1832 / 102 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Königliche Schauspiele.

Dienstag, 10. April. Im Opernhause; Die Stumme von 24 2 Oper in 5 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Auber.

Preise der Platze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran⸗ ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛe. .

Im Schauspielhause. Pour la seconde représentation de Mr. Geniès, premier acteur du théätre Imperial srangais de St. . 1) L'amaunt bonrru, comédie en 3 actes et en vers, par Monvel. 2) La prennèrs représentation de: Chacun de son cotè, comédie nouvelle en 3 actes et en bros, par Mareres. (Dans la première piece Mr. Geuiès remplira le röle de l'amant bourru.)

Mittwoch, 11. April. Im Schauspielhause: Menschenhaß und Reue, Schauspiel in s Abtheilungen. (Hr. Rott: den Ün— bekannten.)

Königstädtisches Theater.

Dienstag, 10. April. Göͤthes Todten-Feier, in 5 Abthei— lungen; Musik von Gluck, Beethoven, Reichard, Spontini, Zel⸗ ter und Glaͤser.

Die zu dieser Vorstellung guͤltigen Billets sind mit „Sonn⸗ abend / bezeichnet.

m / / // Neueste Nachrichten.

einem , en Fußgestelle bestehen. Der Bericht⸗ erstatter fand diesen M

ges ermahnte der Redner das Ministerium zu einer Aenderung seines bisherigen politischen Systems. Es wurde jetzt bereits . verschiedenen Seiten der Schluß der Diskussion verlangt.

er zur Abstimmung nicht zahlreich genug sey, indem an der erfor— derlichen Anzahl von 226 236. Mitgliebern etwa 6h fehlten.

die Pensionen Legion bereits

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der Ehren⸗

412

kam jetzt gleich das Kapitel uͤber den Rechnungs-Hof an die Reihe. Dasselbe belaͤuft sich auf 1,249,009 Fr., worauf Hr. Auguis eine Ersparniß von 190,906 Fr. durch die Her⸗ absetzung der Gehalte der bei dieser Behoͤrde angestellten Beam— ten verlangte. r. Rihouet widersetzte sich diesem Antrage, indem er bemerkte, daß die gedachten Gehalte bereits vor 25 Jah ren durch ein organisches Gesetz festgestellt worden waren; es wuͤrde hiernach um so ungerechter seyn, jetzt auf einmal den Beamten des Rechnungshofes ihre Einnahme zu verkuͤrzen, als sie dem Lande die wesentlichsten Dienste geleistet haͤtten. Ziem— lich in demselben Sinne sprach sich Hr. Dupin d. Aelt. aus. Der Rechnungshof, aͤußerte er, habe sich in den beiden letztern Jahren durch die Aufdeckung großer Mißbraͤuche um das Vaterland wohl verdient gemacht; es sey daher nicht mehr als billig, daß man diese Behörde fuͤr ihre Leistungen auch gehöoͤrig remunerire. Der Antrag des Hrn. Auguis wurde darauf verworfen und dagegen ein anderer der Kom— mission auf eine Ersparniß von 100,000 Fr. angenommen. Hr. Taillandier trat hierauf mit einem Amendement des Inhalts hervor, daß man das Ministerium dazu anhalte, den jaͤhrlichen Bericht des Rechnungshofes den Kammern zur Pruͤfung vorzulegen. Der Berichterstatter, Hr. Rihouet, uͤnd Hr. von Schonen bekaͤmpften diesen Antrag, der nichtsdesto— weniger, nach einigen Bemerkungen des Hrn. Salverte zu

den suchen, daß die Cholera in Paris gar nicht existire. In der That hoͤrt man die vollig unbemittelte Klasse in den Straßen

Bekanntmachungen. 9 n .

Von dem Koͤnigl, Stadtgericht ju Gransee werden alle diejenigen, welche an nachste hend verloren gegan⸗ gene Decumente⸗ .

1) die Correal⸗Obligation des Zimmer meister Daniel Klagemann und dessen Ehefrau, gebornen s'nickel⸗ bein vom 5. Juli 1812, über 400 Thlr. Eour.

2) Die Correal⸗Obligation derselben Schuldner vom 30. April 1815 uͤber 450 Thlr., und den Nach⸗ trag vom 20. Seytember 1820 über 30 Thlr.

3) das gerichtliche Schuld-⸗Dokument der Wittwe Hesse, Marie Elisabeth, gebornen Schulie hier⸗ selbt, vom 15 September 1ISz uber 35 Thir nebst, 5 pt. Zinsen, eingetragen fur den Inspei= tor Lietzmann auf dem Garten Vol. III. Na i553.

4) die gerichtliche Obligation des Schmidtme ster Krause vom 28. April 1811 über 56 Thlr. nebs 33 p Et Zinsen, eingetragen fur die Witt we Schwarz, 6 Setzpfandt auf dem Hause Vol. Il

.

Y die gerichtliche Oöligatign des Ackerb rger Chri⸗ ian Hartmann und dessen Ehefrau Marie Ehri— stine, gebornen Finkelberg, vom 22. Februar 1797

worden sind.

den, sowohl des

ine moͤgl ich st

Michael zu Schoͤnermark, vom 2. Februar 1798 uͤber

beide Schuldvosten sindð laut Instrument vom 24. Februar 1795, dem Bauer Johann Schulz ju Schönermark cedirt; ferner der Nachtra⸗ * diesen Documenten vom 25. Februar 198 über

250 Thlr. nebst 3 pCt. Zinsen für den Bauer

Bekanntmachung. Bei einem wegen Gewerbsteuer Contravention hier—

Da der Beschuldigte sich auf keine Weise uber den Besitz dieser, weder mit seinem Gewerbe, nech auch, wie es scheint, mit seinen Vermögens- Umsiänden in Verhaͤltniß stehenden Kostharkeiten ausweisen kann; so ist der Verdacht, daß er auf unredliche ober ver—= brecherische Weise dazu gelangt sei, nur zu sehr he⸗ gruͤndet und es ergehet daher an alle Polizei⸗Behoͤr⸗

das Exsuchen, mic, im Falle von einer Entwendung derartigen Effeckten etwas zu ihrer Kenntniß gelang! sein sollte, davon so schleun ig als moöglüch all. darauf Beziehung habenden Umstände mittheilen, und

16 . beifuͤgen jn wollen. Unter den d als verdaͤchtig vorlaͤufig in Beschlag genommenen Ef⸗ über 59 Thlr., nebst 3 pEt. Zinsen, fur den Bauer feckten befindet sich auch ein anscheinend gehaͤckelter und dem Nachtrage Damen⸗Arbeits⸗Beutel von gruͤner Seide und Gold-

faͤden mit Rosen⸗Guirlanden und versehen mit Schloß

50 Thlr. nebst 3 pCt. Zinsen fuͤr denselben; lund Kette von geschliffenem Stahle. 3 n s Trier, den 1. April 1832.

Der Landgerichts⸗Rath und untersuchungs⸗ zins fuͤr die Literatur des Auslandez

wendeten Gegenst

Bekanntma In der Heneral-Versammlung d

a e, .

den Dividende, nur zur Halfte an naire, die andere Halfte hingegen a

zu vertheilen.

bekannt machen, bitten wir diesel erfolgen wird. Die ansehnlichen,

zu den besten Erwartungen.

. ( Asseeuranz⸗ Compagnie am 20. d. M., ist der Beschluß ten. Akst, jur uUntersuchung gezogenen und verhafteten Iecurani , , ten

n, ,, , . haben sich n,, ut u n, 5 . den Pramiengelbern, nach Ab⸗ erschem Landgerichtsassessor, mehrerer gelehrt Ltetiosen, als goldene Tabatieres, Colliers, Frajesetten, ug der Zinsen, Schaden und Unkossen zu gewinnen— Ohrgehaͤnge, Fingerringe, Vorsteck- Nadeln u. w. vor- nefunden, welche, alle nicht neu, zum Theil sogar sehr altmodisch und saͤmmtlich mit Brillanten verzieren, zuf den Werth von eircs 20,0065 Francs abgeschaͤtz

lader zur Berechnung an die Eigner der Waaren, gleichviel ob Actionaire oder Nichtactionaire Pro rata zu ordnen, und die Spila ten der beliebten

Indem wir dieses der Wohlloͤblichen Kaufmannschaft

ungen, unsres Insiit us zu bedienen und versichert zu sein, daß stets die promteste Befoͤrderung der Guter

herrscht seit einigen Tagen hier eine gewaltige Gaͤhrumn Lumpensammler haben es bei ihrem vorgestrigen Unfug bewenden lassen, und uͤberall schlaͤgt der Pöbel sich unf Seite. Zahlreiche Patrouillen durchzogen schon in der vom sten auf den 2ten die engen Straßen in den 9 vierteln St. Martin, St. Antoine und St. g Die Lumpensammler hatten sich mittlerweile außerhah Mauern der Hauptstadt versammelt und erschienen

in aller Fruͤhe, umgeben von einer großen Volksmenge, alf Chätelet⸗Platze mit dem Rufe: „Gebt uns Arbeit!

Schmutz⸗Karren, die um 7 Uhr Morgens den Quai q fävres entlang kamen, wurden in die e, geworfe z denen der Poͤbel in den Pariser Straßen begegnete, zer

oder verbrannt. Zugleich wurden, wie Nachts zuvor, ein. Menge von Stadtlaternen zerschlagen. Um 9 Uhr nn Chätelet-Platz von einer , . Volksmenge angefss sich zum Theil nach dem Boulevard du Temple und dene St. Antoine in Bewegung setzte. In den Stadtvierti⸗ Denis und St. Martin wurde Rappell geschlagen, um je tional-Garde unter die Waffen zu rufen. Mittlerweile

die Dragoner, nachdem die güͤtlichen Aufforderungen der Kommissarien fruchtlos geblieben, verschiedene Chargy das Volk aus; es gelang ihnen indessen eben s' die Gruppen zu zerstreuen; einige Personen kamen zus Schaden, um 11! Uhr griff der Pöbel der! auf dem Chaͤtelet-Platze an; 6 8 Municipal⸗Gardisten, da die uͤbrigen in der Un zur Vertreibung des Volks benutzt wurden. Die Th erbrochen, man zerschlug die Fenster, und di⸗ geringe schaft sah sich genoͤthigt, der Menge zu weichen. Zeit wurden in anderen Stadtvierteln mehrere mit M beladene Wagen, die die Stadt verlassen wollten, von dem mit dem Bemerken angehalten, daß die wohlhabenden lien der Cholera wegen nicht auswandern duͤrften. Gen Uhr bildeten sich neue Volksgruppen in dem Lateinischen! tiere, wogegen auf dem Chatelet-Platze die Bewegung sit germaßen legte. Es wurden etwa 126 130 Individuen tet. Saͤmmtliche Obersten der National-Garde erhielten den die Tambours nach den Mairicen zu schicken, um auf den Wink Rappell schlagen zu koͤnnen' Zahlreiche Patrouil Karabiniers, Dragonern, Linientruppen und National⸗ Ca durchzogen den ganzen Nachmittag die Stadt. Um ) wurde im gten, 9gten, 10ten und 12ten Bezirke aufs neue geschlagen. Das Louvre war geschlossen, und zwei Dru Schwadronen bewachten die Eingaͤnge zu demselben. Il und 5 Uhr wurde es etwas ruhiger; die Arbeiter begahe

nach den Barrièren, erklaäͤrten aber laut, daß sie am sols Tage zuruͤckkehren wuͤrden. Abends war“ die Ruhe voll wiederhergestellt.

Heute schloß 5proc. Rente pr. Compt. 9ß. 80. sin 26. S5. proc. pr. compt. 7. o sin e . 3 Neap. Pr. compt. 80. 55. fin Conr. 80. 8). 5proc. Span] perp. 571. 5proc. Rom. Anl. 793. Iproc. Belg. Anl. In

8 i n,: . 6. April. pros. 7713. 771. 21proc. 443. G. Iproc. igz G3) Actien 138. 1333. Part. Obl. 13. 12 doos⸗ ig 1752. 1753. Holl. proc. Obl. v. 1832 783. B. Poln. eg

Redacteur Joh n. Mitredaeteur G ottel. n Gedruckt hei A. W. Han

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taaten.

ung.. Nach dem Muster der bessern franzoͤssschen ugz— er Leipziger Fluß⸗schen edlen und hohen Harten tun st , Von Ja kob Ern st von Reder, Kön

: ellschaften Mitglied. gr. Svo. Preis 1 n die Herren Actio⸗ Die es Werk enthalt das Ganze j. hoͤhe n n die Herren r, , vorzuͤglich die blumistische Geschmackslehr,

den Garten mit den schoͤnsten Blumen zu zie ren, di

men zu vervielfaͤltigen, dann die praktische hh Gaͤrtner, Ordnung mit Eleganz zu verbinden, in mit ihrer. Kunst allgemein geirend zu machen Ideen sind gan neu und überraschend, und hrin erung 5 allgemeine Wohlgefallen erhalten, auch sind se in diesem Jahre schaulich dargessellt, daß sie von jedem Blumes

be sich bei Verla—⸗

unter unsrer Assecuranz Compagnie bereirs stattgefun⸗Langewendet werden konnen, um i Dinh ag Eits ah d m in solcher in denen Verladungen, berechtigen auch fuͤr die Zukunft hoͤchst gebildeten Geschmack, so wie . solcht

in den ersten und prachtvollen Gaͤrten von 6

In? Aus iermit iu, —ͤ . . In- als auch des Auslandes hiermit Sie Direction vers eiptiger Fluß-A ssecu- inn Lale faehrt fte fn en f

ranz⸗Compagni

naue Beschreibung der ent— zu verpachten? Naͤheres im

im alten Rathh

Die in dem heute ausgegebenen

Rich ter.

6 4 2 A. Asher, Neue Fried

Johann Schulz zu Schönermark, und der Nachtrag vom 156. April 1738 über 30 Thlr. nebst 3 pCt. Zinsen fuͤr denselben Glaͤubiger; saͤmmtliche Posten eingetragen auf den Grund! stücken der Schuldner Voi. III. No. 365.

6) die gerichtliche Obligation des Maurermeister Sei fert vem 3. August 137 äber Soß Thir. Eouram nebst pCt. Zinsen fuͤr den Prediger Grůͤneberg zu Craatz, und

der Nachtrag dazu vom 25. Mai, und Rercog⸗ nitien vom 12 Juli 1798 uͤber 509 Thlr. Cour. nebst 4 pCt. Zinsen, fur denselben eingetra⸗ gen auf dem Wohnhause Vol. J. Fol. 40., Ar sprüche irgend einer Art zu haben glauben, hier— durch aufgefordert, dieselben spaͤtestens bis zu dem auf den 9. Junius «., Vormittags 11 uhr, angesetzten Termin anzumelden, widrigenfalls sie da⸗ nit praͤeludirt und die , , amortisirt werden. Bransee, ben 20. Februar 1832.

init Being 8giäähbtttt icht

drigens nach

selben so gewiß bi und drei Tagen hierortz gehörig anzumelden, wi—

Blu

. . zu machen gedenken, den⸗ in Anwendung einer verbesserten

und der Zeit ihrer Bluihe, Anpflanzʒ

RitBzpell ; Mies Ginger nit ser

ö ,, Literarische Anzeigen.

sind bei mir vorraͤthig, oder durch mich in fehr kurjer Zeit und zu billigen Bedingungen zu beziehrn.

„Im Verlage der Rein schen Buchhandlung in deiy zig ist erschienen und in allen soliden Buchhandlungen in Berlin, in H. Wagen führs Buch und Musik⸗

Kultur aller Blumenpflanjen, der Anlegung und Eins richtung aller Arten Blumengarten S dez Zimmer⸗ und Fenster⸗ Gartens nach eigenen gam neut Ideen W der, blumistischen Geschmackslehre in der Auswahl der passenden Blumenpflanzen nach ihrer Größe, Farbe

zierung der Gaͤrten, dann der Vervollkommnung der gesammten Blumisterei, insbesondere der Vermehrung gung Spielarten aller Blumistenblu⸗ men so wie die schönssen ausgewählten Blumen im imm in unterhaften, ju zresten und zu vermehren.]

e. sber zu geben. Es ist dieses Werk, welches nn bedingt zu den gelungensten des ruͤhmlichst bin Hrn. Vrfassers zaͤhlen kann, zugleich den Lesem

Gut gelegene Gasthauser sind zu verkaufen und andern blumis ischen Schriften unentbehrlich, ny

AWst aus ihm den richtigen Begriff und Einsthh!

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au se.

Pei Eduard Brandenburg in Berlin, d Wallstrate Nr. 6, sind folgende werthvolle Went lig zu haben:

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XII. vol. Svo. 12 Thlr.

Damm, Novum Lex. gr. etym. Berolini. 067

Cicero ed. Graevius jn 11 G2auztrauzbd. M

Cicero ed. Schütz compl. in 26 vol. gan

lranzbd 12 Thlr.

Cicero ed Eruesti, Hall. 1777 Svo, vol.

frz2bd. 8 Thlr.

Plutarch ed. Reiske, 12 vol. Svo— NHalbsranibl

20 Thlr.

Kraft, dentseh lat. Lex. 2 vol. Halbsranabd.

S ehn ei der“ griech. deutsch. Lex. 2 vol

franzbd. 5 Thir.

Blatte des Maga⸗ angezeigten Werke

richsstraße Nr. 49.

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Goethe

aus naͤherm versöoͤnlichen Umgange dargestellt, nachgelassenez Werk von Johannes Fall. Leipzig, im Maͤrj 1832. F. A. Brockhahn

Bestellungen . . a vun eslai uchhan ae er fe Mi. j Etz nnn in t

ung und zur Ver⸗

um

Oesterr. sproc. Metil )

Allg emeime

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reußische Staats-Zeitung.

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.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

ö e. Königliche Majestaͤt haben dem Land- und Stadtgerichts— S ] gerich

essr von Klitzing zu Gumbinnen den Charakter als Justiz⸗

hh zu ertheilen geruht.

Der Justiz⸗Kommissarius Kreutler zu Wernburg bei Er—

derselbe bestand nur ĩ s . H ernannt worden.

um Notarius im Departement des Ober Landesgerichts

Angekommen: Der General-Major und Commandeur

D Nach

den

ßten Löndwehr- Brigade, von der Grsben, von Posen. Abgereist: Se. Erlaucht der Graf Joseph zu Stol— rg⸗Stolberg, nach Stolberg.

Zeitungs-Nachrichten.

w Frankreich.

eputirten-Kammer. Sitzung vom 2ten April. trag.) Der Graf Delaborde aͤußerte sich in seinem

ichte uͤber das auf dem Bastille-Platze zu errichtende Denk— im Wesentlichen folgendermaßen: „Das Modell zu diesem möumente entspricht nach der einmuͤthigen Ansicht Ihrer Kom— ssson weder dem erhabenen Zwecke desselben, noch steht es in jend einem Verhaͤltnisse mit dem Platze, auf dem es errichtet

soll. Es bildet einen Saͤulenschaft von nur 39 Fuß

she, der sich auf einem sechseckigen Fußgestelle erhebt, an dessen hs Seiten abwechselnd drei Flußgoͤtter und drei Schiffssch naͤ⸗ angebracht sind. Die geringe Hoͤhe der Saͤule steht einmal

voͤligem Mißverhaͤltnisse mit dem Fundamente, an dem sich

en,

ch die Zierlichkeit des Monuments keinesweges erset 53. n dieses letztere ist eigentlich keine Saͤule, sondern eine Art 5 Lanzenbundel, um das sich spiralfsrmig ein Band windet;

hhts mehr aͤndern laͤßt; das Uebelste aber ist, daß die Saͤule, ihrer geringen Dimension, von dem aͤußersten Ende keiner igen der verschiedenen Straßen, die auf den Bastille-Platz

Dieser Mangel wird

wuͤrde gesehen werden koͤnnen. ñ ersetzt,

n darauf befindet sich ein Dorischer Knauf, der eine Kugel säner Krone tragt, ein seltsamer Zierrath, der uns dem tn Geschmack der Alten keinesweges zu entsprechen scheint. Köommission ist daher der Meinung gewesen, daß man vor em dem Monumente eine angemessene Hoͤhe geben und zu sem Behufe eine foͤrmliche Säule nach dem Vorbilde der Tra—

iche

thten

n oder Antoninischen, von 19 Fuß im Durchmesser, er⸗ muͤsse. Auf derselben ließe sich die Statue Frankreichs

destatt der drei Schiffsschnaͤbel koͤnnte man drei gefluͤgelte ztgesgöͤttinnen mit der Inschrift: 7., 28. und 29 Juli 1839. fingen. Diese Aenderungen, die Sie nach der Ihnen gleich— g mit diesem Berichte vorzulegenden Zeichnung am besten ten beurtheilen koͤnnen, geben dem Monument einen ganz ande⸗ Harakter, ohne eine bedeutende Mehrausgabe zu verursachen. 6 Ganze wuͤrde etwa 0,000 Fr. kosten, welche Summe wir le ersuchen dem Handels-Minister, statt der fruͤher ausgesetz⸗

6 0,000 Fr. .

zu bewilligen.“ An der Tages-Ordnung

är hierauf die Berathung über das Budget des Finanz⸗Mini⸗ buäns. Die 17 ersten Kapitel uͤber die Stagis-Schuld, die biliste, die Pensionen und Dotationen u. f. w. hatte die Kam— uschon fruͤher einzeln bewilligt, so daß jetzt gleich mit dem zen Kapitel, worin 1,249,000 Fr. fuͤr den Rechnungshof ver— ht werden, der Anfang gemacht wurde. Dasselbe erlitt eine

mmäßigung von 100,000 Fr.

Herr Taillandier entwickelte

pen Zusatz⸗Artikel folgenden Inhalts: „Der Bericht, den der

hnungshof,

dem Gesetze vom 16. September 1817 gemaͤß,

schrlich abzustatten hat, soll gedruckt Und den Kammern vor— „ant werden.“ Der Berichterstatter, Herr Rihouet, so wie n von Schonen, widersetzten sich diesem Antrage, der in—

9

n ift doch angenommen wurde. Im igten Kapitel werden 25,

bo Fr. für die Kosten der Central-Verwaltung verlangt.

wurden bei diesem Kapitel folgende Ersparnisse vorgenom— n Auf das Gehalt des Ministers 20, 00 Fr.; auf das uͤbrige hamten⸗Personale der Central-⸗Verwaltung S0, C00 Fr.; auf die ‚Writungs⸗ und Domainen-Verwaltung 5009 Fr.; auf die ll. erwaltung 22,000 Fr.; auf die Verwaltung der indirekten suern 104, gh0 Fr.; auf die Tabacks-Verwaltung 11900 Fr.; é die Lotterie Verwaltung 40, 000 Fr.; bei dem Muͤnzwesen

D/

D Fr. Bei den beiden Central⸗Verwaltungen der Forsten

ö der Posten im Betrage von resp. 179,700 Fr. und 271,500 cturde keine Ersparniß in Vorschlag gebracht. Eben so wurde Ahste Kapitel, worin Slg, 000 Fr. fuͤr diverse Ausgaben verlangt swden, unverkuͤrzt bewilligt. Das 2iste Kapitel enthaͤlt unter sberem eine Summe von 200,009 Fr. fuͤr die Kommission zur

Midi umingo.

de,

kung der Forderungen der ehemaligen Kolonisten von St. Nachdem dieselbe um 8, 90 Fr. ermaͤßigt worden, auf den Antrag des Herrn Teste, ohne irgend eine er—

liche Debatte, ein Zusatz-Artikel des Inhalts angenommen, die gedachte Kommission von dem Tage der Bekanntmachung udgets an keine neuen Reclamatisnen mehr von Seiten dlonisten annehmen, und uͤber die ihr fruͤher eingereichten

J

t befind

Paris, z. April.

Ehe der Lage entscheiden solle, in der fie sich um diese en.

Gestern fuͤhrte der Koͤnig in einem zwei—

2 MinistecrathJe den Vorsitz Dem Vernehmen nach,

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burt ruh

„Maj. Willens, naͤchsten Donnerstag die Lazarethe der stadt zu besuchen. 3) s. .

estern Nachmittag ritten die Herzoge v. Orleans und Ne— mbon Generglen und Adjutanten umgeben, inmitten der n Lurch die Straßen und musterten bir im kau bre, fo wie

Berlin, Mitt woch den 11ten

ie

auf verschiedenen Plaͤtzen aufgestellten Abtheilungen der Garnison und der National-Garde. Ueberall wurden die Prinzen mit einstimmigem Beifallruf empfangen.

Der Polizei⸗Praͤfekt hat folgende Proclamation erlassen:

Einwohner von Paris! Die Ruhe, deren Ihr seit einem hal⸗ ben Jahre genosset, wird in diesem Augenblicke Durch eine von den Feinden der Ordnung irregeleitete Menschenklasse gestoͤrt. Die fuͤr die Reinigung der Straßen eingefuͤhrten' neuen Wagen haben den Vorwand zu tumultuarischen Zisammenrottungen geliehen, welche die Ruhe einiger Stadtviertel sioͤren. Man haͤt die Lumpensamm⸗ ler uͤberreden wollen, die Wegraumung der auf die Straße gewor⸗ fenen Unreinigkeiten werde des Nachts geschehen und sie würden also ihr Gewerbe nicht ferner treiben können. Es ist aber keine Veraͤnderung eingetreten, welche auf ihren Erwerbszweig Einfluß haben konnte; die von der Behoͤrde getroffenen Maßregeln schonen alle Interessen. Andere abgeschmackte Gerüchte äber die Eholerg sind in den Vor⸗ staͤdten von Üebelgesinnten verbreitet und von Furchtsamen geglaubt worden. Einwohner von Paris! hört auf dic Stimme Eurc' Be— hoͤrden und glaubt ihnen, denn nie fuͤhlen sie mehr, was Ihr von ihnen erwarten duͤrft, als in den Augenblicken, wo ihre persoͤn⸗ liche Hingebung Euch nuͤtzlich seyn' kann. Fuͤgt nicht den Uebelstaͤnden ciner zufaͤlligen Krankheit, die von den Feinden Eurer Sicherheit übertrieben und vermehrt werden, die Gefahren einer Unordnung hinzu, die den von ber Behörde im Interesse der offentlichen Gesundheit getroffenen Vorsichts- Maßregeln schadet. Mit Abscheu weiset diejenigen zuruͤck, welche die Wirkungen eines vorübergehenden Uebels al Waffen gegen die Gesellschaft und als Mittel fuͤr ihre aufrührerischen Plaͤne gebrauchen. Dieses Uebel darf bei einer so hoch herzigen Bevblkerung, wie die Parifer, nur Handlungen der Hingebung und Wohlthaͤtigkeit an den Tag brin⸗ gen. Die Gesetze wachen fuͤr die Aufrechthaltung der Ordnung, waͤhrend die Menschlichkeit fuͤr die Linderung der offentlichen Lei⸗ den thaͤtig ist. Wir werden mit lufopferung die Pflichten der Menschlichkeit, mit Strenge aber die Vorschriften der Gesetze er⸗ fuͤllen. Wir erwarten von Euch, daß Ihr die Maßregeln der Be⸗ hoͤrde gegen die Ruhestdrer unterstuͤtzen und den Anstrengungen, die sie J Gunsten der Ungluͤcklichen macht, Beistand leihen werdet. Huͤlfe dem Ungluͤck und Kraft dem 36 par den 2. April.

gez. Sisquet.“

Außer obiger Proclamation hat der Polizei Praͤfekt ein Rundschreiben an die Polizei⸗Kommissarien erlassen, worin es heißt: „Der Ausbruch der Cholera in der Hauptstadt hat den ewigen Feinden der Ordnung eine neue Gelegenheit verschafft, schaͤndliche Verleumdungen gegen die Regierung zu verbreiten. Sie haben gewagt, zu , nr, daß die Cholera nichts ande—⸗ res, als eine von den Agenten der Behörde bewirkte Vergif⸗ um die Einwohnerschaft

tung sey, zu vermindern und die

allgemeine Aufmerksamkeit von den politischen Fragen ab— zuleiten. Ich bin benachrichtigt, daß, um diesen entsetz⸗

lichen Angaben Glauben zu verschaffen, einige Elende den Plan gefaßt haben, die Weinschenken und Fleischerscharren mit Gift in Flaschen und Paketen zu durchlaufen, um dasselbe in die Brunnen, Weinkannen und auf das Fleisch zu gießen und zu werfen, oder auch nur um sich so zu stellen und sich dann von Mitoerbrechern auf frischer That ertappen zu lassen; diese sollten dann, sie als zur Polizei Gehoöͤrige bezeichnend, ihre Entweichung beguͤnstigen und dann alles Mögliche thun, um die Wahrheit der gegen die Behoͤrde erhobenen gehaͤssigen Beschuldigungen zu beweisen.“

Die France nouvelle bemerkt uͤber die letzten Unruhen: „Die Beschwerden der Lumpensammler, daß ihnen durch die neuen Schmutzkarren ihr Verdienst entzogen werde, war offen⸗ bar ein bloßer Vorwand. Waͤren sie wirklich durch diese neue Einrichtung plötzlich außer Brod gesetzt worden, so wuͤrde es die Pflicht der Behörde gewesen seyn, sie auf die eine oder die an— dere Weise zu unterstützen, denn gewiß hätte sie nicht in einem Augenblicke, wo das Erscheinen der Cholera die allgemeine Noth ohnehin so sehr vermehrt, eine Einwohnerklasse voͤllig huͤlflos ge— lassen. Die Einfuͤhrung neuer leichter Wagen an die Stelle der schweren, deren man sich bisher zur Wegschaffung des Un— raths bediente, konnte aber nimmermehr die Lumpensammler in ihrem Gewerbe stoͤren. Dagegen hat man an mehreren Orten Aufwiegler gesehen, die das Volk anredeten und zu allerhand Unfug aufreizten. Bei einem solchen Individuum, das der St. Michaels -Bruͤcke gegenuͤber sein Wesen trieb, fand man eine hoͤchst aufruͤhrerische Proclamation, worin es unter Anderem hieß: der Augenblick sey endlich fuͤr das Volk gekommen, seine unwuͤr⸗ dig verletzten Rechte wieder zu erobern; noch nie habe es eine strafbarere Regierung als die jetzige gegeben; dabei liege aller Handel und Wandel danieder, und die Brodlosigkeit nehme mit jedem Tage zu; unter diesen Umstaͤnden bleibe dem Volke nur uͤbrig, sich selbst Recht zu verschaffen und zu den Waffen zu greifen. Unmoͤglich kann ein solches Unwesen von Dauer seyn. Die arbeitende Klasse wird sich bald uͤberzeugen, daß sie von ei— ner eben so raͤnkevollen als feigherzigen Partei irregeleitet wird. Im Uebrigen kennt die Regierung ihre Pflicht, sowohl hinsicht⸗ lich der Ungluͤcklichen, die man hintergeht, als hinsichtlich jener Elenden, die sich der Leichtglaͤubigkeit der Menge zur Ausfuͤhrung ihrer verbrecherischen Plaͤne bedienen.“

Die Aerzte, welche die Cholera in Polen und Rußland beobachtet und sich daruͤber beklagt haben, daß man sie nicht be⸗ schaͤftige, sind nunmehr bei den Huͤlfs-Bureaus und in den La— zarethen angestellt. Der Baron Davillier, Pair von Frank— reich, hat 6000 Litres konzentrirten Kalk unentgeltlich zur Ver— fuͤgung der Behoͤrde ge. Die Verwalter der Spiegel-⸗Ma—⸗ nufaktur von Saint-Gobain haben ebenfalls der Stadt 1209 Ki— logramme Chlorkalk geschenkt und sich außerdem erboten, woͤ— chentlich 90 Centner Chlorkalt zum kostenden Preise zu . Die Praͤfektur hat eine Menge von Sendungen an Lein— wand, Flanell uud Kleidungsstuͤcken zur Vertheilung an die Ar— men-Bureaus erhalten. Die Minister der Justiz und des Handels, die beiden Praͤfekten, der General-Prokurator und der Praͤsident des Gesundheits⸗Raths besichtigten gestern den Justiz⸗ Palast und die Gefaͤngnisse der Conciergerie, so wie der Polizei Praͤfektur; die Architekten wurden mit verschiedenen Arbeiten zum Lüften dieser Gebaͤude beauftragt. Dem Moni— teur zufolge, hat sich gestern in mehreren Lazarethen eine ziem⸗

lich bedeutende Anzahl von Genesungefaͤllen ergeßen, wie diele,

April

ᷣ—— —— ————

giebt er nicht an. Die Kranken lassen sich im Allgemeinen jetzt bereitwilliger nach den Lazarethen bringen, als in den ersten Tagen.

Bei den Stadtkassen, so wie bei den Kassen der Mairieen und in den Bureaus mehrerer Blaͤtter, gehen fortwaͤhrend be—

deutende, Summen fuͤr die Unterstuͤtzung der Armen und der

an der Cholera Erkrankten ein. Bei der Stadtkaffe sind bis gestern 79,240 Fr., auf der Mairie des 1sten Bezirks 7000 Fr., bei der Kasse des Journal des Debats uͤber 8006 Fr. eingegan⸗ gen; die von der Gazette de France eroͤffnete Subscription be— trug 3700 Fr. u. s. w. Der Eꝛzbischof von Paris hat 10,000 Fr. fuͤr die Armen unterzeichnet.

Der Dekan der medizinischen Fakultat hat an 120 der aus— gezeichnetsten Zoͤglinge der medizinischen Schule Einlaß-Karten zu den Lazarethen vertheilen lassen; eine Menge Auderer sind bei den Hülfs-Bureaus beschaͤftigt; lunffehn Zoͤglinge, die ihre Studien beendigt haben, sind auf die benachbarten Doͤrfer, in denen die Cholera ausgebrochen ist, gesandt worden. Der Minister des oͤffentlichen Unterrichts versammelte gestern die Vor— steher und Aerzte saͤmmtlicher hiesiger Gymnasien bei sich und verabredete mit ihnen die noͤthigen Maßregeln, um in den Un— terrichts⸗Anstalten eine reine Luft zu . Heute und mor— gen wird der Minister die Anstalten selbst besuͤchen. Der Praͤfekt des Seine-Departements ließ gestern 24,00 Fr. zum Ankauf von Flanell und wollenen Struͤmpfen und Decken fuͤr die Armen unter die Armen Bureaus vertheilen. Heute werden fuͤr denselben Zweck 36,000 Fr. vertheilt werden.

In der gestrigen Sitzung der Akademie der Wissenschaften trug Herr Magendie darauf an, die atmosphaͤrische Luft von Paris einer genauen Analyse zu unterwerfen. Die Akademie stimmte sofort bei und beauftragte die Herren Thenard, Gay—⸗ ö Chevreul, Serullas und Magendie mit diesem wichtigen

zeschaͤft.

Die Cholera ist nunmehr auch in Calais und in Etampes ausgebrochen, in Orleans dagegen noch nicht, obgleich die Blaͤt⸗ ter es schon gestern meldeten.

Die wegen politischer Vergehen in dem Gefaͤngnisse Sainte Pelagie sitzenden Individuen sind, da die Luft daselbst außerst ungesund ist, in verschiedenen Krankenhaͤusern untergebracht worden. Nachdem die Behoͤrde diese Anordnungen bereits ge— troffen, ging eine mit 76 Unterschriften versehene Petition der Staatsgesangenen von Sainte-Pelagie ein, worin diese darum baten, daß man sie aus dem ungesunden Gefaͤngnisse anders⸗ wohin transportiren moͤchte.

Der Maire von Grenoble hat einen ausfuͤhrlichen Bericht uͤber die Vorfälle des 11ten, 12ten und I3ten an den Praͤsiden⸗ ten des Minister-Naths erstattet. Unterm 30sten Maͤrz erließ derselbe Maire aus Anlaß einiger zwischen Buͤrgern und Mili— tairs vom Zösten Regimente stattgefundenen Duelle eine auf Versöhnung abzweckende Proclamation an die Buͤrger. Die Entwaffnung der Grenobler National-Garde ging nur langsam von Statten; es waren kaum 50 Gewehre abgeliefert worden.

Nachrichten aus Toulon vom 2s. v. M. zufolge, ist von dort die Fregatte „Bellone“ nach Algier, die Lastkorvette „Ca⸗ ravane“ mit 125,099 Rationen an Lebensmitteln nach Ankona und das Dampfschiff „le Nageur“ nach Civitavecchia abge⸗ gangen.

Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. üUnterh aus. Siz— zung vom 31. März. Auch heute, am Sonnabend, war daͤs Haus versammelt, und zwar zunaͤchst um die Bill in Bezug auf die Zucker-Zoͤlle deren Dauer in diesen Tagen zu Ende geht, zu erneuern. Diese Bill wird, den getroffenen Anordnungen gemaͤß, innerhalb dreier Tage in beiden Parlamentshaäu— sern saͤmmtliche Stationen durchmachen und dann auch sogleich vom Koͤnige genehmigt werden. Einige Bittschriften in Bezug auf Irland gaben dem Hause wieder Anlaß, uͤber die fortwah⸗ rend dort herrschenden Unordnungen zu sprechen.

Oberhaus. Sitzung vom 3. April. Unter meh⸗ reren Bittschriften, die von verschiedenen Lords uͤberreicht wur— den, befand sich auch eine von Lord Harrowby uͤbergebene Petition des Sir Harcourt Lee, der um Zuruͤcknahme der ka⸗ tholischen Emancipations-Bill, so wie um Verwerfung der Re— form-Bill, nachsuchte. Graf Bath urst kuͤndigte an, daß er am naͤchsten Tage, in Abwesenheit des Lord Grenville, die von dem Kanzler, den Professoren und den Studirenden der Uni⸗ versitat Oxford unterzeichnete Bittschrift gegen die Reform uͤber⸗ reichen werde. Die Bill wegen Regulirung gewisser Pfruͤn⸗ den⸗Lumulationen wurde zum drittenmale verlesen, nachdem von Seiten des Lord King, welcher diese vom Erzbischof von Can—⸗ terbury ausgegangene Maßregel als hoͤchst ungenuͤgend darstellte, seine Opposition erneuert, von Seiten des Grafen Grey aber die Hoffnung ausgesprochen worden war, daß das Haus diesen ersten Schritt zur Verbesserung des Kirchenwesens unterstuͤtzen werde. Einige Londoner Blaͤtter finden in dem Durchgehen die— ser Bill die Veranlassung, zu bemerken, daß sie von Seiten der Bischoͤfe eine wichtige Anerkennung der Nothwendigkeit sey, daß der Zustand der Englischen Kirche einer Reform beduͤrfe.

Unterhaus. Sitzung vom 3. April. Alderman Thomp son uͤberreichte eine Bittschrift aus der Londoner City, in der um Herabsetzung der Abgabe vom Hanf nachgesucht wurde. Er bedauerte, daß keiner der Minister anwesend sey, da der Ge⸗ genstand, den die Bittschrift betreffe, ungemein wichtig waͤre. Um zu beweisen, wie nothwendig die Herabsetzung jener Abgabe sey, fuͤhrte der Alderman unter Anderem an, daß die Englischen Schiffs-Rheder hier Russische Taue, unter der Angabe, daß sie selbige ausfuͤhren wollten, unversteuert ankauften und selbige in dem Augenblicke, da sie den Hafen von Gravesend hinter sich haͤtten, auch sogleich dazu verwendeten, ihre eigenen Schiffe

u betakeln. Herr Hume unterstuͤtzte das Gesuch, indem Ir emerkte, daß die Minister ein längst schon in dieser Hinsicht gegebenes Versprechen lösen und sich nicht an eine Stenser hal⸗ ten sollten, die dᷣberbies nicht mehr ale z0, 0 ) wfd— eintrage. Gin

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