meldet, daß die Auswanderung
Vereinigte Staaten von gord-Amerika.
New-⸗-Rork, 31. Dez. In den Betrachtungen des Cour⸗ rier des Etats-Unis über die Botschaft des Präsidenten heißt es unter Anderem: „Die geographische Lage der Vereinig⸗ ten Staaten, die kräftige Jugend idrer Institutionen, die Sicher⸗ heit einer Regierung, die keine Verbindlichkeiteu, keine Besorg⸗ nisse nach außen hat und bald keine Staatssschuld mehr haben wird, dies Alles sind Elemente des Reichthums und Glückes, deren die Staaten jenseits des Atlantischen Oceans entbehren; ader wenn man auch einräumt, daß es dort unvermeidliche Uebel giebt, so könnten doch viele andere durch wahrhaft freisinnige Institutionen und durch eine nach unserem bewünderns vir gen Beispiel eingerichtete Sparsamkeit entfernt werden. Wir gewgo— ren nicht ju denen, welche die Forderung machen, daß man di Civilliste des Königs der Franzosen auf 125,000 Franken hersad— setzen solle, weil der Präsident der Vereinigten Staaten nit
.
und beklagenswerth zu gleicher Zeit zu bezeichnen, daß der Be⸗
trag der jährlich den Beurbonen bewilligten Summe sich 15 , , Jahre hindurch anf die Hälfte der Gesammt: Auszaben ,, Vereinigten Staaten belief, und daß selbst jetzt noch Ludwig Phi lipp als provisorische Civilliste und Ertrag der Krongüter beinahe den Freilich verschwindet die Summe dieser Königlichen Dotation, die man hier so übertrieben finder, in dem ungeheuren Budget Frankreichs, welches, auf Dollars reduzirt, in diesem Jahre, ohne Inbegriff des auf die Stag te⸗ schuld kommenden Antheils, die enorme Summe ven 260 Mil⸗ lionen beträgt, also mehr als 18 Mal so viel wie das der Ver-
dritten Theil derselben erhalt.
einigten Staaten. — Der glückliche Zustand und das Aufblüher
der Handels-Unternehmungen haben die Einkünfte dieses Jahres
auf eine Summe von 27,700,900 Dollars gebracht, und säcmmt⸗ liche Ausgaben, den auf die Schuld kommenden Antheil ausge⸗ nommen, werden nicht über 14,700,000 Dollars betragen. — Eine der letzten Stellen der Botschaft hat der Opposition zu ei⸗ nigen kritischen Bemerkungen Anlaß gegeben. Deese findet näm— lich, daß General Jackson mit sich selbst im Wider spruch sey, einerseits indem er die Ansicht ausspreche, daß der Präsident der Vereinigten Staaten nur für den einmaligen Zeitraum von 4 Jahren gewählt werden dürfe, da er sich ja selbst zur Wieder⸗ Erwählung anbiete; so wie andererseits, wenn er vorschlage, daß man die Kongreß-Mitglieder der Möglichkeit beraube, zu öffent—
lichen Aæemtern zu gelangen, da noch kein Präsident vor ihm eine
o große Anzahl derselben zu Aemtern berufen habe.“ ; ne; aer ie der gesetzgedenden Versammlung von Nord⸗ Karolina hat den Antrag gemacht, daß man die Ilbgeordneten dieses Staats für den Kongreß dahin instruire, daß sie sich der Erneuerung des Privilegiums der Staatsbank widersetzen. ö Bei der letzten Zusammenkunft der 2lmerikanischen Bibel⸗ gesellschaft wurde Herr J. C. Smith an die Stelle, des verstor— benen Obersten Richard Varick einstimmig zum Präsidenten der— selben erwählt. ; . Ein Ausschuß der Legislatur von Georgien, dem ein Ver⸗ schlag des Herrn A. Jones zur Abfassung einer Geschichte dieses
Staats zur Prüfung übergeben war, hat eine Summe von 1590
Dollars dazu angewiesen, um den Antragsteller zu einer deeise nach England auszustatten, wo er sich die im dortigen Handels⸗ amt befindlichen, auf die Amerikanische Kolonial-Geschichte be— züglichen, Urkunden verschaffen sell., . Ilus Mobile im Staat Mississippi wird vom November ge⸗
ee, . // . , .
Allgemeiner
Bekanntmachungen.
.
Die unbekannten Erben des hierselbst verstorbenen Tuchmachers und Hospitaliten Christian Gottleb Fitze, muthmaßlich aus dem Saganschen gebürtig, und deren Erbnehmer werden hierdurch aufgesordert, sich spaͤte— sten, im Termin . . ; den 1. Juni 1832, Vormittags um 10 Uhr, in unserm̃ Sessions-Zimmer in Person oder durch den hiesigen Justiz⸗Kommissarius Lorenz zu melden, und sich als solche auszuweisen. Geschieht dies nicht, so wird der Nachlaß 217 Thl. baar Geld, dem Fiscus ausgeantwortet werden. .
Grünberg, den 15. Juli 1831. .
Koͤnigl. preuß. Land- und Stadtgericht.
entweder auf sa— der Dampfmasch
koͤnnen.
hause, herrlichen
Fabrikgebaͤuden, k mit ansehnlicher
Von dem K. K Graf Leiningen Westerburg 31 Linien-Infanterie-Regiments-Gerichte, wird hier m kundgemacht, es habe der im Regimente am 9. April 1828 verstorbene Herr Hauptmann Karl von Berge, der Koͤnigl. Preuß. Fraü Majorin Emilie Baronesse von der Schulenburg Zweihundert Gulden CMze. in fuͤnf vrocentigen Staats ⸗ Obligationen legirt. .
Dieselbe hat daher, um so gewisser, binnen 1 Jahr, 6 Wochen und 3 Tagen ihre Rechte vor diesem Ge— richte geltend zu machen, und dem fuͤr sie bestellten Cu—
ckener Silberzin den Anzahl der F Orte selbst — zu verkaufen 3 naueste Auskunf
Breslau, den
2 — ——
** 97 *.
R. * . 2 5 M 2118990 J 1 snmwal ( j stuͤcken und die Verkaufsbedingungen liegen sowohl bei mir, als auch auf dem in der neuen Fried ö 9 Ko nuklichͤꝛ on Nr. 28 befindlichen
8 3 * — m 1 * Tockerill zur Ansickh
einzelne Parcelen, Angabe der Flac
Eine sehr bedeu stehende Herrschaft in dem ; preuß. Ober⸗Lausitz, mit einem seh
haus, vorzüglich guten und wilder Fisch
Absatz aller Gutsereu
791 — Un
188 der Choktaw-Indianer im besten
Gange sey, und daß man wächstens auf dem westlichen Ufer des if sipp! St: cus 7 — 8009 derselben versammelt zu sehen
erwarte.
8 n lan z
erlin, 14. Febr. Aus Münster vom 19ten d. meldet der
hätische Werkur: „Unsere Start hat sich einer neuen Wohlthat von Seiten Sr. Majestät unsers Allergnädigsten Königs zu erfreuen. Se. Majestät haben nämlich geruht, die v. Wengensche Dom-Kurie und eine angemessent Dotation aus dem Vermögen des aufgehobenen Lotharingschen Klosters zur Errichtung emes Schullehrerinnen-Semsnars für den Regierungs-Bezirk Münster allergnädigst zu bewilligen. Mit diesem Seminar wird, um Vorkbeile der Stadt Münster, eine weibliche Schulanstalt in Ver—
—
he dindung gebracht, worin Kinder von 6 Jahren an, nach Fähigkeit faltns und After in drei Klass bgethei stufenweise in denjenigen mehr empfängt; aber wir können nicht umhm, es als auffallend und Aer in drei Klassen abgetheilt, stufenweise in lsenig
wer en sollen, welche zur vollständigen Jugend nothwendig und dienlich er— 5. ö 8
FJ. Er?
Unterrichter der weiblichen
Die vereinte Lehranstlt wird Ostern d.
Lehrfachern Ausbildung ff 169 z den.“ ö 2 r in Breslau verstorbene Kaufmann Göller hat den dasigen Armen 2600 Rihlr. und verschiedenen milden Stiftungs⸗ und Wohlthatigkeils-Vereinen daselbst überhaupt 6500 Rthlr., den Armen in Goh, Kreis Ohlau, aber 2200 Rihlr. vermacht. — Der Schulverein zu Granowo (Pesen) hat unter Lei⸗ tung des dastgen Pfarrers Plotrowicz ein sehr zweckmäßiges Schul⸗ mit einem Kostenaufwand von 464 Rihlr. aufgeführt und sselbe mit allen Erfordernissen versehen.
Quell waͤrme 5,5 9 R.
Flußwaͤrme 0,40 R.
— '
Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 13. Februar. ü ü 2 * j Var. Luftwaͤrme .. — 179 R. — 1410 R. — 3,89 R. Dunstsaͤttigung 66 pCt. 69 pCt. 69 pCt. Wetter. . bewoͤlkt. W tter h . Königliche Schauspiele. 2 ajabere, Oper mit Ballet und Pantomime, in 2 Abtheilun— (Dlle. Fanny Elsler: Zoloé.) Vor— her: Des Malers Meisterstück, Lustspiel in 2 Abtheilungen. Im Schauspielhause: 1) La servante justisiée, vaudeville
3 . 6 uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. ] Beobachtung uftoruck . . . 346,4 par. 34 1,5 Var. 340,4. Thaupunkt .. . 6,409 R. — 6,70 R. — 7,95 R. Wind O. O. Mittwoch, 15. Febr. Im Opernhause: Der Gott und die gen. Mustk von Auber. 2) La mansarde des artistes, vaudeville en 1
acte. de . acte. 3) Monsieur Cagnard. folie du jour, en 1 acte. Donnerstag, 16. Febr.
1
en 1
Im Schanspielhause: Der Gefan⸗ gene, Lustspiel in 1 Att. Hierauf: Feeien nach Vorschrift, Lust⸗ spiel in 4 Llbtheilungen. ; . Sonnabend, 18. Febr. Im Konzertsaale: Subscriptionsball. Köntgstädtisches hegte.
Mittwoch, 15. Febr. Philipp, Drama in 1 Akt, nach dem
Französsschen, von F. Genée. Hierauf: Der Schneider und sein Sohn, Lustspiel in 5 Akten, von Schröder. (Neu einstudirt.)
Donnecftag, 16. Febr. Der Pirat, Oper in 2 Akten; Mu—
c
sik von Bellint. Hierauf: Sieben Mädchen in Unisorm, Van deville in 1 Akt.
merlin er Bär g 2. Den 14. Februar 1832. Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel.
Usipr. Pfandhrt. Pbomm. Pfandbrf. Kur- u. Neum. do. Schlesische do.
Rkst. C. d. K. u. N. IL. Sch. d. K.- u. N.
St. Schuld .- Sch. r. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 2 Pr. Engl. Ohl. 30 , Neum. Iat. Sch. do. Berl. Stadt-Obl. Königsbg. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. Werstpr. Pfandhbr. . Pos. do. 1
Wechsel- Cours.
1 Amsterdam
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Holl. vollw. Duk. Neue dito.
Fricdrichsd'or ..
Disconto
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145 153 15 6 2
250 FI. 250 FI. 300 Mk 300 M. 1181. 300 Fr. 169 . Augsburg 150 FI. Breslau
Leipzig
Frankfurt a. II.
Petersburg BN. ...... , 600 FI.
8
11— *
Nicht · Amtliche Cours - Notizen.
Berlin, 14 Februar. (Ende der Byn
Oest. 53 Met. 990. 48 do. 91. B-Actien 793. Kuss. Eng
Poln. Pfbr. — do. Part. 583. Nied. wirkl. Sch. 40z3, do. 63 Anl.. Neap. Engl. Sd, do. Fale. Jaz.
ü 2a KEUESTE BeRSEHN- NAGHRIIGKULEERM.
Paris, 8. Febr. 5proc. Rente pr. compt. 96. oh our. 96. 60. Zproc. pr. compt. 66. 10. fin Cour. 66. 20. on Neap. pr. compt. 77. 20. fin our. T7. 30. 5proc. En Rente perp. 534. 5proc. Röm. Anl. 76. 5proc. Belg. An.
Frankfurt a. M., 11. Febr. Oesterr. 5proc. Metall. S616. 4proc. JI663. J6z3. 2 proc. 45. 1proc. 193. B. Bum Actien 1360. 1359. Part. Obl. 1223. 122. Loose zu s0ot 1791. G. Poln. Loose 58. 58.
Redacteur John. Mitredaeteur Cottel.
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Gedruckt bei A. W. Hayn.
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31. Januar
rator Herrn Hauptmann Paul Haesich mit den noͤthi—⸗ gen Bähelfen an Hand ju gehen, als sonsten ruͤcksicht— lich dieses Betragés das Gesetzliche veranlaßt wurde.
Sign. Lemherg, den 20. Jaͤnner 1832. Tafferner, Hauptm. Auditor.
Liter
——
Die Herren Gebrüder Cockerill beabsichtigen den Verkauf ihrer hiesigen Besitzungen, namentlich :
zas Verhalten
; e 9 Hä n ) 26, 27 unt 9 2 9 ; s io 4) der in der neuen Friedrichstraße Nr 2s, 27 und Zchuld? Sxceutions- und Moratoriensachen; die ge
23, am schiffbaren Koͤnigsgraben belegenen, zenm setzlchr n ** menhaͤngenden GHrundstuͤcke, welche zum Theil cr niedergebrannt sind, . 2) des denselben gegen uber belegenen, mit der Nr 76 2. b. versehenen großen Wohngebaudes von vier um elbungen) agen. u Gesuche . Grundstuͤcken ad 1 werden die in denselben iu. f uchen befindliche große, vor, uͤglich gearbeisete Dampfmaschine von dreißig Pferden Kraft, desgleichen die Entschäͤd gungszelder aus ver hiesigen fiäͤdtischen Feuer en cherunge⸗Casse, welche sich auf vierzig Tausend Thaler belaufen koͤnnen, als gehoͤrig betrachtet, alle ührigen Gegenstande aber, die sich in jnen Hebaͤuden befinden, sind von der Lieitation ausgeschlossen. 1 Da das Wohngebäude Nr. 76 der neuen Friedrichs⸗ straße schon durch seine Lage von den Grundstůcken Nr. 25, 27 und 23 getrennt ist, so sollen auf das er⸗ stere besondere Gebote angensmmen werden, auch (ou nen die drei letzteren Grundßuͤcke varcelirt werden wenn kein annehmliches Gebot auf solche zusammen genommen abgegeben werden sollttet . Der Grundri von den oben beieichnettn Grund—
sissen, Ehe ver:
Bei Ludwi Nr. 8, an der
Bei A W. Hayn in Berlin, Zimmerstraße Nr. 2
ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: * 1 (5 * * — 101
Der Rathgeber und Expedient
in Rechtsangelegenheiten für Nichtjuri—
und Alimentationsklagen; bei Verträgen, Eheverlob
Vormundschafte
Erklarung in der Gerichtssprache gebräuchlicher Aus
yrüͤcke von J. D. F. Rumpf, Königl. Preuß. Hefrathe
. e , e, 5 * 15 91 j 1 1 Zweite vervollstaͤndigte Ausgabe. Preis, 14 Thlr.
pin, ist zu haben:
erste Linien der Stoͤchiometrie.
Zum Selbstunterricht fuͤr angehende Pharmaceuten und Dilettanten der Chemie. Sr. 1 ;
Der Verfasser sagt darüber: „Dieser Theil des
chemischen Wissens hat, wie mich haufige Beobgch—
tungen gelehrt haben, leider das Schicksal von dem
ASC AMI 9168 J arische Anzeigen.
79 nen saͤmmtlichen Schriften.
12 Thlr. jetzt 4 Thlr.
ste n; darstell end . jetzt 3 Thlr. der Parteien vor Gericht, besonders in
Nach Friedrich II. jetzt 4 Thlr.
mungen bei Injurien⸗, Ehescheidungs—
naͤchtnissen, Testamenten, Erbschaften n ꝛe, mit 139 Formularen zu Klage zu allen obengenannten Gegenstaäͤnden nd Geschaͤftsaufsaͤtzen aller Art, nebß
646
m —
; ; 9. s onst 25 Thlr. jetzt 16 Tylr. g Oehmigke in Berlin, Burgstraße ar . w . langen Brucke, so wie in Neu- Mmup⸗ Erbschaften, gr. W. Gielen s
über die Mi 4 Thlr. jetzt 24 sar.
Preis 25 sgr —
— — — — — ——
Quedlinburg bei Basse.)
Anzeige für Musikfreunde. Von der mit vielem Beifall im Köuigl. Opernhause
cht, Die Kirmels,
Worte von E. Devrient, Musik von W. Taubert, o- ird der vollständige vom Componisten selbst ver- fertigte Klavierauszug in meinem Verlage erscheinen Mehrere einzelne Num- J sen am mern daraus, insbesondere aber der Walzer it Familien feen, ofért sugforte alleiu) werden schon in einigen Tagen fertig. Hierauf Reflectirende erhalten ge n
Breite - Strasse Nr. 8.
Wir haben aus dem Darnmannschen Verlage folgende empfehlungswerthe Werke erkauft, und be— zeutend im Preise herabgesetzt. durch C. F. Plahn in Berlin, Jaͤgerstraße Nr. 39); Rochlitz, Friedr., Auswahl des Besten aus sei— In 6 Bdn. (143 B. in gr. So mit Bildniß., auf weiß Druckp. sonst
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Instruktion für die leichten Truppen ze. Aus dem Franz., sonst z Thlr,
Klatte, Versuch uͤber die Pferdezucht in Schle— sien, 8vo., sonst 4 Thlr. jetzt 3 Thlr. Marsch, G. F., Rechenlehre, als Stoff zur ersten Uehung im Denken, gr. 8Svo., sonst 277 sgr. jetzt
Meister, Criminalrath J. C. F., Vor⸗-Exrkenntnisse und Institutionen des positiven Privat⸗-Rechtes 6 gr. Svo, sonst 1 Thlr. 26 sꝗgr. jetzt 1 Thlr
— — Lehrbuch des Naturrechtes, gr. Svo, 39 Bog.
— — uber Entsaaungen eines Verschuldeten auf Sros, R Thlr jetzt 1 Thl, — — über die Grundlinien richterl. Gelindigkeit
in peinl. Faͤllen. Svo. I Thlr. jetzt s5 sgr. Mißgeburten, (juristisch-medizin.),
Jus Romanum priv. idque purum, T'ol. I aͤußerst billige Preis von 15 3 (S maj. 32 Boa,, 1813), sonst 2 Thlr. jetzt 25 s9r Stein, C. L. F., die Formenlehre und das Ele
mentarzeichnen in wechselseit. Verbindung. Hand—
. * 2 2 mg, ,.
fuͤr die Pr Staaten füͤr die Preußischen aaten. Lernenden wenig beachtet, oder auch wohl wegen der großen Gedraͤngtheit, in welcher ihn pharmaccutisch⸗ schemische Lehrbücher darstellen muͤssen, nicht verstan⸗ Um unter meinen juͤngern Kunst— verwandten, die den muͤndlichen Unterricht vermoöͤge J ihrer Lage entbehren muͤssen, Anhaͤnger fuͤr die Stöͤ— chiometrie, welche bei dem jetzigen Stande der Wis⸗— senschaft doch unentbehrlich ist, zu gewinnen und sie fur das Studium groͤßerer Werke vorzubereiten, ward ich veranlaßt, vorliegendes Buͤchlein der Presse zu
buch fuͤr Lehrer. 2te umgearb. u. verm Aug mit 200 Abbild., 4to. 1823, sonst 1 79h. Thlr. 2,
J. C. Hinrichs sche Buchhandlung in kenn
Bei Ludwig Oehmigke in Berlin, Butzzn Nr. 8, an der langen Brücke, so wie in Nensh
in ist aben: pin ist zu h & Oele cn Gelegenheits dichter
fuͤr Lehrer, Kinder und Kinderfreunde Eine 9 lung von Neujahrs-, Geburtstags“, Jun schiedsgedichten, so wie von Gedichten bei dt len und andern Gelegenheiten. So. Preis la
(Quedlinburg bei G. Basse. !)
Bei E. S. Mittler in Berlin sind so chen chienen: 9. nold, A, Abbildung und Beschreibung ute zeuges jum unmittelbaren und genauen 36 der Kegelschnitzts linien. gr. Sy0 966 Die Änfangsgruͤnde der franjoͤsischen 65 lehre, wissenschaftlich und zugleich in einer li und klaren Uebersicht dargestellt. gr. Sro. ! ; — — Grundriß der Seelenleh re. Zu . über diefe Wissenschaft auf höheren Lehtanß gr. Sro. 2 74 sgr.
für Pia-
(zu beziehen t
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So eben ist im Verlage von C. F. Berlin, Bruͤderstraße Nr. , erschienen — dessen Handlung zu Wrietzen 4. d. Oder ju
Leher bn ch ite
der Brandenburgisch⸗Preußischen 3. zum Gebrauche in Gym nasien, Mi und Buͤrgerschulen, . H V. Rumpf. — Zweite verbesserte und derm eh rte Ausl Preis elegant geheftet 15 sgr. ct ih Obiges Lehrbuch, das seiner Bran chber nn sich schon der Einfuͤhrung in vielen Le n zu erfreuen hatte, kann init Recht als sin sa zuͤgliches Huͤlfsmittel beim Unterricht in gie ländischen Geschichte empfohlen werden. Ausgabe ist bis zum Jahre 1831 fortg enthaͤlt außerdem noch am Schlusse e hej sante Uebersicht vom Anwachs der Gr kerung und Kriegsmacht des Preuß . Vorzuͤge, welche aͤllen übrigen Lehrbüͤ w ; änzlich abgehen. Durch die allgem
Schreibart eignet sich dieses Werk dot =
sgr. für sicbensn gedruckte Bögen, wird gewiß dain gelt gen Buch in die Hände sehr vieler Freunde landes gelangen zu lassen.
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Lehrbuch fuͤr den Buͤrger und Ea r ian )
Preußische Sta
Allgemeine
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1832.
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Amtliche Nachrichten. , e d.
Seine Königliche Majeftät haben den bisherigen Prokurator Landgericht zu Düsseldorf, Friedrich Hoffmann, zum ch bei dem Appellations-Gerichtshofe zu Köin zu ernennen
nuht. 1
Ihre Königl. Hoheiten der Großherzog und die Groß— srjogin von Mecklenburg-Strelitz sind von Neu-Stre— hier angtkommen und auf dem Königl. Schlosse in die für shstdieselben in Bereitschaft gesetzten Zimmer abgestiegen.
Abgereist: Der Königl. Französische Legations-Secretair uzene Périer und .
Der Kaiserl. Russische Feldjäger Ossipow, als Couriere ich Paris.
Zeitungs-⸗Nachrichten. ü a n h
gra nee c.
Deputirten- Kammer. In der Sitzung vom 7. Fe— nar wurden die Berathungen uder das Budget und nament⸗ höüber die Penssonen fortgesetzt. Die Herren Jollivet und ons verlangten die Revisson aller Civil- und Militair-Pensto— n von mehr als 500 Fe., die in dem Zeitraume von 1814
1830 bewilligt worden. Hr. Kératry bemerkte, man könne ht über eine Proposition berathschlagen, deren Grund-Primip eits Tages zuvor durch die Beseitigung des Amendements 6 Hin. Chevandier verworfen worden sth. Hr. Jollivet berief hö darauf, daß Letzterer alle Penssonen ohne Ausnahme einer evisson habe unterwerfen wollen, wogegen sein Amendement it die Civil- und Militair-Pensionen betreffe. Der Antrag rde inwischen nach einigen Bemerkungen des Grafen von ambute au verworfen, jedoch nur mit sehr schwacher so daß das Resultat der Abstimmung sangs sogar zweifelhaft schien. Jetzt war die Reihe an m Amendement des Herrn Bousquet, das dieser bereits överflossenen Freitage entwickelt hatte, und wonach nament— t ale in fremden Heeren, so wie in den Reihen der Ven— mund in irgend einem der Emigranten-Corps gestandenen und t einer Pension dedachten Personen dieser letztern verlustig hin sollten. Der Handels-Mintster war der Meinung, f, nachdem die Kammer sich am vorhergehenden Tage fuͤr pen Grundsatz bekanat habe, der mit der Charte übereinftimme, m Vorschlage des Herrn Bousquet aber völlig entgegenstehe, sieter gar nicht zur Elbstimmung gebracht werden dürft. Herr jonequet erklärte, daß er es hauptsächlich auf die Chouans ddie Vendeer abgesehen habe, die gar nicht als Militairs be— schtet werden können. Der Großstegelbewahrer glaubte, ' nachdem die Kammer das Amendement der Herren Pöus und sllivet verworfen habe, das vorliegende von selbst wegfallen müsse. ichdem sich noch der Graf Julius von Larochefoucauld für ÜUnderletzlichkeit aller von dem Staate bewilligten Pensionen t Ausnahme, selbst derjenigen, die Robespierre's Schwester einige Septembristrer noch jetzt bezögen, erklärt hatte, wurde Antrag des Herrn Bousquet verworfen. — Im 6ten Kapi— [werden 1670, 000 Fr. an Pairs-Penstionen verlangt. t Baron Mercier glaubte, daß, nachdem die Pairie neu sanistrt worden, auch die derselben bewilligten Pensionen füg⸗ h um 1 Million ermäßigt werden könnten; nur den ehema— zn Senatoren und ihren Wittwen müsse man ihre Penslonen tnahlen, da diese ihnen an die Stelle ihrer früheren Dotatio— m bewilligt worden wären. Der Graf von Rambuteau bersttzte sich diesem Lintrage, wogegen Herr Réallier-Du— as ihn unterstüitzte. Letzterer benutzte die Gelegenheit, um seine avunderung darüber zu äußern, daß der Prozeß des Marschall th noch nicht der Pairs-Kammier zu einer Revisson Üüberwie— n worden sey. (S. weiter unten.) Hr. Vatout bemerkte, daß der sotations⸗- Fonds des ehemaligen Senats dem Staate unr un— der Bedingung überlassen worden sey, daß dieser den gesetz⸗ then Gebrauch davon mache; wollte man jetzt die darauf an— nien Pensionen einziehen, so würde man sich einer wahr⸗ ten Confiscation schuldig machen. Hr. L'Herberte verlangte, bäman keinen Unterschled zwischen den Senatoren und den . mache und alle ihre Penssonen ohne Ausnahme einziehe.
ht mit Unrecht,“ äußerte Er, nennt man den Senat den Uleber⸗ in Kaiserthums aus einer ruhmwürdigen Zeit; aber der Ueber⸗ . st ist nicht ruhmwürdig.“ Diese ALußerung wurde von dem ene der Versammlung höchst mißbilligend aufgenommen. her räsident des Minister⸗Rathes stellte einige allgemeine uttachtungen liber die Dotation der Pairie an. Er bemerkte, ö , Saat durch das Gesetz vom 28. Mai 1829 die Dota— Bo h hemaligen Senats, d. h. eine jährliche Einnahme von 16 0 Fr, erworben, sich jedoch nur eine mit jedem Jahre
ö hl Ausgabe von 2,543, 000 Fr. aufgeladen habe; wäre * nan s ber auch eben so nachtheilig für den Staat ge— * . ihm Vortheil gebracht habt, so müsse er heilig ge— sghe⸗ . en; jeder Penssonnair habe nach dem Erlasse jenes e ein Jahrgeld als gesichert betrachtet müssen; die näch ste
lervon sey gewesen, daß die Schuldner sich mit ihren
ken, ang 8e, daß auch manche Ehen geschlossen worden ewas nicht der Zall i seyn würde, wenn die Fami— luft ihre künftige Existen' hätten besorgt seyn müͤsfen;
i. 61 * die Pairig neu organisirt worden, spre⸗ er ih ö . der Fortzahlung der Penslonen als ail den z m Wege stehe, denn in dem neuen 23sten 1 arte heiße es ausdrücklich, daß in der Folge mit Würde keine Pension oder Dotation mehr verknüpft
seyn solle. Betrachte man den Gegenstand aus dem sinamiellen Gesichtspunkte, so sey er völlig unerheblich; bei der Bekannt— machung des Gesetzes vom 28. Mai 1829 hatten 163 Pairs, 8 Senatoren und 46 Senatoren⸗2Bittwen jzusammen 7,643 000 Fr. an Pensionen und Dotationen bezogen; von diesen lebten jezt nur noch 134 in einem Durchschnitts-Alter von 62 Jahren, so daß seit 23 Jahren bereits 81 Pensienen eingegangen wären und jetzt nur noch 1,682, 009 Fr., zu Jahlen dlieben; nach den gewöhn⸗ lichen Regeln der Sterblichkest laffe sich im Laufe den 1832 eine neue Ersparniß von 150 — 160,000 Fr. erwarten. Diese letz— tere Berechnung, wodurch der Miniffer den noch leden⸗ den alten Senatoren und Pairs ein beldiges Ende verkün— digte, erregte großes Gelächter. Um zu beweisen, daß die gezahlten Pensionen sich größtenthens in würdigen Händen befänden, nannte Hert C. Pérter die Namen Rampon, Du der— ton, Jourdan, Moncey, Truguet, Valmy, so wie die der Witt—⸗ wen Laplace, Cabanis, Dargon, Lanjuinals, Boissy d'glnzlas, Lefébvre, Durorc u. s. w. „Diese Nomenklatur“, fuhr er fort, „möge genügen; sie wird Ihnen bewtisen, daß die vorige Dy— nastie es nicht immer an Klughelt und Geschicklichkeit fehlen ließ; sie mußte sich populair u machen suchen und berief daher in die Pairs-Kammer eine große Menge berühmter Männer. Was sie gethan, können Sie, m. H., nicht vernichten, ohne die⸗ sen Mannern selbst, die den Ruhm des Landes ausmachen, zu nahe zu treten; Sle werden nicht einen Akt der Gerechtigkeit umstoßen, bloß, weil er von der vorigen Dynastit begangen wor⸗ den. Betrachten Sie die Sache auch noch aus dem Kesichts⸗ punkte der Konvenienz. Wir haben in dem Interesse des Va⸗ terlandes von der Pairie ein großes Orfer verlangt, und sie hat es gebracht. Wie vermöchten Sie nun jeßt, ohne irgend eine politische Nothwendigkeit und bloß in der Absicht, eine Ersparniß ju bewirken, die der natütliche Lauf der Zeit ohnehin bald verwirklichen wirs, 93 Mitgliedern der Parrs— Kammer die ihnen durch ein Gesetz bewilligten Penstonen zu entjtehen? Wie würde Frankreich, wie gam Europa eine solche Maßregel aufnehmen? (Mehrere Stimmen: „Was geht die Sache Europa an? Wir verlanzen nicht den Frieden um jeden Preis!“) Würde man nicht glauben, daß ein solcher Beschluß Ihnen durch Gesinnungen eingegeben worden wärt, die Ihnen ohne Zweifel fremd sind? Würde man darin nicht eine nichts we— niger als wohlwollende Stimmung gegen die Pairs⸗Kammer erken⸗ nen? Hierzu kommt noch, daß die Unabhängigkeit und Unadsetbar— keit der Pairs die wesentlichsten Bedingungen der Existenz die ses Zwet⸗ ges der geseygebenden Gewalt sind. Jede Maßregel also, wodurch diese beiden Bedingungen vernichtet werden würden, ist Ihnen verwehrt. Nun sitzen aber in der Pairs-Kammer viele durch ihren Charakter, ihre Dienftleistungen und ihre Talente gleich ausgezeichnete Männer, deren Vermögen indeß nicht hinreicht, um sie in den Stand zu setzen, ihren Rang würdig ju dehaup— ten. Entzöge man ihnen ihre Pensionen, so würden ste sich nur auf ihrem H. erhalten kö5nnen, indem sie auf Kosten ihrer Unabhängizkeit ein Staats Amt annähmen. Die gegenseitige Bewahrung der Ehre und des Llusehens der Staats-Gewalten ist die beste Bürgschaft für ihre Einigkeit, und diese muß Ihnen zu sehr am Herjen liegen, als daß Sie nicht jedes Mittel zur Störung derselben von der Hand weisen sollten.“ Nach Hrn. C. Périer ließ sich auch noch der Großsiegelbewahrer üder die Sache vernehmen, worauf der obige Antrag des Baron Mercier ver⸗ worfen, dagegen aber eine Zusatz Bestimmung des Hrn. Salverte folgenden Inhalts angenommen wurde: „Lllle Pensionen, deren Zahlung, sey es wegen Verweigerunz des Eides, oder wegen freiwilliger Verzichtleistung, oder endlich, weil sie den von Karl X. ernannten Pairs zu Theil geworden, eingestellt werden mußte, und die mithin in die im Budget aufgeführte Summe nicht mit begriffen sind, werden hiermit für ungültig erklärt.“ Das Kapitel über die Paics⸗Pensionen wurde sodann, nach dem Llntrage der Kemmisston, um 491, 154 Fr. ermäßigt, mithin mit der Summt von 1,178, 8aäß Fr. angenommen. — Das nächste (7Ite) Kapitel enthält 1; 700,000 Fr. an Civil-⸗Pensionen. Hr. March al trug hier auf eine Crspar. niß von 60, 000 Fr. an, um den Finanz- Minifter dadurch zu veranlas⸗ sen, daß er sich die gesetzlich angeordnete Reviston aller seit dem 1. Jan. 1828 bewilligten Penssonen angelegener als bisher seyn lasse. Der Herr Minister, bemerkte der Redner, sey nämlich der Mei⸗ nung gewesen, daß von den in diesem Zeitraume bewilligten 25 Pensionen nur 3 einer Ermaßigung und 5 (die der Herren v. Villele, Corbidre, Labourdonnaye, Peyronnet und Frayssinous, eine jede zu 12000 Fr.) einer gänzlichen Einziehung fähig wären; indessen könne er sich nicht davon überzeugen, daß unter den beidehaltenen 17 Pensionen sich nicht noch mauche befinden sollte, die ermäßigt oder gänzlich eingezogen werden könnte; so habe 1. B. der Herr Baron Leuis selbst sich seine Penston von 12,000 Fr. bestätigt; er (der Redner) wolle zwar dessen Dienstleistungen nicht herabsetzen; indessen wäre es damit noch nicht abge— macht, und es müsse auch noch eine Vermögent-Umuläng— lichkeit nachgewiesen werden können; wäte eine solche wirklich vorhanden, so befinde die Kammer sich freilich in einem ge—⸗ waltigen Irrthume. (Gelächter) Auf die Bemerkung des Herrn Marchal, daß es fast scheine, als habe man bei ver Revisson die meisten Penstonnairs dloß geschont, um sie für die Regierung ju geminnen, erwiederte der Graf von Mont a— livet, daß über die detreffende Königl. Verordnung im versam— melten Minister-Rathe berathschlagt worden sey, und daß sämmt— liche Minister die Verantwortlichkeit dafür auf sich nähmen. Herr Marchal gab schließlich noch die Liste derjenigen Penssonnairs, deren Penslonen beibehalten worden, indem er sich dahin äußerte, daß füglich noch 8 bis 10 derselben annullirt werden könnten. Der Großsiegelbewahrer bestritt diese Ansicht und erklärte zugleich, welch eine Bewandniß es mit der Penston des Barons Louis habe, daß nämlich derselbe im Jahre 1823 von Herrn von Villele für seine damals bewiesene Unabhängigkeit bei dem Wahl— geschäfte don der Penslons⸗-Liste geftrichen, späterhin aber von Herrn von Martignac wieder auf dieselbe gebracht worden sey. Herr Laffitte äußerte in Betreff der Pension der Mar— schallin Ney (im Betrage von 20, 000 Fr.), daß, obgleich diese Dame
nichts in der Welt als ihren berühmten Namen bisitze, sie doch auf ihre Pension mit Freuden verzichten würde, wenn man den Prozeß ihres Gemahls einer Reviston unterwerfen wollte. Der Großsiegelbewaßrer äußerte sich über diesen Punkt folgen⸗ dermaßen: „Es ist in Bezug auf die Revislon dieses Projesses der Regierung eine Bittschrift zugegangen, worüber der Beschluß, nach der reiflichsten Ecwägung, binnen kurzem zu erwarten steht. Die Kammer wird von dem Resultate desselben in Kenntniß gesetzt werden. Wir Lllle beklagen den Tod des Marschalls Ney, der, einer Capitulation zum Trotze, mit dem Tode bestraft wor— den ist. Es entfleht aber noch eine andere Frage: ob es nämlich moglich ist, die Bahn des Gesetzes zu verlassen. (Hr. v. Cor—⸗ elles; „Haha! Sie fürchten sich vor den fremden Mächten!“) Diese Bemerkung des Hrn. v. Corcelles würde mich nur dann wundern, wenn ich seine Wuth zum Uebertreiben nicht kennte; sein Vorwurf ist eine eleidigung für uns; wir glauben die Freiheit richtiger als er zu verfiehen; nie werden wir, wo von der inneren Verwaltung die Rede ist, die Meinung des kluglandes einholen. Was uns in dem vorliegenden Falle allein zurückhält, ist unsere Llchtung vor dem Gesetze und der abgeurtel⸗ ten Sache. Nur mit ruhiger Ueberlegung und ohne alle Leiden⸗ schaft darf man über diesen Gegenstand uürthellen, der jetzt einer besondtren Prüfung unterliegt, von deren Resultat demnaͤchst die Kammer und das ganze Land unterrichtet werden sollen.“ Serr Laurence wollte die Debatte hierüber fortsetzen; da indessen von allen Geiten der Schluß derselben verlangt wurde, so mußte er die Wednerbühne wieder verlassen. Der obige Antrag des Herrn Marchal wurde sodann, ungeachtet des Einspruchs des Großslegelbe⸗ wahrers ange nomm en und sonach das Kapitel der Civil⸗Penstonen auf die Summe von 1, 540, 000 Fr. herabgesetzt. — Das gie Kapitel (630,00 Ir.) für Penstonen, die als National-Belohnun— gen vewilligt worden, ging ohne Weiteres durch. — Auf das gte (43, 700,000 Fr. an Militair-Pensionen) verlangte der Baron Mercier eine Ersparniß von 3 Mill. Hr. C. Dupin wollte zur Bekämpfnng dieses Antrages auftreten; da es in dessen bereits 6 Uhr war, so wurde die Fortsetzung der Bera— thung auf den folgenden Tag verlegt.
Paris, 8. Febr. Der Graf von Flahault hatte gefiern eine k beim Könige.
e. Majestät der Herzog von Bragangça ist von Nantes in Belle⸗Jslt angekommen, hat sich auf ber Fregatte „die Königin don Portugal“ eingeschifft und von dieser das (in r. Iz. der Staats Zeitung mitgetheilte Manifest in Portugiestscher und Franjösischer Sprache erlassen, welches der Graf v. Funchal geflern Abend dem Könige überreicht hat. Außer dem Messager des Chambres enthalten dasselbe der Constitutionnel, der Temps und der Courrier frangais.
err Humann ist zum Präsisdenten und Herr Martin zum Secretair der Untersuchungs-Kommissson für den Keßnerschen Defekt ernannt worden. — Die mit der Prüfung des Follgefetz— Entwurfes beauftragte Kommission hat Herrn Meynard, Depuͤ— tirten der Vaucluse, zu ihrem Berichterstatter gewählt.
Der General⸗Lieutenant Achard ist in Valenciennes anze— kommen, um das Kommando über die dort flehende Division der Nord⸗Armee statt des General Teste zu übernehmen, der den Befehl der Militair-Divisson in Rouen erhalten hat.
Gestern wurde vor dem hiesigen Assisenhofe der Prozeß der Revolution, der Gazette de France und des Courrier de l'Europe verhandelt; ein zahlreiches und glänzendes Lluditorium hatte sich in dem deschränkten, für das Publikum bestimmten Raume des Gerichts saales eingefunden. Die drei Augeklagten wurden von ihren Rechtsanwalten assistirt, und zwar Herr Thouret, der Ge⸗ schäftsführer der Revolution, von Herrn! Mauguin, Baron v. Genoude, der Geschäftsführer der Gazette, von Herrn Hennequin, und Herr Leduc, der veranwortliche Redacteur' des Eourrier de l'Furopt, von Herrn Berrher. Der inkriminirte Artikel, der ur⸗ sprünglich in der Revolution vom 24. Okt. v. J. stand und von den beiden anderen Blättern wiederholt wurde, lautete folgendermaßen: AUnser Geschäftsführer erschien gestern vor dem Instructions⸗ Richter, um sich über die inkriminirten Artikel unserer letzten in Beschlag genommenen Nummer zu erklären. Folgendes war sein Verhör. 3, „Sie sind angeklagt, in die Nummer vom 19. Okt. wei Artikel, deren einer den Hof Ludwig Philipps be—⸗ trifft, der andere aber „„Antwort an die Gazette de France““ betitelt ist, aufgenommen ju haben, welche beide 1) Aufreizung in Haß und Verachtung gegen die Kegierung des Königs, 2) An? ge auf die Wechte, welche der König durch den unsch der kation besißt, 3) Beleidigung der Perfon des Königs und ) er⸗ folglose Aufreizung zum Umsturze der Regierung des Königs ent⸗ halten; sind Sie der Verfasser dieser beiden Artikel?“ Antwort: „Ich bin der Verfasser der ersten und der verantwortliche Herausgeber des weiten Artikels.“ Fr.: „In dem ersten sagen Sie, Ludwig Phi⸗ lipp habe trügerische Versprechungen gemacht und das Programm des Stadthauses nicht vollogen? Löintw. Ich habe berelts vor vierzehn Tagen geantwortet, das Programm des Stadthauses sey mit Füßen getreten worden, und füge heute hinzu, daß diese Worte allerdings einen moralischen Angriff auf den Charakter Ludwig Philipps enthalten; aber der gesetzliche Angriff ist gegen seinen verantwortlichen Minister gerichtet.“ Fr. „Im zweiten Artikel er⸗ lassen Sie einen Llufruf an das Volk und sagen, der Sohn Na⸗ poleons sey der Gegenstand der Sympathieen, und er allein werde republikanische Institutionen verleihen.“ Antw. „Dem politischen Rechte nach sage ich: Da die Volks⸗Souverainetät seit der Er— wählung Ludwig Philipps durch funfzig unter Karl T. ernannte Deputirte verkannt worden, so haben jetzt alle Parteien das Recht, eine Appellation an das Volk zu verlangen, und aus dem letzteren Rech⸗ te geht für sie auch das hervor, daß jeder für sich glauben darf, sein Kandidat werde den Vorzug erhalten. Ludwig Philipp ap⸗ pellire also selbst an die Massen, und ich für mein Theil erkläre, daß, wenn sein Name aus der Wahl Urne des Votes hervor- geht, ich kein Wort mehr zu sagen haben werde, außer etwa, daß man mit der Anerkennung des Prinzips der Souverainetãt
der Nation lange gejögert hat.“ Nachdem der General-dldooka