e
k
ö 2
. .
Kampfe vorzubeugen, dessen Ende allerdings zweifelhaft erschei⸗ nen 3 hr. dessen setzen die Aegyptier ihre Kriegs⸗Ope⸗ rationen fort, und St. Jean d Acre ist so sehr bedraͤngt, daß dessen naher Fall unabwendbar scheint. Man wollte dieser Tage sogar schon Nachricht davon haben, allein da bis heute keine offi⸗ zielle Meldung hieruͤber einging, so scheint dieselbe abermals vor— eilig gewesen zu seyn. Die Ruͤstungen werden unterdessen fortge⸗ setzt. — Wegen Algiers Ruͤckgabe an die Pforte scheinen in diesem Augenblicke Unterhandlungen im Gange zu seyn; nach den Aeußerungen des Reis⸗Efendi sollte man glauben, daß diese Provinz von Frankreich der Pforte wieder abgetreten werde, man nennt sogar schon einige Personen als Kompetenten fuͤr die dor⸗ tige Statthalterwuͤrde.
8m w.
Berlin, 10. April. Die Achener Zeitung enthaͤlt folgende Bekanntmachung der dasigen Regierung vom ten d. M.: „Um die Einschleppung der Cholera aus Frankreich zu verhindern, sind an der diesseitigen Graͤnze Vorkehrungen getroffen, um solche Per— sonen, die sich nicht aͤber einen fuͤnftaͤgigen Aufenthalt an ganz gesunden und unverdaͤchtigen Orten unmittelbar vor Ueberschrei— tung der Graͤnze sicher ausweisen koͤnnen, zuruͤckzuweisen und uberhaupt die fuͤr solche Faͤlle durch die Instruction vom 31. Januar d. J. vorgeschriebenen Maßregeln in Ausfuͤhrung zu bringen.
*. 1 * Cholera. In Halle waren erkrankt genesen gestorben Best. vom 6. Januar bis 4. April 489 217 252 20 Hinzugek. vom 4. 8. 28 6 14 28 eberhaupt 517 223 266 28 Darunter Militair 10 . 2 I In London
erkrankten am 31. Maͤrz u. 1. April 118 Pers., starben 77, genasen 46. nachträglich wurden gemeldet 70 549.
erkrankten am 2. April.... 87 ⸗ 2, . 6g. nachtraͤglich wurden gemeldet 55 ⸗ 649.
Im Ganzen erkrankten seit dem Ausbruche der Cholera 2022
Personen, davon starben 1071. Die Total⸗Summe der in Eng⸗
land und Schottland seit dem Ausbruche der Cholera erkrank—
ten Personen belaͤuft sich auf 261, die der Gestorbenen auf
3476. — In Edinburg war am 31. Maͤrz kein Kranker mehr
im Bestand. Im Ganzen waren daselbst bis zu jenem Tage nur
54 Personen erkrankt und 32 gestorben.
In Paris sind vom 1sten bis zum 2ten April um 4 Uhr Nachmittags 253 Individuen (158 Maͤnner, ga Frauen), im Ganzen also seit dem Beginn der 3 735 erkrankt; es starben in diesen 6 Stunden 100 (69 Maͤnner, 31 Frauen), im Ganzen 267.
Meteorologische Beobachtung.
1832 Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 9. April. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
cx e Od e d e 2 e er e 2 e e e 0 2ᷣᷣ 2 2 2 e t 2 2 , e e e e eee er eee eee, Luftdruck. 339,2 * Par. 338,3 Par. 338 6 Par. Quellwärme 6, 690 R. r n, G g., n, ., , g. ö . . Thaupunkt. — 50 6 R. — „52 R. — Js, 0 0 Zz. arm 6,9 * R Dunstsaͤttgg. Sc pCt. 43 pC't. S6 pCt. Bodenwärme 5,9 ;
Wetter... heiter. sonnig. mondhell. Ausdünstung 993. Wind ..... N. N. NDO. Niederschlag 0. Bolten zug 38. X85. *
Königliche Schau spiele. .
Mittwoch, 11. April. Im Schauspielhause: Menschenhaß
und Reue, Schauspiel in 5 Abtheilungen. (Hr. Rott: den Un— bekannten.)
Königstädtisches Theater.
Mittwoch, 11. April. Rataplan, der kleine Tambour, Vau— deville in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen, von Ferd. Pillwitz. Hierauf: Haß allen Frauen, Lustspiel in 1 Akt, von Tastelli. Zum Beschluß: Das Fest der Handwerker, Vaudeville in 1 Akt, von L. Angely.
416
Berlin er Bör s e- Den 10. April 1832.
Amtl. Fonds- und Geld- Cours- Zettel. (Preuss. Cour.)
der direkten Steuern in der Provinz) eine solche von 13; Fr. Dagegen wurde das 31ste Kapitel, das eine Summ— 11,990, 00 Fr. fuͤr die Steuer, Erhebungs-Kosten in Departements enthalt, unverkuͤrzt bewilligt und sodann dieß setzung der Berathung auf den folgenden Tag verlegt.
In dieser Sitzung der Deputirten-Kammer waren
i ,,. ö
. nur erwa 235 — 24 Bevutirte zugegen. Der Praͤsident kia
1 w St. Schuld- Sch. 84 333 1Ostpr. Phindhrt. 4
Pr. Engl. Anl. 18 — 101 Pomm. Pfandbrf. 4
Pr. Engl. Anl. 22 — 105 Kur- u. Neum. do. 4 105 Pr. Engl. Obl. 30 8771 877 Schlesische do. 4 Kurm. ObI. m. J. C. 92 — Rkst. C. d. K. u. N. —
C C C C L FL FK OOO. O F .
Neum. Int. Sch. do. 92 — 1. Sch. d. K. u. N. 56
Berl. Stadt- Obl. —
Königsbg, do. — Q 93
Elbinger do. 1 — Q 94 oll. vollw. uk. — 18
Danz. do. in Th. 345 — Neue dito. — 193 Westpr. Pfandhr. 97 — Friedrichsd'or.. — 13 131 Grosshz. Pos. do. 98 — Uisconto .... . . —1 3
inzwischen bei der Eroͤffnung derselben an, daß bereits 33 putirte ihre Namen auf der Quaͤstur eingezeichnet
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
daß vielleicht noch einige 40 im Ruͤckstande waͤren, die Gesammtzahl der annoch in Paris anwesenden Deplj wohl auf 350 annehmen lasse. r Deputirten in den beiden letzten Sitzungen eine gewisse muͤdung dadurch bemerklich, daß sie den Nednern nur ein ringe Aufmerksamkeit widmeten und uͤber die verschiedenen pitel des Budgets gleichsam mechanisch abstimmten. daher mit ziemlicher Gewißheit voraussehen, daß gleich nah Bewilligung des Budgets die meisten Deputirten nach Heimath zuruͤckkehren werden. 23
Der Koͤnig hat dem Handels-Mini Er, außer den von Ihm und den Mitgliedern der Köngg
Mittlerweile machte sich he
h 103.
Amtliche Nachrichten. Kroönik des Tages. Des Koͤnigs Majestaͤt haben Allergnaͤdigst geruht, den Ober—
t / 22 ster anzeigen lasen,
V HPreusò. Cor. Wechsel- Cours. Fi, de 1 ;. J 250 FI. Kurz 146 — , 250 HJ. 2 Mt. 1455 — I 390 Mk. Kurz 1535 — J 300 Mk. 2 Mt. 152 — J , 1 LStl. 3 Mt. 6 283 — J 300 Er. 2 Mt. Si — . . 150 FI. 2 Mt. 1043 — k 4150 . 2 Mt. 1041 — . . tho wh. 2 Mt 997 991 1 100 Ihl. S Tage 1033 — run für a. H. M., . 150 EI. 2 Mt. 1033 — eher gnnr e B,, , 100 Rhl. 3 Woch. — 30 1 b00 FI. Kurz — —
Nicht Amtliche Cours- Notizen.
Berlin, 19. April. (Ende der Börse.)
est. 53 Met. 913. 43 do. —. B. Aëtien 795. Russ. Engl. 100.
de. Iloll. i83t) 913. Poln. Pfhr. — do. Part, 553. Dän. Engl. —. Nied. wirkl. Sch. 47. do. 63 Anl. —. Neap. Engl. S3. do. Falc. J5z.
London, 3. April.
33 Cons. 83] Bras. 433. Belg. 4 8 Präm. Duün. 66. Mex. 68 3163. Niederl. 417. Preuss. (1818) 1013. do. (1822) 100. Russ. 97. ran eee e.
Neueste Nachrichten.
Paris, 4. April. Die Deputirten⸗Kammer setzte gestern ihre Berathungen uͤber das Budget des Finanz-Ministe— riums fort. In dem 23sten und 24sten Kapitel wird unter An— derem eine Summe von 282,500 Fr. zur Umschmelzung der al— ten Muͤnzen verlangt. Das 2öste Kapitel . von dem Ka⸗
Ansatz gebracht sind.
Nachdem dasselbe unverkuͤrzt bewilligt worden, erhob sich eine weitlaͤuftige Debatte uͤber die Kapitel 26 — 28, worin zusammen 8, 969, 000 Fr. an Besoldungen und Spesen fuͤr die Gene— ral⸗ Einnehmer ausgeworfen sind. Herr Barrada nannte diese Beamten die verdorbenen Kinder des Schatzes und ruͤgte die ihnen von der Negterung bewilligten großen Verguͤnstigun— en. Der Finanz-Minister glaubte dagegen, daß die bschaffung der General-Einnehmer die groͤßte Verwirrung in den Finanzen hervorbringen wuͤrde; man habe sie uͤbrigens, fuͤgte er ö e. in neuerer Zeit schon so verkuͤrzt, daß man unmoglich noch weiter gehen koͤnne. Herr Salverte bestritt diese Ansicht und war der Meinung, daß die den General-Einnehmern aus— gesetzten Spesen immer noch zu bedeutend waͤren. Er schloß sich daher dem Antrage des Herrn Pourrat wegen einer Erspar⸗ niß von 1 Mill. an. Herr Thiers bemuͤhte sich, zu beweisen, wie nothwendig es sey, daß der Staat sich zu seinen Finanz— Operationen angesehener Kapitalisten bediene. Wenn man uͤbri⸗ gens die Vorschuͤsse, die die General-Einnehmer oftmals sch . ich ihr
Gewinn auf hoͤchstens 5 bis 8 pCt. afinehmen. Die gedachten 3 Kapitel wurden zuletzt auf den Antrag der Kommission um 700, 0090 Fr. r ber t. alle uͤbrige Reductions-Vorschlaͤge aber as 29ste Kapitel (1,200,000 Fr. fuͤr die General⸗
Zahlmeister in der Provinz) erlitt eine Reduction von 250,900
taster, wofuͤr die Kosten mit 6 Mill. in
chen genoͤthigt waren, mit in Anschlag bringe, so lasse
verworfen.
desgerichts Chef-Praͤsidenten Karl Christian Wilhelm Freiherrn von Falkenhausen zu Breslau zum scklichen Geheimen Rath mit dem Praͤdikat „Excellenz“ zu
dennen. —
Des Königs Majestaͤt haben geruht, den Ober⸗Landesgerichts⸗ Bähr zum Vice-Praͤsidenten bei dem Ober-Landes⸗ iht zu Ratibor zu ernennen. .
Der bisherige Ober⸗Landesgerichts-Assessor Gu stav Ro— ist zum Justiz⸗Kommissarius beim Ober- Landes⸗ tettin bestellt worden.
milie hergegebenen 103,000 Fr. zur Linderung der durch he lera entstandenen Noth, noch eine Summe von 500,060 8 Vertheilung unter die Huͤlfsbeduͤrftigsten sowohl in der h stadt als in den von der Seuche befallenen Provinzialstäz Bereitschaft halte. — Der Baron von Rothschild der Cholera Erkrankten 10,009 Fr. eingesandt. .
Vom 2ten auf den Zten sind hier 317 Personen vn Cholera befallen worden, so daß sich jetzt die Gesammty Erkrankten auf 1052 beläuft. Gestorben sind in diesen ? den 127 Individuen. Von den Truppen der Garnison sy dem ersten Erscheinen der Krankheit bis gestern Nachmitin 2 Uhr 63 Militairs erkrankt, davon aber nur 1 gestorben und 42 noch in der Behandlung.
Der Vicomte von Martignac ist gestern fruͤh nach langen und schmerzhaften Krankheit mit Tode abgegangt)n zu Bordeaux um das Jahr 1780 geboren. nal des Débats setzt demselben in seinem heutigen Blin ehrenvolles Denkmal.
Die am 1. und 2. stattgefundenen Unruhen haben sich) nicht erneuert, doch macht sich noch eine gewisse Gaͤhrung den niederen Klassen bemerklich. Ein sonderbarer Vorfall tigte gestern den Poͤbel in seinem unsinnigen Verdacht vei Individuen naͤmlich, die bei aͤhe des Greve-Platzes ein Glas getrunken hatten, beklagte sich einer uͤber starke Kolik und h
Sofort wurde der Laden von einer Der Weinhaͤndler, um zu beweisen, sein Getraͤnk unverfaͤlscht sey, goß sich selbst ein Glas ein, und wurde nach 5 Minuten von heftigen Kraͤmpfen hi Von Seiten der Polizei ist eine Untersuchung eingeleitet w
genesen; Bekanntmach g Die Briefe zwischen hier und Charlottenburg werden auch rend dieses Sommers, vom 15. April bis zum 15. Oktober, ich zweimal durch besondere Botengaͤnge bestellt werden. Der erste Botengang erfolgt:
aus Berlin um 97 Uhr Morgens,
aus Charlottenburg zuruͤck um 15 Uhr Nachmittags; E ztbeite Botengang:
aus Berlin um 33 Uhr Nachmittags,
aus Charlottenburg zuruͤck um 67 Uhr Abends. ge Tour wird in 13 Stunden zuruͤckgelegt. lußerdem wird die Korrespondenz tenburg auch nach wie vor mit saͤmmt
Berlin, den 8. April 1832. General ⸗Post⸗Amt.
die Regierung: von . Weinhaͤndler in der wischen hier und Char—
ichen Hamburger Posten tete, vergiftet zu seyn. Menschen umgeben.
Bei der am Jten, gten und 19ten d. M. geschehenen Zie⸗ Aehnliche Faͤlle sollen sich gestern auch an anderen Orten ing der 4ten Klasse 65ster Königlicher Klassen-Lotterie fiel der
aupt⸗Gewinn von 10,000 Rthlr. auf Nr. 73,117; 2 Gewinne 1000 Rthlr. fielen auf Nr. 1651 und 54,227; 3 Gewinne 5. 2000 Rthlr. auf Nr. 37,513. 57,134 und 57,295; 4 Ge— Neap. pr. compt. 80. 10. sin Cour. 80. 30. 5proc. Span. inne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 9g484. 35,719. 52,212 und zu 600 Rthlr. auf Nr. 8858. 14,818. 323. 73,915 und Ssl,zot; 10 Gewinne zu 500 Rthlr. auf f. 9164. 19,152. 22.012. 22,454. 28, 275. 31, 144. 32,761. hö, 39,120 und 67,521; 25 Gewinne zu 266 Rthlr. auf 3971. 4117. 838. 10,794. 19, 178. 19, 735. 20, 6277. 22,831. ganz. 29,015. 32,824. 37,893. 53,561. 53, 080. 54,872. 56, 8.43. gol. 60,212. 61,980. 62,745. 62, 8091. 68, 346. 68, 991. 76,470 d Jo6b3; 50 Gewinne zu 1600 Rthlr. auf Nr. 772. 1780. P0ß. 4453. 5056. 5459. 6745. gä3g. 005. 17,899. 18,203. 19,246. 20,035 184. 32,418. 36,681. 40,289. 41, 294 Bfobb. 50, 054. 51, 240. 51, 986. 52, 255. 53, 254. 53,497. 54, 153. 36. 56,047. 57,960. 64,317. 64,615 372. J4,051. 77,752. 79,733. 84, 695. S5, 658 und 88, 838.
Der Anfang der Ziehung der Hten Klasse dieser Lotterie ist f den 8. Mai d. J. festgesetzt.
Berlin, den 11. April 1832. Königl. Preußische General-Lotterie/Direetion.
— Heute schloß 5proc. Rente pr. Compt. 96. 15. fin 5. 3proc. pr. compt. 69. 70. sin cour. 69. 809. j perp. 56]. 5proc. Belg. Anl. 77. „511; 5 Gewinne
Straßburg, 5. April. Post⸗Amts⸗Zeitung. )
(Aus der Frankfurter Folgende telegraphische Depesch⸗ Paris vom 5. April 114 Uhr, ist hier bekannt gemacht th „Die falschen Geruͤchte in Betreff der Vergiftung der mittel haben abermals Unordnungen in einigen Stadtvierth Fuͤnf von den Volkshaufen unta Vorwande, als waͤren sie Vergifter, verfolgte Individug Opfer dieser traurigen Vorurtheile geworden, r haben den Beweis geliefert, daß diese Geruͤchte nicht den desten Grund haben, und hoffen, daß es ihnen gelungen verirrten Gemuͤther vollstaͤndig zu enttaͤuschen. in ganz Paris vollkommene Ruhe.“ Frankfurt a. M., 7. April. S8. 4proc. 7713. 773. 21proc. 44. G. Actien 1386. 1384. Part.“„Obl. 1233. 1 1753. 1753. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 791. 79. Poln. Loo
Hauptstadt veranlaßt.
9806. 12,616. 15,042. LQ24,J50. 246,797. 25,809. 2,164. 44,501. 48,879.
, ͤ . bh. b07. 66, 796. 71,065. Oesterr. Hproc. Metal! Jproc. 20. B.
Redacteur John. Mitredacteur Cottel. Gedruckt bei A. W. Hen
Zeitungs-Nachrichten. 19 n d.
Fr., und das 30ste Kapitel (3,446,400 Fr. fuͤr die Verwaltung
Allgemeiner Anzeiger fur die Preußischen Staaten.
grosten Dampfschiffe, von Lübeck nach St. Peteraburg, diese nothgedrungene Erklaͤrung um so weniger uͤbel deuten, da ich durch Verwechselung unserer Personen schon in unzählige Unannehmlichkeiten und namentlich Donnerstas den 19 May neuen St)ylz. in meiner fruͤheren Stellung als oͤsterreichischer Un— terthan, in einen, meinen buͤrgerlichen Verhaͤltnissen
Bekanntmachungen.
Sdiectal⸗-Citation. Von dem unterzeichneten Gerichte wird der, am
30. September 1194 geberne Sohn des bereits vor Dienstas mehreren Jahren zu Schwientochlowitz verstorbenen Donnerstag Hutsbesitzers, Joseyh von Lippa, Namens Michael Fe⸗ Dienatas lix Nepomuk von Lippa, welcher sich die letzte Zei Donuerstas vor seiner Entfernung, im Monat Februar 1812, bei Dienstag dem Rittmeister von Steensen, in Grzibowitz aufgehal⸗ Donnerstag ten, von da verschollen, und seit dieser Zeit von sei⸗ Dienstag nem Leben und Aufenthalte seinen Verwandten keine Donnerstas Nachricht gegeben, so wie dessen etwanige unbekannte Dienatas
Erben und Erbnehmer, auf den Untrag seines Cura⸗
tors und seiner Geschwister hierdurch aufgefordert, sich Donnerstag den 17 May neuen Styls. ̃ binnen 9 Monaten bei dem e, ,, n, Freistan⸗ Dienstasz Jun) * Bei C. Heymann in Glogau ist so eben erschie⸗ desherrlichen Beuthner Gerichte, oßer in dessen Regi⸗ Donnerstag — 21 Jun) 3 nen, und in allen Buchhandlungen, (in Berlin bei stratur schriftlich oder persynlich zu melden, und da⸗ Dienstag — 10 July C. F. Kecht, Bruͤderstraße Nr. 24, und in dessen selbst weitere Anweisung ju erwarten, spaͤtestens aber Donnerstaß — 25 Jul) Handlung zu Wrietzen,) zu haben: ; in dem auf Dienstags — 14 August Löwen stein A. S., der theoretisch prakti⸗
den 98. Octbr. 1832. Vormittags um 9 Uhr,.
hieselbs an bẽraumten Termine, entweder persoönlich oder durch einen zulaͤssigen Bevollmaͤchtigten zu erschei⸗ nen und die Idenditaͤt ihrer Person , im
alle dez Aushleibens aber gewaͤrtig ju sein, ag der
erschollene fuͤr todt erklart, seint etwanigen Lnbe⸗ kannten Erben und Erbnehmer mit . Anspruͤchen an den Nachlaß desselben werden praͤcludirt werden, daß berhaupt demnaͤchst, was dem anhängig nach Vor⸗ schrift der Xi erkannt, insbesondere aber das Ver⸗ mögen des Verschollenen seinen n sich legitimi⸗ renden Erben nach der gesetzlichen
werden wird. ; Tarnowitz, in Preuß. Oberschlesien, den 30 Oet. 1821.
Dienstag
Dienstag
rbfolge zuerkannt
desherrlich Beuthner Gericht. ich, mich veranlaßt, die Herren Redacteure deutscher — Fenn Baciker Far r , . auf die Verschiedenheit unfer Ramen auf und in allen Buchhandlungen zu haben: 2 . merksam zu mache a wirehan * Feteraburg und Lübech. sönßich ober ich gf ell ennen, zu derselben Un,
Dis Fehrä der boldan priyliagirirn nuhtimnan und ierschespung nisssun
iat für das Jahr 1832 auf folgende Tage festgesetzt: Alexandra, Cap. I. C. Diets
— J74ugust
Nicolay I., Cap. N. W. S tahl.
Donnerstag — 30 August 18 September
Donuerstag — 4 October
— 23 October Die Preise der Passage und die Frachten für Güter und Contauten bleiben unverändert. minanden. Nebst einem Anhange, enthaltend: Aphorismen über geburtshuͤlfliche Gegenstaͤnde, eine Darstellung des vollstaͤndigen geburtshuͤlflichen Gesellschaft. Apargts, eine Recapitulation saͤmmtlicher Anjei⸗ gen, die zu geburtshuͤlflichen Operationen berech⸗Han — tigen, Themata oder Fragen auß dem Gesammt-⸗Äinigt, ausgegeben werden. Äuf, die sem gebiete der Gynaͤcologie fur Studirende und Exa⸗ Mittel dargeboten, den Hand⸗Atlas mit minanden, und eine neue Schwangerschaftstabelle. sten-⸗ Aufwand in ; t Diele er e solcher Lieferungesfenthes n
, . 6 , ne fn, 4 a
ei Joh. Am br. Barth in Leipzig ist erschienen westl. Deutschland, Niederlande, . ö. i it b Rr. 22, Nordoͤsti. Deutschland. N 4
n und alle Jene, welche mich per⸗ Deitschrift für die hiztorische Theolo -und Turan (Hoch ⸗Asien.) Nr. 44, gie, in Verbindung mit der hietorischatheologi- den Inseln. Nr. 47, Der nördliche?
aryhen GQeazllasghnst du Leipeiß, heruusgeßeban von nigten Staaten von Nord? Amerika.
Anmeldungen geschehen im Comptoir der Dampfachifffahrts-
Lübeck, im März 1832.
Erklarung. ; Haͤufigen Verwechst lungen mit dem Herrn Dr. reis 2 Thlr. IJ] sgr. Graäͤfl. Henke! v. Donnersmark, Freistan⸗ Groösse aus Munchen fuͤr die Folge ö,, . sinde ö
sorbern. Herr Dr, (hrosse Jann mir!
11è September 27 September 16 October
— 29 May — 2 14 Juny — — hoͤchst nachtheiligen Verdacht gerathen bin. Ich scheue 3 Iuly — es nie meine wahren Gesinnungen offen auczusprechen, 19 July . doch nehme ich Anstand auch fremde zu verantworten 23 Aut ust K Halberstadt, den 9. Maͤrz 1832.
1
t ili
Frankreich.
Deputirten⸗Kammer.
Sitzung vom 3. April. Nachtrag.) Ueber die im 23
sten Kapitel des Budgets des steriums aufgefuͤhrten Kosten fuͤr die Medaillen⸗ Hr. Taillandier vernehmen. Muͤnze kuͤrzlich durch eine Koͤnigl. Verordnung dem Ministerium uͤberwiesen worden sey, da dieser Gegenstand zum Gebiete der schoͤnen Kuͤnste gehoͤre; eben so hielt dieser Verordnung enthaltene Bestimmung, wonach tig keine Medaille ohne die ausdrückliche Erlaubniß des Han, isters geschlagen werden darf, fuͤr voͤllig verfassungswi— em man dadurch dem gedachten Minister gewissermaßen Censur zuerkenne, die Censur aber durch die O feierlich abgeschafft worden sey; man berufe den Beschluß vom 5. Germinal XII.; allerdings be— nme derselbe, daß eine Medaille nirgend anders als in der n duͤrfe; diese Anordnung habe aber er Falschmuͤnzerei vorzubeugen. und zwar nicht bloß unter der vo— stie, sondern sogar seit der letzten Revolution, der daß die Minister sich geweigert haͤtten, die benoͤ— uspraͤgen solcher Medaillen, wodurch sie zu ertheilen; diese Art von Censur sey nicht und es muͤsse jedem Buͤrger freistehen, unter Verantwortlichkeit seine Gedanken auch mittelst einer Diesem Antrage wurde weiter keine Zste Kapitel angenommen. mme von S00,000 Fr. (nicht 282,600, gemeldet worden) zur Umschmelzüng der alten Duo— Hrn. Fleury, daß man me um 409,000 Fr. erhoͤhe, um die Einschmelzung Das 2Töste Kapitel enthaͤlt 6ste, 27ste und 2ste fen wurden) S8, g60,0900 Fr. an fixen Be— und sonstigen Verguͤtigungen der General— g auf eine Ersparniß von 1 Mil⸗ setzte sich dieser Proposition und suchte daß die Einkuͤnfte der General-Ein— em nicht so bedeutend waren, als man es ge—
Dr. C. F. IIIgen. Iten Bandes 1. Heft. geh. 1 Thlr. 15 3gr. . . Inhalt: 1 Illgen, Geschichte der histot Gesellschaft zu Leipzig. 2) Keinichen, de puis quibusdam theologicae Melanchthonis disch Iaudibus. 3) Braeunig, der deutsche Gotti nach seinem Einflusse auf den Fortgang der ig besserung unter dem Volke. 4) ü h ei ang, en des Syrers Ansichten von dem Paradiese in Falle der ersten Menschen. . meh g vas uͤber den Verfasser des alten Kirchenliedes; z her zu mir, spricht Gottes Sohn. 6) Zwei , ungebruckte Briefe Fani Volkmar Reinhar Zu beziehen durch die Näcolaische Buchhandlun ; (Bruͤderstraße Nr. 13) Stettin und
Bei Justus Perthes in Gotha ist so schienen und bei S. Schropp und C lin zu haben:
Stielers Hand- Atlas VIte Supplement-Lief oder Iste Lieserunß f 6 BI. , Es ist seit der im v. J stattgefu Hand Atlas in 75 Bi. zum Besten ö sitzer desselben, die Einrichtung getroffen worn bie durch politische Veranderungen oder weiterung der geographischen denden neuen Bearbeitung. Hand-⸗Atlasses von Zeit zu Zei
sinanz⸗Mini
Nuͤnze ließ si Er tadelte es,
o Ve esen ner g Ant. Joh. Groß. nas Recht einer
Harte von 183
ö abzubuͤßen. Sunm cuique!
Literarische Anzeigen. chhandlung in jnigl. Munze geprägt werde nen anderen Zweck, als d
be sich schon mehreremale,
all ereigne ite Erlaubni c verletzt gefuͤhlt, nger zu dulden,
sche Geburtshelfer, oder volltaͤndiger Un⸗ terricht der gesammten Geburtshüͤlfe, und der Krankheiten der Schwangern, Woͤchnerinnen und neugebornen Kinder. Zum Gebrauch fuͤr Aenzte, Wundaͤrzte, Geburtshelfer, Studirende und Exa⸗
ß zu dem A
j Pr. 11 Mn
arheitun gen. ene, Den der
e darzulegen.
ben und das 2
lit Das L2Mste apitel enthält eine Su
en aͤlterer Kenn t in Lieferung
Ein Antrag des
gen, wurde verworfen.
fuͤr das Kataster und das 2 sammengewor
chter Neuh ö Millionen
innehmer. r. Pourrat tru
Hr. Teste wider beweisen,
er bei weit
Berlin, Donnerstag den 12ten April
1832.
meinhin glaube. „Diese Einkuͤnfte,“ aͤußerte er, „ind viererlei Art. Die General-Einnehmer beziehen erstens ein fixes Gehalt von 6000 Fr.; zweitens haben 3 ein Tantiome von der Ein— nahme; drittens wird ihnen fuͤr die direkten Steuern, deren Be⸗ trag sie vor dem gesetzlichen Termine einsenden, eine angemes⸗ sene Verguͤtigung bewilligt; viertens endlich erhalten sie eine Entschaͤ⸗ digung fuͤr den Transport der Gelder bis zur Hauptstadt. Alle diese Vortheile zusammen haben sich im Jahre 1330 auf eine Total- Summe von etwa , 700,009 Fr. belaufen; rechnet man hiervon die bedeuten- den Unkosten der General-Einnehmer fuͤr ihr mindestens aus 10 Beamten bestehendes Bureau und für den Transport der Gelder mit 17 09,0b0 Fr. ab, so bleibt 1 Mill., wovon auf einen jeden der 86 Einnehmer etwa 12,000 Fr. kommen. Die reine Ein⸗ nahme betruͤge hiernach 18, 000 Fr., wogegen der Empfaͤnger noch eine bedeutende Caution stellen muß, die ihm nur mit 4 pCt. verzinst wird.“ Nach dieser Auseinandersetzung hielt der Nedner eine von der Kommission beantragte Ersparniß von 500,000 Fr. fuͤr unzulaͤssig. Nach einigen Bemerkungen des
errn Barrada im entgegengesetzten Sinne trat der Finanz⸗ Minister zur Vertheidigung der General-Einnehmer auf. Er bemerkte unter Anderem, daß die General⸗Einnehmer im Jahre 1815 fuͤr dieselben Operationen, die ihnen heute 4,655, 660 Fr. eintruͤgen, 12,885,090 Fr. bezogen haͤtten, woraus sich eine Ersparniß von mehr als 8 Mill. ergebe; wollte man noch weiter gehen, so muͤßte man das ganze Finanz⸗System aͤndern, wobei, seiner Meinung nach, der Staat nichts gewinnen wuͤrde. Herr Salverte bestritt diese Ansicht und glaubte, daß sich noch manche Reductionen vornehmen lassen wuͤrden, ohne daß man dem Staatsdienste dadurch scha⸗ dete; namentlich erhob er sich gegen die den General⸗Einnehmern fuͤr Vorauszahlungen zugestandene Verguͤtigung, indem, wenn einerseits die Steuerpflichtigen verbunden wären, die gesetzlichen Zahlungs-Termine zu beobachten, sie andererseits nicht angehalten werden konnten, vorauszuzahlen, die Einnehmer aber dies zu bewirken suchten, um der gedachten Verguͤtigung theilhaftig zu werden. Noch ließ sich Herr Thiers zu Gunsten der Generaͤl— Einnehmer vernehmen, worauf der obige Reductions⸗Vorschlag des Herrn Pourrat verworfen und dagegen die von der Kommis⸗— sion beantragte Ersparniß von 500, 0 Fr. auf die General-Ein— nehmer, so wie eine zweite von 200,660 Fr. auf die Bezirks⸗ Tinnehmer, angenommen wurden. Das 29ste Kapitel enthält eine Summe von 1,200,009 Fr. fuͤr die General-Zahlmeister in der Provinz und wurde, nach Beseitigung eines Amendements des Herrn Auguis, auf den Antrag der Kommission um 256,600 Fr. verkuͤrzt. Eben so erlitt das Ihoste Kapitel (3,446, 100 Fr. fuͤr die Verwaltung der direkten Steuern in der Provinz) eine Her⸗ absetzung von 126,400 Fr. Dagegen wurde das Il ste Kapitel (11,990,000 Fr, an Steuer-Erhebungs-Kosten in der Provinz) unverkuͤrzt bewilligt.
Paris, 4. April. Der Koͤnig arbeitete gestern mit den Ministern des Krieges, des Handels, der Justiz und mit dem Praͤsidenten des Minister⸗Rathes.
Der Koͤnig hat den Handels-Minister benachrichtigt, daß Er außer den von Ihm und der Köoͤniglichen Familie in die Stadt-Kasse gezahlten 168, 000 Fr. eine Summe von 500,000 Fr. zur Abhuͤlfe des durch die Cholera verursachten Nothstandes sowohl in Paris als in den ubrigen Staͤdten, in denen etwa die Cholera noch ausbrechen mochte, angewiesen habe. — Die Subscriptionen von milden Beitraͤgen dauern auf den Mairieen und in den Redactions-Buregus der Blatter fort, eben so die Sendungen von Leinwand, Flanell, wollenen Struͤmpfen und Kleidungsstuͤcken zur Vertheilung unter die Armen. Der Baron v. Rothschild hat 10, 9000 Fr. unterzeichnet. — Die Eigenthuͤmer des Theaters Ventadour haben ein Lokal zur Einrichtung eines Huͤlfs⸗Bureaus eingeraͤumt. Der hiesige Erzbischof hat außer seinem Landhause in Conflans das Seminar St. Sulpice zur Errichtung von Cholera-Lazarethen eingeraͤumt. — Die Regierung ist dar- auf bedacht, die Anzahl der in den hiesigen Gefaͤngnissen befind— lichen Individuen zu vermindern. In Sainte Pelagie ist ge⸗ stern ein Cholerafall vorgekommen; schon vorgestern waren viele der wegen politischer und Preß-Vergehen Verhafteten nach einem andern Lokale gebracht worden, unter ihnen die Herren v. Brian, Demaistre, v. Rivière, Mugney, Berard, v. Berthier, Florac, Laponneraye u. s. w. Die Herren Bascans, Marrast, Philip⸗ pon, Thouret und mehrere andere waren bereits seit langerer Zeit in anderen Krankenhaͤusern untergebracht. — Die Minister der Justiz und des Handels besuchten gestern das Gefaͤngniß la Force und ordneten mehrere Maßregeln fur Reinigung der Luft an. — Der Justiz-Minister hat dem Koͤnig vorgeschla⸗ gen, eine Menge von Gefangenen, die nur zu zuchtpoli— zeilichen Strafen kondemnirt sind, zu begnadigen? Auch die Blinden -Anstalt, das Gefaͤngniß der Madelonnettes und mehrere Lazarethe wurden vom Handels-Minister besichtigt. Die von dem Grafen Argout ernannten, mit der Aufsicht über die Vollziehung der angeordneten Sanitaͤts Maßregeln beauf⸗ tragten Nequetenmeister und Auditoren des Staatsraths haben gestern ihre Functionen angetreten. — Da die Cholera in Ca— lais weiter um sich gegriffen hat, so sind die Quarantaine und alle andere dort gegen die Einschleppung der Cholera vorge— schriebene Maßregeln aufgehoben worden. — Madame Casimir Périer, die Marschallin Soult und die Graͤfinnen von Argout und Montalivet haben dem Praͤfekten des Seine-Departements einen Vorrath von wollenen Binden, Struͤmpfen und anderen Gegenstaͤnden dieser Art gesandt.
Die gestern vorgekommenen 317 neuen Erkrankungsfaͤlle sind auf folgende Weise unter die verschiedenen Bezirke vertheilt: 1ster Bezirk 4, 2ter 1, Zter 3, 4ter 12, 5ter 11, 6ter 29, Tter 35, Ster 360, gter 36, 10ter 51, 11ter 32, 12ter 37; Militairs 17, obdachlose Personen 3, im Weichbilde der Stadt 16. Die Krank— heit breitet sich in der Umgegend von Paris immer mehr aus; in Vaugirard und Grenelle sind 15 Erkrankungsfaͤlle vorgekom⸗ men, 2 in Villejuif (einer der Kranken befindet sich in der Ge— nesung, der andere ist gestorben); 2 in Arceuil; in Charenton ist
2 / 282 2 82 — D. — — ——— — —
— — — 2 HK— * d —
die Krankheit noch nicht ausgebrochen, wohl aber in Stvres. — „Diesen traurigen Details“, sagt das Journal des Debats, Fkoͤnnen wir zum Gluͤck einige erfreulichere Thatsachen hinzufuͤgen. Die Sterblichkeit hat sich nicht in dem Grade vermehrt, wie man befuͤrchten konnte. Eine geregeltere, der Gesundheit ange— messenere Lebensweise hat Manche vor haͤufigen Uebeln bewahrt; viele der Kranken waren bereits vorher von schweren Krankheiten, boͤsartigen Fiebern, Faulfiebern u. s. w. befallen; die Cholera war bei ihnen nur ein neuer Zufall, der ihnen allerdings verderblich, aber nicht die einzige Ursache des Todes war. Die gewoͤhnliche Sterblichkeit in Paris betragt 66 bis 70 Individuen taͤglich, sie hat sich seit dem Ausbruche der Cholera nicht auf das Doppelte vermehrt; man erzaͤhlt von mehreren gluͤcklichen Kuren, unter Anderem haben vier in dem Saale des Herrn Magendie statt— efunden und 3 Maͤnner und 1 Frau denselben gestern verlassen. In das Lazareth la Pitis wurden gestern nur 18 Kranke ge— bracht, vorgestern hingegen 27 . der dort behandelten Kranken geben viel Hoffnung. Auch im Val de Grace und im Veckerschen Lazareth sind mehrere Genesungsfaͤlle vorgekommen. Diese Besserung kommt daher, daß jetzt, den wiederholten Auf— forderungen zufolge, die Kranken fruͤher nach dem Lazareth ge— bracht, oder daß wenigstens die Huͤlfs⸗Bureaus von den Erkran— kungen schneller benachrichtigt werden. Saͤmmtliche . Bureaus sind jetzt in Thaͤtigkeit. Unter den gestern in die An— stalten gebrachten Cholera⸗-Kranken befinden sich viele Individuen, die sich der Unmaͤßigkeit im Trunke ergeben hatten. — Die An— hl der seit dem Ausbruch der Cholera in Paris und dem
eichbilde erkrankten Militairs wird auf 63 angegeben, wovon 20 starben, 1 genas und 42 in aͤrztlicher Behandlung blieben. Die Besatzung der Hauptstadt und des Weichbildes betragt un— gefaͤhr 24,000 Mann.
Der hiesige Erzbischof besuchte gestern das Hoteldieu, trat an die Betten saͤmmtlicher Cholerakranken und richtete an die— jenigen, die noch Kraft genug hatten, um ihn hoͤren zu konnen, Worte des Trostes und der Ermuthigung. Bei seiner Entfer⸗ nung ließ der Erzbischof 1900 Fr. fuͤr die Kranken zuruͤck.
Der Minister des öffentlichen Unterrichts hat die Maires der zwoͤlf Bezirke aufgefordert, die hiesigen Elemen arschulen in Bezug auf den Gesundheitszustand einer besonderen Aufsicht zu unterwerfen. — Der Praͤfekt des Seine⸗Departements, Graf von Bondy, hat von dem ihm vom Stadtrathe eroͤffneten Kre— dite 24,00 Fr., und von den Beitragen der Koͤnigl. Familie 60,000 Fr. unter die Huͤlfs-Bureau's repartirt, die zur Ver⸗ theilung von Speisen und Kleidungsstuͤcken unter die Armen verwendet werden sollen.
Im Messager des Chambres liest man: „Es ist nun— mehr außer Zweifel, daß es eine organisirte Bande giebt, die den Wein, die Milch, das Wasser in der ganzen Stadt und in der Umgegend vergiften will. Das Volk ist entruͤstet, alle Buͤr⸗ ger fuͤhlen Abscheu und sprechen Worte der Verwuͤnschung gegen einen so hoͤllischen Plan aus. Wir fuͤhren einige Thatsachen an, die nur zu wahr zu seyn scheinen. In der Straße Gros,-Cail— lou wurden hinter einander drei Manner verhaftet, die sich des Vergiftungs-Versuches verdaͤchtig gemacht hatten; einer dieser Elenden trat bei einem Weinhaͤndler ein, den er allein in seinem Laden sah, und verlangte eine Flasche Wein fuͤr 26 Sous; der Kaufmann geht in den Keller hinunter, um den Wein zu ho⸗ len; waͤhrend dessen zieht der angebliche Käufer ein Saͤckchen aus der Tasche und wirft es in die im Laden stehen ge⸗ bliebene Weinkanne; die Frau des Kaufmanns, die sich in einem Kabinet befand und hinter einem Vorhange die Bewegungen dieses Menschen sah, eilte herbei, rief ihm nach und hielt ihn am Kragen so lange fest, bis ihr Mann und andere Personen herbeigekommen waren. Man schleppte den Verbrecher ins naͤchste Wachthaus und brachte bald noch zwei andere eben dahin, die gleiche Versuche gemacht hatten. Das Volk wollte sie toͤdten, mit Muͤhe gelang es dem Polizei ⸗Com⸗ missair und der Wache, die Gefangenen mit heiler Haut nach der Polizei-Praͤfektur zu bringen. Zu einer Milchhaͤndlerin in der rue du Bae kam ein Mann und verlangte warme Milch; sie schenkt ihm ein Maß in eine Tasse ein, die er 6. mitge⸗ bracht hat, er fuͤhlt mit dem Finger hinein, ob die Milch auch wirklich warm ist, ruft aus, sie seh kalt, und will sie in die weiße Blechkanne der Milchhaͤndlerin zuruͤckgießen; diese aber schließt ihre Kanne augenblicklich zu, entreißt ihm die Tasse und gießt die Milch in den Fluß. In Villejuif sind zwei Hausirer in der verwichenen Nacht in eine Molkerei eingedrungen und haben versucht, alle Milch in den Kannen, die eben nach Paris gebracht werden sollten, zu vergiften. In der Colombier-Straße hat man versucht, den Brunnen eines Baͤckers zu vergiften; uͤberall werden die Brun— nen daher jetzt bedeckt und verschlossen. Die Wassertraͤger ver⸗ schließen ihre Eimer mit festen Deckeln.“
Die France Nouvelle bemerkt hinsichtlich aller dieser angeblichen Vergiftungs-Versuche; „Die Thatsachen sind zwar nech nicht gehoͤrig erwiesen, doch läßt sich kaum mehr bezwei⸗ feln, daß es eine Klasse Elender giebt, die dazu bezahlt worden sind, wenn auch vielleicht nicht die Kannen der Weinhaͤndler und die Eimer der Wassertraͤger oder gar die oͤffentlichen Spring⸗ brunnen zu vergiften, doch den Glauben an solche Vergiftungen zu nähren, um die Hauptstadt dadurch in einer bestäͤndigen Auf⸗ regung zu erhalten und ernstliche Unruhen herbeizufuͤhren. Bei einer naheren Untersuchung wird sich vielleicht nirgends auch nur die leiseste Spur einer Vergiftung ergeben, aber die moralische Wirkung bleibt deshalb nicht minder dieselbe. Noch wenige Tage, und es wird unfehlbar der Thätigkeit der Polizei, so wie dem Eifer aller wohlgesinnten Buͤrger gelingen, diesen hoͤllischen Umtrieben naͤher auf die Spur zu kommen und durch die Ent— huͤllung derselben das oͤffentliche Vertrauen wiederherzustellen.“
Unter den bei den vorgestrigen Unruhen verhafteten 125 Personen befinden sich, der France nouvelle zufolge, nur 7 Lum— pensammler, dagegen eine große . von Schuhmacher- und Schlosser⸗-Gesellen, die geheimen Gesellschaften angehoͤren, deren Haͤupter bereits bei der Entdeckung des Komplotts in der Rue des Prouvaires festgenommen worden sind.
—
e , ,
e -
8
k