1832 / 92 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

374 Nieder lande.

Rotterdam, 25. Maͤrz. Der Kaiserl. Russische General— Lieutenant Graf Orloff, der gestern Nachmittag um 4 Uhr aus dem Haag abreiste, ist um 6 Uhr hier angekommen und im Hotel des Pays-Bas abgestiegen. Heute Nachts um 11 Uhr wird derselbe mit dem Koͤniglichen Dampfboote nach Helvoet und von da nach London abgehen. .

Man schreibt uns aus Havanna vom 11. Febr.: Gestern kam hier in 45 Tagen aus Ostende das mit Ballast beladene Schiff „Fuͤnf Gebruͤder“, Capt. Poods, an. Da es die Bel⸗ gische Flagge trug, so ließ man ihm anzeigen, daß es, falls es in den Hafen hereinkommen wolle, dieselbe abnehmen muͤsse, da man hier eine solche Flagge nicht kenne. Das Schiff, welches an ei— nen gewissen de Koning konsignirt ist, befindet sich jetzt hier un— ter Quarantaine.

Ehren seiner Tochter, der Koͤnigin Donna Maria, und. der Sol⸗ daten aus, welche die Rechte Ihrer n, , Majestaͤt an⸗ erkannt und aufrecht gehalten haben. Die Stadt war erleuch— tet.“ Am 3. Marz ist, wie bereits gemeldet worden, Dom Pedro auf Terceira angekommen.

Großbritanien und Irland.

London, 23. Marz. In dem gestrigen Blatte des Globe heißt es: „In den Bruͤsseler Zeitungen wird gemeldet, daß Lord Halmerston und der Fuͤrst Talleyrand den Gesandten Rußlands, Preußens und Oesterreichs erklart haͤtten, daß, wenn die Rati⸗ ficationen des Traktates vom 15. Nov. nicht bis zum 31. d. M. eingingen, Großbritanien und Frankreich sich von der Konferenz znraͤckziehen wuͤrden. Aus sehr zuverlaͤssigen Privatquellen er— fahren wir, daß nur angedeutet worden ist, daß die Zusammen⸗ kuͤnfte der Konferenz als nutzlos so lange aufgeschoben werden wärden, kis definitive Antworten eingegangen waͤren. Man hofft und erwartet, daß der naͤchste Courier von Petersburg eine schließliche und zufriedenstellende Erklaͤrung uͤberbringen wird. In vem heutigen Blatte liest man: „Die heute Morgen er⸗ schienene Times verkuͤndet mit Zuversicht die nahe bevorste— hende Ankunft der Oesterreichischen Ratification des Belgischen Traktates, welche, wie unser Kollege sehr . 3 ö. Verlaͤufer ; ificationen reußens un ußlan . 3 3 zu. . 8 1. . Vergnuͤgen sehen wir Die beiden Forts der Stadt werden stark verproviantirt . uns in den Stand gesetzt, diese willkommene Nachricht zu be— Im 8 on rnal des Flandres liest man; 6 Negierung kraftigen. Wir haben in der That Grund, zu glauben, daß man ö. auf das Ansuchen mehrerer Handelskammern bes ö. einen in Wien bei Abgang der neuesten Nachrichten mit der amtlichen esonderen Agenten nach Paris zu senden, um dasel . gegen Vorbereitung der Ratisication beschaͤftigt war; die Modisica⸗ anderweitige guͤnstige Bewilligungen fuͤr Frankreich, ,, tloönen, welche die bestimmte Handlungsweise noͤthig machen liche Herabsetzung der Singangszoͤlle nach chen, nee . mochte, erfordern reifliche , . Mit . , J Belgiens bei dem Eintritt in Frankreich jnuͤgen koͤnnen wir unsere gestrigen Andeutungen in Bezug au ; verden ;.; . . e , . . . die Ankonaer Ing nh en Mehrere Kapitalisten haben der Regierung ,, i obwaltet, bestaͤtigen. Nichts kann die Maͤßigung und Dis ere⸗ Erlangung einer Konzession fuͤr , J ö. . tion uͤbertreffen, welche das Oesterreichische Kabinet bei dieser Bruͤssel anzulegende Lisenbahn, ,, Der . eg 39. ö Gelegenheit an den Tag legt. Die Sache an und fuͤr sich kann alsdann in weniger als 9 Stunden zurn 9g egt wer . . . Oesterreich nicht angenehm seyn; aber es weist alle eigennuͤtzige geringeren Kosten verbunden seyn, als wenn man mit der Dili— Ruͤcksichten zuruͤck und ist geneigt, dieselbe als lediglich die Ita⸗ gence fahrt. linnischen Interessen betreffend zu betrachten. Der Erfolg wird ohne Zweifel der seyn, daß, wenn der Papst alle Spitzfindigkei⸗ . ten erschoͤpft sieht, er der unvermeidlichen Nothwendigkeit nach geben und darein willigen wird, auf eine dem Geiste der Zeit angemessene Weise zu regieren.“

Ueber die Debatte im Oberhause, in Betre

Bruͤssel, 25. Maͤrz. In der gestrigen Sitzung der Re⸗ praͤsentanten⸗Kammer wurde die . das Bud— get des Ministeriums des Innern fortgesetzt. ie fuͤr die Ge— faͤngnisse, Polizei und oͤffentliche Sicherheit geforderte Summe von 637,000 Fl. wurde, nach Abzug von 60,000 Fl. auf neue Baukosten, bewilligt.

Aus dem Kriegs-Ministerium sind Befehle erlassen worden, die neuen Befestigungs-Arbeiten bei Luͤttich eifrig zu betreiben.

8 e n. Warsch au, 27. Maͤrz. Die hiesige Allgemeine Zei— tung enthaͤlt folgende Nachrichten: „Vorgestern versammelten sich in den Zimmern des Schlosses bei Sr. Durchlaucht dem

des Unterrichts- Fuͤrsten Feldmarschall, General-Gouverneur des Koͤnigreichs Po—

Hesens in Irland, sagt dasselbe Blatt: „Keiner von denen, len, die Mitglieder der provisorischen Regierung, die hoheren . e , zh der n e,, wider sehten, hat irgend zu dem Personal der Regierungs⸗Kommissionen gehörigen Ve— ö einen anderen vorgeschlagen, wodurch dem Irlaͤndischen Volk ein amten, die aus den Wojewodschaften angelangten Prasidenten . angemessener Unterricht verschafft werden könnte. Die Gegner der. Wojewobschafts-sommissionen, die Präsidenten der Kriminal⸗ ( des Planes wuͤnschen also ganz augenscheinlich, daß kein Unter- gerichte und Civil⸗Tribunale, die angesehensten Gutsbesitzer ö. den ichtspl us dem die Kinder der Katholiken Vortheil ziehen. Wojewodschaften, so wie viele andere Beamte, um in Gemaäß— . i n n, h, werden soll. Sie ziehen es vor, die katholi⸗ heit der an sie ergangenen Aufforderung bei dem feierlichen Akt ; schen Unterthanen in der Unwissenheit zu erhalten, welche sie als der Verkuͤndigung des Laiserlich Königlichen e , gegen⸗ den großen Verbuͤndeten des Papstthums darstellen. Sie wuͤn⸗ waͤrtig zu seyn. Se. Durchlaucht der Feldmarschall hielt eine ö schen die Bekehrung ihrer Gegner, aber deren Verfolgung noch Rede in Russischer Sprache, welche ode n n Durch den Staats weit mehr. Dies ist, so denken wir, der Fall mit denen, welche rath Tymowski, der das Amt eines General-Secretairs der pro—

visorischen Regierung des Koͤnigreichs Polen verwaltet, in Pol⸗ nischer Uebersetzung vorgelesen wurde. Sie lautete, wie folgt: „Se. Majestaͤt Nikolaus L., Kaiser aller Reußen, Konig von olen, unser Allergnaͤdigster Monarch, hat in Seiner bestaͤndigen Iorge fuͤr das Wohl der Voͤlker, welche die göttlich Vorsehnng Seiner Obhut anvertraute, ganz besonders Seine hüldvolle Auf⸗ merksamkeit auf die traurige Lage dieses Landes gerichtet, das so unzaͤhlige Leiden ertragen mußte in Folge eines unseligen Aufstan⸗ des, angefgcht von Empdrern, die alle ihre Schwuͤre brachen, un⸗ eingedenk der schuldigen Dankbarkeit, welche ihnen die von dem Wiedererwecker des Pölnischen Namens, dem Kaiser Alexander glor⸗

aufrichtig sind; unter den Uebrigen befinden sich augenscheinlich nur zu Viele, welche ihre politische Feindseligkeit unter der Maske religidsen ö Starrsinns verbergen. Wenn Jemand wie Epimenides eine Reihe ; von Jahren hindurch geschlafen haͤtte und jetzt beim Erwachen horte, daß die hoͤhere Geistlichkeit Einwendungen erhoͤbe, weil die Bi— bel nicht das einzige Schulbuch sey, der wuͤrde in der That sehr verwundert seyn. Die Hauptsache ist, daß das Lesen. der Bibel in den Schulen mit Auswahl geschehen und diese Auswahl ent— weder von jedem Schullehrer oder von einer Behörde getroffen werden muß. Graf Grey hat seinen Entschluß erklart, daß mit

2 7 1 . 8. ** * D j . E 9 h reitet Me 2 dem Plan ein ernster Versuch gemacht werden soll. Wenn die , . . ,. 6. 3. i t w , . , , ne, nommen . pestand tine von i gnadigen Herrscher cinge= ie wie oder weshalb, so wird soscher wahrscheinlich mißgluͤcken; setz te provisorische Regierung, welche bis auf den heutigen Tag die aber dieses Mißlingen wird nicht dem Ministerium, wohl aber de, Angelegenheit n' tes Königreichs leitete, und kurz darauf geruhten

en Schande machen, welche den Plan entstellt und vereitelt haben.“ n 3 Times zufolge, wollen zwoͤlf Bischöfe im Oberhause zwar fuͤr die zweite Lesung der Reform-Vill stimmen, doch fuͤgt das genannte Blatt hinzu, daß hieraus noch nicht hervorgehe, daß diese Praͤlaten auch im Ausschusse mit den Ministern stim— ien wuͤrden. . ö ! In Belfast (Irland) sollen sich vier Cholerafälle gezeigt haben. 3 unter den Truppen im Tower soll die Seuche

gebrochen seyn. usa o, n ne von Madras und Mauritius sind, wie die hiesigen Blaͤtter berichten, von ihren Posten zuruͤckberufen worden.

Im Laufe v. J. sind etwa 50, 000 Personen nach Canada ausgewandert, worunter sehr achtbare und wohlhabende Familien. Die Berichte der dortigen Ansiedler lauten sehr guͤnstig, da alle Lebensbeduͤrfnisse sehr billig und hingegen das Tagelohn sehr

och ist. ? a. Canton-Gazette vom 1. Nov. zufolge, hat am 10. Oktbr. zwischen einigen Offizieren und Matrosen der Ostindischen Compagnie und einigen Chinesen ein kleines Gefecht stattgefun—⸗ den. Zwei Offiziere, die ans Ufer gekommen waren, wurden von mehreren Chinesen uͤberfallen und gemißhandelt. Als man dies von den Schiffen aus bemerkte, wurde ihnen eine An , Matrosen zu Huͤlfe gesandt, denen es gelang, vier oder fuͤnf. der Chinesen habhaft zu werden. Diese erhielten eine derbe Tracht Schlage und wurden dann wieder auf freien Fuß gesetzt. Man weiß nicht, ob dieser Vorfall Folgen haben wird; man hofft indessen, denselben unbeachtet voruͤbergehen zu sehen. Nachrichten aus Chili melden, daß die Irledens Präsimi, narien zwischen Gamara von Pexu einerseits und Santa-Cruz von Bolivia andererseits unterzeichnet worden sind. Dies ist be⸗ sonders dem letzten Kongresse in Lima zu danken, welcher sich geweigert hat, den Krieg gutzuheißen, trotz aller Anstrengungen des Praͤsidenten, der sogar die Armee an der Graͤnze verlleß und plotzlich in Lima erschien, um die Wirkun seiner Gegenwart und seines persoͤnlichen Einflusses auf die Mitglieder zu versuchen. Briefe aus Limg vom 19. Nov, melden, daß am 9. Nov. ein schreckliches Erdbeben die Stadt Arica verheert und sogar in dem 14 Stunden entfernten Taema die Mauern der Gebaͤude umgeworfen habe; in Arica lagen fast alle Haͤuser in Schutt. Der Stoß wurde bis nach Arequipa und Islay gefuͤhlt. Gene⸗ —ͤ ral Riva Aguero, der Präsident von Peru im 5er. 16 zs, welcher nach Chili verbannt war, kehrte in einem Englischen Kriegsschiffe nach Callao und Lima zuruͤck und wurde gut em⸗ pfangen. Er soll die gerichtliche Untersuchung der ihm zur Last gelegten Intriguen mit Spanien verlangen, um im Falle seiner Frelsprechung seine Wiedereinsetzung zu bewirken. Die Frie⸗ dens-Präliminarien mit Bolivig waren bereits abgeschlossen. Die Peruanischen Kriegsschiffe „Libertad“ und „Congreso“, de⸗ ren Besatzungen dieselben in einer Meuterei an die Bolivianer

Se. K. K. Majestaͤt, durch Ihr Manifest vom 23. Oktober (1. No⸗ vemher) 1831 allen denen, welche von den eigentlichen Urhebern des Aufstandes in dies verbrecherische Unternehmen hineingezogen wur⸗ den, vollkommene Verzeihung angedeihen zu lassen. Nachdem nun die Landes-Angelegenheiten wieder in die gehbrige Ordnung zu⸗ ruͤchgekehrt sind, haben Se. Méjestaͤt der Kgiser und Kdnig gerunht, indem Sie Ihre wohlwollende Fuͤrsorge auf Ihre verirrten Unter⸗ thanen ausdehnen, dem Königreich Polen ein neues organisches Sta⸗ tut und eine den wahren Bebuͤrfnissen und dem richtig verstandenen Wohl der Bevdlkerung angemessenere Verwaltung zu. verleihen. Se. Kaiserl. Koͤnigl. Majestaͤt haben zugleich geruht, mich zu Ih⸗ rem Statthalter im Koͤnigreich zu ernennen. Euch alle, Ihr Her⸗ ren, die Ihr hier versammelt seyd, fordere ich auf, mir mit voll⸗ kommener Treue gegen den rechtmaͤßigen Thron Euren aufrichtigen Beistand zu leihen zur Erreichung des edlen und . Zieles,

welches unser gnaͤdigster Monarch, in Seiner vaͤterlichen Fuͤrsorge fuͤr alle Seine Unterthanen, vor Augen hat, und welches darin be steht, das Koͤnigreich Polen zu einem so hohen Grade inneren Gluͤcks zu erheben, wie er vordem noch nie gekannt worden, und dessen , Entwickelung wahrend der letzten funfzehn Jahre fuͤr Euch selbst ein unverhoffter Gegenstand des Erstaunens wär,“ ;

„Hierguf wurde das Manifest Sr, Kaiserl. Koͤnigl. Maje— staͤt dem Befehl Sr. Durchlaucht des Fuͤrsten Feldmarschall ge⸗ maͤß, vorgelesen, und zwar in Russischer Sprache durch den wirklichen Staatsrath Samburski, der das Amt eines Kanzlei— Direktors bei Sr. Durchlaucht dem Fuͤrsten Feldmarschall ver⸗ sieht, und in Polnischer von dem Staatsrath Tymowski. So⸗ dann entließ Se. Durchlaucht der Koͤnigliche Statthalter Fuͤrst Feldmarschall die Versammlung und begab sich zum Gottesdienst in die Schloß⸗-Kapelle; zu derselben Zeit fand auch in der Kathe— dral-Kirche des heiligen Johannes in Gegenwart der Landes— behoͤrden, der abgeordneten Gutsbesitzer aus den Wojewodschaften und einer zahlreich versammelten Volksmenge ein feierlicher Got⸗ tesdienst statt. Se. Eminenz der Bischof Pawlowski, Koadjutor und Weihbischof der Plozker Discese, verrichtete die heilige Messe, und wahrend derselben las der Kanonikus Kotowski das Manifest des erhabenen Monarchen von der ,. ab und sprach dann zu der Versammlung in Worten voll religisen Gefuͤhls und Bered⸗ samkeit, worin er den Zuhörern die Gnade Sr. Maj. des Kaisers, Königs von Polen, darstellte, womit Derselbe in Seiner uner— schoͤpflichen Huld die Vergehungen verziehen habe und allein mit der Begluͤckung des Seinem Scepter unterworfenen Landes beschaͤftigt sey; er fuͤgte hinzu, daß, da die Gewalt der Koͤnige von Gott selbst herruͤhre, die Völker nur durch Treue gegen ihre Mo— narchen, durch Gehorsam gegen deren Befehle und durch uner— schuͤtterliche Dankbarkeit fuͤr deren Fuͤrsorge und Wohlthaten zu einem dauerhaften Gluͤck gelangen koͤnnten. Ein Tedeum und die gewoͤhnlichen Gebete fuͤr Se. Majestaͤt und Seine Familie endigten die goöttesdienstliche Feier. An demselben Tage hielt die provisorische Regierung ihre letzte Sitzung, in welcher dieselbe, nach Ablesung des Manifestes Sr. Kaiserl. Koͤnigl. Majestät und des neuen dem Koͤnigreich verliehenen organischen Statuts, durch

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Sitzung des Administrationsraths des Koͤnigreichs und die, stallirung dieser Behoͤrde stattfinden.“ (

Die Warschauer Zeitung fuͤgt diesen Nachrichten hinzu: „Aus Anlaß der feierlichen Verkuͤndigung des Kaj Koͤnigl. Manifestes vom 14. (24.) Febr. d. J. und des org schen Statuts, welches fuͤr die Verwaltung im Koͤnigreich P eine neue Form und feste Ordnung vorschreibt, gab vorgej Se. Durchlaucht der Fuͤrst-Statthalter des Königreichs auf Schloß ein glaͤnzendes Diner, zu dem die angesehensten in Hauptstadt anwesenden Civil- und Militair-Personen eingehn waren, und bei welchem Toaste auf das Wohl Sr. Majesti⸗ Kaisers und Koͤnigs und der ganzen Herrscherfamilie ausgehn wurden. Gestern statteten alle Behoͤrden und Wuͤrdenth Sr. Durchlaucht dem Fuͤrsten Statthalter ihre Gluͤckwuͤnsche und heute Abend findet eine Versammlung bei Sr. M laucht statt.“

Die Regierungs-Kommission des Innern und der Pa macht bekannt, daß in Folge eines Beschlusses der provisorss Regierung vom 28. v. M,. Getreide aller Art, so viel die duͤrfnisse der freien Stadt Krakau und ihres Gebiets erheis aus dem Koͤnigreich nach dem Krakauer Freistaat ausge werden darf. J

Auf den letzten Warschauer Maͤrkten zahlte man fuͤr Korzeʒ Roggen 16— 213 Fl., Weizen 25 29 Fl. und fuͤr⸗ fer 14 1581.

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Bundesstaaten ausgedruckt, n auf eine herabwärdigende Weise angegriffen, caenten dieser Staaten auf eine ihre Wuͤrde, aerung beleidigende und kraͤnkende lag zu belegen und das weiters Gesetzliche

upt aller

L. Winter. vdt. Stemmler“

Luxemburg, 24. Maͤrz.

remburg betreffend, mit:

haucht des Gesetzes vom 22.

ig bekannt gemacht wurde, diesen Zweck in

ing vom 31. Dezemher 1330 gemaͤß, stattgefunden hat,

ssion vom 17. Januar, 17. Februar und 2ten

ö .

Karlsruhe, 26. Maͤrz. Gestern Nachmittag um 4 empfing im Großherzoglichen Residenzschlosse der am gten d, geborne Prinz, vierter Sohn Sr. Königl. Hoheit des herzogs, die heilige Taufe und mit derselben die Namen! Friedrich Gustav Wilhelm Maximilign. Nach der feiets Handlung empfing die Durchlauchtigste Mutter, Ihre Kin Hoheit die Großherzogin, in erfreulichstem Wohiseyn die 0 wuͤnsche der Anwesenden.

Darmstadt, 22. Maͤrz. Gestern Abend sind Ihre gin Hoheit die Großherzogin und Se. Hoheit der Erbgroßhn von Ihrer Reise nach Karlsruhe im erwuͤnschtesten Wos wieder in hiesiger Residenz eingetroffen.

Kassel, VN. Maͤrz. In der Landtags⸗Sitzung vom 22. d. n uvoͤrderst uͤber mehrere Eingaben berichtet, namentlich auch uͤben er e enen des vormaligen Redacteurs des, Verfassungs⸗Freum Feldmann, worin dieser, indem er der Staͤnde⸗Versammlum zeigt, daß zwei Offiziere zu ihm aufs Zimmer gekommen s mit der Warnung, daß sie fuͤr fernere, das Offizier-Corpt digende, im Verfassungs-Freund erscheinende iersanr mit! Degen Genugthuung suchen wuͤrden, zu deduziren suücht', der Fortbestand der Militair-Gerichte mit der erfassung in einbar sey. Der Referent des Ausschusses trug darauf an, Eingabe zu den Akten zu nehmen. Der Abgeordnete Du bemerkte dagegen: Der Zweck des Bittstellers sey allgemt er suche bei der Stände-Versammlung nicht nur Satin fuͤr sich, sondern weise auch hin auf ein Gebrechen in Rechtspflege, und er (Hr. Dedolph) schlage deshalb vor, i Gesuch an den fuͤr die Rechtspflege bestellten Ausschuß ch geben. Der Abgeordnete Jordan stimmte fuͤr diefen n jedoch mit dem Zusatze, daß das fruͤhere Ersuchen der Sin Versammlung an die Staats-Regierung, um Vereinigun Beneral-Auditorates mit dem Obergerichte und um Volz des die Militair-Gerichtsbarkeit betreffenden Gesetz-Entm wiederholt wuͤrde. Es ward hierauf der gedachte Antrag dem von Hrn. Jordan vorgeschlagenen Zusatze genehmist Hierauf kam der Bericht in Betreff der damaligen Lage der staͤndischen Geschaͤfts-Verhaͤltnisse zur Verhandlung, und es den mehrere Anträge an die Staats-Regierung beschlossen, mentlich: um baldige Sanctionirung der von der Staͤnde sammlung vollstaͤndig diskutirten und angenommenen Gesehh⸗ Der Abgeordnete Jordan stellte sodann den Antrag, deh n tags-Kommissar zu ersuchen, dahin zu wirken, daß der Ct des Landtages verschoben werde, bis die wichtigsten Gef erledigt seyen; in den noch uͤbrigen wenigen Tagen gehe! unmoglich an, selbst wenn man nur die Berichte verlesen sofort uͤber die darin vorkommenden Anträge abstimmen n uͤberdieses sey noch der Landtags-AUbschied anzufertigen, ein discher Ausschuß zu wahlen und dieser zu instruiren 2c. Du trag ward genehmigt.

In der Sitzung vom 2ästen wurde die Revision den krutirungs-Gesetzes vorgenommen.

Frankfurt a. M., 27. Maͤrz. Nachrichten aus Syn zufolge (welche die Ob er-P ost-Amts-Zeit ung mitht

ichen, zu gleicher Zeit als

hne daß die Gesetzeskraft, welche sie rungen erlangt haben,

gind einen zweifel gezogen würde. Haag, den 9. Maͤrz 1832. ͤ (gez) Willhelm. (gegengez. . Der Geheime Referendar fuͤr die Luremhurgischen Angelegenheiten: Stifft.“

ö kuzern, 23. Maͤrz.

ssteten Dienste, zu ertheilen.

er Ordnung im Kanton Basel, zu ertheilen.

m Basel abzurufen oder doch zu reduziren seyen; man beschloß sdeß einer diesfälligen Entscheidung noch Anstand zu geben. zuͤrch, 21. Maͤrz. Nachrichten aus a weifache Landrath am Sten d. beschlossen, keine Gesandter uf Tagsatzung zu schicken, da sich aus den Standesvoten cih daß wieder keine Mehrheit herauskomme, und mithin die Lagsatzung Geld koste, ohne etwas zu nuͤtzen. Sollte sich zei—

bolle man Gesandte nachschicken.

Aus Aarau vom 22. d. wird gemeldet: Der große Rath hom Kanton Aargau hatte, kraft bestehender Landes⸗Gesetze, einem heirathelustigen Paar katholischer Religion, das im Grad von Heschwisterkindern verwandt war, die Dispens ertheilt. Herr Pfarrer zu Wohlenschwyl weigerte sich, das Paar einzu— tghen, weil dazu eine Paͤpstliche Dispensation von Rom noͤthig . Die Regierung, eingeladen vom großen Rath, die Gesetze ü rolltrecken, wenn sich gegen die Einsegnung der Ehe kein an—⸗ deres Hinderniß, als das des Verwandtschaftsgrades zeige, sah ich endlich genöthigt, den Herrn Pfarrer von seiner Stelle ab— been und einen Vikar einstweilen an dessen Platz zu stellen. Diest segnete die Ehe ein. Der Herr Bischof von Wuslt sus⸗ bemitte dagegen den Vikar von allen geistlichen Functionen und tief sch in einem Schreiben an den großen Rath auf die Ge— „e des Tridentinischen Konzils. Am Sonntag den 11. Maͤrz gen dieser Sache einige Unordnungen in Wohlen“ hohl vor.

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ist der Redaction des „Freisinnigen“ mittelst stadtamtliche krets nachstehende Verfügung des Großherzogl. Badischen En Ministeriums, nebst dem weiter unten folgenden Erlaß des G herzogl. Ministeriums des Innern, eroͤffnet worden:. L. Verfugung des Großherzogl. Staats⸗Min rium s: „Da bei dem Vollzug des Preßgesetzes vom 28. Dih aus den 85. 14 und 43 Zweifel entstehen könnte, ob der Bach nahme der gegen den Deutschen Bund oder gegen Deutscht desstagten gerichteten straͤflichen Schriften oder Sch riftstellen . mal eine von dem Bunde oder einem Bundesssaate erhobene? schwerde vorausgehen muͤsse, so wird darüber folgende Erlaͤun gegeben. „Das provisorische Bundesgesetz uͤher die Presse to Sept. 1819 bleibt als besonderes Gesetz neben dem Badischen) gesetze noch in voller Wirksamkeit. Da nun in §. 4 jenes Ih esetzes die Großherzogl. Staats⸗Regierung fuͤr saͤmmtliche fh en , , dadurch die Wurde oder Sicherheit anderer desstaaten verletzt, die Verfassung oder Verwaltung derselben . griffen wird, nicht nur den unmittelbar beletdigten, son dern der Gesammtheit des Bundes verantwortlich erklärt wird, si hieraus unmittelbar, daß die Regierung im pffentlichen ö esse des Großherzogthums solchen Angriffen vorbeugen ö In solchen Fallen känn zwar die Beschwerdeführung ahn Staaten oder des Bundes die Veranla fung zur Verfolgung z schehenen Angriffe seyn, sie ist aber nicht die au S ch lie li dingung. Es ist demnach der 8. 31 No. 2 des Preßgesetzes . l Art zu vollziehen, daß die Polizeistellen, bei welchen, nach f. n und 9 der Vollzugsverordnung, die Genehmhaltung nach, ist und die Hinterlegung geschehen muß, ihre Aufmerksamkt J auf zu richten haben, ob diese Schriften straͤfliche Angriffe gn . Deutschen Bund oder Deutsche Bundesstaaten enthalten, in t. h mit Festigkeit der Gewalt Falle die Schrift im offentlichen Interesse und en um sich Achtung und Gehorsam Zu verschaffen, weg en mit Beschlag zu legen ist. Das Ministerium se derjenige, der sich irgend einer Herausforderung wird beauftragt, hiernach die noͤthige Belehrung zu ertheilen. oder Beschi *. . ** 1 , , ., den 2 mn er Beschimpfung, so gering sie auch seyn mag,

schlossen Karlsruhe im Großherz. Staatsministerium, de Truppen erlaubt, die Folgen, die ihn s fort treffe 1832! (Gez.) L. Winter. yvdt. Eichrod. rden, nur ich se ö die Folgen, die ihn sofe effen 2) geha des Großh. Ministeriums des Jnn fn ict dersa sich selber zuzuschreiben hat. Auch duͤrfen wir der Anlage empfaͤngt das Stadtamt Freiburg eine ch mn sie hweigen, daß die Uebelgesinnten sich taͤuschen wuͤrden, höͤchsten Staats⸗Ministerial⸗Entschließung vom 29. v. M. A, etwa glaubten, die Regierung einzuschuͤchtern oder zu

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Folgendes ist der vollstaͤndige Inhalt der (gestern erwaͤhn— un Bekanntmachung, welche der Kardinal Albani am 14. Marz Bologna erließ: „Mit dem lebhaftesten Schmerze haben wir ie schaͤndlichen und niedrigen Excesse vernommen, denen sich in zen letzer flossenen Tagen verbrecherischer Weise die geringe An⸗ ih jener Aufruͤhrer hingab, die in der einzigen Hoffnung, bei her Unordnung zu gewinnen, nun schon uͤber sieben Monate be— Hifüizt sind, die traurigsten Attentate vorzubereiten und zu voll— hingen, aus denen als letztes Nesultat schwere Leiden hervor— nen, die auf der Einwohnerschaft lasten, welche gewiß, der söen Mehrzahl nach, von den besten Gesinnungen beseelt m Liner festen Ruhe zu genießen wunscht, die nur . bestehen ünd, erhalten, werden kann, wenn, die Au— ö und Gewalt der Regierung geachtet wird. Da ö indessen unsere Pflicht ist, kein Mittel unversucht zu las— . diese Stadt vor dem Ungluͤck zu bewahren, welches h. nne mit einer beispiellosen Treulosigkeit und Verwegen⸗ err dieselbe herbeizuzlehen suchten, haben wir strengere Be⸗ erlassen, denen zufolge, in Gemaͤßheit unseres Edikts vom F öebruar, die Schuldigen vor das temporaͤre Tribunal gestellt

gerichtet werden sollen; ferner soll bekannt gemacht daß die Paͤpstlichen Truppen, nicht minder wie die

und der Waffen bedienen

zes . zeitungen harten 9 ; lich der Frage enthaltend, inwiefern Druckschriften, Zeit unge Umtriebe auf Umtriebe w., in welchen straͤfliche glenßerun gen gegen den Dil hne uf f ö und die Wuͤrde und die Sicherheit einzelner un dz tf tee Mersei ten sind, von Amts wegen mit Beschlag belegt werden

Missethaten auf Missethaten

t [ 2 * z n. ihnen gaͤnzlich zu

entschlossen ist, Mittel auf Mittel und Festigkeit

ausgeliefert hatten, sind bereits zuruͤckgegeben. den Koͤnigl. Statthalter aufgelost wurde. Heute soll die erste

36

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entsagen, da die Regierung

welche dahin ertheilt worden ist, daß eine solche Beschlagnahm⸗

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n. Art. 3 Die Gesetze und Verordnungen des Souvergins, wel⸗ e auf irgend eine Weise seit dem 1. Januar 1831 publizirt worden d, werden noch in oben erwaͤhntes Journal nachgetragen werden, bereits durch fruͤhere Promul⸗ . dadurch beeintraͤchtigt oder die Gültigkeit rselben durch diese spaͤtere Aufnahme in das amtliche Journal in

In der am 17ten d. M. gehaltenen insten Sitzung der Tagsatzung wurde mit Stimmen⸗Mehrheit schlosen, den eidgenoͤssischen Nepraͤsentanten im Kanton Basel, herren Tscharner und Massé, die von ihnen beharrlich und ingend verlangte Entlassung, unter Dankbezeigung fuͤr ihre ge— Es wurden demnaͤchst andere sepraͤsentanten ernannt und zugleich beschlossen, denselben freie disposition uͤber die eidgenoͤssischen Truppen, zur Handhabung

In der sechsten Sitzung fam 20. Maͤrz) wurde uͤber die mage verhandelt, ob die eidgenoͤssischen Truppen aus dem Kan—

Glarus zufolge, hat sen, daß die Tagsatzung etwas zu leisten im Stande sey, so

Der

berreihifthen, sich uͤberall und bei jeder Gelegenheit schnell Großherrlichen Palast wuͤnschte Se.

geschehen könne und muͤsse. Das Stadtamt hat sich also zu achten, und alle Zeitungen, in welchen Haß gegen Deut— die in solchen bestehenden Verfas⸗ fen, sich gegen die rde, ihre Ehre und ihre Weise geäußert wird, mit ; e zu thun, dagegen er jeder mit Thatsachen belegten und mit Gruͤnden unterstuͤtz ten, einer gemäßigten und leidenschaftslosen Sprache abgefaßten, Be⸗ theilung einzelner Verfassun gen Deutscher Bundesstagten und uͤber⸗

in solcher sich ereigneten Vorfaͤlle freien Lauf zu lassen.

urg Das hiesige Journal theilt ichstehende Königl. Verordnung, die Bekanntmachung der Ge— 6e und Verfuͤgungen des Souverains im Großherzogthum

„Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Konig der Niederlande, 5 von Oranien⸗Nassau, Großherzog von Luxemvurg u. s. w. August 1822, welches die Art E Promulgirung der Gesetze und Verordnungen vorschreibt; in ttricht, daß das amtliche Journal, welches fruher zum Gebrauch Königreichs der Niederlande und des Großherzogthums Luxem⸗

Unserem Großherzog⸗ ume, seitdem die Trennung der beiden Laͤnder, ö . nicht mehr reichen kann; nach Ansicht der Berichte Unserer Regierungs⸗Kom⸗ n d. M haben fuͤr nt befunden und verordnen: Art. 1. Bis auf weitere Bestimmung Iro die unter dem Namen „Memorial administratif“ bekannte Sam m? a, die bestimmt ist, alle administrative Bestimmungen bekannt zu „amtliches Journal“ dienen und alle seske und Verordnungen deß Souvergins, welche zur bffentlichen Ainthiß gebracht werden sollen, enthalten. Art. 3. Bie in daf⸗ lie eingerückten Gesetze und Verordnungen sollen in der Stadt temburg vom Tage der Insertion an und in den anderen Thei⸗ des Großherzogthums drei Tage nachher gesetzliche Kraft erhal—

375 auf Festigkeit zu haͤufen, um dieselben vom ersten bis zum letzten zu bestrafen und auszurotten und auf diese Weise die Gesell— schaft von den Verworfenen zu befreien, die sie belästigen und

entehren und mit vollem Rechte als oͤffentliche Feinde betrachtet und behandelt zu werden verdienen.“

. Span ie n.

—— Madrid, 12. Marz. Der Köoͤnigl. Hof wird, wie verlautet, schon gegen Ende dieses Monats sich nach Aranjuez begeben, da Ihre Koͤnigl. Hoheit die Gemahlin des Infanten Don Francesco de Paula daselbst ihre bevorstehende Niederkunft abzuwarten wuͤnscht. Zu den Feierlichkeiten der Vermaͤhlung des Infanten Don Sebastian mit der Prinzessin von Neapel wuͤrde dann der Hof wieder auf etliche Tage hierher kommen. Es scheint, daß der General-Lieutenant Sarsfield dazu bestimmt ist, das Kommando der Spanischen Truppen, welche den an der Portugiesischen Graͤnze zu ziehenden Cordon bilden sollen, zu ubernehmen. Drei Regimenter Infanterie, welche ebenfalls hier⸗ zu bestimmt und vor einiger Zeit aus Valencia und anderen Or— ten hier in der Naͤhe von Madrid eingetroffen sind, haben Be— fehl erhalten, vor der Hand noch in den naͤchsten Umgebungen der Hauptstadt, als in Fuencgrral, Getafe u. s. w., zu garniso⸗ niren. General-Lieutenant Sarsfield ist in diesem Augenblick sehr krank, so wie ebenfalls der Graf von Carthagena Mo⸗ rillo7y, welcher, wie man sagt, jenen Oberbefehl erhalten duͤrfte,

ner schwächlichen Gesundheit nicht annehmen koͤnnte. Es ist ferner die Rede, daß einige Regimenter Koͤnigl. Freiwillige in einer der noͤrdlichen Provinzen Spaniens Befehl erhalten duͤrften, an Bil⸗ dung des zu errichtenden Cordons thaͤtigen Antheil zu nehmen. Seit dem Anfang dieses Jahres haͤlt das Tribunal der Mi— litair-Kommission wöchentlich vier bis fuͤnf Sitzungen, um Moͤr— der, Rauber, Diebe ꝛc. zu richten, und vor wenigen Tagen sind auch wiederum zwei Moͤrder hingerichtet worden, welche ohne die geringste Veranlassung einen Landmann, der beschaͤftigt war, sein Pferd zu reinigen, erdolchten. Obschon gedachte Mi— litair-Kommission fast wöchentlich Missethaͤter vielerlei . auf die Galeeren und die Presidios nach Afrika, theils auf 10 Jahr, theils Zeitlebens sendet, so wird doch hier in Madrid fast taͤg⸗ lich gestohlen und Einbruch veruͤbt. Befonders aber nehmen die Naͤuberbanden auf den Heerstraßen auf eine schauderhafte Weise uͤberhand. In der Umgegend von Madrid hat sich ganz kuͤrzlich eine neue Bande unter Anfuͤhrung eines gewissen Polycarpo ge⸗ bildet, der fruͤher zu den Königl. Freiwilligen gehoͤrte und im Jahre 1330 einen Stierfechter erstach, jedoch freigesprochen wurde. Die ser Polycarpo hielt vordem einen der besuchtesten Zuckerbaͤcker⸗ Laden in Madrid, welchem jetzt dessen Frau oder Schwaͤgerin vorsteht, und wo sich fortwährend noch die elegante Welt einfin⸗ det. Seine Bande, die bisher Alles, was sich zwischen der Hauptstadt und Toledo zeigte, ausgepluͤndert hat, ist 17 bis 20 Mann stark und soll sich kurzlich in einem Dorfe oder Staͤdt— chen an der Heerstraße nach Frankreich niedergelassen haben. In Carolina, wo der General-Capitain des Königreichs Sevilla mittelst offentlichen Anschlags erklärt hatte, daß er fuͤr den Kopf des Raͤuber-Hauptmanns gaͤbe, fand man eines Morgens einen Anschlagzettel von Jozé Marig unterzeichnet, worin demjenigen, welcher ihm den Kopf des General-Capitains bringen wuͤrde, 4005 Piaster verspro—⸗ chen sind, mit dem Beifuͤgen, daß die von ihm verhei—⸗ ßene Belohnung von 4006 Piaster mit mehr Puͤnktlich⸗ keit bezahlt werden wuͤrde, als die, welche General Que— Jozé Maria soll in Estepa wohnhaft seyn

sada verspraͤche. und, wie man sagt, dem dasigen Alcalde oder Corregidor taͤglich 25 Piaster fuͤr die Erlaubniß zahlen, ruhig daselbst leben zu konnen. Alle unter seinen Befehlen stehende Rauber sind, dem Vernehmen nach, hoͤchst elegant im Spanischen Kostuͤm gekleidet und reiten Pferde, die bis 1069 Piaster das Stuͤck werth sind. Seine Bande soll sich bis auf 87 Mann belaufen und viele gediente Kavalleristen unter sich zaͤhlen, welches man bei mehreren Gefechten, die sie mit den gegen sie ausgesandten Kavallerie-Detaschements gehabt haben, inne geworden ist. Joz« Maria hat neulich 5 Englische Offiziere, welche von Gibraltar aus auf das Spanische Gebiet, wo sie sich haufig mit der Jagd zu belustigen pflegen, gekommen sind, gefangen genommen und durch seinen Agenten in Gibraltar den Gouverneur wissen las⸗ sen, daß, wenn nicht innerhalb acht Tagen an einem bestimmten Ort 5000 Piaster deponirt wuͤrden, er die fuͤnf Englischen Of— fiziere todtschießen ließe. Das Geld ist erlegt worden, und die Offiziere sind gluͤcklich in Gibraltar wiederum angelangt. Das mit Salz beladene aus St. Ubes kommende und nach der Ostsee bestimmte Preußische Schiff „Aeolus“, Capitain Rud. Waillis, ist unweit von Vigo an der Hallizischen Kuͤste untergegangen; der Capitgin und die saͤmmtliche Schiffsmannschaft hatten das Gluͤck, sich auf den zu dem Schiffe gehörigen Boten zu retten und sind in Vigo angelangt. Die rauhe Jahreszeit will hier noch immer nicht zu Ende gehen, auch friert es noch bisweilen wahrend der Nacht so stark, daß das Thermometer haufig noch 19 unter dem Gefrierpunkt (Reaum.) fruͤh um 7 Uhr zeigt. .

Konstantin opel, 3. Maͤrz. Der Moniteur Otto— man enthalt folgende Nachrichten: „In der letzten Zeit des Ra— mazan hat Se, Hoheit die Abende theils im Palast der hohen Pforte, theils in dem des Seraskier Pascha, theils im Marine⸗ Arsenal zugebracht, woselbst der Sültan den Iftar oder die n nn, . nach dem den Tag uͤber beobachteten Fasten ein—

im Fall General Sarsfield ihn ablehnen sollte, oder wegen sei⸗

Jozé Maria 2900 Spanische Piaster

Pforte offiziell seine Thronbesteigung zu notifiziren und ihr zu versichern, wie hohen Werth er auf die zwischen beiden Maͤchten obwaltenden freundschaftlichen Verhaͤltnisse lege; da aber der Marquis v. Gropallo, der sich auf Urlaub in Sardinien befin⸗ det, durch Unpaͤßlichkeit und die Strenge der Jahreszeit bis jetzt dafelbst zuruͤckgehalten wurde, so hat der Sardinisché Geschaͤfts— trager zu Konstantinopel, Hr. Kiriko, von seiner Regierung den Befehl erhalten, sich dieser Mission zu entledigen, und derselbe benachrichtigte das Ottomanische Ministerium hiervon in einer amtlichen Note. In Folge dessen begab er sich am 11. Februar um 2 Uhr Nachmittags in den Palast der hohen Pforte, um die Schreiben seines Souverains zu uͤberreichen. Dieser Mit— theilung wurde die zuvorkommendste Aufnahme zu Theil, und naͤchstens sollen die Antwortschreiben Sr. Hoheit und des Ka— pudan⸗Pascha abgefertigt werden.“

Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Schreiben aus Alexandrien vom 17. Februar: „Die Expedition unseres Vice⸗ Köoͤnigs nach Syrien, von welcher man sich so viel versprach, scheint eine sehr ungüͤnstige Wendung zu nehmen. Die Pforte hat bekanntlich das Unternehmen des Pascha's mit dem groͤßten Unwillen aufgenommen; der Sultan schickte sogleich einen Ab⸗ geordneten hierher, mit dem Befehle an den Pascha, seine Trup— pen aus Syrien zuruͤckzuziehen. Mehemed Ali hoffte die Pforte durch große Versprechungen zu beruhigen, oder wenigstens so lange , ,. bis sein Sohn Ibrahim im Besitze von Acre ware, allein diesmal gehen 23 die Sachen nicht nach Wunsch. St. Jean d'Aere haͤlt sich, Abdallah Pascha und feine Truppen leisten hartnaͤckigen Widerstand; hingegen hat die Aegyptische Armee durch Krankheiten und Desertion großen Verlust erlitten. Bis vorgestern hegten wir die Hoffnung, daß die Mißhelligkeiten guͤtlich ausgeglichen werden wuͤrden; allein nun sind wir uͤber— zeugt, daß Aegypten große Ereignisse und vielleicht Veraͤnderun— gen bevorstehen. Vorgestern namlich kehrten die Tartaren mit der Antwort der Pforte auf die von Mehemed Ali gemachten Vorschlaͤge zu einer guͤtlichen Uebereinkunft von Konstantinopel zuruͤck. Der Sultan hat dieselben verworfen und beharrt auf seinem fruͤheren Befehle, daß der Pascha sogleich seine Truppen aus Syrien zuruͤckziehen und von feiner Armee nur so viel bei— behalten solle, als zur Erhaltung der Sicherheit und Ordnung in Aegypten erforderlich sey. Mehemed Ali kann und wird die sem Befehle nicht gehorchen. Man hat also in Eile 2 neue Re— gimenter nach Syrien zur Verstaͤrküung der Armee eingeschifft, die groͤßte Thaͤtigkeit herrscht im Arsenale, die Flotte wird aus— Reruͤstet und eine neue große Aushebung fuͤr die Armee und die Marine mit aller Strenge ausgeführt. Der Krieg zwischen der Pforte und unserem Pascha ist nach allem Anscheine unvermeid⸗ lich. Indessen sind ö Ali's Finanzen schon jetzt erschoͤpft und in einer mißlichen Lage, die Armee, die Seeleute, die Ar— beiter im Arsenale und die Civil-Beamten haben seit mehreren Monaten ihre Gehalte zu fordern; von dem Handelsstande darf der Pascha in diesen kritischen Augenblicken keine Huͤlfe mehr erwarten, da ihm die Kaufleute bereits sehr bedeutende Summen auf Baumwolle, die er ihnen vermuthlich nicht wird liefern koöͤn—⸗ nen, vorgeschossen haben.“ .

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Berlin, 31. Maͤrz. Aus Posen wird gemeldet: Die Foͤrde⸗ rung des Schulwesens . im Jahre 1830 durch äußere Verhaͤlt— nisse manchen Aufenthalt erlitten; im Allgemeinen wird je— doch die Wohlthaͤtigkeit gehörig eingerichteter Schulen immer mehr eingesehen, und die Theilnahme der Eltern an den Fort⸗ schritten ihrer Kinder äußert . schon in vielen Gegenden auf eine recht erfreuliche Art. Sehr dankbar wird daher die landes vaͤterliche Fuͤrsorge Sr. Masestät des Koͤnigs anerkannt, vermoͤge welcher Allerhoͤchstdieselben fuͤr das Großherzogthum Posen eine Summe von 16,000 Rthlr. zur Unterstuͤtzung beduͤrftiger Ge— meinden bei dem Bau der Elementar⸗Schuͤlhäuser zu bewilligen geruht haben. Im gedachten Jahre sind 8 neue christliche Schul— Zirkel gebildet, 25 neue Schulhaͤuser erbaut und mehrere repa—⸗ rirt und erweitert worden, wozu gus Staats-Kassen 657 Rthlr. 17 Sgr. verwilligt worden sind! Auch ist der Schulgemeinde zu Guidzin zur Unterhaltung des Lehrers eine Beihuͤlfe gewaͤhrt worden. In der Stadt ort ist durch die Einrichtung einer Schule von 5 Klassen fuͤr die Töchter gebildeter und bemittel—

ter Eltern einem laͤngst gefuͤhlten Beduͤrfnisse abgeholfen, und in Krotoschin, so wie in Rogasen, ist eine weib liche Pensions- und Unterrichts-Anstalt eroͤffnet worden.

Auch sind 5 neue juͤdische Schulen und von dem Verein zur Verbreitung des Christenthums unter den Juden 3 neue Frei— schulen errichtet worden. Fuͤr Kinder, die bei Feldarbeiten Huͤlfe leisten muͤssen, werden jetzt fast uberall in den fuͤr jeden Schul— verband passendsten Stunden des Tages Sommerschulen gehal— ten und von . immer fleißiger besucht. Was die Sonntags⸗ schulen betrifft, so sind deren zwar einige eingegangen, jedoch auch mehrere neue, besonders auch katholische, entstanden, so daß in dem hiesigen Regierungs-Bezirke fortwaͤhrend jeden Sonntag an 4900 dem schulfaͤhigen Alter entwachsene junge Leute beiderlei Geschlechts einen zweckmaͤßtgen Unterricht erhalten. Die Klein— Kinderschule in Schmiegel, Kostener Kreises, wird fortwährend von 79 bis 80 Knaben von 3 bis 6 Jahren besucht. Eine neue Schule dieser Art ist in Domanczewo im Posener Kreise entstanden. Das Lehrer⸗Personal 'anlangend, so sind im Laufe des Jahres 18 evangelische und 21 katholische Lehrer, die in den Seminarien der Provinz gebildet worden waren, ferner auch, nach vorher abgelegter Prüfung, 9 evangelische,

eine Erlaͤuterung des Gesetzes über die Polizei der Presse hi fia, und wenn sie sonach bei dem verbrecherischen Vorhaben

nahm. Der Kaimakam-, der Seraskier- und der Ka udan⸗Pa⸗ scha wurden jedesmal dazu eingeladen. An der Soirée im Pforten⸗-Palast nahmen aüch der Kasiesker von Rumelien, Arif Ben, und der Oberarzt des Serails, Bethset Efendi, Theil und wurden vom Sultan mit besonderem Wohlwollen empfangen; der Reis-Efendi wohnte Unpaͤßlichkeit halber dem in der hohen Pforte gegebenen Mahl nicht bei, aber die beiden Minister des Innern und der Finanzen, Esseid Mehemet, Perlew Efendi und Ali Nedschid Bey, waren an allen Abenden gegenwaͤrtig Bei der neulich gemeldeten Einladung der Paschas nach dem Hoheit auch den Groß— Mufti bei sich zu sehen; aber dessen hohes Alter und die rauhe Jahreszeit ließen befuͤrchten, daß die Abendluft seiner Gesund— heit schaden mochte; der Sultan nahm diese Entschuldigung an; da er jedoch diesen ehrwuͤrdigen Greis der Ehre seiner Gesell— schaft nicht berauben wollte, so begab er sich felbst in die Woh⸗ nung des Groß-⸗Mufti und nahm bei ihm den Iftar ein, wobei er ihm zugleich eine reich mit Brillanten besetzte Tabatière zum Geschenk machte.“

„Der Nachfolger des am 15. April 1831 verstorbenen Kö⸗ d

nigs von Sardinien, Karl Felix, Fuͤrst Karl Albert, hatte an⸗ fangs beschlossen, die Ruͤckkehr seines Gesandten, des Marquis von Gropallo, nach Konstantinopel abzuwarten, um der hohen

gegenstand. nicht gelehrt, . gegenstaͤnde sind die uͤberall in der Monarchie fuͤr Volksschulen

15 katholische und 7 juͤdische Lehrer angestellt worden; 31 katho⸗ sische Lehrer haben an dem methodologischen Lehrkurfus in dem katholischen Schullehrer⸗Seminar zu Posen, 4 evangelische Leh— rer an dem Kursus in dem evangelischen Seminar zu Bromberg Theil genommen. Außerdem haben 18 katholische ünd 20 evan? gelische Lehrer in dem Lehrkurse zu Schwerin unter Leitung des Dekan Franke und Ober-Predigers Ragotzki, und in einigen guten Elementarschulen des Departements, theils in allen, theils in einigen Lehrgegenstaͤnden, die ihnen noͤthige Nachhuͤlfe bekom⸗ men. Die Schullehrer⸗-Konferenzen werden von den evangelischen Geistlichen zum Theil mit Eifer und Erfolg gehalten. Bel der Armenschule zu Rawicz ist im Jahre 1830 eine Anstalt fuͤr ka— tholische Praͤparanden ins Leben getreten. In derselben befin⸗ den sich bereits q junge Leute von 16 Jahren, welche bis zu ih— rem Eintritt in das katholische Haupt⸗ Schullehrer Seminal oder in gering dotirte Lehrerstellen eine kleine Unterstiützung empfan— gen. In Gemaͤßheit der Allerhoͤchsten Bestimmung ist das Deut⸗ sche, so wie das Polnische, Unterrichtssprache, se nachdem das eine oder das andere in der Gegend ausschließlich als vorherrschend das andere ist in den meisten Schulen Lehr— Nur in einigen Schulen wird die andere Sprache weil die Lehrer ihrer nicht maͤchtig sind. Lehr—

gesprochen wird,

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