.
K
.
23
.
8 k
3 betrachten muͤsse. Ruhe und Ordnung war also der Gedanke ériers, und daß er sich diesem Gedanken ruͤcksichtslos opferte, — darin lag eben sein Heldenmuth. Unbekuͤmmert, ob er selbst daruͤber zu Grunde gehe, schritt er unverwandten Blicks dem ruͤhmlichen Ziele entgegen, das er sich gesetzt hatte, und in dieser edlen Absicht focht er, unterstuͤtzt durch das Vertrauen und die fast einmuͤthigen Wuͤnsche seines Landes, bis zum letzten Tage mit einer Unerschrockenheit, die sich niemals verleugnet hat. Zu fruͤh ist Herr Perier uns entrissen worden; sein Ruhm aber ist rein, unantastbar und unverpelklich. Moͤgen alle gute Buͤrger, alle Freunde der Menschheik, die er um sich gesammelt, sein Werk vollenden. Wir wollen uͤber seiner Gruft das Panier der Ordnung entfalten; dies ist die wuͤrdigste Huldigung, die wir seinem Andenken darbringen konnen.“
Auch die France nouvelle hat, nach dem Beispiel des Journal des Debats, in ihrem Bureau eine Subscription zur Errichtung eines Denkmals fuͤr Herrn C. Périer eroͤffnet.
Der Messager des Chambers bemerkt in Senj auf die bevorstehende Ministerial-Veränderung: „Alles bestaͤtigt uns in der schon fruͤher, wenn gleich zu unserem großen Leid— wesen, von uns geaͤußerten Meinung, daß der e es Decazes um keinen Preis in das Ministerium eintreten will, 5 weit entfernt, sich um die Leitung der oͤffentlichen Angelegenhei—⸗
ten zu bewerben, er vielmehr seinen zahlreichen Freunden jede Bemuͤhung um seinetwillen widerrathen hat. Haͤtte er sich, um
das Staatsruder zu erlangen, nur die Hälfte der Muͤhe geben wollen, die einige Personen sich geben, um ihn davon entfernt zu halten und, statt seiner, ihren Kandidaten vorzuschieben, so wurde er vielleicht naͤher am Ziele als irgend einer seiner Mit— bewerber seyn.“
Der Courier fran gais bemuͤht sich, zu beweisen, daß die
Koͤnigl. Verordnung, wodurch Hr. Augustin Périer zum Pair erhoben worden, gesetzwidrig sey. „Diese Verordnung,“ aͤußert derselbe, „ist die erste der Art, die seit der Revision des 23. Ar— tikels der Charte erschienen ist. Im §. 27 dieses Artikels heißt es aber ausdruͤcklich, daß die Verordnungen wegen der Ernennung von Pairs die Dienstleistungen des zu Befoͤrdernden naͤher bezeichnen und die Anspruͤche, worauf die Ernennung sich gründe, namhaft machen sollten. Was sagt nun aber die Ver— ordnung wegen der Erhebung des Hrn. A. Périer: „„In Betracht der von Hrn. Aug. Périer dem Staate geleisteten Dienste““ und weiter nichts. Das Gesetz ist hiernach offenbar uͤberschritten worden, indem man zwar von Dienstleistungen spricht, dieselben aber nicht naͤher angiebt. Eben so gesetzwidrig ist die Verord—⸗ nung in Bezug auf die Anspruͤch e. st Hr. Aug. Périer in seiner Eigenschaft als Mitglied des General⸗Conseils des Isere⸗Depertements zum Pair erhoben worden? Alsdann haͤtte er aber nach §. 11 des neuen 23sten Artikels der Charte dreimal Praͤsident des Generals-Conseils gewesen seyn muͤssen, wovon uns nichts bekannt ist. Oder als . der Deputirten⸗Kam⸗ mer? Dann muͤßte er aber nach §. 3. Mitglied dreier Legislaturen gewesen seyn; Herr Aug. Périer hat aber nur zweien Legisla— turen angehoͤrt. Oder als Manufaktur-⸗Inhaber, Banquier oder Grund⸗Eigenthuͤmer? Hiervon ist aber in der Verordnung mit keiner Sylbe die Rede; auch muͤßte es alsdann nach §. 27. er— wiesen seyn, daß Herr Aug. Périer 3000 Fr. an direkten Steuern zahlt und als Richter bei einem Handels-Tribunale ernannt ge— wesen ist. Wir wollen nicht behaupten, daß Herr Aug. Périer zur Pairie ungeeignet sey; doch haͤtte man hinsichtlich seiner das Gesetz erfuͤllen sollen. Weicht man schon jetzt, wo dasselbe nur eben erst erlassen worden, davon ab, so wird die Deputirten⸗Kam⸗ 39 ganz vergebens die verschiedenen Kategorieen aufgestellt haben. Aus Bourbon-Vendse wird unterm 14. d. M. gemel⸗ det, daß der ehemalige Kavallerie⸗Oberst, Marquis von Bra⸗ bangois, der fruͤher zu dem militairischen Hause des Herzogs v. Bordeaux gehörte und, wie aus seinen Papieren erhellt, vor einigen Monaten eine Reise nach Edinburg unternommen hatte, verhaftet und in das dortige Gefaͤngniß gebracht worden ist.
Aus Besangon schreibt man, daß der dortige Erzbischof, Kardinal Fuͤrst Rohan-Chabot, der dort seit einiger Zeit aus Italien, wo er seit der Juli-Revolution gelebt hat, zurück— erwartet wurde, eine Stunde weit von der Stadt Halt gemacht e, und auf die Nachricht, daß man ihm einen schlechten
mpfang bereite, wieder nach Italien zuruͤckgekehrt sey.
Großbritanien und Irland.
Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz— zunz vom 18. Mai. Folgendes ist der wesentliche Inhalt des Vortrages, mit welchem Graf Grey (wie bereits in Nr. 144 der Staats-Zeitung unter „Neueste Nachrichten“ kurz erwaͤhnt worden) dem Grafen Harewood auf dessen Frage, ob die Minister im Amte blieben, antwortete: .
„Immer bereit, die an mich gerichteten Fragen, so weit ich es im Stande bin, zu beantworten, thue ich es um so lieber, wenn die Frage in einem freundlichen Tone gestellt ist. Aber wenn der edle Graf auch nicht gefragt haͤtte, so wurde ich doch dem Hause heute den Erfolg — nicht der Unterhandlungen, wie der edle Graf sich ausdrückte, sondern der ,, . — berichtet haben, die, seitdem Se. Gnaden der Herzog v. Wellington den Auftrag zur Bildung eines neuen Ministeriums aufgegeben, zwischen Sr. Maje⸗ staͤt und mir stattgefunden haben. Ich habe jetzt das Vergnuͤ⸗ gen, dem Hause anzuzeigen, daß jene Mittheilungen folgendes gin alt gehabt: Nachdem Se. Maj. huldreichst den in dieser Be⸗ ziehung gehegten Wunsch ausgesprochen und ich nun Grund erhielt, vertrauensvoll erwarten zu durfen, daß ich im Stande seyn wuͤrde, meine gestrige Zusage — nicht im Amte bleiben zu wollen, wenn ich nicht eine Autorität für mich haͤtte, die mir die Sicherheit gewaͤhrte, die Reform⸗-Bill unverletzt in ihren Prinzipien und in allen wesent⸗ lichen Details durchgehen zu sehen werfuͤllen zu konnen; nach al⸗ lem diesem und nachdein Se. Maiestaͤt mir den allergnaͤdigsten Be⸗ fehl dazu ertheilt, habe ich jetzt formlich anzukuͤndigen, daß die Mi⸗ nister im Amte bleiben werden. (Lauter Beifall. Der edle Graf. sagte, daß er eben so wie der hochehrwuͤrdige Praͤlat (Erzbischof
von York), der zuerst gesprochen, ein tiefes Bedauern über die Irritation und. Aufregung empfinde, die bei der jehz— es nur be⸗
ffn Gelegenheit sich kundgegeben; auch ich kann lagen, daß der Frage in den kurzlich stattgehabten Debat⸗ ten eine so faetidse Gestalt gegeben worden, doch ich darf es Ew. Herrl. wohl kr Entscheidung vorlegen, ob ich irgend etwas gethan, was einen solchen Geist zu erwecken geeignet war, ja, ob ich nicht neulich, einer Reihe von personlichen, in diesem Hause ungewohn⸗ lichen und einen Edelmann keinesweges zierenden Angriffen ausge⸗ setzt, doch in meinen Erwiederungen aller Persönlichkeit und Hef⸗ tigkeit mich enthalten habe Ich hoffe, if die Diskussion der Bill in Zukunft mit Ruhe und Mäßigung geführt werden wird, und daß wir dadurch die Materialien der Aufregung beseitigen werden, die leider ziemlich allgemein verbreitet in Naͤchstdem hoffe ich, daß Ew, Herrlichkeiten die Nothwendigkeit einsehen werden, die Maßregel, wenn sie zu Ruhe und Wohlstand führen soll, in möglichst kurzer Zeit in ein Gesetz zu verwandeln. Ruhe und Wohlstand des Landes ist der einzige Zweck aller meiner Bestrebungen, die in demselben Geiste und mit denselben Gesinnun⸗ gen, die mich immer beseelt haben, fortgesetzt werden. Ich hoffe
und daß, damit nicht die gefuͤrchtete Kalamitaͤt eintrete, lieber jeder wei—
598
auch, daß wir vertrauensvoll der Zeit entgegensehen duͤrfen, wo, wenn die Frage einmal erledigt ist, Aufreizungen und Animositaͤten aufhören werden, eine wachsende Zufriedenheit im Volke sich ver⸗ breiten und der allgemeine Wohlstand von neuem und in groͤßerem Maße sich herstellen wird. Ruhe ist Alles, was n, ist, um dies zu erreichen. Demnaͤchst schlage ich vor, daß das Haus am naͤchsten Montag in einen Ausschuß zur ferneren Begutachtung der Reform⸗Bill uͤbergehe.“ (Beifall.)
Graf v. Harewood erklaͤrte, daß ihm unter solchen Um— staͤnden kein anderes Verfahren uͤbrig gelassen sey, als unter zwei Uebeln das kleinste zu erwählen, so sehr er auch das Vorhanden— seyn einer solchen Alternative beklagen muͤsse, indem hierdurch die Unabhaͤngigkeit des Hauses und der Krone, so wie die indivi— duelle Freiheit, vernichtet werde. Er befinde sich namlich in der Lage, entweder bei fernerem Beharren in der Opposition dazu beizutragen, daß eine bedeutende Kalamitaͤt (die Pair-Crea— tion) herbeigefuͤhrt werde, oder was er fuͤr weiser halte — die bisherige Opposition gegen eine so ausgedehn— te Reform-Maßregel aufzugeben, damit dem Lande eine viel großere Kalamitaͤt erspart werde. „Es steht mir“, fuͤgte der Redner hinzu, „uͤber die Ausuͤbung der Koͤnigl. Praͤ— rogative, so wie uͤber den Rath, den der edle Graf dazu ertheilt, keine Kontrolle zu. Ich halte es daher fuͤr das Beste, mich,
teren Opposition gegen die Bill zu enthalten. Gleichwohl bitte ich, zu bemerken, daß ich dies nur gezwungen thue und in der Besorgniß, daß ich sonst niemals wieder ein Wort in unabhaͤn— giger Form hier wuͤrde aͤußern duͤrfen.“ — Graf v. Winchel— sea erklaͤrte, daß er dem Beispiele des Gr. Harewood nicht folgen wuͤrde; vielmehr wolle er der Reform auch ferner jeden moͤg— lichen Widerstand leisten. Demnaͤchst forderte er den Grafen Grey auf, den Charakter des Monarchen gegen die gemeinen Angriffe zu vertheidigen, die waͤhrend der letzten drei bis vier Tage in den Zeitungen, welche den Ton angaͤben, gefuͤhrt worden. „Ich for— dere“, fuͤgte er hinzu, „den edlen Grafen, der unstreitig noch keine Zeit gehabt, diese Artikel zu lesen, ich fordere ihn auf, einen Blick auf jene boshaften, falschen und unbegruͤndeten An— griffe zu werfen, die gegen unsere allergnaͤdigste Königin gerich— tet worden, die, vermoͤge ihrer hohen Tugenden, die Achtung und Liebe jedes Unterthans mit Recht verdient. Ich fordere den ed— len Grafen auf, die Verfasser dieser Artikel verantwortlich vor dem Gesetz zu machen, und ich erklaͤre ihm, daß, wenn er diese seine heilige Pflicht nicht thut, er fuͤr die Folgen verant— wortlich ist. Mögen die Folgen aber auch seyn, wel— che sie wollen, ich will nicht dulden, daß solche Angriffe gefuͤhrt werden, ohne daß ich meine Stimme dagegen erhebe. Gerade die edelsten Gemuͤther werden oft am empfindlichsten durch die Pfeile der Verleumdung getroffen. Niemand im ganzen Lande hat auch wohl solche Angriffe weniger verdient; Niemand hat einen geringeren Antheil an der großen das Land bewegenden Frage genommen, als das Erlauchte von mir gemeinte Individuum.“ — Schließlich erklaͤrte der Graf, eben so wie es Graf Harewood gethan hatte, daß er nur seine eigene persoͤnliche Ansicht ausgesprochen und mit Nieman— dem eine Verabredung daruͤber getroffen habe. Der Lord—⸗ Kanzler fand sich veranlaßt, auf die letzten Bemerkungen des vorigen Redners Nachstehendes zu erwiedern: „Nichts konn— te wohl unpassender seyn, als diese Bemerkungen des edlen Gra— fen, die er wahrscheinlich gemacht hat, ohne zu bedenken, in wel— cher Versammlung es geschehe und welche besondere Functionen Ew. Herrl. auszuuͤben haͤtten. Der edle Graf hat die Regie⸗ rung aufgefordert, die Verfasser und Verbreiter gewisser Libelle oder angeblicher Libelle gerichtlich zu verfolgen. Absichtlich ge— brauche ich das Wort „angeblich“, weil die Frage, uͤber die Ew. Herrlichkeiten, als Kriminalrichter, eventuell zu entscheiden haben wuͤrden, wenn des edlen Grafen Rath befolgt wird, eben nur die seyn wuͤrde, ob es Libelle seyen, oder nicht. Diese einfache Bemerkung aber sollte dem edlen Grafen das naͤchste Bedenken beibringen, ob es wohl irgend einen anderen Ort gaͤbe, der ungeeigneter waͤre, eine Schrift als pasquillarisch u bezeichnen, als eben das Oberhaus.“ — Hier wurde der tedner von dem Grafen von Winchelsea mit der Bemerkung unterbrochen, daß er ganz der Meinung des edlen und gelehrten Lords sey, man duͤrfe Ihren Herrlichkeiten in einer Sache, in der sie selbst Richter waͤren, nicht vorgreifen; die beregte Sache gehöre jedoch keinesweges vor das Oberhaus, sondern vor den gewohnlichen Richter. Der Lord-Kanzler meinte je— doch, daß die Frage uͤber Hochverrath in letzter Instanz doch immer vom Oberhaus entschieden werde. Die Jury habe bloß uͤber „Schuldig oder nicht Schuldig“ zu entscheiden; den Lords aber stehe die Bestimmung zu, ob die Sache als Hochverrath zu verürtheilen sey. Der Herzog von Ne weastle, welcher sagte, daß er in seiner bisherigen Opposition, wiewohl ihm diese schon vielen pekuniaͤren Schaden gebracht, beharren werde, fuͤgte hinzu: „Der Koͤnig hat nicht die Macht, zu solchem Zweck und unter den obwaltenden Umständen Pairs zu creiren. (Hört und Gelaͤchter). Moͤgen die Lords nur ihre Pflicht thun, so wird sie das Land auch unterstuͤtzen. Wollen sie dies nicht, so kann ich sie nicht mehr als freie Maͤn— ner, die den Geist Englischer Pairs besitzen, gelten las— sen. Sobald die Verwaltung wieder voͤllig zu Stande ist,
werde ich es fuͤr meine Pflicht halten, Ew. Herrlichkeiten in die⸗
ser Hinsicht mit einem Antrage zu behelligen. Lord Wharn— eliffe sagte, daß, bevor er sich entschließen koͤnne, dem Beispiele des edlen Grafen (Harewood) zu folgen, die Absichten des Mi— nisteriums in Bezug auf die kuͤnftige Gestaltung des Oberhau— ses erst foͤrmlich zu Tage liegen muͤßten. „Ist“, sagte er, „der Ausdruck, daß die Bill unverstuͤmmelt durchgehen werde, bloß auf die Voraussetzung begruͤndet, daß eine gewisse Anzahl Pairs bei der Diskussion uͤber einzelne Bestimmungen der Bill sich entfernen wuͤrde, oder will man unter allen Umstaͤnden zu einer Pairs -Creation schreiten?“ (Hoͤrt,
hoͤrt! von der Opposition) Graf von Radnor protestirte
gegen die immer mehr zunehmende Art und Weise, dergleichen Fragen vorzulegen. Der edle Baron (Wharneliffe) habe hier— zu gar kein Recht. (Hort, hoͤrt! von den ministeriellen Baͤnken.) Was zwischen dem Koͤnige und seinen Ministern verhandelt werde, koͤnne von diesen nur mit ausdruͤcklicher Genehmigung Sr. Majestaͤt dem Parlamente mitgetheilt werden. Dem edlen Baron staͤnde es fret, ganz so zu verfahren, wie er als unabhaͤn⸗ giger Pair es fuͤr recht halte, und ganz seltsam wuͤrde es erschei— nen, wenn derselbe sein Verfahren von einer Aeußerung des edeln Grafen Grey) wollte bestimmen lassen. Er (Graf v. R) sehe auch gar nicht ein, wie die Unabhaͤngigkeit des Hauses durch eine Pair⸗Crea⸗ tion, die nichts weiter als die Ausuͤbung einer Königl. Praͤrogative waͤre, geschmaͤlert werden koͤnne. Wolle man sie eine Zwangs— Maßregel nennen, so erinnere man sich doch nur, wie oft waͤh— rend der letzten 20 Jahre derselbe Zwang ausgeuͤbt worden, um das Haus zu einer vorher bestimmten Entscheidung gewisser wichtiger Fragen zu bewegen. Niemand leugne die Koͤnigliche Praͤrogative in dieser Hinsicht; die Minister aber wuͤr—
ben den Rath ertheilt haͤtten. Da Lord Carnary
als die Kreaturen der Minister anzusehen seyn
Bezeichnung aus.
braͤchten und den Ausschlag in einer Frage gaͤben. Lords seyen einer solchen Maßregel nicht sowohl im Inter
deten, abgeneigt. Die eigene Unabhaͤngigkeit koͤnne selbst
erhalten wissen. e J trauen zu der patriotischen Gesinnung des Koͤnigs, daß derse
befolgen wuͤrde. kungen des edlen Grafen (Radnor) als Antwort auf seine f here Frage anzusehen habe? fuͤhle mich nicht berufen, die mir von dem edlen Baron voß legten Fragen zu beantworten. Ich habe Ew. Herrlichkeiten reits gesagt, daß ich ferner im Amte bleibe, und zwar in vertrauensvollen Erwartung, daß die Bill sicher alle ihre k tigen Stationen durch dieses Haus passiren werde. (Beifall.) kann nicht zugeben, daß der edle Baron irgend ein Recht hi eine weitere Erklaͤrung von mir zu verlangen, und ich fuͤge hin daß ich nur fuͤr das, was ich selbst sage, verbindlich zu wuͤnsche.“ — Lord Wharncliffe sah sich nun veranlaßt, Rede des Grafen von Radnor als hoͤchst auffallend darzuste Er schilderte ferner die Kalamitaͤten, die fuͤr das Land dan hervorgehen wuͤrden, wenn bloß, wie es diesmal der Fal seyn schiene, das Unterhaus die Berechtigung erhalte, uͤber Schicksal der Bills zu entscheiden. Schließlich meinte er,! eben so wie der edle Graf (Grey) sich nicht fuͤr verpflichtet ha seine Fragen zu beantworten, er auch nicht eher zu etwas anheischig machen wolle, als bis er das Verfahren kenne, der Minister zu beobachten gedenke. Nachdem auch noch Graf v. Carnarvon und der Bischof v. Bristol gegen Maßregel einer Pairs-Création sich ausgesprochen hatten, tagte sich das Haus bis zum Montag den 2lsten Mai.
— Unterhaus. Sitzung vom 18. Mai. Nach Lord Althorp (wie bereits in Nr. 144 der Staats-Zeitum waͤhnt) dem Hause angezeigt hatte, daß die Minister im bleiben wuͤrden, erhob sich Sir Rob. Peel und aͤußertt im Wesentlichen folgendermaßen:
„Nach der so eben vernommenen Erklaͤrung des edlen halte ich es fuͤr meine Pflicht, dem Hause uͤber den meinerseit den Unterhandlungen zur Bildung einer neuen Verwaltung ga ten Antheil in kurzen Worten Aufschluß zu geben. Am pergth nen Mittwoch erhielt ich eine Mittheilung von einem meinen g Freunde, dessen Charakter ich ehre, und dessen Talente ich hen dere, trotz aller Verleumdungen, denen er neuerlich ausgesetzt, wesen ist, — ich meine Lord Lyndhurst. (Lauter und langt haltender Beifall von der Opposition, und Oh! Oh! von Ministerial-Baͤnken.) Ich werde mich durch keine noch so h Majoritaͤt abhalten lassen, meine Meinung uͤber den fn lichen Charakter jenes edlen Lords auszusprechen. Am Mitlz also kam Lord Lyndhurst zu mir und theilte mir mit, nicht Se. Majestaͤt ihn beauftragt habe, eine neue Verwaltung zu hi sondern daß Hoͤchstdieselben ihn als fruͤheren Kanzler und derm gen hohen richterlichen Beamten, der den Reibungen der Pw fern staͤnde, aufgefordert habe, mit mir über den gegenwaͤrtigen stand der Angelegenheiten zu berathen. Der edle und gelehrte fragte mich, 6b ich bereit seyn wurde, in dem gegenwaͤrtigen Au blick ein Amt zu uͤbernehmen, und bemerkte mir, daß der sich durch die unerwartete Resignation seiner Minister in Verlag heit befinde; er fuͤgte hinzu, daß die einzige Person, der er mir diese Mittheilung noch gemacht habe, der Herzog von Wel ton sey, der sich bereit erklaͤrt habe, Sr. Majesftaͤt jeden in
ner Macht stehenden Beistand leisten zu wollen. Der! Herzog wuͤnsche zwar kein Amt zu uͤbernehmen, wuͤrde aber zu jedem bereit finden lassen, wenn es der Ven
Sr. Majestaͤt erheische. Obgleich mir nun keine foͤrmliche Mö lung gemacht wurde, so kann ich doch, da ich keinen unnuͤtzen halt liebe, nicht umhin, zu bemerken, daß mir die Frage g wurde, ob ich das annehmen wolle, was man im politischen den höͤchsten Gegenstand des Ehrgeizes zu nennen pflegt. Es n mir zu gleicher Zeit angedeutet, daß die Annghme des Amtes! der ausdruͤcklichen Bedingung geschehen muͤsse, daß Sr. Mu Erklaͤrung in Bezug auf eine ausgedehnte Reform in Wirfsq gesetzt werden muͤsse. Ich erwiederte dem Lord Lyndhurst, daf mit Ruͤcksicht auf meine Gesinnungen in Bezug auf den cht wähnten Gegenstand, denen mich kein Beispiel irgend Mannes und keine sonst noch so beachtenswerthe Gruͤnde mn machen konnten, mich in der Unmoͤglichkeit befaͤnde, ein
anzunehmen. Ich sęytt meinem edlen Freunde, daß ich einer ausgedehnten Reform bei dem gegenwartigen Mm
der Angelegenheiten nichts Anderes verstehen konne, Grundsaͤtze der vorliegenden Reform-Bill. So sehr ich mül auch von der Schwierigkeit der Lage Sr. Majestaͤt durch waͤre, und so gern ich Alles, was in meinen Kraͤften staͤnde bieten wuͤrde, um Ihn aus derselben zu befreien, so empfaͤnt doch auch, daß, wenn ich nicht leichten Herzens, festen Sch und unbelasteten Gewissens ins Amt eintraͤte, ich weder! nem Souvergin noch meinem Lande von Nutzen seyn könne. fall.. Da ich mich der vorliegenden und jeder anderen ausgtkh ten Reform⸗-Maßregel auf das entschiedenste widersetzt häte konnte ich an keinem Verfahren zu Gunsten einer Bill Theil men, gegen die ich bisher immer feindselig aufgetreten war. I von allen zs Mitgliedern des Hauses gewiß dasjenige, dem s wenigsten zu verzeihen seyn wuͤrde, wenn ich an jenem (Lord Alti Platz staͤnde und die Bestimmungen der Reform -Rill vertheh Wenn ein Vermittler zwischen den beiden Parteien nothwendig konnte ich diese Rolle ubernehmen, der ich selbst zu den Käͤm den gehörte? Ich darf daher die Rechtfertigung des von nh; geschlagenen Weges, wenn uͤberhaupt eine Rechtfertigung nit auf meine besondere Stellung in diesem Hause gruͤnden. Ih weit davon entfernt, die Beweggruͤnde Anderer zu tadeln, di entgegengesetzten Weg einzuschlagen bereit, waren; denn ich ji daß diejenigen, welche in einer soͤlchen Krisis sich geneigt erllt
werthesten und uneigennützigsten Gruͤnden so handelten, Sit ten so handeln, weil sie in ihrer eigenen Achtung zu verlieren! ten, wenn sie das Opfer nicht braͤchten; wogegen ich meinztsi Meinung war, daß es mit meiner perspnlichen Ehre nicht vteh anzunehmen. Ich habe es lebhaft bedauert, bei dieser Gelty einen Augenblick von dem Manne getrennt gewesen zu seyn ich in diesem Lande vor allen Anderen ehre; aber diese kutze . nung hat meine Achtung gegen jenen Mann nur noche ue ss (Hort, hoͤrt! Die Presse hat sich Muͤhe gegeben, das Gr verbreiten, als ob ich bei meinen Handlungen durch, die 1. ; ung geleitet worden waͤre, die neue Verwaltung wuͤrde si jn ange halten, und ich koͤnne dann durch die Konsequenj iusss Handlungsweise auf den Truͤmmern derselben ein neues ,. bilden. Wenn irgend ein Mitglied dieses Hauses einem
Verdacht Raum geben koͤnne, so hoffe ich, daß
den, seiner Meinung nach, ihre Pflicht verabsaͤumt hahe wenn sie dem Koͤnige jetzt nicht zur Anwendung den
bemerkte, daß Pairs, die man jetzt creiren wuͤrde, m wuͤrde so sprach sich Graf v. Rad nor mit Heftigkeit gegen eine sol i Die Creation von 2 Pairs, sage er, koͤn ganz dieselbe Bedeutung haben, wie die von 20, denn der ; sey moͤglich, daß . Stimmen eine Majoritaͤt zu Stan Die e
Hzentheil, Hierauf erwiedere ich
des Landes, als weil sie einen besonderen Stand im Staate! einer ganz kleinen Minoritaäͤt bewahrt werden, aber nicht somn diese, als die Ausschließlichkeit des eigenen Staates, wolle m Darum hege er auch das zuverlaͤssige P
den Rath, den ihm seine verantwortlichen Minister ertheihn Lord Wharncliffe fragte, ob er die Bem
Graf Grey erwiederte: „
und als Schauspieleri un pielerin. in den Dienst der, Krone zu treten, aus den erhabensten,“ Rd
lich feyCn würde, unter den gegenwartigen Uumständen ein, i.
De ö .
empfingen noch einmal die lebhaftesten Beifalls-Bezeigun— e 5 2 ĩ j
n Rufens, der Vorhang wieder aufgezogen und
meine einfact ]
rung: Dies ist nicht der Fall, hinreichen wird, j if scheüuchen. Die einzige 6 chi ,,, . die, daß, wenn eine Versshnung zwischen? dem Koͤnige d seinen Ministern durchaus nicht zu bewerkstelligen fey, ich mich Gunsten eines Arrangements aussprechen wurde, das sich höchst hrscheinlich eben so vortheilhaft als dauernd ausweisen due dem aber mein Name jedenfalls ausgeschlossen bleiben muff? e Zeitung behauptet in Bezug auf diesen letzteren Punkt das in einer sᷓ en Sprach man sich zur. Widerlegung einer . 29 n, daß dies eine schaͤndliche Ünwahrheit ist. (Hort, hort! un einziges Bestreben ist gewesen — was sicherlich das , ,. Englaͤnders gewesen seyn wuͤrde — meinen besten Jꝛarh, nicht . ö . gene versonliches Interesse, fondern mit ier ye e r, e s. Boblfahrt der Nation zu befoͤrdern, zu lord Althorp sagte, daß er nach der so eben von dem wehrenwerthen Baronet abgegebenen Erklaͤrung nicht im hweigen verharren konne; denn obgleich er in der Politik der einung des sehr ehrenwerthen Baroönets gegenuͤber stuͤnde so ße er ihm doch niemals auch nur im entferntesten eine Hand g zugetraut, die eines Ehrenmannes unwuͤrdig sey. Die eben nommene Auseinandersetzung gewaͤhre ihm daher großes Ver⸗ igen, und er könne nicht umhin, seine Freude darnber öffent⸗ an den Tag zu legen. — Herr A. Baring erklaͤrte daß chrenwerth und aufrichtig auch die Gruͤnde seines sehr ehren then Freundes (Sir Robert) gewesen waͤren, er doch mit in Verfahren nicht ganz einverstanden seyn koͤnne. Er selbst 6 ihn fruher zu einer Aenderung einer Ansicht zu gen gesucht. 66 sey, so viel er wisse, nie die se davon gewesen, eine Verwaltung zu bilden, um Reform -Bill auf eine solche Weise durch zufuhren mzu unterstuͤtzen, welche dem Charakter derer, die an der en Verwaltung Theil genommen haͤtten, Schaden gethan ha— wurde. Der König, Willens, die Reform-Bill ihrem we— lichen Inhalt nach durchzufuͤhren, sey von seinen Ministern sassen worden, weil sie ihm, sich auf die Popularitaͤt der Re— Bill stuͤtzend, Bedingungen auferlegt haͤtten, die er nicht ugestehen koͤnnen. Er frage, ob Se. Majestaͤt, weil Sie saubt haͤtten, daß die Reform-Bill zur Aufrechthaltung des dens und der Ruhe im Lande nothwendig sey, verpflichtet hesen waͤren, eine Maßregel gut zu heißen, in der Sie eine letzung der Constitution erblickten? Wurde es, frage er weiter, dem Herzoge von Wellington bei dieser Lage der Dinge recht ssen seyn, wenn er dem Könige gesagt hatte: ö bestimmten. Weg in Bezug auf die hchlagen. Wie groß auch nun immer Ihre Schwierigkeiten mogen, mit welchen Schmähungen man Sie auch uͤher— st, was man Ihnen auch fuͤr unpassende Bedingungen auf⸗— hen möge, ich werde Ewr. Majestät keinen Beistand leisten?“ irt, hort!) Nachdem der Redner noch dem Betragen des sogs die groͤßten und unbedingtesten Lobspruͤche ertheilt hatte auch Sir Richard Vyvyan die Bewunderung zu erken⸗ die ihm das Benehmen des Herzogs von Wellington ein— EM Der von dem sehr ehrenwerthen Baronet (Sir R. Peel) sschlagene Weg koͤnne ebenfalls nicht getadelt werden, da be nicht, gleich dem edlen Herzog, einen hohen militairischen jm aufzuweisen habe, der ihn vor jeder Mißdeutung seiner we sicher stelle. — Nach einem unbedeutenden Wortwechsel hen Hrn, Hume und Hrn. J. E. Gord on uͤber einige Aus— ke, deren sich Ersterer, wie Letzterer ihm vorwarf, bei Gelegenheit E Volksversammlung bedient haben sollte, erhob sich Herr bel! und wuͤnschte von dem edlen Lord Althorp)' zu sin, ob das Haus erwarten duͤrfe, daß ihm am Montag die kat des Koͤnigs auf die Adresse vorgelegt werden wurde. — h Althorp erwiederte, daß er amtlich uͤber diesen Gegen⸗ nichts sagen koͤnne, er glaube aber, daß die Adresse dem ige eingehandigt und nur deshalb noch keine Antwort er— ät worden sey, weil Se, Majestaͤt sich ohne verfassungs⸗ sige Rathgeber befunden haben — ein Grund, der jetzt ge—⸗ n sey. — Das Haus vertagte sich um auf 10 Uuhr.
London, 19. Mai. Der Koͤnig ertheilte gestern dem Gra— Grey und dem Lord Brougham Audienzen.
Der Herzog von Sussex hatte gestern eine Unterredung dem Grafen Grey im Schatzamte. — Eine Deputation von (ih hatte ebenfalls mit dem Grafen Grey eine Konferenz.
Die Times enthält folgende Mittheilung aus Man che ster llten d.: „Die Wirkung, welche die Nachricht von dem edetem ritt des Grafen Grey hier hervorbrachte, war eben uußerrdentlich, als die fruͤher von der Nachricht seiner Ent— erzeugte. Vorgestern, an dem letzten Markttage, ruhten Geschaft, und man war lediglich damit beschaͤftigt, eine wätsn zu Stande zu bringen. Heute ist Jeder zu seinem hte zurückgekehrt, und die Straßen gewaͤhren ihren ge— nlichen Anblick. Einem Fremden würde nichts auffallen, als mehr als gewohnliche Waͤrme, mit der sich Bekannte beim
Reform ⸗ Frage
„Ich habe
399
Niederlande.
werden.
Der Finanz-Minister hat heute der Versammlung der Cen⸗ , unserer . Kammer beigewohnt.
In Herzogenbusch ging das Gerücht ß 5. Juni das Hauptquartier Sr. K. H. des Prinzen! . da nach Tilburg verlegt werden wuͤrde.
Bruͤssel, 21. Mai. In der heutigen Sitzung der Re⸗ pääsentanten-Kammer wurde eine Königl. Verordnung vor— gelesen, wodurch der General Evain zum Kriegs-Minister ernannt worden ist. Derselbe war bereits in der Sitzung gegen⸗ waͤrtig und legte einen Gesetz-Entwurf vor, worin er die Eroͤff⸗ nung eines Kredites von 3 Mill. Gulden fuͤr die Beduͤrfnisse seines gegenwaͤrtigen Umstaͤnden ver—
Departements unter den sangt. — Von Hrn. de Haerne aufgefordert, uͤber die Ruck, kehr des Hrn. van de Weyer und uͤber das Protokoll Nr. 60 einige Aufklärung zu geben, erwiederte der Minister der aus⸗ wärtigen Angelegenheiten, daß er in Bezug auf den er— steren Punkt jede Aufklärung bis zur definitiven Bildung des neuen Neinisteriums verschoben zu sehen wuͤnsche; was das Pro⸗ tokoll Nr. 60 betraͤfe, so sey es der Kammer nicht mitgetheilt worden, weil es Belgien nicht die Genugthuung gabe, die es zu verlangen ein Recht habe, und weil es schmerzlich sey, zu sehen daß die Vermittelung der fuͤnf Maͤchte zu keinem entscheidende⸗ ren . gefuͤhrt habe, . agi Sen dt wurde heute die Adresse an den Koͤnig fast einstimmig angenommen; sie et im Wesentli ie ? . k sie lautet im Wesentlichen wie die der ö. Fast. alle, hies ige Blaͤtter erwaͤhnen jetzt der Vermaͤhlung des Koͤnigs Leopold mit einer Tochter des Koͤnigs der Franzosen a einer gewissen Sache. Die Emancipation sagt; „Der Koͤnig wird aller Wahrscheinlichkeit nach gegen den 2hsten 6. M. nach Comwpiegne abreisen. Seine Vermaͤhlung mit der aͤltesten Dchter Ludwig Philipps wird in sehr kurzer Zeit stattfinden.“ — Das Memorial Belge glaubt, daß die Vermaͤhlung des Koͤ— 3 . in Bruͤssel stattfinden koͤnne, und daß die Reise, von J sey, jedenfalls nur eine Zusammenkunft zum „Es scheint“, sagt der hiesige Courrier, „daß man bei uns nicht mehr an eine Ministerial⸗ Veranderung denkt, seit man die Gewißheit erlangt hat, daß das Greysche Ministerium bei— behalten wird. Dieselbe Ungewißheit und dieselbe Gleichguͤltig⸗ keit, welche vor Erlassung der Adresse herrschten, sind wieder eingetreten. Herr van de Weyer kehrt, wie man sagt, nach Lon⸗ don zuruͤck, um seine schoͤnen Unterhandlungen von neuem zu beginnen. Der Traktat der 24 Artikel ist so gut wie gar nicht mehr vorhanden. Antwerpen bleibt noch immer besetzt, und un= sere Douanen⸗Beamten werden von unserem Gebiet noch immer mit Gewalt fortgeschleppt. Wir hatten wahrlich nicht geglaubt es so richtig zu treffen, als wir sagten, daß die ganze Energie der Kammer sich in leere Declamationen aufloͤsen würde.“
Das. Journal de Liege meldet, daß eine Abtheilung der Hollaͤndischen Schutterei uͤber die Graͤnze gekommen sey, und daß die Belgier 7 bis 8 Mann derselben gefangen genommen hatten. .
; Der Genergl Niellon ist gestern von Paris mit Depeschen fuͤr den Kriegs-Minister und den Minister der auswaͤrtigen An⸗ gelegenheiten in Bruͤssel eingetroffen. .
D
—
d nem am *.
Kopenhagen, 18. Mai. Der Sturmwind, welcher hier in der Nacht vom Jten auf den Sten tobte, hat nach Be— richten aus Fuͤhnen und Juͤtland auch dort gewuͤthet und viel— fachen Schaden angerichtet. So schreibt man aus Mariboe daß ein starkes Gewitter sich uͤber dem ganzen Lande entladen habe; der Sturm soll einem Orkane geglichen und an Haͤusern und Saaten Vieles verdorben und beschädigt haben. Aus Hor⸗ ens berichtet man, daß die strenge Kaͤlte, welche dieser von Nordwesten kommende Sturm mitgebracht, dem Landmann einen unersetzlichen Schaden zugefuͤgt habe, indem die in Bluͤthe ste⸗ hende Rapsaat groͤßtentheils vernichtet worden sey.
Der Grossirer Nathanson hat unter dem Titel: „Daͤne⸗ marks Handel, Schifffahrt, Geld- und Finanzwesen von 1730 bis 1830,“ ein Buch herausgegeben, das dernialen viel Aufse⸗ hen erregt. Die Schrift soll beweisen, daß Dänemarks Wohl— stand nicht nur nicht verringert worden, sondern sich im Gegen⸗ theil gehalten und die Production des Landes in einem bedeu⸗ tenden und beinahe unglaublichen Umfange zugenommen habe.
Die Witterung ist nun zwar endlich wärmer und bestaͤndi⸗ ger geworden, und die Buchenwaldungen sind jetzt völlig gruͤn;
segnen die Hand schuͤtteln.“
Jolgendes sind durchschnittlich die Patente, welche in Eng— saͤhrlich unter den verschiedenen Regierungen bewilligt wor— ad, Unter Karl II. 5, unter Jako Ji. 4, unter Wilhelm
doch haben die Vaͤume durch Kalte und Stuͤrme gelitten; na— mentlich sind die Blaͤtter der Kastanien- und Ulmenbaͤume voͤllig schwarz und eingeschrumpft.
Ren eschlẽ ln.
Maia 8, unter Anna 2, unter Georg J. , unter Georg II. 8 er Georg III. 61, unter Georg 1V. 136. ; ; Die Aufführung des „Fidelio“ durch die Deutsche Opern— (lschaft in London hat den glaͤnzendsten Erfolg gehabt. Der ier in der Times sagt uͤber die Darstellung unter Anderem . „Madame Schroͤder-Devrient debuͤtirte in der Rolle . Sie besitzt eine wohlklingende und biegsame So— m. 6 bedeutendem Umfang. Ihr Vortrag ist der einer ene, en utschen Sängerin, (dies scheint in London als das i , , Hin sicht betrachtet zu werden) und gleich , . die telle des Florestan spielte, schien sie von einer 1 ational / Enthusiasmus fuͤr die Musik, welche sie se K zu seyn. Aber erst im zweiten Akt, 9. den Ker er hinabsteigt und ihren Gatten entdeckt, gte sich das Publikum von ihrer ganzen Kraft als Saͤn— 3 wie sie 9 Stelle sang: H elektrisirte die Versammlung. r el wan des Flörestan verdient das höchste Lob. y. ö des Kerkermeisters, wurde von Dlle. — ee re ellt, welche die Nolle entzůckend sang. Die 9 . nicht weniger Lob als im Freischuͤtz. Es wurden z . . Dacapo verlangt, daß das Publikum besser c . as 4h. abzuwarten und dann darauf zu be— gal . Oper noch einmal gesungen wurde. Nach Hai n e drhanges wollte der Beifall gar nicht enden; kinger fuͤhrte Madame Schroͤder-Devrient vor, und
k erst sein Weib!““
au sin si or ö ) im hatten sie sich aber entfernt, als, in Folge des allge— das Finale
ei . * nmal gesungen werden mußte. Vat Haus war außer—
** j. f; ö München, 31. Mai, (Nürnberger Korrespondent.) Vorgestern war der Ministerrath versammelt, worauf noch an deinselben Abend der Postoffiziant Binder als Courier an Se— Masestaͤt den König nach Italien abgefertigt wurde. Die Be— rathungen im Ministerium des Innern dauerten bis spaͤt in die Nacht. Gestern fruͤh reiste der bisher der Studien- und Kirchen⸗ section zugetheilte Ministerialrath Voltz nach dem Rheinkreise ab, und zwar, dem Vernehmen nach, im Auftrag des Ministe— tiums, um als außerordentlicher Regierungscommissair bei dem Hambacher Feste anwesend zu seyn. — Nach den neuesten Be⸗ richten des Hofraths Thiersch, sind die Griechischen Verhaͤltnisse gegenwartig verwickelter als je, und schwerlich duͤrfte bald an eine Ausgleichung der Parteien in jenem Lande zu denken seyn. Nürnberg, 23. Mai. Der hiesige Friedens- und Kriegs-Courier meldet unterm 22. d. M. „In der vergan— genen Nacht ist die oͤffentliche Ruhe in hiesiger Stadt durch eine rein persöͤnliche Veranlassung ganz unerwartet gestoͤrt worden. Zwischen einer Anzahl hiesiger Kuͤnstler und dem Herrn Dr. Toremans, Herausgeber eines Lokalblattes, „der Zuschauer⸗“ benannt, fanden seit laͤnger als 4 Wochen Neckereien sstatt, durch Spottbilder und schriftliche Erwiederungen, die zuletzt in heftige Schmaͤhungen übergingenß. Der Herausgeber) des Zuschauers kuͤndigte zuletzt in seinem Blatte an, daß am Montag Abend halb 10 Uhr einem derjenigen, welche fuͤr die Verfertiger der Spottbilder gelten, eine Katzenmusik solle gebracht werden, was denn natuͤrlich eine Menge Menschen vor das Haus des deutlich Vezcichne ten lockte. Der Zusammenlauf schien anfangs keine Besorgniß einzufloößen, als aber die Polizei Anstalten machte, die unberu— fenen Virtuosen zu entsernen, wurde der Widerstand ernstlich, und ein Hagel von Steinen drohte dem aufgestellten Militair—
lich gut beset.“
Urtheil der bei
Oesterreichische außerordentliche Minister am 9 Graf von Kuefstein, Vice-Koͤnig in feierlicher Audienz sein Beglaubigungsschreibe zu uͤberreichen. 6 ; n ,.
Urheber als gutgemeinte Ab dennoch ausdruͤcklich Landes-Angelegenheiten auf das . ich dazu berufen glauben, so Anerkennung ihrer Meinung uͤber dieselben, mit den laͤngst beste— henden Gesetzen unvereinbarlich ist, wie es denn auch ion e, . Ueberlegung keinem unserer getreuen 36 e f , , nn, und ind und auf die Leitung der offentlichen Angelegenheite stoͤ⸗ rend einwirken koͤnnen. ; f .
. r erhalten, und die Interessen des Landes fordern; Wir bedürfen aber i,, e, ,, . als , en, die Staatsbürger des Großherzogthums zum Festhalten ihren beschworenen Unterthanenpflichten z ö . n , , . alles Ernstes u Bergthung allgemeiner Landes⸗Angelegenheiten anzure d
daran Theil zu nehmen, oder ,. lire r deer dazu mitzuwirken; unseren menden Falls ausdruͤcklich Wege dagegen einzuschreiten.
und ben Wir Uns der sichern Erwartung hin, es werde Ünsere lande? fuͤrstliche Ermahnung ihren Zweck' nicht verfe ö die Nachtheile zu kan Tm , ö re e ngen g. tracht der Familien, die Wohlfahrt des
d. M. Graͤtz wieder verlassen, um Ihre Reise Am vorherigen Abend wurde vor den Fenstern der Ihrer Majestaͤten von den musikalischen Kunstfreunden, in wechselnder Begleitung des Or—
zahlreicher Studirender der hiesigen Universitaͤt,
Hannoverschen Regierung ist, wie di Rey — ie tung meldet, die sᷣiebereinkunft getroffen seitigen Flaggen Hafen auf gleichem Fuße Uebereinkunft tritt mit naͤchstkommendem 1. Juni d. J.
Piket verderblich zu werden, so daß es sich in das bedrohte
Haus zuruͤckziehen mußte. Fortwaͤhrend von anstuͤrmenden Hau—⸗ fen bedroht, blieb den auf der Treppe postirten drei Mann Sol— daten keine andere Wahl mehr, als Feuer zu geben, worauf einer der Eindringenden, angeblich ein Schreinergeselle, auf der Stelle todt niederstuͤrzte. Die . auf das Haus wurden noch- mehrere Mal wiederholt und die Fenster und Laͤden desselben arg mitgenommen, doch behauptete die mittlerweile angelangte Ver⸗ staͤrkung vom; Sten Linien- Infanterie⸗Regiment und der Landwehr das Haus, und die Masse begnügte sich, un er Absingung von Liedern 2ꝛc. bis gegen Anbruch des Tages auf der Straße auszuharren. Ein anderer Angriff wurde auf die Wachtstube der Polizei⸗Mann⸗ schaft versucht und daselbst gleichfalls viele Fenster zertruͤmmert; so daß auch hier von den blanken Waffen Gebrauch gemacht werden mußte. Welche Tendenz dieser Versuch hatte, mäg man vielleicht daraus abnehmen, daß ein in dem angegriffenen Hause versteckt gefundener Mensch, auf die Frage: was er hier fuche, ie antwortete; Geld! Im Laufe des heutigen Tages at sich nicht die mindeste Unordnung ereignet; für den Abend sind die geeigneten Vorsichts-Maßregeln getroffen. Ein in dei Nacht schwer verwundeter beurlaubter Soldat ist im Laufe des Vormittags gestorben. Der Herausgeber des Zuschauers ist die— sen Morgen um 6 Uhr auf Requisition des Koͤniglichen Kreis— und Stadtgerichts verhaftet worden.“
Der hiesige Korrespondent fuͤgt seiner (im Wesentlichen mit Obigem uͤbereinstimmenden) Meldung der fraglichen Vor— gaͤnge folgende Bemerkung hinzu: „So beklagenswerth diese Ereignisse in einer Stadt sind, die sich stets durch den trefflich— sten Sinn fuͤr Ruhe und Ordnung auszeichnete, so beruhigend und erfreulich ist es ö einerseits 3 dem mißbilligenden bei weitem uͤberwiegenden Mehrheit der Buͤrger— schaft uͤber diese Ruhestöͤrungen die neue n wn, ihres 36 ten Geistes und ihrer Anhaͤnglichkeit an Gesetz und Srdnung
erhalten und andererseits die Erfahrung gemacht zu haben, daß
die vollziehende Gewalt auch nicht dle entfernteste Veranlas⸗
sung zu diesen betruͤbenden Auftritten gegeben und nur Ge— walt angewendet hat,
. als sie gewaltsam angegriffen wurde.“ Dresden, 22. Mai. Die Wahlen des hiesigen neuen
Stadt⸗Raths sind nunmehr beendigt, zum Puͤrgerméetster ist
* * — r t d . bisherige Stadtrichter zahl! , herigen der erwaͤhlt, 1 aber sind ausgefallen. welche fuͤr die nicht wieder gewaͤhlten Mitglieder auszusetzen, und der persoͤnlichen Zulagen, ĩ in Ruͤcksicht auf ihre bisherigen Dienstgenuͤsse, zu bewilligen wa— ren, wird schon jetzt gegen den bisherigen Betrag des Dienst— n, des Stadt Raths eine e aber nach Wegfall der Pensionen und persoͤnlichen Zulagen sickh betrachtlich erhoͤhen wird. * ö
Von den bis— Mehrzahl wie— Ungeachtet der Pensionen,
Star Huͤbler gewahlt worden. Mitgliedern des Stadt⸗Raths wurde die
die einigen der wiedergewaͤhlten, Ersparniß gemacht, welche
Hannover, 24. Mai. Am I7ten d. hatte der Kaiserlich liche Gesandte und bevollmachtigte iesigen Königlichen Hofe, Kammerer und Lega⸗
die Ehre, Sr. Koͤnigl. Hoheit dem
Karlsruhe, 22. Mai. Das heutige Großherzogliche
Staats- und Regierungsblatt enthaͤlt folgende landesherrliche Verordnung: —
Jeopold von Gottes Gnaden, Großherzog von Baden, Herzog
von Zaͤhringen. Nach den Uns unterthänigst' erstatleten Bericht? haben in einigen Staͤdten und , Versammlungen stattgefunden, in berathen und in solchen Adressen um und der unbeschraͤnkten Maßregel, die versichert.
Bezirken des Großherzogthums — n der Absicht, Adressen an Üns zu zu denselben unterschriften zu sammeln. Wir werden Aufrechthaltung der Preffreiheit gebeten . Hingebung aller Staatsbürger zu jeder Wir zu diesem Zwecke ergreifen wurden, feierlich
Wir in diesen Schritten, sowohl von Seiten ihrer der ubrigen Theilnehmer, durchaus keine andere aks Absicht zü erkennen vermoͤgen, so müssen Wir dieselben mißbilligen, da die Berathung allgemeiner Betreiben einzelner Staatsbürger, wie das Unterschriftensammeln zu
Obgleich
Unterthanen entgehen wird, ihr Streben an sich erfolglos
Wir k ĩ ĩ
Wir kennen unsere Rechte und Pflichten, werden die ersteren
die letzteren mit Treue erfüllen, wie es die Ehre ern hierzu
Wir irgend eine Veranlassung haͤ—
u erinnern, dagegen finden Wir abzumahnen/ Versammlungen
durch Sammlung von ünterschriften Behörden befehlen Wir, dieses 65 zu untersagen und in jedem gesetzlichen
Der erprobten Anhaͤnglichkeit Unserer getreue ; Der erp. e n Unterthanen ihrem verstaͤndigen aͤcht vaterläͤndischen Sinne vertrauend, ge—
n, womit jede politische Aufregung die Ein= die Ruhe in den Gemeinden, den Frieden und Landes bedroht.
Gegeben zu Karlsruhe, in Unserem Großherzoglichen Staats-
Ministerium, den 19. Mal i832.
8e pod.
Auf Befehl Seiner Königlichen Hoheit. Eich rod t.“ 64 Wien, 22. Mai. Ihre KK. Majestaͤten haben am 17ten weiter fortzusetzen. Wohnung mehreren
Winter.
Sängern des Theaters und
chesters und zweier Militair-Banden, eine E s det d z Banden, eine Cantate gesungen. Ihren Majestäten wurde zugleich in Begleitung eines god n.
unter Zulauf
*
einer unermeßlichen Menschenmenge, eine Serenade gachr welche mit dem lautesten Vivatrufe . gung . , . wozu alle Anwesenden freudigst einstimmten ie Siuzi⸗
; . oͤgen die Studi— renden in Begleitung der Musik . H zogen die Studi
begleitet war.
ꝛ Nach Absin⸗ „Gott erhalte Franz
den Kaiser!“
ug der Musik ab.
Zwischen der Kaiserlich⸗Oesterreichischen und der Koͤniglich— heutige Wiener Zei⸗ worden, daß die beider⸗ in den Oesterreichischen und Hannoverschen behandelt werden sollen. Diese in
Wirksamkeit.
r
n =/ =
/
e , , , m, e , . .