1832 / 76 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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zu verlangen, um eintretenden Falls von dieser Seite die

Macht des Papstes aufrecht erhalten, da diese von . Ein flusse

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haß und einer ae n Eifersucht beruhte, jene erhabene Po⸗ litik der Intereffen der Menscheit und des friedlichen Nacheifers der Civilisation begründet hat; denn dieser hochherzige Gedanke, m. H., ist bei der Annaherung beider Nationen vorherrschend. Die Englischen Minister haben, wir erklaͤren es im Angesichte unsers Landes, offen und redlich die Bahn betreten, welche Frankreich durch seine Juli-Revolutjon allen anderen Stagten erbffnet hat. Wenn beide Mächte sie mit Beharrlichkeit verfolgen, so kann man den Welt= feieden als gesichert betrachten, und die Wohlfahrt der einen wie der anderen wird durch den edlen Nacheifer jweier Volker, die bisher am meisten zu den Fortschritten der Civilisation beigetragen haben, nur gewinnen. Ich gehe jetzt zu den Angelegenheiten Polens

über Als die jetzigs Session erbffnet wurde, dauerte der Karapf in

jenem Lande noch fort. Der Fall von Warschau veranlaßte eine lebhafte Debatte im Schoße dieser Kammer, und obgleich dleses Ereig⸗ niß schon laͤngst, und namentlich, seit die Polen unter 6 uneinig würden, vorausgesehen werden konnte, so brachte es nichtsde ö in Frankreich einen tiefen Eindruck hervor. Die Stellung des Ministe⸗

riums war sehr schwierig, denn es mußte hochherzige Gefuͤhle unterdruͤl⸗ ken, um allein den Stäatsgrund zu vertheidigen. Gleichwohl ging es

auf eine Erörterung des Gegenstandes ein, und die von ihm gege⸗

benen Aufschluͤsse n. dem Lande wie der Kammer die Ueber⸗ zucung auf, daß es nichts verabsaͤumt habe, um das Gewitter, das sich ber den Polen zu entladen drohte, zu beschwören. Seitdem hat sich bloß zugetragen, was vorauszüͤsehen war Uns bleibt jetzt nur noch übrig, gegen die unglückliche ie gel

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of stellt diese Rechte nicht in Abrede, und schon hat Europa die Zusicherung, daß dle Grundlage jener Traltaten gechrt werden wird. Die Kammer wird fühlen, daß eine Dickussion über diefen Punkt unsulaäfsig ist; sie wird leicht begreifen, daß das Gefühl der Konvenienz und mach tige Interessen es nicht ,, daß ein folcher Gegenstand, vorzůuglich in dem jetzigen Augenblick, von dem Ministerium bffentlich verhandeit wird. Es genüge Ihnen die wiederholte Ver⸗ sicherung, daß die Regierung unausgeseht den Polen Bewetse einer um so lebhafteren Theilnahme geben wird, als ihre Lage mißsicher . geworden ist; nicht im er, ,. werden die Polen von Frankreich verlassen werden. Es bleibt mir jetzt noch übrig, die Ftaliäni⸗ schen Angelegenheiten zu beleuchten. Dlese Frage hat seit dem vorigen Jahre ein anderes Ansehen gewonnen, Die Kamner wird sich erinnern, daß schon vor unserer Uebernghme der Geschaͤfte die Oesterreichischen Truppen die Legationen besetzt hatten, und daß, da eine solcht Bewegung den allgemeinen Frieden zn stͤren drohte, wir uns beeilten, von den Kammern die noͤthigen Gelder;

Politik Frankreichs unterstügzen zu können. Diese Politik ist Fhnen bekannt. Als Kontinentäl- Macht, so wie als eine solche, die dazu berufen ist, das Interesse des Katholicis⸗ mus zu beschützen, muß Frankrelch einerseits die Integritdt des Römischen Gebiets, andercrseits aber auc überhaupt die weltliche

auf seine inn. Herrschaft ist. Diest Politik ist Kbrigens auch dicjenige aller anderen Suropdischen Mächte; Frankreich durfte da⸗ her mit Sicherheit darguf rechnen, daß es, wenn es sich auf jene Greundsaͤtze siüͤtzte, Gehbr finden würde. Die r , , Trup⸗

pen räumten die Römischen Staaten noch vor der Erbffnung der gegenwartigen Session. Die biesseitige ,,. bot darauf ihren ganzen Einfluß auf, um den heiligen Stuhl dahihn zu bewegen, daß er den feiner Herrschaft wieder unterworfenen Städten Verbesserun⸗

gen der inneren Verwaltung zu Theil werden lasse, um hadurch aber⸗ maligen Unruhen n, Daher die Privileglen, die im vorigen Fahre den Leggtionen zu Theil wurden. Sey es nun aher, daß das Volk die glücklichen Folgen, die man von den getroffenen Maß regein erwartete, nicht nach Gebühr zu wärdigen wußte, oder daß die Langsamkeit ihrer n, einem gehässigen Verdachte Vor⸗ wand lieh, . zeigte sich in den Legationen eine neue Gaͤh⸗ rung, so daß die Oesterreichischen Truppen zum weitenmale das Remische Gebiet betraten. Mittlerweile hatte die , Re⸗ erung, unterstuͤtzt von den Repraͤsentanten der brigen Höfe in gn, nichts verabsaumt, um den heiligen Stuhl zur Erfuͤllung seiner Versprechungen zu bewegen, waͤhrend andererseits, dem Volke gegenüber, eine Sprache geführt wurde, wonach dasselbe sich eine günsttge Wendung seines Schicksals nur auf dem Wege der ünterhandlung, nicht aber durch abermalige gewaltsame Auf⸗ tritte versprechen durfte, Leider fand die Sismmme der Ver⸗ nunft kein Gehör, Unter diesen Umstäͤnden hat die Regie⸗ rung in ihrem, eigtnen wie in dem Interesse des heillgen Stuhls is für ihre Pflicht gehalten, um jede abermalige Kollisin fu ver= meiden und die Sscherbeit der Pläpstlichen Regierung dauernd zu begründen, einen Entschluß I fassen, der, west entfernt, ein Hin⸗ derniß zur Loͤsung der sich darbietenden Schwierigkeiten zu seyn, ihr vielmehr ganz dazu angethan zu seyn scheinit, eine Beschleuni⸗ gung derselben herbeizuführen. In dieser Äosicht sind unsere Trup⸗ pen am 23 Febr in Ankong gelandet, (Sensation. Stimme zur Linken: „Sie hatten also den Befehl zur Landung gegeben! Y) Hier, m He, müßte ich, wenn ich Ihre gerechte Ungeduld be friedi⸗ gin wollte, in Erklaͤrungen eingehen, wozu, wie Sie fuͤhlen werden, der Augenblick noch nicht gekommen ist Ihre Weisheit wird unsere Zurückhaltung zu würdigen wissen. Stimme zur Linken; „Immer tine Zurückhaltung, immer neut Fristen!“) Wir haben Ihnen un⸗ sere Grundfätze dargelegt, und Sie werden sich danach unser Wollen und Handeln von sesbst erklaren kön gen Die Italignische Sache ist noch kein in sich abgeschlossenes Ereigniß, und eine gründliche Beleuchtung derselben ware sonach voreilig. Aber wir beeilen uns, Ihnen zu erklaren, daß in diesem Schritte, der reiflich überlegt und dessen mögliche Folgen wohl erwogen worden sind, nichts liegt, was den FeZunden des Friedens die mindeste Besorgniß über die Aufrecht⸗ haltung des guten Vernehmen swischen dei Mächten, die in die⸗ fem wie in allen übrigen Föllen zu einem gemeinsgmen Zwecke hinwirken, einflögen könnte, Ach halte es fur , , kan nf, fügen, daß die National⸗Wuͤrde sich zu der Rolle, die Fran reich sich bei diesem Werke der Paeisicgtion und vorzüglich der . nung vorbehalten hat, nur wird Gluck wünschen können Wie unsere Eppebition nach Belgien, so ist auch diejenige nach Ankong zur Bewahrung. des Friedens und in dem politi⸗ schen Interesse Frankreichs unterhommen worden und wird die Folge haben, daß die ünterhandlungen, ju denen saͤmmtliche Machte zu dem Zwecke mitwirken, die ih ern n der Papst⸗ sichen Regierung und die Ruhe in i ,. durch wirksame Maßregeln daucrhaft zu begründen, dadurch eine neue Thätigkeit erbalten. Die Hegenwart ünserer Truppen jn Itallen wird hier= nach obne Zweifel, dazu dienen, den heiligen Stuhl ju befestigen, dem dortigen Volke reell. Vortbeile . und jenen perlg⸗ pbischen Fntcrpentlonen ein Jlel zu feheh, die cben so Lem dend für dicsenigen Machte sind, die sie augkben, As sie nl en re. einen . . a nn, , wn , , Stimme in den Reihen de „6E fragt sich nur, was der Pa und die Kardinäle von der Sache denken werden / . 6

Der Minister ging herauf zu den mit den Nordamerifani⸗

312 lungen mit der Republik Haiti und den Angelegenheiten Grie⸗ chenlands über. (Den Schluß seiner Rede müssen wir uns auf Morgen vorbehalten.) 54 Herr Mauguin, der dem Prästd enten des Minister⸗ Raths

auf der Rednerbühne folgte, äußerte sich solgendermaßen: „Meine Herren! Ihre Session ist dem Schlusse nahe, und wir

durften in einem Augenblicke, dem es bei den wichtigen Ereignissen

um uns herum nicht an Feierlichkeit fehlt, von dem Praͤsidenten des Conscils Mittheilungen erwarten, die uns von dem Stande unserer auswaͤrtigen Berhaͤltnisse eine bestimmte und klare Ansicht verschaff⸗ ten. Wenn ich indesffen nicht irre, so hat Ihnen der Vortrag, den

der Hr. Minister von den Parteien des Krieges und des Friedens,

Alle diese Fragen sind laͤngst abgehandelt, und ich trgge kein Verlan⸗ gen, auf die selben zurückzukommen. Die Frage, welche Frankreich ge⸗ enwaͤrtig beschäͤftigt, ist die, welches unsere Zukunft seyn werde, und n dieser Beziehung war die Rede des Hrn. Praͤsidenten des Conseils nach meiner Ansicht vollkommen unfruchthaz. In der That, m. H., in Bezug auf Belgien sagt uns der Minister: „Sie kennen den Vertrag, zwei Ratificationen sind , ,, mehr kann und will ich nicht fagen;“ wenn wir die Italiaͤnische Frage beruͤhren, so er⸗ wiedert er: „Hohe Ruͤcksichten verbieten mir, Ihnen heute etwas dar⸗ uͤber zu sagen, Sie werden gewiß mein Stillschweigen verstehen und billigen;“ wenn die Polnische Angelegenheit zur Sprache kommt, so sagt er: „Die unterhandlungen sind im Gange, sch darf das Ge⸗ heimhiß derfesben nicht verrathen, Sie selber würden mich sonst 6er wiß tadeln! Also uber Belgien nichts Neues, über Polen und Italien ebenfalls nichts, das ist der Inhalt der Rede des. Herrn Ministers. Ich glaubte, er werde uns die mit brei Natificattonen versehenen 24 Artikel des Traktats in Bezug auf een vorlegen, wie dies auf einer anderen Rednerbuhne ge⸗ schehen ist; ich gläubte, er werde uns etwag Troͤstliches und Neues äber Polen sagen; aber nein, die Sachen stehen ganz, so, wie fruͤher. Was die Itallaͤnische Frage anlangt, so raͤume ich ein, daß sre noch neu ist, daß man uns noch nicht viele Detgils daruber geben kennte; aver wenigfkens über den Zweck der Expedltion nach Aukong konnte man uns etwas sagen. Ueber alles dies hat uns der Herr Minister

nichts mitgetheilt, und ich . die auswaͤrtigen Angelegen⸗

heiten ganz so betrachten, wie sie vor seinem Vortrage betrach⸗ tet haben würde; zugleich erklaͤre ich, daß ich mich weder mit der Frage über Krieg und Frieden, noch mit der Propaganda be⸗ ig, werde! ˖ Der Redner beklagte sich nun im fer⸗ neren? Verlaufe seiner Rede, daß inmitten des Wachsthums aller Staaten Frankreich allein unbeweglich bleibe, Zu allen Zeiten sey es Französische Politik gewesen, die kleinen Staaten gegen, die großen ju unterstuͤtzen; als aber nach der Juli⸗Revolution die klei⸗ nen Deutschen Fuͤrsten in Paris Unterstuͤtzung gesucht haͤtten, habe man sie zuruͤckgewiesen. In Italien seyen es die Volker gewesen, die nach der Juli⸗Revolution aufgestanden wären, Frankreich aber habe sich bisher auch gegen sie vollkommen indifferent gehalten, und der erste Schritt, den das Ministerium thue, um sich mit anderen

Staaten kernstlich zu beschäftigen, sey die Besetzung von Ankong;

„Der Herr Präsident des Eönfcils, fuhr Herr M. fort, „ist hierüber so zurückhaltend gewesen, daß ich nicht weiß, was ich von diefer Erpedition sagen und denken soll. Soll sie populdr seyn? Dann ist fie eine Kriegserklaͤrung gegen die heilige Allianz; Ist sie im Interesse der heiligen Allianz unternommen! Dann haͤtte man ab⸗ warten müsfen, bis der Papst selbst die Franzhsische Intervention nachsuchte; diefer hat abet im Gegentheil protestiet, und wir haben alfo eine Expedition unternommen, die weder popular, noch den Interessen der heiligen Allianz gemäß ist; sie ist ein Mittelding zwi⸗ fchen beiden, eine richtige Mitte (Gelaͤchter7 Was wird unsere Er= pedition nunmehr beginnen? Welche Interessen wird sie unter⸗ stätzen Ich weiß es nicht, der Herr Prästdent des Minister⸗Nathes hat sein Geheimniß fur sich behalten, wenn er anders wirklich ein Gichemmniß hat. Algemeines Gelaͤchter, in welches die WMinister selbst,. mit einstimmen.) Ein Fakltum, das ich in den öffentlichen Blaͤttern gelesen, ist der Muth, womit ein tapferer Französifscher Ofsiler den ihm gewordenen Auftrag ausgeführt hat; der unerschrockene Oberst Combe untersucht nicht,

ob der erhaltene Befehl gut oder schlecht ist, oder ob er dem Roͤ⸗

mischen Hofe gefallen wird; er hat den Befehl, sich Ankong's zu bemächtigen, und thut es er hat wie ein Franzose gehandelt und seine Pflicht erfuͤllt. Der Offißier, welcher einen; efehl erhaͤlt, muß hn ausführen, und sollte es ihm das Leben kosten. Wenn es hier ö giebt, der schuldig ist und den anderen Mächten mißfaͤlll, v

den X l zur Besetzung Ankona's er⸗ er,, ei seh, daß die Anwesenheit Französisch er Soldaten in Ankonag

theilte, aber nicht der Offizier, der diesen Befehl vollzeg; die⸗ ser hat sich als Franzbsischer Soldat benommen un ch um bas Vaterland verdient gemacht.“ „Der Plan ver Euro⸗ päischen Aristokratic, so schloß Herr Mauguin ist offenbar,

uns zu schwaͤchen und Spaltungen unter uns hervorzubringen.

Sie kennen das System, das dicfelbe dem Ministerium auferlegt pen aus den in' der eiwähnten Jdote augejnandergesetzlen Gil

hat, und sehen bereits die Fotgen desselben einerseits hat dieses Sy⸗

stem der Rückkehr zur Restauration das Mißtrauen der nationalen Partel erregt, andererseits bei der Karlistischen Partei Hoffnungen erweckt. Diese Hoffnungen, dieses Mißtrauen nehmen zu und die⸗ nen den Parteien zur Nahrung. Man betrachte die oͤffentliche ; keit den Beistand Sr. Majestät des Karsers von. Oesterreic

unmittelbaren Beschätzers der Päpstlichen Staaten nachgt

Stimmung, unsere Theater und die a n, eines Theiles der pe; rsodischen Presse. Die Aristokratie hat bereits ihr Ziel zum Theil erreicht; welch‘ ein Unterschied zwischen dem Juli 183) und heute.

Man hat uns gezwungen, unsere ,, , im . . gie un en Frieden 3 ; , . 6 nicht, und doch . ich 6 , a nn ker. Beistand eines Nachbars in Ansprnch genommen, wie die

3 innen wird. In dieser Lage, die weder Krieg noch ü er her ,, ,, . f hk 8 Glück seiner Unterthanen, so wie die Dauer des

Unser Zustand ist folgender: Man

(ieden ist, die fuͤr den Staat veürderblich, für den Handel hem—= mend, fuͤr das Land beruhigend ist und keine Sicherheit fuͤr die Zukunft gewahrt, werden wir bleiben, weil sie den Ministern zu ge⸗ fallen scheint; und wenn wir durch innere Spaltungen unsere Kraft

brochen, wird Europa uns einst für schwach eus halten, um

rankteich erobern zu önnen. Dies sind die Folgen des Systems bez Ministerlums? die ich Dervorheben zu müͤssen glaubte, und die Fhre ganze Aufmerksamkeit verdienen.“ (Beifall auf den Oppositions⸗Baͤnken ?)

Obgleich jetzt von allen Seiten der Schluß der Debatte ver⸗

langt würde, so bestieg dennoch Hr. Guizot die Rednerbühne, und bei seinem Erscheinen auf derselben trat sogleich tiefe Stille ein.

„Was fuͤr uns“, so begann derselbe, fetzt und nach se langen De- batten nur noch von Wichtigkeit seyn kann, das Neuc, es sind die neuen politischen Erscheinungen, die hervorgetreten sind, seirdem dag Ministe= rium des 13. Marz am Stagtsruder sitzt. Es ist in der That eine neue Erscheinung, die wir jetzt erleben. Wir fangen an, aus dem gereizten Zustan de herguszutreten, in welchem die revolutionnairen Fragen uͤnd Interessen alle übrigen beherrschten und unter⸗ drückten, und befolgen jetzt eine wahrhaft nationale und an= wendbart Politik,. Sollen wir bei. diesem System behar⸗ ren und auf dieser nenen Bahn sortschreiten, oper wieder unter den xebolutionnairen Einsiuß zuräͤckfallen., Dies ist die Frage, welche die Kammer und die Regierung jeht zu entscheiden haben. Sie werden sich des Faktums crinnern, unter dessen Ein. Fusfe wir feit 40 Jahren leben, ich meine her allgemeinen Coalition Gurbpas gegen Frantreich? Die Franzdsische Republik. ware der Macht diefer Cöalition nach unerhßrten Anstrengungen erlegen, wenn nicht Napolcong stark: Hand sie gerettet hatte, Er, gewang aber nicht nur Schlachten, er erkannte, worin die Gefahr lag, und daß die Europassche Koalition gegen Frankreich gebrochen werden müsse; alle seine Unterhandlungen, seine ganze Politik war auf die Trennung diefer Einheit durch Buündnisse mit den ein⸗ zelnen Staaten gerichtet. Leider veranlaßte seine Herrschsucht

schen Freistaaten abgeschlossenen Verträgen, iu den Unterhand⸗

ine neue Europaͤische Coalitson gegen ihn, der er unterlag, und

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durch welche die Restauration berbeigefuͤhrt wurde, Auch n

trachtete dahin, Europa zu trennen und Frankreich Ver buͤn det verschaffen. Es gereicht Herrn p. Talleyrand zum htuhme, auf Wiener Kongressè mit allen Kraͤften nach diesem Ziel gestrebt zu

ben, und es gelang ihm, er brachte eine Allianz zwischen Franke England und Octerreich ju Stande, die durch die hundert aufgelbst wurde. Die hundert Tage stellten Frankreich aufs der Europäischen Coalition gegenüber, unter deren Einflusse bis zur Juli⸗-Revolution gelebt, haben. Die letztere schien Bande döeser Europdischen Coalition wieder enger zu knuͤn so besorgten wir wenigstens, und so war auch der erste Ansq

78h. X Ich frage aber, was ist aus diesen Besorgnissen geworden, sei Sie so eben vernommen, nichts Neue verkuͤn digt. Ich üͤbergehe, was 1 fig ? . 2 ning 6

faltet? Allerdings ist kein Zwiespalt unter den, ubrigen Eutg von der Propaganda, von dem, was man vor 18 Monaten haͤtte f , ö , ; J 3 thun sollen, von dem, was man gethan und nicht gethan, gesagt hat. ber anderen Seite, daß die Europaͤische Coalition gegen Frank verschwunden ist, und daß England und Frankreich, wenn auch

das politische System des jetzigen Kabinels sich immer mehr

schen Maͤchten eingetreten, ihre Reyraͤsentanten sitzen in London vollkommener Eintracht neben einander, aber eben so klar is

keinen Sffensio⸗ und Defensis'⸗Vertrag mit einander verbunden einander halten.“ Hr. Guizot suchte nunmehr umstaͤndlicht entwickeln, daß auch die Bande der heiligen Allianz in der nen Zeit und durch die neuesten Ereignisse schwaͤcher geworden daß für die verschiedenen Stagten eine Menge versch ie denar Interesfen entstanden waren. In Oesterreich sey seit dem len Polnischen Kriege die alte Eifersucht gegen Rußland wieder wacht, sein Handel im Mittellaͤndischen Meere habe eine solche] pehnung gewonnen, daß ihm an der Aufrechthaltung des Fri viel gelegen seyn muͤse. Die Politik der aufgeklärten, die al lige Entwickelung der Intelligenz und Freiheit befoͤrdernden, . Regierung sey ebenfalls in bohem Grade friedlich und nh keinen Angriff gegen Frankreich unternehmen. Rußlands Ut gewicht habe sich seit dem Polnischen Kriege einigerm vermindert, kurz uͤberall sey ein Erschlaffen der Bande der hell u , ju bemerken. England und Frankreich seyen mit einn verein gt, und von den übrigen Staaten werde eine vernuͤnftigt, fortschreitenden Civillsation wuͤrdige, Politik befolgt. Es sey keine Störung des allgemeinen Frledens zu befürchten. Auch die Expedition nach Ankong werde dieser nicht gefaͤhrdet; die 6 dition veranlasse allerdings Schwierigkeiten und Unterhandlun aber zu einem Kriege mit Qesterreich werde es nicht kom Frankreich wolle die allmaͤlige Entwickelung der Fr in Italien beguͤnstigen und sich dem ausschließlichen flusse Desterrcichs widersetzen; dieses Ziel lasse sich nur den langsamen ruhigen Wege diplomatischer Unterhandh erreichen. Die Politik des jetzigen Kabinets bestehe darin, h reich von dem Zuruͤckfallen in das revolutionnaire System zu h ren, aber auch eben so andererseits seine Wurde und seine Inn sen nicht zu vernachlaͤssigen. Die Kammer habe bisher dieses! stem unterstützt und möge es auch fernerhin thun. Nach diesem von den Centris mit großem Beifalle an nommenen Vortrage, wurde die allgemeine Diskussion berelt⸗ schlossen und die Berathung über die einzelnen Kapitel auf

folgenden Tag verlegt.

Paris, 8. März. Der Kriegs-Minister begab sich gesss von dem Ingenieur-General Valals begleitet, zum Könige; General legte Sr. Majestät mehrere Pläne und Landkarten

Folgendes ist der (gestern erwähnte) Artikel des Coun fran gais über die zwischen dem Grafen Sainte⸗Aulaite dem heiligen Stuhle vor der Ankunft der Französischen rn in Ankong gepflogenen Unterhandlungen; „Der Franmjösische schafter machte Sr. Heiligkeit die offizielle Mittheilung, da König der Franzosen, der früher überreichten Note vom 16. nuar gemäß, ein Geschwader mit 5000 Mann Truppen a sandt habe, um im Verein mit der Oesterreichischen 9 die Integrität des Päpstlichen Stagtes zu vertheidigen zu verbürgen. Hr. v. Ste. Aulaire fügte hinzu, das Gesch der habe Befehl, sich nach Ankong zu begeben, um don Truppen ans Land zu sitzen. Der heilige Vater ließ dem? schafter durch eine Rote des Staats-Sekretariats erwiedern,

Se. Heiligkeit in keiner Hinsicht die Landung jener Truppen

statten könnten: 1) Weil es den Anschein haben würde, als zw ten Se. Heiligkeit an der Wirksamkeit der Hälfe, so wie an Aufrichtigkeit der Kaiserl. Truppen, und weil Se. Heiligkeit durch Mißtrauen gegen Se. Majestät den Kaiser von Oceste bewelsen würden. 2) Weil dem Hrn. Botschafter nicht unbch

den Legationen und das Erscheinen der dreifarbigen Fahne Kokarde nur eine unheilvolle Wirkung hervorbringen und die gn gung, die schon ohnehin so schwer zu beschwichtigen sey, nur verm würde. 3) Weil, wenn man die Jatervention der Französischen

gestatte, die Truppen der anderen großen Mächte mit Bem auf dasselbe Recht interveniren könnten und die Päpstlichen ten mit einer fremden für den Schatz und die Unterthanen! kenden Besatzung belastet werden würden. 4) Weil Se. he

hätten, und weil, da dieser Scuverain Besitzungen und Tm n Jialien habe, es narürlich gewesen sey, daß der Pap reits ofter geschehen. 5) Weil der heilige Vater, dem meinen Friedens, am Herzen liege, befürchten müsse, die Intervention Französsscher Truppen der Anlaß zu Bruche zwischen den verbündeten Souverainen werde und! allgemeinen Krieg herbeiführe. 6) Se. Heiliskeit ersuchten in Betracht, daß Sie des Beistandes Feanzösischer Ltl durchaus nicht bedürsten, den Herrn Botschafter, dem Köpif

Franzosen im Namen Sr. Helligkeit für seinen guten Wiln

die wohlwollenden Gesinnungen, die ihn zu dem Ane nbietsn ses Beistandes bewogen, zu danken. 7) Wenn die Framis Truppen in Ankona dennoch landen sollten, so würden Se. Hell ssch genöthigt sehen, den Beistand der Mächte anzurufen hren Botschaftern in Rom gegenwärtige Note mitzutheilen v, Salnte-glusaire erwiederte auf diese Mittheilung, daß, d Flotille mit den Französischen Truppen bereits unterwegtt sich ihre Ankunft in Ankong nicht mehr verhindern lasse, d aber dennoch verspreche, daß diese Truppen nicht landen bis der König der Franzosen ihn von den ferneren Anordni in Kenntniß gesetzt haben werde, die in Folge der Mit the des Staat Sererkttalrs Sr. Heiligkeit, welche er durch Ct nach Paris abfertige, getroffen werden möchten,“

Ver Marschall Herzog von Treviso wird nächsten Sonn den I(hten d. M., auf feinen Botschafterpoften nach St. Rr burg abreisen.

Der ehemalige Präfekt und bisherige Verwalter der liste, Baron Delaitre, ist zum Staͤatsrath im auß erordent Dienste ernannt worden. ;

Ver Staatsrath Herr Vaude sst in Roanne und brisson zum Deputirten gewählt worden. ; Dem MRessager des Chambres jusolge, hat di e en den Plan, eine Expedition von 12,000 Mann unn

efehlen des Marschalls Clauzel und des Herjogs von Ol! von Toulon nach Afrika zu schscknn, um den Beh von Kon