1831 / 359 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

und an eluem hellblauen Banbe mit zwei weißen Rändern getragen werden. Der neue Orden ist insbesondere für ver⸗ dienstvolle Civil ⸗Beamte und ausgezeichnete Gelehrte und Künst⸗ ler bestimmt. Durch den Art. 12 der Ordens⸗Statuten werden 40 Pensionen, und zwar 10 zu 1000 Lire, 10 zu 800 und 20 zu 600 Lire, gestiftet. Der von den Rittern zu leistende Eid be⸗ steht darin, dem Könige treu zu seyn, den Gesetzen zu gehorchen, den Anstand und die guten Sitten zu bewahren und sich zu kei⸗ nen dem katholischen Glauben und den Prinzipien der Sardini— schen Monarchie zuwiderlaufenden Grundsätzen zu bekennen. Im Art. 15 behält sich der König vor, die zwölf ersten Ritter direkt zu ernennen, unter denen sechs das Ordens-Conseil bilden wer— den; in dieser Zahl sind die im Auslande lebenden Unterthanen nicht eingeschlossen, denen der König den Orden direkt zu ver⸗ leihen für gut befinden wird. Diefem Vorbehalt gemäß, hat Se. Majeftät bereits folgende 4 im Auslande befindliche Sardi— nische Unterthanen zu Rittern des Civpil-Verdienst-Ordens er— nannt: den Dr. Carlo Botta und Herrn J. Michaud, Mitglied der Französsschen Akademie, Beide in Paris lebend, den Ritter Taver Maistre in St. Petersburg und den Maler G. Migliora in Mailand. Außerdem sind folgende 12 im Inlande lebende Ritter creirt worden. Der Minister der aus— wärtigen Angelegenheiten, Graf Sallier della Torre, der Staats⸗Minister und Admiral, Graf Des-Genens, der Ritter Saluzfzo, Gouverneur der Königl. Prinzen, der General-Major und erster Staats⸗Sectretair im Departement des Innern, Graf Tonduti della Scarena, der Ritter Manno, der Astronom Plana, der Major Ferrero della Marmora, der ECivil— Ingenieur Mosea, die Professoren Rossi, Carena, Mul⸗ tedo und Bonsignore. Präsident des Ordens -Conseils ist der Graf Tonduti della Scarena.

Der hiesige General-Polizei-Intendant hat verschiedene auf die Verminderung der Bettler in der Hauptstadt abzweckende Bestimmungen erlassen: Sämmitliche Bettler beiderlei Ge— schlechts, denen die zuvor einzuholende Erlaubniß zum Betteln ertheilt worden, müssen künftig ein Zeichen von gelbem Blech auf der linken Brust mit der Nummer ihres Erlaubnißscheins und der Inschrift „Turin“ tragen. Die Armen der Prooinz müssen dasselbe Zeichen mit der Inschrift „Provinz“ anlegen. Ferner wird den Bettlern verboten, mit verhülltem Gesicht, in den Kirchen, auf den Treppen der Häuser, nach Sonnenunter— gang und mit lauter Stimme die Votübergehenden um ein Al— mosen anzugehen eder ihre Gebrechen und Verstümmelungen zu entblößen.

Einem Königl. Beschlusse vom 25. Okt. zufolge, wird mit dem Beginn des nächsten Jahres eine neue Organisation der Infanterie des Heeres in Kraft treten. Die zwölf Brigaden dieser Waffengattung werden künftig jede aus zwei Regimentern, in Friedenszeiten zu drei, in Kriegszeiten zu vier Bataillonen, bestehen. Jedes Bataillon wird sechs Compagnieen, und zwar 1 Geenadier-, 4 Füsilier⸗ und 1 Jäger-Compagnie, haben, welche ebenfalls je nach dem Friedens- oder dem Kriegsfuße schwächer oder stäcker seyn werden.

Neapel, 7. Dez. Am 23sten v. M. wurde in Bojano (Provinz Molise) ein starker 7 Sekunden anhaltender Erd— stoß und nach Verlauf einer halben Stunde ein zweiter weniger heftiger gefühlt, der nur 3 Sekunden anhielt; der erste hatte die Richtung von Nord-West nach Süd-Ost, der zweite gerade die entgegengesetzte. Schaden an den Gebäuden wurde dadurch nicht angerichtet.

Spanien. Madrid, 12. Dez. Am verflossenen Donnerstag

14662

Bande, welche gleichfalls in gefänglicher Haft sey, beschließe, ein Courier mit dem Befehl abgesandt worden, den Torrijos und sämmtliche Individuen seines Trupps sofort erschießen zu lassen. Die Ex⸗Deputirten in den Cortes von 1820 bis 1823, Golfin und Florez-Calderon, befinden sich, wie man vernimmt, ebenfalls unter den gefangenen Individuen.

re.

Der Oesterreichische Beobachter meldet aus Kon⸗— stantinopel vom 125. November: „Die Nachricht von der definitiven Dämpfung der Unruhen in Albanien, durch die Be— zwingung Mustapha Pascha's von Skutari, welcher die Pforte seit langer Zeit mit Ungeduld entgegensah, ist endlich eingetrof— fen. Dieser rebellische Statthalter hat, nachdem er sich einer— seits von seiner kritischen Lage bei fernerem Widerstande, und andererseits ven den großmüthigen Gesinnungen des Großherrn im Falle freiwilliger Unterwerfung überzeugt hatte, am 10. No— vember die Schlüssel der Citadelle von Skutari dem Großwestr Reschid Mehmed Pascha übergeben und auf die Versicherung, die ihm Letzterer hinsichtlich seiner Begnadigung ertheilt hatte, an Bord emes Türkischen Kriegsschiffes und in Begleitung des Kommandanten der Großherrlichen Garde-Kavallerie, Ahmed Pa⸗ scha, die Reise nach Konstantinopel angetreten, bevor er noch die Nachricht aus der Hauptfladt erhalten hatte, daß ihn der Sultan wirklich begnadigt und Konstantinopel zum Aufenthaltsorte ange— wiesen hatte. Der Moniteur Ottoman vom 1g9ten d. sagt hierüber: „Die von Sr. Hoheit dem Pascha von Skudra bewilligte Begnadigung hat die Großen des Reichs mit lebhafter Dank⸗— barkeit erfüllt. Die souveraine Macht, die solchergestalt die edelste ihrer Prärogative, das Begnadigungsrecht, ausübt, spricht dadurch zu den Herzen ihrer Unterthanen und begeistert sie zu edlen Entschlüssen. Die hohen Staatsbeamten haben in der Absicht, Sr. Hoheit Ihren Dank sür diesen Akt der Milde auszudrücken, um eme Audienz gebeten, die ihnen auch bewilligt wurde. Dem— zufolge verfügten sich am 11. Dschemastul-Akhier (15. November) der Kaimakam Pascha, der Seriasker, der Kapudan Pascha, die Minister des Innern, der Finanzen und der auswärtigen Angele— genheiten nach dem Köschk auf dem Ok-Meidan, wo ihnen der Sultan die erbetene Audienz ertheilte, in welcher sie Sr. Hoheit ihren Dank in Worten zu erkennen gaben, die nicht schwer zu finden sund, wenn hochherzige Gesinnungen und wahre Fröße zu preisen sind.““ „Die Empörung des Pascha's von Wau, Timur Pascha (an der Persischen Gränze), ist bereits durch die Energie des Seraskiers von Eizerum und Emm Pascha's von Musch vollständig gedämpft. Der unlängst zum Statthalter von Damask ernannte Mehmed Selim Pascha, welcher angeblich durch allzu große Strenge eine Empörung daseibst veranlaßt hatte, ist, wie das neueste Blatt des Moniteur Ottoman vem 19. d. M. meldet, seiner Würde entsetzt, und Hadschi Llli Pascha von Konieh an dessen Stelle ernannt worden; anderen Nachrichten zufolge, soll Selim Pascha ein Opfer der Wuth des empörten Volkes geworden seyn. Daß die Pforte noch im Zweifel ist, ob die Ernennung des neuen Statthalters die Wiederherstellung der Ruhe zur Folge haben werde, beweisen die vielen Truppen- und Artillerie- Sendungen nach jenen Gegenden, welche übrigens noch einen anderen, vielleicht wichtigeren, Zweck haben mögen. Zu den widerspenstigen Vasallen der Pforte gehört nämlich auch Ab— dallah Pascha von Syrien, mit dessen Züchtigung sich bisher die Pforte nicht beschäftigen konnte. Die angeblich gegen diesen Re— bellen gerichteten Rüstungen des Vicekönigs von Aeghpten, Meh— med Ali Pascha, über dessen Ergebenheit Sultan Mahmud seit einiger Zeit Zweifel hegt, sind nunmehr für die Pforte ein Gegenstand ernster Besorgnisse und geben ihrerseits Anlaß zu

könig von Aegypten zur Expedition gegen Syrien verwenden Landtruppen bestehen aus fünf Regimentern Jufanterie, vier g gimentern Reiterei, 1000 Mann irregulairer Reiter, 1600 Ma Artillerie und einer Abtheilung Sappeurs, im Ganzen Al, Mann; die Flotte zählt 7 Fregatten zu 64 Kanonen, 6 Kolb ten, 3 Briggs, 7 Goeletten, 17 Transport-Schiffe und 10 9 nonier⸗Schaluppen. Den Bber⸗-Befehl über die See⸗ und Lan Truppen führt Ibrahim Pascha, der Sohn des Viceköng befindet sich aber zur Stunde noch hier. Die Vortruppen hu ten in den letzten Tazen des Oktobers bereits die Wüste dun schritten und Gaza erreicht, das ihnen ohne Widerstand die Th re öffnete. Man kann voraussehen, daß die Aegypter in da flachen Lande bis Akre wenig Widerstand finden und die Kräß des Gegners, Lbdallah Pascha, in dieser festen und gut geriüs ten Stadt vereinigt seyn werden. Als Veranlassung zu h sem Kriegszuge gilt die anhaltende Opposition, welche Abdalt Pascha gegen das System Mehmed All's an den Tag leg Der wahre Grund desselben aber dürfte in der gewaltsam schug len industriellen Entwickelung Aegyptens selbst zu suchen seyn, n sich neue Quellen der Production und des Absatzes durch! Ecoberung des Nachbarlandes öffnen möchte. Man weiß na nicht, mit welchem Auge die Pforte dieses Unternehmen h trachtet.“

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New⸗York, 9. Nov. Versammlung, welche vor kurzem in zungen hielt, gewährte eine günstige Gelegenheit, um g Gesinnungen und Ansichten der National-Republikaner den verschiedenen Abtheilungen des Landes sicher kennen lernen. Gegen 500 Abgeordnete waren anwesend. Mehr q 400 derselben sind gegen die Wiedererwählung des Generals Ja son. Die Ansichten und Wünsche dieser Partei und ihr Geln

tion aufs innigste verbunden. seits des Potomac-Flusses sind in diesem Augenblicke fist als jemals i Unterstützung der Wahl Henry Clay's zu Präsidenten der Vereinigten Staaten verbunden. Henry Ch

sammlung einstimmig erwählt und diese Wahl wird mit ein Eifer und einer Energie unterftützt werden, daß seine Fei und die des Amerikanischen Systems, denn beide sind untter bar, darüber erstaunen sollen. Anfangs brachte die theilwe

jetzt einstimmiger, als jemals, auf Herrn Ela. zu erwarten, da ein alter erprobter Freund sich immer besser n der Mation steht, als ein neuer ohne rechtmäßige Ansprüche.“

wenn er jitzt von General Jackson gestürzt und überwund würde, in politischer Hinsicht vernichtet wäre. Für gewisse Len freilich könnte eine solche Niederlage eine gänzliche Vernichtunm seyn; aber Hr. Clay hängt glücklicherweise nicht von Ehrenstell ab; wo er auch flieht, wird er immer hervorragen; Ueherlegenhet ist seine Prärogative; keine Niederlage kann seinen Werth ve

oder weniger zu dem machen, was er ist. Seine Berühmth unter den Zeitgenossen beruht auf innerem Gehalt.“

Redacteur John. Mitredacteur Cottel.

** 1. , mn ö

ist in Beantwortung der von dem Gouverneur von Malaga, Ge- starken Rüstungen nicht bloß zu Lande, sondern auch zur neral Moreno, an die Königl. Regierung gerichteten Aufrage: See. Uebrigens herrscht noch vieles Dunkel über diese Ex— „Was dieselbe über den gefangen genommenen Ex-General Tor- pedition des Vicekönigs, das nur die Zeit aufzuklären vec— rijos und die bei ihm befindliche ungefähr 50 dis 60 Mann starke! mag. Ein Schreiben aus ä. Novem⸗

Alexandria vom 4.

——

Bekanntmachungen.

Von dem Koͤnigl. Preuß. Hofgerichte von Peõmern und Ruͤgen, sind durch die heute erlassenen, in den Stralsunder-Zeitungen in extenso abgedruckten Vor— ladungen alle diejenigen aufgefordert, welche an das, von dem Herrn Oberst-Lieutenant und Ritter, Frei⸗ herrn Carl von Kroßow, an den jetzigen Eigenthuͤmer D. F. Holz, mit Inbegriff der Saaten und Ackerar— beit verkaufte, im Franzburger Kreise und dem Kirch—

Beer oder deren

Meierei Stubbenhagen, aus irgend einem gemein rechtlichen oder lehnrechtlichen Grunde Real-A1Anspruͤche und Forderungen haben koͤnnten, daß sie solche am 1. Dezember d. J. oder 12. Januar, oder 25. Fe⸗ bruar k. J. hierselbst angeben und bescheinigen, widrigenfalls sie durch den am 22. Maͤrz k. J. zu er⸗ lassenden Praͤelusio-Abschied fuͤr immer damit wer— den abgewiesen werden.

Datum Greifswald, den 20. October 1831. Königl. Preuß. Hofgericht von P⸗oemmern und Rügen.

v. Möller, Director.

1

Erklaͤrung erkannt,

Bekanntmachung.

Da in dem angestandenen Lieitations⸗Termin zum frei⸗

Allgemeiner ?

als 30 Jahren verschollenen Geschwister seines verstor⸗ benen Vaters, Mathes und Theresia Beer, die beide in Boblowitz geboren worden, angetragen. demgemaͤß der gedachte Mathes Beer und die Theresi—

Erben hiermit aufgefordert, spaͤtestens in dem auf d n 5. eit ver nd in unserem Gerichts-Lokale, auf dem Schlosse zu spiele Kenz belegene vormalige Lehngut Satel mit , n, angesetztem Termine, entweder persoͤnlich

sung zu gewaͤrtigen. ihre unbekannten Erben sich melden, wird ihre Todes—

des, im gerichtsamtlichen Deposttorio verwaltetes Ver— mögen den sich legitimirenden Erben ausgeantwortet, und die unbekannten Erben mit ihren Ansprüuͤchen nicht weiter herücksichtigt werden.

Leobschuͤtz, den 24. Mai 1831.

Das Gerichts-Amt des Rittergutes

Gedruckt bei A. W. Hayn.

Es werden

etwa zuruͤckgelassenen unbetannten

3a. und ;. 26. J gn u gh

treffend 5. JI.

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15

ö! ö ö Tap no . Blicke in das Leben 1 84 Or z der schriftlich sich zu meiden, und welters Anwen Forderungen, ; . 6 , , . lich z und weitere Anwei ö sc Zeit; Herausgegeben v. Fr. Glesch Im F h ie sell zur Bekanntmachung eines Ausschließungs-Bescheides, erscheint vermehrt durch ein Lit -u. Anjeigel 8 m all dafl weder die Vo e ade! J 156 . ut Vrte 1 1 9 8 ö. 2 sch le ß gs⸗ Be scheldes, w ö 1 1 dür eln Lit⸗ 1. nzeigeblat Im Fall, 6 Vorgeladenen selhst oder bn 8 mar 1832, auch für 1832 zu demselben Preise (6 Thl. Saͤchs. od

als Termin zur Pflegung der Guͤte, 7 nn zur Bekanntmachung eines Bescheides

und ihr in 74 Thl. 5 sgr. bestehen—

Boblowitz. Philipp, V. C.

kannt gemacht wird.

Von der Pfortesche

willigen Verkauf des Adl. Guts Januschau kein annehm— bares Gebot offerirt worden, so haben wir einen neuen Licitations⸗-Termin auf den

15. Februar k. J, Vormittags um 10 uhr, in unserm Geschaͤftszimmer anberaumt.

Das Gut besteht aus 162 Huf. 4. Morgen 2 (Ruth Preuß. und ist im Jahr 1828 auf 33,948 Thl. abge— schaͤtzt. Die erleichternden Verkaufsbedingungen und die Tare koͤnnen in unserer Registratur eingesehen wer— den und Zuschlag und Uebergabe, bei irgend annehm— a. Gebot und Leistung der verabredeten Zahlung, erfolgen.

Mohrungen, den 26. November 1831.

Königl. Ostpreuß. Landschafts-Direktion.

Urkunden

5000 Flarhl, mit

imtes Trabelsdorf

Aver tissem ent.

Der Nachlaß des hierselbst verstorbenen Schneider— meisters Johann Daniel Eschenhagen, woruͤber das ab⸗ gekärzte Ereditverfahren eröffnet worden, soll auf

den 1. Februar 1832 h. X. unter dessen Gläubiger vertheilt werden, welches den unbekannten - Glaͤubigern desselben zur Wahrnehmung ihrer Gerechtsame hlermit bekannt gemacht wird.

Crossen, den 20. Dejember 1831.

Koͤnigl. Preuß. Landgericht.

werden.

Jene Originalschuld und Verpfaͤndungsurkunde uͤbe V

frauen Charlotte und Eleonore von Kalb, geborene Frei innen Marschalk von Ostheim, als von Marschalkisch Eigenserbinnen zub date Trabelsdorf und Manheim den 2. Februar 1804 unter amtlicher Unrersqhrifisbe glaubigung des vormals churfuüͤrstlichen Administrat ons

b. Gemmingen Guttenbergischen Amts Wimphen am Neckar vom 28. Juni 1804 auf den nun verlebten „r Kammerpraͤsideuten Johann August von Kalb als Glaͤu⸗ biger ausgestellt haben, so wie jene Zesstonsurkund. de dato Osenau am Neckar, den 16. Juli 1804, durch welche Johann August von Kalb diese Forderung und Urkunden an den Forstsekretair Roͤllig zu Schleußingen abtrat, sind zu Verlust gegangen. z Auf den Antrag der Interessenten, werden daher die etwanigen Inhaber der bezeichneten Originalurkunden aufgefordert, binnen 6 Monaten von heute an, diese Urkunden oritzinaliter bei unterfertigtem Gerichte vor— kuweisen, widrigenfalls dieselben fur kraftlos erklär! Schweinfurt, am 11. November 1831.

Koͤnigl. Bayersch. Kreis- und Stadtge richt.

F. W.

Lor Amortisations⸗Ediet.

pCt. verzinslich, welche die Frei— n n e, macht, zu gesetzten Preisen in der

vom 29. Mai 1804 und des Freih

v. Cl

Besitzer des Muhlen- und Zweihnsenguts zu Hain, weiland Meister Christian Friedrich Otto hinter— assenen Erben, haben wir in Gemaͤßheit des Aller- —— ö. „oͤchsten Mandats vom 13 November 1779 die Edietal— ladung in CEivilsachen außerhalb des Concurses be—

ils Termin zur Anmeldung und Bescheinigung der

1832,

den Erkenntnisses festgesetzt, und die deshalb erlasse— nen Ediretal-Ladungen so wohl an hiesiger Gerichts— telle, als unter den Rathhaͤusern zu Dresden, Meißen, Dain, Berlin und Altenburg, zu Jedermanns Ein— icht oͤffentlich aushaͤngen lassen, wesches hiermit be— unt ge Schloß Walda bei Hain, im Koͤnigreiche Sachsen, am 28. Juli 1831.

Gerichte.

Auf den herrschaftlichen Werken allhier wird blauer veißer, ordinairer, gruͤner und salzburger Vitriol ge

Faetorey verkauft und bei Partheien von 60 bis 70 Cent nern nach den Handels-Staͤdten geliefert

Koͤnigl. Großbritanisch Hannoversche Ober Berg-⸗-Faetorey zu Goslar.

=. , , d e e dne mne . e e e de e, e e .. e . e . . ' ꝛ— . . . 21 * 3 2 . . 1 . 6 8 K* tze 5 4 * w n 6 33 g g zg rr z §Seügg (e =, . * 9047 * . 1. H 1 8 7853114 ö , 8 49 ö 9 . 1. 631 * 3 16 1. 11 5 e, n ird. 8 1 8 2 2 * * . J. . Leobschuͤtzer 8 i 298d un g. dass das einzuzahlende Capital 6 pCi. jährliche Renn lv 1 al 3 28 . r se j . 3 * . g K . 2 1e ri 6 j . göenene lung der, seit ingen Auf diesfallsiggen Antrag der voön dem gewesenen rät Nakere änzknnft Kierüber eriheilt ga—

Anfrage- und Adress- Büreau zu Bresl—

Wilden⸗ . im alten Rkathhause.

*“!

w m .

Literarische Anzeigen. Die Zeitschrift

J

29 18325

.

und eventuell 10 Fl. 48 r. Rheinl.) wie bisher. Bestellungen de nehmen alle Buchhandlungen u. Postaͤmter an. Altenburg, den 24 December 1831

Expedition des Eremit

oder einzuholen

So eben ist erschienen:

lers Werken in einem Bande. 4to. Preis 2 sgr. Da der Mangel ein s silchen Verzeichnisses zu ke

Velinpapitl

enz, GD.

nen Dienst geleistet zu haben. . 6. J. A. List, in Berlin, Burgstraße Nr. 9.

Hogarth?'s tenberge's Erklaͤrung, 12 Thl. J. X.

unterzeichneten complet; Li st, in Bertin,

Burgstraße Nr. 9.

ausbruch. * n und Postaͤmter ist zu beziehen:

hend aus mehreren Dörfern,

in jeder Rücksieht alles gewährt und

Eu verkanfen ist, weil der Besitzer mei- „tentheils im Auslande lMe bt, eine Herrschasi iu der sehöunsten Gegend Schlesiens, beste- mit ges chinaek vollen Wohnhäusern, welehe vermöge ihrer Kinriehtung für einen Fürsten am gecignetesten wäre, da die llerrschast

deutende Forsten, mehrere Tausend Thaler baare Silber- zinsen, feine Sehaafheerden ete. gehören. Baar anzu- zahlen würden 100,000 bis 150,000 Th. nöthig sein. und wird dureh melirjährige Rechnung nachgewiesen,

Leipziger allgemeine Modenzeitung. Eine Zeitschrift fuͤr die gebildete Welt, herausgegeben von Dr. J. A. Berg tk.

Z33r Jahrgang fuͤr 1832 Preis des Jahrganges zu

00 Abbildungen der neue sten Moden 6Thl, mit 104 Kupfern in to 38 Thaler. In du strie⸗ Comtoir in Leipzig.

dazu noch be-

nehmen Bestellungen darauf an.

ber enthält darüber folgende Angaben? „Die von dem Bg

In Hinsicht auf die Prästdentt wahl heißt es im hiesigen Evenina- Journal: „M New-⸗-NYork ihre Sn

gen sind mit den vornehmsten Interessen der Amerikanischen N Die National-Kepublikaner di

wird in der im Dezember zu Baltimore statthabenden Van

Ernennnng des Herrn Wirt einige Bestürzung hervor, aber öffentliche Meinung hat sich bereits davon erholt und richtet sih Dies war all

Die Gazette bemerkt über den besagten Gegenstand unt

Anderem: „Man hört hin und wieder äußern, daß Hr. Clan Jagd Anites, Gentral- Major ürft Heinrich zu Cars lath— ö . . ——

ringern, kein Erfelg in einem besonderen Verhältnlß ihn mehl

Re ganze Gesellschaft nicht auch in Frage gestellt wuͤrden.

Inhalts⸗Verzeichniß der Gedichte zu Schi

anerkannt schoͤnsten Ausgabe des Schiller sehr fuͤhlbt var, so alaubt der Verleger, durch dessen Anfertiguns den Besitzern dieses Pracht-Werkes einen willkomm⸗ : hges in der That von dieser Gewalt auch nur den Theil von Frei⸗ obheit und Unabhaͤngigkeit erwartet, den diese fuͤr angemessen er⸗ achten wird, ihm zu lassen. Damit die Regierung der drei Staats⸗ gaewalten wirklich vorhanden sey, muß jede derselben eine eigene Ersstenz und cinen befonderen sich selbst genügenden Ursprung ha⸗ Werke von Riepenhausen mit Lich zu sa m men

Wurzeln haben

Durch alle Buchhandlungen, Zeitungs Expeditionen

s65 Quartbogen, mit 52 Kupfern in io, oder circa

E. S. Mittler in Berlin Stechbahn Nr. 3) und dessen Handlungen zu Posen, Bromberg und Gnesen .

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Preußischt Staats-Zei

Allgemeine

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, 359.

ü

Berlin, Mittwoch den 28sen Dezember.

—— ——

1831.

Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese Zeitung, nebst Praͤnumeration, hier am Orte bei der Redac— tion (Mohrenstraße Nr. 34), in den Provinzen aber bei den Koͤnigl. Post-Aemtern zu machen sind, und daß der Preis fuͤr den ganzen Umfang der Monarchie auf 2 Rthlr. Preuß. Cour. vierteljährlich festgesetzt ist, wofuͤr den hiesigen Abonnenten das Blatt am Vorabend seines Datums durch die Stadt-Post frei ins Haus gesendet wird.

Um jedoch die erforderliche Staͤrke der Auflage fuͤr das kommende Vierteljahr abmessen zu koͤnnen,

nuͤssen wir bitten, die Bestellungen bis spaͤtestens den

zusten d. Man uns gelangen zu lassen, indem sonst die Interessenten es sich selbst zuzuschreiben haben, wenn die Zusendung des Blattes eine

Unterbrechung erleidet und nicht saͤmmtliche Nummern vom Anfange des Quartals an nachgeliefert werden können.

Zur Bequemlichkeit derjenigen

hiesigen Interessenten, welche die Zeitung bereits jetzt halten, ist wiederum die Einrichtung getroffen worden, durch die Stadt-Post den Praͤnumerations-Betrag fuͤr das naͤchste Quartal, unter Zusendung der diesfaͤlligen Quittung, einziehen oder die Abbestellung entgegennehmen zu lassen.

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Kroni t des Tages.

Staats- und Finam-Minister von Motz den Rothen Adler⸗

Rothen Adler Orden zweiter Klasse mit dem Stern, dem Steuer⸗ Ditektor Meisterlein und dem Finanz-Kammer⸗-Direktor von Motz den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse zu verleihen geruht. Se. Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm (Sohn Sr. estät des Königs) und

Se. Königliche Hoheit der Prinz Karl sind nach Magde— burg abgegangen.

Der Königliche Hof legt morgen, den 28sten dieses, die Trauer auf 14 Tage an für Se. Kaiserliche Hoheit den Erz— erzog Rudolph von Oesterreich. Berlin, den 27. Dezemder 1831.

(gez) von Buch, Ober-Ceremonien⸗Meister.

Maj

Der Ober-Landesgerichts-Referendarius Georg Runten ist zum Notarius im Friedensgerichts-Bezirke Neumagen, Land⸗ gerichts-Bezirks Trier, bestellt worden.

Abgereist: Der Ober-Jägermeister und Chef des Hof— Beuthen, nach Magdeburg.

; Der Ober-Präsident der Provinz Posen, Flottwell, nach Pose

I. Der Kaiserl. Russssche Legations-Secretair von Violier, als Courier nach St. Petersdurg.

Zeitungs-Nachrichten.

M ng g n

5g n feet ch.

Pairs- Kammer. Sitzung vom 19. Dezember. (Nachtrag. Nachstehendes ist fast vollständig der Bericht des

Herzogs Decazes über den neuen Pairs-Gesetz-Entwurf:

„M. H., die Frage, die Sie Ihrer Kommission zur Pruͤfung

übergeben haben, ist die Frage uͤber die Repraͤsentativ-Verfassung

Seine Majestät der König haben dem Kurfürstlich Hessischen

Orden erster Klasse, dem Wirklichen Geheimen Rath Rieß den werden,

selbst: denn die letztere beruht ganz und gar auf dem Gleichgewichte der Gewalten, aus denen sie besteht, und keine von diesen kann in ohne daß die beiden anderen und mit ihnen Ohne auswärts Beispiele und Lehren zu suchen, welche die Geschichte un⸗

Frage gestellt werden,

eccerer eigenen Revolution uns im Ueberflusse darbietet, haben uns

genug fruchtlose Versuche gezeigt, daß nur unter der Aegide der Repräsentativ-⸗Regierung wahre Freiheit und eine wirkliche Buͤrg⸗ schaft far die Ordnung im Innern und fuͤr die unabhängigkeit nach außen hin zu finden ist, und daß die wahrhafte Repraͤsentativ⸗Re⸗ gierung nur in der Regierung der drei Staatsgewalten be⸗ eht, deren jede unter einer verschiedenen und doch analo⸗ gen Form eine wirkliche Autoritaͤt besitzt, welche nicht von hren Pflichten und den Interessen des Landes, wohl aber von dem Eigensinn und dem Willen der beiden anderen oder einer derselben unabhaͤngig ist. Zwei Kammern und eine vollziehende Gewalt, wie das Dircktorium Und das Kaiserthum waren, konstituiren nicht die Regierung der drei Staatsgewalten. Wenn die beiden Kammern die direkte oder indirekte Volkswahl zum gemeinsamen Ursprung jaben, so sind sie nur die Delegirten einer Gewalt, und der dritte sörper, den sie durch eine neue Delegation schaffen, ist nichts als

nne indtrekte Repraͤsentation der Gewalt, durch die sie selber ein⸗

esetzt worden sind. Dies ist die Volks-Regierung. Sind im Ge⸗ gentheil die Kammern, wie unter dem Kaiserthum, nur ein Aus⸗

nun gesetzgebender örper, Tribunal oder Senat nennen, nichts Populaires, als der Name; bestehen sie ferner nur durch den Willen der Gewalt, die sie wirklich eingesetzt hat, so bildet letztere allein die Regierung und macht, wie wir es gesehen haben, mit Recht den Anspruch, der einzige Repraͤsentant des Landes zu seyn, wel⸗

ben; alle drei müͤssen, verschieden ihrem Prinzipe nach, aber gleich an Unabhaͤngigkeit, auf denselben Boden sich stuͤtzend und nach einem Ziele strebend, dennoch jede ein anderes Leben und andere und nicht alle drei denselben Stuͤrmen ausgesetzt Es ist die Bedingung jeder verfassungsmäßigen Gewalt, bestehen, nie einen Beistand anzuneh⸗ men, ohne ihn zu erwiedern, und uͤberhaupt nur zu empfan⸗ gken, um zu geben; demjenigen gleich zu seyn, den sie als Oberhaupt anerkennt, unantastbare Rechte 4 besitzen, die gegen jeden Angriff, von welcher Seite er auch komme, zu schuͤtzen verpflichtet ist, und stets nur der reiflichen Ueberlegung von dem, was das Interesse des Landes erheischt, zu folgen. Hinge die Exi⸗ sienz einer der drei Staatsgewalten von dem Willen der beiden an⸗ deren ab, so wuͤrden nur noch zwei, und bald nur noch eine Ge⸗ valt vorhanden seyn, denn der Kampf zwischen zwei Autoritaͤten, die einander ohne Gegengewicht und Vl nc ser geg enuͤberstehen, wuͤrde nur die Vernichtung derjenigen von ihnen, welche weniger

seyn. durch sich selbst zu

und ihre Bestrehungen stuͤrzten den Herrscherstamm, der verhlendet

der vollziehenden Gewalt, und ist an ihnen, sie moͤgen sich

die sie

Interessen und Leidenschaften zu ihrem Beistande aufrufen koͤnnte,

Amtliche Nachrichten.

als die andere, zur Folge haben. Es ist daher das erste Beduͤrfniß zu naͤchst die

stand der Berathungen Ihrer Kommission gewesen ist.

ͤ Wir werden Erdlichkeit aus dem Gesichtspunkte der Prinzipien und

der Repraͤsentativ⸗ Regierung, unabhaͤngige und flarke Gewalten des allgemeinen Nutzens betrachten, indem wir sie von den Ruͤck⸗

coordiniren,

zu gruͤnden und die Wirksamkeit derselben zu Sklavin

sie mit einander zu verknuͤpfen, ohne die eine der anderen zu machen. gigkeit und Kraft, des moralischen man muß es anerkennen, die Gesetze, als durch die Sitten begründet. Nur die Sitten schaffen in der That die Institutionen, weil sie allein die Dauer verleihen, ohne die es keine wahrhafte Schöpfung giebt. Sie allein konstituiren auch die politischen Koͤrper, ja sie schaffen sogar die Nationen, denn nur die Sitten geben diesen jenen politischen Cha— rakter, ohne welchen die Vereine von Menschen nur eine Aggrega— tion von Individuen sind und keine Gesellschaften bilden. Die Sit— ten verlangten im Jahre 17189 eine Regierung verfassungsmaͤßiger Freiheit welche nur durch die gleichmäßige Abwaͤgung der Gewal⸗ ten häte gesichert werden konnen aber einerseits aufgeklaͤrt genug, um ihre Beduͤrfnisse und Interessen zu erkennen, andererseits zu wenig aufgeklärt, um diejenigen Einrichtungen zu wuͤrdigen, die ihnen Dauer verleihen konnten, waren die damaligen Sitten nicht stark genug, dieselben gegen den Strom der Neuerungs⸗Ideen und egen den Ungestuͤm der ungeregelten Leidenschaften zu vertheidigen, die ich nicht zu zuͤgeln vermochten und nur in dem Abgrundeihr Ziel fanden. Der gewaltige Mann, der uns aus diesem Abgrunde emporriß, ver⸗ stand es eben so wenig, an dem rechten Punkte Halt zu machen; indem er sich ven jedem Gegengewichte frei machte, beraubte er sich zugleich jeder Garantie; er wollte keinen Widerstand und hatte nun auch keine Stuͤtze; die beiden Korper, die er geschaffen, uͤber⸗ lebten ihn nur, um seine Entthronung auszusprechen; er hatte sie ohnmaͤchtig zum Widerstande gegen ihn machen wollen, und sie wa⸗ ren nun ohnmaͤchtig, ihn zu unterstuͤtzen. Wenn seine Siege eine ruhmsuͤchtige Nation geblendet hatten, so durchzuckte sein Sturz, indem er die Nichtigkeit und Gebrechlichkeit eines Systems zeigte, das auf die Verachtung der Menschen, auf die Hintansetzung ihrer Rechte und auf die Substituirung materieller an die Stelle der moralischen und intellektuellen Interessen gegrandet war, wie ein elektrischer Fun⸗ ke alle aufgeklaͤrte Gemüͤther, alle hochherzige Seelen und bald auch die Massen, und weckte in ihnen das Beduͤrfniß gesetzlicher Frei⸗ heit und staatsbuͤrgerlicher Garantieen. Diese Bewegung war au⸗ enblicklich und unwiderstehlich; sie legte von diesem Tage an die Repraͤsentativ⸗Verfassung nicht nur der wiederhergestellten Monar⸗ chie in Frankreich, sondern man koͤnnte fast sagen, dem ganzen Eu⸗ ropa als Bedingung auf. So lange diese Bewegung herrschte, war

sichten, die zur

vorzulegen,

gesagt, daß

der Armee.

walten zu k

Widerstand theile und

dem Kopfe

en ; haben, trennen. ; n Diese Bedingungen der Unabhaͤn⸗ Unabhaͤngigkeit verleiht, hat Niemand bestritten; daß sie in dieser Ansehens und der Dauer Beziehung eine maͤchtige Buͤrgschaft fuͤr das Land sey, sagt die bei weitem weniger durch! Vernunft und beweisen die Thatsachen; daß die Vernichtung dieser Garantie ohne Nutzen fuͤr die Freiheit und fuͤr die Krone selnst sey, die doch allein glauben koͤnnte, dabei an Macht zu gewinnen, was sie an Festigkeit verliert, daruͤber ist Ihre Kommission einer Ansicht, und wir sind gewiß, daß ihre Ueberzeugung auch die Ihrige ist. Dennoch halten wir es fuͤr unsere Pflicht, Ihnen die Prinzipien und Thatsachen, aus denen sich unsere Ueberzeugung gebildet hat,

durch unsere Ansichten getheilt worden sind. D von Wechselfaͤllen und Ereignissen belehrt, begreift das Land jcht seine Interessen; was es will, was es von Ihnen verlangt, ist die Konsolidirung der constitutionnellen Regierung. Wir haben bereits

den Vorschlag der Aufhebung derselben herbeigeführt Daß die Erblichkeit der Pairie mehr Kraft und

bevor wir zu der , . der Umstaͤnde uͤbergehen, wo⸗ Durch eine Menge

diese Regierung nur dann wirklich vorhanden sey, wenn

die drei Statsgewalten mit ihrem Charakter die Kraft und Ungb⸗ haͤngigkeit bewahren, deren sie beduͤrfen. Die Koͤnigl. Gewalt hat ihre Kraft in dem ununterbrochenen Bestehen und der Sanction des Gesetzes, in der Leitung der Verwaltung und in dem Kommando

Die Volksgewalt hat die Meinung, der sie ihr Ent⸗

stehen verdankt, die Bewilligung der Steuern, die Anklage der Minister und jene Theilnahme an den Akten der Regierung, die noch wichtiger ist, Welches sind diesen Kraͤften

Pairs⸗Kammer, die berufen i die beiden n aͤmpfen, sie mag nun als Vermittlerin zwischen sie tre⸗ ten, oder sie wirklich bekaͤmpfen; die ferner durch ihre Stellung und ihren Charakter berufen ist,

als die Anklage, auf ihrer, Seite. egenüber die Widerstandsmittel der 9 oft gegen die beiden ubrigen Ge⸗

bisweilen der dͤffentlichen Meinung u leisten, indem sie dieselbe gegen ihre eigenen Vorur— eidenschaften beschuͤtzt? Die Kraft der Pairie bestand

in ihrer Dauer; durch diese war ihre Unabhängigkeit gesichert; in der offentlichen Meinung ist die Macht von der Dauer untrennbar; der Gedanke der Geschicklichkeit und Erfahrung knuͤpft sich in je⸗

an das, was Dauer hat. Der Verlust der Erblichkeit

wuͤrde der Pairie jenen Instinkt der Erhaltung, so- wie jenen Geist rauben, der sich in den Koͤrperschaften fortpoflanzt, der sich von Geschlecht zu Geschlecht wie eine Familien-Tradition forterbt und ihre Grundsaͤtze, ihre Erfahrung und ihre Politik erblich macht, wie es ihr Titel ist,

eine Perpetuitaͤt, welche die Weisheit

eine Contre⸗Revolution unmbglich; die Contre⸗Revolution sah dieß und Kraft des Röͤmischen Senats wie die Größe Roms aus⸗ ein und begann von diesem Tage an jenen geheimen, aber heftigen machte, welche unsere Parlamente zu dem Range politischer Kampf, der weniger gegen die Charte und die zugestaͤndnisse des Köoͤrperschaften erhob und ihre Unabhaͤngigkeit sicherte, indem Thrones, als gegen die Ideen, welche jene Zugestaͤndnisse nothwen- sie ihnen jene bewundernswerthen Sitten und jenen Cha— dig gemacht, gegen die Generation, welche dieselben hervorgerufen, rakter verließ, die ihnen die Achtung der Nationen erwarben. und gegen das Volk, das sie mit warmem Eifer aufgenommen Das Eigenthum ist die Grundlage der Gesellschaft; ohne Erblich⸗

hatte, gerichtet war. Sie sah in den Garantieen, die der Thron mehr sich felbst, als dem Lande, gegeben hatte, nur Schran— ken und Ketten, von denen sie ihn zu befreien trachtete,

genug gewesen war, an ihre Schreckbilder und ihre Macht zu glau⸗

den, und sein Schicksal in ihre Haͤnde zu geben. Jene auf einen das Recht Augenblick erschuͤtterten Garantigen mußten durch den Angriff auf und wahre sie neue Kraft gewinnen, dessen Ohnmacht deutlich zeigte, was der Ordnung.

Wunsch der Nation war, und sie wurden jetzt keine Gegner mehr gemeinsame

zu fürchten haben, wenn sie deren nicht in den Reihen ihrer eifrig⸗ sten Vertheidiger faͤnden und nicht besorgen mußten, daß ein un⸗ besonnener Eifer sie gefaͤhrden werde, indem er sie maaßlos aus⸗ zudehnen sucht. Allerdings lag in der Gefahr, die diesen Garan⸗

tieen drohte, und in dem Siege, den sie davongetragen, eine Lehre, sondern zu die nicht verloren gehen konnte; es wurde naͤmlich die Nothwen⸗ Privilegien digkeit deutlich, ihnen durch Ausdehnung der Wahlrechte eine brei- Regierung tere und festere Basis, durch die Initiative der Kammern und die worfen.

Aufhebung des Art. 14 der Charté aber mehr Leben und Sicherheit ein Mittel,

zu geben. Dieser Sieg jedoch, den mehr die Institutionen, als die Menschen davontrugen, hat auch bewiesen, daß diese Institu⸗ tionen eine Kraft des Widerstandes und des Lebens in sich trugen, welche die Staͤrke und Weisheit derselben darlegte und uns Ver⸗ trauen und Achtung gebot. Frankreich, das sich erhoben hatte, um sie zu vertheidigen, konnte wuͤnschen, daß sie vervollkommnet und dadurch noch starker und dauerhafter wurden; aber es wollte keine Reform, welche dieselben zerstoͤrt haben wuͤrde, statt sie zu befesti⸗ gen. Dieser, seinem großeren Theile nach, durch die verschiedenen Modificationen der Charte von 1814 befriedigte Wunsch ist es auch, zu dessen Erfuͤllung beizutragen die neue Charte Sie berufen hat, indem sie den Kammern die Revision des Art. 25, d. h. die Pruͤ⸗ fung und Verbesserung der die Organisation der Pairs⸗Kammer, betreffenden Bestimmungen übertrug. Wenn es anerkannt ist, daß ; die drei Staatsgewalten ein gleiches Beduͤrfniß nach Uungbhäͤngig⸗ Tradition, keit und schuͤtzenden Garantieen und zugleich ein gleiches Recht dar⸗ auf haben, so würden die einzigen Verbesserungen, wesche auf die Pairie anwendbar wären, diejenigen seyn, welche für diesen Korper die meisten Buͤrgschaften der Unabhaͤngigkeit und Wahcheit enthielten, setzliche indem sie zugleich das Land gegen etwanige Usurpationen desselben

sicher stellten. Haben die von der Deputirten Kammer mit dem Art. 25 vorgenommenen Veranderungen diesen Zweck und werden verfassungs⸗ sie dieses Resultat haben? Diese Frage hatte ihre Kommission zu

untersuchen. Der Art. 23 giebt dem Könige das Recht, die Pairs

unter allen Franzosen ju wahlen und sie zu lebenslaäͤnglichen oder

erblichen Pairs ju ernennen. Der neue Entwurf beschraͤnkt die,

Wahl des Königs auf gewisse Notabiltiaͤten, die in eine bestimmte Anzahl von Kategorieen zusammengefaßt sind; die leßzteren sollen

indessen durch ein Gesetz modifizirt werden koͤnnen; die Erblichkeit

wird aufgehoben und die Anzahl der Pairs fuͤr unbeschraͤnkt

erklärt Wie wichtig auch alle Fragen seyn mogen, welche von

diesen Bestimmungen hervorgerufen werden, so ist doch eine darunter, die alle übrige beherrscht. Nach dem Beispiele der von der Regierung vorgelegten , , der Motive legen wir dieselbe zuer oft so hoch

sind, sind Amt fuͤr die

erkennen.

so lebhaft noch nicht

ten Maͤnne sein Ruhm

gen se ben nach

Ihrer Pruͤfung vor, wie sie der erste und hauptsaͤchlichste Gegen die Erkennt

ist die o berste Regel, ,,, . Recht, das Gesetz Erblichkeit nutz lich, so n ein Recht so nennen wollen, auf welches Alles, was in der Gesellschaft hervorragt, Anspruch machen kann, ein Recht, zu dem der Zugang allen Ständen offen steht? F . d

chen Sucht nach Gleichheit beherrscht; dieses Faktum muß man an⸗ Wir wollen nicht untersuchen, ob diese Tendenz nicht mehr im Gefuͤble, als in einem wahrhaften Beduͤrfnisse beruht, ob diefes Gefühl so richtig ist, wie es zu seyn scheint, und ob es nicht vielmehr in den Vorurtheisen,

seine Quelle

Stufenleiter der Gesellschaft zu verwerfen, selbst nicht die durch Erinnerungen gegründete Abstufung zuruck, wenn in ihr nichts Verletzendes liegt; und was konnte wohl in der

parlamentarischen Gewalt

Als Vertreterin der Superioritaͤten der Nation repraͤsentirt die Pairs Kammer auch das Land mit, das man von den ausgezeichne⸗

Menschen schon zu

keit giebt es aber kein Eigenthum, und die Erblichkeit ist also eben⸗ falls die Grundlage der Gesellschaft, wie sie die der Familie ist. Man nennt die Erblichkeit ein Privilegium. aber ein die Gesellschaft konstituirendes Privilegium, ein Privile⸗ gium, wie das Eigenthum und wie alle Einrichtungen, durch welche

Allerdings ist sie eines,

an die Stelle der Gewalt tritt; sie ist die erste Bedingung, sie ist der Grundstein der gesellschaftlichen Die Erblichkeit des Eigenthums, sagt man, ist ein Allen s Privilegium, die erbliche Pairie dagegen ist ein per⸗

oͤnliches Vorrecht und verletzt als solches die nach Gleichheit stre⸗ benden und den aristokratischen Unterscheidungen abholden Mas⸗ sen. Stellen wir zunaͤchst die Prinzipien und die Thatsachen fest. Ein Privilegium ist eine nicht um des allgemeinen Nutzens willen,

m Vortheile Einiger eingefuͤhrte Beguͤnstigung; diese werden von der Vernunft, von den Prinzipien unserer und von den offentlichen Sitten in gleichem Grade ver—

n jeder wohl organisirten Gesellschaft sind die Rechte nur

um seine Pflichten zu erfuͤllen, und dies gilt sogar von

den Rechten des Fuͤrsten. Rechte, die zum Vortheil Aller verliehen

keine Privilegien, sondern Institutionen; die Pairie ist

eben so wenig ein Privilegium fuͤr die Pairs, wie das Deputirten⸗

Deutirten, und die Krone fuͤr den e. Die Nuͤtzlichkeit isame Recht isetz des Gesetzes. Ist die sie kein Privilegium. Wie kann man ohnehin ein

rankreich wird von einer leidenschaftli⸗=

als in den Interessen, in der als in der eigenen und reiflichen Ueberzeugung hat. Aber dleses Gefuͤhl und dieses Beduͤrsniß, und leidenschaftlich es auch seyn mag, ist den— ungerecht und antisocial; weit entfernt, ö ge⸗ weist es

einer durch die Charte gegruͤndeten

näͤßigen Stellun die erletzendes für jenes Gefuͤhl liegen?

rn und den Erinnerungen, in denen seine Ehre und besteht, nicht trennen kann. Man muͤßte an einem

Volke verzweifeln, das undankbar genug waͤre, um die dem Vater⸗ lande geleisteten Dienste zu verkennen, und das so gleichgültig ge⸗

6. eigene Größe waͤre, um nicht diejenigen zu achten, die ibm Ehre bringen, und um in den Herzen jenes edle und heilsame Stre⸗

Ruhm und Auszeichnung zu unterdruͤcken, das die so großen Dingen vermoöcht und die Staaten

estellt hat. Die Gerechtigkeit ist immer nuͤtzlich, und sichkeit ist auch eine Art von Gerechtigkeit; fuͤr die Völ⸗

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