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vorgetriebenen Lavamasse quoll hier aus einer scheinbar fast ei⸗ lindrisch ausgeschliffenen Mundung von etwa zehn Fuß im Durch⸗ messer die zähflüssige Masse unseres Lavasttomes. Sie schien muͤhsam sanft und gleichfoͤrmig heraufgedruͤckt zu werden; denn die Richtung ihres Ausstuß-Kanals war schraͤg aufwaͤrts, und bevor sich ihre Oberflaͤche ebnete, machte sie an der Muͤndung noch einen flachgedruͤckten Bogen von stets gleichbleibender etwa ein bis zwei Fuß hoher Scheitel-Erhebung. Die Decke, welche sich, wit erwähnt, uͤber der Ausmuͤndung der Lava etwas auf— waͤrts gebogen hatte, mochte kaum uͤber drei bis vier Fuß Dicke haben; ihre Oberfläche war vielfaͤltig, wie die Oberflache des Eises beim Eisgange, zerspalten, und aus dem Innern ihrer Risse blickte uͤberall die verraͤtherische Gluth durch. Doch konnte man sehr bequem auf ihr herum wandern; und von ihr aus konnte man der fortfließenden Lava so nahe treten, daß es leicht war, den Stock in die breiartige honigaͤhnliche Masse zu stoßen, oder Theile von der Oberflache derselben frischfluͤssig damit abzu— reißen, und sie vor unsern Augen erkalten zu lassen.
ünser Lavastrom floß wie in einem Graben zwischen Dei— chen, die er sich aus selbstgebildeten Schlackenstreifen gebaut hatte; und da auch auf dem Grunde seines Kanals wahrscheinlich stets etwas von seiner erstarrenden Masse haͤngen geblieben war: so hatte sich dies Flußbette allmählig etwas uͤber die Umgebungen erhoͤht; etwa wie die Flußmuͤndungen in Holland uͤber der be⸗ nachbarten Ebnet liegen. Nichts destoweniger schien kaum eine . vorhanden, daß er etwa durch einen unvorhergesehenen Durchbruch seiner duͤnnen Wande seine Beschauer werde in Ver⸗ legenheit setzen koͤnnen; und nur einmal in der Nacht geschah etwas dergleichen, indem sich die Lava plotzlich in eine kleine Fel⸗ senspalte er nen, in welcher gerade ein Mensch schlief, der sich eiligst aus dem Staube machte, als er es neben sich rasseln hoͤrte. Wir andern erwaͤhlten die eben erwahnte Decke über der Muͤndung em Lager, und bedienten uns des aufgebogenen Theils derselben zum Kopfkissen; oder wir legten uns etwas seit— wärts stets etwas höher, als die fluͤssige Oberflaͤche: und so leb— ten wir in dem Krater des Vesuv eine unvergleichliche Nacht, deren Schönheiten wir nie wieder vergessen werden. Bis um zehn Uhr etwa des Abends kamen und gingen stets Gesellschaf⸗ ten von Franzosen, Italienern, Englaͤndern und Deutschen, wel—⸗ che die Muͤhe nicht gescheut hatten, bis hieher zu gelangen, und ihr Annaͤhern mit den fackeltragenden Fuͤhrern, die Gruppen, welche sie bei so seltsamer Beleuchtung bildeten, hatten etwas un— gemein Malerisches. Die Fuͤhrer waren in hohem Grade ge⸗ schaͤftig, an so sehr guͤnstiger Stelle die hier ublichen Medaillen zu praͤgen, und die Reisenden druͤckten Geldstuͤche in die weich abgerissenen Lavakluͤmpchen. Sehr wunderliche Fragen wurden. gethan, und dann ging es schnell wieder weiter. Wir aber blie— ben stets in dem unvergleichlich schoͤnen Anblick versunken, und wollten uns nicht wieder von der Stelle ruͤhren. Unsere Lage hatte, nachdem es wieder ganz still geworden war, etwas unge— mein Reizendes und Feierliches. Der Gluthstrom floß stets sanft und gleichfoͤrmig wie geschmolzenes Metall aus dem frisch abgestoche⸗ nen Schmelzofen; das knitternde Geraͤusch seiner Schlackenkrusten schien ein sanft fortglimmendes Feuer anzudeuten. Die Dampf— masse, welche er aushauchte, leuchtete jetzt hellroth, wie eine . durch den sternklaren Nachthimmel; und zuweilen, wenn der Wind durch sie durchfuhr, toͤnten sie, wie entferntes Rauschen des Meers. Doch wir durften unsern Blick nur zu— rückwenden, um zu sehn, daß die Schoͤnheiten unserer Lage nicht allein auf den Anblick dieses außerordentlichen Stromes beschraͤnkt waren. Der etwa zweihundert Fuß hohe Kegelberg in der Mitte der Krater-Ebne zeigte sich uns dann in unaufhoͤrlicher Thaͤtig— keit. Die Rauchsaäule, die er stets wirbelnd ausstieß, bildete die herrlichsten, wundervollsten Gestalten; und sehr oft warf er mit dumpfem Geraͤusch durch dieselbe eine wohl vier bis fuͤnfhundert Fuß hoch emporgeschleuderte Feuergarbe von Tausenden gluͤhend rother Schlackenstuͤcke die wie ein Goldregen . klappernd auf die dunkel schwarzen Abhäange zuruͤckstuͤrzten. o viel Herrliches hatten wir noch niemals beisammen bewundert; und wir traͤum⸗ ten oder schlummerten daher mehr, als wir schliefen, auf den rauhen schwarzen Lavaschoͤllen. In der Nacht noͤthigte die Hitze, welche oft unvermuthet aus irgend einer der Spalten hervor⸗ drang, uns e haͤufig, unser Lager zu wechseln, oder das Knacken von der im Erkalten begriffenen Lavakruste unter uns ließ uns angstlich unsre Aufmerksamkeit schaͤrfen. Auch ruͤckte wuͤrklich etwa funfzig Schritt von uns gegen Norden sprungweise eine andre Lava aus dem Krater vor, und leuchtete hellglaͤnzend durch die Oeffnungen der ir engen Schlackenkrusten. Zuweilen ward uns auch der Staub und die Asche beschwerlich, welche der Wind uns aus der Rauchwolke des Kegels in Augen, Nasen und Oh— ren trieb. Endlich Morgens gegen zwei Ühr trat der Mond noch hervor, und erhöhte dann das Malerische der Beleuchtung dieser denkwuͤrdigen Umgebungen.
Als es Tag geworden war und wir uns etwas mit Wein, Brod und Orangen gestärkt hatten, begannen wir uns im In— nern des großen Kraters etwas umzuschaun, den wir nun seit fast anderthalb Jahren nicht a eh hatten. Die Sonne ging eben herrlich uͤber der beschneeten Apenninen-Kette auf, und das spiegelglatte Meer lag hell leuchtend zu unsern Fuͤßen, mit Nea⸗ pel, Ischia, Procida, und der wassergleichen Ebne, welche den Reichthum von Millionen betriebsamer Pflanzer bildet. — Wir sahen jetzt mit Erstaunen, wie sich die Gestalt jenes praͤchtigen großen Kesselthales, das den Krater des Vesuwv bildet, seit unse⸗ rer Abwesenheit so außerordentlich veraͤndert hatte. Der Durch— messer des Ringes, welcher seine Einfassungen bildet, mag auch jetzt noch wie damals fuͤglich eine Miglie (ohngefaͤhr sechstausend Fuͤß) betragen; allein damals sah man von der Stelle, an wel, cher wir standen, wenigstens noch zweihundert Fuß tief an fast senkrechten Abhängen hinunter, wie auf den Boden eines trich— terfoͤrmigen Erdfalles: und die Punta del Palo erhob sich noch sechshundert Fuß uͤber die Grundflaͤche. In der Mitte der letz— tern hatte sich damals ein kaum funfzig Fuß hoher Schlacken, Kegel gebildet. Jetzt aber war dieser ganze ungeheure Kessel mit Lava erfuͤllt worden; der Boden ging von allen Seiten nach dem Mittelpunkte sehr deutlich aufwärts, und auf dem Scheitel seiner flach convexen Oberflaͤche erhob sich die schon oben erwaͤhnte Kegelspitze mit sehr steilen Abhängen etwa noch zweihundert Fuß hoch. ir wanderten zunaͤchst zu ihr uͤber die vielfach zersprunge— nen Lavakrusten der letzten Tage; dann kamen wir dem Kegel naͤher, auf die Laven der fruuͤhern Monate, die mit mannigfaltigen Farbenkrusten auf ihnen abgesetzter Eisen⸗ Schwefel, und Ammoniaksalze be⸗ zogen, durch ihre scharf abgränzenden Colorirungen von Braun, Gelb, Roth, Gruͤn u. s. w. einen höͤchst sonderbaren, oft grell contrastirenden Anblick gewaͤhrten. Sehr häufig waren uns die Daͤmpfe etwas beschwerlich, die . sehr dick und ö. eftig aus dem Innern der noch roth gluͤhenden Spalten dieser Laven hervorstießen; doch gelangten wir sehr bald an die Basis des Schlacken Kegels; und da die Umstände unserem Fuͤhrer dazu
anstig schienen, erstiegen wir seine lose aufgeschuͤtteten Abhaͤnge. in der Mähe gesehn zeigte sich uns, daß der fruher einfach er⸗
krachend hervorpufften, war in
380
scheinende Kegel eigentlich ein zweikspfiger Berg war. Haupt-Gipfel, der allein von steapel aus gesehn wird, war gegen Westen gerichtet, der andre, etwa funfzig Fuß tiefer, lag in Osten; und zwischen beiden, in einer spaltenahnlichen Ver⸗ tiefung, welche von Suͤd nach Nord durchsetzt, liegt die Oeff⸗ nung des gegenwartigen zen cchiue n es. — Unser Fuͤhrer leitete uns ruͤstig zü dem niedern oͤstlichen Gipfel, und so standen wir in kaum mehr As funfzig Fuß gradlieniger Entfernung von dem Schornstein dieser nimmer rastenden Werkstaͤtte. Ein schwacher Rordostwind trieb den Dampf und die kleinern unter den Stein⸗ wuͤrfen stets zu den von uns abgewandeten Seiten hinuͤber. Doch war es uns in der That nichts desto weniger keineswegs ganz geheuer: denn die Heftigkeit, mit welcher die Dampfballen hohem Grade ergreifend; und ber Boden unter Uns zitterte sehr merklich bei der ununterbro— chenen Erneuerung dieser Dampf⸗Explosionen. Ein jeder dieser Dampfschuͤsse brachte wenigstens einige kleine Steinchen mit sich, die jedoch meistens in den Krater wieder zuruͤckfielen. Doch zu⸗ weilen zuckte die eben austretende Dampfimasse sehr heftig, und schien in den Krater wieder zuruͤckschlagen zu wollen; gleichzeitig empfanden wir ein Schuͤtteln des Bodens unter unsern Fuͤßen, und dann schoß mit prasselndem Geraͤusch ploͤtzlich dichtgedraͤngter Steinhagel aus der Muͤndung bis zu der oben angedeuteten Hohe hervor. Diese Steine, welche sich garbenföͤrmig aushrei⸗ teten, waren nichts anderes, als noch rothgluͤhende zaͤhstuͤssige Schlackenstuͤcke; und es war sehr ergoͤtzlich anzusehn, wie sie ffießend in der Luft ihre Gestalt aͤnderten. Einige ballten sich zu Tropfenform, und stuͤrzten dann in birnfoͤrmiger Gestalt nie— der; andre zogen sich in langgedehnte Faͤden, oder rissen auch im Fluge auseinander u. s. w.; wenn sie niederstuͤrzten, schlugen sie sich breit, wie frische Teigmasse, die man hätte auf den Boden fallen lassen. Diese großartigen Hagelschauer erreichten gar nicht selten selbst die Stelle, wo wir standen; und die klei⸗ nern unter den niederfallenden Schlackenstuͤcken klapperten mehr⸗ mals ohne Schaden an unsern Kleidern herunter; vor den gro— ßen aber lehrte unser Fuͤhrer uns sorgfaͤltig auf der Hut zu er— halten, da man ihnen sehr gut aus dem Wege treten kann, wenn man sie aus der Luft auf sich zu fliegen feht, Die Muͤndung des Vulkans mochte uͤbrigens mehr als funfzig Fuß im Durchmesser haben, und schien fast ganz kreisrund. —
Nachdem wir dies eben so schauerliche als prachtvolle Schaus piel lange bewundert hatten, wanderten wir auf der Kraterflaͤche weiter, und besahen noch einen in sehr langsamem Fortruͤcken befindlichen kleinen Lavastrom an seiner Suͤdostseite. In der Naͤhe desselben war eine schwach gekrümmte lange Spalte aufgebrochen, deren Richtung direct auf die Stelle des Central⸗Kraters zulief; aus ihr zischten an vie⸗ len Stellen blendend weiße Daͤmpfe mit ungemein großer Heftigkeit. Diese Daͤmpfe waren, gleich wie die andern in dem Krater, fast immer reiner Wasserdampf, der sich mehr durch die Hitze, als durch den Reiz auf die Athmungs-Organe, beschwerlich machte; nur zuweilen rochen wir Schwefel, und ins besondre bei den Daͤmpfen des noch ausfließenden Lavastroms, welche uns des— halb oft sehr laͤstig waren. — .
Auf der Ostseite sahen wir noch den jetzt ganz erloschenen Lavastrom, welcher im October 1831 von hier aus durch eine Luͤcke im Kraterrande gegen Bosco ire Case herab floß; er war oben etwa dreißig Schritt breit, und sein Damm mochte fuͤnf bis sechs Fuß Hoͤhe haben.
Zu der Stelle unseres Nachtlagers zuruͤckgekehrt, trafen wir zu unsrer nicht geringen Freude die Perfon unseres lieben Freun— des, des Gesandschaftspredigers Bellermann, der hieher uns zu besuchen gekommen war. In seiner Gesellschaft machten wir den Ruͤckweg zum Eremiten auf dem monte Somma, und der Abend traf Uns in schnell rollender Kutsche auf dem Wege nach Neapel, noch sehr häufig im Anschaun der schoͤnen Feuersaͤule versunken, deren Goldstreifen jetzt hell durch die Nacht leuchteten.
Seit dem 2ten Februar Abends, da wir zuruͤckkehrten, dauerte der Ausfluß der Lava in gleicher Starke noch volle vier Tage lang; ja die Erscheinung derselben ward anfangs noch glaͤnzender und großartiger; denn es gesellte sich zu dem ersten Ströme am folgenden Tage noch ein zweiter, muthmaßlich der⸗ selbe, welcher in der Nacht uns an der Nordseite beunruhigt hatte, und floß divergirend in der Richtung auf den Eremiten neben dem ersten herunter. Beide Stroͤme erreichten gemein⸗ schaftlich am 27ten Februar ihre glanzendste Schoͤnheit; am 29gten aber war der erste Strom bereits gin wieder erloschen; und auch der zweite begann von da an si htlich abzunehmen. Doch sieht man ihn noch bis gegenwaͤrtig (den 4ten Maͤrz) in seinen obersten Theilen am Kraterrande etwas leuchten. Der Berg ist inzwischen ruhig, und raucht nicht ungewoͤhnlich; wir dürfen daher nicht hoffen, daß er uns waͤhrend der noch uͤbrigen Zeit unseres hiesigen Aufenthaltes, ein neues einigermaßen be—⸗ deutendes Schauspiel wieder geben duͤrfte. — H.
ö, In London erkrankten am 24. Maͤrz 47 Personen und starben 33; im Ganzen sind bis zu diesem Tage 1258 erkrankt und davon 680 gestorben.
Kun st-Nachrichten.
Am 31. Maͤrz ward Nachmittags um halb 4 Uhr zur Feier des . Geburtstages von Haydn die Schopfung in der Garnifon-Kirche gegeben. Der Eifer des Herrn General— Musik-Direktors Ritter Spontini und des Herrn Professors Zelter (welche das Ganze als Meister leiteten) traf mit der Bereitwilligkeit aͤchter Müsikfreunde auf preiswuͤrdige Weise zu⸗ sammen und vereinte fuͤr diese Auffuͤhrung an 1560 Instrumen⸗ tisten und uͤber 300 Saͤnger und Saͤngerinnen. Unter jenen befanden sich 52 Geigen, 360 Bratschen, 22 Violoncelle, 14 Con⸗ trabaͤsse, 8 Fagotte, 8 Hörner, 6 Trompeten, 4 Posaunen, 4 Klarinetten, A Oboen, 4 Floͤten und ein Pgar Pauken.
Bisweilen haben in anderen großen Staͤdten noch zahlrei— chere musikalische Auffuͤhrungen stattgefunden, und auch hier haͤtte jene Zahl leicht verdoppelt werden konnen; allein die Wirkung haͤngt nicht bloß ab von der Quantitat und den Massen, son⸗ dern noch mehr von der Qualitaͤt und Trefflichkeit der Einzelnen, und von der Art, wie diese durch geistreiche und kraͤftige Fuͤh— rung zu einem Ganzen vereinigt werden. Und da behaupten wir (ohne Besorgniß, daß Sachverstaͤndige, welche die Heimath und das Ausland kennen, uns widersprechen werden), daß eine Auffuͤhrung der Schoͤpfung, wie die gestrige, nur in Berlin moͤg— lich ist. Die Vereinigung und der Wetteifer zweier Kapellen und der ausgezeichnetsten Liebhaber zeigte schon anfangs in der Entwickelung des Chaos zugleich die hoh se Kraft und die zar— teste Milde, bis das Eintreten des Lichtes mit ausgehaltenem
Sein
tional⸗
—
gleich gestellt werden kann) hatte durch Vereinigung mit der genannten kleinen oder Mittwochs⸗Akademie eine bedeutende jugendlich frischer Stimmen gewonnen, und die Vertheilung Choͤre, gleichwie die Verstaͤrkung der Bässe auf den Fluͤgeln Orchesters, zeigte von sachverstaͤndiger Anordnung. — Frau
kes tief eingedrungen waren. r So lange Deutschland in Kunst und Wissenschaft, in 8
und daran festhaͤlt, fo lange es seine großen Manner ehrt, gestern Vater
schaft oder feige Nachaͤfferei verkennen kann.
Meteorologische Beobachtung.
1832 Morgens Nachmitt. Abends 31. Maͤrz. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. ü m.
Ruf ihrer Stimme, sondern auch, daß sie in den Geist des ]
und Kirche sein reiches Eigenthum, sein glorwuͤrdiges Erb. .
Haydn, wird es (ohne sich eitel zu uͤberscht — und fremden Werth zu verkennen) mit jugendlicher Begeist = und maͤnnlicher Kraft auf der Bahn fortschreiten, wee Vorsehung ihm angewiesen hat, und welche nur vin ge v. Rr,
Nach einmalig r nter fe Bret de ,. nnn sörath von Winterfeld, zu Breslau, zum Geheimen
Die Sing- Akademie (welchem Institut keines in Eun
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Allgemeine
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lnord J . . ö ; von Schaͤtzel, Hr. Bader und Hr. Ischiesche hatten die S 52 ! j J l f sl sl *
stimmen uͤbernommen und bewährten nicht nur den bisher l . ö
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Dien stag den 3ten April
1832.
Amtliche Nachrichten. Kronit des Tages. Se. Koͤnigliche Majestaͤt haben den bisherigen Ober-Landes—
WTribunalsrath zu ernennen geruht.
Luftdruck. 335,7 Par. 335,3 Par. 334, 8 Var. Quellwärme 6,1! Luftwaͤrme . 40 1,69 R. 11,109 R. 4 6,9 R. gtußnwaͤrme 4. o Thaupunkt. — G9 0 R. — , 10 R. 4 1,5 R. . ö Bunstsaͤttgg. 81 pCt. 40 pCt. S9 pèCt, heiter. sonnig. sternhell. O. OSS. SS.
Ausdünstung 56g, Niederschlag O.
Wolkenzug . —
Nicht- Amtliche Cours- Notizen. Ams ber dam, 27. März.
J84. Oest. 53 Met. 836. Russ. (v. 18337) 90. do. (7. 18351) 835. ; Ham b urg, 37. Mürz. Anl. 945. Russ. Anl. Hamb. Cert. SB. Polh. 469. Dün. 643.
London, 24. Näüræ. 33 Cons. 833. Bras. 456. Dän. 6I4. Griech. 23. Russ. ) St. Petershurg, 24. März. Ilamburg 3 Non. 97. 114. Silber-Rubel 386 Kop. 53 Inser nen 1. Ser. 884., dito 3. Ser. 87.
Wien, 27. März. 583 Metall. 873. 43 do. IJ. Loose zu 100 FI. 1234. Part. 1741. Bank- Actien. 115323.
Bodenwärme 3,50
Nied. wirkl. Sch. 41 1E. KanzchBill. 16. 63 Anl. 92. 5 nenn
Oest. 5 3 Met. Sßz. 48 do. J63. Bank-Actien 4128. Russ.
Des Königs Majestaͤt, haben geruht, den Kammergerichts— sir Sohr zum Justiztath bei dem Fuͤrstenthums-Gericht seisse zu ernennen. ;
9
UIngekommen: Seine Durchlaucht der Statthalter des sherzogthums Posen, Fürst Anton Ra dziw ill, von Teplitz. lbgereist: Der Koͤnigl. Franzoͤsische Botschafter am Kal h Russischen Hofe, Marschall Mortier, Herzog von riso, nach St. Petersburg. ; Der General⸗-Major und interimistische Commandeur der Division, von Uttenhoven, nach Magdeburg. Der Koͤnigl. Franzoͤsische Legations-Secretait von Lagruel nrier nach Paris. . ;
O p , 2 7 Zeitungs-Nachrichten. A u sel a nd. n paris, 26. Maͤrz. Vorgestern statteten Ihre Majestaͤten hetzogin von Bragan ga und die Koͤnigin Donna Maria sbnige und der Koͤnigl. Familie einen Besuch ab. Gestern ten Se. Maj, von den Herzogen v. Orleans und Nemours, Friegs-Minister und den Generalen Pajol und Darriule irt, in dem Hofe der Tuilerieen und auf dem Caroussel—
Königliche Schauspiele.
Montag, 2. April. Oper in 3 Abtheilungen; Musik von C. M. v. Weber. Vetter, vom Großherzogl. Hoftheater zu Darmstadt: Maß, Gastrolle.)
gen. Hierauf: Solotanz.
Königstädtisches Theater.
Montag, 2. April. E Drama in 3 Akten, von C. v. Holtei.
Berichtigung. In dem gestrigen Blatte der Staat
Stand.
Neueste
Nachrichten. Paris, 26. Maͤrz. Einem seit gestern umlaufenden ruͤchte Eisalge, waͤre das Ministerium Willens, die hiesige
arde aufzuloͤsen und diese Maßregel später auch au uͤbrigen Staͤdte auszudehnen.
Die hiesigen Eomité's der Karlistischen Partei sind waͤrtig sehr beschäftigt; ein neuer von ihnen ersonnener griff, um die republikanische Partei fuͤr sich zu gewinnen, wenigstens um den Glauben an eine Vereinigung beider
verbinden. . Der Handels-Minister hat, um die hiesigen Thegter
lauben und nach Maßgabe, als die sich noch haltenden T
diese Privilegien so lange nicht zu erneuern, bis die Za hiesigen Schaubuͤhnen sich auf zwölf reduzirt hat. General Mina und andere Häupter der in Frankrej
falle in Spanien uͤber die Pyrenäen zu benutzen. Der Globe, der, seitdem er das Organ der Sekte de
sem Grunde sich weigert, die Stempelgebuͤhren zu zahlen, Stempelkasse bereits 44,0090 Fr. schuldig geworden und
Depesche zufolge, besorgte die dortige Behoͤrde den Au neuer Unruhen.
5proc. Negp. sin cour. 8D.
cour. 69. 30. 5proc. Belg. Anl.]
cour. 55]. 5proc. Roͤm. Anl. 79.
Augsburg, 28. Maͤrz. haͤlt ein Schreiben aus Rom, wonach der Kardinal durch die neueren Vorgange in Ankona (S. Artikel Italie
thegorische Antwort äber die Absichten der Franzoͤsischen rung zu verlangen.
Frankfurt a. M., 29. Maͤrz. 871. 4proc. 77. JI6EL6. 21proc. 444. G. Iproc. 19. Br. Actien 1371. 1369. Part.⸗Obl. 1223. 1223. rg; 1765. Br. Holland. proc. Obl. v. 1832 751. G. oln.
553. 557.
Redacteur John. Mitredacteur Cottel. ,
Chor alle Zuhoͤrer fortriß und das Urtheil uͤber die Vollkom— menheit der Ausfuhrung im voraus feststellte.
Gedruckt bei A. W. H
Im Schauspielhause: Der Freisthzie 6 . * . spiel i j
In Potsdam: Der Doppelgaͤnger, Lustspiel in Abhht rt diefes wichtigen lirthettol ja tetk fe hender har er, g FSi . pi ol i 1 Sor, ** ;
Ein Trauerspiel in Berlin, bargen ndividuum bis nach dem von dem Richler' in den ersten
ite? ile ö J ö. 8 . 1 z . 1 tung Seite 376, Spalte 1, Zeile 390 v. u. lies „Streit“ bis zum folgenden Tage zuruͤckgehalten wurde, dies nur
teien zu verbreiten, soll darin ir r. uͤber ,, einen Adler zu befestigen und so sinnbildlich den Ruhm der au keine F ö.
voi h . 2a * x 6 Dino . . ine Folge U eben ist.“ serzeit mit der Farbe des aͤlteren Zweiges der Bourboncser Prafekt 3. , n net, .
ihrer Bedraͤngniß und ihrem Verfall zu retten, beschlossen, Gesin ; . ! rr ,, n. , mehr nungen zu xechtfertigen, so ᷣ it wenige Errichtung eines neuen Theaters in der Hauptstadt mehr n auf die on er , ,, .
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ö n 18ten d. M. bekannt gemachte Erklaäͤrr
; ; 4. . Me. run zorten. Unternehmer genoͤthigt werden, ihre Privilegien auftussibe in meiner. gerichtlichen . . .
gierung am Abend des 12ten d. stattgehabt hatten. Da
findlichen Spanischen Fluͤchtlinge sollen Willens seyn, die Genen Hatt . n
5. ; um die Ehre der ganzen Stad 5 Syiel Bern- der Landung Dom Pedro's in Portugal zu einem neuen . ) ganzen Stadt ins Spiel brin— g P Hortugale z ill, so halte ich es fuͤr meine Pflicht, anzuerkennen, daß,
Simonianer ist, sein Blatt unentgeltlich ausgiebt und aufrsicher ge 61 en , . sersihert hatte, als ngegruͤndet auszwelsen, ich nicht mehr
Aufforderung erhalten, dieselben binnen 24 Stunden zu ez hru . 8. s . ' . nd geber 1 * 9 Einer aus Lyon im Ministerium des Innern eingegansus g * nicht. daran zu glauben.“ g ichen Frankreich und namentlich von den Ufern
— Heute schloß 5proc. Rente sin cour. 96. 20. Zpro i . la Heute schloß 5p zpcr. Cho üinfuhr in den an der Piemontesischen Glanze liegenden
Die Allgemeine Zeituns
veranlaßt gefunden hat, unterm 15ten d. eine abermalige si wehren. station an den Französischen Votschafter zu richten, und ee. Väronin von Feucheres und deren Beichtiger, der . z. * ,. 7
Oesterr. 5proc. Metal Mile eine Schrift mit
5 Infanterie, 2 Kavallerie⸗Regimenter und 4 Batterieen. Der ö ige Koͤnigliche Gerichtshof hat vorgestern die Frage lie Vorführungsbefehle bei Preßvergehen durch ein Urtheil (iden. Der Nedacteür des Mouvement, Herr Blondeau, den ein solcher Vorfuͤhrungsbefehl erlassen worden war, laͤmlich gegen den Instrüctionsrichter eine Klage eingereicht.
t, daß der Vorfuͤhrungsbefehl keine einfache Vorladung n , ist und nothwendig durch die Agenten der Be— Ullzogen werden muß, unter deren Aufsicht das vorge—
ö wandt Stunden vorzunehmenden Verhöre bleiben muß; ncht, daß Blondeau einige Stunden nach seiner Ankunft sizpalaste vernommen worden ist, und daß, wenn er pro—
ur in den Akten von ihm Unterzeichneten ausdrücklichen Ein— fg geschah und um das Verhaftungs-Mandat zu vermei— ches der Instructions-Richter unmittelbar nach der Ver— ug des Blondegu gegen denselben hätte erlassen konnen, lt erhellt, daß Blondeau sich in dieser Beziehung sehr mit 1d beklagt; — in Betracht, daß kein Gesetz-Artikel den ztions⸗Richtern verbietet, bei Preßvergehen Vorfuͤhrungs⸗ st Verhaftungs-Befehle zu erlassen, daß im Gegentheil sikel 28 des Gesetzes vom 26. Mai 1819 diese Befugniß fetzt, indem er jede Person, gegen welche ein solcher Be— sassen worden, autorisirt, gegen Leistung einer Caution stweilige Freilassung zu erlangen; in Betracht, daß seit⸗ dieser Beziehung nichts geandert worden ist, — aus allen
Gruͤnden entscheidet der Gerichtshof, daß der Klage des
J Grenoble eine Proclamation erlassen, worin es heißt: she mich in der traurigen Nothwendigkeit besinde, sogar
habe berichtet, daß Ausrufungen gegen den Koͤnig und
Fei diesem, mit Recht oder Unrecht einigen Personen beige⸗
o chien erthe Maͤnner erklaͤren, daß alle von jedem Ein— er ihnen eingezogene Erkundigungen das, was man . . ö . : sleube uind ich fuͤge hinzu, daß meine Nachforschungen,
mir moglich geworden, deren anzustellen, mir eben—
Hier unterm 19ten d. gemeldet, daß die Theurung der exund die Verzoͤgerung der Erlaubniß zur freien Ge—
H. ,. haben; die Einwohner ziehen in U der 6. is 200 Mann, mit großen Stoͤcken bewaff⸗ d ö ren, und kaufen sich Brod in Nizza, wo sie en r e lgtammen inn S; Centimen wohlfeiler er—
in Frankreich; die Zollbeamten sind nicht im Stande,
n Vrianz, haben eine Diffamations-Klage gegen den t . Armand von Rohan anhaͤngig gemacht, weil ach dem von dem hiesigen Koͤnigl. Gerichtshofe gefall— K Dem Titel: „Bemerkungen uͤber en e, ef 8 Todes des Herzogs von Bourbon, in , , , . worin Frau von Feu— ; . . oder Mitschuldige des Todes des Prinzen ö . ni ht minder schwere Beschuldigungen gegen den * riand erhoben werden. Die Baronin beschwert sich Klage auch daruͤber, daß diese Schrift nur durch eine
der vor einigen Tagen hier eingetroffen ist, hat uͤber die hier
kannt gemacht werden koͤnnen und den Zweck ĩ
int g ꝛ a Zweck habe, den in dem . 6e. 6. . des Herzogs ge Bourbon von dem Fuͤrsten von Rohan behaupteten Thatsachen scheinlich⸗ keit zu verleihen. 3. ,, , 3. 2 86 Lepelletier . uͤberreichte vor einigen Ta— gen dem Koͤnige in einer Privat-Audienz eine Adresse de n , ö
Der katholische Geistliche, Herr Dumonteil, hat ge
; : 1th Geist Herr = egen das von dem hiesigen Koͤniglichen Gerichtshofe i r . Prie⸗ ster⸗ Ehe gefaͤllte Urtheil an den Cassationshof appellirt. f. Ein Deutscher Theater-Unternehmer, Herr Lewald, beab— sichtigt in kurzem zwoͤlf aus den Schillerschen Meisterwerken be— n n. , auf einer der hiesigen Buͤhnen von Deut— schen Schauspielern, unter denen sich auch Madame Schroͤder befindet, aufführen zu lassen. 4 .
In dem heutigen Bulletin des Temps ließ man Fol
o6 ˖ . Yo g f 5 ĩ J . des: „Herr Peel hat Gelegenheit gehabt, sich im . über den Zustand Frankreichs auszusprechen; er hat es in ver— zweifelnden Ausdrucken gethan. Die Tory-Opposition stellt sich auf einen schlechten Standpunkt; sie bricht in Schmaͤhungen gegen die Juli. Revolution und deren Folgen aus; dies ist aber kein Mittel die Meinung des Englischen Volkes fuͤr sich zu ge— winnen. Man macht sich im Allgemeinen falsche Vorstellungen von dem Zustande Frankreichs; allerdings sind Elemente der Ün—
ner Revolution, welche so viele Leidenschaften und Inter aufgeregt hat, wohl anders seyn? In . . ein Beduͤrfniß nach oͤffentlicher Ordnung und nach einer befestigten Regierung; nur will man, daß die Regierung sich auf die im Juli vollbrachten Thatsachen stuͤtze, und daß die öffentliche Ordnung sich mit den durch die Revolution erworbenen Gedanken der Freiheit vereinige. In Frankreich sind die Menschen wie aus einem Stuͤcke, sie lassen sich ganz von einer Idee einnehmen und opfern ihr dann le auf. Der jetzt in einem gewissen Kreise vorherkschende Gedanke ist, daß man vor allen Dingen als Regierung auftre— ten muͤsse. Dies Streben ist allerdings sehr lobenswerth, die gesellschaftlichen Bande sind sehr erschlafft, sie muͤssen wieder fester geknijpft werden. Trifft man aber die besten Mittel fuͤr diesen Zweck? Will man ihn erreichen, indem man blindlings darauf sosschlagt und sich in ,, gegen die Einwohnerschaft setzt? In unserer gesellschaftlichen Organisation ist Alles Volk die Armee wie die National-Garde; wenn die gegendrůckendẽ Gewalt in einem Staate vom Volke ausgeht, so ist das erste Beduůrfniß der Regierung, poptilair zu bleiben. Ferner scheint uns Herr Peel die Ereignisse in Frankreich falsch zu beurtheilen; die Oberfläche der Gesellschaft bewegt sich, aber die Tiefe ist ruhig, es herrscht jetzt sogar eine große Gleichguͤltigkeit gegen Alles, was nicht materielle Interessen betrifft, und diese Gleich- . 1. * ö. . . als eine Gefahr fuͤr die Regierung id als eine fuͤr alle Thatsachen des Juli kliche Veraͤnde⸗ le g l, hatsachen des Juli ungluͤckliche Veraͤnde— Die von dem Dichter Barthelemy in woͤchentlich ie fe⸗ tungen . n, mit der , . ö April erscheinenden, Nummer aufhören. Der Verfasser wird zur Wiederherstellung seiner etwas geschwaͤchten Gesundheit nach sei⸗ ner Vaterstadt Marseille zuruͤckkehren.
Großbritanien und Irland.
London, 24. Maͤrz. Im Unterhause i err . i, , den, . er . re m n, nehrere Fragen in Bezug auf Po ie Wiener eß⸗ Ai l. 3. zug auf Polen und die Wiener Kongreß⸗
Der Morning-Herald sagt: „Wir sache glauben, daß der Widerstand im 6 der . . bar seyn wird, als einige unserer Kollegen voraussetzen. Man erwartet allgemein, daß die zweite Lesung der Reform-Bill durch⸗ gehen wird, aber daruͤber ist man noch immer nicht einig, ob in Folge einer Uebereinkunft zwischen den beiden Parteien oder durch die Gewalt, welche den Ministern vertraut ist. Im Aus⸗ schusse beginnt die eigentliche Handlung. Hier werden Die Geg⸗ ner der Reform ihre ganze Kraft entwickeln. Graf Grey will wie man versichert, dies abwarten, um sich uͤber die Macht sei⸗ ner Gegner zu vergewissern, ehe er zu dem Koͤnigl. Vorrechte (der Pairs⸗-Ernennung) seine Zuflucht nimmt. Man behauptet daß die Minister darauf rechneten, selbst in diesem Falle nur eine Vermehrung des Oberhauses um ungefaͤhr 20 Mitglieder nothig zu haben. Wenn dies begruͤndet ist, so muͤssen eine Menge unerwarteter Bekehrungen eingetreten seyn. So viel scheint er u e ,, . 83 diese Bill eine weniger verächt— che Aufnahme finden wird, als jene, die fruͤher so entschie zuruͤckgewiesen wurde.“ ; J . Brigg „Opossum“, welche Halifax am 27. Febr. ver— lassen, bringt unter Anderem Zeitungen aus Neu-Braun— schweig, woraus erhellt, daß die oͤffentliche Einnahme der Pro— vinz im vorigen Jahre (obgleich die Abgaben weniger als im Jahre 1830 eingebracht) 49,0tz!' und die Ausgabe 36,460 Pfd. betragen hat, so daß sich der unerhoͤrte Fall hier ereignet, daß eine Britische Kolonie einen Ueberschuß der Einnahme gehabt. , . . . um In stellung eines Bischofes fuͤr
e Provi u ersuchen, hatte die Legis iner me , n hen, h gislatur nach einer warmen
Mie dei lane. Aus dem Haag, 28. Maͤrz. General⸗Lieutenant Tindal,
garnisonirenden Reserve-Mannschaften der bei zre er⸗ und der beiden Sir an en . , — Der Altonaische Merkurius enthaͤlt das nachste— hende Privat⸗ Schreiben aus Amsterdam vom 24. Maͤrz:
„Der Stand der Sachen hat sich verandert. Frankreich und England verlangen, daß unser Koͤnig damit anfange, die 24 Artikel zu ratifiziren, da man alsdann Modificationen treffen werde. Unser Koͤnig dagegen verlangt erst Modiftcationen und
ng des Geheimnisses der Kriminal-Untersuchung habe be—
ordnung bei uns vorhanden, und wie koͤnnte dies nach ei⸗
ist der Courierwechsel in den letzten 14 Tagen sehr lebhaft gewe—⸗ sen. Der Graf Orloff scheint endlich vom ill, , Antwort gefordert zu haben. Diese ist vorgestern Abend (Don— nerstag) erfolgt und zwar verneinend ausgefallen, indem der Koͤ— nig dabei geblieben, daß er in keinem Falle und unter keiner Be— dingung den Traktat unterzeichnen wuͤrde, bevor die Modificatio⸗ nen stattgefunden. Hierauf . die Gesandten der großen Naͤchte im Haag gestern im Namen . Regierungen eine Er⸗ klaͤrung erlassen, in welcher sie dem Koͤnige zu erkennen geben, daß, weil er bei seiner Weigerung beharre, er nicht mehr auf sie zu zaͤhlen habe, daß Alles, was daraus entstehen mochte, ihm ur Last fallen werde. Graf Orloff hat darauf gestern seine Abschieds-Audienz gehabt und geht heute (Sonnabend) nach Lon— don ab. Die Privatmittheilung aus dem Haag, der ich diese fuͤr zuverlaͤssig angegebenen Nachrichten verdanke, fuͤgt am Schlusse hinzu, dennoch wuͤrden die in London befindlichen Gesandten Rußlands und Preußens den Traktat nicht gleich ratifiziren, son⸗ dern erst Befehle von ihren respektiven Hoͤfen abwarten. In— zwischen werden die Ruͤstungen bei uns mit Eifer fortgesetzt. Seit 4 Wochen arbeitet man in Naarden an Patronen, und taglich werden daselbst 15,900 Stuͤck verfertigt. — Auf unsere Fonds haben diese auch an unserer Boͤrse verbreiteten Nachrich— ten allerdings einigen nachtheiligen Einftuß gehabt, aber nicht den geringsten auf die Stimmung der Gemuͤther. Man muß es erlebt haben, um es zu glauben, daß in so kurzer Zeit eine so gaͤnzliche Sinnesart in einem Volke sich offenbaren kann. Die Nation schien bis dahin aller Theilnahme an den oͤffentlichen Angelegenheiten wie abgestorben; ein engherziger Egoismus schien alle Interessen vereinzelt zu haben. Sie war im Laufe der letz— ten funfzig Jahre durch Factionen zerrissen worden, die sich zum Theil von fremden Maͤchten abhaͤngig gemacht hatten; Aristokraten, Patrioten, Orangisten stritten sich um die Herrschaft; dann zeig⸗ ten sich die zerruͤttenden Einwirkungen der Franzoͤsisch⸗demokratischen Grundsaͤtze; dann trat die Franzosische Herrschaft ein, die allen Parteiungen ein Ende machte und einen gemeinschaftlichen Haß gegen den gemeinschaftlichen Unterdruͤcker erzeugte. Mit der Re— stauration haͤtte ein neuer Geist erwachen koͤnnen; aber ein fremd⸗ artiges Interesse trat wieder dazwischen; das Land, statt selbst— staͤndig unter den Maͤchten aufzutreten, wurde wieder der Theil eines Ganzen, dessen widerstrebende Elemente nie mit einander verschmolzen werden konnten. Neid und Mißtrauen erstickten alle edler Gefuͤhle, und ein Jeder scheute sich, einem Vaterlande Opfer zu bringen, die nicht mehr dem angestammten allein zu Gute kommen sollten. Seit der Belgischen Revolution aber ist es, als ob man aus einem boͤsen Traume erwacht waͤre. Die alte Nation hat sich selbst wiedergefunden, frei von aller fremden Beimischung, die so lange ihre Entwickelung hemmte. Holland ist wieder das Land der Oranier geworden und der Oranier wie— der der Fuͤrst Hollands; das so lange nicht gekannte Gefuͤhl, eins zu seyn mit allen seinen Landsleuten und mit seinem Regenten, die Gefahren des Augenblicks, die Gerechtigkeit der Sache, der untadelhafte Charakter des Staatsoberhaupts und seiner Umge— bungen, das Alles hat die Herzen den begeisternden Eindruͤcken der Beispiele großherziger Aufopferungen einer fruͤheren Zeit ge—⸗ oͤffnet. So gewagt auch die Erklaͤrung des Koͤnigs scheint, so hat er doch nur die allgemeine Meinung ausgesprochen; denn es ist nur Eine Stimme daruͤber, daß die Ehre der Nation um jeden Preis gerettet werden muͤsse und man sich keine Be— dingungen duͤrfe vorschreiben lassen. Eine groͤßere Üebereinstim— mung der Gesinnungen eines Volkes in gefahrvollen Zeiten hat man wohl nie erlebt. Ungeheure Opfer aller Art sind ohne Murren gebracht worden; keine Klage wurde vernommen; . Presse ist frei, und doch ist keine einzige freche Oppositionsschrift in dieser Zeit erschienen. Den endlichen Sieg der guten Sache bezweifelt Niemand; so klein die Nation auch ist, so hat sie ver⸗ haͤltnißmaͤßig ungeheure Kraͤfte aufzubieten, und sie wird nicht damit geizen. Fast ganz Europa ist diesem Lande zinsbar; wir sind keinein Lande schuldig; wir besitzen an Java eine der reich⸗
verspricht alsdann seine Ratification. Ueber diesen Gegenstand
sten Kolonieen der Welt, sie wirft schon mehr ab, als sie e
und wird mit jedem Jahre eintraͤglicher n, . . mit Deutschland ist betraͤchtlicher, als er seit 16 Jahren gewesen und so mißlich unsere Lage Vielen bisher geschienen haben mag, so mochten die besser Unterrichteten im Auslande doch diese An⸗ sicht nicht theilen; denn es ist unglaublich, welche Masse unserer Fonds in den letzten Zeiten fuͤr Englische Rechnung aufgekauft worden; auch Schweizer, Preußen und Russen haben ansehnli⸗ che Summen ankaufen lassen. Alle die leren. Vortheile werden jetzt aufs Spiel gesetzt; aber wenn Holland sich nicht selbst verläßt, und dafuͤr, glaube ich, kann man sich verbuͤrgen so wird es nicht verlassen bleiben, und anderen edlen Voͤlkern, die ihre Unabhaͤngigkeit behaupten wollen, durch seine BVeharr⸗ ht. uh. , . Beispiel dienen.“
rüssel, 27. Marz. Nachdem in der gestrigen Si
der Repraä sentanten⸗Kammer mehrere . Budgets fast ohne Eroͤrterungen angenommen worden“ waren ging man zu dein Amendement der Herren Delhougne Le lereg und Fallon in Bezug auf die drei ersten Artikel des Kapitels der offentlichen Schüld uͤber. Dieses Amendement be— zweckte, die Kredite zur Bezahlung der Summen, welche Hol land den 24 Artikeln gemaͤß erhalten soll, nur insoweit u he- willigen, als die Entschaͤdigungen fuͤr die Nachtheile n Bel⸗ gien aus der verzoͤgerten Annahme von Seiten , . wachsen, davon in Abzug gebracht seyn wuͤrden. Herr v on Meulengere bekaͤmpft: dieses Amendement und sagté: „Wenn wir den Vorsch!lag annaͤhmen, so wuͤrden unsere Feinde vielleicht Anlaß daraus nehmen, die Meinung zu verbreiten, daß Belgien lich der. getreuen Ausfuhrung des Traktates zu entziehen füche
Der Vorschlag ist außerdem aber auch unnuͤtz, da er der Regie⸗ a . ö. en feng 2 soll. Ich er Ehre gehabt, Ihnen zu sagen, daß wir Der . . die Nachtheile r n de , enn 33. 3 t. ö elche fuͤr unseren Handel, fur unseren Gewerbfleiß und
Jerbau aus der verzoͤgerten Annghme des Traktates entstehen Hierauf hat die Regierung ihren Anspruch auf eine billige Ent⸗