wurden von mehreren Blaͤttern, welche man, nach ihrem Tone, zur Bildung eines neuen Kabinets hatte berufen glauben koͤn— nen, mit allem Ernste diskutirt. Die Ernennung zweier interi— mistischer Minister hat einen Strich durch die Pläne der Neuig⸗ keitskraͤmer gemacht. So unterhaͤlt die Presse in Frankreich, in⸗ dem sie einen politischen Roman erdichtet, einige Tage lang die Neugierde ihrer Leser; wir bezweifeln aber, daß sie sich dadurch das Vertrauen und den Einfluß erwirbt, den die Englischen Blaͤtter durch die Aufrichtigkeit in ihren Eroͤrterungen Und die Genauigkeit in ihren Angaben erlangt haben.“
Die Herrn Merilhou und Lebeau sind zu Raͤthen am Cas— sationshofe ernannt worden.
Der Baron v. Glandeves, ehemaliger Gouverneur der Tui— lerieen und ausgeschiedener Pair, der Marquis v. Chauvron, die Margquise v. Suard und Herr Asseline, Unter-Bureau⸗Chef im Kriegsministerium, sind gestern an der Cholera gestorben.
Der hiesige Erzbischof hat wegen der Eholera vierzigtaͤgige Gebete in saͤmmtlichen Kirchen der Diocese angeordnet.
Wie die Gazette de France wissen will, ist der Vicomte v. Chateaubriand, obgleich krank, damit beschaͤftigt, dem hiesigen Praͤfekten auf die Zuruͤckweisung der im Namen der Herzogin v. Berry uͤbersandten 12,000 Fr. zu antworten.
Ueber das immer weitere Umsichgreifen der Cholera in den Departements bis zum 19ten und 26sten d. enthaͤlt der Moni— teur folgende Angaben: „In Laon (Dep. der Aisne) sind seit dem Ausbruch der Krankheit bis zum 20sten 36 Personen er— krankt, 18 gestorben; in Troyes (Aube) 21 erkrankt, 6 gestorben; in Gisors (Eure) 6 erkrankt, 3 gestorben; in Orleans 5 erkrankt, d gestorben; in Douai (Norden) 3 neue Erkrankungen; im De— partement der Oise 292 erkrankt, 101 gestorben; in Ealais 74 er— krankt, 34 gestorben; im Departement der Seine und Marne im Ganzen 340 erkrankt, 103 gestorben; in dem der Seine und Dise 904 erkrankt, 405 gestorben; in Rouen 98 erkrankt, 40 ge— storben; in Amiens 92 erkrankt, 34 gestorben. In Draguignan (Var) erkrankte am 16ten eine Person; in Tours ist ebenfalls gestern eine neue Erkrankung vorgekommen. In Lyon ist eine Frau am 20sten erkrankt und am solgenden Tage gestorben; noch hatte sich indeß kein neuer Cholerafall ereignet; der oͤffentliche Gesundheits-Zustand der Stadt war uͤbrigens gut. Die Nach— richten aus den beiden letztgenannten Staͤdten sind durch den Tele⸗ graphen hier eingegangen.“
Ein hiesiges Blatt giebt nach der Gazette medicale einen Aufsatz, worin vor den Gefahren gewarnt wird, welche das Aus⸗ wandern aus Paris unter den gegenwartigen Umstaͤnden habe. In einem Augenblicke“, heißt es darin, „wo viele Personen Paris aus Furcht vor der Cholera verlassen, ist es nicht unan⸗ gemessen, von dem aͤrztlichen Gesichtspunkte aus zu untersuchen, ob dieses Auswandern klug ist. Es ist gefaͤhrlich, zu bleiben, es ist aber auch gefährlich, zu fliehen. Auf welcher Seite ist die geringere Gefahr? Wir nehmen keinen Anstand, zu sagen, daß es sicherer ist, zu bleiben. Es scheint nichts natuͤrlicher, als daß man einen Ort verlaͤßt, wo die Epidemie ausgebrochen ist, um anderwaͤrts eine reinere Luft zu suchen; der Charakter des Uebels, welches Europa durchwandert, ist aber von der Art, daß man, außer in Laͤndern, wo sie laͤngst aufgehöͤrt hat, keine sichere Zu— flucht findet. Paris war ruhig; es war durch das Meer uͤnd mehrere Departements von der Cholera getrennt, und dennoch wurde es plotzlich davon befallen. Taͤglich erfahren wir, daß auf den meisten Punkten des bereits sehr ausgedehnten Kreises, in welchem die Cholera wuͤthet, die zuerst erkrankten Personen aus Paris kamen; sie hatten hier den Keim der Krankheit in sich aufgenommen, und sey es nun Ermuͤdung von der Reise, oder irgend eine an— dere Ursache, sie erkrankten an Orten, wo sie nicht immer die ärztliche Huͤlfe fanden, die ihnen in der Hauptstadt zu Theil ge⸗ worden ware. Dies ist eine der Gefahren des Auswanderns und ein Grund zum Hierbleiben. Ein zweiter ist, daß der Mensch sich gegen Alles abhaͤrtet; er gewoͤhnt sich an das Ein— athmen einer ungesunden Luft; der Bewohner der Suͤmpfe ge— wohnt sich an die ihn umgebenden Miasmen, der Europäer, der lange unter den Wendekreisen lebt, fuͤrchtet zuletzt eben so wenig wie die Eingeborenen die fuͤr die Neuangekommenen so gefaͤhl— ichen Krankheiten; man kann es stusenweise dahin bringen, große Dosen des staͤrksten Gistes einzunehmen. Eben so ist es mit uns, die wir seit einem Monate in einer von der Cholera insi— zirten Stadt leben; wir haben alle mehr oder weniger davon ge— litten, unsere Organe haben sich daran gewoͤhnt, wir haben uns gewissermaßen akklimatisirt, und die Gefahr hat sich fuͤr uns be— deutend vermindert.“ .
Nachrichten von der Spanischen Graͤnze vom 17ten d. M. zufolge, war bis dahin noch kein Regiment aus dem Innern des Landes angekommen, um einen Sanitaͤts- Cordon zu errichten. Graf Rayneval war bereits in Irun angekommen, um dort in einem bequem fuͤr ihn eingerichteten Hause die Quarantaine zu uͤberstehen. ;
Das Kriegs-Ministerlum hat angeordnet, daß waͤhrend der Dauer der Cholera keine Truppenbewegungen stattfinden sollen.
Der Courrier frangais schließt einen kurzen Bericht uber die letzte Sitzung der beiden Kammern mit folgenden Worten: „Noch muͤssen wir, um uns als getreue Historiker zu beweisen, hin fufugen, daß in der Deputirten⸗Kammer, gleich nach der Vorlesung der Königl. Verordnung, einige Banquiers der beiden Centra ihre Huͤte mit dem Rufe: Es lebe der Köͤ— nig! in die Luft schwenkten. Derselben historischen Treue we— gen, muͤssen wir aber auch melden, daß die Oppositions-Partei ein finsteres und schmerzliches Stillschweigen beobachtete.“
Der hiesige Assisenhof verurtheilte gestern den Privat-Ge— lehrten Laponneraye, Verfasser einer Geschichte Frankreichs fuͤr die Arbeiter, wegen Aufreizung zum Umsturze der Regierung, zu zweijaͤhrigem Gefaͤngniß und einer Geldstrafe von 10090 Fr., den Drucker e Buches aber zu zweimonatlicher Haft und
Fr. Gelostrafe.
. . Metz wird gemeldet, daß Herrn Parant, einem der Deputirten des Mosel⸗Departements, am 18. d. Abends nach seiner Ruͤckkehr aus Paris eine Spottmusik dargebracht worden ist. Die Truppen zerstreuten den dadurch veranlaßten Auflauf.
„Wie man versichert,“ sagt das Journal des Dsbats, „wird der Marschall Clauzel naͤchstens nach Algier gehen, um Eine dortigen Besitzungen zu besichtigen. Mehrere hundert Pflanzer, meist vom Rhein, werden mit ihm reisen. Der Graf Clauzel wird sie auf seinen Laͤndereien ansiedeln und einige Zeit lang die Arbeiten der Pflanzer leiten. Diese Reise wird glück⸗ liche Nesultate fuͤr die Fortschritte der Colonisation herbeifuͤhren und Andere dazu ermuntern, dem Beispiele des Marschalls zu solgen.“
. Ein Privatschreiben aus Tergeira vom 29. Maͤrz enthaͤlt Folgendes: „In der Absicht, den Gegnern der Koͤnigin Donna Maria, die ihrer politischen Ansichten halber gefänglich eingezo— gen waren, einen Beweis der Huld und Gnade der jungen Mo⸗ narchin zu geben, hat Dom Pedro die Freilassung derselben, die Einstellung jedes gerichtlichen Verfahrens gegen sie, die Aufhebung
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des Sequesters von ihren Guͤtern und eine Verminderung der von Letzteren zu entrichtenden Abgaben verfuͤgt und durch diese Maßregel die ganze Stadt in die freudigste Stim⸗ mung versetzt. Außerdem ist nachstehendes aus Angra datir⸗ tes Dekret erschienen: „„Auf den Bericht des Justiz⸗Mi—⸗ nisters habe ich im Namen der Koͤnigin dekretirt, wie
folgt: 15 das Sequester, das auf die Guͤter der Portugiesen
gelegt worden, die auf dem Kontinente oder in den von dem Usurpator besetzten Landern wohnen, wird hiermit aufgehoben; 2) die davon erhobenen Gelder sollen liquidirt und zur gehöri⸗ gen Zeit ausgezahlt werden; 3) alle diesem zuwiderlaufende De⸗ krete und Befehle sind unguͤltig. Der Justiz-Minister hat sich hierngch zu achten und das gegenwaͤrtige Dekret zu vollziehen. Im Palast zu Angra u. s. w. gez. Dom Pedro, Herzog von Braganza.““ Es scheint, daß die Expedition gegen Dom Mi—⸗ guel nicht vor dem Monat Juni stattfinden werde. Eine zu dem Geschwader der Koͤnigin gehoͤrende Fregatte ist mit einer geheimen Mission nach Madeira unter Segel gegangen.“
Briefe aus Ham melden, daß die Gesundheit der in dem dortigen Fort gefangen sitzenden vier Ex-Minister aͤußerst ge⸗ schwaͤcht ist. Die in der Stadt und der Umgegend grassirende Cholera hat Hrn. von Polignac wirklich befallen; doch gelang es, der Krankheit zu steuern, und er befindet sich jetzt in der Genesung.
Die Generale Murphy und Maucomble sind zu PlatzKom— mandanten von Lille und Cherbourg ernannt.
Der Handels-Minister hat dem Staͤdtchen Saint⸗Avold im Mosel⸗Departement, in welchem am 12ten d. M. 45 Haͤuser mit dem saͤmmtlichen Mobiliar ein Raub der Flammen wurden, 12,9000 Fr., mehreren von Feuersbruͤnsten und anderem Unge— mach heimgesuchten Gemeinden der Departements der Ardennen, der Corrèze, der Nordkuͤsten, der Maine und Loire, der Oberen Marne, der Oise, der Niederen Seine und der Seine und Marne aber 36,060 Fr. als Unterstuͤtzungen bewilligt.
Herr Aguade, der ehemalige Banquier der Spanischen Re— gierung in Paris, und Nossini sind auf einer Reise von hier nach Spanien mit ihren Familien in Bordeaux angekommen
Herr Fargues de Taschereau, ehemaliger Franzoͤsischer Ge⸗ schaͤftstraͤger in Madrid, ist am 17ten d. M. in 'einem Alter von g1 Jahren gestorben.
Der zwischen dem weißen Vorgebirge und der Muͤndung des Senegals gelegene Theil des Afrikanischen Küstenlandes wird von den Welgd-Bisba-Mauren bewohnt, die einen der Haupt— staͤnme der Nation der Trazza's bilden. Der Gouverneur vom Senegal hat unterm 7. November v. J. mit dem Haͤuptlinge dieses Namens einen Vertrag abgeschlossen, durch dessen eine Klausel die Mauren sich verpflichten, alle an ihrer Kuͤste Schiff⸗ bruch leidende Europäer auszunehmen und nach der Franzoͤsi— schen Kolonie zu hringen.
Großbritanien und Irland.
London, 21. April. Graf Grey, der bereits nach seinem Landsitze abgereist war, ist gestern wieder in die Stadt zuruͤckge⸗ kehrt und hatte hier eine lange Unterredung mit dem Irlaͤndi— schen Lord⸗Lieutenant Marquis von Angleseh, so wie demnaͤchst auch mit dem Irlaͤndischen Seecretair Herrn Stanley. Nach— mittags reiste der Graf wieder nach Eastsheen ab.
Der Ausschuß, oder das Conseil, wie er sich nennt, der Bir— minghamer politischen Union hat seine Sitzungen so lange, bis
das Schicksal der Reform-Bill ganz entschieden seyn wird, fuͤr permanent erklaͤrt.
In der heutigen Times liest man: „Da der Mayor von Leeds in seiner amtlichen Stellung sich geweigert hatte, dem Wunsche mehrerer Mitglieder des Leedser Reform⸗Vereines und der Leedser politischen Union eine Versammlung zusammenzu⸗ berufen, um eine Bittschrift wegen einer schleunigen Pairs⸗Crei⸗ rung an Se. Majestät zu richten, nachzugeben, so wurde in der gesetzlichen Form eine Versammlung zu obigem Zweck auf ver— gangenen Donnerftag festgesetzt. Der Mahor verweigerte den Wunsch nicht allein, sondern folgte auch dem Beispiele kluͤgerer, wenigstens vornehmerer Maͤnner — er versuchte seine Gründe Aauseinanderzusetzen, und da er sich wahrscheinlich fuͤr einen gro— ßen Staatsmann hält, so hat er viel von „Unabhängigkeit des Parlamentes““, „„eigenem Urtheil““, „„Recht der Kontrolle““, u. s. w. gesprochen. Wie ziemen nun aber dem Beamten einer Corporation so schoͤne und gelehrte Worte? Konnte er sich nicht mit einem einfachen Ja oder Nein begnuͤgen? Dieser Munizipal⸗Wellington erzaͤhlt uns, daß eine Pairs⸗Creirung zer⸗ stoͤrend auf die Unabhaͤngigkeit des Parlamentes wirken wuͤrde, und dies sagt uns ein Mann, der es keinesweges verderblich fuͤr die Unabhängigkeit haͤlt, wenn eine schwache Minorität der Pairs ein Drittel des Unterhauses ernennt, oder wenn der Köoͤ— nig und das Unterhaus — die Nation noch mit in dem Kauf — durch eine einzige Faction im Oberhause unterdruͤckt und der kostbarsten Vorrechte der Freiheit beraubt wird. Wenn jener Herr der Meinung ist, daß kein Zweig der Legislatur von dem anderen beaufsichtigt werden darf, so wissen wir nicht, wie er und seine antireformistischen Freunde die Praͤrogative der Krone, so viel Pairs zu creiren, als sie fuͤr gut haͤlt, angreifen koͤn— nen? — Es ist durchaus kein Grund vorhanden, anzunehmen, daß Lord Grey nicht von edlen und großherzigen Gesinnüngen geleitet wuͤrde; wäre er aber auch nur fuͤr die allergewoͤhnlichsten Gefuͤhle empfaͤnglich, so wuͤrde er jetzt lieber zu der kraͤftigsten Ausuͤbung der Praͤrogative seine Zuflucht nehmen, als die Bill und mit ihr seine Verwaltung untergehen lassen. — Seit Abiges geschrieben worden ist, haben wir Nachrichten uͤber die Versammlung in Leeds am Donnerstag erhalten. Ueber 4060 Per⸗ sonen wohnten derselben bei, und wenn noch Jemand an der Wirklichkeit und Tiefe des Reform-Geistes im ganzen Koͤnig— reiche zweifeln sollte, so wird er sich aus den spaͤter mitzutheilen⸗ den Verhandlungen in Leeds uͤberzeugen, wie lebendig das Be—⸗ duͤrfniß einer Reform von den aufgeklaͤrten und wohlhabenden Klassen allenthalben empfunden wird.“
Dasselbe Blatt enthaͤlt Folgendes in Bezug auf den dermaligen Stand der Unterhandlungen wegen Erhebung des Prinzen Otto von Baiern auf den Thron von Griechenland: „In einem heute Morgen aus Paris erhaltenen Privat⸗Schrei⸗ ben finden wir einige Details uͤber den gegenwaͤrtigen Zustand der Unterhandlungen in Betreff des Planes, den Prinzen Otto von Baiern auf den Griechischen Thron zu setzen. Die augen— blicklichste Schwierigkeit ist die Art und Weise, die noͤthigen Fonds zu erhalten, um den jungen Prinzen in den Stand zu setzen, un? neue Stellung mit der gehörigen Wuͤrde einzuneh⸗ men. Die verbuͤndeten Machte scheinen besonders deshalb die Wahl auf einen Baierschen Prinzen gelenkt zu haben, weil der Koͤnig von Baiern selbst sehr reich und im Stande ist, seinen Sohn einige Jahre hindurch mit einer Civilliste zu versorgen, so daß die erschoͤpften Finanzen Griechenlands diefes Gegenstan⸗
des halber nicht in Anspruch genommen zu werden brauchten.
Der Koͤnig soll indeß nicht geneigt seyn, in diesen der Alliirten einzugehen. Der . Ausweg, den darbietet, ist das Garantiren einer Anleihe fuͤr Griechen von Seiten der Maͤchte, welche dem Prinzen Otto die rainetaͤt angeboten haben; und sollte dies nicht men, so glaubt man, daß die Unterhandlungen aus diesem allein ins Stocken gerathen werden. Ein anderer sehr wih Punkt ist die Wahl eines Ministers, der den minder ihn jungen Prinzen begleiten soll, und in dieser Beziehung ti wie es heißt, eine Meinungs-Verschiedenheit unter den Mil welche die Angelegenheiten Griechenlands zu ordnen j Graf von Armansperg, ein Mann von Talent und freisimn Grundsaͤtzen, wird indessen wahrscheinlich jenes Amt er wenn der Prinz Otto nach Griechenland geht. Aber aus gh geht schon zur Genuͤge hervor, daß die Annahme der En rainetaͤt jetzt wieder sehr zweifelhaft geworden ist.“
Es sind hier aus Lissabon Nachrichten bis zum gi M. eingegangen. Sie bestaͤtigen, daß Dom Migliel dem S0, 009 Mann unter den Waffen habe und gegen jeden n von Seiten Dom Pedros gerustet sey. Hinzugefuͤgt wär ö Spanien 60,000 Mann an verschiedenen Punkten der . giesischen Graͤnze aufgestellt habe und dieselben bereit hal ö das erste Zeichen in Portugal einzuruͤcken. ö.
Die aus Bengalen eingegangenen Zeitungen erh die Ostindische Compagnie durch eine außerordentliche machung aufgefordert habe, Vorschlaͤge zur Lieferung w digo von der vorjaͤhrigen Ernte bei ihr einzureichen. s glaubt, daß die Indigo⸗Preise demzufolge nicht uübedeutem ij Hoͤhe gehen duͤrften.
Der letzte amtliche Bericht meldet 15 neue an der Cholera.
Erkranku ;
Niederlande.
Aus dem Haag, 22. April. Da bei der Regierum⸗ Anzeige eingegangen ist, daß sich auch in Hull Spuren der ] lera gezeigt haben, so ist dieser Ort amtlich fuͤr an gesteth, klaͤrt worden und haben alle von dort, nach dem Iten d. h gangene Schiffe in Hollaͤndischen Häfen eine Ihtägige Qun taine zu halten.
Herzogenbusch, 22. April. Se. Königl.
Prinz Albrecht von Preußen, der gestern hier zu einem Vi hh des Prinzen von Oranien angekommen war, ist' des Aben e h der nach dem Haag zuruͤckgekehrt, wohin fich auch der Gin Constant de Rebecgue begeben hat.
Bei unserem Heere ist ein Tagesbefehl verlesen worden, welchem die Truppen aufgefordert werden, wegen Annhen der Cholera besonders im Gebrauche starker Getränke Ni
alten.
. Bruͤssel, 23. April. Herr van de Weyer ist gester i London hier angekommen. Er uͤberbringt die Natijscatign Oesterreichs und Preußens. Der hiesige Courrier saj Mittheilung dieser Nachricht: „Wir wußten, daß Herr vnn Weyer gestern im Ministerium der auswaͤrtigen Angelegensenn erwartet wurde, und daß er nicht allein die ? atificgtionen, sn dern auch die Fortsetzung des Protokolles vom 15. Januat, i ches offen geblieben war, um jene Ratificationen Und dit d dingungen, unter denen sie ausgetauscht worden sind, auff men, uͤberbringen sollte. Es scheint, daß Herr von Menlimm sich im Irrthume befand, als er vorgestern auf der Rednerbllht erklaͤrte, daß die Ratification Preußens ohne allen Vorbeht ausgetauscht worden sey. Unserem Londoner Korrespondentn zufolge, haben die Hofe von Wien und Berlin den Tiaktzt in ter folgenden Vorbehalten ratifizirt: 1) daß ihr Beittjt Rechte des Deutschen Bundes unangetastet lasse; 2) deß o beiden Maͤchte sich den Zwangs-Maßregeln nicht anschliesn wuͤrden, wesche die anderen Hoͤfe zur Ausfuͤhrung des Trnzn tes zu ergreifen fuͤr angemessen erachten duͤrften; I) daß, wan Helen und Belgien uͤbereinkämen, neue Bedingungen hh schließen, durch welche die der 24 Artikel verandert wrden, sh che den Gegenstand von Zusatz-Artikeln zu dem Traktat hilhe muͤßten.“
Der Independant behauptet, daß Herr van de Ven die Nachricht mitgebracht habe, daß der Koͤnig von Hollmdi wenigen Tagen Belgien angreifen würde. Dem genannt Blatte scheint es jedenfalls unwahrscheinlich, daß der Behisth Gesandte in London seinen Posten in diesem Augenblick mn deshalb verlassen haben sollte, um die Ratificationen zu lle bringen.
Am vergangenen Sonnabend sollen die Hollaͤnder einn Ausfall aus Mastricht gemacht haben und in das dem him Chs. von Brouckere gehörige Schloß Caster eingedrungen sin. Herr v. Brouckere hatte dasselbe kurze Zeit vorher verlgsin
Im Journal du Eommerte d'Anvers liest mihi „Seit gestern sind wieder Kriegs-Geruͤchte im Umlauf; hi wi sen nicht, ob vielleicht nur die Bewegungen der Truppen Mun Schuld sind. So viel ist aber gewiß, daß man auf einen mj gefaßt ist, der bereits der That nach begonnen ware, wenn be es heute heißt, Venloo cernirt ist.“ ö.
Der Englische Kabinets-Courier, welcher am Freitag bn hier mit der Nachricht von dem Austausch der Ratiflgtimn angekommen und sogleich nach dem Haag weiter gegangen an, hat Breda (in Folge der Quarantaine⸗ Maßregeln) nicht ö n duͤrfen und ist deshalb gestern Nachmittag mit seinen Depess⸗ wieder in Bruͤssel eingetroffen.
Hohesn
Schweden und Norwegen. 6 Stockholm, 20. April. Die Königin, der Kronptitß! die Kronprinzessin wohnten am 12ten d. einem Konzert . in der Kirche außerhalb Stockholm auf Ladugärdsland von ö. Musik-Corps der Swea⸗Leibgarde zum Besten der Nothltthc hi in den noͤrdlichen Provinzen gegeben ward. Am llten. war . Kronprinz bei der Jahres-Versammlung der Schwedishss bef r genf anwesend, die der Reichsherr Graf Rose mit einer Rede eroͤffnete. . n Jen Der Kronprinz wird als General⸗Feldzeugmeister, , nehmen nach, dieses Jahr selbst die Generalmusterung des Artillerie⸗Regiments vornehmen.
Dänem ar k. lh
Kopenhagen, 2. April. Ueber das Institut ders vinzialstaͤnde sind hier in der letzteren Zeit keine nene erschienen, doch enthalten die letzteren Nummern der Kopenhe ner Post verschiedene darauf sich beziehende Aufsaͤtze De derselben ist namentlich gegen die vom Grafen H h i ßerte Ansicht, wonach die Beamten möoͤglichst von der Ry tation auszuschließen waͤren, gerichtet; auch sind 2 tungen uͤber die doppelte Staͤndeversammlung, in Jut in Seeland, enthalten. —
Aus Aarhuus schreibt man, daß der Schooner
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Betrach ss
Antwerpen mit der dreifarbigen Belgischen Flagge in den
; afen eingelaufen sey. ,, n, Saebpe soll nun auch einen Hafen der Art alten, wie Friedrichshafen ihn bekommen hat.
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aaunschweig, 25. April. Fuͤr ganz Braunschweig war . 1 ein Tag der frohesten Feier; Herzog Wilhelm eichte heute sein sechsundzwanzigstes Lebensjahr. Eine schoͤne lichkeit bereitete gestern Abend die großere des heutigen Tages Der hiesige Buͤrger⸗Verein gab zu Ehren der Damen, die einem Jahre unserer Buͤrgergarde die Fahnen schenkten, im male des medizinischen Gartens einen Festball, an dem mehr 00 Personen aus allen Staͤnden Theil nahmen. Um zwoͤlf r, mit dem Glockenschlage, der den Anbruch des neuen Tages ‚lindete, trat ein Mitglied des Vereines auf und sprach, im
men der treuen Buͤrger Braunschweigs, tiefgefuͤhlte Worte
r die Bedeutung, welche der Tag der Geburt eines guten Fuͤr=
fuͤr sein Volk haben muß. Fuͤnf Jungfrauen bekraͤnzten hrend dieses Vortrages die Buͤste des Herzogs und schmuͤckten einem Lorbeerkranze das Haupt, mit einem Eichenkranze die ust. Ein donnerndes Lebehoch und das Volkslied: „Heil un—
em Wilhelm, Heil!“ nahm den Schluß der Rede auf. Am
tigen Vormittage uͤberraschte unseren geliebten Fuͤrsten ein such seines erlauchten Verwandten, des Vice⸗-Koͤnigs von Han— her, Herzogs von Cambridge Koͤnigl. Hoheit. Fuͤr den Mit—
hatten Se. Durchlaucht der regierende Herzog, so wie Se.
inigl. Hoh. der Vice⸗Koͤnig, eine Einladung des Offizier⸗ Corps enommen, welches auf Bartels Garten sich zu einem festlichen ahle vereint hatte. Wahrend des Nachmittags hatte die Buͤr—
stgarde große Parade auf dem Exerzierplatze.
27.
April. Die hier erscheinende Deut—
Braunschweig,
he National-Zeitung meldet in einem Extrablatte unter n gestrigen Datum; „Mehrere Anzeichen aufruͤhrerischer Um—
be hatten seit einiger Zeit die Aufmerksamkeit der Polizei— hoͤrde rege gemacht; die neuliche Explosion einer Art von ekarde und gleichzeitig erschienene aufwiegelnde Mauer-An—
slige gaben deutliche Spuren, und es gelang, die Hauptfaͤden ks ganzen schandlichen Gewebes zu entdecken. Die nöͤthigen kaßregeln wurden in der Stille genommen; der Polizei-Di—
tor Pini reiste gestern Nachmittag ab, und auf seine Requisition m die beruͤchtigte Graͤfin Wrisberg in ihrer Wohnung zu zahrenholz um 2 Uhr Nachts durch das Koͤnigl. Hannoversche Amt
bifhhorn arretirt. Die wichtigsten Papiere wurden vorgefunden,
Edie Graͤfin vergeblich zu vernichten sich bemuͤhte, Und deren cheimniß die Zeit offenbaren wird. Heute Morgen 9 , rden, der getroffenen Disposition zufolge, zwei gefaͤhrliche
Mitschuldige, der Bediente Dubien und ein gewisser Ehrhard, rmaliger Anfwaͤrter Bitters, verhaftet; etwa in der Mittags⸗
inde ging die Arretirung des vormaligen Gendarmen-Oberst⸗ utenants von Kalm vor sich, dessen Papiere ebenfalls weg⸗ ommen wurden. Nachmittags ward ein Kerl, Namens aars, in das Gefaͤngniß abgefuͤhrt, der zu den boshaftesten laͤnen gedungen gewesen zu seyn scheint. — Es wuͤrde zu vor— ig seyn, schon jetzt uͤber den zerstoͤrten Plan der im Finstern sleichenden Bosheit etwas Naͤheres angeben zu wollen; nur viel liegt klar vor Augen, daß nur die ungeheuerste urblendung zu einem Unternehmen fuͤhren konnte, in⸗ der boͤseste Wille mit den ohnmaͤchtigsten Mitteln' ver— nden war. — Die Umstaͤnde werden hoffentlich bald erlauben, m Publikum weitere Aufschluͤsse zu geben, damit es die Gefah— nuͤbersehen koͤnne, in welche ausgeartete Menschen durch Auf— hung der mannigfaltigsten Art es zu verwickeln trachteten; nur eine Bemerkung moͤge hier noch Platz finden, daß bei der sifin Wrisberg aͤltere und neuere, von ihr und Anderen ge— siebene Konzepte jener luͤgenhaften Berichte gefunden worden , welche das Braunschweigische Volk so oft vor dem Aus— be verleumdet haben, und die besonders in Suͤddeutschen Zei—⸗ fgen zu deren Schande erschienen sind.“ Frankfurt a. M., 23. April. Die hiesige Ober⸗Po st⸗ nts-Zeitung theilt nach der Stuttgarter Deutschen Allge⸗ hen Zeitung Folgendes mit: „Vom Main, vom 21. April. ihdem 15 Landtagsdeputirte des Herzogthums Nassau nach- hende Erklaͤrung in der Nacht vom 18. auf den 19. April J. unterzeichnet hatten, verließen sie den Morgen darauf der Frühe Wiesbaden. Man sieht nun erwartungsvoll den hßregeln der Re . l
1815. ł J. einzig zu laͤhmen und
S nicht unbeachtet bleiben. greifen, welch er Verfassu
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Jahre
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Indem sie den durch 19 gewordenen Beruf keinesweges aufzuge⸗ die troͤstliche Zuyersicht, daß ihnen .
hen Gere hes mit ihren nde seyn werden. buͤrger egen sie
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Bethsͤtigung desselben durch die Wegraͤumung der ihrer Thaͤtigkeit entgegengetretenen Hindernisse bald vergoͤnnt seyn werde. — Die⸗ sem muͤssen sie die weitere Verwahrung beifuͤgen, daß sie keinen Akt der verfassungswidrig u,, t, ersten Kammer aner⸗ kennen duͤrfen un werden. Wiesbaden, 18. April 1832. Folgen dich Unterschriften. Kindlinger, Allendorffer, J. G. Herber, Fr. v. Eck, Weiler, G. Hoffmann, F Lang, F. Eberhard, Jakob Bertram, J. Fr. Ruß, Eberhard, Jos. Adamy, Dietz, Fink, May.“
O est e i.
Wien, 24. April. Se. Kaiserliche Majestaͤt haben dem Feldmarschall⸗ Lieutenant und kommandirenden General in Sie— benbüͤrgen, Leopold Grafen von Rothkirch und Panthen, die Geheimerathswuͤrde zu verleihen geruht.
Regal en.
Neapel, 12. April. Am JTten d. fand in der Kapelle des hiesigen Palastes in Gegenwart der hohen Staats⸗Kollegien und des diplomatischen Corps die feierliche Vermählung der Prin⸗ zessin Maria Amalia, Schwester Sr. Majestaͤt des Koͤnigs, mit dem Infanten Don Sebastian durch Procuration statt, wobei der Prinz von Capua, Bruder der hohen Braut, die Stelle des Infanten vertrat. Abends erschienen JJ. MM. mit der Koöͤ⸗ nigl. Braut im St. Carlos-Theater und wurden mit dem leb— haftesten Applaus empfangen; die Stadt war erleuchtet.
Der Ritter Raphael Canger ist zum General⸗Verwalter der Guͤter des Maltheser⸗Ordens ernannt worden.
— In einem von der Allgemeinen Zeitung mitgetheilten Schreiben aus Rom vom 15. April heißt es: „Man glaubt, daß der Papst die Gegenwart der Franzoͤsischen Truppen in Ankona fuͤr eine von ihm zu bestimmende Zeit bewilligen werde, ohne ihnen jedoch gleiche Stellung mit derjenigen der Oester— reicher zuzugestehen. Die Oesterreicher sind auf Begehren des Papstes im Lande und gehen, sobald dieser es verlangt. Wollten sich die Franzosen auf Eine Linie mit den Oesterrei⸗ chern stellen, so wuͤrden sie morgen abziehen muͤssen, denn da ihre Gegenwart der Paͤpstlichen Negieruͤng zum mindesten un— nuͤtz und eigentlich schaͤdlich ist, fo wuͤrde diese keinen Augen⸗ blick zoͤgern, sich davon zu befreien. Sie werden also in Ankona nur als Geduldete bleiben, keine Verstaͤrkung erhalten, nicht uͤber die Stadt hinaus duͤrfen und gaͤnzlich auf eigene Kosten und Rech—⸗ nung leben. Fuͤr den Paͤpstlichen Hof erwuchs aus dieser Expe— dition der Vortheil, daß nun die Faction weiß, wie es mit ihren Hoffnungen auf Frankreich steht, und daß die Paͤpstliche Regie⸗ rung mit Sicherheit auf eine laͤngerk Besetzung der Legationen durch die Oesterreicher rechnen, also das Werk der Reorgani⸗ sirung dieser Provinz mit Zuversicht auf Vollendung betreiben kann, und zwar um so mehr, als von Einmischung in die Aus—⸗ uͤbung der Regierungsgewalt und Ertheilung von Konzessionen uͤberhaupt keine Rede seyn kann, so lange ein Franzoͤsischer Soldat auf Paͤpstlichem Boden steht.“
— Dasselbe Blatt meldet in einem Schreiben aus An— kong, 15. April. „Am Abend des 11ten kam hier der am 4ten von Paris abgereiste Baron Regnault, Oberst des 66sten Linien Regiments, an der Stelle des Herrn Combes an, der sich, um den Befehl uͤber ein anderes Regiment zu uͤbernehmen, nach Frankreich begiebt, wohin er gestern Abend' mit der Post abreiste. Man glaubt, daß zu dieser Versetzung ein lebhafter Streit mit einem seiner Bataillons-Chefs Anlaß gegeben, der, wie fruͤher gemeldet, zu einem Duell gefuͤhrt hatte. Das Linienschiff Suf⸗ fren“ hat schon unseren Hafen verlassen und liegt auf der Rhede. Es transportirt den Theil des dritten Bataillons, der mit der Gabarre „le Rhone“ ankam, und der nicht noͤthig ist, um die zwei Bataillone, die hier in Garnison bleiben sollen, zu komple⸗ tiren. Dasselbe Schiff nimmt auch viele hierher gefluͤchtete Libe⸗ rale an Bord, welche sich in das Fremden⸗Regiment in Korsika einreihen lassen wollen. Hier genießt man der vollstaͤndigsten Ruhe; die Arbeiten an den Forts bleiben noch suspendirt. Man schreibt aus Bologna, daß die esterreicher Befehl erhalten haben, sich von Fano und Pesaro nach Rimini zuruͤckzuziehen. Die Franzoͤsischen Truppen werden, was auch die Veroneser Zeitung sagen mag, in Ankona bleiben, bis die Verwaltungsfrage entschieden und die Gesetze in Vollzug gekommen sind.““
— Die Matländer Zeitung meldet aus Ankona vom II. April uͤber die (bereits nach der Allg. Zeitung mitgetheilten) daselbst stattgehabten tumultuarischen Auftritte Folgendes: „Sonn—⸗ tag den Sten d. M. zogen viele Individuen, groͤßtentheils von der niedrigsten Volksklasse, die sich zu einer Art von mobilen Kolonne vereinigt hatten, in verschiedenen Haufen, mit Franzoͤsi⸗ schen Fahnen und Gesaͤngen aus Ankona nach den umliegenden Orten, um dort zu pluͤndern. Einer dieser Raͤuberhaufen griff das Dorf delle Grazie an, wo sich die Einwohner zur Verthei⸗ digung ihres Eigenthums mit den Waffen zur Wehre setzten; 150 Franzosen vom 66stten Regimente, die zur Vertheidigung der Dorfbewohner herbeigeeilt waren, mußten das gegen sie gerich- tete Feuer aushalten. Der Tumult wurde unterdruͤckt. — In Folge dessen hat der General Eubi?res allen jenen fremden In⸗ dividuen, die sich nicht, unter Gewaͤhrleistung, ausweisen konn⸗ ten, daß sie irgend eine Beschaͤftigung haben, befohlen, Ankona zu verlassen.“
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
New-YHork, 10. Februar. Der hiesige American hat es unternommen, in mehreren Artikeln das Verfahren des Senats, indem er die Ernennüng des Herrn van Buren zum Gesandten in London verwarf, zu rechtfertigen und nimmt in einem dieser Artikel seine Argumente aus Herrn van Burens eigenen fruͤheren Handlungen und Reden her, um diesen durch sich selbst zu wider⸗ legen und einer volligen Inkonsequenz des Charakters zu beschul⸗ digen. Die Haupt-A Anklage des Sengts und der oͤffentlichen Blaͤt⸗ ter gegen Herrn van Buren besteht in dem Vorwurf, daß er als ehemaliger Staats-Secretair der Vereinigten Staaten in den unterhandlüngen mit England uͤber die kommerziellen Verhaͤlt⸗ nisse beider Lander in Bezug auf Englands Westindische Kolo— nieen das Interesse seines eigenen Landes hintenangesetzt und dem Britischen aufgeopfert habe, um einer Partei in den Vereinigten Staaten, zu welcher er sich bekannte, Eng— lands Schutz und Unterstützung' auf Kosten des oͤffentlichen Wohls zu sichern, und daß er in dieser Absicht dem dama— ligen Nordamerikanischen Gesandten in London, Herrn Me. Lane, jetzigen Staats-Secretair, die Weisung ertheilte, sich
Britischen Reichs.
trachten,
fuͤhren duͤrften.
zu sehen, weigerten.
vom Marz
Staaten und den
New⸗Hork, im
Bei einer
ken. Sobald eine einer auswaͤrtigen
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wird der wiß stets
American dem dermaßen:
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die zwischen der angelegte
sehr gefaͤ
gegen die Britische Regierung so nachgiebig als moͤglich zu be⸗ zeigen, das Benehmen der früheren Nordamerikanischen Verwal⸗ tung zu verleugnen, deren Forderungen als Anmaßungen zu be⸗ zeichnen und Englands Anspruͤche als Rechte anzuerkennen, de⸗ nen von Seiten der Vereinigten Staaten zu lange und zu hart naͤckig Widerstand geleistet worden sey. Jene Forderungen hat— ten darin bestanden, daß Großbritanien seine Kolonieen nicht aus einem doppelten Gesichtspunkt betrachten solle, je nachdem es dessen Vortheil gerade erheische, einmal als abgesonderte De⸗
pendenzien und das anderemal wieder als integrirende Theile des
migung dazu er
Eines oder das Andere entscheiden, Britischen Handels mit Nordamerika jene Kolonieen als eine bloße Fortsetzung von Englands Kuͤsten, dagegen Ln Nachtheil des Nordamerikanischen
so daß zwar die Waaren aus den Kolonieen unter den⸗ selben Bedingungen, wie die aus England selbst kommenden, in in den Vereinigten Staaten nicht umgekehrt auch die Vereinigten Staaten mit denselben Vor⸗ theilen nach den Kolonieen, Es war daher das bestaͤndige Bestreben der fruͤheren Verwaltung von Nord⸗Amerika, auch West⸗Indien in den mit England abgeschlossenen Handelstraktat einbegriffen was die Englischen Minister eben so anhaltend ver— Nun wird nachgewiesen, daß Herr van Buren selbst ehemals dieses Bestreben getheilt und kraͤftig unterstuͤtzt, als er aber ins Amt gekommen, ploͤtzlich ehemaligen Verwaltung 1823 naͤmlich bestimmte, da lonieen von Erzeugnissen der oder hoͤherer Zoll erlegt werden solle, als aͤhnliche Artikel anderer Staaten dork entrichten muͤßten, wurden auf einen direkten Handel zwischen den Vereinigten
ause der Repraͤsentanten. ral Jackson vom 8. Okt. kraft in den Vereinigten van Buren nachmals dem Gesandten in London, Herrn Me. Lane, den Auftrag ertheilt haben, den Lord Aberdeen beilaͤufig und im Vertrauen glauben Nordamerikanischen Hartnaͤckigkeit der fruͤheren Verwaltung Tadel verdiene und auf ihr allein alle Verantwortlichkeit laste. Buren durch seine eigenen Worte zu richten, zuge aus Reden dieses Staatsmansies und des Senators Herrn Webster citirt; Alles, was der Erstere als zeichnet, wird von dem Letzteren gerade i Herr van Buren sagte naͤmlich in einer nial⸗Handel am 24. Februar 1837 , Wenn wir die Gruͤnde, auf welche Herr Canning sich stuͤtzt, in Erwaͤgung ziehen, Deeans keine Verschiedenheit der sind unhaltbar in der Theorie und ungerecht in ihrer Anwendung. Regierung, wie die unsrige, ken und des Handellis gegründet ist, die keine unndthige Beschraͤn⸗ kungen auferlegt und die edelsten Geisteskraͤfte zu freier Thaͤtigkeit aufmuntert, känn man wohl gelegentliche Meinungskaͤmpfe nicht nur erwarten, sondern selbst der Ansichten muß sich auf unsere inneren Angelegenheiten beschraͤn⸗
terlich zusammen zu halten. ungerechten , ,. eine Aufmunterung gewähren können, muͤssen dann unterdru ꝛ und die Sache unserer Regierung muß stets guch die Das erniedrigende Schauspiel, daß aus unserer Uneinigkeit Nutzen zu Amerikanischen Nation, ich s fern bleiben.“
Die Stelle aus Herrn Webster's Rede, gegen die Bestaͤtigung des Herrn van Buren als Gesandten in
London im Januar dieses Jahres
„Ich halte die von Hrn. van ertheilten Instruetionen fur des Charakters und der Ehre unseres Landes. zeigen sie von der Finem Lande und seiner Partei einen Partei uͤber das Land zu stellen, an einem fremden Hofe mehr In— e r diese Partei als fuͤr das Land zu erwecken und das Eng⸗ lische Ministertum und den es in ihrem Vor
theil liege, das Emporkommen der Partei, Hr. van Buren ]
ehoͤrt, in den Vereinigten Staaten zu unterstuͤtzen.
wiß das erstemal in unserer Geschichte, strebt hat, um die Gunst eines freniden Höfes für einc seiner Heimath zu buhlen, praͤsentant des ganzen Landes zu seyn, einer Partei zu machen. Benehinens in unserer Geschichte ist, so will ich Alles anwenden, was in meinen Kraͤften steht, damit es ü allemal gebe ich meine Mißbilligung muͤhe mich durch scheuendes Beispiel zu bezeichnen, we von allen Ministern zu vermeiden und
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die Regierung sollte sich fu
Man verlangte, nicht aber zum Vortheil des
Handels als getrenntes Besitzthum be—
zugelassen werden sollten, jedoch
wie nach England, Waaren aus—
dasselbe verleugnet und der zur Last gelegt habe. Die Kongreß⸗Akte in den Britischen Ko— Vereinigten Staaten kein anderer
und die Britischen Schiffe
Englischen Kolonieen beschraͤnkt. Diese Bill
ward im Senat eroͤrtert und der Britische Gesandte in Washing⸗ ton auf die Wichtigkeit dieser Maßregel aufmerksam gemacht; sie wurde fast einstimmig vom van Buren, damals stimmte ebenfalls dafuͤr; dasselbe that Herr Me. Lane
Senate angenommen, und Herr Mitglied dieses Körpers fuͤr den Staat
Bis zur Proclamation des Gene⸗ 1830 behielt die genannte Bill Gesetzes⸗ Staaten. Dessenungeachtet soll Herr
u machen, daß jener Grundsatz von der ation nicht sanctionirt worden sey, daß die
Um endlich Herrn van werden zwei Aus—
66. verwerflich be⸗ m Schuld gegeben. Rede uͤber den Kolo⸗ im Senat unter Anderem:
so kann guf dieser Seite des Atlantischen Ansichten daruͤber obwalten. Sie
die auf Freiheit der Gedan—⸗
herbeiwuͤnschen. Aber dieser Zweispalt
Neibung zwischen den Vereinigten Staaten und Macht entsteht, ist es unsere Pflicht, unerschůt⸗ Einheimische Zwistigkeiten, wenn sie
t und bis auf spaͤtere Zeit derschoben werden, . Sache des daß eine fremde Re⸗ : ziehen hoffen konnte, bin fest davon uͤberzeugt, ge⸗
welche derselbe
im Senat hielt, und die der obigen Auszug gegenuͤberstellt, lautet folgen⸗
Buren unserem Gesandten in eine schmaͤhliche Beschimpfung 1des. Meiner Ansicht nach, offenbgren Neigung in ihrem Urheber, zwischen Unterschied zu machen, diese
Konig von England zu uͤberreden, daß
zu der
das erstemal in der neueren Diplomatie, es ist ge⸗ daß ein Minister sich be— ĩ Partei in oder daß er es gegeben hat, der Re⸗ um sich in, Repraͤsentanten Und da dies der erste Fall eines solchen auch der letzte sey. Ein fuͤr r daruͤber zu erkennen; ich be Wort und n, es als ein zu verab— ches in Zukunft fuͤr immer
zu fliehen ist.“
149 h w.
Berlin, 29. April. Am 15ten d. Pr. in dem großen H ichkeit des Prore
auch ologischen
izinalrath r. Lobeck.
eister derse rdienste
gelangt zu e und den r ein wenig schraͤ— kleinen Burgstraße rstellung der fruͤher zu betrach⸗ e Allerhoöͤchste Geneh— doch verschiedene Um⸗ ung des Vorhabens bis jetzt ver⸗ ues selbst sind von einem unter Actien Gesellschaft“ zusammen— 5,900 Rthlr. aufgebracht. Als Anlage verbundene und' daraus osten ist dem Actien-Verein das Recht uͤckengeldes von 6 Pfennigen fuͤr die in keinem Falle erhoht werden darf, zugestan⸗
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