1832 / 95 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

besitze in diesem Augenblicke nicht mehr als 8 Linienschiffe und 20 Fregatten in See. Herr Baudet-Lafarge bemerkte, daß das Budget des See-Ministeriums sich fuͤr 1831 nur auf etwa 71 Mill. belaufen habe, daß es fuͤr 1832 noch niedriger sey, und daß die Kommission , auf eine Ersparniß von 60,000 Fr. antrage. Er sprach die Besorgniß aus, daß diese allmaͤli— gen Reductionen uͤbel angebracht seyn moͤchten; Frankreichs Kuͤ— sten waren eben so ausgedehnt, als seine Landgraͤnzen; es sey daher nothwendig, daß die Seemacht der Landmacht gewisserma— ßen die Wage halte; die Zahl der Matrosen sey offen— bar . eben so halte er dafuͤr, daß man das Marine Material vermehren muͤsse. Herr Eschasse— riaux sprach sich ebenfalls dahin aus, daß man bei den trefflichen Häfen, die Frankreich besitze, die Seemacht verstärken muͤsse. Er behauptete, daß die Franzoͤsischen Kriegs— schiffe im Allgemeinen sich in einem so schlechten Zustande befaͤn— den, daß sie alle zusammen vielleicht nicht dem Angriffe von 10 wohlbewaffneten Linienschiffen wuͤrden widerstehen koͤnnen. Da— gegen tadelte er den viel zu starken General-Stab; unter Lud— wig XIV., der 30 hochbordige Schiffe in See gehabt habe, waͤ— ren 1 Admiral, 3 Vice-Admiraͤle und kaum 30 Stabs-Offiziere fuͤr hinlaͤnglich befunden worden, um diese imposante Seemacht zu befehligen; jetzt betrage die Zahl jener Offiziere im Verhaͤlt— niß zu den vorhandenen Schiffen mehr als das Sechsfache. Der Redner ließ im Uebrigen den guten Absichten des See-Ministers volle Gerechtigkeit widerfahren, hielt es aber fuͤr seine Pflicht, ihn auf die Maͤngel in der Organisatign seines Ministeriums aufmerksam zu machen. Am Schlusse slines Vortrages bezeich⸗ nete er noch einige Mißbraͤuche bei der Verproviantirung der See-A1Arsenaͤle, die, äußerte er, mit einer Verschwendung ge— schehe, von der man sich keinen Begriff machen koͤnne, wenn man nicht selbst in einer Hafenstadt gewohnt habe. Nach der

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Beendigung dieses Vortrages wurde von allen Seiten der Schluß der Debatte verlangt; indessen gelang es noch dem Baron Ro— ger, sich Gehoͤr zu verschaffen. Er tadelte zuvörderst das in An—

sehung der Schiffsbauten obwaltende System, hob sodann ver—

schiedene Mißbraäuche heraus, die nach seiner Meinung hinsicht— lich der Perfonah-Verhaͤltnisse und der Verwaltung der Ma— rine bestaͤnden, und wollte mancherlei Ersparnisse, namentlich beim Gehalt der See-Offiziere, gemacht wissen. Nach ihm erhob sich der Marine Minister, um in einer ausfuͤhr— lichen Rede die allgemein mit der groͤßten Aufmerk— samkeit und mit ungetheiltem Beifall aufgenommen wurde die Anfuͤhrungen des Hrn. Noger zu beleuchten und zu wider— legen. Hieranf wurde zur Diskussion der einzelnen Artikel des fraglichen Budgets geschritten und beim ersten Kapitel, wonach fuͤr die Central-Verwaltung 691,600 Fr. angesetzt sind, den Vor— schlaͤhen der Kommission gemaͤß, eine Reduction von 43,000 Fr., so wie andererseits eine Vermehrung von 33,000 Fr. genehmigt.

Die Pairs-Kammer wird sich heute mit dem Gesetz-Ent— wurfe uͤber die Ehescheidung beschaͤftigen. Bekanntlich ist die— ser Entwurf in der Deputirten-Kammer angenommen worden, wogegen die mit der Pruͤfung desselben beauftragt gewesene Kommission der Pairs⸗-Kammer einstimmig auf die Verwerfung des Gesetzes angetkagen hat. Dieser Gegenstand scheint sonach den Konflikt zwischen beiden Kammern erneuern zu wollen. Wie man vernimmt, hat das Ministerium sein Möoͤglichstes gethan, um die Majorität der Pairs-Kammer den Ansichten der Depu— tirten⸗Lammer geneigt zu machen; es scheint ihm indessen nicht

gelungen zu seyn, und man glaubt daher, daß dasselbe sich nach

dem Schlusse der jetzigen Session doch zu einer Wahl neuer Pairs werde entschließen muͤssen, um die Einheit zwischen beiden Staats⸗Gewalten wiederherzustellen.

sandtschaft ein Courier nach London abgefertigt worden;

glaubt, daß er Depeschen in Bezug auf eine Maßregel i bringe, die im Einverständnisse mit dem Franzoͤsischen Kabin und dem Kaiserl. Oesterreichischen Botschafter hinsichtlich na's getroffen worden sey. Es vergeht uͤbrigens kaum ein daß nicht eine Konferenz zwischen den Grafen Sebastigni, pony und Pozzo di Borgo stattfande; man ist auf Mittel dacht, die Legationen gleichzeitig von den Franzoͤsischen und,

Allgemeine

*

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Staats-Zeitun

Oesterreichischen Truppen räumen zu lassen.

Gestern Nachmittag um 4 Uhr entstand auf dem Ph neuf ein ziemlich starker Auflauf in Folge eines Streites, ein junger Mann mit scharlachrothem Hute dadurch veran haben soll, daß er einige durch diesen seltsamen Anblick hen

Berlin, Mittwoch den Aten April

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gezogene Leute beleidigte. Die Polizei schritt ein, und der s

Mann wurde zu dem naͤchsten Polizei-Kommissarius gebig Da der Zusammenfluß von Menschen in kurzer Zeit ansehn zugenommen hatte, so wurde der von Linientruppen besttzte sten auf dem Pont-neuf sofort verdoppelt, was unter den stehenden einiges Murren erregte. 7

Heute schloß 5proc. Rente sin Cour. 96. 35. Zprot. compt. 69. 40. fin cour. 69. 45. 5proc. Neap. pr. em 79. S5. fin cour. 79. 90. 5proc. Span. perp. 551. 6 Roͤm. Anl. 79. 5proc. Belg. Anl. 773.

Frankfurt a. M., 30. Maͤrz. Oesterr. proc. Metall S871. 4proc. 773. 77. 21proc. 443. G. 1proc. 193. Br. N Actien 1372. 1370. Part.„Obl. 1227. 1223. Loose zu 10) 1765. Br. Hollaͤnd. 5proc. Obl. v. 1832 79. G. Poln. ? 553. 55.

Amtliche Nachrichten. Rreni k des Tag es.

Se. Majestaͤt der Köoͤnig haben dem General der Kavallerie, gRoͤder, den Schwarzen Adler-Orden mit Brillanten, und sGeneral-Lieutenant von Both den Stern zum Rothen ser-⸗Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub zu verleihen geruht.

Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant und brimistisch kommandirende General des lsten Armee⸗-Corps, von stzme r, von Koͤln.

Redacteur John. Mitredacteur Cottel. 16 0

Gedruckt bei A. W. Hayn

Paris. . Abgereist: Se. Excellenz der Großherzog: Hessische Wirk— I Geheime Rath, Ober-⸗Appellationsgerichts-Präasident, außer—

Vorgestern Nachmittag ist von der hiesigen Englischen Ge—

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1

Allgemeiner d

Bekanntmachungen.

Das Englische Volk, und wer es ist. Heorg Canin? ku gefaßt p ging. Das Entstehen und die Ausbildung des Bri-serklaͤrt sind; fuͤr Kaufleute, Banguiers und an

—— —— * ; r / r . ö

lnzeiger für die Preußischen Staaten.

in? kurzgefaßte Weise, nach alphabetischer Ordnun—

fe, Freiherr Schuler von Senden, nach Schlesien.

Die portugiesische Frage, Zeitungs-Nach rich ten.

Preis 5 sar.

Der Kaiserl. Russische Feldjaͤger Nowikoff, als Courier

sentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen,

. .

Königl. Westpreuß. Landschafts-Direktion

Da , / ,

E diet al⸗ Citation.

Nachdem auf Todeserklaͤrung des Christoph Lorenz Stilzebach geboren den 25 Maͤrz 14785 zu Trehra in der Grafschaft Hehnstein, welcher im Jahre 1811 in der Kaiserl. Franzͤsischen Garde gedient und seit die— ser Zeit von seinem Leben und Aufenthalte keine Nach— richt gegeben hat, angetragen worden ist, so werden der— selbe und dessen etwa zuruͤckgelassenen Erben und Erb— nehmer hierdurch aufgefordert, sich bei dem unterzeich— neten Gerichte oder in der Registratur desselben und spaͤtestens in dem auf .

den 1. Oetober 1832 Vormittags 10 Uhr var dem Herrn Referendar Fuerstemann anberaumten Termine schriftlich oder personlich zu melden, und da— selbst weitere Anweisung zu erwarten. Sollte sich der Christeph Loren; Stiljebach in dem anberaumten Ter— mine ober vorher nicht melden; so wird derselbe fuͤr lost erklaͤrt und die Erbfolge uber seinen Nachlaß er— offnet werden.

Nordhausen, den 24 November 1831. ö

Koͤnigl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Bekanntmachung..

Die der Westpreuß. Landschaft gehörigen, im Schu⸗ biner Krelse belegenen Guͤter Barein, Zlottowo, Mlo— doein und Wolica sollen im Wege der oͤffentlichen Li⸗ zitation wieder verkauft werden. Hierzu haben wir bie unten bezeichneten Termine in unserm Geschaͤfts— Lokale anberaumt, zu welchen wir Kauflustige mit der Nachricht einladen, daß suͤr jedes Gut die dabei he merkte Summe entweder baar oder in Pfandbriefen oder Staate⸗Papieren als Kaution deponirt werden muß.

1. Barcin. Taxe 43,245 Tyhl. Kaution 2000 Thl. Termin, den 27. April d. J. 2. Zlottowo. Taxe 35,493 Thl. Kaution 2000 Thl. Termin, den 27. April d. J. 3. Mlodoein. Taxe 23,510 Thl. Kaution 1500 Thl. Termin, den 28. April d. J. 4. Woliea. Taxe 21,658 Thl. Kaution 1500 Thl Termin, den 28. April d. J. Bromberg, den 17. Januar 1332.

g n n g.

Jakob Goldbach, Webergeselle von hier, ging im Jaßre 1822 in die Fremde und hat, seit dem Jahrt ., keine weitere Nachricht von seinem Aufenthalte egeben.

; 353 Antrag der naͤchsten Verwandten auf Aushaͤn— digung des Vermoͤgens des Ahwesenden, wird dieser Jakob Goldbach aufgefordert, sich binnen 6 Mongten dato zu stellen, und sein in 300 Fl. bestehendes Ver⸗ moͤgen in Empfang zu nehmen, widrigens solches sei— nen naͤchsten Verwandten gegen Cautionsleistung nutz⸗ nießlich ausgehändiget wird.

Markttheidenfeld, den 10. Maͤrz 1832.

Koͤnigl. Bayerisch. Landgericht Homburgim untermainkreise.

Im Königsberger Regierungs-Bezirk der Provin; Preußen, steht unter den guͤnstigsten Umstaͤnden, ein aus mehreren' Vorwerken beßfehendes, nicht unbetraͤcht⸗ liches Rittergut, aus freier Hand zum Verkauf. Ueber den Werth und die allgemeinen Verhaͤltnisse desselben, giebt eine an nachbenannten Orten niedergelegte Schil= n . deren Richtigkeit verbuͤrgt wird, naͤhere Aus

unft. e. . ;

Kaufliebhaber wollen diese Schilderung einsehen:

in Berlin bei dem Intelligenz-Comtoir,

in Leipzig bei der Expedition der Leipziger Zeitung,

in Hamburg bei der Expedition des unpartheii⸗ schen Correspondenten.

Literarische Anzeigen.

Magazin fuüͤr die Literatur des Auslandes. Die im Mär; (wöchentlich 3 Mal) erschienenen Tummern dieser von der Nedaetian der Allg. Preuß. Staats -Zeitung herausgegebenen Zeinschrift enthalter die nachstehenden Artikel: En land.

tischen Heeres. as Parlamentsmitglied, eine Selbst—

biographie. Gegenwaͤrtiger Zustand des Theaters in

England. Chateauhriand und Lord Byron. Die

Handschriftem der Stuarts. Bil liographische Mit

heilungen in 10 Nummern. Fr g n fr e i ch

Der Saint. Simonismut. Charles Nodier. Mirabeau's Plane zur Dampfung der Revolnt on. Bildung des Ministeriums Richelieu und Deenzes Aus der Geschichte der Restauration, von einem Staat: manne. Ueber Mirabeau's Charakter. Die Pil— gerfahrt nach Holyrood. Vietor Hugo's Klage be die Jerstoͤrung der geschichtlichen Denkmale in Frank— reich Denkwuͤrdigkeiten Ludwig's XVIII. Lud— wig XI., Trauerspiel von Casimir Delavigge. Cha— egubriand und Lamartine. Die Prisse und die Salons im Juli und August 1815. Bibliographische Mittheilungen in 11 Nummern.

Its lieg, ;

Europaͤische Geschichte, von Pierfrancesco Giamhul—⸗ lari. Petrarka. Winckelmann in Italien. Bi— bliographische Mittheilungen in 4 Nummern.

Db g n d.

Japan. Darstellung dieses Landes von Meylan. Bibliographische Mittheilungen.

; Belgien.

Luͤtticher Unruhen, von Herrn von Gerlache. Bi⸗ bliographische Mittheilungen.

Dänemark. . Ueher die Einfuͤhrung der Provinzialstaͤnde in Daͤ— nemark. Literarische Gesellschaften in Island. Bibliographische Mittheilungen in 2 Nummern.

Sch wéed en. Die Ermordung des Grafen Fersen. Heirathsbe⸗ werbung in Lappland Bibliographische Mittheilun— zen in 3 Nummern.

Ruß lan d.

Nordische Blumen. Vellstaͤndige Sammlung Russi Reichsgesetze. Revue ctrang ere. Memoiren der Admiral Schischkow. Bibliographische Mittheilun. gen in 2 Nummern.

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Die in dem heute ausgegebenen Blatte des Maga— zins fuͤr die Literatur des Auslandes angezeigten Werke sind bei mir vorraͤthig, oder durch mich in sehr kurjer zeit und zu billigen Bedingungen zu beziehen.

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Wenn eine ernste Lecture und Beschaͤstigung mit Gottes Wort sich vorzuglich fuͤr eine Zeit, wie die ge— genwaͤrtige eignet, so duͤrfen wir wohl hoffen, daß dies: Predigten eine nichz unwillkommene Erscheinung sein verden und empfehlen sie allen, denen die Troͤstungen und Ermunterungen des Evangeliums ein wahres Her— zensbedurfniß sind, mit der Ueberzeugung, daß sie die—

es Buch nicht ohne Erbauung und Segen lesen werden.

Gesellschaft zur Uebersetzung aus orientalischen n So eben ist erschienen und bei Kraft und Klage

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g ü n mne n eg aus dem Leben des Koͤnigl. Preuß. Generals der In— fanterie, H. D. L. Grafen Jork von Wartenburg. Sro. IS Thlr.

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hen erregenden Schrift eine freimuͤthige unyartheiische Wuͤrdiaung der letzten Umwaͤlzungen Frankreichs, und Beleuchtung der bis jetzt daraus erwachsenen Vortheilt und Nachtheile.

Für Aerzte und Apotheker. Von der Zeitschrist: Su n mari des Neuesten aus der in— und ausländischen Medicin. Herausgegeben von Dr. Frie dr. Lu dw. Meissner

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Die gedraͤngte vollstaͤndige Handlungs-Terminologie, oder kaufmaäͤnnisches Woͤrterbuch, worin die vornehmsten im See und Lan d⸗Han—⸗ del, besonders aber im merkantilischen Wgaren⸗, Geld-, Wech sel- und Effeeten-⸗Verkehr, so wie auch die in der Schifffahrt⸗, Münz⸗Ge—= wicht- und Maaß-Kunde und anderen Geschaͤfts⸗ betrieben gebraͤuchlichen und vorkommenden fremden

Göthe und die Tories. Herzog von Wellington. Abenteuer eines Edelmannes am Hofe Karl's II.

Wörter, Ausdrucke und Redensarten, auf

ü

und Dr. Alb. Friedr. Haenel, ist so eben das erste Heft erschienen.

Der Jahrgang von 24. am Betzinn und in der Mitte eines jeden Monats erscheinenden Heften zu ungefälm 4 Bogen, kostet s Thlr. 20 sgr., und ist durch alle Postamis- Zeitungsexpeditionen und Buchkandlungen (in Berlin durch Duncker und Humblot, Fran- zösischestrasse Nr. 20 a) zu erhalten.

Leipzig, im Januar 1832.

Leopold Vols.

So eben hat hei uns die Presse verlassen und ist zu haben in Königsberg bei Gräfe und Unger und bei Gebr. Borntraäͤger, in Magdeburg bei Creutz, in

A i 8 1g i d.

Frankreich.

Deputirten⸗ Kammer. Sitzung vom 26. Maͤrz. dacht. Zu Anfang dieser Sitzung berichtete Herr Mey— to über das am 17. Dezemher v. J. von dem Handels-Mi— er eingebrachte neue Zollgesetz. Nach einigen Bemerkungen die Abgaben vom auslandischen Salpeter kam der Bericht— Hatter auf Frankreichs Seidenhandel zu sprechen, in welcher

Bei dem erneuten Interesse, welches jetzt die ngiesischen Angelegenheiten erwecken, koͤmmt Schriftchen gewiß den Wünschen Vieler entgegen, denen Dom Pedros und Dom Miguels Bu zwist, so wie uberhaupt der Anfang der Mißekm zisse in Portugal fast in Vergessenheit gekommen Stuhrsche Buchhandlung in Bel Schloßplatz Nr. 2.

Bei A. Ruͤcker, Fischerbruͤcke Nr. 26 erschien: sst fuͤr 10 sar. durch alle Buchhandlungen zu heziss Beleuchtung des Sendschreibens die Cholera be fend des Präsidenten Herrn Dr. Rust an! Freiherrn A, von Humboldt. 1Iu ehen sümmung mit mehreren praktischen Aerzten lius, herausgegeben von Dr. A. Vetter. Sn

dͤustrie ist ohne Zweifel die Fabrication der Seidenwaaren; Werth derselben beläuft sich sährlich auf 240 Mill. Fr., wo— allein fuͤr 110 bis 115 Mill. nach dem Auslande ausge—

srt werden. Ungeachtet der Unterstuͤtzung, die zu jeder Zeit Anpflanzung des Maulbeerbaums bei uns gefunden, hat der trag der inlaͤndischen Seide unserem Bedarfe doch niemals ent— ochen, so daß wir jaͤhrlich immer noch fuͤr 31 bis 32 Mill. Fr. „Seide aus Italien, Spanien, der Tuͤrkei und Indien haben chen muͤssen. Hieraus darf man indessen nicht schließen, daß die iht des Seidenwurms bei uns in Verfall gerathen sey; die Un— nglichkeit des Grundstoffs ist vielmehr allein der stets zunehmenden Rihnung unserer Fabriken zuzuschreiben. Nach einer genauen Be—

hnunz hat die Einfuhr der fremden Seide in dem Zeitraum von z tz 1830 incl. durchschnittlich 540,395 Kilogramme und zoll dafur 1,934,800 Fre. jährlich betragen. Die Regierung ligt vor, die Abgabe von der fremden Seide, mit Ausnahme weinfachen Kontrollgebühr, ganz und gar abzuschaffen. Die onmission laßt zwar den Beweggruͤnden zu diesem Antrage le Gerechtigkeit widerfahren; indessen glaubt sie, daß die Re⸗ lte der vorgeschlagenen Maßregel den Absichten des Ministe—⸗ ns in keinerlei Weise entsprechen wurden. Ohne Zweifel sste die traurige Lage, in der die Lyoner Seidenfabriken sich zen Ende des vorigen Jahres befanden, es der Regierung zur licht, auf eine Abhuͤlfe bedacht zu seyn. Eine solche wäre t nur dann von Erfolg gewesen, wenn sie unverzuͤglich haͤtte Leben treten koͤnnen; hierzu war aber die vorgeschlagene Maßre⸗ nicht angethan, und sie wuͤrde heute eben so fruchtlos wie da—⸗ ösen, indem sie keine andere Wirkung haben koͤnnte, als daß Ein den Looner Magazinen befindlichen Seidenwaaren noch 2lis 3 pCt. im Preise fielen. Ist der Zoll auf fremde

zee ganz und gar abgeschafft, so werden Piemont und Ita— nden Lyoner Markt bald üͤberschwemmen, und da der Ueber— stets eine Entwerthung zur Folge hat, so kann es nicht In, daß diese letztere sich aüch auf die fabrizirten Stoffe er— kin wird, dergestalt, daß die Fabrikherren sich gensthigt sehen sden, entweder ihre Stuͤhle ganzlich stehen zu lassen, oder das shbeitzlohn! herabzusetzen. Die Kommission schlägt Ihnen da— vor, die jetzigen Abgaben beizubehalten, den Betrag dersel— n äber zu Pramien fur die Ausfuhr glatter ganz seibener Stoffe nder zu verwenden, dergestalt, daß der Krepp, der seidene

l und die sogenannten Blonden dieser Verguͤnstigung nicht haftig werden würden. Die Konkurrenz der aliswärtigen

In allen Buchhandlungen ist zu haben: Lehrbuch der Mechanik

Von J. P. Brewer,

Professor der Mathematik und Phrstk in Dissld

Ir Thl. Eehre vom Gleichgewicht der

Krafte an festen Korpern)

215 Seiten Text in gr. Svo. Mit 8 Steintasfs

worauf gz Figuren. Duͤsseldorf, bei J. E. Schaub.

Preis: 1 Thlr. 15 szr.

Dessen zweiter Theil enthaͤlt:

Die Lehre von der Bewegung fester Kot gr. Sv5o. XIV Vorr. und 268 Seiten Text, mi Steindrucktafeln, worauf 53 Figuren. Preis 1 Thlr. 171 sgr. Zweckmaͤßige Vollstaͤndigkeit in Darstellung der senschaft auf ihrem jetzigen Standtpunete, ruͤchstz voll! Gründlichkeit der Ausfuͤhrung, und ungem Deutlichkeit des Vortrags sind die ruͤhmlichen Eh schaften dieses Lehrbuchs, die ihm gewiß einen sth Eingang verschaffen werden, daß wir einen zn Thell uͤber den Druck und die Bewegung der fiis Toöͤrper hoffen durfen. (Aus Becks Repertor. )! 1836 Nr. 20) Zu beziehen durch die

Nicolaische Buchhandlung in Beil (Bruͤderstraße Nr. 13, Stettin und Ci

So eben ist erschienen und in Berlin bei T. Trin wein, Breitestraße Nr. 8, zu haben: y Des Ritters Don Quixotte Luftreise C. G. Patzer. 2te umgearbeitet und seht⸗ mehrte Auflage. Broch. 6 sgr. Der Erltn den 60 durch die Cholera verwaiseten Kinden Langenau und Russoezyn gewidmet.

Subseriptions⸗Anzeige. unterieichneter wuͤnscht ein kleines Werl i dem Titel: . Anschauungen aus der Schweiß,

auf, Subseription herausgegeben. Es soll. dasselbe⸗ Reiz des genannten Landes in einer Reihe bon

m Norden bestehen, macht sich nämlich hauptsaͤchlich bei den n seidenen Stoffen fuͤhlbar, weshalb die Kommission auch [if diese die beantragte Praͤmie, die sich etwa auf 14 pt. hin warde, beschrankt wissen will. Die façonnirten und 6 Zeuge leiden minder bei jener Konkurrenz, weil zur J : ö. gung derselben Kenntnisse und Verfahrungsweisen erfor— 396 an zer ere lt des g , . die man sich mit der Zeit allein verschaffen kann; emgemaͤß einige der groͤßten Naturschauspiele,“ M noch k . er. 6 e, , , nn,, n,, n,, ng , l r d en ) kommt, daß der Geschmack und die Verschiedenheit

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Gletscher von Grindelwald, das Thal, Lon ie vor allen md, , ö umwelt der Jungfrau ze n Ferbindins n 1 allen übrigen gewähren und ihnen noch auf lange Zeit dem Gischichtlichken dẽr Schmeizerischen Lane nn 8 vor diesen sichern.“ Der Redner ließ sich demmächst ine genguere. Beleuchtung erfahren dẽt nc men rem auch noch sehr ausfuͤhrlich uͤber die Ausfuhr⸗ Schweiz soll in diesen Bildern nicht bloß . gun fuͤr wollene Stoffe , und stimmte zuletzt fuͤr sondern auch empfunden werden, wie man ul . des Gesetz⸗ Entwurfes nebst verschiedenen Amen dements. Dichtung , 1 ien enn il der Berathungen uͤber das Budget des See ⸗Mi⸗ res geistiges Gut unser 6, 9 geg n een er griff gel, dem Baron Roger der ,, 1. . . 665 ort. Nachdem derselbe die verschiedenen Angriffe

or in Neusths z vori 6 9. n. . . . 5 , holen, J, in Bezug auf das Personal und das Ma— zer Druck dieser etwa auf 200 Sei e

Schrift wird von mir besorgt werden und dit. n fort: „Man behauptet, daß wir unseren Ruͤstungen zur See seriptionsyreis für cin Exemplar auf feinem vn. zu glaß⸗ h 9 daß wir unseren Nuͤst gen zu ͤ

, n Y berragen. wa. Ausdehnung gaben und auf diesen Gegenstan Druckpapier nicht uͤber 25 sar. (20 gar.) betrag. s Große Sum we n Et ver⸗ saͤtere Labenpreis wird bedeufend erhöht, disc] in, daß sed urn verwendeten. Man sollte aber nicht ver— seribentenliste gber dem Werke vorgedru t e schnel . i ,,. auf das Doppelte steigt, J Bestellungen nehmen an alle Buchhandlungen, n Hic, alle n orbereitet a gendthigt sieht. Es ist un⸗ ; neben der 4 ; mstaͤnde vorauszusehen, unter denen die Absendung

Altona bei Aue, in Breslau bei Aderholz:

lin 8. Hold, Koͤnigsstraße Nr. 62. ö 9654 Erz ü'). ö. as straß C. G. Hendeß men oi fes oder einer Fregatte, so wie uͤberhaupt irgend mpedition, noͤthig werden kann. Ist man alsdann nicht

sichung er sich also äußerte: „Der wichtigste Zweig unserer

iötten, die seit einigen Jahren in der Schweiz, in Italien und.

essins, die Qualltät der Fare, die Geschicklichkeit der Ar⸗ j t i, , r Ger, m. „die Qualität der Farbe, die Geschicklichkeit der Ar⸗ ker Bie rwaihdstüdtei, und 31ri cher, gell nd das milde Klima dens Französtschen Fabrttanten Vor,

epartements zuruͤckgewiesen hatte, fuhr derselbe

geruͤstet, und sollen die Vorbereitungen erst in aller Eil getroffen werden, so kosten sie gerade zweimal so viel und sind in der Regel mangelhafter, als wenn man bereits im voraus darauf bedacht gewesen wäre. Aus diesem Grunde hatte ich es mir bisher zur Regel gemacht, immer eine gewisse Anzahl von Schiffen, vollstaͤndig ausge ruͤ⸗ stet und verproviantirt, auf den verschiedenen Rheden in Bereitschaft zu halten, um auf den ersten Befehl, mit der gehoͤrigen Mann— schaft versehen, in See stechen zu können. Es würde mir daher sehr leid thun, wenn mein Budgzet dergestalt verkuͤrzt wurde, daß ich mich außer Stande saͤhe, bei diesem System zu beharren. Man beruft sich darauf, daß zu einer anderen Zeit Frankreich fuͤr 39 Millionen Fr. 50 bis 60 Kriegsschiffe auf offenem Meere gehabt habe. Hierbei sollte man aber nicht vergessen, daß da— mals ein großer Theil der Ausgaben verheimlicht wurde, derge— stalt, daß wir bei einer näheren Untersuchung außer jener Summe von 30 Millionen noch eine zweite von 64 Millionen entdeckt haben. Man sollte ferner bedenken, daß in jener Zeit wegen der schlechten Beschaffenheit der Schiffe oder der Schiffs— mannschaften manche Expedition ihren Zweck ganzlich verfehlte. Ich frage dagegen, ob sich in neuerer Zeit ö der Fall er— eignet hat, daß irgend eines unserer Schiffe unverrichteter Sache nach unseren Häfen zuruͤckgekehrt wäre. Seit 20 Jahren ist nur ein einziges solches Unternehmen gescheitert. Die wahre Erspar— niß besteht darin, daß der Dienst auf eine Weise organisirt wird, daß Alles, was man unternimint, auch gelingt. Heutiges Tages kunnen wir wohl init Stolz sagen, daß unsere Schiffe alle Meere befahren, und daß uͤberall unsere Flagge respektirt wird. So lange das Vertrauen des Koͤnigs mich auf meinem gegenwartigen Posten erhält, werde ich daher auch beharrlich ein System ver— folgen, das ich fuͤr nuͤtzlich fr mein Land halte.“ Die allge— meine Berathung wurde hierauf geschlossen, und man beschäf— tigte sich mit den einzelnen Kapiteln. Auf das 1ste (Kosten der Central⸗Verwaltung, 6) 1,9090 Fr.) wurde zuvoͤrderst eine Erspar⸗ niß von 43, M60 Fr. bewirkt, demnaͤchst aber ein Zuschuß von 33,000 Fr. fuüͤr das Bureau zur Liquidirung der Forderungen der Kolonisten von St. Domingo bewilligt. Die Sitzung mußte sodann aufgehoben werden, da die Versammlung zum Berath— schlagen nicht mehr zahlreich genug war. Es hatten sich zu die— ser Sitzung uͤberhaupt nur 245 Deputirte, mithin nicht viel mehr als die Halfte eingefunden; 4 Deputirte haben neuerdings einen Urlaub nachgesucht, der ihnen auch bewilligt worden ist, bei wel— cher Gelegenheit jedoch von mehreren Seiten die Besorgniß aus— gesprochen wurde, daß, falls dergleichen Gefuche noch oft ange— bracht werden sollten, die Kammer ihre Berathungen bald werde einstellen muͤssen.

Paris, . Einer gestern aus Grenoble eingegan— ep

genen telegraphischen esche zufolge, geht die Entwaffnung der dortigen National-Garde regelmäßig und ohne die geringste Stoͤrung der Ordnung und Ruhe von Statten.

Sämmtliche Civil-Hausbeamten des Koͤnigs sind jetzt er— nannt. Durch Koͤnigl. Verordnung vom 20sten d. M. ist Herr v. Gerente zum Direktor der Forsten, Herr Rouchet zum Di— rektor der Domainen und des Contentioͤsen, Herr Terraässe zum Direktor des Rechnungswesens und Herr Thevelin zum Contro— leur der Ausgaben bestellt. Es bleibt nur noch die Organisation des Militair-Hauses uͤbrig, das nur aus Adjutanten und Or— donnanz⸗Offizieren bestehen wird.

Der Graf von Montalivet wird, dem Vernehmen nach, die General-Intendantur der Civilliste naͤchstens uͤbernehmen und Herrn Guizöt zum Nachfolger im Ministerium des oͤffentlichen

linterrichts erhalten. Dem Temps zufolge, knuͤpft Her! Gui⸗

t die Annahme dieses Portefeuilles an die Bedingung, daß der Vorsitz im Staats-Rathe, den bisher der Großsiegelbewahrer fuͤhrte, ihm zu Theil werde. ö

Das Journal des Débats erklart die von einem gestri— gen Morgenblatte gegebene Nachricht, daß der hiesige Hollaͤndi⸗ sche Gesandte Anstalten zur Abreise treffe, fuͤr ganzlich unge— gründer.

Der Messager des Chambres giebt als Grund der in Straßburg getroffenen militairischen Maßregeln die Besorgniß an, welche die durch die Grenobler Unruhen hervorgebrachte Aufregung der dortigen Anhaͤnger revolutionnairer Ideen dem Präfekten und dem kommandirenden Generale eingefloͤßt habe.

Der Constitutionnel bemerkt: „Wir glauben versichern zu koͤnnen, daß das Franzoͤsische Kabinet den Entschluß gefaßt hat, unsere Truppen nicht eher aus Ankona zuruͤckzuziehen, als bis die Legationen auf Grundlagen konstituirt seyn werden, die den von der Papstlichen Regierung selbst eingegangenen Ver— pflichtungen entsprechen und geeigner sind, jede Besorgniß vor neuen Unruhen zu beseitigen.“ ö.

Briefe aus Madrid vom 1tten d. M. melden den Tod des berühmten Generals Morillo, Grafen von Carthagena, und die definitive Ernennung des Generals Sarsfield zm Befehls— haber der an der Portugiesischen Graͤnze stehenden Armee.

Briefen aus Toulon zufolge, waͤre dort der Befehl einge⸗ gangen, dreißig Kriegsschiffe, worunter 5 Linienschiffe, 6 Fre— gatten und 16 kleinere Fahrzeuge, zur Ausruͤstung vorzubereiten.

Der in Grenoble erscheinende Dauphinols vom 22. Marz meldet, daß der Tages-Befehl des General Delort, worin das Wiedereinruͤcken des 35sten Regiments angezeigt wurde, auf die von einer Deputation der Mairie dem General gemachten Vor— stellungen nicht oͤffentlich in der Stadt angeschlagen worden sey, um eine neue Aufregung der Gemuͤther zu verhindern. Derselbe nennt es unrichtig, wenn der Präfekt, Herr Duval, in seiner letzten Bekanntmachung die Protestation des Grenobler Munizi— palraths als nur von einigen Mitgliederm dieser Behoͤrde ausge— gangen darstelle; der Munizipalrgth bestehe aus 27 Mitgliedern, von denen nur die Herren Penet, August Périer, Fleschaire und Fe⸗ lix Real abwesend gewesen. Herr Felix Faure, der an allen Ak— ten der Munizipalitaͤt Theil genommen, habe als Praͤsident des Koͤnigl. Gerichtshofes, dem die ganze Sache zur Untersuchung vorliege, die Protestation nicht unterzeichnen konnen; saͤmmtliche uͤbrige 22 Mitglieder des Munizipal⸗Raths hatten dies aber ge—

than. Herr Penet war am 22sten in Grenoble angekommen. Die gerichtliche Untersuchung dauerte fort. Herr Bastide und die Bruͤder Vasseur waren bereits verhoͤrt worden. Das Z6ste Regiment war mit einigen Geschuͤtzen, die Artilleristen mit bren— nender Lunte eingeruͤckt; die ganze Garnison stand dabei unter den Waffen.

Von fuͤnf Einwohnern von Arras, die dem Praͤfekten des Departements des Pas de Calais, Baron von Talleyrand, eine Spottmusit dargebracht hatten, ist einer zu zweitäͤgigem Gefaͤng⸗ niß und einer Geldstrafe von 12 Fr., die vier anderen aber zu 11. Ir. Geldstrafe verurtheilt. Am folgenden Tage, nachdem dieses Urtheil gefallt worden, sollte dem Baron Talleyrand we— gen seiner Ernennung zum CTommandeur der Ehrenlegion aber— mals eine Spottmusik dargebracht werden, zu deren Verhinde— rung von der Behoͤrde eine bedeutende Militairmacht entwickelt wurde.

Die Garnisonen in unseren Kolonieen werden gegenwaͤrtig erneuert. Die Gabarre „Durance!“ ist mit 240 Mann von Brest nach Guadeloupe, die „Loire“ mit 350 Mann nach Martinique unter Segel gegangen; die Korvetten „Allier“ und „Nievre“ werden ihnen mit 800 Mann eben dahin folgen. Die nach Bourbon bestimmten Trnppen werden sich in Rochefort ein— schiffen.

Die Herren Gaussuron-⸗Despréaux und Bequmont wurden gestern von dem hiesigen Assisenhofe wegen eines in der neuesten von dem Verein der Volksfreunde herausgegebenen Broschuͤre enthaltenen Artikels uͤber den Fall von Warschau, des Vergehens der Aufreizung zur Verachtung gegen die Regierung fur schuldig erklart und demgemäß in contumaciam, der Erstere als Verfasser des inkriminirten Artikels, zu einjaͤhrigem Gefang— niß und einer Geldstrafe von 590 Fr., der Letztere als verant— wortlicher Agent des genannten Vereins, zu halbjaͤhrigem Gefäng— niß und 100 Fr. Geldstrafe verurtheilt.

Der Redacteur des in Nantes erscheinenden Ami de Or— dre, eines im Interesse der vorigen Dynastie redigirten Blattes, . wegen eines Angriffs auf die Rechte und die Person des Koͤnigs in contumacinin zu halbjaͤhrigem Gefaͤngniß und einer Geldstrafe von 1500 Fr. und wegen eines zweiten dasselbe Ver—

gehen konstituirenden Artikels abermals zu 6 monatlichem Gefaͤng—

niß und einer Geldstrafe von 3000 Fr. verurtheilt worden.

Der National erklaͤrt sich bei Gelegenheit eines Schrei— bens des Herrn Cabet, Deputirten des Departements des Gold⸗ huͤgels, fur die Abschaffung des Wahl- Census und die Einfuͤh⸗ rung einer von Seiten der Waͤhler durch Subscription zusammen⸗ ,, e, ,. fuͤr die Deputirten und glaubt,

die Interessen der großen Masse des Volks dann besser ver⸗ treten werden wurden, indem die großen Grundbesitzer nicht mehr das Wahl⸗Monopol besitzen wuͤrden.

Herr Inglada, einer der hier befindlichen Spanischen Fluͤcht— linge, der angeblich als reisender Commis eines hiesigen Hand lungshauses eben im Begriff war, nach dem suͤdlichen Frankreich abzureisen, fand gestern Abend in seiner Wohnung einen Polizei⸗ Kommissar, der zu einer Untersuchung seiner Papiere schritt und ihm den von der Behöoͤrde bereits ausgestellten Paß wieder abnahm. l

Der Stadt⸗-Rath von Metz hat beschlossen, bei der jetzigen Theurung des Getreides einen Vorrath von 6000 Saͤcken Wei— zen anzulegen, die im Auslande gekauft werden sollen.

Da der Preis des Weizens die Hoͤhe von 25 Fr. 18 C. erreicht hat, so ist, dem Gesetze gemaͤß, die Getreide⸗-Einfuhr in Marseille und allen am Mittellaͤndischen Meere gelegenen De— partements erlaubt.

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Aus dem Haag, 29. Marz. Der Koͤnigl. Niederlaͤndi⸗ sche Gesandte in den Vereinigten Staaten, Herr Bangemann Guigens, ist, von London kommend, in Helvoetsluis angelangt, befindet sich jedoch noch unter Quarantaine am Bord des Schiffes. Er wird am bevorstehenden Dienstage hier erwartet. Man schreibt aus Herzogen bu sch vom 27. Maͤrz: „Hin— sichtlich der Truppen zu Felde ist wenig Besonderes zu melden. Es wird jetzt nur selten Urlaub ertheilt und dann auch nur auf kurze Zeit.“ Aus Breda wird berichtet: „Ueber den Zweck der kuͤrzlich stattgehabten haufigen Truppen-Musterungen durfte man bald etwas Naͤheres erfahren. Viele Geruͤchte sind daruͤber in Umlauf, doch da sich mit Sicherheit nichts daraus entnehmen laͤßt, so theilen wir sie nicht mit. Alles scheint aber anzudeuten, daß eine neue Organisation im Personale des stehenden Heeres, so wie der Schuttereien, der Hauptzweck ist.“

Das Journal de la Haye, dessen Redacteur Herr Charles Durand seit laͤnger als einem Jahre in dem von n tn, Blatte die monarchischen Prinzipien gegen die Angriffe Franzoͤsischer und Belgischer Blatter vertheidigt, er— offnet jetzt eine Reihefolge von Artikeln, in denen es eine nähere Erklaͤrung uͤber dassenige geben will, was es unter diesen Prin— zipien versteht. Folgendes ist eine Uebersetzung des ersten oder Einleitungs⸗Kapitels:

„Die liberale Meinung beherrscht die Welt. Da, wo sie nicht offen regiert, verbirgt sie sich und greift im Onnkeln um sich. Ihr Daseyn ist eine Thatsache, die mah anerkennen und der gegenüber man urtheilen muß. Die den entschwundenen Monarchiecn ergebe— nen Leute, die Lobredner der vergangenen Zeit sehen den Roynglis= mus da, wo er nicht ist,; und nehmen ihre ubrigens ehrenwerthen Hoffnungen fuͤr Wirklichkeiten. Es ist Zeit, diesen Irrweg zu ver⸗ lassen, Ba die jetzige Welt, mit Recht oͤder Unrecht laffen wir da— hingestellt seyn, liberal ist, so kommt es darauf an, sich durch ein klares und gründliches Studium des monarchischen Systems mit der , ,. zu beschaͤftigen, ob in diefem System oder außer demselben das. Gluͤck und das Heil der Menschheit zu finden ist. Wir leben in einer Zeit, wo das Vernünf—= teln an der Tages-Ordnung ist; denn Jeder giebt sich . oder weniger damit ab. Anstatt monarchifchen Mystieismus oder Fangtismus zu treiben, muß man es sich ein für allemal gesagt seyn lassen, daß die Voͤlker nicht mehr mystisch sind; und eben so weit davon entfernt, fanatisch zu seyn, werden die Menschen nur dann ju trenen Noyalisten gemacht werden, wenn man ihnen hewiesen