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m,, mn, mn, 6 ee , m,. ö KJ. k w ö . 6 ;. . . 1 ö ö , . 2 — ö 6 .
bon gegenüber im Tajo liegen, sich ju entfernen, weil die Bat⸗ seriten der Stadt, so wie die des anderen Ufers, ihre Schieß⸗
lLebungen beginnen würden. Die Englischen und Französischen
Kriegs⸗Fahrzeuge haben die Weisung erhalten, ihre Kanonen künftig nur zum Behuf der Signale zu lösen und ihre übrigen Schie f- Uebungen eimustellen. Bas , n Schiff, Notre⸗ Dam: da Rocha ist in acht Tagen von Madeira hier angekem⸗ men; am Bord desselben befindet sich der ehemalige Corregidor der Insel mit einigen anderen Passagteren. Den von diesem Fahrjeitge mitgebrachten Privat⸗Briefen zufolge, soll der dortige Gouverneur zwar entschlossen seyn, jeden ö abzuweisen, aber an der Treue seiner Truppen zweifeln. Die Nachricht von einer dort ausgebrochenen Insurrectson hat sich nicht bestätigt.“
Inland. . Berlin, 1. Mäz. Die, nach der amtlichen Anjeige im heutigen Blatte der Staats⸗-Zeitung in der neuesten Nummer der Gesetz⸗ Sammlung befindliche Allerhöchste Kabinetsordre vom 6. Febr. 1832, enthaltend die Beflätigung der Instruction über das
in Betreff der Asiatischen Cholera in allen Provinzen des Pꝛeeu⸗ von Lebenslaufen und Krieg geschichten des Deutschen Gil Blas, des Feldiägers und seiner Kameraden, ferner Nettelbecks Leben und
noch andere Schriften solcher Art bezeugen den Werth dieser
ßischen Staats zu beobachtende Verfahren lautet, wie folgt: „Die Erfahrungen, welche über die Asiatische Cholera, seit
ihter Erscheinung, in den betroffenen Provinzen der Monarchie
zesammelt sind, haben zu Resultaten geführt, die theils eine Auf⸗ hebung, theils eine erweiterte Beschränkung der Maßregeln be— gründen, welche vor und bei dem Lusbruche der Krankheit ein⸗ geleitet und unter mehreren später verfügten Modificationen bis— htt in Anwendung gebracht worden sind. Ich habe in Folge kieser Erfahrungen durch die von Mir angeorönete Immediat— Kommissson über das fernerhin zu beobachtende Verfahren die— jenige Jastructson ausarbeiten lassen und genehmigt, welche das Staats Ministerium anliegend empfängt, und Ich will, daß, ab⸗ gesehen von allen entgegenstehenden Ansichten der Aerzte über die zur Zeit noch unerforschte Natur der Krankheit, den Vor⸗ schriften dieser unterm 31sten v. M. von dem Chef der Imme⸗s dlat⸗Kommission volljogeuen Instruetion von Seiten sämmtlicher Behörden und aller Einwohner des Staats pünktlich und bei Vermeidung der gesetzlichen Ahndung nachgelebt werde, weshalb Ich hierdurch noch besonders festsetze: ) Wider öffentliche Beamte, welche bei Ausführung und An⸗ toentung der Instruction den Anordnungen derselben vor⸗ säblich oder aus Fahrlässigkeit entgegenhandeln, wird nach den wegen Uebertretung der Amtspflichten vorgeschriebenen Untersuchungs-Fßormen und Strafbestimmungen verfahren. 2) Einschwärzungen von Gegenständen, deren Einfuhr aus dem Auslande durch 5. 23 der Instruetion untersagt ist,ů werden nach Maßgabe der Vorschriften im §. 111 der Zoll- und Verbrauchssteuer⸗Ordnung vom 26. Mai 1818 bestraft. 3) Anderweitige Vergebungen gegen die Festsetzungen der In⸗ struction sollen als Uebertretung eines Polizei-Gesetzes zur
unsicherem Zweifel bleibt.
254
anderweitige Mittheilungen, wie . Romane, Memoiren, Briefe und sonstige ante Schriften sie darbieten, zu einem lebendigen Gemaͤlde ergaͤnzen müssen. Wir sehen an den Zelten, fuͤr welche uns diese Art von Ueberlieferungen ganz fehlen oder doch nur un⸗ genügend vorhanden sind, wie Vieles uns ohne sie dunkel und in Waͤren aber auch die großen Gestalten und Ergebnisse fur die geschichtliche n des fortschreiten⸗ den Menschen⸗Geschlechts allein hinreichend, so wurde doch der menschliche Antheil, der auch das versoͤnliche Leben, die kleinen, das tagliche Daseyn ausmach enden, Umstaͤnde erkennen will, sich nicht abweisen lassen. Welchen Reiz wuͤrde nicht fuͤr jeden Historiker das Ta⸗ gebuch eines Fraͤnkischen Kriegers aus der Zeit Karl's des Großen haben, oder jedes Bruchstuͤck von Denkwuͤrdigkeiten eines Moͤnchs, der mit dem Heiligen Anno von Koln gelebt haͤtte! Welchen Preis wuͤrden wir nicht juͤr irgend solche Uederlieferungen aus der Zeit des gro⸗ ßen Kalsers Heinrichs des Voglers gern bingeben! Wir Deutschen wissen den Werth des stillkraftigen Einzellebens wohl zu schaͤtzen, die eigenthüͤmliche Tuͤchtigkeit aüch des Üntergeordneten anzuerken⸗
nen und ausbildend zu erhöhen; aber Denkmale desselben haben wir
weniger als andere Nationen aufjuzeigen, wir haben sie weniger bervorgebracht oder doch weniger bewahrt und gesammelt. Unsere neueste Zeit indeß verspricht, diesen Vorwurf etwas zu mindern, und bietet uns schon manche geglückte Schilderung des mittleren und unteren Volkslebens dar Die von Gothe herausgegebene Reihe
genug auf ihn ein.
lichen Mannes darzuthun.
vereint all sein Denken und Trachten si
Richtung.
In einer schon hoheren und gebtldeteren Sphaͤre, aber durch⸗ aus eben so auf dem Boden des Persßnlichen und Privaten und eben so im Gewande schlichter Natuͤrlichkeit und liebenswuͤrdiger
Offenheit, bewegt sich der Inhalt des kleinen wohlgeschriebenen Buches, welches wir gegenwartig zur Anzeige bringen. Der Ver— fKasser, geboren 179 zu Muͤhlhaufen, Sohn eines trefflichen Predi⸗ gers, dessen Ernst ünd Redlichkeit er mit wahrer P ; erzählt seine im Elternhause und auf der Schule verlebte Kindheit und Jugend mit allen den kleinen, aber dem inneren Menschen
ietaͤt rühmt,
wichtigen Zuͤgen und Begebenheiten, welche die ersten Lebens-Er—
fahrungen bilden und hierdurch den Charakter begruͤnden helfen. Im Jahre 1815 wird er, dem Rufe des Koͤnigs folgend, was ihm
in den fruheren Kriegsjahren bei seiner großen Jugend der Wille des Vaters versagt hatte, Preußischer Jager, macht die Schlacht
von Ligny mit, wird verwundet und zehrt, nach mannigfachem ferneren Wechsel des Kriegslebens, endlich in das elterliche Haus
zuruͤch. Nun bezieht er die Universitͤͤt, zuerst Halle, dann Jeng, und auch hier dringt das allgemeine Leben der Zeit noch mächtig Das theologische Studium fuͤhrt ihn sodann ruhig den vorgezeichneten Weg, er wird Kandidat und hierauf Pre⸗ diger in dem Kreise des lieben Heimath⸗ Landes, Seinem Be— rufe mit pflichtmaͤßiger Treue und Thaͤtigkeit folgend, bleibt er rastlos bemuͤht, auch die weltlichen Verhaͤltnisse überall aufmerksam zu betrachten und, so viel er vermag, zum Guten hinzulenken. Sein Wirken erweitert sich fruchtbar, die in ihm durch die erlebten Er= eignisse geweckten Geistes⸗ und Gemuͤthskraͤfte finden des Stoffes e in der naͤchsten Umgebung, den Sinn und die That eines tuͤchtigen, wohlgesinnten, seinem Koͤnige und Lande innig anhäng⸗ Als durch die Ereignisse des Jahres 1839 neue Unruhe über die Völker kommt und auch sein geliebtes Vaterland einen Augenblick neuer Kriegsgefahr ausgesetzt scheint, in dem hohen Gedanken,
Uetersuchung un. Vestrasung gerogen und, in dern Regel fuͤr den geliebten König und das wohlgeotdnete Vaterland ede Kraft
mit einer Geldbuße von 10 Rthir. oder 14tägigem Gefäng⸗ nisse geahndet, diese Strafe insonderhelt auch auf denjenl⸗ gen angewendet werden, der im Falle des 5. 9 der In⸗ struction von seinem Aufenthaltsorte ohne Paß oder Legi⸗ timations-Karte abreist und zu solchen Personen gehört, denen der Paß oder die Legitimations-Karte nicht ertheilt werden dürfte.
4 Ausnahmen von dieser Regel (Nr. 3.) sinden statt, und es soll eine Geldbuße von 10 bis 50 Rthlr. oder Gefäng⸗ niß von 14 Tagen bis 6 Wochen gegen diejenigen erkannt werden, welche die im §. 5 angeordnete Anzeige eines Krankheits- oder Todesfalls unterlassen, wenn ihnen be— kannt war, daß der Kranke an der Asiatischen Cholera ge— litten, gegen diejenigen, die mit Verletzung einer von der Behörde angeordneten Kranken⸗-Isolirung den Vorschriften der §§5. 13, 14 zuwider handeln, und gegen den Schiffer, der die im §. 24 angeordutte Anzeige vom Lusdruche der Asiatischen Eholera auf seinem Schiff unterläßt, die Qua⸗ rantaine verletzt oder sonst die Vorschriften in den §§. 29, 30 übertritt.
Die von Mir genehmigten Ministerial-Eilasse vom 5. April und 1. Juni v. J., die nachträglichen Bestimmungen der Im⸗ mediat-Kommisston vom 5. und 22. August, 12. Septemwver, 7., 1s. und 25. Oktober v. J., so wie Meine wegen der Legiti⸗ mations-Karten ergangene Ordre vom 6. Juni v. J. und die darauf beiügliche Ministerial⸗Verfügung von demselben Tage, werden, in so weit sie in die Insteuetion vom 31sten v. M. nicht ausdrücklich wieder aufgenomraen sind, aufgedoben und außer Kraft gesetzt. Ich deaufttage das Staats-Ministerium, gegenwärtigen Erlaß nebst der Insttuction und deren Beilage durch die Gesetzsammtung und durch die Amtsblätter der Re— gierungen zur öffentlichen Kenntniß zu bringen.
Berlin, den 5. Februar 1832. (ge.) Friedrich Wilhelm. An das Staats-Ministerium.“
— Aus Stettin vom 27. Febr. wird gemeldet: Im hie— sigen Handel war es während der verflossenen Woche sthr still. Die neue Belegung des Stromes mit Eis hemmte den Wasser— verkehr, und nach den eingegangenenen Nachrichten soll sowohl, der Swinesttom aus gleichem Grunde nicht fahrbar seyn, als sich auch im Haff mehrere feste Eisbrücken befinden.
* 4 *
Cholera.
Vom 20. bis zum 21. Febr. waren in London 7 Perso⸗ nen an der Chlera erkrankt, 2 gestorben und 1 genesen. Im Ganzen sind bis jetzt 40 Personen erkrankt und 21 gestorben. — In Glasgow erkrankten am 19. Febr. 19 Personen, genasen
12 und starb keine. . In den sieben Tagen vom 17. bis 24. Febr. Mittags sind
in der Stadt und in den Vorstädten Wiens jwei Personen an der Cholera erkrankt, wovon eine gestorben und die andere gene⸗
sen ist.
Literarische Nachrichten.
Wanderung durch Vaterhaus, Krieges-Lager und Akademie zur Kirche. Mittheilungen aus dem bewegten Leben eines evangelischen Geistli— chen. Magdeburg, in Kommission bei Wil— helm Heinrichshefen, 1832. 8. ;
Die Geschichtschreibung liefert uns von großen Begebenheiten und Thaten ug , nur ein unvollstaͤndiges Bild, das wir durch
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.
anzustrengen. Aus seiner Denkart und seinen Verhaͤltnissen ging eine kleine volksmaͤßige Schrift hervor: über die nothwendig en Eigen schaften eines tächtigen Schulzen oder er sten Orts⸗ Vorstehers, worin dieser Gegenstand mit. vraktischer Kenntniß und in einer loͤblichen Gesinnung frommer Naͤchstenlicbe und redli= cher Pflichttreue gruͤndlich erdrteri ist. Die kurze Lebensbeschrei⸗
bung ist gleichfalls ein Erzeugniß der Erholungsstunden dieser Zeit .
und nicht minder mit praktischen Bemerkungen aus dem bürgerli— chen und amtlichen Leben angemessen durchflochten. Was nun aber unseren wackeren Verfasser vor Anderen auszeich⸗
net, mit denen wir ihn literarisch zusammenstellen durften, das ist die nicht abenteuerliche und zufaͤllige, sondern feste und unwandel⸗ bare innere Richtung, die durch die besten und reinsten Antriebe , , , bleibt.
Bildung,?
Er ist ein
z schoͤnes Beispiel derjenigen aterlandsliebe, Unterthanentreue, die wir im Deutschen
Mittelstande gern uͤberall verbreitet und wirksam wuͤnschen, und die namentlich unserem Vaterlande als welche in Zeiten des Dranges immer zu zaͤhlen seyn wird. Recht begruͤßen wir daher eine Erscheinung, die in ihrer Anspruchs⸗
eine tiefe Kraft inwohnen, auf Mit
losigkelt üns gleichwohl ein erfreuliches Zeichen ist, und die wir als ein solches jedem Leser empfehlen. V.
Meteorologische Beobachtung.
1832 Morgens Nachmitt. Abends or einmaliger 29 Februar 6 Uhr. 2 Uhr. 19 Uhr. I Beobachtung. Luftdruck... 338, Par. 338,9“ Par. 339, 4* Par. Luftwaͤrme . — 4,7 * 3 * 28 3 * Ma 0 R. . ö ; a R. — 2. R. 44 R. , m. unstsaͤttigung 97 pCt. 63 pC6t. 79 pCt. Wetter.. nebelnd. sonnig. siernhell. e , . Wind . ... O. SO. SO. ⸗ ; Wolkenzug .. — SO. —
Königliche Schauspiele.
Freitag, 2. März. Im Schauspielhause: Das Bild, Trauer— splel in 5 Abtheilungen. (Mad. Vetter: Camilla, als Gastrolle.)
Sonnabend, 3. März. Im Schauspielhause: Richards Wan⸗ derleben, Lustspiel in 4 Abtheilungen. Hierauf: Er amüsirt sich doch! Lokalposse in 1 Akt.
Im Konzert⸗Saale des Schauspielhauses: Subseriptionsball.
Sonntag, 4. März. In Opernhause: Die schöne Müllerin, Oper in 2 Abtheilungen; Musik von Paessello. Hierauf: Die jungen Penslonairsunen, komisches Ballet in 1 Akt.
Im Schauspielhause. Zum erstenmale: Gute Miene zum bösen Spiel, Posse in 1 Akt, von E. Raupach. Hierauf: Kei— tik und Antikritik, Lustspiel in 4 Abtheilungen, von E. Raupach.
Montag, 5. März. Im Opernhause: Fernand Cortez, große Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Spontini. (Hr. Riese; den Oherpriester, als Gastrolle.)
Im Schau spielhause: Französische Vorstellung.
— —
Königstädttsches Theater.
Freitag, 2. März. Zum erstenmale wiederholt: Doktor Faust's Verter, burlesker Fastnachts⸗-Galsmathias von L. Angely. Im ersten Akte ziemlich albern, im zwesten sehr überraschend, im dritten recht ergößlich. Die Mussk ist vom Herrn Konzertmesster Léon de Saint Lubin; die neuen Decorationen und Maschine⸗ rieen sind von Herrn Roller.
Sonnabend, 3. März. Der Staatsgefangene, Posse in 2
Akten. Hierauf: Der Kalkbrenner, Posse mit Gesang in 1 Akt.
.
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Berliner Börse. Den 1. März 1832.
Amtl. e , man Geld · Cours Zettel. (Preusiss. Co
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89 7 T. Geld. ]
rie, fan
Allgemeine
Preußische Staats⸗Zeitung.
St. Schuld- Sch 4 184 33 IGOstpr. Plandbrt., 41 9859 s F Er. Engl. Anl. 18 5 io tot bomm. Pfandbrf,. 4 — i Er. Engl. Anl. 22 5 1091 tot Kur- n. Neum. do. 4 105 iq; Pr. Engl. Obl. 30 4 si S7 Sehlesische do. 4 1055 Kurm. Obl. m. I. C. 4 95 — Kkst. C. d. K- u. N — Neum. Int. Scli. do. 4 93 — IL. Sch. d. K- u. N. — 59 Berl. Stadt- Obl. 4 955 95 Königsbg. do. 4 94 — Elbinger do. 44 — Q 94 1Iloll. voll w. Duk. Danz. do. in. Ih. — 35 34 Neue dito. Westhr. Pfandbr, 4 — S965 Eriedrichsd'or .. Grolsh. Pos. do. 4 — 98 Disconto. ...... Wechsel- Cours. Ams ter dum... ... ...... . 256 FI. Kurz ,,,, n , 250 EI. 2 Mt. 61 Han bande m e,, mm, . 300 Mk. Kurz 153 wann, n, n, , nn , n, n,, 309 Mk. 2 Mt. 152 Londa. , 11L8St1. 3 Mt. 6 291 . , 300 Er. 2 Mt. 82 m, n nr, , ,, 150 EI. 2 At. 1043 . , 150 EI. 2 Mt. 1041 e 100 Thl. 2 Mt. — . , 100 Ihl. 8 Tage 103 Frankfurt n. M. Wz. ...... 150 Fl. 2 Mt. 103. Pate rahburg Bi; n, ,.. 100 kbl. 3 Woch. 307 Mir enn n e , , . . b00 FI. Kurz —
Nicht - Amtliche Cours - Notizen.
Berlin, 1 März. (Ende der Bön
Oest. 53 Met. 90]. 48 do. Soᷓ. B. Actien 788. Kuss,. Engl. iM
do. Holl. (1831) — Foln. Pfhr. S2. do. Part. 573. Nied. vk. 8 404, do. 63 Anl. 82. Neap. Engl. S3, do. Fal. 73]. ö.
Amsterdam, 25. Februar.
Nied. wirkl. Sch. 393. do. J53. Oest. 53 Met. 8i. Russ. (7. 1835) 88. Neap. Fale. Il
Ferichts⸗Alssessor Ludwig Simons Prokurator am Landgerichte zu Düsseldorf zu ernennen geruht.
Kanz - Bill. 15. 63 Anl. 903. 58 ne
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestät der König haben dem Kreis-Deputirten Ju⸗ us Bernhard Richard von Exdmannsdorff zu Weißig 6 Hoherswerda die Kammerherrnwürde zu ertheilen geruht.
St. Königliche Majestät haben den bisherigen Appellations⸗ zum vierten Königlichen
Ihre Königl. Hoheiten der Erb-Großherzog und die
rb⸗Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin sind
hn Ludwig slnst hier angekommen und auf dem Königl. Schlosse die für Höchstdieselben in Berestschaft gesetzten Zimmer ab⸗
stiegen. Se. Hoheit der Herzog Albrecht von Mecklenburg⸗
ochwerin ist von Ludwigslust hier angekommen.
Der Ober⸗Landesgerichts-Referendarlus Binde w ald ist
m Justiz-Kommissarius bel den Üntergerichten im Bezirke deh
andgerichts zu Eisleben, mit Ausschluß des Landgerichts selbst d mit der Anweisung seines Wohnorts in Hettstädt, bestellt orden. —
Heute wird das 6te Stück der Gesetz Sammlung ausgege⸗
6 n, welches enthält: unter 6 r. 1344.
die Allerhöchste Kabinets⸗Ordre vom 11ten v. M, wegen Regulirung des Cautionswesens für die Staats-, Kassen⸗- und Maggzin-Beamten; 1345. die Declaration des 5. 30. des Gewerbesteuer⸗Ge⸗ setzf vom 2. Nov. 1810. D. d. vom 19ten und
1346. die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 25sten v. M.,
London, 21. Februar.
33 Cons. 82]. . Bras. 453. Dun. 66. Griech. 253. Niederl. 1 Russ. S9.
St. Petersburg, 22. Februar.
Hamburg 3 Mon. 937. . Silber-Rubel 368 Kop. 6 Insoripi nen 1133.
Wars eh au, 26 Februar. Pfandbriese S3. Part. Obl. 360. Russ. Assign. 478 —- 180.
Paris, 24. Febr. Die Deputirten-Kamm er se gestern ihre Berathungen über das Budget des Handels-Mü steriums fort. Im 5ten Kapitel werden 2, 458, 00 Fr. für? Erhaltung der sogenannten Königlichen Landstraßen, so wie? Brücken, Fähren und der Häfen, verlangt. Die Kommisss schlug eine Ecsparniß von 150,000 Fr. auf die Häfen zu Di kirchen, Calais, Dieppe und St. Jean de Luz vor; der Ant wurde indessen verworfen. Dasselbe Loos hatte eine Proposstit des Hrn. Réallier-Du mas, welcher einen Zuschuß v 100,090 Fr. zur Verbesserung der Chaussee von Parss über Ln nach Antides in Vorschlag brachte. Hr. Lherbette glaut daß die Kosten des Chausseebaus ssch bedeutend verminde würden, wenn man das Militair dabei beschäftigte. Der A trag hatte keine weitece Folgen, und das 5te Kapitel wun zuletzt unverkürzt bewilligt. Im folgenden Kapitel werd 2,870,000 Fr. für das Beamten⸗Personale der Brücken- Chaussee⸗Verwaltung in Ansatz gebracht. Hr. Jousselin hier auf eine Ersparntß von 18,000 Fr. an, die indessen ke Unterstützung fand. Dagegen gingen zwei andere Rebuction Vorschläge der Kommission im Betrage von 12, 000 und 19, Fr. durch. Das 7te Kapitel (Bergwerke, 434, 000 Fr.) wun gleichfalls auf den Antrag der Kommission, um 50,606 Fr. mäßigt, das Ste Kapitel (Zuschüsse des Staats⸗-Schatzes ju öffen lichen Bauten, 10, 400, 96 Fr.) dagegen unverkürzt dewilligt.
Die Fürsten von Rohan, welche entschlossen find, durch g Instanzen unserer Gesetzgebung gegen dam gestern gegen sse fällte Urtheil des hiesigen Tribunals erster n Eastenz zu appellir hatten heute eine mehrstündige Konferenz nnn ihrem Lidvokat Hrn. Hennequin, dem sich noch einige der air sezeichnetsten hl sigen Advokaten beigesellt hatten. Es wurde eine Denkschrift gefaßt, welche die zur Begründung des Appellation gesuchs d nenden Einwendungen gegen das Urtheil enthält. Dieser into essante Prozeß wird also die Aufmerksamkeit der Gerichte, so m die des Publikums, noch lange Zeit beschäftigen.
Mehrere Mitglieder des hiesigen dip lomatischen Corps folg
den Verhandlungen unserer beiden Kammern mit großer An merksamkeit; einige derselben haben den Pairs Gllickwünsche ü den Ausfall der Sitzung vom vorigen Dienstag übersandt. Gestern hielt das diplomatische Corps eine Konferenz h dem Präsidenten des Minister⸗ Raths. Die Botschafter von Rußland und Spanien fertigten . 4 . der Erstere nach St. Petersburg, der Letztere nit ondon, ab.
Paris, 24. Febr. proc. Rente sin Cour. 97. 25. 3proc. s Cour. 66. So. Hproc. Neap. fin cour. 78. proc. Span. Rent perp. 63. Hproc. Röm. Anl. 793. HSproc. Belg. Anl. 753.
Frankfurt a. M., 27. Febr. Oesterr. proc. Metall. 8) 87 *. 4proc. 773 7717. 2proc. 454. proc. 193. B. Ball Attien 1367, 1565. Part.⸗Obl. 123. 1223. Loose zu 100 183. 1823. Poln. Loose 577. 573.
Redaeteur John. Mltredaeteur Cottel. . — tam Gedruckt bei A. W. Hayn.
1
.
Neueste Nachrichten.
womit der Haupt⸗Finanz⸗Etat für das Jahr 1832 publizirt wird. Berlin, den 3. März 1832. GesetzSammlungs⸗Debits-Comtoir.
Angekommen: Der Kaiserlich Oesterreichische Kabinets⸗ zurier Steidel, von Wien.
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
Frankreich.
Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 23. Febr. Rachtrag.) Auf das 5te Kapitel des Budgets des Handels⸗ inisteriums im Betrage von 27,458, 000 Fr. für die Königl. erstraßen, Brücken, Fähren und Hafen hatte auch noch Herr guis eine Ersparniß von 465,006 Fr. in Vorschlag gebracht, drunter 100, 900 Fr. für den Quai längs der Elysäischen Felder d 150,000 Fr. für den Quai Pelletier. Beide Summen, be⸗ ikte Herr Auguis, müsse die Hauptstadt aus eigenen Mitteln geben, da der Quai an den Elysäischen Feldern nicht als ne große Landstraße betrachtet werden könne, die Departements er gar kein Interesse dabei hätten, ob der Quai Pelletier 6 Fuß iter gemacht werde, oder nicht. Nachdem der Graf Deia⸗ Ide diese Ansicht widerlegt hatte, wurden sammtliche Vor⸗ läge des Herrn Auguis verworfen. Herr Lherbette klagte er den schlechten Zustand der Landstraßen und suchte, obgleich an von allen Seiten den Schluß der Debatte verlangte, in einem oführlichen Vortrage zu beweisen, welche Vortheile es gewähren irde, wenn man das Militair bei dem Chausseebau beschäf⸗ te; er berief sich dabei auf das Beispiel Roms, das mit sei⸗ a Heerschaaren die Welt erobert und es gleichwohl nicht ent— tend für dieselben gefunden habe, sich ihrer in Friedenzeiten dem Straßenbau zu bedienen. Der Königliche Commissair, rr C. Du pin, wollte es nicht wahr haben, daß die Chaus⸗ mn in Frankreich sich in einem so schlechten Zustande befänden, d berief sich dieserhald auf den von ihm im vorigen Jahre er— tteten Bericht. Hr. v. Tracy rief dem Redner zu, er würde er gethan haben, stattz dessen selbst eine Reise zu machen, so rde er sich vom G entheil überzeugt haben; und Hr. Lau⸗ nee fügte hinzu mtliche Deputirte würden, nach den von en gemachten Jahrungen auf ihrer Reise zur Hauptstadt,
Behauptung des Herrn von Trach bekräftigen kön n. Auf das 6te Kapitel (2,870,006 Franken an Be⸗ dungen für das Beamten-Personale bei der Brücken— d Chaussee⸗Verwaltung) verlangte Hr. Jousselin eine Er— arniß von 18,ů 000 Fr.; namentlich wollte er die Einnahme des eneral⸗Secretairs Hrn. Legrand auf 1500 Fr. herabgesetzt wis⸗ „Da Hr. Jousselin, der selbst eine Zeit lang Inspeftor der rücken und Chausseen war, für einen persönlichen Feind des n. Legrand gilt, von dem er sich aus seinem Posten verdrängt zubt, so fand der Handels-Minister sich durch diesen Um— nd ju der Bemerküng bewogen, er könne nicht wohl begreifen,
alen wenn man einen Streit mit einem Beamten gehabt, man
de dadurch für befugt halten könne, auf eine Herabsetzung des halts desselben anzutragen. Hr. Jou ssel in redete sich damit aus, s sein Antrag nicht die Person, sondern den Posten betreffe; er lasse n Talenten des jetzigen General. Secretairs, der es vielleicht morgen t, mehr seyn werde, volle Gerechtigkeit widerfahren, und eine
rsönlichkeit sey bel feinem Antrage nicht im Spiele. Sammt⸗
se Reductions-Vorschläge des srn. Jousselin wurden indessen worfen. Nach der Annahme zweier anderer, von der Kom⸗ slon beantragter Ersparnisse von zusammen i, 2h0 Fr., ging an zu dem 7Jten Kapitel über, in welchem für die Bergwerke Hobo Fr. ausgeworfen sind, und das, gleichfalls auf den An- ag der Kommssston, eine Reduction von 530, 000 Fr. auf die esoldungen des Personals des Bergwerks⸗Conseils erlitt. In m Sten Kapitel wurden 10,400, 560 Fr. an Zuschüssen des
Berlin, Sonnabend den 3ten März
Staats Schatzes zu öffentlichen Bauten verlangt und, nach Be— seitigung eines Amendements des Grafen v. . un⸗ verkürzt bewilligt.
Paris, 24. Febr. Der König ertheilte gestern dem Bel⸗ gischen Gesandten, Herrn Lehon, eine . Der ge⸗ strige Ball in den Tuilerieen war sehr zahlreich besucht und fiel äußerst glänzend aus; er begann um 9 Uhr Abends und endigte um 4 Uhr Morgens.
Der Englische Botschafter, Feier des Geburts tages Ihrer land, einen glänzenden Ball.
Der Temps sagt: „Man glaubt, daß die Diskusslon über das Budget des Ministerlums der auswärtigen Angelegenheiten nächsten Montag beginnen werde. Bis dahin will man sich in Stand setzen, auf die Angriffe der Opposition zu antworten, und dennoch herrscht noch immer dieselbe Unentschledenheit über alle Punkte. Spanien intervenirt in der Portugiesischen Angele⸗ genheit, dies scheint in Madrid festjustehen. Das Engli⸗ sche Kabinet opponirt dagegen und hat eine Note an die Spanische Regierung geschsckt. Der Charakter der leyteren ist aber von der Art, daß wenig Hoffnung dazu vorhanden ist, es werde von seinem Entschlusse abstehen. Welches Zwangsmittel ließe sich übrigens anwenden? England kann eine Flotte in den Tajo senden und sich auf den Casus foederis berufen; es ist aber nicht wahrscheinlich, daß es faktisch interveniren und eine Partei ergreifen werde. Man erinnere sich des Spanischen Krieges von 1823 und der ohnmächtigen Drohungen Cannings. Frankreich kann sich der Einmischung Spaniens ebenfalls widersetzen; von da aber bis zur Sendung einer Armee über die Pyrenäen ist noch weit. Wahrscheinlich wird man sich also auf Demonstra⸗ tionen beschränken, und Spanien wird zuletzt thun, was es will. Dieselbe Ungewißheit herrscht hinsichtlich der Italiänischen Expe⸗ dition, deren Zweck wir nicht recht begreifen; man ist versucht, zu glauben, daß mehr eine parlamentarische, als eine politische Absicht dabei vorwalte.“ —
Der Cassationshof wird heute über das Appellations⸗Gesuch der Mitglieder des Vereins der Volksfreunde, Blanqui, Thouret, Raspail, Bonnias und Gervais, gegen das Urtheil des Assisen⸗ hofes, wodurch sie, ohne Theilnahme der Jury, wegen Beleidi⸗ gung der Person des Königs und Beschimpfung des Gerichts während der Verhandlungen zu starken Geld- und Gefängniß⸗ strafen verurtheilt wurden, entscheiden. Der General⸗Prokurator, Herr Dupin d, Aelt., wird in dieser Sache das Wolt nehmen. ir Advokat Cremieur wird die Vertheidigung der Appellirenden ühren.
Der Deputirte Herr Berrher ist von hier abgereist, um vor den Assisen von Fontenay einige der Chouanerie beschuldigte In⸗ dividuen zu vertheidigen.
Herr GCharbonnier de Laguegnerle, ehemaliger Offizier und einer der Eigenthümer des Courrier de l'Europe, der wegen Ver⸗ dachts der Theilnahme an dem Komplott der Prouvaired-Straße verhaftet und dann wieder freigelassen worden war, ist aufs neue festgenommen worden.
Herr Eduard v. Cadalvene ist von einer dreijährigen wissen⸗ schaftlichen Reise nach dem Orient hierher zurückgekehrt. Nach⸗ dem er Griechenland und Aegypten bis zur fünften Katarakte des Nils durchreist, besuchte er Syrien und Klein-Assen. Er ist im Begriff, einge Beschreibung seiner Reise herauszugeben, die manches Interessante verspricht. Unter den merkwürdigen Ge⸗ genständen, die er mitbringt, befinden sich 150 goldene Medail— len, welche für einen Theil der dem Münz⸗Kabinet entwandten Ersatz bieten.
Die National-Garde von Doual hat in einem Schreiben an den dortigen Maire darauf angetragen, daß sie von dem ak⸗ tiven Wachtdienst entbunden und daß überhaupt der Dienst der National-Garde auf einmonatliche Musterung deschränkt werde, da bei der Fortdauer des Friedens die fortwährenden Revüen und Paraden und der beschwerliche Wachtdienst vollkommen überflüssig wären, die zahlreiche Garnison für die Erhaltung der Sicherheit vollkommen hinreiche und die Bürger wichtigere Binge zu thun hätten, als ihre Zeit in den Wachtfluben zu verbringen. Die Städte Maubeuge, St. Omer und Avesnes haben ähnüiche Erleichterungen des Dienstes nachgesucht.
Der Courrier de l'Europe giebt folgendes Verzeichniß der Spanischen Streitkräfte, welche nöthigenfalis zur Unterstützung Dem Miguels destimmt sind: „8 Regimenter Linien⸗Infanterie, 12,000 Mann; 4 Jäger⸗Regimenter, 6000 Mann; 2 Kavallerie⸗Regi⸗ menter, 2000 Mann; 8 Regimenter Provinzial⸗Milizen, 8000 Mann; die Eliten⸗Compagnieen der rohalistischen Freiwilligen von Galizien, Estramadura und Alt⸗Castilien, Soh0 Mann; 6 Schwa— dronen Garde⸗Kavallerie, 1200 Mann; das dritte Garde⸗Infan⸗ teri⸗Wegiment, 2000 Mann; 5 Batterie en, jede zu 6 Geschützen, 400 Mann; im Ganzen 39 600 Mann. Ober⸗Befehlshaber ist der General-Lieutenant O' Donnel, General-Capltain von Alt⸗ Castilien, zweiter Commandeur der General Rodil.“
Seit die Regierung Maßregeln gegen die Invasson der Cholera trifft und die hiesigen Stadt⸗-Behörden sich mit Sani⸗ täts-Maßregeln beschäftigen, gewinnt die Stadt St. Germain⸗ en-Laye, die auch den Namen „der Berg der gesunden Laft“ führt, durch die von hier dorthin siehenden Familien ein belebtes An⸗ sehen. Die Stadt liegt 195 Fuß über der Seine und 265 Fuß über der Meeresfläche; die mittlere Temperatur beträgt 120, die Luft ist rein und balsamisch. Während der Pest von 1638 wurde Saint⸗Germain, das die Residenz des Hofes Ludwigs XIII. war, der Zufluchtsort des Adels und vieler Einwohner von Paris. Der Einfluß der reinen Luft war so groß, daß, wie aus authen⸗ tischen Aktenstücken erhellt, nur drei Personen daselbst an der Pest starben. Der Hof blieb deshalb fortwährend da, und am 5. September desselben Jahres war es, wo Ludwig XIV. dort geboren wurde.
Briefe aus Algier vom 4ten d. melden: „Die Ruhe, de⸗
ren wir hler eine geraume Zeit hindurch genossen, ist durch eine Art von Contribution, die der neue Gouverneur, General Sa⸗
Lord Granville, giebt heute, zur Majestät der Königin von Eng⸗
vary, von der hiesigen Maurischen Einwohnerschaft erheben wollte, gestört worden. Seine Forderung bestand in 45600 Centnern Wolle, aus denen Matratzen für die Truppen verfertigt werden sollten; es wurde den Einwohnern dabei freigestellt, die Lieferung in natura oder in Geld, den Centner u S0 Fr. gerechnet, zu leisten. Da die Natural⸗Leistung unmöglich war, indem die Araber seit der Aufhebung der Türkischen Herrschaft ihre Wolle nicht mehr nach Algier bringen, sondern sie mit größerem Vor⸗ theile im Innern des Landes verkaufen, so galt die Forderung des Gouverneurs einer Geld⸗Contribution von 60, 000 Fr. gleich. Sobald die darauf bezügliche Bekanntmachung öffentlich ange⸗ schlagen worden war, versammelten die Mauren sich in ihren Moscheen und erklärten nach gepflogener Berathung dem Gou⸗ verneur, daß sie weder Geld noch Wolle hätten, daß ohnehin in der mit dem General Bourmont abgeschlossenen Capitulation sti⸗ pulirt worden sey, daß keine Contribution von irgend einer Art von ihnen erhoben werden solle, und daß, wenn sie bisher meh⸗ reren drückenden Forderungen nachgegeben hätten, dies aus Liebe zum Frieden und in der Hoffnung geschehen sey, daß diese Un⸗ gerechtigkeiten ein Ziel haben würden; sie seyen also fest ent⸗ schlossen, weder die neue noch irgend eine andere Contribution zu bezahlen, und verlangten, wenn die Behörde von ihrer Forde⸗ rung nicht abstehe, Schiffe, um nach Smhrna gebracht zu wer⸗ den. Der General hat drei Tage Bedenkzeit verlangt; imwi⸗ schen hringen die Mauren, mehrere Tausende an der Zahl, Tag und Nacht in den Moscheen ni. Auch auf dem Lande hat dieser Umstand Gährung hervorgebracht, und es werden keine Lebens— mittel mehr nach der Stadt gebracht. Der Preis des Getreides znd des Mehles ist um mehr denn das Doppelte gestlegen. Die Regierung scheint nicht genug davon überzeugt zu seyn, daß das Gedeihen der Kolonie von der Wohlfahrt der Arabischen Bevöl⸗ kerung abhängt, da es , e. ist, dieselbe ganz aus der Re⸗ gentschast zu vertreiben.“ inem späteren Schreiben zufolge, hat der General Savary seine Forderung auf die Hälfte herab⸗ gesetzt und dadurch die Gemüther einigermaßen beruhigt.
Großbritanien und Irland.
London, 22. Febr. (Ueber Brüssel.) Im Unterhause wurde gestern Abends im Ausschusse über die Bill wegen Ab⸗ ränzung der
ahlen, diskutirt, und in demnächst der ministerielle Vorschlag genehmigt worden. — Im Oberhause kam nichts von besonderem Interesse vor.
Der Herzog und die Herzogin von Northumberland sind hier angelangt; die Serzogin stattete unmittelbar nach ihrer An⸗ kunft der Prinzessin Victoria einen Besuch ab.
Der Graf von Mansfield, ein antireformistischer Pair, hat es für nöthig befunden, seinen Landsitz Scone in Pertshire, wo er sich aufhält, förmlich zu verpallisadiren.
Der Courier enthält Folgendes: „Wir haben am Sonn⸗ abend, den Berichten unseres Pariser Korrespondenten gemäß, angezeigt, daß der Framzösische Minister der auswärtigen zinge— legenheiten dem Spanischen Gesandten in Paris den Entschluß der Französischen Regierung, nicht zu dulden, daß der König von Spanien an Dom Miguel Truppen zu Hülfe sende, notifizirt habe. Heute erfahren wir aus einer sehr zuverlässigen Quelle, daß Lord Palmerston dem Herrn Zea Bermudez, Spanischen Gesandten am hiesigen Hofe, eine Note desselben Inhalts und in fast eben so energischen Llusdrücken Überreicht hat. — Die letzten Depeschen aus Madrid ließen keinen Zwesfel über die Existem eines Traktates jwischen Spanien und Dom Miguel, durch den sie sich zu gegenseitiger Unterstützung verpflichteten. Von Spanien sind zwar noch nicht auf öffentliche Weise Trup⸗ pen nach Portugal gesandt worden; aber zahlreiche Corps Spa⸗ nischer Seldaten werden insgeheim nach verschiedenen Punkten der Gränze in Bewegung gesetzt.“
Dasselbe Blatt erklärt sich für ermächtigt, der von mehreren Journalen gegebenen Nachricht, daß ein Sohn des Fürften Lieven an der Polnischen Insurrection Theil genommen habe, auf das Beslimmteste zu widersprechen.
Parlamentarischen Nachwelsen zufolge, hat sich die Summe der im vorigen Jahre in England und Wales eingezogenen Ar— men⸗Steuern auf 8,1 11, 422 Pfd. belaufen, was eine Vermeh⸗ rung von 8 pCt. gegen das Jahr 1830 ergiebt. „Es kann je— doch“, fügt der Herald hinju, „mit Sicherheit angenommen werden, daß kaum die Hälfte dieser Summe zu ihren gesetzlichen Zwecken verwandt worden ist.“
In der hiesigen Münze ist vom Monat Lugust 1831 bis zum 9. Febr. 1832 an Gold der Werth von 438, 016 Pfd. 17 Schill. 6 D. ausgeprägt worden, woflir die Präg⸗Gebühren 3134 Pfd. 15 Schill. 3 D. betragen haben.
Auch hier (so wie in Paris und sogar an einigen Orten Deutschlands) erscheinen mehrere sogenannte polltische Blätter, deren Redaktoren man für wahnsinnig halten möchte, wenn man nicht wüßte, daß sie ihre kleinen spekulativen Zwecke dabei haben. Zu diesen Blättern gehört „the poor man's guardian?“ (des armen Mannes Vormund), in welchem den arbeitenden Klassen unter Anderem der unmaßgebliche Rath ertheilt wird, die Prinzessin. Victorig n entführen und so lange als Geißel zu behalten, bis dem Volke seine Rechte bewilligt worden seyen!
Der Ausschuß des Birminghamer politischen Vereins hat sich von angeblich 25,000 Einwohnern Birming hams eine Adresse justellen lassen, in welchem sich diese mit den bisherigen Schrl⸗ ten *. 6 ben d, ne. erklären.
n Yorkshire wird Klage darüber geführt, daß die in dieser Grafschaft besonders haufigen , jetzt so . nig Beschäftigung haben, während sonst der Februar derjenige Monat ist, an welchem die meijsten Bestellungen gemacht werden. d, . gehen fast gar keine Auftrage auf Bombassins 2 2 . n.
Das Dampfboot, welches sagteren nach Ostende abging, wurde dort nicht war gezwungen, nach Margate zurückmikehren, well in Belgien keine Anstalten zur lufnahme der Passagiere in einer Quaran⸗
ö .
Grafschaften, Behufs der künftigen Parlaments⸗ Bezug auf mehrere Grafschaften ist
am vorigen Posttage mit Pas⸗ zugelassen und