Kö— nige den ehrerdietigsten Dank dar, ja tausendmal herzlichen Dank, im Namen der ganzen Gesellschaft, der ganzen Nation und zur Verwunderung von ganz Europa.“

Der bertihmte Holländische Dichter Bilderdyk, aus Amster— dam gebürtig, ist am 18ten d. in Harlem, 75 Jahre alt, ver— storben.

Brüssel, 20. Dez. Herr Wallez, Secretair der Belgi⸗ schen Gesandtschaft in London, ist gestern um 95 Uhr Morgens hier angekommen. Um 10 Uhr hatte er bereits eine Audienz beim Könige. Um 11 Uhr versammelte sich der Ministerrath. Here Wallez hatte eine lange Konferenz mit dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten. In den Bureaus dieses Mini— sters herrschte darauf große Thätigkeit, und die Geschäste schie⸗ nen dermaßen dringend zu seyn, daß noch drei Beamte des Finanm⸗ Ministeriums zu Hülfe genommen wurden. Ein Belgischer Kabinets⸗ Courier erhielt den Befehl, sich fertig zu halten, um sogleich nach Ausgang des Ministerrathes, der fich um 8 Uhr Abends wie der

versammelt hatte, abzureisen. Der König hatte bereits zwei Privat⸗-Couriere, den einen nach Paris, den anderen nach London, abgesandt.

Der General Tib. Sebastiani ist in der vergangenen Nacht nach Paris zurückgekehrt.

Der Vorschlag der Herren Seron und Robaulx, in Betreff des öffentlichen Unterrichts (siehe das vorgestrige Blatt der Staats-Zeit.), soll in den Sectionen angenommen worden seyn.

.

3 nig n

Berlin, 26. Dez. Wir erhalten auf außerordent⸗ lichem Wege das nachstehende Extra-Bulletin zu Nr. 152 der Allgemeinen Schweijer-Zeitung vom 19. Dezember:

Neuchatel, 17. Dez. Heute haben sich die Insurgenten der Stadt bis auf einige Stunden genähert und ihr Weg wurde wieder mit Räubertien bezeichnet, sie haben nämlich in St. Au⸗ ben und Couvet Häuser geplündert. Aus diesem Grunde wurden heute durch eine Proclamation des Generals von Pfuel die Feindseligkeiten als begonnen, das Land in Kriegs— zustand erklärt und die Getreuen zu den Waffen gerufen, was von dem besten Erfolge war.

Der Tag der Entscheidung naht, und hängt der Sieg von der guten Sache und dem Muthe ihrer Vertheidiger ab, so sind wir seiner gewiß.

Vom 185, Dez. Ermuthigt darch das officiöse Echo, wel⸗ che das übermüthige, aufrührerifche Emancipations⸗-Gepfiff der Bourquinisten (leider!) bereits in den Rathssälen mehrerer

Schwejzer-Kantone gefunden, haben die Neuchateler Insurgen⸗

J.

X

ten mit ihren Satelliten aus den Kantenen Genf, Waadt, Frei⸗

burg und Bern den letzten unsinnigen Gewalt⸗Versuch gemacht ; Kamarilla in der Schwe 3 .

im Begriffe stand, auf dem Bundestage zu Lu—

der meineidgenössischen Demagozen⸗ welche bereits

1361

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung M 358.

zern die gänzliche Zerstörung aller beschwornen Bünde durchzu.

setzen, zum vollendeten Siege zu verhelfen. mung und Demüthigung mag vorläufig folgendes, Eidgenossen willkommene Bulletin dienen: .

„Cortailloud ist diese Nacht um 127 Uhr militairisch beset worden; von den Rebellen wurden

zerstreut; man hat viele Gefangene gemacht.“

„Das Dorf Bevair ist cernirt worden; Bourquin, welche daselbst geschlafen hatte, ist eine Viertelstunde zuvor entwischt wenn die Sturmglocke zu so hätte man ihn gefangen. Zimmer gefunden. Einen mitten im Dorfe, so wie auch genommen. Flintenläufe sind im Hause

Eine große Fahne wurde Augenblick nachher wurde Raisinge

Zwei Mann wurden getögtet, einer tödtlich verwundet; wir Jem von

pen weder Todte noch Verwundete, die Soldaten zeigten di

größte Hingebung. Hauptquartier Neuchatel, den 186. Dezember 1831. Der Platz-Kommandant,

De Bosset, Hauptmann.“ Neuchatel, 18. Dez., 11 Uhr Vormittags. Triumph wir find Sieger! Die Jusurgenten waren nach ihrer

im Rausche eingeschlafen und dachten an keine zuvorkommenden

Maaßregeln von unserer Seite. Gestern Abend marschirte ein

Kolonne von 500 Mann, unter dem Kommando des Hrn. Ober

sten Perregaux ab, ohne daß man wußte, wohin. Um 10 Uh

hat man die Posten der Stadt durch die Veteranen besetzen las feste Land Italiens erreicht.

um 11 Uhr war jene Truppen-A1Abtheilung schon a

sen, und l der Stadt-Einwohner etwas d

marschirt, ohne daß die Hälfte . von wußte. Die Kolonne marschirte auf Be und um 5 Uhr Morgens war sie wieder zurück mit 54 Gefan

genen, worunter Raisinger, Hugentobler, Vouga, de Bordeau, weh Pr. Gaberel und eine Menge anderer Spießgesellen Bourquint nach Dänemark noch warm ange hielt ihn zurück.

dessen Bett in Boudry, nach seiner Flucht, troffen worden. Seine Fahne, die wir erorbert, ist blau mit re then Herzen an den Ecken. Diesen Morgen um 8 Uhr ist di ganze Garnison, der General (p. Pfuel) an der Spitze, in Val de Travers abmarschirt. nebst 600 von den Bergen und

mehr als hinreichend, um die Jun der Stadt blieb bloß die Artillerie und 300 Mann.

. In der Residenzstadt Berlin waren eckr. genes. gestorb. Besta

bis zum 24. Dez. Mittags 2246 82.4 1417 5

Hmzugek. bis jum 25. Dez. Mitta ns ' 1 = hen Banquier Sir Thomas Hope in Thorwaldsens kleine Arbeits⸗ bis zum 26. Dez. Mittags = = = ( i . h , , und . . . 66 ; 2 Fragte ihn, wie viel diese Statue, in Marmor ausgesührt, kosten

2 . 1 G9 M * 8 S* 4 4 f k⸗ . . 5 ( Bis ,. 2 , . 2246 6. an. 3 würde? Da der bescheidene Künstler, erfreut über die Aussicht, Hierunter si d vom Militair S5. 18 TTiine Bildsäule ausführen zu können, 600 Zechinen forderte, er⸗

Die Kranken befinden sich im Hospital.

Zu ihrer Beschä jedem ächten

Flintenschüsse abgefeuert; ein Peloton Scharsschützen sst auf das Dorf zugeeilt und hat Allez Verke,““ ist nunmehr erschienen und kann nach dem Urtheile

Cortailloud nicht gezogen worden wäre, shen werden. in seinem id Thorwaldsen

der Lehrer Hugentobler gefangen

Zahireiche Proclamationen, ein Faß Patronen und Bio ö seines Bruders gesunden worden. itzt lebenden Künfilers anzuknüpfen.

Die Rebellen sind in der größten Verwirrung Nach der dem Verfasser von dem Professor und Geheimen Ar⸗

Gewohnhes laubt uns der Raum, nur ein paar anzuführen. Die Fregatte

Bevaix und Boudth,

Dlese 800 Mann aus der Stadt laufen; er 00 aus dem Val⸗de⸗Rüz, sinh natürlicher Rebellen zu Paaren zu treiben,

Dänemark.

Kopenhagen, 15. Dez. In. der hiesigen Staats-Zei⸗ ung liest man: „Der erste Theil der Schrift des Professors FChiele, „„der Dänische Bildhauer Thorwaldsen und, dessen

her Literatur-Zeitung, in Hinsicht seines Aeußeren, als eines der * chönsten Produkte der Presse, hinsichtlich seines inneren Gehal— es aber als eines der wichtigsten Erzeugnisse der Literatur ange⸗ Bei dem Abschiede des Herrn Thiele von Rom äußerte dieser, er bedaure, daß noch Niemand aran gedacht habe, seine Biographie zu schreiben, und diese zleußerung war es, die Herrn Thiele zu dem kühnen Entschlusse hermochte, als Biograph seinen Namen dem Namen des ersten Wir können mit Grund dem Verfasser angegebenen Datum der Geburt Thor— paldsens, am 9. November 17790 zu Kopenhagen, beistimmen.

;

shivar Finn Magnusson mitgetheilten Stammtafel ist es bewie⸗ sen, daß Bertel Thorwaldsen, doch nur von mütterlicher Seite, pom Könige Harasd Hildetant abstammt. Unter mehreren be— nerkenswerthen Zügen in unseres Thorwaldsens Biographie er⸗

„Thetis“, auf welcher der Künstler die Reise nach Italien machte und die zugleich seinen Cäsar“ mitführte, hatte nicht Cäsars Glück. Sie lichtete am 20. Mai 1796 die Anker, aber m Anfange des Jahres 1797 hatte Thorwaldsen noch nicht das Er war noch zu Malta, von wo in einem offenen Boote nach Palermo und dann mit einem acketboote nach Neapel ging. Hier stand er nun in dem Va⸗ erlande der Künste, im Paradiese der Natur, aber ohne Freunde, Bekannte und ohne Kenntniß der Landessprache. Heim⸗ hätte ihn fast wieder an Bord getrieben, um den Rückweg zu nehmen, aber Schaam und Pflichtgefühl J Am 8. März kam er endlich in Rom an, und iesen Tag nannte er hernach seinen zweiten Geburtstag. Hier pollten überraschende Ereignisse ihn auf immer an die Heimath der Künste binden. Seine verlängerte Stipendienzeit war abge⸗ hatte inzwischen seine neue Statue, Jasen, in über— Größe vollendet, und zwar, wie sein gekrönter Mit⸗ bewerber, Canova, erklärte, sineinem neuen und grandiosen Stil.“ ber Keinem fiel es ein, sich ein Exemplar von diesem bewunder⸗ ren Kunstwerke zu bestellen. Mit Lobsprüchen überfüllt, aber

Taschen, dachte der Künstler ernsthaft an seine Heim⸗ reise und hatte bereits seinen Koffer gepackt, ja ihn schon auf den Wagen geschnürt, als der Bildhauer Hagemann von Ber⸗ lin, sein Reisegefährte, aus Mangel eines Passes die Reise bis zum folgenden Tage verschieben mußte, und gerade an diesem Tage der verhinderten Abreise führte der Lohnbediente den rei—

l

ohne

wiederte Hope, dieses sey ja ein Spottpreis für eine solche Arbeit,

0 0 t= ö. und erbot sich, 800 zu geben. Dieser Augenblick war der ent⸗ R 2 23 4 E 4 ;3 . ĩ * j ; j ö. 5 , ,, . in . scheidende seines Lebens und seiner Wiedergeburt in der Kunst; ser 32 ! ö. . ö . 6 ul en nun an trat er in seine berühmte Künstlerbahn ein und er⸗ . ; ö hob sich mit jeder neuen Arbeit zu dem hohen Range welchen Bis z Mitta⸗ 406 206 99 2 . ; . 1 . 2. . Bis zum . Dej. Nittass 6 , 1st selbst feine Gegner ihm nun nicht länger streitig machen können.“ Hinzuget. ' . 5 ' 22 . KI = K 5 wen land. ö. k ) 26 München, 17. Dez. Seit dem Beginn des De⸗ Zusammen 4075 2096 196 embers richtete sich die Thätigteit der zweiten Kammer auf die

Räückäußerungen der Kammer der Reichsräthe. In der nochma—

Auswärtige Börsen. Ar sSterdam, 21. Dezember. Niederl. wirkl. Schuld 405. Kaux-Billets 153. Gproc. Anl. 42 Nlill. S7. Gesterr. Suroc. Metall. S5. Kuss. (von 1563 8. 9ll do. (von 1831) 84. Frankkurt a. I., 22. Dezemher.

Oesterr. 5proc. Metall. 6. S6 . 1proc. 2m Br. Bank- Actien 1356. 15394. ss. Loose zu 10 Fl. 178] G. Poln. Loose 576. 573.

Ham burg. 24. Dezember.

Oesterr. 5proc. Metall. Ss Br., Pr. Jan. 86 G. 4proc. 77. Ban Actien 1156. pr. Jun. 116). Kuss, Eusl. Anl. 937. Il0ll. von 18 S5z, pr. Jan. 855. Dä. 63 boln. pr. Jan. 1165, pr. Febr. 116

Paris, 19. Dezemhbar. Spro. Rente pr. compt. 9J. 10 Hin cont. Pr. comp. 69. 5. fin couc. 69 19. 70. sin cour. I8 80. 5proc. Span. Rente perp. 582. 5proë. mische Anleihe 784. SI. Petersburg, 17. Dezember. amharg 3 Mon. 934. Silber- Rubel 3ß3 Kop. 6proc. Insct in Bank-Assign. 113 Warschau, 21. Dezember. fandbriele 85 853. Russ. Assign. 189. Wien, 20. Dezember.

97. 56.

5Sproc. Metall. S5szꝛ A4proc. 75. Part. Oblig. 1271. Actien 1164. Königliche Schauspiele. Dienstag, 27. Dez. Im Opernhause;: Der versitegelte Bin

Ottavio Pinelli, groß

gemeister, Posse in 1 Akt. Hierauf: (Dlle. Therese Cl

pantomimisches Ballet in 3 Abtheilungen. ler: Giüuletta; Dlle. Fanny Elsler: Amalie.)

Im Schauspielhause: La premiere reprèésentation del reprise de: Avant, pendant et après, esquisse historidu en 3 epoques.

Königstädtisches Theater. Dienstag, 27. Dez. Der Bernsteimring, oder: mählung an der Ostsee, Zauber-Oper in 3 Akten.

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KNKEUuESFE BeeRSE N- Nackhk1IGkkrůErI.

Paris, 20. Dez. proc. Reute pr. Compt. 96. 75. cour. 96. 86. Zproc. pr. compt. 68. 45. sin cour. 68. 5 5proc. Neapol. sin cour. 78. 5proc. Röm. Anleihe I8.

Frankfurt a. M., 23. Dez. S863. 4proc. 777. 77. 23 proc. 45. Actien 1396. 1394. Partial-Obl. 128. 1273. 179) B. Poln. Loose 573. 571.

Oesterr. proc. Metall. S6

4proc. JJ. J6z. 2p Part. Oblig. in

3p

proe. Neap. pr. compi

nn suchte in einer kräftigen Rede der Kanmmer die Furcht vor iiner unzeitigen Auflösung zu benehmen;

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Pall0

Die za

s schloß wieberum, für diesen Posten 7 Millionen aus den Defen—

proc. Span. Rente perp. 56

1proc. 20. B. Ban Loose zu 100

Beilag

gen Diskusslon iber den Preßgesetz⸗ Entwurf ergab sich die Kon⸗ seguenz der zweiten Kammer in dem Beharren auf denen früheren Censur- und Straf⸗Bestimmungen, so wie auf der veiminderten Cautson von 1000 und 2000 Fl. für politische und periodische Zeitschriften. Das ganze Preßgesetz hat sich demnach zerschla⸗ ʒzen, Die Kammer der Reichsräthe war eben so wenig auf den ju der zweiten Kammer begutachteten Antrag des Hrn. von Clo⸗ sen eingegangen, welcher die Sicherstellung der Bürger gegen MMißgriffe und Uebereilungen der Polizei- und Militair⸗ Beamten zur Sprache gebracht hatte. Man ließ den Antrag somit auf fich beruhen. In der 144sten Sitzung am 6. Dez. kam es zur schließlichen Abstimmung über die Civil-Liste, in Folge der Rückäußerung der ersten Kammer, welche die Reduction derselben auf 2,500,900 Fl. verwarf uud dem Verlangen der Regierung, 3, 149,120 Fl. zu bewilligen, nachkam. Die Majorität des dlus⸗ schusses ließ nicht ab von der Beschränkung auf drittehalb Mil⸗ lionen, während die Minorität jetzt 3 Millionen, und zwar 2,760, 009 Fi. für die Civil ⸗-Liste selbst und 240, 000 Fl. für die Hofbauten, zu bewilligen in Antrag stellte. Hr. von Clo⸗

* 4 .

. ; die Verbreitung dieses Gerüchtes sey nur der Kunftgriff serviler Menschen. Auch sollte man nicht, wie der Redner äußerte, die kleinstädtischen Adressen für Organe der Volksstimmung ansehen. Hr. von Seuffert setzte in seiner Rede aus einander, wie das traurige Schicksal, das die JGesetze über Preß- und Wahl-Freiheit, so wie über die ministerille Verantwortlichkelt, erfahren, die Kammer auffordern müsse, auf die Reduction der Civil-Lisie zu dringen, da die Regierung nur zu deutliche Beweise abgelegt, daß es ihr nicht um Fertdildung der Verfassung zu thun sey. Der Finanz-Minister, Graf von Armannsperg, ermahnte zur, Milde, und seiner eindringlichen vwürde vollen Rede sst es vielleicht zu verdanken, daß der Antrag der Majorität verworfen und der der Minorität, wenn gleich nur . mit einer Stimmenmehrheit von 61 gegen 5, angenommen wurde.

Von dem Postulate der Regierung sind sonach nur 149,000 Fl. von der Civil-Liste gestrichen. In der 146sten Sltzung am 7. Dezember blieb die Kammer bei ihrem Votum von 5! Millionen Fl. jährlicher Verwilligung für die aktive Armee, füt welche die Kammer der Reichsräthe 6 Millionen begutachtet hatte, Auch wwoegen der Festungsbau⸗Kosten von Ingolstadt sührte die noch⸗ mmallge Diskussiomn zu keinem neuen Resultat; die Kammer be—

*

.

sions⸗ Geldern zu verwilligen. In gleicher Weise wurden, gegen das Votum der Reichsräthe, nicht anerkannt: die Position von 170,00 Fl. für die Pinakothek, von 500,000 Fl. für den Bau der Bibliothek, von 100,000 Fi. für das Ständehaus und von 15,000 Fl. für die Stufen am Theater. In der 148sten Sin⸗ zung am 12. Dezember stattete der Abgeordnete Vetterlein Be⸗

Betreff der bei Gelegenheit des Budgets gestellten Anträge. Zu den Artikeln, auf welchen die Kammer lrotz dem Wideispruche der Reichsräthe bestand, gehörte unter Anderem die den pro— testantischen Kandidaten der Theologie verwilligte Erlaubniß, die Studienjahre auf ein Triennium zu beschränken; ferner die Bestimmungen, daß München nicht der einzige Ort seyn sollte, wo die Kandidaten geprüft würden, daß die Militair-Instructio= nen den Ständen mitgetheilt werden sollten, und dgl. In der nächsten Sitzung, am 14. Dei, wurden mehrere Gegenstände zum drittenmal der Diskussion unterzogen, da sie mit den wie⸗ derholten RückeLAußerungen der ersten Kammer nochmals an die jweite Kammer gelangten. Mit 538 gegen 57 Stlmmen wurde der mit 22,900 Fl. beantragte Posten für die Freskogemälde im Königl. Hofgarten bewilligt; desgleichen die Summe von 5560 FJ als Pensions-Etat für die Mitglieder der aufgehobenen Ita— liänischen Oper. Dagegen blieb es bei der Verwerfung der be— antragten Possitionen für den Ausbau der Pinakothek, für die Theaterflufen und das Odeum. Ueber den Festungsbau von In— golstadt war die Kammer der Reichsräthe dem Beschlusse der zweiten Kammer beigetreten, nach welchem die dafür bewilligten 7 Milliouen aus dem Defensionsfonds erübrigt werden müssen. Hinsichtlich des Militair⸗Etats ergab sich als neues Resultat noch⸗ maliger Diskussionen, daß zu den 5 Mill. noch dreimal ein jährlicher Zuschuß von 200,000 Fl. für die Armatur und Munition bewilligt wurde. Für die Erbauung eines neuen Bibliothek⸗ Gebäudes wurden endlich, auf den Antrag des Abgeordneten Lechner, 300,000 Fl. begutachtet, nachdem der Minisier von Stürmer die baldige Errichtung eines neuen Gebäudes, wegen der Feuersge— fahr, welcher das alte ausgesetzt sey, für durchaus nothwendig erklärt hatte. Am 16. Dez. erfolgte in der 151sten Sitzung die Mittheilung des Allerhöchsten Reskripts, nach welchem die Stände⸗Versammlung bis zum 20sten d. M. verlängert wird. Die Kammer selbst beschäftigte sich mit der Revision mehrerer

des Kriegsministeriums, enthaltend die Ablehnung des lan dischen Gesuches um Verlegung der Garde⸗du-Corps, ge

lassen werden müssen. Das Materielle anlangend, so s Absicht der Stände⸗Versammlung verkannt worden, welche

Verhinderung fernerer Ruhestörung im Auge gehabt habe.

wiederung von Seiten des Ministeriums des Innern erwarten fen geglaubt, indem auch schon nach dem Organifations⸗Edikte v

Die Stände-Versammlung könne dieses wegen des .

petenz stets sorgfältig von einan der abgesondert zu halten

wortschreiben nicht der verfassungsmäßigen Behandlun einer solchen Angelegenheit entsprechend halten. Den jenes Schreibens aulangend, so scheine der Beweggruü

den zu seyn, indem nur der Wunsch, jeden ferneren Zwist

chung lediglich überlassen bleiben müsse.

Beschluß auf.

Karlsruhe, 17. Der. Der Tagesordnung gemäß, erstattete der Abgeordnete Buhl Bericht über eine Adresse der ersten Kammer, welche, in Folge einer Motion des Baron von Wessenberg, die Errichtung von Gewerbschulen in einigen grö⸗ ßeren Städten in Antrag stellte. Die Kommission, welche dem Beschlusse der ersten Kammer beitrat, begutachtete zu gleicher Zeit eine eigene Adresse an Se, Königl. Hoheit den Großher⸗ jog, um überhaupt für die Erweiterung der Realschulen und die Errichtung von Sonn- und Feiertags-Schulen, an denen ange⸗ hende Professionisten Theil nehmen könnten, die Genehmigung einzuholen. Demgemäß sollte, nach dem Antrage der Kommis⸗ sion, für die Einrichtung der neuen Gewerbschulen ein Beitrag

gehabt, als derselde aus der jetzt gegebenen Erläuterung Fedenfalls aber sey zu bezweifeln, daß ein folge, wenn auch die Autwort vom Ministerium ausgehe, indem bereits die Erfahrung gelehrt habe, begründet die gehegten Besorgnisse gewesen, und wie,

des

Kriegs-Ministerium allein ertheilte Antwort⸗Schreiben

alle Mittheilungen an die Stände-Versammlung einer B

geordneten Duttlinger wurde nämlich der deantragte Beitrag von 5000 Fl. für zu, gering und somit das doppelte desselben von der Kammer für nöthig und angemessen erachtet. Sodann eröffnete der Präsident die Diskussion üder den zweiten Theil des Budgetberichts. Zunächst war die Steuerverwaltung der Gegenstand der Berathung. Bei der Bestimmung der Grund⸗, Häuser- und Gewerbsteuer, deren Quantum sich für 1831 auf 2, 451,970 Fl. belief, für 1832 jedoch um 11,400 Fl. vermindert ist, sprach- sich der Wunsch von mehreren Seiten aus, daß die Regierung die betreffenden Steuer-Kapitalien einer Re⸗ vision unterziehen möchte, weil dadurch, daß die Gebirgsbewoh⸗ ner mehr, als ihre Kräfte zuließen, belastet seyen, eine Ungleich—⸗ heit in der Taxation entstände. Der Finanz-Minister von Böckh versprach, sobald es zulässig dem Wunsche der Kammer zu ge⸗ nügen. Unter den direkten Steuern wurden außerdem die Berg⸗ und Forststeuern, so wie die Beiträge für den Wasserbau, mit Ein⸗ schluß des Aversums für die Wein⸗Accise, mit 130 470 Fl., die Klassen⸗ steuern mit 201, 000 Fl. angeseßt. Unter den indirekten Steuern beliefen sich die Accis- und Ohm-Gelder für 18431 auf 1,318,009 Fl., für 1832 betragen sie 1,361,000 Fl. Das Quantum der Zollge— fälle bleibt auch für das nächste Jahr auf 967,700 Fl. angesetzt; die übrigen verschiedentlichen Einnahmen betragen vor wie nach 34,640 Fl. Die Summe der Einnahmen beträgt somit für 1832 5, i8õ . 380 Fl., um 500 Fl. mehr, als im J. 1831. Dagegen steigt auch die Summe der Ausgaben von 557,720 Fl. für das laufende Jahr auf 562, 4509 Fl. für 1832. Hierauf theilte der Abgeordnete Rutschmann der Kammer einen Kommissions⸗Be—⸗ richt mit, durch welchen der Wiener Gesandtschaft die Ueberschrei⸗ tung ihres Etats um 9g278 Fl. nachgewiesen und die Kammer aufgesordert wurde, den Ersaz zu reklamiren. Trotz der Vorstel⸗ lung des Finanz-Ministers, daß dieses Defizit durch anderweitige Ersparnisse im Etat des Ministeriums der auswärtigen Angele⸗ genheiten wieder ausgeglichen würde, fand der Antrag der Kom⸗ mission völlige Beistimmung. Hannever, 23. Dez. Zufolge eines am gten d. M. mit der Herzoglich Braunschweigschen Regierung abgeschlossenen Ver⸗ Besetzung des Kantons Basel trags, sind die Herzoglich Braunschweigschen vom Königreiche rer Truppenzahl als bisher. Hannover enklavirten Gebietstheile, als: Thedinghausen, Boden⸗ burg, Oestrum, Oelsdurg und Lstharingen, die Kreisamt⸗Harz⸗ / burgschen und Lutterschen Enklaven in der Goslarschen Feldmark und' das Kloster Frankenberg in Goslar, so wie die in der Stadt Goslar und deren Feldmark delegenen Kommunion-Besitzungen, vom 1. Jan. 1832 an, und vorlaufig bis zum 1. Juli 1839, in das Zoll- und indirekte Steuer-System des Königreiches derge⸗ stalt aufgenommen worden, daß daselbst die Hannöverschen Ab⸗ gaben erhoben werden und Hannover dagegen an Braunschweig eine angemessene Geld⸗Vergütung leistet. Nur in Ansehung der Sah ⸗Steuer sind Modificationen stipulirt. Für die am 1. Jan. 1837 in den gedachten Braunschweigschen und Kommunion⸗Ge⸗ bietstheilen vorräthigen Gegenstande sollen, mit einigen Ausnah⸗ men, die Hannöverschen Abgaben nachgezahlt werden. J Kassel, 21. Dez. Nachdem in der Sitzung der Stän de⸗ n ,,, vom 17ten d. M. der Landtags⸗ Kommissar seinen (in Kr. 355. der Staats⸗Zeitung) mitgetheilten Vortrag in Bezug auf die von der Regserung erbetene Auskunft wegen der Vorfälle vom Jten d. M. gehalten hatte; nahm Hr. Pfeif⸗

beantragten Schreibens ward beschlossen. Hiernach n Jordan einen früherhin schon geftellten Antrag wie nämlich die Staats-Regierung um Anordnung einer g

nen gedruckten Bericht über 1) oie im Voranschlage pr aus der Staats-Kasse zu zahlenden Kosten für das

Kirchendiener und 3) die mit

me zur Bestreitung der Kosten des Gottesdienstes. Die

Regierung zu ersuchen, eine Revisson des Besoldungsw

evangelischen Geistlichkeit durch

neral-⸗ Synode zu veranlossen. Frankfurt am Main, 189. Dez.

Versammlung ist nun entschieden. Die Sitzung vom 1 J

Antrag der Kommission erhielt bei der Abstimmung die Interesse durch den Präsidenten in besonderen Heften machen zu lassen, und mit den Verhandlunzen über die lichkeit den Anfang zu machen.

Schweiz.

Bern, 17. Dez. großer Mehrheit (16 St.) vorläufig beschlossen, die m

Am 15ten begann die B mit einem von der gebrachten Maßregeln gegen die Cholera. Kommission zugesandt. aus dem Kanton Basel angehört.

Ji i n.

Der Antrag wurde der

Turin, 13. Dez.

werden nur eine Klasse, die der Ritter, bilden und weder Inländer seyn oder sich in den Sardinischen Sta sprüche auf diese gluszeichnung erworben haben; hig und genießen die militairischen Ehrenbezeugungen.

dens-Decoration wird in einem goldenen Kreuze m

Emaille bestehen, dem Namenszuge des Stifters auf der einen und der

richt ab über mehrere Rück- Antworten der ersten Kammer, in

fer, als Berichterstatter des über die Vorfälle vom Jten d. M.

mit dieser Verhandlung die interessanteste der diesjährigen.

ernannten Ausschusses, das Wort und äußerte: Das Schreiben

dstän⸗ be in

formeller Hinsicht gegründeten Anlaß zu der schon in voriger Sitzung gemachten Bemerkung, daß solches nicht vom Kriegs⸗ ministerium, fondern vom Ministerium des Innern habe er⸗

ey die nicht

eine Anklage der Garde⸗-du⸗-Corps, sondern nur den Zweck der

Der

Berichterslatter verlas nunmehr das vom Ausschusse einstimmig ge⸗ nehmigte Schreiben ungefähr folgenden Inhalts: „Man habe die Er⸗

zu dür⸗ om 29.

Juni 1821 die Erhaltung und Sicherstellung der öffentlichen Ruhe zu den gesetzlichen Attributen dieses Ministeriums gehörte.

107 d.

V. U. nicht unbemerkt lassen, welcher ausdrücklich gebiete, daß die verschiedenen Ministerial-Departements hinsichtlich ihrer Kom⸗

seyen,

und müsse das ihr vom Kriegs-Ministerium zugekommene Ant⸗

gsweise Inhalt

nd der

Stände-Versammlung bei dem fraglichen Ersuchen verkannt wor⸗

igkeiten

zwischen hiesigen Einwohnern und Mitgliedern der Garde⸗du⸗ Corps durch faktisches Auseinanderhalten beider Theile vorzubeugen, das an die Staatsregierung gerichtete Ersuchungeschreiben veranlaßt ha⸗ be, dabei aber gänzlich davon abgesehen worden sey, in wie fern ein jene Maaßregel begründendes Verschulden dem gedachten Corps zur Last falle, als welches dem Ergebnisse der gerichtlichen Untersu⸗ Die Stände⸗Versamm—⸗

Rück⸗Adressen der ersten Kammer, deren Bestimmungen man lung sehe sich zu dem weiteren Ersuchen an die Staats Regie⸗ theils beipflichtete, theils dieselben modifizirte. In der 152sten rung veranlaßt, ihr die Grüude mittheilen zu wollen, aus wel— Sitzung am folgenden Tage machte der zweite Präsident von chen das Minssterium des Innern der in Antrag gebrachten Ver⸗ Seuffert den Vorschlag, der Kammer der Reichsräthe zu er- legung der Garde- du-Corps von hier bisher nicht entsprochen klären, daß man nicht länger geneigt seyn könne, sich in Unter⸗ habe.“ Der Landtag s-Kommissar entgegnete; Die Trup⸗ handlunzen mit ihr einzulassen, weil sich die Sache, ohne daß pen-Verlegungen, so weit sie im ministeriellen Geschäftskreise er die Differemen sich lösten, ins Unendliche fortziehen würde. scheinen, gehörten vor das Kriegs⸗Ministerium; das Ministerium Später nahm die Kammer diesen Antrag durch einen sörmlichen des Innern könne alleufalls Veranlassung dazu geben. Den

Zweck des ständischen Antrages habe ersteres nicht so vor Augen

erhelle.

anderes Resultat er⸗

Innern

wie wenig

Gottlob! die gezenseitige Erbitterung verschwunden sey oder doch so sehr abgenommen habe, daß daraus wohl Niemand mehr das Bedürfniß einer Dislocatson herzuleiten vermöge. In Beziehung auf das von dem

bemerke

er, daß nach einer neueren Einrichtung des Staats⸗Ministeriums

erathung

sümmtlicher Departements unterlägen, mithin als Aus druck

von 5000 Fl. aus dem Staatsfonds verwilligt werden. Die ihrer gemeinschaftlichen Ansicht gelten könnten, unbeschadet jedoch Anträge der, Kommission wurden, mit Ausnahme des letzte⸗ der entscheidenden Rücksicht, welche die ausschließliche oder vor— ren, beifällig angenommen. Auf die Vorstellung des Ab- zügliche Verantwortlichkeit eines oder mehrerer einschlägigen De⸗

partements mit sich führe. Der Erlaß des vom Ausschusse

ahm Hr. der auf, emischten

Untersuchung zu ersuchen, und zwar dergestalt, daß beide Ge⸗ richte zufammen sitzen, zusammen Verhöre halten sollten, daß jedoch ein jeder Vorgeladene von dem zuständigen Richter ver⸗ nommen würde; es erscheine diese Maaßregel nicht nur wegen des Zeit⸗ gewinnes, sondern auch wegen der gegenseitigen Kontrolle als zweckmä⸗ ßig. Die fer Antrag ward an den Rechtspflege⸗LAusschuß verwie sen. Hr. Villmar verlas Namens des betreffenden Ausschusses sei⸗

oponirten Bisthum

Fulda im Gesammt-Betrage von 7430 Rthlr., 2) die proponirte Summe von 29,944 Rthlr. für Besoldungen der Geistlichen und 7333 Rthlr. Ac. verzeichnete Sum⸗

Anträge,

welche auf Verwilligung der proponirten Summen gingen, wur⸗ den sämmtlich genehmigt, eben so auch der Antrag, die Staats⸗

esens der

die demnächst zu berufende Ge—

Der für alle Frankfur⸗ ter so wichtige Gegenstand der Oeffentlichkeit der gesetzgebenden

9 ten war Der Majori⸗

tät, und es wurde beschlossen, die Gegenstände von allgemeinem

bekannt Oeffent⸗

Den 13ten hat die Tagsatzung mit

ilitärisch e

zu verlängern, jedoch mit geringe⸗

erathung

Gesandtschaft von Bern auftragsmäßig vor⸗ Begehren zu Aufhebung der den Verkehr hindernden

Cholera⸗

Nachher wurde eine Menge Eingaben

Die heutige offizielle Zeitung ent⸗ hält ein Königl. Dekret vom 29. Oktober, wodurch in 17 Arti⸗ keln ein Civil-Verdienst-Orden gestiftet wird, zu dessen Großmei⸗ ster der König sich ernennt; auch soll diese Würde auf den je⸗ desmaligen Thronerhben übergehen. Die Inhaber dieses Ordens

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in dessen Mitte sich ein runder Schild mit Inschrift: „dem Civil⸗Verdienste. 1831.“ anf der anderen Seite befinzzt,

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