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große Relle gespielt haben und in die Fußstapfen des berüchtig⸗
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nur schwieg, sondern sie sogar durch einen Artikel im Moniteur k
billigen schien. Wir sind dabei nicht strenger gegen den Prä- sidenten des Conseils gewesen, als er selbst es zu einer anderen Zeit gegen die Verwaltung war. Denn als im Jahre 1820 bei der Erörterung des Gesetzes über das doppelte Votum 4äbnliche Auf⸗ tritte, wie im Ful d. J, stattfan den, leugnete das Ministerium eben. falls seine Theilnahme an denselben, worauf Hr. C. Périer, damals Mitglied der Opposition, folgende Worte sprach, in denen sich die ganze Repraͤsentativ· Re r,, Ihr seyd Minister und badt die Sache ö a ssen; 9 habt nicht gestraft, und so mit seyd Ibr verantwortlich.“ Bei diesen Worten erscholl lauter Beifall in ben Reiben der Hppositign. Bald dar. auf trat Hr. C Perier wieder in den Saal. „Haͤtten wir irgend Ursache gehabt, zu glauben“, so schloß Hr. Odilon-Barrot, „daß das Ministerium' jene Üümtriebe selbst angeordnet habe, so wurden wir uns nicht auf eine moraiische Anklage gegen dasselbe be⸗ schraͤnkt, wir wurden dann eine gesetz liche Anklage eingeleitet ha⸗ ben ... ünd hiermit bätten meine Erklärungen ein Ende. So viel muß mindestens den Ministern daraus klar geworden seyn, daß, wenn sie ihre Poltzei⸗Agenten ohne unterschied in allen Stadtvier⸗ teln aufraffen und dazu Taugenichtse und Tagediebe gebrauchen, das Gesetz zuletzt alle Achtung verlieren muß. Es ist daher vor Allem nothwendig, daß man der Polizei ihre moralisches Ansehen zuruͤckgebe, Leider ist diese Behoͤrde jetzt noch immer, was sie unter der vorigen , war; nur durch Brutalität giebt sie sich den Einwohnern kund. Wollen wir also, nachdem diese Regierung ge= siürzt worden, noch ferner in der eingeschlagenen Bahn vorschreiten, so propbezeihe ich, daß wir diesen traurigen Irrthum zuletzt durch eine furchtbare Katastrophe werden buͤßen muͤssen.“
Nach Herrn Odilon-Barrot ergriff der Großsiegelbe⸗ wahrer das Wort, um noch einmal die Verantwortlichkeit des Ministeriums für die im Juli stattgehabten Anwerbungen der Arbeiter zünückzuweisen. In Bezug auf die Aeußerung des vo⸗ rigen Rebners, daß das Mmifleriuni nur Nachsicht verdiene, äu— ßerte Herr Barthe sich folgendermaßen: „Angenommen, die Re⸗ gierung hätte gethan, was Herr Odilen⸗-Barrot verlangt, sle hätte nämlich, gleich nachdem sie von der Existenz des Tarifs Keunmniß erhalten, ohne Nücksscht auf die örtlichen Verhältnisse, denselben füt null und nichtig erklärt, — wer vermöchte ju jweifeln, daß die Katastrophe dadurch nur beschleunigt worden wäre? Ein Volk, das sich allein aus Besorgniß, man könne ihm den Tarif entreißen, ju so groben Excessen verleiten ließ, würde, wenn die Regierung eine folche Maaßregel wirklich verfügt hätte, gewiß nicht ruhig geblieben seyn; so etwas läßt sich nun und nimmer⸗ mehr angehmen. Wohl aber würde man also raisonnirt haben: „„Da feht einmal jene velksthümliche Regitrung mit ihrer un⸗ beugsamen Gesttzlichkeit! Sie kennt die örtliche Lage der Dinge nicht; sie hat einen Präfekten, der sich der allgemeinen Achtung er⸗ freut und die Bedürfnisse seiner Administrirten wahrnimmt; aber das Ministerium, in blinder Vorliebe für ein Gesetz, das gegen die Menschlichkeit streitet, vernichtet gewaltsam, was mühsam errnngen worden. Das Blut der Lyoneser falle auf sein Haupt zu ück!““ So, m. H., würde man gesprochen haben.“ Nach einigen Betrachtungen über die im Juli stattgesundenen Umu⸗ hen, ließ sich auch Hr. v. Trach über diesen Gegenstand ver⸗ nehmen, worauf von mehreren Seiten der Schluß der Debatte verlangt wurde. Indessen gelang es noch Hrn. Gu izot, sich Gehör zu verschaffen, um das gesammie politische System des Ministeriums zu vertheidigen und die Angriffe des Hen. Mau⸗ gun in dieser Beziehung zurückjuweisen. Die Opposition die⸗ ses Letzteren, bemerkte er, schreibe sich nicht seit dem Eintritte des Hrn. Périer in die Verwaltung her; sie reiche bis zu der letzten Revolution hinauf; schon damals hatten sich sofort zwei Systeme gebildet, deren Anhänger entweder den revolutionnairen, oder den ver⸗ sassungsmäßigen Grundsätzen treu geblieben wären; er glaube nicht, daß, weil er und seine Freunde sich zu diesen letzteren zähl⸗ ten, sie deshalb als antinational zu betrachten wären; wohl aber sey er der Meinung, daß die Oppositions-Partei, die bei allen Meinungs-3Verschiedenheiten doch eine gewisse Konststenz have, und als deren Organ er Herrn Mauguin betrachte, unfäbig sey, eine Regierung zu gründen und den gesellschaftlichen Zustand durch die Aufrechthaltung des Friedens und der Freiheit zu de— schüßen, — zwei Aufgaben, die das jetzige Ministerium sich ge⸗ stelt und bisder wütdig gelöst habe. Nach Herrn Guizot be⸗ stiegen die Herren Benher, Mauguin und Jaecquemiunot gleichseitig die Rednerbühne, während von mehreren Sei⸗ ien aufs Neue der Schluß der Berathung verlangt wur⸗ de. „Ja wohl! der Schluß, der Schluß! wäre es auch bloß wegen des Handels mit Neujahrsgeschenken!“ fiel ironisch und in Bezug auf die Aeußetrung des Herrn Dupin d. A. am vorhergehenden Tage, eine Stimme aus den Reihen der Oppo⸗ sition ein. Gegen diesen Antrag erhob sich inzwischen Herr Jacqueminot mit dem Bemerken, daß er noch Manches zu Gunsten der von verschiedenen Seiten angegriffenen National— Garde zu sagen habe. Die Fortsetzung der Debatte wurde so⸗ nach auf den folgenden Tag anberaumt und die Sitzung um 6 Uhr aufgehoben. ;
. 22. Dez. Der König ertheilte gestern dem von der Nord⸗Armee hier eingetroffenen Marschall Gerard eine Pri⸗ vat ⸗ Audienz. ;
Der bisherige Präfekt des Iseze-Departements, Hr. Gas⸗ parin, ist statt des Hrn. Bouviert-⸗Dumolard zum Präfekten des Rhone Departements ernannt worden, — eine Stelle, die er seit den Lyoner Unruhen bereits interimistisch bekleidete. z
In Folge der zwischen Hrn. Casimir Périer und Hrn. Bou⸗ vier⸗Dumolard im Palaste der Deputirten-⸗Kammer vorgefalle⸗ nen Scene, hat eine Instruction stattgefunden und das Proto— koll darüber ist sofort dem General-Prokurator des Königl. Ge⸗ richtshofes übergeben worden.
Der Präsident der Deputirten⸗Kammer, Hr. Girod, hat an den Redacteur der Tribune das nachstehende Schreiben ge⸗ richtet: „Paris, 21. Den. Sie melden in Ihrem heutigen Blatte, mein Herr, ich hätte den Präsidenten des Minister-Raths am Schlusse der Sitzung vom 19ten d. M. abgehalten, Herrn Mauguin zu antworten, und legen mir folgende Worte in den Mund, die ich an den Prästdenten des Conseils gerichtet haben soll: „ „Verlangen Sie morgen gehört zu werden, heute Abend sind Sie zu aufgeregt.““ Ich erkläre diese Angabe hiermit für vollkommen unrichtig. Genehmigen Sie u. s. w.“
Die Lyoner Handels⸗Zeitung meldet unterm 18. Dez.: „Man hat hier einen wichtigen Fang gethan; ein gewisser Lahas aus Nimes, der zu lebenslänglicher Galeerenstrafe verurtheilt, aber entsprungen war und in einem hiesigen, wie man sagt, von
Priestern, frommen Schwestern und Karlisten häufig besuchten
Hause verborgen gehalten wurde, ist verhaftet worden. In dem Augenblicke, wo dit Polizes in seinen Zufluchtsort eintrat, suchte er über die Dächer zu entkommen, und war schon liber mehrere Häuser hinweggeklettert, als er, hinter einem Schornstein versteckt, fest nommen wurde. Er soll bei den Ereignissen in Nimes eine
ten Trestaillon getreten seyn. Auch soll er an den Lyoner Un⸗ ruhen einen mehr denn thätigen Antheil genommen und nach
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1872
Ein f haben. Mehrere seiner Hehler sind in den Händen der Justiz.“ .
Ju Bordeaur und Rouen ist, den dortigen Blättern zufolge, die Handelsthätigkeit fortdauernd im Zunehmen; in der ersteren Stabt sind in wenigen Tagen 10500 Tonnen Wein bestellt worden, und in Rouen nimmt der Absatz der dort verfertigten Baumwollen- und Leinenstoffe mit jeder Woche zu.
Der Doktor Magendie ist aus Sunderland, wo er die Cho— lera beobachtet hat, hierher zurückgekehrt.
Der Temps sagt: „Nach den an der Börse verbreiteten Gerüchten sollen die Englischen und Französischen Banquiers nur die Hälfte der Belgischenn Anleihe erhalten haben, während Bel⸗
jen selbst die andere Hälfte übernommen hätte. Der Preis des Dang soll 73 Fr. seyn.“
Unter den mit dem General Torrijos gefangen genommenen Spanischen Flüchtlingen befinden sich der Artillerie- Oberst Lopez Pinto und die ehemaligen Cortes-Mitglieder Florez Calderon und Golfin.
Der Courrter de l'Europe meldet aus Rom, daß der Päpstliche Stuhl den hiesigen Erzbischof Grafen v. Quelen, un— geachtet der Gegenbemühungen des Französlschen Botschafters, zum Kardinal erhöhen werde.
Briefen aus St. Thomas zufolge, herrscht zwischen den Negern und den Mulatten auf St. Domingo Uneinigkeit. Der Prässdent Boher hatte sich nach Mirebalais zurückgejogen, wo— hin er auch den Schatz hatte dringen lassen.
Einem Schreiben aus Alexandrien vom 19. Nov, zu— folge, ist die Atmee des Vice-Königs von Aegypten in Syrien eingerückt und hat bereits Jaffa ohne Schwerdtstreich einge⸗ nommen.
Die Gabarre „la Dore“, die im verwichenen Sommer nach Mexiko geschickt wurde, um dort die Framosen abzuholen, die sich als Kolonisten an den Guazacoalcos begeben hatten und seitdem, in ihren Hoffnungen getäuscht, im tiefsten Elende schmachteten, hat an 31. August in Vera-Cruz 72 dieser Fran—⸗ jösischen Kolonisten am Bord genommen und ist mit ihnen am 16. Dez. in Brest angekommen.
Großbritanien und Irland.
London, 20. Dez. Im Spectator heißt es: „Der Kö— nig bleibt in Brighton, wo er vielleicht mit größerer Sorgen— freiheit, als irgend jemals ein König von England aus seiner Familie, in auserwählten Kreisen sich erheitert und seine Treib— jagden hält. Er hat es weder mit auswärtigen Prätendenten zu thun, wie die beiden ersten Könige aus dem Hause Hanno— ver, die seine Freuden trüben könnten, noch mit auswärtigen Keiegen, wie sein Vater, noch, was seine Ruhe noch mehr stören könnte, als Beides, mit einem leidenden Gesundheits-Zustande, wie sein Bruder. Das schlechte Wetter in den letzten Tagen hat die Promenaden der Königin auf die Zimmer des Pavillons be— schränkt, aber auch sie erfeeut sich, so wie der König, der voll— kommensten Gesundheit.“
Der Courier bemerkt, daß man so lange Parlaments⸗ Ferien, als angeordnet worden, nicht erwartet habe; doch wür— den die Minister während derselben Gelegenheit haben, sich über den Grad des Widerstandes Gewißheit zu verschaffen, welchen die Reform in dem Hause der Lords gewärtigen musse, und be⸗ sonders auch zu ermitteln, wie viele Pairs, wenn es überhaupt einer Ernennung bedürfe, sie zu ernennen hätten, um den Er— ch der Bill bei diesem Zweige der gesetzgebenden Gewalt zu sichern.
Der unglückliche Vorfall in der Grafschast Kilkenny in Ir— land wird in der Dudlin-Times mit felgenden Umständen berichtet: „Ein Polizei⸗Kommando von 40 Mann unter dem Be— fehl des Oder-Konstablers Gibbons sollte einem Gerichts-Bedien⸗ ten, welcher Zahlungs-Befthle der Zehnten in die Gemeinde Knocktopher zu üderbringen hatte, zur Bedeckung dienen. Als sie am Mittwoch auf der Rückkehr durch einen engen tiesen Hohlweg zogen, wurden sie von einer Zahl von wenigstens 2000 Landleuten, die mit Spaten, Heugabeln 2c. bewaffget waren, überfallen und unter gräßlichem Geschrei von allen Seiten um— ringt. Die Polizei konnte nur etwa 10 Schüsse thun, als das Volk über sie herfiel und jwölf auf der Stelle tödtete und vier tödtlich verwundete. Der Ober-Konstabler war unter den Getöd— teten und hinterläßt eine Frau und eine zahlreiche Familie. Von dem Volke wurden drei erschossen. Von Kilkenny wurde eine Militair⸗Macht hingeschickt und Wagen und Pferde, um die Ge⸗ tödteten und Verwundeten abzuholen. Die ganze Grafschaft ist in der furchtbarsten Bewegung, und man fürchtete, daß das Volk einen Angriff auf die Wohnung des ehrwürdigen Dr. Ha— milton, eines der Geistlichen, die den Zehnten zu fordern hatten, machen werde. — Nach späteren Berichten war die Zahl der gelödteten Polizeimänner 14 und die der gefährlich verwundeten sechs, von denen noch vier gestorben seyn sollen. Auch der Ge⸗ richts Bediente hat in Vollziehung seiner Amtspflicht das Leben verloren.“
Das Hof-Journal meldet: „Dem Vernehmen nach, hat unser gelehrter Landsmann, Dr. Bowring, zwei lange Unter— redungen mit dem König Ludwig Philipp gehabt, wobei sich Se. Maj. sehr angelegentlich über die Handelsverhältnisse zwischen Großbritanien und Frankreich ausließen und die Hoffnung äußer— ten, daß mit Nächstem die Bewohner beider Länder klüger wer⸗ den und die Zweckmäßigkeit einer Aëfhebung aller Handelsbe— schränkungen erkennen würden. Dr. Bowring hatte auch Un— terredungen mit Herrn Casimir Périer, und in seinen Berichten an die Regierung spricht er mit besonderer Lluszeichnnng von dem ihm ju Theil gewordenen Empfang; für jetzt jedoch zeigt sich noch keine Hoffnung, daß ein Handelsvertrag zu Stande kommen möchte.“
Ein Enkel Sir Walter Scott's, John Hugh Lockhart, in der literarischen Welt dadurch bekannt, daß sein berühmter Ver⸗ wandter die „Erzählungen eines Großvaters“ an ihn richtete und ihn darin den kleinen Hugh John nannte, ist in seinem 11Iten Jahre am 16ten d. M. zu Regent's Park mit Tode ab— egangen. Sir Walter hat sich, den letzten Nachrichten zufolge, n Malta besunden.
Nachstehendes ist ein zwar gedrängter, jedoch nichts Wesent⸗ liches übergehender, Auszug aus der neuen Reform-Bill, mit Angabe des Inhaltes jeder einzelnen Bestimmung derselben:
„Einleitung. Da es fuͤr nothwendig erachtet worden ist, wirksame Magßregeln zu ergreifen, um verschiedene Mißbraͤuche ab⸗ zustellen, welche lange Zeit hindurch bei der Erwählung von Mit⸗ inn, fuͤr das Unterhaus obgewaltet haben; vielen unbedeuten⸗
en Plätzen ihr Recht, Mitglseder zu wahlen, zu nehmen; dieses Vorrecht großen und bevpblkerten Städten zu verleihen; die Zahl der Grafschafts Vertreter zu vermehren; das Wahlrecht auf viele , . Unterthanen auszudehnen und endlich die Kosten bei den Wahlen zu vermindern, so haben des Königs Majestaͤt durch und
dem Abzuge der Truppen bei der Plünderung des Hauses Oriol
mit Einwilligung der geistlichen und weltlichen Lords und der Ge⸗ meinen, welche in dem gegenwaͤrtigen Parlamente versammelt sind,
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verordnet, daß jeder der 56ß Burgflecken, welche in dem dieser Alt
neukonstituirten Burgflecken jeder ein Mitglied zu erwaͤhlen hat.
saͤssig seyn.
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nzlischen Botschafter mitnahm, von hier nach Brüssel anliegenden mit A bezeichneten Schema aufgeführt sind, nach den . . 3 ; z ö. ( Ende des gegenwärtigen Parlamentes aufhdren soll, irgend eh Man liest in Holländischen Blättern: „Die jüngsten Parlaments- Mitglied zu wah len ; üchrrischen Handlungen der Belgier, ihre Verletzung der Absatz 2 scetzt fest, daß von den auf Schema B. verzeichneten trrät heris⸗ nn 8 ö . 8 de
39 Burgflecken jeder in der Folge nur Ein Mitglied zu wahlen ba ebereinkünfte in Antwerpen, indem sie auf he. Parlamentair Abatz 3 bestimmt, daß von den auf Scheina C. verzeichneten Feuerten u. s. w., veranlaßten den General Chassé zu ernstlichen neukonstiturten Burgflecken jeder zwei Mitglieder zu erwählen hu Schreiben an den Kommandanten in Antwerpen, dem er bedeun⸗ Abfatz 4 bestimmt, daß von den auf Schema b. verzeich ner seie, daß, wenn auf vorhin von den Belgiern nicht besetzten rellen nur ein Spaten zum Behuf der Aufführung von Wer⸗
in in die Erde gesteckt würde, er sogleich die Stadt feindlich handeln und die Scheldefahrt für die Belgische Flagge hin⸗ hein würde. Denselben Abend war eine Belgische Schildwache
Absatz s setzt fest, daß durch eine besondere Parlaments- Ath die Graͤnzen nachstehender Burgflecken auf folgende Weise bestimm werden sollen: Shoreham soll das Gebiet von Bramber, mit Auz—
nahme von Horsham, Cricklade die Bezirke von Highworth, Crick ell ne re. ; lade, Staple, Kingsbridde und Malmesbury Aylesbury die 91 eim Dorfe Zwyndrecht postirt; unerwartet sah dieselbe eine
Bezirke gleiches Namens, und East Retford den ganzen Besn Barke sich nähern, wagte, einige Schäss auf solche zu thun, von Bassetlaw in sich schließen boch da sse merkte, daß die Barke nicht abhielt, sondern sich Abfatz 6 verordnet, daß Weymouth und Melcomb⸗NNegis zu angsam näherte, ohne die geringste Antwort auf ihr Feuer zu sammen künftig Ein Mitglied, und nicht mehr, waͤhlen sollen, ünLzeben, nahm sie unter dem Geschrei: . „Voilaà les canonnières daß Falmouth und Penryn, so wie Sandwich und Deal, kuͤnftig i jollandaises!““ eitligst die Flucht, und die Belgier wagten nicht, einen Burgflecken zusammengezogen werden sollen. — or dem folgenden Morgen den Posten wieder zu besetzen, wo Ab fat] besaat, daß die Parlgments Atte, welche die nen, dann zeigte, daß es (ine ihrer eigenen kieinen Barken gewe⸗ Graͤnzen gewisser Burgflecken festsetzt, é angesehen werden soll, ah ,, . 9 ö ü ob sie einen Theil der gegenwärtigen Bill ausmachte. „alen, die im Laufe des Tages auf dem überschwemmten Lande Abfatz und 9 bezelchnen die Plaͤhe in Wales, welche kunft Ihren Mast verloren ind nin mit dem anwachsenden Wasser lang⸗ an den Wählen in den Grafschafts Staͤdten Theil nehmen solle, sam wieder herantrieb. nebst ihren resp. Graͤnzen, wie folches im Schema mk ausgefuͤhrt ss. W n fte rd naß 24. Hes Mn gef der bekannten neuer⸗ Absatz ih setzt fest, daß die Staͤdte Swanseg, Loughet, Pings verbreiteten Gerüchte wegen Nicht⸗Ratisieirung des auf die Bel⸗ Neath, Aberaven und Kensig künftig zusammen nur einen Burnfhischen Angelegenheiten sich beziehenden Traktats von Seiten Rußlands, flecken bilden und nur ein Mitglied wahlen sollen. Niemand gi zat während der abgelgufenen Woche an angs ein Weichen in den Cour⸗ jenen 5 Staͤdten darf in der Folge in dem Burgflecken Carzssen mehrerer Staats-Papiere stattgefunden, welchemnächst jedoch, aus stimmen. Der Hafenmeister von Swanseg ist Wahlbegmter. eichem Grunde, die Hollaͤndischen Effekten sich wieder gehoben haben. Absatz 11 besagt, daß die in den Schematen O und ) ven Meapolitan., Oesterreichische und Spanische blieben ohne erheblichen zeichneten Personen als Wahlbeamte fungiren sollen. In da reiswechsel, roc. Franzdsische Renten stets im Steigen, wozu Burgflecken, welchen in den besagten Schematen keine Person ici dem stattfindenden Rescontro eine bedeutende Contramine, beigefügt sind, erwählt der Sheriff binnen zwei Mongten nit welche sich mit großem Verlust decken muß, mitwirkt und einen un Annahme der gegenwartigen Bill und in der Folge immer in hatuͤrlich hohen Stand verursacht — Am gestrigen Markte war in Monat Maͤrz die Wahlbeamten. Niemand kann gezwungg sltem Weizen wenig Verkehr; neuer wurde, weil einige Inhaber werden, zweimal als Wahlbeamter zu dienen. Niemand an zern realisiren wollten, wieder zu billigeren Preisen abgelassen, wel⸗ den geistlichen Standen, kein Kirchen- oder Armenvorsteher kam ches mehrere Kaͤufer anlockte: fuͤr Roggen konnten wegen geringer zum Wahlbeamten erwaͤhlt werden. In Plaͤtzen, welchen Se, Mijc Feage vorige Przise nicht bedungen werden. Gerste ging mäßig sidt einen Corporationsbrief verleiht, ist der oberste Municipalbegmm zo. Hafer war flau. Man zahlte fuͤr 124pfuͤnd. geringen Polni⸗ zugleich Wahlbeamter. chen Weizen 320 Fl 13 pfuͤnd. neuen Rostocker 306 Fl 128pfünd. Absatz 12, 13, 14 setzen die Eintheilung der Grafschast seuen Wismar 3071 Fl; für 113pfüͤnd. Mecklenburger Roggen 190 fest und bestimmen, daß die Grafschaften HYorkshire und Lincoh Fl: 114pfünd. Rigaer tmn FI; für eine Partie 111pfuͤnd Archan⸗— jede in der Folge zwei Mitglieder mehr als sonst ins Parlamch heler Roggen unter Sthloß gespeichert ist 170 Fl. angelegt. dürfe ] X ,. Ir T . J ö . - . . ; J ,, e ,, in der Folge 6 und Lincoln! . Brüssel⸗ 23. Dez. In der gesirigen Sitzung beschäftig⸗ Absatz 15 besagt, daß die Grafschaften Berks, Buckingham ten sich die Repräsentanten mit dem Gesetz⸗ Entwurf über Cambridge, Dorset, Hereford, Monmouth und Oxford in alle kuͤnß den Transit der Zucker. Es wird in demselben festgesetzt, daß tige Parlamente, statt wie bisher zwei, fortan jede drei Mitgli der Transit der rohen und raffsinirten Zucker, welche zu Lande der, ünd eben so die Grafschaften Carmarthen, Denbigh und Gl fach Belgien eingebracht werden, fortan verboten seyn soll. Der , , statt wie bisher einez, fortan jede zwei Mitglieder so Transit der rohen und rasfinirten Zucker, welche seewärts impor⸗ , ö . irt werden, soll künftig nur durch diejenigen Llusgangs-Bureaus Ab satz 16 bestimmt, daß die Insel Wight kuͤnftig abgesondd mrlaubt sehn, durch weiche alle aus dem Innern kommenden Zu— von der Grafschaft Southampton ein Mitglied zu erwaäblen hn . 4 6c. a ,, . ; Men Die Wähler für jene Insel müssen die Eigenschaften der G er au3geführt werden müssen, näm eich: Quievrain, Menin, 1 ö z henri-Chapelle, Ostende und Antwerpen. Die einzelnen Para—
schafts-Waͤhler besitzen. ; 1 ; . . fa e. 17 verordnet, daß die Freisessen u. s. w. in Staͤdin fraphen dieses Gesetzes wurden angenommen und die Abstim⸗ nunz über den ganzen Entwurf auf den 24. d. verschoben.
und Plaͤtzen, welche zu Grafschaften gehbören, die in Schema C h d zeichnet worden, berechtigt sind, an der Wahl des Grafschafismit Nachstdem begannen die Berathungen über einen Gesetz⸗ Ent⸗ gliedes Theil zu nehmen. k ; Ruf in Betreff des Departemental-Conseils.
Absa h 18. etzt test daß, lein Freisasse auf Leben tzeit bei j ⸗ In der heutigen Sitzung wurde der zuletzt erwähnte Ge— . d / erg. setz-Eitwurf angenommen. Der Krieg s-Minifier legte der
16 ee, . Fvreise . 1h en Milk 8 ö 6. 55 66 4 6 * X.
ertrag von 19 Pfund Sterling bringt. Dies erstreckt sich img n . i. n fa, o e e. , ,. nicht auf bie jeht! vestehen den 4). Schilling Freisessen auf Lern bot. Es ketäust. sich auf 20,400,900 Fl., und wurde einer Kom⸗ zeit, so lange sie das gegenwartig ihnen gehörige Land inne dabg wösten zur lintersuchung üiberwiesen.
Absatz 19 dehnt das Wahlrecht auf die lebenslänglichen Der König ist gestern Abend von Löwen, wo er eine Revue sitzer von Lehngüͤtern aus, welche einen jahrlichen Reinertrag un iber die dort garnisonirenden Truppen abhielt und den verschie— 16 Pfund Sterling liefern. . . é Puen Regimentern ihre Fahnen überreichte, zurückgekehrt.
Ab satz 20. und 2 bestimmen, daß. je der männliche, voll izt Wahrend der Abwesenheit des Generals Belliard aus unterthan, uf dem leine gesetzliche Unfähigkeit lastet, verechtigt! Beässel dersteßt der erste Gesandtschafts-Secrxetair, Herr von an der Wahl eines Grafschafts-Mitgliedes Theil zu nehmen, wen alleneh, Tie Stelle des Fran ossschen Geschäftsträgers er Land oder Pachtungen, die urspruͤnglich wenigstens 50 Jaht 9. 94 6 . . 8 Gef ö ̃ a. bei d 868 Phili lang verpachtet gewesen seyn muͤssen, besiht, welche einen jahrlich. In ,, , n. echtes, 1 es bei dem Fort St. Philipp Rein-Ertrag von 1 Pfd. Sterl. bringen oder urspruͤnglich we vischen den Holländern und Belgiern statt gefunden hatte stens auf 2 Jahre verpachtet gewesen seyn müßen, wenn 'sie ein Nr. 3533. der Staats⸗Zeitung), ist der Belgische Artillerie-
Major Dubosch, der den Befehl zum Feuern gegeben zu haben scheint, vor ein Kriegsgericht gestellt worden.
jaͤhrlichen Reinertrag von 50 Pfd. Sterl. bringen: ferner Fed Das Budget der Stadt Brüssel ergiebt ein Deficit von
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der irgend ein Land, welches jahrlich hong lize eine Rente ven Pfd. Sterl. liefert, als Erbpacht besitzt. Das Wahlrecht erstr 5. ) j erpächter de Be cht ia iraen ; sich aber nicht auf Unterpäͤchter oder auf Bevollmächtigte irg bo, 0909 Gulden. keine Kirchen-, Grafschafts, oder Parochial-Steuer wird im Sm — — Brüssel, 23. Dez. Mangel an neutm politischen dieser Bill als eine dem Grundbesitz zuzurechnende Last betrachttt teff hat diese Müttheilungen eine Zeit lang unterbrochen, und Absatz 22 setzt fest, daß, um fuͤr ein Grafschafts-Mitglied! ; ; ; Buteresse dieses Schreibens knüpfen kann. Unsere Zeitungen ver— Grundsteuer-Schuͤtzung unterworfen wird. Pnteresf . Schr ,, . ** 9. t Abätz 23, 21, „25 bestimmen, daß die Eigenschaftne zen zwar schon von Alters her die Kunst, der Neugier die ⸗ — — — g . — 1 — ; 83 1 16 . ö ( . 2 * * 2. Pfandgläudigers oder Tormundes nicht zu ciner Stimme bei undervollsten Gerüchte darzudieten, wenn sie ihr mit Thatsachen sich derselbe im wirklichen Besitz des Landes, welches zum Sti hnen täuschen; wer einmal einen Blick in ihre Mysterien gethan, men berechtigt, befindet. Auch sollen nur solche Theilhaber an d Bid mißtrauisch jede Nachricht aufnehmen, wie die z. B. von Freisassenthum eines Hauses, Ladens oder Comptoirs zum Stimm Der All auz Raßlands mit Persten zu einem Angriffe kriege gegen auf Gründ ihres Landes das Wahlrecht ausüben, muͤssen ebenfl! mi vellen Ecuste mitgesheilt wurde. Nicht minder abgeschmackt Men ,, , ,,, ; 4 olle uste mitg dent vürde. . t minder 2 3esch! a B crit der Staͤbte n, ö sie stimmen, 4 baren die Gerüchte, welche die plötz iche Amkunst unseres Londo— 6 g folgt Legations-Secretairs, Herrn Wallez, und die gleichzeitig Hamer Blättern Dentstellte RNatricht von Rußlands Nicht— Aus dem Haag, 21. Dez.“) In der gestrigen Sitzung! at finrung des Konferenz-Traktates erzeugten. Besser unterrich— zweiten Kammer der Generalstaaten ist die Diekussc et, als das A sterdamer Handelsblatt, scheint das heute hier liber das ordentliche Ausgaben⸗Budget des Jahres 1832 fort ö ing ertheilt, daz das Kabinet von St. Petersburg der Nieder— Sitzung, 363 am Abend desselben Tages gehalten wurde, ndischen Reziernnz die Annahme der Konferenz⸗Beschlüsse sämmtiiche Mitglieder der zweiten Kammer, so weit sie nicht npfohlen, jedoch zugleich den übrigen Mächten angezeigt habe, reits am vorigen Tage gesprochen hatten, theils für und then — nm etwa gegen den König der Niederlande anwenden möchte. Fin anz-Minister und der Minister des Jnanern mir . BHolche Zoen * aßregelt' einten aber auch ganz außer der theidigung desselben auf. Der Finanz-Minsster gab im R ösicht der Konferen; zu liegen, mindestens geht dies aus einem rung ab, worin es heißt, daß das Burget von 43 Millionen 'rvor, worin es ausdrücklich heißt, daß die frühere Sendung um 4 Mill. vermindert werden soll, jedoch unter der Bedingurt der En lischen Flotte nach der Helländischen Küste lediglich den daß, falls die zu bewirkenden Einschränkungen diesen Betrag r weck gehabt, Holland zu verhindern, einen neuen Angriff ge— verhindern möchten, die Regierung später den Generalstaaten! ( Aezikel zu zoinzen; Holland seinerscits wird aber auch dinch Mittel zur Bestrestung der Ausgaben vorschlagen würde. In Foß temen neuen Angriff zu solchen kriegerischen Demonstrationen dieser amtlichen Mittheilung hahen viele Mitglieder, die frül den Saiten der Konferenz Anlaß geben; es hat bei seiner letz⸗
eines Unterpaͤchters. Keine doͤffentliche oder parlamentarische Abga
stimn e Ila Ss *r nislthig Fi, lvaßf pas ttasu? cisorderisch- Cand uch heute ist es kein Ereigniß von Bedeutung, an das sich das
Wahl zu einem Grafschaftsmitgliede berechtigt, ausgenommen w nicht dienen können; doch nur der Unerfahrene läßt sich noch von
berechtigt feyn, welche darin wohnen. Erb und Leßnpaͤchter, Ist ndien — eine Neuigkeit, die kürzlich von ünseren Blattern Nie der lande. Holland eingenoffene, unstreitig auch von den Amsier— . e n ; U gekommene Journal de Bébats zu seyn, welches die Versiche⸗
setzt worden. Es ließen sich in dieser, so wie in einer zwet
än, m , nnn, ,,,, em nn, ne,, paß es keinen Theil an Zwangs-Maaßtegeln nehmen würde, die
men des Königs eine dem Sitzungs-Protokolle beigefügte E merkenswerthen Actikel des Englischen Courier vom 4ten d.
erreichen und die Zeit-Umstände die Erzlelung von Ersparn n Beigien zu unternehmen, nicht aber, es zur Annahme der
gegen den Gesetz- Entwurf waren, flir denselben sich erklcht; eins ten Indasson in Belgien die nar alljzudeutliche Wahrnehmung
olndere waren jedoch dadurch noch nicht zufrieden gestellt un gemacht, wie allgemein verbreitet hier der Widerwille gegen Hol
wiünschten vielmehr, daß das Budget vosstiv auf 4d Millien and sß ein mit den Waffen erkämpfter, momentaner Erfolg Gulden herabgesetzt werde. Es maren dies die Herren van Ni könnte es daher nur in einen ungleichen Kampf mit dem übrigen k . ,,, , — ie en. während seine jetzige defensive 1 die — ö — ; 8 euen Widerstand provozirt, hinreicht, um seiner rotestation schließlich gegen den Gesetz-Entwurf ftimmten, der jedoch ven gegen die DBestmmungen . 2 Yletikel Gewicht zu ge⸗ , n, 1 wurde. Die Versammlung trenne ben. ö. Der in- Gemäßheit dieser Artikel zu Stande gekom⸗ erst nach Mitternacht. nene Traktat ist bier vor 8 Tagen, zu gleicher Zelt mit Vorgestern Abend spät ist ein Courier, welcher Depeschen dem Geburtstage des Königs, durch ein Fe Deum in der St. Gudula-Kathedrale gefeiert worden. Der König selbst war zugegen und mit ihm das hier anwesende diplomatische
) Einen anderen Artikel Aus dem Haag s. in der Beilage
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Corps, bei welchem in der Kirche ein kleiner eben nicht sehr er— baulicher Streit sich bemerklich machte. Sir Rob. Adair beeilte sich nämlich, den Platz zur Rechten des Königs einzunehmen; da dieser Platz jedoch, vermöge seines Ranges, dem Französischen Gesandten General 8
Linken des Königs Platz zu nehmen, seinen Sessel dicht vor den des Britischen Diplomaten stellea — ein strategischer Coup, der den Letzteren, um nicht hintangesetzt zu bleiben, bewog, seine Position links zu nehmen. Kirche als bei der Parade, welche an giefem Tage stattfand, von dem zahlreich versammelten Volke, dessen Neigung er sich durch ein stets sich gleich bleibendes weises Benehmen zu erhalten weiß, mit Bewessen der Aufmerksamkeit und Theilnahme empfangen. Sein munteres Aussehen und der hohe Königliche Anstand, der ihn diesmal ganz besonders zierte, bewiesen auch, daß ihn seiner neuen Unterthanen Anhänglichkeit, deren bereits in diesen Brie⸗ fen zum öftern gedacht worden, nicht wenig freue. Deutschen Zeitung, deren wohlbekannter Brüsseler Korrespondent kürzlich die in der That bewundernswerthe Naivetät hatte, im Angesichte des Deutschen Publikums zu behaupten, daß die Belgische Klerisei sich alles politischen Einflusses enthalte und
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elliard gebührt, so ließ dieser, statt zur
Der König wurde sowohl in der
In einer
nebenher die toleranteste Geistlichkeit in der Welt sey, hat neuer⸗ lichst derselbe Korrespondent den Berichterstatter der Staatszei⸗ tung sagen lassen, daß das Volk hier beim öffentlichen Erschei⸗ nen des Königs in Murren ausgebrochen sey. Es bedarf wohl eben so wenig gegen diese als gegen die zuerst erwähnte Unwahr— heit, mit welcher meine frühern Berichte über das Ver⸗ fahren der Belgischen Klerisei in direktem Widerspruche sich befinden, einer Rechtfertigung; und wenn andererseits von jenem Korrespondenten versichert wird, daß am 20. November d. J. hier keine Volksbewegung zu befürchten gewesen, so ist dies auch von mir berichtet worden, während die Mittheilung von dem beadsichtigten, aber nicht zu Stande gekommenen An⸗ griff einiger besoldeter Menschen auf das Haus der Gräfin La— laing nach der zuverlässigen Erzählung eints Augenzeugen abge⸗ faßt war. — Der Antrag der Herren Robaulx und Seron, daß in jeder Gemeinde eine Schule auf Kosten des Staats errichtet werde, und daß dieser überhanpt den Unterricht beaufsichtige, hat eine kleine Revolution in unserer Klerisei zuwege gedracht, und sie regt sich von allen Seiten, um diesem angeblichen Eingriff in ihre Rechte jeden möglichen Widerstand zu leisten. Bereits sind in den Sectionen der Repräsentanten Kammer Versuche gemacht worden, die Diskussion des Vorschlages, der für verfassunge widrig erklärt wurde, nicht gestatten zu lassen; sie waren jedoch fruchtlos und Herr Seron hat sich nur durch die Anzeige, daß die Re— gierung seldst ein Gesetz über den öffentlichen Unterricht beab⸗ sichtige, veranlaßt gesehen, die Entwickelung seines Antrages auf den 20. Januar hinauszuschieben. Man ist allgemein sehr ge⸗ spannt auf diese Diskusston, verspricht sich jedoch bei dem großen Einflusse der Klerisey kaum irgend einen Erfolg. — Unseren po⸗ litischen Associationen, die bekanntlich zuletzt als Polen⸗Comités auf⸗ traten, fehlt es jetzt an allem Leben: selten sind in ihren Versammlun⸗ gen so viele Mitglieder anwesend, daß eine Sitzung konstituirt und ein Beschluß gefaßt wirden kann. — Unsere Kom—⸗ missarien, die vor einigen Tagen zur Abschließung einer Anleihe mit dem aus Lonson gekommenen Hrn. Rothschild nach Calais gereist waren, und unter denen sich, seltsam genug, statt
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daß die Verguͤtigung von Feuerschaͤden, welche in Fol Ungluͤcks durch die n ⸗ Associirten uͤbersteigen wuͤrde, hbeschließt die ' Regierung des Königreichs Polen, nach Untersuchung der i
sterium des Innern und der Polizei gestellten Frage, auf welche Art die aus den Kriegs-Ereignissen hervorgegangenen Feuerschaäͤden liquidirt werden sollen, daß die Feuer⸗Societaͤt nicht verpflichtet seyn soll, die waͤhrend des Krieges im J 1831 von den Truppen an—
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Königreich Polen nichts davon erwahnt, daß Feuerschaͤden, welche aus dem Kriegsunglück entsianden sind, aus dem Fonds Per Socie⸗ taͤt verguůtigt werden i in Betracht, daß, wenn die Feuer⸗ Soeietaͤt . Verguͤtigung von Feuerschaͤden, die in Folge des Kriegsungluͤcks entstan den sind, anheischig gemacht werden sollte, zu den in dieser Absicht erforderlichen Summen nur Mitglieder. dieser Societaͤt wurden beitragen muͤssen, der übrige Theil der Einwohner aber davon ausgeschlossen seyn wurde, daß fer⸗ ner zu ciner Entschaͤdigung aus den. Fonds der Soeietaͤt nur diejenigen berechtigt seyn würden, welche ihre Gebaͤude bei dieser Soeietaͤt versichert hätten; in Betracht endlich,
* des Kriegs⸗ ruppen angerichtet worden, das Vermögen der
r von dem Mini⸗
gerichteten Feuerschaͤden zu vergütigen“
Aus Piozk vom 19ten d. M. wird gemeldet: „Gestern wurde hier der Namenstag Sr. Majestät Nikolaus J. mit der größten Feierlichkeit degangen. In der Griechischen Kapelle und in der Kathedralkirche fand ein Festgottesdienst statt, welchem die Militair- und Civil-Behörden beiwohnten. Der General⸗ Lieutenant Golowin, Commandeur des 1. Insanterie⸗Corps, gab an demselben Tage ein Festmahl, wobei ein Toast auf das Wohl ö. MNajestat ausgebracht wurde. Abends war die Stadt er— euch tet.“ ö.
In einem eingesandten Artikel des Warschauer Kuriers heißt es unter Anderem: „Die innigste Dankbarkeit werden die Bewohner der Umgegend von Rahgrod stets für den Goun— verneur der Wojewodschaft Augustewo, General⸗Major von Fricken, empfinden, und nicht geringere für den Major Buschakoff vom ersten See⸗Regiment, der sich selbst die Ruhe versagte, um die auf das Wehl der Bürger abzweckenden Aufträze des Gouver— neurs auf das pünktlichste und schleunigste zu erfüllen. Durch seine unermüdliche Sorgfalt wurden die Banden von Strasen⸗ räubern und selbst Mördern, welche sich in den Wäldern versteckt hielten und es auf das Vermögen und Leben der Bürger abge— sehen hatten, in ihren Schlupfwinkeln aufgespürt. Dlese Ver⸗ brecher gestatteten sich auf einigen Edelhöfen die größten Schand⸗ thaten, fie sengten und brennten, plünderten und hängten und verbreiteten allgemeines Schrecken in der Umgegend. Schon sind dieselben ergriffen und erwarten jetzt den verdienten Ur— theils spruch.“ ,
Der Graf Joseph Starzenski, Erbherr von Klukowo, Pient— kowo u. s. w. und Landbote des Kreises Tykocin, ist am 2hsten d. M. mit Tode abgegangen. 3
Unter den in diesen Tagen hier angelangten Personen besin—
neral-Lieutenant Sacken, aus Rawa, der Geueral-Major Sie⸗ vers, aus Sompolno, der General-Adjutant Tyflenkoff, aus Terespol, der Graf Thomas Zaluski, ans Siedle, der Hofrath Kramer, aus Wilna, und die Dbersten Paskewitsch, Sierakowski und Kotusoff. ;
PD entschlan d.
— — München, 21. Dez. In der 153sten Sitzung der Kammer der Abgeordneten am 19ten d. M. verlas der Abgeord—⸗
des Finanz-Ministers, der Kriegs-Minister Herr von Brouckere befand, sind nun zurückgekehrt, ohne daß jedoch etwas Bestimm⸗ tes über den erfolgten Abschluß verlautet. Einige behaupten, das Geschäft sey nicht zu Stande gekommen, weil Hr. Roth— schild Bedingungen gestellt, zu denen sich die Kommissarten ohne Autorisation der beiden Kammern nicht befugt hielten; Andere meinen jedoch, daß die von unseren Oppositionsblättern geflis— sentlich verbreiteten und übertriebenen Gerüchte von der Nicht— ratifizirung des Friedens-Traktates Hen. Rothschild stutzig gemacht und ihn bewogen haben, die Unterhandlungen vorläufig ab— zubrechen.
P᷑Polen.
Warschau, 24. Dez. Die hiesige Allgemeine Zei— tung enthält unter amtlicher Rubrik folgenden Auszug aus der von dem Feldmarschall Fürsten Paskewitsch unterm 27sten No⸗ vember d. J. genehmigten Instruction für die zur Gränzwache des Königreichs Polen auf der Preußischen, Oesterreichischen und Krakauischen Gränzlinie bestiimmten Kosaken-Regimenter:
„Da die Graͤnzwache, wenn sie sich an dem ihr angewiesenen Orte befindet oder hin und her zieht, den Dienst von Wachtposten versieht, so ist ein Jeder verpflichtet. sie nach dieser Vorschrift zu respektiren und auf ihr Verlangen still zu stehen. Sollte aber Je⸗ mand die Absicht haben, über die Gräunze zu entrinnen, auf einem Seitenwege oder hinterlistiger Weise das Kbnigreich zu betreten, so werden ihn, wenn er auf wiederholten Zuruf und auf Drohungen nicht achtet, die Graͤnzwachen einholen, festhalten, und sind dieselben ermaͤchtigt, im Fall eines Widerstandes, wenn es die Nothwendigkeit unumgaͤnglich erheischt, sich der Wasten zu Lediehen.“ Bemerkt Einer von der Graäͤnzwache wahrend seines Dienstes einen Haufen von Leuten, welche Waffen oder statt dessen andere Werkzeuge bei sich haben, womit sie verwunden können, oder sollte ein Hau⸗ fen von Menschen jenseits der Graͤnze Anstalten treffen, um über die Landesgraͤnzen zu dringen, so muß Jener ihnen zu⸗— rufen und kann, wenn . sich hierauf nicht entfernen wollen, auf sie feuern, ohne zu warten, bis er etwa von der Ueder macht angegriffen wird. Sollte ein wirklicher Anfall. Behufs der Zuruͤckerlangung weggenommener Wagren oder ein absichtlicher Angtiff auf die Gränzwache stattfinden, so iß. selbst dann, wenn man bei einem solchen Anfall auch nur die Absicht haͤtte, die Balk t⸗ habenden mit Schlägen zu bedrohen, die Graͤnzwache ermaͤch tigt, sich der Hieb - und Schuß -Waffen zu bedienen, wobei jedoch alle mögliche Mäßigung zu beobachten ist; und wenn auch bei einem solchen Vorfall Jemand getodtet oder verwundet werden sollte, so ist die Gräͤnzwache dafur durchaus nicht verantwortlich. Wenn die Gränzwäche, in der oben als dͤußerster Fall bezeichneten Nothwen— digkeit Jemand verwundet oder töbtet, so ist sie verpflichtet, sogleich davon Kunde zu geben, und zwar die Kosaken ihren Ofsizieren und diese in keinem Fall spaͤter, als binnen 26 Stunden, dem Reginients Comma, deur, der ebenfalls ohne den gerin gsten Verzug die nachste Polizeibehörde des Kreifes von dem Vorfall zu benachrichtigen, einen Arzt anzunehmen, sich an Ort und Stelle zu begeben und eine Untersuchung üer das Geschehcne anzustellen hat. Bas Kreisgericht soll dann sogleich eine nähere Nachforschung veranstalten und der hoheren Behörde, aut dem gehbrigen Wege darüber Nachricht erstatten Wenn es gus der Unterfsuchung sich ergiebt, daß die Gränzwache, wenn sse Jemanden ver⸗ wundet oder getbdret hat, sich bei Erfüllung ihrer Dien stpflicht nicht von den Vorschriften entfernt und nicht selbst Veranlassung zu der That gegeben, so wird dieselbe von jedweder Verantwortlichkeit ent- bunden. Im entgegengesetzten Falle wenn es lonstatirt wird, daß sie unndthigerweise sich der Waffen bedient hat, soll mit ihr nach der ganzen Strenge des Gesetzes verfahren werden. Im Driginal unterzeichnet von dem Dujour General der Armee, General-Lien⸗
nt Obrutscheff“ = . 8 2 h r ge, Sr. Masestät des Kaisers und Königs macht
der Präsident der provisorischen Regierung, Geheimerath Engel,
lgendes bekannt: ; , 2. ,! . daß die Organisation der Feuer-Societaͤt im
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nete Vetterlein die aus den Beschlüssen beider Kammern sich ergebenden Gesammtbeschlüsse über das Budget und die Finanzgesetze. Andere Gesammtbeschlüsse wurden, nebst der jedesmaligen Differenz, welche die Vereinigung der Ansich—⸗ ten beider Kammern verhindert hatte, ebenfalls verlesen. Der Justizminister übergab hierauf der Kammer drei Gesetz⸗ Entwürfe über das strasrechtliche Verfahren, über das Polizei— verfahren und über die Eivilprozeßers nung, Jun der Abendsitzung desselben Tages erfolgte die Berathung über die Rückäußerung der Kammer der Reichsräthe in Bezug auf mehrere von eini⸗ gen Abgeordneten gemachte Anträge wegen Hebung der Landes— kultur. Die Modificationen, welche die Kammer der Reichsräthe für gut befunden, erhielten auch meistens die Zustimmung der zweiten Kammer. — In der 154 und letzten öffentlichen Sitzung der zweiten Kammer am 20. Dez. brachte der Abgeordnete Klar noch einen Antrag der Abgeordneten Schalkhäunser und Scheuing zur Sprache, nach welchem die Feuer-Versicherungs-Austalt den Kreisen überwiesen und zugleich der erzwungene Beitritt zu der— selden aufgehoben werden sollte. In Folge der Diskussion, die sich hierüber entspann, beschloß die Kammer, das Ministerium um eine Revisson der Statuten diefer Anstalt zu ersuchen, damit den Gebrechen derselben abgeholfen würde. Zum Schlusse erfolgte noch die Anzeige, daß die Kammer der Reichs—⸗ räthe von ihrem früheren Votum über das Preßgesetz nicht ab— gegangen und die Heffaung der zweiten Kammer auf die Möz⸗ lichkeit der Vereinigung in diesem wichtigen Punkte somit ge— scheitert seh. Endlich erhob sich der erste Prastdent und dankte Allen für die Ausdauer, die sie bei den mühevollen Verhand⸗ lungen, in einem Zeitraume von 19 Monaten, getreulich bewie⸗ sen. „Wenn wir“, sagte derselbe, „die vielfachen Disharmoniten, die nnser constitutionnelles Wirken verkümmert haben, betrachten, so könnte es scheinen, als sey fur die Alusdehnung und Sicher⸗ stellung der verfassungsmäßigen Freiheit der Staatsbürger trotz unseren Bemühungen wenig geschehen; alleig der Weg ist ge— bahnt, die schwersten Hindernisse sind beseitigt, und nie hat sich im Sturn schritte ein so theures Ziel, dem die Völker nachsteeben, erreichen lassen. Schließlich erinnerte der Prässdent an Alles, was, als positives Ergebniß aus den Beschlüssen beider Kam⸗ mern, dem Volke zum Heile gereichten müsse; namentlich ge— dachte er der Erleichterungen, deren sich von nun an der Land⸗ mann zu erftenen hätte. Ein dreimaliger Ruf: Hoch lebe der König! folgte der Rede des Prasidenten. — Mehreren Baier⸗ schen Blättern zufolge, scheinen die Gerüchte von einer bevorste— henden Ministerial⸗Beränderung sich zu befiätigen.
— Frankfurt a M, 25. Dez. Die am ersten Tage der verflossenen Woche eingelaufenen guͤnstigen Handels Berichte aus Paris und Wien verfehlten nicht, das hielige Geschaͤft in Staats Papieren mehr zu beleben. Die Wirkung aͤußerte sich zumeist in Fen Coursen der Desterreichischen Fonds, als welche gegen die an— deren Effekten noch am meisten zurück sind. Die Wiener Börse notirte die einheimischen Fonds so, daß wir keine Zusendungen zu gewaͤrtigen hatten wahrend sich die Masse der am Markt cirkuli⸗ renden effektiven Stücke bef dem Eingang täglich zu befolgender Kgufträge zum Eintbhn zusehends verminderte. Mehrere ange schene Haͤuser kauften starke Posten von 3- und proc. Metalligues gegen baar, worauf denn auch die übrigen Papiere unter anhalten sem Begehr in ue steigende Richtung traten Diese Koniunktur ver⸗ sprach um so anhaltender zu kleiben, als n Desterreichs Kunde erhielt, wie die Unterzeichnungen ag das neue proc Anlehn laͤngst voll waren, und man darin mit. echt einen Beweis von dem err un sieht, welches die Geldbesitzer dem Fi⸗ nanzsystem der Regierung gewähren. Unter dem Einfluß dieler n n . gingen am Schluß der Börse des Dez die oro
Met auf ssi, proc. auf 734, Bank⸗Actien auf 1120, Partialen auf
den sich der Divisions-General Kwitnicki, aus Opoczno, der Ge
man aus der Hauptstadt
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