1832 / 49 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

gen. Die aus Gallizlen gebürtigen Offiziere desselben Corps sind bereits seit 14 Tagen imn kleineren Trupps mit Vorspann oder Post hier angelangt, einquartiert und nach wenigen Tagen auf dieselbe Weife nach Gallizien weiter geschafft worden.

Oeffentliche Danksagung und Anzeige.

Die Erwartungen, mit welchen wir dem Erfolge der in diesen Blaͤttern unterm 12. Dez. v. J. bekannt gemachten Anzeige wurdi⸗ ger Frauen entgegen gesehen, sind uͤbertroffen worden? Der Verein verdankt mittelbar der gemeinsamen Thaͤtigkeit jener Wohlthaͤterinnen, welche sich demselben angeschlossen haben, un⸗ mittelbar aber jenem Woblthaͤtigkeits Sinne, der vorleuchtend von den Allerhöchsten Personen herab durch alle Staͤnde sich be⸗ waͤhrt hat, eine Einnahme von

175 Rtl. Gld. u. 987 Rtl. Sgr. Pf. C. welche in den Tagen vom 15. bis 20. Dez. v. I zum groͤßten Theil als Erlös der Produkte weiblichen Kunst⸗ fleißes sich ergeben hat Au⸗ ßerdem sind seit unserer Be⸗ kanntmachung vom 15. No⸗ vember 1831 his heute ein⸗ gegangen ö ,.

ö ö

Summa 490 Rtl Gld. u. 134 Rtl. 6 Sgr. 6 Pf C.

Nach unserer Anzeige vom 13. Nov. v. J. hatten wir eine Ein⸗

nahme von.. ...... . 321 Rtl. Gld. u. 5s Rtl. 25 Sgr. Pf. C. so daß mit Hinzurechnung

vote hndeili fan 8 6 6

die Gesam̃tsumme bis heute 8i1 Rtl Gld. u. 4887 Rtl 29 Sgr. 6 Pf. C. betraͤgt.

Wir glauben im Sinne der hiesigen Geber dieser Beitraͤge zu handeln, wenn wir (zur Ersparung der Kesten) die Namen und den Betrag der einzelnen Geber nicht speziell bezeichnen. Erwaͤh— nen muͤssen wir aber der Theilnahme, welche hochangesehene Perso⸗ nen, durch hoͤheren Beruf vom Vaterlande entfernt, in der Haupt⸗ Fadt Frankreichs fuͤr unsere Zwecke zu erregen gewußt haben, so daß sie zu obiger Einnahme einen Zuschuß von 2240 Fr. (608 Rthlr. 16 Sgr. 5 Pf.) uns haben zugehen lassen. Hierzu haben beigetra— Hr. Wirklicher Geheime Rath Baren von Werther 106 Fr., Wirklicher Geheime Rath Freiherr Alexander von Hbum— boldt 159 Fr., Hr. Baron von Meklenburg 100 Fr, Frau Beer und deren Sohne 5900 Fr.,, Hr. Baron von Delmar 39 Fr, Hr. von Pourtales Gorgier 300 Fr., Hr. Leo 50 Fr., aus ciner von demselben veranstalteten Sammlung 70 Fr., Herr v. Rougemont de Lowenberg 200 Fr., Herr Denis de Rougemont 199 Fr, Herr Avolph de Rougemont 100 Fr, Herr Baron v. Rothschild 100 Fr, Herr Baron v. Vaerst 100 Fr., Herr Graf v. Zech 199 Fr., ein Ungenan nter (H.) 20 Fr. .

Schwer ist die Aufgabe, fuͤr Wohlthaten, wie die bezeichneten, würdig in Worten zu danken. Die sorgsamste Verwendung der em— vfangénen Gaben wird unseren Dank bethaͤtigen.

Wir »rfüllen zugleich noch eine Pflicht, indem wir von der rast⸗ losen Thaͤtigkeit offentlich zeugen, mit welcher Herr Maisan, Schutz und Armen Vorsteher, durch seine Ermittelungen über die Huͤlfs— bedürftigkeit der sich meldenden Individuen, dem Vereine höͤchst nützlich gewesen ist, wie nicht minder von der Bereitwilligkeit des Herrn Hofraths Bergemann, so wie der Herren Schuͤttler und

gen: Sr

Humblot, mit welcher diese in gleicher Beziehung dem Vereine ent⸗

gegengekommen sind.

196

die zum Verein gehhrigen Frauen und einige Mitglieder desselben uͤbernommen haben, gesichert. Berlin, den 5. Februar 1832. Der Verein zur Unterstuͤtzung und Erziehung der in Folge der Cholera verwaisten Kinder.

o. Auerswald, Blesson, Bode, Friebe, Keibel, Klein, Knoblauch, Dr. Kluge, Kunowsky, Marchand, Jeseph Men dels sohn, Odebrecht, Paalzow, Roß, Rust, Schulze, Dr. Wagner.

Meteorologische Beobachtung.

1832 Morgens Nachmitt. Abends ä einmaliger 15. Februar. 6 uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck... 339, 7 Par. 333,8 Par. 358,3 Par. Luftwaͤrme . 6,8 R. o odr. 3,89 R. Quellwaͤrme Thaupunkt⸗s . 360 ̃⸗ 6,8 R. 6,0 90 R. 5, 5 0 R. l

Dunstsaͤttigung 89 pCt. 55 pCt. 82 pCt. mondhell. Flußwaͤrme O

1 .

Wetter heiter. fe g 8 O.

0,0 9 R.

. Den 16. Februar 1831.

Amtl. Fonds- und Geld- Gours- Vettel. (Preuiss. Cour.)

n

, ori e. Gelcl. 93 1912 19011 S7?

rt -. eld.

77 IJ 4 1053

1055 1053

59

St. Schuld- Sch. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 221 5 Pr. Engl. Obl. 39 Kurm. öl. . Neum. Int. Sc5h. do Berl. Stadt- Obl. Königshg. do. Elbinger do. Danz do. in Ih. Wes tphr. Pfandhr. Grosshz. Pos. do. /

Wechsel- Cours.

Ostpr. Pfandbrt. Ponim. Pfandbr. Kur- u. Nrum. do. 4 Schlesische do. 4 RRksSt. C. d. K.- u. N. L. Sch. d. K.- u. N.

lloll. voll w. pak. Neue dito.

Friedrichsd or ..

zisconto

18

13 1

96

938

Fre ss. Cour hriejff. Geld. d 1455 153 1521

1 Ams i erdaim dito ö ⸗. J , 300 M.

n nn r,, 150 EI. Augshurs Breslau Leipzig

10a 104

109 ThlI. 150 F. ö 196 RKhl. Mars chau 6060 FI.

1031 103 ehre. X

Kurz

ö Nicht- Amtliche Cours- Notizen. Berlin, 16. Februar. (Ende der Börse.) Oest. 58 Met. 993. 483 do. 797. B-Actien 733. Russ. Engl. 100. Poln. Pf br. —. do. Part. 583. Nied. wirkl. Sch. 403, do. 68 Anl. 923. Neap. Engl. 847, do. Falc. I43

Hamburg, 14. Februar. Oest. 53 Met. S5. Anl. 853. Russ. Anl. Hamb. Cert. 855. Pola. 115. Dän. 2].

St. Petersburg, S. Februar. Hamburg 3 Mon. 9 . Silber-Rubel 367 Kop. 370 Kop. 86.

Warschau, 12 Februar.

Pfandbriefe S443 - 85. Part. Obl. 359 3sp3. Russ. Assign. g

53 Metall. S5.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 17. Febr. Im Opernhause: Der Spiegel dez 7 sendschön, Burleske in 1 Akt, mit Gesang, von C. Blum. 3 auf: Ottavio Pinelli, Ballet in 3 Abtheilungen. (Dlle. Thun Elsler: Giguletta. Dlle. Fanny Elsler: Amalie.)

3 do. 76. Bank-Actien 1107.

Im Schauspielhause: Avant, pendant et apreès, esqusn

historiques en 3 actes, par M)l. Seribe et Rougemont. Sonnabend, 18. Fehr. Im Schauspielhause; Medea, Tun spiel in 5 Abtheilungen, von F. Grillparzer. (Mad. Vetter,) Großherzogl. Hos-⸗Theater zu Darmstadt: Medea, als Gaßsg Im Konzertfaale des Schauspielhauses: Subseriptiongzg Sonntag, 19. Febr. Im Opernhause: Die Wiener in lin, Lokal-Posse mit Gesang in 1 Akt. Hierauf: Die Fern der Ritter, Zauber-Ballet in 3 Abtheilungen. (Dlle. Fannht ler: Fee Viviane. Dlle. Therese Elsler: Prinzesstu Iseuh Im Schauspielhause: Herrmann und Dorothea, Fams Gemalde in 4 Abtheilungen, von Dr. Töpfer. Hierauf: 6 same Ehen, Posse in 2 Abtheilungen.

Königstädtisches Theater.

Freitag, 17. Febr. Lindane, oder: Der Pantoffelmt im Feenreich, Zauberspiel in 2 Akten.

Sonnabend, 18. Febr. Drei Tage aus dem Leben ih Spielers, Melodrama in 3 Akten.

Sonntag, 19. Febr. Die Unbekannte, Oper in 2h Musik von Belimi. Hierauf: Der Sänger und der Sthfn komische Operette in 1 Akt.

Berichtigung. Im gestrigen Blatte dieser Zeitung,

192, Sp. 1, Zeile 17 (in dem Artikel: Gartenbau⸗Vernss

st. „Meerpflanzen“, l. „Moorpflanzen“. ö ̃

Ni UkESkKE Ben RSEN- KHACURIHLEER,.

Paris, 10. Febr. 5proc. Rente pr. compt. 96. M sour. 96. S0. proc, pr. compi. 66. 50. in eour. 65. 55. In Neap. pr. Compt. J8. 15. sin cour. 78. 20. 5ptot. &. Rente perp. 533. 5proc. Röm. Anl. 763. 5proc. Belg. Anl.

Frankfurt a. M., 13. Febr. Oesterr. proc. Metall. 8 S6 3. 4proc. 76. 76153. 2] proc. 45. 1proc. 193. B. Bu Actien 1363. 1361. Part.-Odbl. 1221. 1222. 1797. G. Poln. Loose 583. 583.

43 d. 5, Bank- setien 1123. Russ.

Ins eriptione

Loose ju lll

Die Mittel des Vereins haben denselben in den Stand gesetzt, Kinder in seine Obsorge zu uͤbernehmen. mäßige Verwendung der verabreichten Unteräuͤtzungen, Erziehungs⸗ Verpflegungs⸗-Gelder ist durch die fortwaͤhrende Aufsicht, welche

bis jetzt 293

und

8

Amsterdam

Die zweck⸗ Kan

do. J5.

14 Februar. 2. Bill. 151.

59 neue

Redacteur John.

6 * 0

x

All * 8 2* a Bekanntmachungen.

Anyertiss en ent.

Der Tuchhändler Johann Christian Grassmann und nach ihm dessen Ehefrau, Anne Dorothea geborne Gardicke sind bitrselbst verstorben und haben zu ihren Erben nachstehende Verwandte hinterlassen.

A. von Seiten des Grassmann:

1) die Kinder seiner verstorbenen aͤltesten Schwester Dæerothbea Elisabeth gebornen Grassmann, verehe⸗ icht acwesenen Tachmacher Bante hier,

2) die Kinder seiner verstorbenen zweiten Schwester Marte gebornen Grassmann, verehelicht gewesenen Tuchmacher Bautze, ; de Kinder seiner verstorbenen dritten Schwester, dere belicht gewesenen Tabacksspinner Fresow, Anne Maagaremhe gebornen Grassaiann zu Frankfurt a O seine vierte Schwester, die Wittwe Bautze, Louise gedornen Grassmann hierselbst.

. von Seiten der verehelichten Grassmann: die Kinder ihres zu Drossen verstorbenen Bruders, des Tuchmachers Gaedicke,

de Kinder ihrer zu Landsberg verstorb. Schwester, verchelicht gewesenen Töpfer Kurt,

3) die Kinder ihrer zu Baer ade verstorb. Schwester,

verehelicht gewesenen Tischler Brachmann.

Die ub A. Nr. 1. 2. 4. und B. Nr. 1. aufgefuͤhr⸗ ten Erben sind bekannt, dagegen die ub A. Nr. 3. und B. Nr. 2. und 3. genannten Fresow⸗, Kurt- und Bachmannschen Kinder ihrem Aufenthalte nach un— bekannt. Diese letztern werden daher aufgefordert, sich zur Anmeldung und Wahrnehmung ihrer Gerechtsame binnen 3 Monaten und spaͤtestens in termino

den 21. Mai d. J. bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, und zu legitimiren, wobei ihnen eroͤffnet wird, daß für Lie samintlichen akwesenden Erben der Justij-Commissa— rius Schultze hierse bst als Curator bestellt worden ist und die Nachlaßmasse nach dem Inventario 3860 Thlr 18 sgr. 7 pf. Cour betragt.

Rappen, den 5. Februar 1832 )

Rönigl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

5

. .

Nachdem über das Vermoͤgen des bisherigen Lieu— tenants und Rechnungsfuͤhrers im 6. Ulanen Regi— mente Löffler durch die Verfugung vom 31. Januar C Concurs erèffnet worden ist, so werden nunmehr alle unbekannten Gläubiger, die an die gedachte Con⸗

unserem Partheien lich oder

wozu Commissarien Guderian,

ö NM

cCiejc rok und Weimann hierselbst zur Auswahl vorge—⸗

senigen, welche in diesem Termine nicht erscheinen, mir allen ihren Forderungen an die Masse praͤeiudirt und hnen deshalb gegen die ubrigen Creditoren ein ewi— zes Stillschweigen auferlegt werden wird.

Pesen, den 23. October 1831.

. pe uf gandeer chr.

Die Ausstellnug derer, zum verloosen bestimmten Kunstgegenstände, ist bei jetzigem, etets klarem Wetter, den Kunst- liebhabern täglich geöffuet. Gedruchte Verzeichnisse. Pläne und Loose darüber, ertheilt der Kunsthäudler

Ja eoby, Linden No. 35.

Literarische Anzeigen.

Die in dem gestern ausgegebenen Blatte des Maga zins fuͤr die Literatur des Auslandes angezeigten Werk sind bei mir vorraͤthig, oder durch mich in sehr kurzer Zeit und zu billigen Bedingungen zu beziehen.

A. Asher, Neue gFriedrichsstraße Nr. 49.

Bei Friedr. Regensberg in Muͤnster ist eben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu be— ziehen, in Berlin durch Ludwig Oehmigke, Burg— straße Nr. 8, an der langen Bruͤcke:

Seiner Exzellenz des ehemaligen Koͤnigl. Preuß. Staats-Ministers Carl Freiherrn vom und zum Stein (gestorben zu Cappenberg am 29. Juni 1831 Lebens⸗-Abend; zugleich als ein Bei⸗ trag zu dessen etwaiger kuͤnftigen Biographie Von dem Arzte des Verewigten, Lr. J. H F. Wiesmann. gr. Sro. geh. Ord. Pap. 77 sgr., fein Pap. 16 sgr.

Bei W. Logier in Berlin, Friedrichsßraße Nr. 161 ist so eben erschienen, und in allen Buchhandlungen zu haben:

Hüͤlfs-Tafeln wider die Indische Seuche,

(Dlagen werben, ihre Ansoräche gehöoͤrig anzumelden und deren Richtigkeit nachtuweisen, widrigenfalls die⸗

als Resultat eigner praktischer Erfahrung von Dr. K. G. Wolfart, ] ord. Professor der Heilkunde an der hiesigen Universitaͤt. Preis geh. 1 Thlr— Unter diesem Titel ist eine Schrift erschienen, die durch Originalitaͤt und umfassende Ansichten über die Natur und Behandlungs-Art der Cholera dazu beitra— gen wird, die Heilung zu erleichtern und das Wohl der leidenden Menschheit zu befördern. Um auf die einfachste und übersichtlichsie Weise, von den ersten oft unscheinbaren Anfangen bit zur Höhe der Krankhen aus den sehr genau bezeichneten verschiedenen Symp tomen, den jedesmaltgen Standpunkt des Uebels zu erkennen, und mit Sicherheit bas dabei zu beohachtende Heilverfahren zu ergteisen, sind Tabellen heigefügt,

e

w

Mitredacteur Cottel.

Gedruckt bei A. W Hayn.

Nonographie dieser Krankheit enthalten. Das Ganze st ein Ergebniß des gluͤcklichsten Heiloerfahrens der Zerfassers, in zahlreichen Faͤllen waͤhrend der Cholera— zeit in Berlin. Nicht bloß Aerzten, sondern auch andbewohner von Bildung, die bei dieser nur durch schnelle Hülfe zu uͤberwindenden Krankheit fuͤr sich und ihre Umgebung zu wissen verlangen, was sie in jedem einzelnen Falle, rettend zu thun haben, ist diese Schrift zu empfehlen.

In Ferd. Dumm lers Buchhandlung, Linden Nr. 19 sind eben erschienen: Enucke, J. F. über die geographische Länge und Breile der Berliner Sternwarte. Broch. 10 sgr. über den Cometen von Pons, 13te Abhandl Broch. 123 sgr.

Neue Verlags - Musikalien

von T. Trautwein, Breitestrasse No. 8:

Reilsiger, C. G. Gesellschafts-Lieder für vier Männerstimmen, allen deutschen Liedertafeln ge- widmet, O. 73. L. 1. 3. Preis eines jeden Heftes in ausgesetzten Stimmen uebst Partitur. 20 sgr.

Rappmund, sechszig der gewöhnlichsten Kirchen- Melodien zum Gebrauch in Schulen, dreistim-— mig gesetzt. Subser.-Pr. 10 sgr.

Canzone ven e ziana (Benedetta sia la madre etc.) con Variazioni per voce di mezzo Soprano o Te- nore, composte di Gust. Gugl. Teschner 5 3gr.

Nicolai. Otto. Dueit für Sopran uud Bass:

„O seelig wer liebt!‘ mit Begleitung des Piano- forte O. 14. No 1. 10 8gr.

Derselbe. Duett für Sopran und Bass:

„Auf ewig dein!“ mit Begleitung des Pianoforte.

Bei Ludwig Oehmigke in Berlin, Burgstraße Nr. S, an der langen Bruͤcke, so wie in Neu⸗Rup⸗ pin ist zu haben:

Dr. F. A. Niemann's Geographisch⸗statistisches Comtoir- und Zeitungs-Lexikon.

Nach den neuesten Bestimmungen. Oder Beschrei— bung der Laͤnder, Meere, Seen, Fluͤsse, Inseln, Ge— birge, Reiche, Provinzen, Staͤdte, wichtigsten Flecken und Dorfer, Fabrikörter, Baͤder ꝛc. in Hinsicht der Lage, Größe, Produkte, Merkwürdigkeiten, Staats— einrichtungen, Hauptheschäftigungen, Fabrikate des Handels, der Anzahl der Bewohner und Hauser. In alphabetischer Ordnung. Für Geschäftsmaͤnner, öffentliche Büregux, Comtoirs, Kaufleute, Fabrikan= ten, Manufaktturisten, Zeitungsleser, Reisende, über haupt f gebildete Stande und Jeden, der über Gegenstande der (Geographie schnell belehrt seyn will. Zweite Auflage. gr. Seo. geh. Preis: 2 Thl. 10 sgr. Ein geographisches Handwörterbuch ist heutiges Tages nicht nur für jeden Geschdftsmann, sondern

W Staaten 2 Beduͤrfniß, um sich schnell uͤber Gegenstaͤnde Geographie belchren zu konnen. Comtoir und Zeitungs Lexikon hat sich eines o ßerordentlichen Beifalls zu erfreuen, daß dit ah Auflage binnen 1 Jahre vöͤllig vergriss Eine solche guͤnstige Aufnahme vermehrn Eifer des Verfassers, dem Werke den möoͤglichsten; der Vollstaͤndigkeit und Brauchbarkeit zu verlh Daher erscheint dasselbe hier nun in einer zwei durchaus verbesserten und sehr erweiten Nur sehr wenige Artikel der ersen? lage blieben unveraͤndert; die meisten wurden ren sert, erweitert und vervollstaͤndigt, und uͤber 4mnn

wurde

Auflage.

und in sich abgeschlossenes

geben.

pin ist zu haben:

können.

beitet von Hr K. Stein. Preis 10 sgr.

welche zugleich in gehrangtester Kürze die vollstan digte

für jeden (Gehildeten üherhgupt, ein nothwendiges

(Quedlinburg

Das gegenwim

X

en ö.

Ii zo, .

A IIgemeint

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Sonnabend den 18ten Februar

3 , ,.

1832.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben den Ritterguts-Besitzer und tö⸗Deputirten von O sten auf Witzmitz zum Landrath des tgenwalder Kreises, im Regierungs-Bezirk Stettin, Allergnä⸗ i ju ernen nen geruht. ö Seine Majeslät der König haben dem Prediger Lötz zu poß⸗Stepnitz, im Regierungs- ezirk Stettin, den Rothen Ad⸗ brden vierter Klasse zu verleihen geruht.

Der Justi⸗-Kommissarius Zeppenfeld mi Olpe ist zum stärlus im Departement des Hofgerichts ju Arnsberg, mit zibehaltung seines Wohnsitzes in Olpe, ernannt worden.

Li st e räufgerufenen und der Königlichen Kontrolle der Staatspapiere als amortisirt nachge wiesenen Staatspapiere.

Staats⸗Schuld⸗Scheine.

Des Dokuments Datum des rechtskräftigen Erkenntnisses. 2. September 1830. 260. Dezember 1830.

Geld⸗ sorte.

Betrag. Rthlr. 50 200

Lilt.

vom vom

Courant.

vom

14. Februar 1831.

17. März 1831.

21. Juli 1831.

14. Oktober 1830.

zö, 5b bö,õb8d W/ 08 809 11,893 12,902 A, 161 18, 026 18,026 18 026

. e . . , . , . . , . , 3 6

31. Oktober 1831.

Berlin, den 31. Dezember 1831. Kontrolle der Staats⸗Papiere.

Abgereist: Der Kaiserl. Russische Feldjäger Adamow,

Bb Courler nach Wien.

Bei F. A. Brockhaus in Leipzig erscheint i zelnen Heften von 8 Bogen: Conversations⸗Lexicon der neuesten Zeit und Literatur. Dies Buch ist nicht nur ein Supplement zu der sn ten und den früheren Auflagen der allgemeinen? Encyelopäͤdie, sondern auch ein fuͤr sich bestehtkn

Werk. Sein Zweck in

allgemeine Real-Eneyelopaͤdse mit der, besonden zwei Jahren so maͤchtig fortschreitenden Zeit, in klang zu halten, es vor dem Veralten zu schuͤtzen, den Zeitgenossen ein treues Bild der Gegennen Das Werk wird 150 200 Bogen um und in diesem Jahre noch complett in den he der Abnehmer sein. Das erste Heft erscheint im Der Preis ist fuͤr jedes Heft auf Druckpapier auf Schreibpap. 16 sgr. und auf Velinpap. s9 f Bestellungen nimmt an die xu Enslin sche Buchhandlung in * Breitestraße Nr. 2.

Bei Ludwig Oehmigke in Berlin, Burg

24

. 1 z en M Nr. 8, an der langen Brücke, so wie in Neu?

Das ganze Geheimniß, sowohl der Fabrikation des echten coͤlnischen W (Eau de Cologne). als auch zweier geringere. ten desselben. Aufrichtig mitgetheilt und sön E ben, daß dieselben danach zum Verkaufe oder eigenen (Gebrauche von Jedermann verfertigt Fuͤr Destillateure, Bran ntweinbrenn. queurfabritanten, Apotheker, Galanteriewaar ler und überhaupt alle diejenigen, welche ni fümerien handeln oder dieselben zum eigenen (Hebrauch verfertigen. 2 schen Notizen eines ehemaligen Fabrik ar beine...

Wast

Verlan Nach den fen cr

Mit 1 Abbild.

bei G. Basse)

diese

Zeitungs-Nachrichten. n s lnn d.

Fran r eig

Deputirten⸗ Kammer. In der Sitzung vom 9g. Fe⸗ uar legte der Kriegs-Minister die beiden von der Pairs— kammer veränderten Gesetz- Entwürfe über die Rekrutirung und bet das Avancement bei der Armer vor; er bemerkte, beide Ge⸗ stz Entwürfe wären von der Pairs-Kammer so wesentlich ver— Rzssrt worden, daß er die Herten Deputirten nicht dringend ge⸗ uz ersuchen könne, selbige in ihrer gegenwärtigen Abfassung an⸗ snehmen und dadurch einem von der Armee schon so lange Fihlten Bedürfnisse abzuhelfen. Nachdem die beiden Geseß— nwwürfe den Bureaus zur Prüfung überwiesen worden, degan— hen die Berathungen über das Budget des Ju stiz-Miiniste⸗ siumz. Hr. Portalis trug anf eine Heradsetzung der Ge⸗ halte der Erffen Präsidenten an den Königl. Gerichtshöfen, so fie der Vice-Präfldenten bei den Tribunalen erster Instanz, an. glaubte, daß sich im Allgemeinen wesentliche Verbesserun⸗

ben in die JustizðzVerwaltung einführen lassen würden, wenn man

1.

nörderst die Benrks-Tribunale, dann die Königl. Gerichts⸗ söse, hierauf den Staats-Rath, endlich den Rechnungshof einge⸗ 2 ließe. (Gelächter. Der Redner kam demmächst auf verschie⸗ ee hatsachen zurlick, aus denen er den Schluß ziehen wollte, 7 die Gerichtsbehörden nicht immer ihre Schuldigkeit thäten; amentlich gedachte er der Embrigadements der Arbeiter und der aut weiching des General-Kassirers. Es sey um so unglaubli⸗ srE fügte er hinzu, daß solche Dinge sich unter den Augen des bil ße bemahrers zutragen könnten, als dieser doch mit einer siellosen Strenge gegen die Zeitungaschresber verfahre; die ewhafeungen dieser Letzteren ließen sich um so weniger rechtferti⸗ 1 als leder verantwortliche Geschäftaführer eine Caution ge— Jon habe, an die die Regierung sich halten könne. Von den Fäurnalisten wandte Hr. Portalis sich zu den St. Simonianern;

se um so seltsamer, äußerte er, daß man plötzlich gegen Sekte mit solcher Strenge verfahre, al man sie ein

ganzes Jahr Hhändurch ihre öffentlichen Vorträge ungeftört habe halten lassen, und als es in Paris eine andere Geselsschaft, die der Volksfrenade, gebe, die bei weitem gefährlicher als jene sey, und die man ruhig fortbestehen lasse; vielleicht schone man diese Gesellschaft bloß aus dem Grunde, weil es unter ihren Mitgliedern Männer gebe, die der geheimen Polizei angehörten, und die das Ministerlum von allen Thorheiten der sogenannten Volksfreunde in Kenntniß setzten, damit dasselbe sich das Ver⸗ dienst heilegen könne, alle Monate einmal den Thron und das Land zu retten. Am Schlusse seines Vortrages forderte der Red— ner noch den Großsiegelbewahrer auf, der Kammer über die in der Nacht vom 1sten auf den 2ten entdeckte Verschwörung, so wie über den ihr vorangegangenen Plan, in der Notre Dame— Kirche Sturm zu läuten und die Thürme in Brand zu stecken, einige Aufschlüsse zu geben; es sey doch sehr sonder— bar, fügte er hinzu, daß, bevor dieser Plan zur Ausführung gekommen, er bereits in den Englischen Journalen verkündigt worden sey. Hr. Barthe erklärte sich bereit, diese Aufschlüffe späterhin im Laufe der Berathungen über die einzelnen Artikel des Budgets seines Ministeriums zu geben. Der Handels—⸗ Minister unterbrach hier die Debatte, um der Versammlung 15 Gesetz⸗Entwürfe von örtlichem Interesse vorzulegen. Herr Du mont setzte demnächst die Berathung über die Ausgaben des Justiz⸗Ministeriums fort; er lobte die Geschäftsthätigkeit und Sparsamkeit, wodurch dieses Ministerium sich vor allen übrigen augzeichne, und leugnete die Möglichkeit, daß sich die Zahl der Königl. Gerichtshöfe noch vern ndern lassen würde; dagegen meinte er, daß sich in dem Personale der höheren *, Beamten noch einige Reductionen vornehmen lassen möch— ten. Herr Lherbette glaubte, daß man die Tribunale 1ster Instanz um vermindern und dadurch eine Ersparniß von mehr als 1 Mill. erzielen könnte. Herr Gillon verlangte eine Ermäßigung der Gehalte der Ersten Präsidenten und der General-⸗Prokuratoren, die ihm mit denen der Justizräthe in kei⸗ nem Verhältnisse zu stehen schienen. Hr. Thouvenel erklärte, daß er es zunächst für seine Pflicht halte, die Aufmerksamkeit der Kammer und des Großsiegelbewahrers auf einige schwere Verletzungen hinzulenken, die man sich seit einiger 3 gegen die Preß⸗, die Religions- und die persönliche Freiheit erlaubt habe. „Sie kennen Alle“, äußerte er, „jene große Menge von Beschlagnahmen öffentlicher Blätter; jene Prozesse, die zu Hun— derten gegen die Zeitungsschreiber anhängig gemacht worden sind; jene Verhaftungen mehrerer unter ihnen vor erfolgtem Urtheile, jene schlechten Behandlungen endlich, die diejenigen erfah— ren, die man in den Gefängnissen zusammenhäuft. Ohne hier weiter meine persönliche Meinung über diese Prozesse und den Ausgang derselben abgeben zu wollen, frage ich bloß das Ministerium, ob eine Kegierung, die ihren Ursprung wie ihr ganzes Leben der Presse verdankt, sich nicht aus Politst wie aus Nothwendigkeit eine Stütze aus derselben schaffen sollte, und ob sie daher nicht ihre eigene Existenz untergräbt, indem sle die Presse zu fesseln und zu unterdrücken sucht. Ich frage, ob es gesetzlich ist, einen Zeitungsschreiber, der seine Caution gestellt hat, bevor er kondemnirt worden, in gefängliche Haft zu setzen? Ich frage, ob es folgerecht von Seiten der Minister ist, daß sie uns einerseits beständig von ihrer Achtung vor den verfassungs⸗ mäßigen Freiheiten sprechen, andererseits aber sie fortwährend verletzen oder zugeben, daß Andere sie verletzen? Aus denselben Gründen tadle ich die Verfolgung, die man sich unlängst ge⸗ gen die St. Simonianer erlaubt hat; mir scheint, daß das Verfahren gegen sie nicht iu rechtfertigen ist, denn eben so gut ließen sich ähnliche strenge Maßregeln gegen die übrigen religiösen Sekten anwenden. Indem man die St. Si⸗ monlaner des Rechts und der Mittel beraubte, ihre Lehren zu verkündigen, verletzte man die Gewissensfreiheit, zugleich aber die Freiheit des Domicils, so wie das nicht minder wichtige Recht aller Menschen, sich zu verbünden, sobald sie dadurch nicht dem Interesse Anderer zu nahe treten. Man beruft sich dieserhalb auf den 291sten Artikel des Straf⸗Gesetzbuches. Dieser Artikel aber, den wir unbegreiflicher Weise bei der Revision des Straf— Gesetzbuches übersehen haben, ist eben so barbarisch, als antiso— cial, und steht im schreiendsten Widerspruche mit unserer gegen⸗ wärtigen verfassungsmäßigen Ordnung; ja, ich behaupte, daß mit einem solchen Artikel die Regierung, wenn sie wollte, jede Frei— heit des Domicils, so wie jede persönliche und religiöse Freiheit würde verletzen können. War man der Meinung, daß die St. Simo⸗ nianer sich in ihren Finanz-Operationen Betrügereien hätten zu Schulden kommen lassen, so mußte man ihre Vorsteher ganz ein— fach vor das Zuchtpolizei-Gericht laden; welter ju gehen, war man nicht befugt. Alle diese Thatsachen bringen mich aber zu der Ueberzeugung, daß die Regierung sich nicht auf gutem Wege befindet.“ Nachdem noch Hr. Faure auf bedeutende Erspar— nisse bei den Königl. Gerxichtshösen angetragen hatte, wurde die allgemeine Berathung geschlossen, und man beschäftigte sich mit den einzelnen Artikeln des Budgets. Lluf die Kosten der Cen— tral⸗Verwaltung im Betrage von 456,000 Fr. verlangte Herr Delpon eine Ersparniß von g6,400 Fr.; namentlich trug er auch darauf an, das Gehalt des Justiz-Ministers von 100,000 auf 60,000 Fr. herabzusetzen. (Die Kommission hatte auf die Summe von 80, 000 Fr. angetragen.) Hr. v. Vatimesnil, der besondere Berichterstatter für den Etat des Justiz⸗Ministeriums, wi⸗ dersetzte sich dieem Vorschlage. Er bemerkte, daß das Gehalt des Großsiegelbewahrers unter der Kaiserl. Regierung 200,000 Fr., nach der Wiederherstellung der Monarchie 150,000 Fr. und spa⸗— terhin 120,000 Fr. betragen habe, bis daß es in Folge der letzten Revolution auf 100,000 Fr. ermäßigt worden sey; setze man dasselbe jetzt nach dem Antrage der Kommission auf 80,900 Fr. herab, so sey dies Alles, was man thun könne, ohne den Mi— nister selbst in Verlegenheit ju setzen; die allzu geringe Besol⸗ dung eines Rathgeberg der Krone würde überdies den offenbaren Nachtheil haben, daß der König, ohne Rücksscht auf das Talent, nur solche Männer in seinen Rath würde derufen können, die schon an sich ein bedeutendes Vermogen besäßen. Das Amendement des Herrn Delpon wurde hierauf verworfen; eden so ein zwei—

tes des Herrn Ha vin. Ein dritter Reductions-Vorschlag des Frafen Gastan von Larochefoutauld wurde von Herrn Leyraud unterstüßt, von den Herren von Vatimesnil und Merilhou aber fehr lebhaft bekämpft. Nach einigen Bemer— kungen des Herrn Dupont von d. Eure, worin derselbe die Ehre für sich in Anspruch nahm, die ersten Ersparnisse in die Justiz⸗Verwaltung eingeführt ju haben, nahm Herr von Laro⸗ chefoucauld seinen Antrag zurück. Das Kapitel über die Kosten der Central Verwaltung wurde sodann nach dem Vorschlage der Kommission um 38,205 Fr. ermäßigt, d. h. zu der Summe von 417, So0 Fr. angenommen.

Paris, 109. Febr. JJ. MM. die Herzogin von Braganga und die Königin Donna Maria . , dem m. und der Königin einen Besuch ab. Der Herzog von Morte— mart hatte eint Privat⸗Lludienz beim Könige. V. vorgestrige Ball in den Tuilerleen dauerte bis früh um 3 Uhr, der König zog sich erst nach ein Uhr in seine Gemächer zurück. Unter den Gästen befanden sich die Herjogin von Braganga und die Kö— nigin Donna Maria, mit denen die Herzoge von Orleans und von Nemours tanzten.

Die Botschafter der vier großen Mächte hatten gestern eine lange Konferem mit dem Präsldenten des Minister-Raths als interimistischem Minister der auswärtigen Angelegenheiten.

Aus Belle-Jglt vom 2. Febr. wird geschrieben: „Dom Pedro ist gestern an Bord eines Englischen Dampfdoots hler an= gekommen und übernachtete auf der Fregatte „der Kongreß“; heute wird er ans Land steigen und morgen auf derselben Fre⸗ gatte nach Terceira unter Segel göihen, wohin ihm die Expe⸗ dition folgen wird. Unsere klelne ier ist mit Portugiesen und Engländern überfüllt; die Ersteren sind fast alle arm, die Letzteren reich; die ganz Marine ist Englisch, die Schiffe sind in sehr gutem Zustande, namentlich die beiden schönen und großen Dampf— schiffe, welche dem schlechten Wetter, gleich Fregatten, widerstehen.“

Das Journal des Debats wiederholt aus dem seit kur⸗ zem erscheinenden neuen Abendblatte „le Nouvelliste“ folgenden Artikel: „Die von den verschiedenen auswärtigen Höfen einge⸗ gangenen Depeschen bestätigen immer mehr die Gesinnungen, welche die Bevollmächtigten dieser Mächte bei der Konferenz an den Tag legten, als sie den Wunsch äußerten, daß das Protokoll offen bleiben möge. Mehrere Personen haben in Eondon und Paris sich erboten, zwanzig gegen eins zu wetten, daß die Rati— ficationen der drei Mächte des Nordens bis zum 10ten März ausgewechselt seyn würden. Auch die Italiänische Angelegen⸗ heit nähert sich ihrem Ende; wenn die Regierung aufgefordert werden wird, über ihre Politik in dieser Sache Rechenschaft ab— zulegen, wird man sehen, daß sie, wie immer, ein treuer Süter der Nationalehre war, und daß weder die Freiheit, noch die drei⸗ farbige Fahne, wit einige Blätter gern glauben machen möchten, ihr den Vorwurf machen können, die Sache derselben vernachläs⸗ sigt zu haben.“

In einem Abendblatte liest man: „Ein Schreiben aus Tonlon vom 4. Febr. meldet die Abfahrt mehrerer Kriegs schiffe nach einer unbekannten Bestimmung; dieselben hatten keine Lan⸗ dungstruppen an Bord genommen. Man glaubt allgemein, daß an den Küsten von Ankona und Civita-verchia Kreuggeschwader oder vielmehr Stationen in den genannten beiden Scfen errich— tet werden sollen, da die Jahreszeit den Schiffen nicht gestatten würde, die hohe See zu halten.“

Der Messager berichtet: „Die Bewilligung der Pairs— Dotationen durch die Deputirten-Kammer wird keines weges das davon erwartete Resultat haben; von 95 dotirten Pairs werden in Folge der Annahme des Amendements, wodurch sie den Vor— schriften über die Kumulirung der Gehalte unterworfen werden, ungefähr 50 dit Pensionen verlieren, und zwar trifft dies gerade die berühmtesten Pairs, die das meiste Recht auf diese Natio—⸗ nalbelohnung hatten, unter ihnen viele alte Generale der großen Llrmee, ja man sagt, kein einziger würde seine Dotation dehal— ten, wenn dieses Amendement nicht abgeändert wird.“

In einer der nächsten Sitzumgen der Pairs-Kammer wird der Graf Portalis den Kommissionsbericht über den Geset-Ent⸗ wurf wegen der Ehescheidung abstatten und, dem Vernehmen nach, auf die Verwerfung desselden antragen.

Mehrere Blätter machen die Bemerkung, daß Frankreich im gegenwärtigen Lugenblicke in St. Petersdurg, Berlin, Konstan⸗ tinopel, Madrid, Kopenhagen, Brüssel und Florenz keinen Bot— schafter oder Gesandten dabe.

Das ministerielle Journal de Paris erklärt die Be⸗ hauptung des Messager, daß der Keßnersche Defekt sich bereits auf 8 Millionen delaufe und durch die Untersuchung noch mehr anwachsen könne, für falsch; der Defekt bleibe, wie der Pra— sident des Ministerraths in der Deputirten⸗ Kammer ihn ange—

eben, nämlich, seinem Brutto-⸗Betrage nach, 6 Millionen; der zerlust des Schatzes werde sich auf fünftehald Millionen delaufen.

Der Globe meldet, daß in den letzten Tagen mebrere Vor— steher der St. Simonianischen Sekte von dem Instructiensrich— ter Bardoun verhört worden, und daß die in Beschlag genom mene, aus mehreren tausend Briefen bestebende Kortesponden des Redacteurs des Globe sich noch immer in den Handen der Justizde hörde besinde.

In Lyon ist die Polizei einem Komplotte gegen die Regierung auf der Spur. Am 5ten d. M. wurde ein dortiger Grunddesseez, Hr. Glas, verhaftet, den man deschuldigt, mebrere Individuen zur Theilnahme an einer politischen Bewegung durch Geld ange⸗ worden zu haden. Mehrere Pariser Volizei⸗digenten sind i Lnon angekommen, um die dortige Polizei dei idren welteren Nach fer schungen im unterstützen.

Die Gazette des Tridun aur meldet: „Der Delnei— Präfekt hat in seinem Hotel einen Commisssonait der Vräfekrur. Namens Rossignol, nedst dessen Tochter derdaften lassen; der Vater soll an den Ereignissen der Nacht auf den 2. 8. M. Tden genemmen und dit Tochter eine Meng« weißer Kekarden ange— fertigt haben.“

Gestern wurde der von dem Handel Ministet, Grafen