1832 / 100 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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geltlich zu liefern, ein Geschenk, das man auf 15,000 Fr. ab⸗ schaͤtzen konne. .

Der Fischmarkt soll fuͤr die Dauer der Cholera nach den Elysaͤischen Feldern verlegt werden, da die schlechten Ausduͤnstun⸗ gen der Fischbehaͤlter außerst gefaͤhrlich sind; kuͤrzlich wurden auf diesem Markte drei Menschen von der Cholera' befallen, deren einer nach einigen Minuten starb.

Die Gazette des Tribunauxr meldet: „Jeder Tag ent—⸗ huͤllt neue Umstaͤnde uͤber das Komplott, das in der Nacht vom 1 auf den 2. Februar ausbrechen sollte. Noch ganz kuͤrzlich sollen gegen Personen von Stande Vorfuͤhrungs⸗-Befehle erlassen worden seyn. Der im Departement des Kanals verhaftete ehe— malige Advokat Gechter ist nach Paris gebracht worden; er scheint bei jenem Komplotte eine große Rolle gespielt zu haben. Die von dem Instructions-Richter Poultier selt einigen Tagen ver— hoͤrten zahlreichen Zeugen haben wichtige Aussagen gegen Gech— ter und gegen den mit ihm verhaftet gewesenen Secretair des Herrn v. Bourmont, J. Lebrun, geihan. Beide sollen am L. Febr. um 11 Uhr Abends in einem Hause in der Nähe des Palais-Royal zusainmengekommen seyn Und Dolche und Pisto/ len gezeigt haben, so wie eine Summe von 60, 00 Fr. in Golde, von der Lebrun gesagt haben soll, sie sey zur Bezahlung der subalternen Verschworenen bestimmt. Auch spricht man von der Verhaftung einer ehemaligen Schauspielerin des Odeon-Theaters und Geliebten des Advokaten Gechter, bei welcher Patronen gemacht worden seyn sollen.“ ( ;

Wie der Courier frangais wissen will, wird der beruͤch=

tigte Vidos unter dem angenommenen Namen Laurent Chef der

hiesigen Sicherheits⸗Polizei werden.

Die Assisen der Departements des Morbihan und der Nie— deren Loire haben zehn der Chouannerie angeklagte Individuen in contumaciam zuüm Tode verurtheilt.

Der Redacteur der Revue Européenne, ger Cazalès, Sohn des beruͤhmten Mitgliedes der konstituirenden Versammlung, wurde gestern von dem hiesigen Assisenhofe wegen Beleidigung der Person des Königs, durch einen „uber die Gegenwart und Zu⸗/ kunft“ uberschriebenen Artikel, zu halbjähriger Gefaͤngniß- und 500 Fr. Geldstrafe kondemnirt.

Der General⸗Lieutenant ven Forbin⸗Janson ist im 86sten

Jahre hierselbst mit Tode abgegangen.

Ein Provinzial⸗Blatt, das Echo du Nord, enthaͤlt fol— gende Statistit einiger hiesiger Blatter: „Der Constitutionnel zaͤhlt 15, 000 Abonnenten, die Gazette de France 12 14,009, das Journal des Debats 10 12000, der ECourrier frangais 7 S000, die Quotidienne 5000, der National 3000 bis 3200, das Journal du Commerce 17 1900, die Tribune 42 1500, die France Nouvelle 800 1000.

Groß ritanien und Irland.

Parlaments- Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 30. Maͤ rz Ueber die (bereit erwahnte ) Vertagung der zweiten Lesung der Reform⸗-Bill erhob sich eine Debatte, aus der wir nachträglich Einiges mittheilen. Lord Wharncliffe stellte den Antrag, daß die zweite Lesung statt auf Donnerstag (den sten) auf Montag (den gten) angesetzt werde, weil dies, wegen der in der nächsten Woche zu haltenden Viertel⸗ jahr⸗Sessionen, in der Konvenienz vieler Mitglieder liegen duͤrfte. Graf Grey sagte, daß er i nur ungern in irgend eine Verzögerung der Maßregel willige, doch aber, wenn es gewuͤnscht wuͤrde, keine Einwendungen gegen den Antrag machen wolle. Nur hoffe er, daß, wenn dieser Aufschub bewilligt, kein anderer zwischen der zweiten Lesung und dem Ausschusse ver⸗ langt werden wuͤrde. Der arquis von Londonderry druͤckte sein Erstaunen uͤber die Bereitwilligkeit aus, mit wel— cher der edle Graf dem Gesuch eines einzelnen Mitgliedes die⸗ ses Hauses entgegen kaͤme. Der edle Graf haͤtte schon fruͤher den Umstand bedenken muͤssen, daß in der naͤchsten Woche die Vierteljahr⸗Sessionen stattfaͤnden, und er (der Marquis) sey gleich verwundert gewesen, daß man einen so unpassenden Tag fur eine so wichtige Diskussion gewahlt habe. Es habe sich auf dieser Seite (der Opposition) des Hauseg eine Partei gebildet, die sich Ueberlegungen hingeben zu muͤssen glaube, und diese scheine jetzt nicht Jeit genug zu haben, um Stimmen fur die schwankenden Rathschlaͤge zu gewinnen, welche sie in der Debatte gezeigt habe. Er sey aber nicht der Meinung, daß das Haus von den einmal getroffenen Anordnungen abweichen muͤsse, um den Absichten jener Unschluͤssigen zu genügen. Der Herzog von Wellington hielt die vorgeschlagens Vertagung fuͤr keinen Ge⸗ genstand von besonderer Wichtigkeit; dagegen war er der Mei— nung, daß zwischen der zweiten Lesung der Bill wenn die⸗

selbe wirklich stattfaͤnde und dem Ausschusse eine gewisse Zeit bewilligt werden muͤsse, um die Details der Bill reislich zu erwägen; dieser Zwischenraum duͤrfe dadurch keine Verkürzung erleiden, daß man setzt vielleicht einige Tage späͤter zur zweiten Lesung uͤbergehe. Der Graf Grey erwiederte . daß Nie⸗ manden mehr als ihm daran gelegen seyn könne, die Bill in reif— lichste Ucberlegung genommen zu sehen; da aber die Grundsaͤtze sowohl als die Details derselben schon so oft und so ausführlich erörtert worden waren, so glaube er, daß die edlen Lords im. Stande seyn wurden, unmittelbar nach der zweiten Lesung in den Ausschuß zu gehen. Lord Wharneliffe erklärte die Be—⸗ merkung des 51 Marquis (von Londonderry), daß er (Lord

W.) irgend Jemand zu verfuͤhren suche, auf eine besondere

Weise zu stimmen, keiner Antwort werth. Wenn der edle Mar— quis beabsichtige, im Laufe der. Debatte, welche uͤber diesen Ge⸗ genstand stattfinden wuͤrde, ihn oder seine Beweggruͤnde anzu⸗ greifen, so koͤnne er versichert seyn, daß er genügende Antwort erhalten werde. Der Marquis von Londonderry versicherte, daß seine Worte nichts Persoͤnliches gegen den edlen Baron ent⸗ halten haͤtten. Wenn er aber auch stets ein Feind personlicher Angriffe seyn würde, so werde er ich doch vollkommen berechtigt ühlen, im Laufe der Beräthung seine Ansichten uͤber den edlen Hern, und den edlen Grafen (Harrowby) in Betreff der Gesin⸗ nungen, welche sie in diesem Hause an den Tag gelegt hätten, auszudrucken. Der Antrag des Lord Wharncliffe wurde hierauf enehmigt. è . ; 8 Unterhaus. Sitzung vom 309 Marz. Hr. Hunt richtete beim Beginn der Sitzung eine Frage an den Ünter⸗ Staats- Seecretair des Innern in Bezug auf die Verhaftung ei— niger Personen, welche man beim Exerziren mit hölzernen Waf⸗ fen uͤberrascht habe (s. d. heutigen Art. und das Schreiben aus London). Er wuͤnschte zu wissen, ob sich aus der Untersuchuug etwa ergeben habe, daß Leute sich in der Absicht gewaffnet haͤt⸗ ten, die bestehende Regierung umzustürzen, Herr Lam b erklaͤrte, nichts weiter zu wissen, als daß eine Anzahl von Leuten, die man bei einer Uebung im Gebrauch der Waffen angetroffen habe, zu gefaͤnglicher Haft gebracht worden sey. Uebrigens halte er da— ür, daß es, so lange die Untersuchung daure, höchst unpassend . wuͤrde, den Gegenstand in diesem Hause weiter zu erortern. Das Haus heschaͤftigte sich hierauf mit der Malz⸗Ruͤckzolls⸗BWill

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und ging demnächst zur Berathung der Beschluͤsse der Irlaͤndi⸗ schen Zehnten⸗Kommission uͤber. Ein Theil dieser Beschluͤsse, die wir unseren Lesern bereits fruͤher mitgetheilt haben, wurde wie⸗ derum angenommen und die fernere Berathung auf kuͤnftigen Montag verschoben. Herr Hughes zeigte dem Hause an, daß er beabsichtige, naͤchstens einen Antrag , . daß den Pairs kuͤnftig nicht mehr gestattet werden sollte, durch Voll— machten, sondern nur in Person zu stimmen. Herr S. Rice und Sir R. Inglis drangen in das ehrenwerthe Mitglied, diese Anzeige sogleich zuruͤckzunehmen, da die Prxivilegien der Pairs dadurch angetastet wurden. Herr Hughes erklaͤrte, daß er nicht im Entferntesten die Absicht habe, den Privilegien des an— deren Hauses zu nahe zu treten; da man aber seinen Antrag aus diesem Gesichtspunkte betrachte, so beeile er sich, denselben zu⸗ ruͤckzunehmen.

London, 31. Maͤrz. Der heute Abend erschienene Globe berichtet, daß so eben ein Minister⸗Rath versammelt sey, der sich unstreitig mit der Ratifications⸗Frage beschaͤftige, und uͤber dessen Resultat man wohl morgen das Naͤhere erfahren werde. Der heute erwartete Austausch der noch fehlenden Ratificatlonen ist nicht erfolgt.

Die Nachricht, daß heute der Austausch der Ratificationen erfolgen wuͤrde, hatte Anfangs einen guͤnstigen Eindruck auf unsere heutige Boͤrse gemacht; da man jedoch bald erfuhr, daß diese Nachricht voreilig sey, und außerdem das Geruͤcht sich ver— breitete, daß im Ministerium einige Aenderungen stattfinden wuͤrden, und daß namentlich Lord Durham ausscheiden werde, so wurden die Fonds⸗-Course wieder gedruͤckt.

Graf Orloff wird in einigen Tagen dem Koͤnige einen Be—

such in Windsor abstatten. Gestern Abend erschien derselbe

auf einem Balle, den der Fuͤrst Talleyrand veranstaltet hatte. Der Graf hat auch, wie man vernimmt, dieser Tage eine Pri— vat⸗Unterredung mit dem Herzog von Wellington gehabt.

Der Morning Herald bemerkt: „Die Reformbill, welche den Lords am Montag uͤberbracht wurde, ist neu gedruckt und schon vorgestern um neun Uhr des Morgens, wiewohl sie 63 Folioseiten fuͤllt, denselben in ihre Wohnungen zugesendet worden.“

Ueber die alle hiesige Blatter beschäftigende Gestaltung der Parteien im Oberhause enthaͤlt auch die Times einen Artikel, worin es auf die vollstaͤndige Bekehrung der noch schwankenden gemäßigten Tories abgesehen zu seyn scheint. Es heißt darin unter Anderem; „Es muß bemerkt werden, daß Lord Wharn— cliffe zur Nechtfertigung des Aufgebens der Feindseligkeit gegen die zweite Lesung der Reform -Bill anfuͤhrt, daß er und seine edlen Gefährten auf diesem Wege durch keine Partei im Lande unterstuͤtzt wuͤrden. Dies ist in der That der Fall, und Lord Wharncliffe's Eingestaͤndniß ist merkwuͤrdig; auch sind die logi— schen und praktischen Folgen, welche daraus gezogen werden koͤn— nen, daß Se. Herrlichkeit zu solchem Zweck seine Zuflucht zu ei—

nem solchen Argumente nehmen mußte, der größten Aufmerksam⸗

keit werth. Lord Wharncliffe's Widerstand gegen das Prinzip der Bill fand also keine Unterstuͤtzung bei dem Volke dieses Landes, und deshalb wird er sich jetzt diesem Prinzipe anschließen. Was ist aber das Prinzip der Reform-Bill? Wo ist es zu finden und woher zu entnehmen? Es ist in den wichtigsten Bestim— mungen der Bill niedergelegt worden, in den Schematen A. B. C. und D. mit Einschluß der Hauptstadt⸗Wahlberechtigung und der Berechtigung der Waͤhler im Allgemeinen. Diese Ge— genstaͤnde sind besonders herausgehoben und koͤnnen als der Grundsatz der Bill betrachtet werden. Kann also 1) Lord Wharncliffe blind gegen die Inkonsequenz seyn, die man demje— nigen mit Recht vorwerfen wuͤrde, der den Grundsatz der Bill als ein Ganzes unterstuͤtzte und sich doch bemuͤhte, denselben stuͤckweise zu zerstoͤren? 2) Den Grund betrachtend, worauf Lord ire ft das Abweichen von seinem fruͤheren Wege stuͤtzt und jetzt zu Gunsten der zweiten Lesung stimmt, daß naͤmlich die Nation jene Porn im höchsten Grade mißbilligt, so möchten wir Sr. Herr— lichkeit fragen, ob er glaubt, daß irgend eine achtbarere Partei in England ihn eher in der Verstuͤmmelung der wesentlichsten Klauseln der Bill, als in seiner Opposition gegen das Ganze, unterstuͤtzen wuͤrde? Sollte er nicht wissen, daß die Staͤrke, die dem obigen Argumente gebuͤhrt, eben so maͤchtig gegen eine Abänderung der Schemata, der Hauptstadt-Mitglieder und des Wahlcensus, als gegen einen direkten Widerstand gegen die zweite Lesung, wirken wurde? Wenn daher in dem von uns bezeichneten Wege eine Inkonsequenz liegt, und wenn die Strafe fuͤr diese Inkonsequenz augenscheinlich ist, indem das Volk einen gleichen Abscheu in Bezug auf den n gegen den Grundsatz, als gegen die Klauseln, welche den Grundsatz in sich begreifen, empfindet, so durfen wir von der bekannten . und Entschlossenheit der Lords Wharneliffe, Harrowby und Anderer erwarten, daß sie

gene. seyn werden, die Maßregel im Ausschusse mit derselben u

richtigkeit und Freisinnigkeit zu behandeln, wie sie bei ihren Int i. uͤber die zweite Lesung an den Tag gelegt . Ueber die (im vorgestrigen Blatte der Staats-Zeitung er— wähnte) Verhaftung politischer Unruhestifter giebt die Mor— ning-Chronicle den nachstehenden Bericht: „In Folge ein⸗ gegangener Anzeige nahm Hr. Hunter von der neuen Polizei 15 Polizeibeamte in Privatkleidern mit sich und ging nach einem Gebäude in dem Glashaus-Hofe, Goodmans-HYard, welches fru her einem Zimmermanne zur Werkstaͤtte gedient hatte. Sie stie⸗ en mit Leitern auf den Boden und entdeckten auf demselben echs Personen, Handwerker ihrem Aeußeren nach, die sich im Hiebfechten uͤbten. Sie wurden entwaffnet und in Miethkut— schen nach dem Scotland-DYard gebracht, wo sie die Nacht uͤber verwahrt wurden. Am anderen Morgen wurden sie vor einen Friedensrichter gestellt, der sie in das Gefaͤngniß fuͤhren ließ, bis die Zeugen gegen sie beigebracht werden können. Man fand auf dem Boden Waffen verschiedener Art, je— doch keine Feuer⸗Gewehre, auch mancherlei Papiere, die in Sicherheit gebracht wurden. Die Gefangenen waren seit laͤn— erer Zeit gewohnt, diesen Ort mit anderen zu ihren Waffen⸗ ebungen zu benutzen; sie gehoͤren einer zahlreichen Gesellschaft an, die zu dem Zwecke zusammengetreten ist, sich in dem Ge— brauche der Waffen zu uͤben, und dem Vernehmen nach soll es

durch Zeugen erwiesen werden, daß sie von ihrer Kenntniß des

Waffenhandwerkes am nächsten Charfreitage einen ernsthaften Gebrauch zu machen beabsichtigten. Der Globe versichert bei dieser Gelegenheit so oft, daß kein Grund zur Besorgniß sey, daß man wirklich besorgt werden mochte; doch ist in der That kein Grund dazu vorhanden.“

Das Linienschiff „Britania“ von 120 Kanonen wird in Portsmouth ausgerustet und ist wahrscheinlich nach Lissabon oder nach unseren Westindischen Kolonieen bestimmt.

London, 30. Marz Man versichert, es wuͤrden noch vor dem zweiten Verlesen der Reform-Bill 6 Personen zur

Pairzwuͤrde erhoben werden; man nennt unter ihnen den Lord Althorp, welchem dadurch die Ehre gegeben werden soll, die

fechten. Ob diese ill durchzufuͤhren, ist der seine F die wenigstens v zu stimmen; zu letzteren s Tumberland gehoͤren. ñ ster durch diesen Beweis ihrer Entsch gewinnen, Hoffnung vn Bill vom ] ch nicht, die ssen sich vien welche im Untern⸗ wonach der don de. fare Widerspenstigen hy Abende nid ;

Maßregel im Oberhaus durch hinreichend seyn duͤrfte, die obgleich man gar manchen Edelmann nennt, keit dagegen abgeschworen, und andere, haben sollen, nicht dagegen insbesondere der Herzog von lich aber hossen die Minĩ heit noch manchen sch

r kleine Zu fen, das sich noch innerhalb der hiestgen Festung

ern Abends ist Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich aus Haag hier angekommen. Bie Armee hat gestern fruͤh eelungen verlassen und ist nach d sckt, wo sie sich mehr konzentrirt hat. .

Es heißt, daß die Artillerie neuerdings verstaͤrkt werden bereits ist eine vollig bespannte Batterie v aus Nymwegen zur Armee aufgebrochen, gade aus Amersfort zu erwarten u allen diesen Bewegun—⸗ erheit angeben.

ihre bisher inne gehabten gischen Graͤnze naͤher

wankenden Gegner zu jeder dadurch uͤberzeugt werden muß, daß keine den ist, sie durch eine abermalige Verwerfung der zu treiben. Ihrerseits beeilen sich denn dieselben au der Irlaͤndischen Kirche durchzusetzen, und la von der schwachen Minoritaͤt beherrschen, sich der Annahme der Beschluͤsse widersetzt Geistlichkeit der ruͤckstaͤndige Zehnten vom werden soll, waͤhrend dieser sich von den Man hat schon fuͤnf daruͤber verloren, obgleich im Grunde fich gege Verfahren gar nichts Triftiges sagen laͤßt un sie durch 5 gegen 1 uͤberstimmen könnte, rungsplan gar nicht uͤbel aus Praͤlaten uͤber die Unschaͤdli

on Zwoͤlfpfuͤn⸗ ; wo man auch die ende Artillerie- Bri as die eigentliche Veranlassung sst, laͤßt sich noch nicht mit Si ar von Verletzungen unseres Grundgebietes j man nur das gus guter Quelle, daß sich un ätzend bewaffneter Belgier beim Zollhause bien Straße von Eindhoven nach Mastricht gezeigt hat. Es eint, daß einige Bewegungen Seitens der Belgier und viel— ht auch solche Unternehmungen, welche die werpener Citadelle zu bedrohen schienen, die getroffenen Vor⸗ rungen von unserer Seite veranlaßt haben.

Antwerpen, 2 April.

Man hat gesprochen, doch efaͤhr ein von Borkel auf der

zu machen haͤtte. n ein so hi icherheit der Auch ist die gedacht und duͤrfte noch chkeit der Reform-Bill di Dagegen aber wird dem Ministerium,

Oberhause, uber sein Unterrichts -System in Irlar setzt, obgleich im Grunde die Klage sich daß die Negierung einem protestantischen Schulver ekehrungs⸗Versuche geschreckt hat und in Ge dieses Glaubens aus seinen willigten Beitrage fuͤr die Zukunft versagt und fuͤr Schulen verwenden will, welche, mission stehend, die Jug fassen moͤgen. Da nun zwei Tage in jede Sonntag, der Geistlichkeit einer tischen Unterricht ihrer eigenen

Allem Niemand gezwungen ist schicken, oder verhindert wird, andere Schule alten oder zu stiften, und da folg erein, wenn es den Eiferern E wohl ohne die Regierung, scheinen die Klagen im gierung ist aber entschlossen, bei ihrem Plane kann es um so m testanten auf ihrer

von den Geistlichen der verschiedenen Glauben angegangen wird,

Plan bei ihnen zu ersffnen, auch die (3 Monate nach ihrer Einsetzung)

Schuͤlern unter sich hat. Sonst je Irland Alles seinen alten Gang: taͤdten gegen die Union mit Engl ner Partei, so wie gegen die Reg und gewaltthaͤtige Handlungen gegen Pe Dabei aber, als wenn lt es auch

Gestern ist ein Bataillon der Buͤr⸗ sIrde vom Hennegau von hier nach Capellen, einem Dorfe der Graͤnze, zwei Stunden von Antwerpen, a den sich durch Patrouillen auf der einen S hement, welches sich in Westwezel befindet, und auf der anderen lte mit den Schelde-Deichen in Verbindung fetzen. smnpagnie jenes Bataillons wird na

runermuͤdlichen Thätigkeit des Mi zen, verdanken wir diese neue Vorsichts⸗Maßregel. Der Feind n nun auf dieser Seite keinen Ueberfall versuͤchen, ohne daß Bchoͤrden sogleich davon in Kenntniß gesetzt werden. Au— dem macht das Terrain bei Capellen es leicht, mit wenig Leu— den Marsch eines uͤberlegenen Corps len. Das Hollaͤndische Dampfschiff diesem Augenblick vor Lillo.

Gestern sind 11 Fahrzeuge mit Truppen vor der Citadelle hekommen. Seit Sonnabend ist daselbst der Befehl erlassen den, alle Frauen und Kinder nach Holland zu schaffen.

Die 5te Eskadron des 2ten Jaͤger⸗ giments ist gestern hier angekommen und heute Morgen nach

Vorher hat der Koͤnig die Truppen die wue passiren lassen und sie bis vor die Thore der Stadt be— itt Morgen Mittag werden alle Truppen der Garnison

Mandoͤber vor dem Loͤwener Thore in der Umgegend von St. senne ausfuͤhren. Man glaubt, daß der Koͤnig in eigener Per— kommandiren wird.

Der Politique sagt: „Man erfaͤhrt nichts Gewisses uͤber Bewegungen in der Hollaͤndischen Armee. Es heißt indessen, mehrere Corps sich in der Gegend von Bergen op- Zoom Die verschiedenen Bewegungen, welche von un— r Seite stattfinden, beweisen, daß die Regierung sich auf jedes eigniß vorbereitet hat. Es scheint jedoch in diesem Augenblick, man nicht an eine Wiederaufnahme der Feindseligkeiten glaubt. e Kuͤrassire haben Gegenbefehl erhalten, sie bleiben in Tour— ; dasselbe ist mit einem Bataillon des 11ten Regiments der gern liegt und den Befehl erhalten hatte,

bgegangen. Sie eite mit dem De⸗

nur darau

2 2 * vy die katholische Geistlicht stand, in kurzem alle g ulen zu verlieren, die

ch Schravenwezel gehen.

durch seine litair⸗Gouverneurs, Oberst

unter einer gemischten) S8⸗Bekenntniss r Woche, ohm eden Konfession zum hn Jugend frei bleiben um seine Kinder in die

end aller Glauben ziemlich lange aufzu⸗ „der Curagçao“ liegt

lich jener protestantische E rnst um die Sache ist, ehh als mit derselben bestehen kann

hoͤchsten Grade ungegruͤndet.

Bruͤssel, 2. April.

ken abgegangen. zu beharren, da sie alle billig denkende! von viele sl Ss⸗Bekenm Schulen nach Kommission ba 60 Schulen mit doch geht in dem gewaltsame Reden in and, von O Connell und g von den Orang rsonen und Eigem jede Partei nicht an Luͤgen nicht,! ; die sie nieng Zeitung meldet dann und wann! feierlichste Grausamkeiten und Mißhandlungen, welche anderen eben so feierlich fuͤr bloße Unter Anderem war dies neulich mit einer angeblichen lung der Fall, welche sich zu Dublin die Patricks⸗Tage gegen mehrere Protestanten sollten haben den kommen lassen. Inzwischen melden uns doch au laͤndischen Zeitungen einen erfreulichen Zug: auf Befehl der katholischen Bischoͤfe der neuliche anstaͤndig beobachtet worden ist. Vor der Emanci en seyn, da sonst die Katholiken chen durchaus keine Stimme zukomf Polizei vor ein paar Tagen 6 Persn die von Einem aus ihrer Mitte ln Man fand sie alf und da man erf eins waren, der sah die Sache wohl n sich beim Ve

gemeinschaftlich

auf dem Lande. genug zu verantworten haͤtte, feh die eine buͤrdet oft der anderen Dinge auf

l, welches in Ton oder veruͤbt hat, und eine ? ;

waäͤrts zu gehen.“ Im hie sigen Courrier liest mehreren Zirkeln erzaͤhlt,

man: „Es wurde gestern daß der Graf Orloff, bei seiner Ab⸗ st om Haag, dem Koͤnige von Holtand versprochen habe, nm letzten Versuch zu seinen Gunsten bei der Konferenz z ichen, ihm aber zu gleicher Zeit zu verst wenig Hoffnung zu einem guͤnstigen s beschraͤnkt, was der Graf Orloff dem Koͤnige in Abschiede gesagt; dieser aber, immer entschlossen, allein zu ndeln, selbst wenn die Konferenz ihn verlassen sollte, nfen nur versprochen, die letzten M so lange außuschieben,

Erfindungen erklaͤrt win

Katholiken am En ehen gegeben habe, daß rfolge haͤtte; darauf be sich Alle

habe dem aßregeln, welche er zu er⸗ ̃ bis er von dem Resultat s Russischen Bevollmaͤchtigten bei der Kon⸗

das gewiß nicht gesche Regierung in Religions ließen. Hier hat die in Verhaft genommen, richt im Gebrauch des Saͤbels nahmen.

nem Boden in einem abgelegenen Gäßchen daß sie Alle Mitglieder des Handwerker-Ver Fasttage so viel Aufsehen gemacht, so Aber es entdeckte Fechtmeister, ein abgedankter alter Kavallerist, seir fenbar in keiner anderen Ab paar Pfennige dabei zu verd Pfennig fuͤr die

sfen gedenke, „Bemuͤhungen de Nachricht erhalten habe.“

us Brugge schreibt man unterm 31sten v. M.: w die Bruͤsseler Buͤrgergarde, n Stadt eintreffen. Eceloo befindet, ute Morgen

welche Ostende verlaͤßt, in un⸗ Die von Beveren, die sich gegenwartig wird ebenfalls nach Ostende durchgehen. sind das 3Zte und 4te Euͤtticher Bataillon von äbgegangen. Gestern hat sich der General Kenor mit sei— Hencralstabe nach Maldeghem begeben.“

lus Gent wird unterm J. S. gemeldet: „Der General Nacht nach St. Nicolas abge⸗ s Die Buͤrgergarde von Verviers wird in unseren Die Kuͤrassiere, welche hier ankommen soll— befehl erhalten, sie bleiben in Tournay in

aft genug aus.

sicht an sich gezogen, als um ienen ger bekam naͤmlich nur ch Lection), und diese scheinen davon erwartz haben, daß sie bei einer kuͤnftigen Schlägerei besser im En seyn wurden, den schweren Staͤben der stehen. Auch waren ihre Waffen von gemeinen Volke und manchen etwas hoͤher Stehch Köpfe geben, die im Ernst daran denken, einmal mit der n ppen, in ein ernstliches Gefecht Regierung weislich

klin ist in der vergangenen Polizeidiener zu ti huern erwartet.

haben Gegen unter dem sson.

Polen.

Die Unterstutzungs ⸗Kommission en Polnischen Armee macht wie⸗ von 65 Militairs bekannt, denen [in jn eine jaͤhrliche Unterstuͤtzung von 606,640 Fl. zuge— é ist.

die Eingabe von Num⸗ u erleichtern und zu⸗— uͤrzen, hat die Ober—⸗ dschaftlichen Kreditvereins beschlossen, mehrere e aller bis zum 1sten Oktober 1831 ein fuͤr r. Verloosung eingereichten Nummern abdrucken zu sind chronologisch und nach den Buchsta— Diejenigen Nummern, welche t enthalten wird, konnen der Ober-Direction Die Direction wuͤnscht daß die Eigenthuͤmer von Pfandbriefen gegebenen Nummern nicht wiederholent⸗ isher die Arbeit bei der Verloosung sehr

ei, wo nicht mit den Tru ommen; doch scheint die ben, daß der gegenwartige Fall keines Auf denn der Magistrat entlie schaft fuͤr weiteres Verh

Warschau, 4. Apri die Offiziere der ehemalig meine Liste, die zehnte,

eingesehen g

ebens werth h 5 die Theilnehmer gegen maͤßige Ih Auch giebt es wohl kein 6 welches das Fechtenlernen mit hoͤlzernen Saͤbeln verbietet, n muͤßte denn beweisen koͤnnen, daß solches als Vorbereitung einem Angriff auf die gesetzlichen Behoͤrden betrieben wurde, Eine unserer Zeitungen theilt eine andere merkwürdige Ent kung mit, naͤmlich, daß die schon seit Jahr und Tag Skl breitet sich hier immer mehr, indem in d Durchschnitt 45 Personen daran gestorben einige Irlaͤnder in der Naͤhe von Grosvenor⸗ Square, d. h. h ten unter der vornehmen Welt; und um die Angst unter! Nachbarschaft noch zu vermehren, wollen die Irlaͤndischen lin leute die Leichname nicht eher bestatten lassen, als bis sie die get liche Anzahl Nächte dabei gewacht und sich betrunken hi Aber die Regierung wird Anstalten treffen, daß diese Unhist den nicht laͤnger die ganze Stadt in Gefahr setzen.

Nieder lande.

Aus dem Haag, 3. April. die zweite Kammer der Gener Sitzungen wieder beginnen.

Am sterdam, 3. April. einem Schreiben aus dem For rung mit, daß alle in Be her in Umlauf gewesene schraͤnken, daß der General groͤßere Vorsichts⸗ Ma Besatzung gehörige Leu in der Citadelle auf erzogenbu

Um den Inhabern der P dieser Pfandbriefe zur

erloosung ih die unnoͤthige Kortespond

enz abzuk rection des lan

Herrnhuter Mission auf Beth dert Exemplar

aven halte! Die Cholera n en letzten 4 sind, unter die Nummern Pfandbriefe g Jus weis nich „- Ziehung eingereicht werden. urch zu vermeiden, ein fuͤr allemal ein [reichen, welches b

hwerte.

Deutsch land.

Se. Majestaͤt der Koͤnig werden Anfangs

Dem Vernehmen nach, h nach Juͤtland machen und am ten Juni in

alstaaten erst nach Ostern

Die hiesige Cour ant theilt! 2 des Flandres die Ves jug auf die Antwerpener Citadel rische Nachrichten sich ul asss sich veranlaßt gesehen

ßregeln zu nehmen und einige nich te, denen es bisher gestattet gewe uhalten, von dort fortzuweisen. Se. Königl. H = ilburg abgest⸗

4. April.

shuus eintreffe Um der Sch ine ein sowohl auf s Schiffes befind bt und einer von Kremp

muggelei vorzubeugen, liegt jetzt auf der Stoͤr armirtes Schiff, welches mit Booten patrouil⸗ Stoͤr, als auch auf der Elbe. Am Bord sich zwei Controleure, einer von Gluͤck—⸗

Aus Sternberg vom Z0sten Maͤrz Heute Morgen um 8 Uhr ward der Landtag, lesung der landes⸗ Die staͤndischen Erklaͤ⸗ nzen und Einzelnen die lan⸗ Namentlich werden die

liner Dauer von 32 andtags⸗Abschie nach letzteren i

enehmigung gefunde

ch, führ Tagen, durch 1 . . von Branien hat vorgestern einen Besuch in . ist jedoch noch vor dem Abend wieder im Hauptquartier

d

1607 Geldbewilllgungen zu den Cholerakosten angenommen, die vorg e /

schlagene Aufbringungsart wird genehmigt, und soll die Publi⸗ cation des dangch nöͤthigen Contributions-Edikts seiner Zelt er,

folgen. Der Landrath v. Bassewitz ist zum gemeinsamen landes /

herrlichen und staͤndischen Bevollmaͤchtigten ernannt, um die For⸗ derungen der Kommunen und Privatpersonen aus dem Gruänz— schutz gegen die Cholera richtig zu stellen. Der sonst gewohn⸗ liche ,, wird in diesem Jahre nicht statt⸗ finden. Zu den Chaussee⸗Bauten wird im laufenden Jahre aus der ), w . ein Beitrag von 30 0,000 Rthst. geleistet werden. ; Han no ver, 4. Maͤrz. (Hamburger Korrespondent.) Sicherem Vernehmen nach, ist der fruͤher auf den 30. April festgesetzt gewesene Termin zur Eroͤffnung der Sitzungen der all⸗ gemeinen Staͤnde⸗Versammlung bis zum 15. Mai d. J. hinaus⸗ gesetzt. Man will daraus schließen, daß noch nicht saͤmmtliche noͤthige Vorarbeiten beim Königl. Ministerium beendigt seyen, und daß namentlich der umgearbeitete Entwurf des Staats Grundgesetzes bis zum Ablaufe d. M. schwerlich wurde von London zuruͤckerwartet werden können.

Der General⸗Lieutenant Frhr. v. Dornberg, diesseitiger Gesandter am Kaiserl. Russischen Hofe, wird sich in Kurzem auf seinen Gesandtschaftsposten nach St. Petersburg zuruͤckhegeben; der Lieutenant v. Malortie wird denfeiben als esandtschafts⸗ Attaché begleiten. . .

Jtn ite n.

Neapel, 22. Maͤrz. Am 15ten d. M. sind JJ. Königl. Hoheiten der Herzog und die Herzogin von Baiern Unter dem Namen eines Grafen und einer Gräfin von Lahm und einige Tage spaͤter Se. Koͤnigliche Hoheit der Kronprinz von Baiern unter dem Namen eines Grafen von Werbenfels hier ange⸗ nn, . 2 1

Rom, 24. Maͤrz. (Aus der Allg. Zeit.) Vorgestern hatte der Graf von St. Jlulcst Audienz ere . . dies die erste nach der Einnahme von Ankong und deshalb von wichtiger Bedeutung. Der Graf gab dem heiligen Vater die Mißbilligung des Franzoͤsischen Kabinets zu erkennen uͤber den gegen die ertheilten Instructionen erfolgten Hergang jener Be— gebenheit und setzte die friedliebenden Absichten seines Hofes aus, einander; wiederholte aber zugleich das Ansuchen um die endliche Zustimmung Sr. Heiligkeit in den verlängerten Aufenthalt der Franzosen. Der Papst wird wahr sche nn die Frage den ver— einten Maͤchten vorlegen, und das Resultat kann erst bekannt werden nach der Antwort auf eine neue Note, welche Graf St. Aulaire an den Staats-Secretair in Folge dieser Audienz ge⸗ richtet hat. Noch deliberiren die Kardinäle in ihren Congre⸗ gationen.

ö Ftorenz, 2). Mars. Die Gefangennehmung von 36 Personen in Modena und das zugleich verbreitete Geruͤcht einer Verschwöͤrung, von deren Dasehn aber Niemand naher un⸗ terrichtet zu seyn schien, hat dort Alles in Unruhe versetzt. Briefe aus Rom erneuern das Geruͤcht, daß Kardinal Bernetti seine Dimission als Staats⸗Secretair geben wolle; als seinen Nachfolger bezeichnen Einige den Kardinal Pacca, Andere den Kardinal Lambruschini, ehemaligen Nuntius in Paris. Man glaubt allgemein an eine Besetzung Civita⸗Vecchia's durch Oester⸗ reichische Truppen, die, uͤber 9000 Mann stark, von Fano aus zum Theil schon durch den Furso gezogen sind. Die Furcht vor einer Landung von Franzosen soll zu diesem Schritte Veranlassung gegeben haben. Mehrere Franzoösische Kriegsschiffe sind wieder im Mittellaͤndischen Meere gesehen worden; eines derselben naͤ⸗ herte sich kurzlich der Kuͤste von Massa, wo einige Matrosen in einem Boote ans Land kamen, um Wasser zu holen, und dadurch die dort wohnende Herzogin von Berry in Furcht setzten. Alle Nachrichten stimmen darin uͤberein, daß der Papst, so weit die desfallsigen Beschluͤsse verlautet haben, von Konzessionen durchaus nichts wissen wolle und die Raͤumung Ankona's ver— lange, ehe er irgend einen Schritt hinsichtlich der Verwaltung der Provinzen thue.

Moden a, 28. Marz. (Allgemeine Zeitung.) Bei uns sieht es wieder sehr traurig aus. Eine Verbuͤndung rachgieriger und schadenfroher Unzufriedener hat durch erdichtete Briefe das Geruͤcht zu verbreiten gewußt, daß eine Ermordung des Herzogs und eine abermalige Revolution im Werke sey; unter Anderem waren bereits 2000 Gewehre heimlich in die Stadt eingebracht worden ꝛc. Der Herzog, welcher seit den vorjaͤhrigen bedauerns⸗ werthen Ereignissen sehr mißtrauisch geworden ist, ließ sich durch

die ihm uͤber diese erdichtete Verschwörung gemachten Anzeigen

taͤuschen und scheint Alles buchstaͤblich geglaubt zu haben. Seit dem Morgen des 25. Maͤrz dauern hier die Hausuntersuchungen und Arretirungen ununterbrochen fort, und das ganze Land ist in stummer Bestuͤrzung. Da sich indessen bei den Haus⸗ durchsuchungen in ganz Modena kein einziges heimlich eingefihr⸗ tes Gewehr, nicht das leiseste Anzeichen einer wirklich bestehen⸗ den Verschwoͤrung vorgefunden hat, so hoffen die wahren 3 de des Herzogs, daß er von seinem traurigen Irrthume bald zuruͤckkommen und sich von dem boshaften Taschenspiele der heimlichen Feinde seiner Regierung enblich uͤberzeugen werde. Die Urheber des Trauerspiels triumphiren laut, daß es ihnen gelungen ist, den Herzog zu so gewaltsamen und doch unnuͤtzen Maßregeln zu verleiten, die ihn am Ende im Volke wirklich ver⸗ haßt machen muͤssen. Hr. v. Canosa befindet sich fortwaͤhrend i. und sein Aufenthalt ist nicht geeignet, dem Herzoge die diebe seiner Unterthanen zu gewinnen.

Turin 27. März. Vorgestern, als an dem Tage der Ver⸗

kuͤndigung Maria, hielt der Konig ein Kapitel des Annumia⸗

ten-Ordens. Abends war zu Ehren der Patronin des ersten

Ordens des Koͤnigreichs die Stadt erleuchtet.

Die Tessiner Zeitung meldet aus Ankona vom 21 sten Maͤrz: „Briefe aus Korfu kuͤndigen an, daß die Gesandten der drei Maͤchte in Nauplig ein Protokoll erlassen haben, um dem Buͤrgerkriege in Griechenland ein Ende zu machen, und worin sie die Regierung zur Verleihung einer Ani fuͤr alle Strafharen nöͤthigen. Dies scheint die Ruhe wiederhergestellt zu haben. Der Graf Augustin Capodistrias nimmt den Titel eines Gouverneurs der Griechen an. Gestern wurden zwei Ka⸗ nonen, die bei der Laterne auf dem großen Platze standen, fort= gebracht und mit drei anderen auf dem Fort der Kapuziner und der St. Peters-Schanze aufgepflanzt. Sechs Kanonen, die nach der Stadt zu gerichtet waren, sind nach der ent— gegengesetzten Seite in das verschanzte Lager gebracht wor— den. Die Franzoͤsische Garnison mansvrirt?. Briefe aus der Romagna melden, daß die Oesterreichischen Truppen nicht uber Rimini hinaus vorgeruͤckt sind, sondern daß nur ein kleines Corps nach Pesaro und Fano gegangen ist, um ein die Romagna raͤumendes Bataillon Paͤpstlicher Truppen zu begleitrn. Die Kor respondenz von Korfu nach London wird wieder uͤber Ankona ge— hen, und man erwartet in kurzem das Jonische Dampfboot.

Gestern fand das von der Berliner Altsaͤngerin, Demoiselle

Gerit Hoffmann, angekündigte n im Theater Angenne⸗ statt; die Konzert, Geberin erntete nehst dem aͤnger Carcano den Beifall des sehr gewählten Auditorium ein nd wurde hen⸗ ausgerufen.

Türkei.

Die Allgemeine Zeitung meldet in einem Schreiben aus Wien: „Aus Konstantinopel ist die Post vom 10ten b. M. eingetroffen; sie bringt wenig Neues, bestäͤtigt aber den ernsten Vorsatz der Pforte, den Pascha von egypten zu be⸗ lriegen, wenn er sich nicht beeilt, zum Gehorsam zuruͤckzukehren. In der jahrlich erscheinenden Liste der Staats Beamten und Statthalter in den Provinzen sind Mehemed Ali Und Ibrahim Pascha nicht mehr aufgefuͤhrt, und sie wurden durch Großherr⸗ liche Proclamation schon fuͤr unwurdig erklärt worden seyn, die hohen Aemter und Würden zu bekleiden, welche sie der Gnade des Sultans zu danken haben, hatte nicht ein fremder Gesand⸗ ter gerathen, erst den Weg der Guͤte völlig zu erschoͤpfen und durch eine solche Maßregel nicht jede Ausgleichüng unmzglich zu machen. Man soll diese Vorstellung insofern beruͤcksichtigt ha— ben, daß in der Hauptstadt selbst keine Bekanntmachung erschien, die von der Absetzung Mehemed Ali's und seines Sohnes han⸗ delte, allein in den Provinzen, und besonders in Aegypten, soll zin Hatti⸗ Scherif verbreitet worden seyn, worin der Großherr das Interdikt uͤber seinen Statthalter in Aegypten fuͤr so lange ausspricht, als er sich nicht den ihm zukommenden Befehlen fuͤgt und die nach Syrien geschickten Truppen zuruckzieht. Noch durfte bemerkenswerth seyn, daß hinsichtlich der Besetzung der oberen ,, in den Barbaresken⸗ Staaten die Rangliste unter der Rubrik Algier die Aeußerung enthaͤlt: „Bleibt ünbe— 6 bis ö. n von rn. ,. Truppen und Zuruͤck—

ellung an die Pforte, wozu si rankreich aufs Bestimmteste verbindlich gemacht hat.“ . .. f .

Nachstehendes ist der Schlu⸗ des (vorgestern abgebroche⸗

. Kroßherrlichen Fermans an den Pascha Und Molla von elgrad: t

„Indem ich unter Anderem waänsche, daß die besagte Nation

unter ven Schatten meinen . 3 auch ö. den Vor⸗

theilen zes Handels Theil nehmen könne, fo werden jene Servier,

welche sich demselben widmen wollten, bon den Behbrhben meine

chen, um danach proportionsmäßsg die bestimmten Summen zu vergrößern; und in Hinsicht der Mauthtaxen fuͤr die Waaren, 3 von der Mauth von Belgrad ausgehen würden, um in anders Gi? genden in Umlauf gesetzt zu werben, werden dieselben in Zukunft mit den festgesetzten Abgaben der benannten Ration einverleibt wer⸗

Jene n r g, in Servien Güter und Grundstücke besitzen,

aͤnzlich abbrechen wollten, werden nach der en nn, Abschaͤtzung ; Belgrad entrich⸗ tet werden, der deauftragt seyn wird, diesesben ü n s re .

kunft ver neüg Knsas, der dazu ernghnt werden wäre, verpä; seyn, bei der Erbaltung de⸗ edlen Berats von meiner hehe, int ine Summe von 100,00 Pigstern von scinen eigenen Ein? ünften dem Kaiserlichen Fiskus . ahlen. Die Metropolitane und Bi⸗ schöfe, welche von der befagken Ration erwählt werden, werben von dem Gröechischen Patriarchen zu Konstantinopel ernannt, ohne daß sie verpflichtet sind, persinlich in diese Residenzstadt zu kommen. 9 a. . . 1. . . rwaͤhnüng eben geschehen . eren Verbrechens gegen meine hohe Pfor oder gegen die Gesce und gen e em ch - e e eg, haben wuͤrden, können diefelben ohne Beweggründe keincsfall; we- der abgesetzt, noch von ihren Aemtern entfernt werden. Im Falle die besagte Nation es fuͤr nöͤthtg erachtete, zur Betreibung ihred ci.

Festungen, die von uralten Zeiten in Serbien befindli ; jede Foͤrtißiegtion, die seit kurzer Zeit errichtet r n el ,in; lich der Erde gleich gemacht. Da Servien einen Theil neinir

Und, endlich werden die Ssrvischen Agenten immerwZährchh in Kon⸗

stantinope! ibren Aufenthalt haben, um da ewisse Geschaͤfte zu be⸗

treiben, die sich auf Servien beziehen. Dies nd die bestimmtersng ßen

verabredeten Punkte und da demzufolge mein gnaͤdi ischerif er⸗ lassen ,, so ist diese meine ö en n nn, 3. 4. 9 und abgefertigt worden. Uebrigens Ihr, die 6 seyd obbenannte Westr und Mell, nachdem ihr sbren eben Inhahkt zur Kenntniß genom= men hättet werdet der befagten Natisn zu verstehen geben, daß sie alls diese Gunstbezengungen, welche bie Frucht meiner Gnade und meiner Kaiserlichen Fürsorge sind, wärdig und nach Gebühr aner- a , so lange sie sich in den Granjen der Treue und unter= h. sigkeit halten wird, nicht aufhbren werbe, der Gegenstand der nämlichen Farsorge zu verharren und unter dem Schatten meiner Kaiserlichen Macht eine angliche Cicherhejt und elne voltommene Ruhe u, genießen. Ihr werdet ihr besbringen, daß sie ah. Sorge trage, ie, Unterthans pflichten genau zu erfüllen, umd 6 Alles dessen, was denselben juwiderliefe, zu enthalten. G werdet ihr handeln, und

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