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ersten Theil seines Berichts, „daß das Ministerium über den gedachten Tarif nicht zur gehörigen Zeit befragt worden ist, daß dasselbe vielmehr von der Trxistenz dieses Tarifs erst an dem Tage Kenntniß erhielt, wo derselbe in Lyon unterzeichnet wurde; daß von diesem Augenblicke an das Ministerium den Tarif für unausführbar hielt und sofort seine Mißbilligung darüber, aussprach; daß das⸗ selbe ferner von der Aufregung der Gemüther und der zu er⸗ wartenden Explosson völlig ununterrichtet war, indem sich noch bis zum 20sten die Civil und Militair-Behörde für die Erhal⸗ tung der öffentlichen Ruhr verbürgte; endlich, daß dem Präfek⸗ ten alle mögliche Hülfsmittel zu, Gebote standen, indem ihm seit seiner Einsetzung 14,009 Fr. überwiesen worden waren. Die von mir früher verlangten Zuschüsse zu den polizeilichen Ausga⸗ ben wurden mir damals von denselben Männern verweigert, die mir jetzt vorwerfen, daß ich in dieser Beziehung nicht genug ge⸗ than hätte. — Dies war es, m. H., was wir Ihnen noch zur Vervollständigung unserer früheren Mittheilungen, und um auch den kleinlichsten Einwendungen zu begegnen, zu sagen hat⸗ ten.“ Die Sitzung wurde hierauf eine kurze Zeit un⸗ terbrochen. Hr. C. Périer verließ die Rednerbühne, um sich in dem anstoßenden Konferenz⸗Saale von der Anstrengung eines langen Vortrages zu erholen. Auf dem Wege dorthin begegnete ihm unvermuthet Herr Lyon), der sich durch eine der den Deputirten vorbehaltenen Thliren eingeschlichen hatte. Es kam zwischen beiden zu einem heftigen Wortwechsel, in Bezug auf die von dem Präsidenten des Minister-Raths so eben gegebenen Aufschlüsse, namentlich wegen der dem Präfekten überwiesenen Fonds. Hr. Sappey war einer der ersien Deputirten, der Hrn. Dumolard erkannte, ihm in heftigen Ausdrücken seinen Unwillen über ein solches Betragen zu erkennen gab und ihn aufforderte, einen Ort zu verlassen, wo er nicht hingehöre. Da Hr. Bouvier-⸗Dumolard es nicht bei bloßen Worten bewenden ließ, sondern sich mit dro⸗ hender Geberde gegen Hrn. C. Périer wandte, so verlangten mehrere Deputirte seine fofortige Verhaftung. Diesem widersetzte sich indessen Herr Périer und begnügte sich, als er nach dem Saale zurlck⸗ kehrte, mit den Worten: „Sie haben hier eine kleine Probe von den Annehmlichkeiten der Verwaltung!“ Der ganze AUuftritt hatte im Saale selbst, so wie auf den öffentlichen Tribunen, eine un— gemeine Aufregung zur Folge. Nachdem die Kronleuchter ange⸗ zündet worden, bestieg Hr. C. Périer aufs neue die Rednerbühne. Die Neugier wurde jetzt noch mehr als zuvor dadurch gereint, daß der Graf Jaubert auf den Minister zueilte und ihn bat, ihm das Wort abzutreten. Ohne Zweifel wollte derselbe Aufschlüsse Über den Auftritt mit Hrn. Dumolard geben; es schien inzwi⸗ schen, als ob Hr. Périer selbst ihm dies auszureden suchte, wor⸗ auf Hr. Jaubert auch wieder von der Tribune herabstieg und die Ruhc sich allmälig wieder einstellte Hr. C. Périer bemerkte jetzt, daß er, wie er solches zu Anfange seines Vortrages angekündigt, nunmehr eigentlich auf den zweiten, der Verwaltung gemachten Vorwurf, daß sie nämlich bei den letzten Pariser Unruhen Arbeiter angeworben habe, um die Ruhestörer zu Paaren zu treiben, zurückkommen müßte; indessen möchte es wohl besser seyn, wenn zuvor erst der Handels-Minister über die Lhoner Ereignisse, und namentlich uͤber den Tarif, diejenigen Aufschlüsse hinzufüge, die er der Kam⸗ mer noch zu geben habe. Dies geschah. Der Graf von Ar⸗ gout theilte er Versammlung die in dieser Beziehung mit Hrn. Bouvier-⸗Dumolard gepflogene Korrespondenz mit, die jedoch von einem minder erheblichen Interesse, als diejenige zwischen Herrn Casimir Périer und dem Präfekten, ist. Sodann bestieg Herr Odilon? Barrot die Rednerbühne, um Herrn Casimir Péxier aufzufordern, jetzt seinen Vortrag zu beendigen. Hätte der Mi⸗ nister sich daniit begnügt, äußerte er, nachträglich noch einige Mittheilungen über die Lyoner Ereignisse zu machen, so könnte man allenfalls die Debatte als geschlossen betrachten; da derselbe indes⸗ sen zugleich die Gelegenheit benutzt habe, um seine ganze Verwaltung herauszuftreichen und die Majorität der Kammer je mehr und mehr in dieselbe hineinzuziehen, so müsse die Opposition, bevor sie irgend ein Urtheil abgebe, den zweiten Theil der von Herrn Périer verheißenen Aufschlüsse abwarten. Hr. Salverte seiner⸗ seits war der Meinung, daß der Minister nicht auf alle ihm gestellte Fragen kategorisch geantwortet habe, und beharrte daher bei seinem sAntrage, daß man äber die Lhoner Ereignisse eine Untersuchung anftelle. Hr. C. Du pin verlangte dagegen, daß man erst die Debatte, insotweit sie die Lyoner Angelegenheiten betreffe, erledige und über die Embrigadements den Minister spätethin höre. Hr. Guszot pflichtete dieser Ansicht bei und erklärte zugleich,
C. Périer den
benen Aufschlüsse für vollkommen befriedigend halte. Herr v. Tracy bestritt dies und wollte ebenfalls, daß Herr C. Périer seinen Vortrag erst ganz und gar beendige. Herr
Mauguin erklärte, daß nach den von den deiden Mini⸗ stern gemachten Mittheilungen die Verantwortlichkeit weniger auf ihnen, als auf der Ortsbehörde mu lasten scheine; was dage⸗ gen die dem Präfekten üderwiesenen Fonds betreffe, die sich nach der Aussage des Herrn Périer innerhalb 4 Monaten auf 14,000 Fr. belaufen haben sollten, so herrsche hier noch einiges Dunkel, da er aus guter Quelle wisse, daß Herr Dumolard nur 10,000 Fr. erhalten habe, wovon er 930 zur Bestreitung der Bureau? Kosten habe verwenden müssen, so daß ihm mi den eigentlichen polizeilichen Ausgaben nur 700 Fr. übrig geblieben wären; im Laufe der Debatten werde indessen auch dieses Dunkel wohl aufgeklärt werden. Als hierauf von verschiedenen Seiten der Wunsch zu erkennen gegeben wurde, daß auch der Marschall Soult über das Resultat seiner Sendung Rechnung ablege, erklärte Herr C. Perier, daß derselbe mit einem solchen Berichte an den König beschäftigt sey, und daß dieser der Kammer vorgelegt werden würde. Er fuhr sodann fort: Man spreche von Mißhelligkeiten, die zwischen Herrn Dumolard und dem General Roguet bestan⸗ den; er wolle dies nicht unbedingt in Abrede stellen; es scheine allerdings, daß am 20. Nov. diese beiden Herren nicht ganz einig gewesen wären; doch könne man schwerlich einen solchen Zwie⸗ sfpalt dem Ministerium zur Last legen; Herr Mauguin mache ihm den Einwand, daß er den Posten eines Präfekten in Lyon geschickteren Händen hätte übergeben sollen; kein Minister könne sndessen dafür bürgen, daß ein Beamter seinen Posten in allen Fällen würdig ausfüllen werde; kein Mensch sey frei von Irrthü—⸗ mern; eben so habe auch Herr Dumolard bei den besten Gesimnnungen sich täuschen und das Interesse seines Departements kompromit⸗ tiren können; ganz Unrecht thue man aber der Verwaltung, wenn man ihr namentlich aus der Wahl des Herrn Dumolard einen Vorwurf machen wolle; derselbe sey schon unter der Kaiserlichen Regierung Präfekt gewesen und habe ein wichtiges Departement mit Auszeichnung administrirt; auch habe zu der Zeit, wo er (Perier) dem Könige Hrn. Dumolard für die Lyoner Präfehtnr vorgeschlagen, diese Wahl allgemeinen Beifall gefunden. Was die demselben überwiesenen Fonds betreffe, so sey es völlig gleichgültig, ob dieselben sich auf 10 oder 14,000 Fr. belaufen
Bouvier⸗Dumolard (der Präfekt von
daß er die von dem Ministerium gege⸗
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Rhone⸗Departements annehmen zu wollen.
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hätten, da niemals der Mangel an Geld zur Bestreitung gehei⸗ mer polizeilicher Ausgaben von dem Präfekten als Grund der Störung der öffentlichen Ruhe angegeben worden sey. Nach einigen unerheblichen Bemerkungen des Hrn. v. Trach ließ sich noch Hr. Du pin d. Aelt. vernehmen und trug darauf an, daß man die Debatte über die Lyoner Ereignisse schließe, den zweiten Theil der Erklärungen des Hrn. Périer aber bis zur nächsten Sitzung verschiebe. Er erinnerte zugleich daran, wie nachtheilig es sey, zu einer Jahreszeit, die in der Regel dem Kaufmanns⸗ stande günstig zu seyn pflege, durch dergleichen Erörterungen neue Besorgnisse zu erregen. Das Land sehe der Entscheidung der Kammer mit Bangigkeit entgegen, und zwar in einem Au— genblicke, wo man sich sonst in der Regel zu dem bevorstehenden Jahreswechsel Glück wünsche. Dieses Ralsonnement wurde von der Opposstions-Partei theils mit Murren, theils mit großem Gelächter aufgenommen, so daß der Redner sich genöthigt sah, einen Augenblick innezuhasten. Wäre ein gegründeter Anlaß vorhanden, (äußerte er im weiteren Verlaufe seines Vortrages), das Minifterium anzugreifen, so würde er mit seinem Tadel ge⸗ wiß nicht zurückbleiben; nach den Aufschlüssen aber, die dasselbe gegeben, könne man nichts Besseres thun, als über den Gegen⸗ stand der Debatte zur Tagesordnung übergehen. Herr Odi⸗ lon-Barrot erklärte, daß er sich diesem Antrage nicht widersetze, insoweit man nämlich nicht beabsichtige, dem Ministerium dadurch eine Indemnitäts-Bill für sein gan— zes Verwaltungs-System zu bewilligen; eine solche Solidarität könne die Kammer nicht übernehmen; einer schpwie⸗ rigen Lage lasse sich wohl etwas zu gute halten, und man könne sich wohl erklären, wie das Min sterium durch die Berichte der Verwaltungs-Beamten habe getäuscht werden können; zwischen der Nachsicht und dem Beifalle liege aber noch eine gewaltige Kluft. Graf Sebastiani rief bei diesen Worten: „Wir ver—
langen nur Gerechtigkeit und keine Nachsicht!“ Aber Hr. Odi schließ⸗
lon- Barrot wiederholte seine Worte und bemerkte ich, daß er unter dem von ihm gemachten Verbehalte dem obi⸗
gen Vorschlage des Hrn. Dupiu beitrete. Es wurde sonach übrr die Aufschlüsse in Bezug auf die Lyoner Ereignisse zur Tagesordnung geschritten. Am folgenden Tage wollte Hr. C. Pèérier den zweiten Theil seines Vortrages, hinsichtlich der sogenannten Embrigadements der Arbeiter, im verflossenen
Monat Juli halten.
Paris, 21. Dez. Laut einer Königl. Verordnung vom gestrigen Tage ist der Präfekt des Rhone⸗Departements, Herr Bouvier-Dumolard, von der Liste der Staatsräthe im außeror⸗ dentlichen Dienste gestrichen worden.
Der König hat dem Maire des 12ten hiesigen Bezirks die Summe von 2900 Fr. zur Vertheilung unter die Armen über— endet. Ueber das gestrige Zusammentreffen des Herrn C. Périer und des Herrn Bouvler⸗Dumolard enthalten hiesige Blätter Fol⸗ gendes: „Herr Bouvier-Dumolard hatte der gestrigen Sitzung in der für die Staatsraͤthe vorbehaltenen Tribune belgewohnt und der Diskussion uber die Lyoner Ereignisse ziemlich gleichgül⸗ tig zugehört, bis Herr Pérlter Stellen aus seiner Korrespondenz mittheilte und unter Anderem von 14,009 Fr. sprach, die Herr Dumolard für Polizei-usgaben erhalten habe. Da die Sitzung auf eine kurze Zeit suspendirt war, während die Kronleuchter an⸗ gezündet wurden, so verließ Herr Dumolard die Tribune, um mit Herrn Périer, der sich eben aus dem Sitzungs- nach dem Konferenz-Saale begab, zusammenzutreffen; er klopfte stark an die Thüre, die von seiner Tribune nach dem Gange führt, in welchem sich das Erftischungs⸗Büffet befindet, und wo eine Menge von Deputirten verfammelt war; einer der Letzteren öffnet, und Herr Dumolard tritt ein, indem er Hern Coudere, einen der Deputirten des Rhone-Departements, zu sprechen ver⸗ langt, um ihn mit der Antwort auf die Behauptungen des Herrn C. Périer zu beauftragen. In diesem Augenblicke wird Herr Dumolard des Präsidenten des Minister⸗Raths ansichtig, und wendet sich mit dröhender Geberde und mit den Worten an ihn: „Sie haben die Kammer getäuscht; Sie haben meine Kor— responbenz unwürdig verstümmelt und entstellt; ich gebe Ihnen hiermit ein öffentliches Dementi.“ Die Huissters brachten, von einigen Freunden Herrn Périer's unterftützt, Herrn Dumolard sogleich fort, der sich nach der Tribune zurückbegab, seinen Hut nahm und verschwand. Bald darauf trat einer der Quästoren, Herr A. von Laborde, von der bewaffneten Macht begleitet, in die Loge des Staatsraths ein, um Herrn Dumolard mit Gewalt anis derselben in vertreiben.“ — Der National sucht es zu
entschuldigen, daß man Herrn Dumolard in einen der inneren
Gänge gelassen habe, da früher jedem Fremden, sobald er von einem Deputicten eingeführt worden, der Zutritt in dieselben ge⸗ stattet worden und dsese Sitte etwa erst seit einem Jahre abge⸗ kommen sey. (Vergl. die Sitzung der Deputirten⸗Kammer.) — In Folge des obigen Vorfalls hat Herr Bouvier-Dumolard fol⸗ gendes, an die Redactionen des Courrier frangais und des National gerichtete, Schreiben in diese beiden Blätter einrük⸗ ken lassen:
„Paris, 20. Dez. Mein Herr! Als ich nach mehrtaͤgigem Weigern die Praͤfektur des Nhone⸗-Departements annahm, brachte ich dem Könige und dem Vaterlande meine Ungbhaͤngigkeit, meine Neigungen und Gewohnheiten, meine Gesundheit und wichtige Privat- Interessen zum Opfer. Bei den beklagenswerthen Lyoner Ereigniffen setzte ich mein Leben aufs Spiel, um die Kdͤnigl. Auto⸗ ritaͤth unter einer großen, zum Theil irregeleiteten, Bevolkerung auf⸗ recht zu erhalten. Ich setzte meiner Hingebung nur eine Schranke, die ein rechtlicher Rann nie übertreten oder uͤbertreten lassen darf. Der Herr Praͤsident des Minister-Naths hat diese Schranke um⸗ gestoßen. Wenn einer Regierung die Ehre ihrer Beamten und des geringsten Burgers nicht eben so heili ist, als die goͤttlichen Gesctze, wenn sie dieselben dem Bedurfnisse, ihre Fehler zu ver⸗ decken und ihre Verantwortlichkeit zu erleichtern, zum Opfer bringt, so ist die öffentliche Moral., aufgehoben, die Triebfe⸗ dern der Autoritaäͤt werden schlaff, die Unordnung beginnt und kann nur mit Anarchie oder Tyrannel endigen. Von zwei Faͤllen ist nur der eine möglich: entweder sind die mir von dem Herrn Praͤsidenten des Minister⸗Raths gemachten Vorwürfe gegründet, oder er glaubt selbst nicht daran. Im ersteren Falle ist es Pflicht⸗ vergessenheit und Feigheit, daß man mich noch nicht abgesetzt, viel⸗ mehr mir gestern noch angezeigt hat, daß ich nicht abgesetzt werden würde; was soll man aber im it g Falle von der Offen⸗ heit und Loyalitaͤt des Hrn Praäͤsidenten des Conseils denken, von der er so oft spricht? Wohlan! ich komme seiner Un⸗ 6 ö indem ich den Konig in einer Supplik, die ch so eben an ihn richte, bitte, meine Abdankung als Praͤfekt des Ich mußte keinen Tropfen edlen Blutes mehr in meinen Adern haben, um guch nur noch einen Augenblick laͤnger Mitglied einer solchen Verwaltung bleiben zu wollen. Ohnehin bedarf ich meiner ganzen Freiheit, um dem Herrn Praͤsidenten des Conseils, so wie dem Handels⸗Minister zu antworten, und ich bitte Sie, mir für diesen Zweck die Kolum⸗ nen Ihres Blattes zu eröffnen. Ich habe Sioff fuͤr mehrere Tage. Genehmigen Sie u. s. w.
Tage verschoben werden mußte.
und Gefangennehmung des General Terejos J
Besonett auf die Flüchtlinge los, die sich auf Diseretion
Der Précursenr de Lyon melder unterm 17. De em schhe Gewalt in die Haͤnde der Anfuͤhrer der Bewegungs— ö ber: „Lyon befindet sich in einem Zustande der volllommensten in, Rein. Herr Périer, der sich auf , . Ruhe, und Alles ist wieder in das gewöhnliche Geleise zurückgegriffen einer willkuͤrlichen Gewalt und den demokratischen Umtrie— treten, gleich als ob wir schon zehn Jahre von unserer Katastropht ben widersetzt hat, nimmt in dem Rathe Ludwig Philipp's den er⸗
entfernt wären. Die Fabrik⸗Lirrbeit beginnt allmälig wieder, und sen Platz ein, und es ist ihm gelungen, das öffentliche Vertrauen
j ü 4 a, ) dt und in den Provinzen wied * die Bestellungen haben bei weitem nicht so sehr abgenommen, n di Hauptstadt und rovinzen wiederherzustellen. Ich als man befürchten mußte. Die Fremden stehen unter der streng sche in den Ereignissen in Frankreich nur die Lehre, ' daß man 1c
23 . icht der Gefahr aussetzen muß, welche mit dem hartnaͤckigen ÄAn— sten Aufsicht; von allen Reisenden werden an den Thoren bin! en gegen! den Geist der Zäit t 9a ge ⸗ der Ankunft,; wie bei der Abreise, Pässe verlangt; die Arbeiter , 3e verbunden in. (eilag z. e
ö k n. . . her dem Hause vorliegenden Maaßregel koͤmmt im Grunde ĩ drängen sich täglich in die Bureaus der Mairie, um sich die gt darauf an, welches die Zahl der abzuschaffenden j setzlich vorgeschriebenen Scheine ausfertigen zu lassen. Gegen
ͤ Fecken ist; denn die Zeiten sind vorbei, wo irgend eine Regierung mehrere Individuen wird, wegen Theilnahme an den Unruhen, wurch sie geleitet werden knnte. Auch ist laͤnger kein Grund vor⸗ die gerichtliche Untersuchung fortgesetzt.“
handen, die Nütz lich fei solcher Burgflegten darguf hin zu verthei⸗
Der Privat-Secretair des Hrn. C. Périer, Vic. von Hau bihen, daß . Manner durch sie den Eintritt ins Parla— bersaert, hat gegen die Quotidienne und Tribune, die von einn . , , . a ist fehr siberttie ben, worden, zwischen ihm und Hrn. Perier vorgefallenen heftigen Seene ge— . ⸗ eitlduftigen Austinandersetzung, um
on. . ju beweisen, daß jener Vortheil durch eine freie Volkswahl noch sprochen hatten, einen Diffamations⸗Ptozeß auhangig gemacht, ei weitem besser erreicht wirs. Die Befugniß des J. der gestern vor Gericht verhandelt werden sollte, aber wegen ö
. e d 1 ñ bie Reprasentation zu andern, kann nicht in Zweifel gezogen wer⸗ Krankheit des Redacteurs der Tribune, Hrn. Bascans, auf acht Ven. Herr Pitt hat solches zur Zeit der Union rec, dn bat
sogar behauptet, daß ein Mitglied verfassungsmäßig dafuͤr stimmen Außer der Quotidienne sind vorgestern auch der Courrier ii nne, daß dem Platz den es selbst vertrirt, das Wahlrecht entjzo— l'Europe und le Mouvement in Beschlag genommen werden. H ö. . . ö, bin, . ig! Pfunt⸗ 5 5 stitutionnel enthält in B zug auf die Landi Quote ni 3 entig 1h ⸗ 9106 ich aser guch, daß sie niedrig k . is, , un genug ist. Bei einer großeren Herabsetzung wuͤroe eine Klasse von r . w ählern zum Vorschein gekommen seyn, die gewissen Persor n * ö. vreFnandenz nnfpßlgae uind der Gen z 2 ĩ ) gewisse ersonen, uns vorliegenden Prirat-Korsespen denz zuselac, Und der. Cöenetg welche gegen Uebel deklamseen, die nicht vorhanden siad, und Mit— Torrijos und seine Gefährten keine wezes von der Enalischen tel versprechen welche die Reform nicht verschaffen kann, ein ge— Behörde gezwungen worden, Gibraltar zu verläassen, son dern ha— , 3
heietes Ohr leihen. Gleich Herrn Fox wuͤnsche ich nicht zu sehen,
ben eine uͤcue Landung in feindlicher A sicht versuchen wollen. Di baß die Wabler regimenterweise zur Wahl⸗Tribune gefuhrt werden; Behörden waren bald von dem Tage und Orte der beahsichtg ine ungohaäligige und aufgeklärte Wählerschaft wünsche ich zu se⸗
ten Landung unterrichtet, und es wurden sihleunige Befehle a
theilt, die Flüchtliuge auf den Mere festzunehmen; Tocrio k 1 ?
h 6 gl 8. ing ö . ö n stzuneh nend. Tae F Hörecher des Uunterhauses, Herr Serseant Onzlow, den Muth, zu
entging den Schiffen, andete und faßte an einem Orte * esto n, daß das parlamentartsche Bestechungs-System der Art sey,
den die Einwohner, um sich nicht zu kompromitticen, eilig ver ( kein kechtlicher Mann daffelbe billigen Fön. er gaß als Mit 2 ; r (. 6 2161 ö . eM! . I guüad 2
, . dan . 4 rr; z z ö — . d gn, , . ö . Bald kamen Linien- Truppen an, umringten d t r Abstelung der Mißbraͤuche die Äbschaffung der kleinen Burg—
Hecken und die Verleihung von Vertretern an größere Städte an, erca⸗ ind fuͤgte hinzu, was jetzt als der Ausspruch eines prophetischen Geistes angesehen werden kann, daß der Ruhm des Fuͤrsten groß
ließen. lung und gin
. . 336 46 ⸗ . J 91 ‚ en na⸗ em en 1 1 fuülte
ben. Die Königl. Truppen verloren drei Todte und acht Ver . en wundete. Wie wir erfahren, hat General Lafahette einen drin yon wuͤr'e, der an dieses Werk der Wiedergeburt Hand anlegen
genden Schritt beim Minister dar auswärtigen Llngelegenhesten und freiwillig sein Volk von den Ketten dieses verderblichen Systems
gethan, und ist von unseret Regierung ein Eurit! an des S hefreien wurde. Es ist der Stolz der jetzigen Minister, daß sie dem Lord Granville, d
Tpa⸗ Tüärsten diene der diesen 9 ⸗. (. ird! zroß ĩ
; . i, n, i, Bursten dienen, der diesen Ruhm erwerben wird!“ (Großer Beifall. nische Kab net abgefertigt worden. Auch nnn, hartes Wetherell ließ sich sehr ausführlich . Englische Botschafter, soll seinerseits an seinen K legen in Mar bie Bill vernehmen, ohne indeß neue Argumente vorzubrisigen drid geschrit den und ihn aufgefordert haben, die Bemühungen Er grückte die Besorgniß aus , , , w eg 6 riet! 8 e, . e, , r drückte di sorgniß aus, daß die politischen Unionen von
der Französischen Regierung mit seinem ganzen Enflusse zu um Hz jrmingd und Manchester mie der Bill nicht 6 2 — Ebbigm! d ,, . zirmigham un Manchester mit der Bil nicht einverstanden terfiützn. Selbst die Königin der Franzosen, ö. , . icht, fen möchten, und daß daraus noch große Hindernisse für die die Königin von Spamen, in einem essenhändizen Schein Regierung, für die jene Unionen eine Autoritat wären, entstehen dürsten. Hr. Stanley bemerkte, daß der vorige Redner sich täusche,
dringend ersucht haben, den General Torrijs und seine Un— 1 ö 74 . hr 4 Utz P ehm T7) 5e 3 . . h . K. . '
glücksgefährten unter ihren Schutz zu nehmen. Die Gemah in penn er glaube, daß die Unienen nicht günstiz für die Bill gestimmt
Seine Korrespondenten hätten ihn in dieser Beziehung
des Generals, die fich hier befindet, wird un cer üglich nach Ma baren. alsch berichtet. Der vorige Redner habt sich auch darüber beklagt,
drid abreisen.“ ö icht von einer Note, welche das Me Mn Arz n nt . Dafselbe Blatt spricht ven einer Note, welche das Ma] haß man die Argumente der Opposttion nicht hiniänglich wider⸗ Er wisse aber wirklich nicht, wie das bei den wider—
drider Kabinet an alle Eucepäische Höfe gerichtet habe, uhMnd tgt habe
worin im Wesentlichen gesogt seh, daß, einen zwischen den FR . prechenden Vorwürfen, die man der Re erung mache mö lich nigen von Portugal und Spanien abgeschlossenen Offen siv- unk kh. Der Eine sage, man errichte eine 10 Piu] , deff r Defensio-Vertragẽ zufolge, der König ven Spanien die egit her Andere nenne es eine Krämer-OMgarchis, n Piliter be⸗ rung Dom Miguels J. gegen jeden inneren und am peren Angtif seichne das neue System als eine zugellöse Demottatit während unterstützen werde. — Auch äußert der Constiiutionnel sein n Vierter dehaupte, daß es direkt zum allgemeinen Summirecht Verwunderung darüber, daß, obgleich Ludwig Philipp ven all ähre. Der edle und gelehrte Sir, welcher den ge rochen habe Europäischen Mächten und auch von Spanten anerkannt seh inn sogar behauptet, daß es ein System der . seh dennoch die Einführung seines Portiäts mit dem Titel eine Gelächter.) Ilso ein Ernennungssystem auf der einen und all⸗ Königs der Franzofen in Spanien durch ein Königl. Deke kmemes Stimmrecht auf der anderen Selte — und dann wolle verboten sey. man auch noch auf gründliche Widerlegungen Anspruch machen! Der Redner machte im Verlauf seines Vortrages den Gegnern er Bill den Vorwurf, daß es gew ssermaßen eine Undankbarkeit heerseits sey, sich der vorliegenden Maaßregel zu widersetzen, da Höch die Gegner der katholischen Emancipation, als es sich um
.
Großbritanien und Irland. Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Si zung vom 17. Dez. Im Aufeng der heutigen Sitzung trug
Hr. Herries auf Vorlegung mehrerer Papiere in Betreff da it Ruhe des Landes gehendelt habe, ihre Opposition Ru sisch-Holländischen Anleihe an, welche, da Lord Althoth ufgegeben hätten. Hieraus nahm Sir Robert Peel nichts dagegen einjuwenden hatte, genel migt wurde., Hr. Cour Peranlassung,ů auf das von, der Welliugtonschen Berwal—
Bezug auf die katholische Emancipation,
ng sowohl in beobachtete Verfahren ausführlich zurückzu⸗
tenah zeigte an, daß er unmittelbar nach den Ferien einen Am ü ( ls auf Reform
trag in Bezug auf die Verhältnisse Englands zu Portugal mache⸗
werde. — Demuächst eröffnete Sir R. Inglis die Di ommen. Demnãchst deutete er wiederum darauf hin, wie sehr batte über die Reform-Bill. Er sprach sich gegen d as Land sich dem Oberhause wegen Verwerfung der früheren
Bill dankbar verpflichtet fühlen müsse, da der Gegenstand reif—
selbe aus und sagte, daß, seiner Meinung nach, die einzis ö t cher überlegt werden könne und schon gegenwärtig nicht unwe⸗
schleunige und zufriedenstellende Erledizung des Gegenstandel
die seyn würde, die Bill sogleich zu verwerfen, und ntliche Verbesserungen daraus erfolgt wären. Er widersetze sich hoffe, daß das Oberhaus denselben unabhängigen Geist, wi er Bill, sagte der Redner, weil er sich von jeder Theilnahme
n der Verantwortlichkeit für diese Maaßregel lossagen zu müssen
früher, an den Tag legen werde. Herr S. Wortley erklättt t ͤ laube, und er stimme gegen die zweite Lesung, nicht weil er
daß, obgleich er sich der früheren Bill widersetzt, er doch da er stim Wunsch habe, eine gemäßigtere Maaßregel zu unterstützen. 6 offe, daß er hier in seiner Opposition siegreich seyn werde, sondern um hätte gehofft, daß dies bel der vorliegenden Bill würde der Fi nm feierlichen Protest gegen eine der größten, und übereilteste seyn kbnnen; aber leider sehe er sich darin getäuscht. Denn wen beränderungen, die jemals mit einer Constitution vorgenommen er auch gern zugeben wolle, daß bedeutende Verbesserungen vo orden wären, einzulegen. Die Britische Constitution sey so genommen worden, so wären doch die Grundsätze der neuen Bü g daß keine Veränderung damit vorgenommen zu werden ebenfalls der Art, daß ste auf seine Unterstützung keinen Ausprnm auche; denn es sey die beste, welche jemals existirt habe. Er machen könnten. Nachdem sich noch mehrere Redner theils fü chte hierauf bemerklich, wie sehr die Vertheilung der Mitglie— theils gegen die Blll hatten vernehmen lassen, erhob sich Lon für die drei Theile des Königreichs Anlaß zu Un»rtúe’atẽdϖBiuaa8–wM0eiuoe John“ Kussell und äußerte sich im Wesentlichen folgende, Lanügen geben würde, unz forderte die Minister dringend auf, noch maßen: ze das Haus sich vertage, über die Anzahl der Parlamentsmitglieder, „Bevor ich mich noch auf einige Erlaͤuterungen, den Grun sonders in Bezug auf Irland, eine beruhigende Mittheilung satz der Bill betreffend, einlasse, sehe ich mich gendͤthigt, auf ein machen. Schließlich erklärte Sir Robert, daß er bis zum fo häufig wiederholte Bemerkung zu antworten. Man hat naͤmlig Bten Llugenblick der gegenwartigen Bill den hestigsten Wider— behauptet, daß es in der gegenwärtigen Zeit der Aufregung unpé und leisten und so nach seinen Kräften dazu beitragen werde send sey, uͤber den vorliegenden Gegenstand zu herathschlagen, un 6 Lan 3 J 9 ö / h egen ne n, öl chr aud vor den Gefahren des um sich greifenden demokrati⸗
daß es besser, weit besser seyn wurde, ruhige und friedliche Zeit hen Geistes deschi Da die M abzuwarten, damit die Mitglieder ihre ungetheilte Aufmerksamt hee stes zu eschützen. a die Mitternachtsstunde heran⸗ einer Sache schenken koͤnnten, von der sie jetzt so oft durch ben istin so wurde die Versammlung ungeduldig und wollte zum ruhigende Ereignisse abgezogen wurden. Wenn es wuͤnschenswerh stimmen schreiten. Hr. Hunt wußte sich indeß noch einige ti, wiese Frage inl Zeilen der Ruhe abzuhan deln, fo war ich ni lgenrlicke Gehör zu verschaffen, welche er dazu benutzte, um mals derjenige, der sich in solchen Zeiten der Erörterung derselbel M erklären, daß das Englische Volk mit der gegenwär⸗ gen Bill nicht zufrieden seyn könne und würde, indem dieselbe
widersetzt hat. (Hört, hoͤrt! Die sogenannte Conservations Part! n arbeitenden Klassen Alles nähme und Nichts gäbe. Hier⸗
war es, die es vlele Jahre lang fuͤr desser hielt, die Dinge zu lo sen, wie sie waren, und die Folge davon ist, daß wir jetzt genbthis If wurde über die zweite Lesung abgestimmt. Das Resultat eser Abstimmung war:
—
sind, eine Frage zu erbrtern, welche, ich muß es bekennen, da sie groß
Veraͤnderungen mit sich bringt, nicht ganz ohne Gefahr ist (Hdrt von del
Sppositson) * die aber den noch jeden falls unendlich heilsamer i, als del für die zweite Lesung .... 374 Verbleiben in dem Zustande, in welchem wir uns jetzt befindeh 1 (Beifall von den Ministerigl⸗Bäͤnken) Man hat nicht minder vel ⸗ Meojoritã? T =
sucht, die neueste Franzbsische Revolution, sowohl an sich als in ihren Resultaten, auf eine nachtheilige Weise mit der Frage, wel⸗ che uns jetzt beschaͤftigt, und mit ihren muthmaaßlichen Folgen in vergleichen. Was hat die Franzoͤsische Revolutien hervorgebracht Pokignac erließ Verfuͤgungen, die der Charte entgegenltefen; wat (z ein Verbrechen, sich dagegen zu erheben? Ich hoffe, daß kein Mitglied dieses Hauses, wenn es morgen in der Hof Zeitung eint
rocsamation laͤfe, durch welche die Pkeßfreiheit unterdrückt wurd, ich verpflichtet fuͤhlen wuͤrde, derselben Gehorsam zu leisten. Die Uebel, welche aus der Franzbsischen Revolution hervorgegangen sin d, sollten billigerweise denen nicht zugeschrieben werden, welche sich nur der Tyrannei widersetzt haben. Frankreich ist den uebeln, wel⸗ che aus einer gewaltsamen Veranderung entspringen, durch die thoͤ⸗ richte Hartnaͤckigkeit der vorigen Regierung ausgesetzt worden; und waß waͤr die Folge dieser Veraͤnderung? Ist etwa die administra⸗
das Haus vertagte sich am Sonntag Morgen um halb Uhr bis zum 17. Januar kft. J.
London, 20. Dez. Vorgestern (am Sonntage) hielten mmeliche Minister im auswäctizen Amte einen Kabinets-Rath, r über drei Stunden dauerte. . .
Gestern hatte zuerst der Fürst Talleyrand und alsGdann Sir
bends nach seinem Landsitze East-Shecn abgereist ist.
„Der Konferem“, heißt es im Courter, der von der twort des Königs der Niederlande auf die 24 Artikel spricht, bleibt jetzt die Wahl unter folgenden drei Auswegen: sie zicht h entweder von der Vermittelung ganz zurück und lberläßt es
ancit Burdett eine Unterredung mit dem Grafen Grey, der den näher gebracht hat. Das zweite Verlesen der Bill ist durch
Alland und Belgien, ihren Streit nach eigenem Belieben zu!
1869 endigen, oder sie beharrt bei ihrer Entscheidung, indem sie gegen
Holland mit Zwangs-Maaßregeln auftritt, oder sie geht endlich von neuem weder an die Acveit und erwägt abermals die An⸗
sprüche der beiden Parteien, ohne das Uctel zu beachten, das sie
bereits gesprochen hat. Wir maßen uns nicht an, zu einem die⸗
ser drei Auswege besonders anzurathen, und bemerken nur, daß
es von Anfang an am besten gewesen wäre, wenn man . den Streit der beiden Nationen gar nicht eingemischt ,,
Dem Windsor-Expreß zufolge, durfte die sckon bezwei— felte Pairs-CTreirung, zu der der König bereits seine Zustimmung gegeben haben soll, dennoch stattfiuden, doch würde die Zahl der neu zu ereirenden Pairs von den Ereignissen abhängen, die wahrend der Weihnachts-Ferien auf die Resorm-Frage einen Ein— fluß üben möchten.
Im Courier liest man: „Wir vernehmen, daß die Anti— Reformisten die Vermehrung der Majorität bei der zweiten Le— sung der Reform⸗Bill der Abwesenheit mehrerer ihrer Freunde zuschreihen; können wir jedoch nicht dlese Abwesenheit wier er
zum größten Theile der Ueberjeugung beimessen, daß jeder ser⸗
nere „derstand nicht bloß vergeblich, sondern auch ganz unzweck⸗ mäßig seyn würde? Wir sind überzeugt, daß Viele aus löblichen Motiven weggeblieben sind; ja, auch im Oberhause läßt sich etwas Aehnliches erwarten. Zwar ist nicht zu glauben, daß diejenigen, die gegen die vorige Reform-Bill gest mmt, für
die jetzige seyn werden, koch kann sie nichts verhindern, an der den Erfolg einer
Abstimmung keinen Theil zu nehmen und so , . sichern, die bekämpft zu haben sie jetzt bedauern.“ — Die Majorität, welche für die zweite Lösung der Reform-Bill
) hen, und eine olche wird England durch die neue Bill erhalten! gest mt, betrcigt geraze die doppelte Zahl der Minorität; 52 Beifc ll Zu Zeiten Sir Roßert Walpolé hatte der zamalige Müglieder von beiden Seiten des Hauses haben nach gegensei— tiget Verabredung (Abpaarung, wie es in der Englischen Parla⸗
ments-Sprache heißt) keinen Theil an der Abstimmung ge— nommen.“
Bei unserer Marine werden ansehnliche Besörderungen er⸗ wartet; namentlich sollen viele Capitain- zu Admiralen erhoben werden. Doch will das Ministerium eist die Reform-Frage er— ledigt haben, bevor diese Beförderungen puhlizirt werden.
Die Berichte über den Gesundheits ustaͤnd des Herzogs von Wellington lauten immer bestiedizender; man hofft, deuselben bald wieder ganz hergestellt zu sehen.
Die (gestern erwähnten) Unruhen in der Irländischen Graf⸗ schaft Kilkenny waren sehr ernsthafter Art und noch immer gehen betrübende Berichte von dort ein.
In den Kohlenminen bei Wigan hat vor einigen Tagen durch Entzündung brenndarer Lust eine Explosion stattgefunden, bei welcher 8 Menschen das Leben verloren haden.
. Abermals ist eines von den früher mit Embargo belegten Schiffen Dom Pedros freigegeben worden; an die Stelle der zu Plymouth eingelaufenen Fregatte sollen nun zwei Fahrzeuge von geringerem Umfang für die Expedition aasgerüstet werden.
Im John Bull befindet sich ein Artikel, in welchem von der in Liverpool geschehenen Einschiffung einiger Seeleute, die von den Agenten Dom Pedro's angeworben worvgen, Bericht er— stattet wird. Das genannte Blatt fügt him, daß dies ein neuer Beweis von dem Verkehre sey, den die Regierung unter der Hand mit dem Liberalismus treibe; zuerst habe sie mit O'Connell über die Stelle eines Irländischen General-Anwalts, alsdann — freillch in umgekehrtem Sinne — mit den Lords Harrowbh und Wharncliffe liber eine Modification der Reform⸗ Bill und endlich mit den Porsugiesischen Constitutionnellen über eine Landung in Portugal heimlich verkehrt und unterhandelt. Der Courier, welcher den ehemaligen Admiralitäts-Secretair Herrn Croker für den Verfasser dieses Artikels hält, bemerkt da⸗ zu: „Was den ersten Vorwurf betrifft, so haben sowohl Graf Grey als Herr O'Connell öffentlich erklärt, daß nie⸗ mals eine Unterhandlung üder die Stelle des Irländischen Ge⸗ neral- Anwalt zwischen ihnen gepflogen worden; hinsichtlich des zweiten Punktes ist wohl das heimliche 1Unterhandeln, wenn ein solches überhaupt stattgefunden, von Seiten der Anti-Reformi⸗ sten ausgegangen; drittens aber ist zu bemerken, daß die Llgenten der Regierung nicht bloß keine Anweisung, die Anwerdungen für Dom Pedro zu begünstigen, sondern vielmehr die strengsten Be⸗ fehle hatten, sich jeder Handlung zu enthalten, die auch nur als Gleichgültigkeit von Seiten des Ministeriums gegen eine zu Gunsten Dom Pedro's geschehene Verletzung des Gesetzes aus⸗ gelegt werden könnte. Es läßt sich zwar denken, daß Männer von ehrenwerther Gesinnung den Umsturz der jetzigen Portugie⸗ sischen Regierung wünschen, wir fordern jedoch den Ex-Secretair
der Admiralität auf, durch irgend etwas darzuthun, daß Lord
Palmerston oder einer seiner Kollegen die Bemühungen Dom Pedros durch eine Handlung unterftützt habe, die mit ihrer Pflicht gegen das Land unverträglich wäre.“
Der Medical Gazette zufolge wird von den beiden Aerzten, welche in St. Petersbur; die Cholera becbachtet haben, , ,, zum Baronet und Dr. Barry zum Ritter ernannt werden.
Im Börsen-Bexichte der Times liest man: „Die Reise des Herrn Rothschild nach Calais und der muthmaaßliche Zweck derselben — die Abschließung einer Anleihe für Belgien — ha⸗ ben an unserm Geldmarkte großes Interesse erregt. Eine An⸗ leihe für einen neuen Staat, die unter so kitzlichen Umständen gemacht werden soll, die außerdem dessen erste Operation ist und einen Barometer für den Kredit dieses Staates abgeben soll, hätte, wie man billigerweise glauben müßte, als Supplikantin vor der Thüre jenes großen Kapitalisten erscheinen müssen, statt ihn zu ver⸗ suchen, sich um diese Jahreszeit der Gefahr einer Reise über den Kanal auszusetzen. Daher vermuthen auch unsere City⸗Politiker,
daß diese Reise noch einen ganz anderen Zweck, als eben jene
Anleihe haben müsse. Es heißt, daß Hr. Rothschild spater nach
dem Haag gehen werde, um auch mit der Hollandischen Regte⸗
rung ein Finanz⸗Geschäft abzuschließen.“ Nord-Amerikanischen Blättern zufolge, soll General
Santander Aussicht haben, wiederum an die Spitze der Kolum⸗
bischen Republik gestellt zu werden. Die Nachricht von der Erhöhung des Russischen Einfuhr—
zolls um 121 pCt. hat heute an unserem Waatenmarkte große t in Sectionen die Lisung des , . der Herren Seron und
Roraulx in Betreff des Elementar Unt Herr Seron fagte, daß, da er unterrichtet sey, daß die R gie⸗
Bestürzung erregt.
London, 20. Dez. Das Unterhaus, um schnell liber die Reformbtll zur Entscheidung zu kommen, dehnte am Sonnabend seine Sitzung bis nach Mitternacht aus, und ent⸗ weihete auf diese Art den Sonntag durch Geschäfse; doch dürfte das Land demselben diese ungewöhnliche Entveiligung des in England so streng gefeie'ten Ruhetages gern verzeihen, da es dadurch die ermüdende Reform⸗Feage dem Schlusse so entschie⸗
324 Stimmen gestattet worden und zwar durch eine Menrheit von 162 oder 2 gegen 1. Zwar finden wir nur einen Namen von denen, welche sonst als deren Gegner gestimmt hatten, unter den Freunden der Reform. vieler ehemaligen Gegner,
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Aber die freiwillige Abwesenheit und der gemilderte Ton der Oppo si⸗!
tion überhaupt, läßt hoffen, daß ein großer Theil der Temes zur Einsicht gekonimen, daß die gewissen Uebel, welche von eme— zweiten Verwerfung zu erwarten stünden, weit mehr zu befarchten seyen, als die theo etischen, denen sie bei jeder wichti en Veläu⸗ derung in der Regierungsform entgegensehen. Wild die Bill nun jzum zweiten Mal, und zwar mit einem solchen Zu vach- von Stimmen ins Oberhaus geschickt, o steht zu erwarten, daß, wenn dieses sie auch in einigen Punkten modificiren sollte, es sie doch nicht noch einmal verwerfen werde. Deswegen glaubt man auch, daß ein Zuwachs von 30 bis 35 Mitgliedern hinreichen werde, um den Mmistern die Mehrheit in demselden zu sichern. Uebe i⸗ gens ist die jetzige Bill um vleies besser, als die verge, und manche dürften darin einen Grund sinsen, ihre Oppostäoun zu— rücknnehmen. Die Begebenheiten in Irland können dann auch ihre Wekung nicht ganz verfehlen. Dort wüttzet nämlich von Seiten der Katholischen Bauern ein Krieg gegen den Zehnten, welchen die protestantische Geistlichkeit der Staatskirche bis jetzt von ihnen dezogen, und durch List und Gewalt ist es denselben gelungen, die Gesetze in dieser n nn, so unmnksam zu machen, daß viele Geistlichen mit ihren Familien, nachdem sle Kutschen und Pferde (denn gar manche ve mochten dergleichen zu halten), Bücher und Mödel verkaufen müssen, von Alinosen leben. Der Bauer, scheint es, thut fürs erste nichts, als daß er — niarts bezahlt; dem Geistlichen bleiben dann mancherlei gerichtliche Mittel offen, um ein Dekret für die Bezahlung zu erwüken; diese sind indessen sehr kostspielig und muüssen aus seiner eigenen Tasche bestritten werden. Nun aber geschieht es mit Lebens ze⸗
fahr, daß ein Gerichtsbote das Dekret mittheilt, und es sollen
sich jetzt nur noch wenige Leute finden, die dazu den Muth ha—⸗ ben. Ist aber selbst die Mutheilung geschehen, so bezahlt darum der Bauer noch immer nichts und läßt sich pfänden. Dies er— fordert nin wieder eine starke Bedeckung von Tuppen oder Polizei⸗Soldaten, und führt (wie vor einiger Zeit zu Newtendarrh und Castlepollard, und gauz vor kurzem wieder in jener Gegend gesche⸗ hen) häusig zu Gefechten, in denen viele Men schen das Leben verlieren. Hat man aber mitten durch alle diese Mühen, Kosten und Gefahren das Vieh genommen, welches dann durch ein gühendes Eisen gezeichnet werden muß, so will nicht nur in Icland, sondern selbst in England (wohin man als letzte Zuflucht mehreres ge— schickt) niemand darauf bieten, und man hat es nicht selten dem Eigenthümer zurückgeben müssen. Eme solche siillschweinende Verschwörung gegen die Geistlichkeit, die sich sogar bis nach Eng⸗ land ausdehnt, ist ein warnendes Zeichen der Zeit, und sollte in der That den Uitra-Tories die Augen öffnen, die leisen Anden⸗ tungen der Unzufriedenheit niemals Gehör geben wollen, denn es muß sie überzeugen, daß bei ihrem fortgesetzten Widerstande gegen die Reform, ein Aehnliches sich nach England, und zwer nicht nur in Hinsicht des Zehnten, sondern auch in Betreff der Steuern, und selbst des Zinses verbreiten dürfte. Leider aber darf man auf eine solche Bekehrung nicht mit Gewißheit rechnen, indem die Warnungen der Geschichte, und selbst der Begebenheiten, die sich unmittelbar vor unseren Liugen ereignen, undeachtet an den ext' emen Män— nern jener Partei vorüberzugehen pflegen. Die erwähnten That⸗ sachen habe ich jedoch nicht bloß den Zeitungen entlehnt, sondein selbst oom Munde des Irländischen Secretairs vernommen, des⸗— sen Angaben von Mitgliedern jeder Partei bestätigt wurden. Tuch haben beide Kammern auf den Vorschlag der Regierung Koni⸗ misssonen erwählt, um zu untersuchen, auf welche Weise der Kirche durch frledliche Mittel zu dem Ihrigen geholfen werden könne. Während man aber dieses hier thut, und Parlament und Regierung sich ernstlich bemühen, die Wunden des mglücklichen Irland zu heilen, ist dort der Parteigeist eifrig beschäftigt, Brenn⸗ ftoff anzuhäufen, um die Insel von einem Ende bis an's andere in Flammen zu setzen. O'Connell, unter dem Vorwande, die Regierung in ihrem Reform-Plane zu unterstützen, beschäftiat sich ernsilich damit, sowohl die Katholiken als demagogische Prote⸗ stanten gegen diese Regierung selbst und gegen England überhaupt aufzuregen und zu organistren; und die alten Orang ssten stellen sich nicht nur ihm und seiner Partei, sont ern als Peotestanten den Katholiken, als Antireformisten den Freunden der Verbesse— rung gegenüber und trotzen, auf ihre Amjmahl und ihre Tupfe keit pochend, dem Parlament und der Regierung. Zu gleicher Zeit wird die Anzahl der unbeschäftigten Fabrikarbe ter in England und Schottland täglich größer, und muß es werden, da nebst vie— len anderen Ursachen die Verbreitung der Cholera im In- und Lluslande Handel und Gewerbe hemmt. Die Bran st ftunger in den Melerhöfen nehmen zu, und es scheint, da die Strenge des Gesetzes vergeblich versucht worden, kein anderes Mittel voꝛr—⸗ handen zu seyn, als ducch große persönliche Aufopferungen die Lage der Arbeiter entweder durch innere oder auswärtige Coleni—⸗ satlonen zu verbessern. Kurz die Begebenheiten drängen sich so sehr, und es zeigen sich so viele Schwier gkeiten und Gejahren an unserem politischen Horizont, daß die Erledigung der Rrorm— Frage unmöglich länger verschoben werden ju konnen scheint. Auch wird das Parlament sich schon am 17. Jan. wieder ver⸗ sammeln.
Niederlande.
Aus dem Haag, 23. Dez. In der gestrigen Sitzung der zweiten Kammer der Generalstaaten wurden die Be a— thungen über den Gesetz⸗ Entwurf zur Feststellung des ordentli⸗ chen Ausgaben-Budgets fur das Jahr 1832 eröffnet. Fußer dem Fnanz⸗Minister waren auch die Mnimser des us wärtigen, des Innern und der Justiz anwesend. Fur den Gesetz⸗ Entwurf sprachen die Herren van Hemert, de Bordes, Frets uad Corver-Hobft; dagegen die Herren van Swinderen, Lu⸗ zac, Forkema, van Reg, Rengers, Backer, van Boe⸗ lens und van Tuyll. Die Diskusston wunde gestern noch nicht beendigt und wird daher inder heutigen Sitzung fortgesetzt werden.
Der Dichter Bilderdyk ist gestern in Harlem mit erofem Pomp zur Ecde bestattet worden; aus allen Gegenden Hollands hatten sich Freunde des ber ihmten Mannes einzefunden, um dem Versterbenen die letzte Ehre zu erweisen.
Brüässel, 22. Dez. In der gestrigen Sitzung der Re⸗ präsentanten⸗Kamm er zeigte der Präsident an, daß die
nterrichtes bewilligt hatten.
rung ein Gesetz über den öffentlichen Unterricht vorleg! wolle,
er die Entweckelung des Vorschlages auf den 20. Jannar vei⸗
schoben zu sehen wünsche, wenn die Regierung nicht bis daz n deren Entwurf eingereicht habe. Herr Leclereg erstattete so⸗ daun Bericht über das Budget der Mittel und Wege, und trug,
vorbehaltlich einiger Amendements, auf die Aunahme desselden
an. Der Bericht wurde m Druck verordnet und die Bera⸗ thung auf künftigen Sonnahend festsesetzt. N chdem Hr. Goe⸗ thals noch einen Bericht über den Transst des Zuckers adge⸗ stattet hatte, beschäftigte sich die Kammer mit dem Gesetz-Ent— wurfe lber die Recipisse der Anleihe der 12 Millionen, deren
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