1832 / 169 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

nen und daher sich gemeinsam bemühen moͤchten,

1

So streng Auslaͤndern das Reisen in China verboten ist, so ist es doch juͤngst einem Preußen, dem. (bereits erwähnten) Herrn Karl Gutzlaff, gelungen, eine Fahrt fast die ganze Chine⸗ sische Kuͤste entlang in einem Chinesischen Fahrzeuge zu machen, wobei er mehrere Häfen, von der suͤdlichsten Spitze des Reiches bis zu dem oͤstlichen Ende der großen Mauer in der Mandschu— rischen Tartarei besuchte, Er hatte zu Bankok mehrere Chine— sische Matrosen, die auf Siam fahren, aͤrztlich hehandelt, und diese, voll Dankbarkeit gegen den „fremden Teufel“, ließen es sich angelegen seyn, seinen Ruhm auszuposaunen und ihm uͤberall einen willkommenen Empfang zu bereiten. Es steht zu hoffen, daß er dereinst die Resultate seiner Beobachtungen durch den Druck bekannt machen werde. Er hatte sich immer Chinesisch gekleidet und sich auch die Sprache so eigen gemacht, daß selbst Chinesen oft den Auslaͤnder nicht in ihm erkannt haben sollen.

Der seit Lord Macartney's Gesandtschaft bekannte Sung— Kiun hatte vor einiger Zeit wegen Kraͤnklichkeit seine Entlassung genommen, war aber besser geworden, und bat nun aufs neue um Anstellung. Se. Majestät hat ihn demnach zum General— Major bei dem Tartarischen Corps ernannt, ihm jedoch zugleich einen scharfen Verweis gegeben, daß er sich erst als ganz un⸗ faͤhig dargestellt, und gleich darauf angezeigt habe, er sey wieder ganz hergestellt, etwas, das ihm, wie man vernimmt, oͤfters be— gegnet seyn soll. „Aufrichtigkeit und Treue“, sagt der Kaiser, Fsollten jede Verhandlung zwischen dem Monarchen und seinen Ministern leiten. Ich habe immer gegen meine Diener mit Auf— richtigkeit gehandelt, und gewiß sollten sie, die von meinen Haͤn— den so viele Gnaden empfangen haben, eine um so groͤßere Auf— richtigkeit beweisen. Sung⸗-Kiun mag sich fragen, ob er, nach dem, was er gethan, inneren Frieden genießen koͤnne, oder nicht?“

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New⸗Hork, 9. Mai. Der Globe meldet, daß am 4ten v. M. die Ratificationen des Handels,, Schifffahrts- und Graͤnz⸗Traktates der Vereinigten Staaten mit der Republik Mexiko zwischen dem Staats-Secretair der Ersteren und dem Geschaäftsträger der Letzteren ausgetauscht worden sind. ;

In der Senats-Sitzung vom 1tz. April erstattete Herr Clay im Namen des Manufaktur Ausschusses einen aus fuͤhrli= chen Bericht uͤber die öͤffentlichen Landereien. Der American äunert sich uͤber diesen Bericht folgen dermaßen: „Er ist ein oͤffentliches Aktenstuͤck vom hoͤchsten Interesse und von groͤßter Wichtigkeit, mit Klarheit und Gedraͤngtheit abgefaßt, der dem Leser sogleich uͤber die ganze Sache den vollstaͤndigsten Aufschluß giebt. Mit seinen Schlußfolgerungen sind wir vollig einverstan⸗ den, daß es naͤmlich hoͤchst unklug seyn wurde, wenn es selbst vermoͤge der Abtretungs, oder Erwerbungs- Bedingungen der offentlichen Domainen geschehen koͤnnte, diese Laͤndereien an dieje⸗ nigen Staaten, worin sie liegen, abzutreten oder zu verkaufen; daß es fuͤr das Fortbestehen der Ünion gefahrbringend seyn wurde, sie an diese Staaten zu verkaufen, weil dieselben die fuͤr sie daraus entstehende Schuld schwer würden abzahlen koͤn⸗ ie von sich abzulehnen; und daß eine unentgeltliche Abtretung geradezu eine Verletzung der Bedingungen seyn wuͤrde, unter welchen sie er⸗ worben wurden. Die großartigen Ansichten und weisen Be⸗— merkungen, welche diesen Bericht charakterisiren, werden ihn der Aufmerksamkeit aller Leser empfehlen; denn es ist eine Sache, wobei alle betheiligt sind. err Clay geht sodann zu der Untersuchung uͤber, aus dem Verkauf dieser Ländereien, die er auf 3 Millionen Dollars jahrlich schatzt, verfuͤgt werden solle, und spricht sich dahin aus, daß, da die Central⸗-Regierung, nach Abtra— gung der Nationalschuld, der Beihuͤlfe dieses Einkommens nicht beduͤrfe, dasselbe fuͤnf Jahre lang unter die einzelnen Bundesstaaten nach Verhaͤltniß ihrer Bevoͤlkerung zu vertheilen sey, damit sie es zu inneren Verbesserungen, oder zum Unter— richt der Jugend, oder zue Tilgung von etwanigen Schulden anwenden koͤnnten. Aus dem Bericht geht hervor, daß von die⸗ sem jahrlichen Fonds von 3 Millionen auf New⸗-York allein eine halbe Million kommen wuͤrde. Als Grund, weshalb diese Vertheilung des Einkommens fuͤrs erste auf den Zeitraum von 5 Jahren beschraͤnkt werden solle, wird angegeben, daß einer—⸗ seits auf diese Weise die ganze Sache unter der Kontrolle des Kongresses bleibe, der fuͤr den Fall von unvorhergesehenen Er— eignissen vielleicht diesem Fonds eine andere Bestimmung anzu⸗ weisen fuͤr noͤthig finden mochte, andererseits aber in der Sicher heit eines fan fla e en gewissen Einkommens nuͤtzliche Unterneh⸗ mungen in den Staaten Aufmunterung finden wuͤrden.“

Inland.

Berlin, 1. Juni. Heute in den Mittagsstunden hielt der Verein zur Befoͤrderung des Gartenbaues in den Preußi— schen Staaten, der diesfalligen Ankuͤndigung gemaͤß, eine oͤffent— liche Sitzung zur Feier des Jahrestages seiner Stiftung. Das Lokal der Singakademie, wo die Versammlung stattfand, war, wie auch in fruͤheren Jahren, mit Blumen, Orangenbaͤumen, Fruͤch⸗ ten und Laubgewinden festlich geschmuͤckt. Die architektonischen Ver— haͤltnisse des Saales waren dabei auf das vortheilhafteste benutzt, und eine schoͤne Harmonie waltete zwischen dem Werk der Kunst und den Erzeugnissen der Natur. An den Eingangspfeilern er— hoben sich die groͤßesten Oleander⸗Baͤume; die Seitenwände wa— ren bis an die Fenster hinauf mit einem buntfarbigen Gemisch der mannig faltigsten Blumen geschmuͤckt, die an den einzelnen Pfei⸗ lern pyramidenartig hoher hinanstrebten; vor dem Orchesterraum befanden sich auf einem halbkreisfoͤrmigen Tisch verschiedene, theils uberhaupt, theils fuͤr die jetzige Jahreszeit, seltene Fruͤchte, Ananas-Erdbeeren, Kirschen, Pflaumen, Weintrauben, Me— lonen und Ananas; vorzuͤglich bemerkenswerth waren zwei eß— bare Schlangengurken, von dem Hofgaͤrtner Herrn Voß in Sans-Souci geliefert und ein in einem Topf aus Samen ge— zogener sechsjaͤhriger Malvasier-Weinstock mit vier reifen Trau— ben, von dem Gaͤrtner Herrn C. Fuhrmann. Zu beiden Seiten dieser Tafel, auf dem mit Kraͤnzen geschmuͤckten Gelaͤnder des Orchesters, waren die seltensten ausgezeichnetsten Exemplare verschiedener Blumenarten, namentlich mehrere praͤchtige Hyacinthen-Sorten, und ein von dem Gartner Herrn Chone eingesandtes Pelargo— nium mit zweierlei Bluͤthen, aufgestellt. Auf dem Orchesterraum selbst war in der Mitte ein kleines Blumen⸗Amphitheater von Reseden, Anemonen, Rosen, Oleandern und anderen Blumen, mit einem Hintergrund von Myrthenbaͤumen, errichtet; mitten in demselben vrannte eine Flamme guf einem mit Blumengewinden umschlun— genen saͤulengrtigen Piedestal; an zwei Punkten des Halbkreises erhoben sich Vasen mit Hortensien; den Fonds endlich nahmen, hoch über die anderen Gewäͤchse emporragend, Hortensien und Drangenbaäume ein. Zwischen zwoͤff und ein Uhr wurde von den Mitgliedern des Vereins fa Wahl des neuen Vorstandes geschritten, welche wiederum auf den derzeitigen Direktor, Herrn

in welcher Weise uͤber die Einkuͤnfte

Geheimen Hbersinanzrath Ludolff, siel, der demnaͤchst den Jah⸗ resbericht uͤher die Thaͤtigkeit des Vereins vorlas. Eine aus— fuͤhrlichere Mittheilung uͤber diese Feier behalten wir uns noch vor. .

. Man meldet aus Stettin vom 15ten d. M.: „Nach den Listen des Wollmarkt-Bureaus sind bis gestern Abend 15,431 Centner 55 Pfund Wolle bei demselben als eingegangen notirt worden. Diese Listen beduͤrfen jedoch noch einer Ver— vollstaͤndigung, indem noch nicht alle Angaben eingegangen sind; es ist vielmehr mit Bestimmtheit anzunehmen, daß die Quanti⸗ taͤt der hier zum Verkauf gestellten Wolle zwischen 138 A000 Centner betragen hatz wovon schon am Tage vor Beginn des Marktes der groͤßte Theil zu annehmlichen Preisen, zum groͤße⸗ ren Theil 1 2 Rthlr. pro Stein theurer als im verflossenen Jahre, verkauft ist und gestern Abend kaum noch ein Viertheil unverkauft vorhanden war, wovon heute noch ein bedeutender Theil seine Käufer gefunden hat Am vorigen Dienstag wurde hieselbst das neu erbaute St. Gertrud -Stift auf der großen Lastadie eingeweiht. Gerade vor einem Jahre war erst der Grundstein zu diesem Gebaͤude gelegt worden, und jetzt ist es schon bewohnt. Auf der Stelle desselben stand sonst das soge⸗ nannte Gertrud⸗Vorder⸗Hospital, in dessen finsteren und baufaͤlli⸗ gen Raͤumen etwa 40 alte Leute ein kuͤmmerliches Unterkommen fanden. Jetzt ist an dessen Stelle ein tuͤchtiges Gebaͤude getre— ten, in welchem, theils in gemeinschaftlichen Arbeits- und Schlaf— saͤlen, theils in kleinen Zimmern, 146 bis 150 der Unterstuͤtzung beduͤrftige alte Leute auf Lebenszeit Wohnung und nach dem Grade ihrer Duͤrftigkeit Essen und Geld-Unterstuͤtzung empfan⸗ gen. Die Einweihung geschah durch eine gottesdienstliche Feier und eine gehaltvolle Rede des Predigers an der Gertrud-⸗Kirche, Herrn Jongs, in Anwesenheit der in das neue Gebaͤude aufge— nommenen Armen und in Gegenwart mehrerer Koͤnigl. Beamten, der Mitglieder des Magistrats, der Stadt-Verordneten, der Ar— men⸗Direction und vieler anderen Einwohner. Demnaͤchst wur⸗ den die Armen festlich gespeist. Bei dem Gemeingeist saͤmmt— licher staͤdtischen Bewohner und unter kraͤftigem Beistande der Stadt⸗Verordneten ist es der Armen⸗-Direction moͤglich gewesen, seit wenigen Jahren mehrere zur Forderung einer zweckmaͤßigen Armenpflege dienliche Gebaͤude einzurichten, als: das neue Ar— beitshaus am Roͤdenberge zur Aufnahme arbeitsunlustiger Per— sonen; das neue Armenhaus bei der Hollaͤndischen Windmuͤhle, zur temporairen Aufnahme beduͤrftiger Personen; eine besondere Anstalt in den Kasematten am Berliner Thore, zur Aufnahme von Pockenkranken, und nun das oben genannte Stift. Binnen kurzem wird sie mit der Erbauung eines neuen großen Kran— erh nes vorschreiten.“ .

, . ö

Friedrich Gottlob Hgyne, r, der Philosophie, Professor der Botanik an der Universitaͤt zu Berlin, Mitglied vieler 6 ten Gesellschaften des In- und Auslandes, starb am 28. April d. J. Er wurde Juͤterbogk am 18. Marz 1763 geboren und zeigte schön feuͤh eine entschiedene Neigung fuͤr das Studium, in welchem er sich, aus der Schule Willdenow's hervorgegangen, auf so eigen⸗ thümliche Weise ausgezeichnet hat. Neben seinen zahlreichen Vor⸗ lesungen, welche er vor Zuhdrern aus allen Fakultäten auf der Uni⸗ versitaͤt und gußerdem noch alljährlich vor einem Vereine von Phar⸗ maceuten hielt, und neben seinen zahlreichen Exkursionen, auf denen er sich durch seine Ausdauer und durch seine unermuͤdliche Bereit⸗ willigkeit, zu lehren, auszeichnete, gelang es seinem eisernen Fleiße doch noch, Muße genug zu finden, um auch der Nachwelt nuͤtz lich zu seyn und sich ein bleibendes Denkmal stiften. Seine Werke werden mit Recht klassisch genannt. Die Arznei- Gewaͤchse (seit 1801 erschienen und Sr. Mgjestaͤt dem Koͤnige gewidmet) enthal⸗ ten einen wahren Schatz von Abbildungen, die nicht allein dem Arzt und Apotheker, sondern auch dem Botaniker unentbehrli sind. In einer Reihe von mehr als 30 Jahren hat er in 12 faf vollendeten Quart-Baͤnden 5176 Kupfertafeln mit den Abbildungen der ganzen Gewaͤchse und den dazu gehörigen Zergliederungen ge— liefert, deren ganzen Werth nur dieienigen zu schaͤtzen im Stande sind, welche Hayne's Genauigkeit im Arbeiten und seine Geschick⸗ lichkeit im Zeichnen, ja seine Sorgfalt fuͤr die artistische Ausfüͤh— rung des Werkes selbst zu beobgchten Gelegenheit hatten, Ez sey nur erlaubt, ganz besonders auf das diesem Werke eigenthuͤmliche, genaue und naturgetreue Kolorit aufmerksam zu machen, ein Punkt, auf welchen leider nur zu oft in den prachtvollsten neueren Wer—⸗ ken zu wenig Aufmerksamkeit verwendet wird. H ayne fuͤhlte schon fruͤh, wie wichtig es sey, die Farben der Natuc-Koͤrper durch den Pinsel und durch sichere Beschreibung wiederzugeben. Er behan⸗ delte sie daher in einer eigenen kleinen Schrift Ede coloribus cor-

hborum nat, Berol. 1814), in welcher die 8 Species der Farben mit

ihren Varietaͤten nach den konstantesten und ausgezeichnetsten Far⸗ ben bekannter Natur-Köͤrper Namen erhalten und die Verwandt⸗ schaft und Mischung derselben, so wigihrenebergaͤnge, auf den angehaͤng⸗

ten Tabellen sehr sinnreich und uͤbersichtlich dargestellt sind. Ueberhaupt lag es in Haynes eigenthuͤmlichen Leistungen, sehr konsequent zu

seyn und bei Pflanzen⸗Beschreibungen streng auf die Auswahl be⸗ stimmter Ausdruͤcke zu halten, welche zunn Theil schon von Linné“, Willdenomw ze, sestgestellt waren, zum Theil aber in seinen durch viele kolorirte Abbildungen erlaͤuterten tenminis hotanicis (hieroi. 1307. 419.) und selbst in den Arznei- Gewaͤchsen hier und da noch bedeutend vermehrt wurden, so daß sie jetzt eine so feste und ausge— bildete Kunstsprgche moglich machen, wie wir sie in keinem anderen Naturreiche besitzen. Auch ist noch seine dendrologische Flora zu erwaͤhnen, welche das große Verdienst der Fürze mit einer selte⸗ nen Scharfe der Diagnosen und einer zuverlaͤssigen mit zahlreichen kritischen Bemerkungen begleiteten Synonymik vereinigt. Daß diese selbst einen sogenannten praktischen Werth habe, beweist ihre große Verbreitung unter Leuten, welche mit der Erziehung der Holz Ge⸗ waͤchse zu thun haben. Hayne hat außerdem noch mehrere aͤltere Schriften verfaßt und eine Menge origineller Auffaͤtze, besonders auch phyto-physiologischen Inhalts, fuͤr Zeitschriften und akademi= sche Abhandlungen geliefert. Sein Name wird uͤberdies, so lange sich noch unter den Lebenden Schüler und Freunde des Verewigten finden, in allen Laͤndern mit der Waͤrme und Achtung genannt wer⸗ den, die man einem Manne von seinem liebreichen und theilnehmen⸗

den C harakter zollt. ;

Meteorologische Beobachtung. 1332 Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6. Juni,. 6 Uhr. uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck 335, Par. 35 O Par. 35,6 Par. Quellwärme 7,0 2 &.

ö j 85

—— ———

;

Ni cht Amtliche Caurs Notizen. Amsterdam, 12. Juni.

man, m m-

Nied. wirkl. Sch. 421. do. 8iz. Oest. 58 Met. Sat lèuss, (v. 18337) 953. do. (v. 4831) 953. Ham burg, 15. Juni. Nest. 3s Met. SJ. 3 do. 77 Br. Bank- Actien 1141. Russ. Engl. Anl. 953. Russ. An]. Hlamh. Gert. S7 Er. Poln. 107. 153. bo.

London, 12. Juni. 33 Cons. S865.

Luftwaͤrme 1210 R. 16,2 R. 12,19 R. Fluß warme 1622 R. Thaupunkt! S, 2 R. S, R. 7.94 R. Vodenwärme 15 27 R. Dünstsaͤttgg. 12 pCt. 4 pCt. 71 pCt. Ausdünstung 812 Wetter... truͤbe. truͤbe. bewölkt. Niederschlag 2375 Wind ... . . W. N W. N. Um 10 Uhr M. desgl. Wolkenzug W. WNW. . um 3u. Nm. u. später Reg.

Kanz-Bili. ß. 63 Anl. 97. 53 neue

die National⸗Gardisten unter ihre Fahnen zu rufen. Um

und 3 Kavallerie-⸗Regimenter. Die Artillerie war zur Lim den Elisaͤischen Feldern aufgefahren.

; FPFekersburg, 7. Juni.

Ilamburg Mon. 33. 3. Silber- Rubel 3674 Kop.

Wars ch au., 13. Juni. .

Pfandbriefe 866 86s. Part. Obl. 342. Russ. Assign. In Wien, 12. Juni.

5, Met. Sz. 48 do. 77e. Loose zu 100 FI. 753.

Actien 1137.

Königliche Schau spiele.

. 9

Montag, 18. Juni. Im Schauspielhause: Die Zersti Lustspiel in 1 Akt. Hierauf: Dominique, Lustspiel in 33 lungen.

Mittwoch, 29. Juni. Im Opernhause. Zum erste Robert der Teufel, Oper in 5 Abtheilungen, mit Ballet,

169.

8 arr.

. 83

i 89 2 ö. 41 d . , n , , , ,,

Berlin, Dien st

dem Französischen von Scribe und Delavigne, bearbeitet vn Hell; Musik von J. Meyerbeer.

Nach Beruͤcksichtigung der eingegangenen Meldungen Plaͤtze zu dieser Vorstellung, sind die Billets, so weit ; Raum dies zuließ, zum ersten und zweiten Range, dem pan Kronik de s Ta ges und den Parquet-Logen im Billet⸗Verkaufs-Buregu deponn! a konnen daselbst von heute, den 18ten d. M., Morgenz g Des Königs Majestät haben geruht, den Ober- gandesge⸗ bis Abends 7 Uhr, in Empfang genommen werden, nach n GäAssessor Freiherrn von Rothkirch-Trach zum Rath bei

Amtliche Nachrichten.

Zeit die nicht abgeholten Billets anderweitig verkauft werden Aber Landesgericht zu Breslau zu ernennen.

iernach sind nur von heute, den 18ten d. M, Des König Malestat haben den Ober-A1ppellationsgerichts⸗

9 uz? an Logen und Billets zum dritten Range und ] ssor Jeiseck zum Rath bei dem Landgericht in i zu

theater im Billet-Verkaufs-Buͤreau zu haben. nen geruht. Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten

ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. ;

Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.

Der bisherige Ober⸗ Landesgerichts Re erendarius Au ston Bernhard Dittrich ist zum , . das Land⸗ und Stadtgericht zu Liebenthal, die Stadtgerichte Königstädtisches Theater. hreiffenberg, Friedeberg, Marklissa, die Gerichte zu Greiffen⸗ Montag, 18. Juni. Zum erstenmale: Die Famil He Meffersdorff und Gebhardsdorsf, so wie für dir umliegen⸗ puleti und Monteechi, Oper in 4 Akten, aus dem Italnsn Patrimonialgerichte im Löwenberger Kreise, mit Anweisung üͤbersetzt von J. Chr. Gruͤnbaum; Musik von Belnni,. Ks Wohnorts in Greiffenberg, bestellt worben. Bexzich tigung. Im gestrigen Bl. der St, Zeit ] Angekommen: Der Fuͤrst zu Lynar, von Golssen. Sp. 1, Zeile 26 v. unten, st. „foͤrmliches“ l. „lang licht i, n.

T7

Neueste Nachrichten. Paris, 11. Juni. Heute fand hierselbst, beguͤnsth dem schönsten Wetter, die angekuͤndigte große Revue du

tional⸗Garde und der hiesigen Garnison statt. Schon w hen Morgen an ertoͤnte in allen Stadtvierteln die Tromm

Zeitungs-Rachrichten.

Ausland.

Frankreich. paris, 11. Juni. Der Moniteur enthaͤlt einen vom d. M. datirten Immediat⸗Bericht des Ministers des Han— und der öffentlichen Bauten, worin dieser auf einige Aen⸗ ngen in der bisherigen Organisation der General⸗Direction Brücken und Chausseen antraͤgt. Diese Aenderungen betref⸗ namentlich die Einschraͤnkung der Befugnisse des General— ktors dieses Verwaltungs⸗Zweiges, die bisher sehr ausge— n waren; ihm allein war namlich die Vertheilung des im

waren die 15 Legionen der Hauptstadt und des Weichbihtn wie die eine Legion reitender National⸗Garde, in einer din Linie von der Neuillyer Allee bis zur Barriere du Troͤne auf Ihnen gegenuber standen die Linien-Truppen, namlich 5 Insn

Eine unabsehbare menge bedeckte die ganze Umgegend. Um 11 Uhr erschien der mit dem Herzoge v. Nemours, gefolgt von einem aͤußerst glam Generalstabe, waͤhrend der General Jacqueminot mit dem Stu National⸗Garde Sr. Majestaͤt vorausritt. Nachdem der M unter dem lebhaftesten Jubel durch saͤmmtliche Reihen gt stellten Sr. Maj. sich bei der Ruͤckkehr (um 2 Uhr) auf dem döme⸗Platze, wo sich mittlerweile auch Ihre Maj. die K und die Prinzessinnen eingefunden hatten, auf und ließen Truppen und National-Garden an sich vorbeimarschiren.

Defiliren dauerte uber vier Stunden, so daß der König die Königl. Familie erst um 67 Uhr wieder in de d rieen eintrafen. Der Moniteur berichtet., daß wch

Voruͤberreiten des Koͤnigs waͤhrend der Musterung, die Un und die National⸗Gardisten sich gegenseitig ein Lebehoch ge hatten, und daß man mehrmals den Ruf: „Einigkeit gegn Feinde der Ordnung!“ „Ewige Einigkeit fuͤr den Konig in Freiheit!“ vernommen habe. .

In einem gestern Abend nach der Revue gehaltenen! ster-Rathe soll beschlossen worden seyn, mehrere Genergh sonstige Einwohner, die sich am 5ten und ten bei Bekaͤmpsin Insurgenten ausgezeichnet haben, zur Patrswuͤrde zu eh Unter den fuͤr diese Befoͤrderung bestimmten Personen! man den Marschall Lobau, die Generale Leydet und Tih Sebastiani, drei Obersten der hiesigen National-Garde, di ren Ganneron, Fr. Delessert und v. Schonen, und drei M der des jetzigen Kabinets, den Baron Louis, den Grafen stiani und Herrn Girod.

Die Deputirten Bousquet (Gard) und Faure (Ober sind dem Berichte der Opposition beigetreten.

Aus Nantes wird (dem Moniteur zufolge) untmn d. M. gemeldet, daß viele im Aufstande begriffene Gen sich zu unterwerfen verlangten und daß mehrere Band Chouans die Waffen wegwuͤrfen; Briefe aus Laval, Le und Bourbon -Vendée bestaͤtigten diese Nachrichten, die lb zufriedenstellend lauteten und am folgenden Tage ausgfis mitgetheilt werden wuͤrden.

Es bestaͤtigt sich, daß der Deputirte, Herr Berryhh'sh gouleme verhaftet und am Sten von drei Gendarmen nich tes zurückgebracht worden ist.

Die Gazette de France, die Quotidienne und di Cn de l'Europe sind wegen des Pfingstfestes heute nicht asch

Die gestrige Nummer des Corsaire ist von der Pol Beschlag genommen worden. Es wird hier ein neues nal, „Nemesis constitutionnelle !“ betitelt, alle Sonntage nen und von jungen Schriftstellern redigirt werden, die Anhaͤnger der setzigen Ordnung der Dinge zu erkennen)

Gestern starben hier 18 Personen an der Cholerg i an anderen Krankheiten.

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 98. 15. n 98. 25. Zproc. hr. cοmnt. 8. 80. fin caur. 68. 30. pte nr. gomp̃i. S0. 25. sin eour. S0. 40. 5proc. Span. Nell

hget fuͤr die Brücken und Chausseen ausgesetzten Fonds un⸗ die einzelnen Departements überlassen; er hatte die von den senieurs eingereichten Bauplaͤne zu genehmigen und den von ten der Praͤfekten erfolgten Zuschlag eines Bau⸗Unterneh⸗ ö zu bestaͤtigen; ferner war er es, der uͤber den Aufenthalts⸗ nder einzelnen Ingenieure und ihre Anstellung bei diesem enen. Bau zu bestimmen hatte. Bei der Wichtigkeit bie— eschaͤfte und der Große der Summen, um die es sich da⸗ handelt, schlaͤgt der Handels-Minister vor, sowohl die Ver⸗ lung der Fonds als die Verfuͤgungen über Sas Personal künf⸗ seiner Genehmigung zu unterwerfen und dem General ⸗Di⸗ pr nur die direkte Korrespondenz mit den Ingenieuren und tren in Beziehung zu diesem Departement stehenden Perso⸗ t lassen. Auch in Bezug auf die Anzahl und das Gehalt energl⸗Inspektoren und die Organisation des General⸗Eon⸗ ß der Brücken und Chausseen macht der Minister mehrere Ersparnisse und bessere Kontrolle abzweckende Vorschlaͤge. einer diesem Berichte folgenden Königl. Verordnung vom n d. M. werden saͤmmtliche Antraͤge des Ministers geneh⸗ gi und in einer zweiten wird der Staatsrath Legrand provi⸗ ö. mit der Verwaltung der Bruͤcken und Chausseen beauf⸗ gt. . Das Journal des Debats bemerkt in Bezug auf die ten Unruhen: „Wir haben Gruͤnde, uns im gegenwartigen hzenblicke aller Polemik und aller Vorwuͤrfe zu enthalten; Betrachtung aber, die Niemanden beleidigen kann, ist diese, ir Aufstand vom 5. Juni der volksthüͤmlichen Monarchie öl0 neue Dauer verliehen und sie in eine vortheilhafte fang versetzt hat. Die Juli⸗Ereignisse vollfuͤhrten sich mit mirstehlicher Gewalt, aber ohne festes Ziel; der Widerstand ilgemein und darum siegreich gewesen; aus Furcht vor thie und in dem Beduͤrfniß einer freien Regierung hatte hcetzgebende Gewalt einen Fuͤrsten zum Koͤnige gewahlt, den gesetzliche und gemäßigte Gesinnuͤng dem Lande empfahl. war so schnell geschehen, daß viele Leute nicht recht begrif⸗ hatten, was sie thaten und in einer nothwendigen Wahl das Spiel des Zufalls oder das Resultat ihres Eigenwillens siikten; daraus entsprangen manche ungerechte Forderungen, iel und Groll; daher die Schwäche einer Regierung, deren dung zwar die Folge, aber nicht der urspruͤngliche Zweck li- RKeyolution gewesen war. In dieser Hinsicht hat der Auf⸗ v. 5. Juni dem Köͤnigthume des Juli die ihm noch mangelnde nion ertheilt. Die Vertheidigüng dieses Köonigthums war snal der Zweck und Preis des Kampfes, fuͤr den sich so viele te Buͤrger aus freiem Antriebe bewaffneten, weil sie fuhl⸗ daß. im Königthume zugleich die oͤffentliche Ordnung und hetheit angegriffen wurden. Wie bedeutungsvoll ist dieses ahmen der Bürgerschaft, zumal nach den zahllosen Beleidi⸗ fin, denen die constitutionnelle Monarchie des Juli seit 15 7 eg fsht . war. Hs gor, Leg, nin! ö ( elbst. ein Veweis fuͤr die Schwache des Koͤnigthums Sean hg lt Jünt. Der hiesige Prafekt all ij schtuns hot ieimehr Bie wahr, Srärke debe, gcheigt Bezug auf die oberwähnte Revue) die nachstehende elch * zug eich 4. jeder neuen Regierung nothwendige Be— Depesche, die der Minister des Innern aus Paris vom n 44 urch ie, Hingebung der Maßen und durch den Er, um halb 1 Uhr Mittags an ihn erlassen hat: „Dig der . Dir betlagen das vergessene Blut dat nn icht Musterung ging mit einer bewundernswerthen Or = gen Xr . 1, aus, welche große That die hoch⸗ mitten des lebhaftesten Enthusigemus zu nde. p] ör Köürgetzdethans die in den Reihen der National„Garde einer großeren Sicherheit genossen; der Zustand der '. it n zen Juli Thron vertheidigt haben. So so volltommen befriedigend, daß diese telegraphische Dep kesesetht 3. ö. Blutes; für eine gerechte Sache vergos— letzte uber diesen Gegenstand feyn wird.“ 't ee eselbs lle, Lie bei dem letzten Aufstande ger Frankfuürta. M., 14. Juni. Oesterr. Hproc. Min ha ge . Rille, welche die. Gefahl und die Trauer S8 rs. 4proc. 783. 8189. 2lproc. 453. 1proc. 20 It. 6 9 6 9 adurch an den Sieg der Sache des Koͤnig⸗ Actien 1386. 1383. Part. Dbl. 1245. 133. g st e et eiten g, ge, 2 n, 3 ö lien 178 ; 2 82. 813. n. . ͤ = e mi einri ö 1783. Br. Holl. proc. Obl. v. 1832 82. 81. Po „„Zwischen Euch und mir besteht jetz ein? Bund auf

und Tod.““ Die gestrige große Revue ist einem Maifelde ergleichen, auf welchem Ludwig Philipp ie ne, m f,

Redaeteur John. Mitredacteur Cott el. mmer

. im 7. August 1830 zum Könige proklamin! worden ist; die Gedruckt bel 4. B. 2

hiesigen

Augenblick auf. Der Majo

Dieses Komplott, dessen Ver⸗

ruhen des 5ten und gͤten d.

und 35 Gemeine. Commerce, „lauten ziemli Chouans auf die andere folgt,

die von dem Adel der Ven der Aufstand mehrerer Gem

bedroht wird.

nes und Lorient angefallen; gefangen genommene Bande ganisiren wollte. Clisson (S. das vorgestr. Bl.)

mehrere Chouans kamen in Fingern; auch wurden mit B

In dem Umkreise von Nan terdruͤckt zu seyn, doch wa und la Meilleraye noch am chen. Einer der Soͤhne des

Berry bei Candé seyn foll; Umgegend des letzteren Ort

versammelt seyn; wenn auch

teur Über den befriedigenden und Vilaine nicht ganz richti den „Neuesten Nachrichten“

Chouans ausgeruͤckt sind. Die Leiche des General gouléme gebracht worden. Herr Carlier, der Chef

hatte, zuruͤckgekehrt.

waren, der Aube, wo 2151 ben, der Marne, wo 5560 ben, der Maas, wo 3761

storben, des Norden, wo

mn m. 26 * e

a5 den 19ten Juni

Prenßische Staats- Zeitung.

ö

.

————

* ö

Erinnerung daran wird nie ersßschen; nie war der oͤffentliche Beifall so ausdrucks voll wie gestern; vor drei Tagen ö. . sich fuͤr die n. und die Gesetze geschlagen, gestern begruͤßte

epraͤsentanten und Huͤter derselben, den Kö⸗

so mehr zur Pflicht, von der furcht—⸗

baren, aber vorübergehenden Gewalt, die sie im Interesse des

gelegt hat, nur einen gemäßigten und

namentlich der National und der

C ourrier frangais, beschaͤftigen sich heute in ihren raisonni⸗ e n der Hauptstadt und gegen den Beschluß des

uͤber den Velagerungszustand eine ruͤckwirkende Kraft auf alle in Verbindung mit der Infurrection stehende Fakta beigelegt wird.

nig mit seinem Gefolge dort ankam, hörte das Feuer einen

garde unter den Befehlen des Obersten Feisthammel bei den Un—

M. nicht weniger denn 62 Barri—

kaden zerstoͤrt; geblieben sind von diesem Corps der Capitain Turpin, 2 Unteroffiziere und 17 Gemeine; mehr oder weniger schwer verwundet wurden der Oberstlieutenant Dulac, 1 Eska⸗ dron-Chef, 2 Capitaine, 11 Wachtmeister und Unter Offiziere

„Die Nachrichten aus dem Westen“, sagt das Journal du

ch einförmig. Während eine Bande nimma der Eifer der National⸗ Garden

und LWinientruppen mit jedem neuen Versuch der Karlistischen Partei zu. Die letztere zieht fast uberall den Kuͤr eren, und viele Landleute,

dée zum Aufstande verleitet worden

sind, wurden sich lieber mit ihten Getreidefeldern beschäftigen welche vortrefflich stehen. . f. schaͤftigen,

ngers wird unterm Sten d. einden des Bezirks von Segré ge—

meldet; Herr von Bourmont soll in der ähe von Candé an—⸗ gekommen seyn, welches, so wie Ingrande, von den Chouans r Eine 50h Mann ssarke Bande hat die Stadt Mortagne in der Vendée angreifen wollen, ist aber von einer Compagnie Truppen und den National- Garden von Mortagne und . zuruckgeschlagen worden. d Morbihan haben die Chouans die Personen⸗Post zwischen Van⸗

Im Departement des

in dieser Gegend war es, wo der n-Chef Lahoussaye den Aufstand or—

Die hartnaͤckige Vertheidigüng des Schlosses bei

wird von einigen Personen der Gegen⸗

wart der Herzogin von Berry auf diesem Punkte zugeschrieben;

den Flammen um, Gefangene wur—

den nicht gemacht; unter den Truͤmmern des Schlosses fand man einige halbverbrannte Leichen mit kostbaren Ringen an den

lut befleckte geistliche Ornate gefunden.

In den Bezirken von Bressuire und Parthenay zeigen sich Banden von Chouans, dagegen sind die Bezirke Niort und Melle frei davon.

tes scheint der Aufruhr beinahe un— r die Verbindung zwischen Ancenis 6ten durch die Chouans unterbro— Grafen von Bourmont befindet sich

in dieser Gegend, während der Vater mit der Herzogin von

wenigstens hat sich am 7ien in der es eine Dame aufgehalten, welcher

die Bandenfuͤhrer große Ehrfurcht bezeigten, und die nicht Frau von Larochejacquelein seyn konnte, weil diese an der Spitze der Chouans im Departement der Vendée steht. Stunden von Vitrs soll ein Haufen von 10,006 Insurgenten

Fuͤnf bis sechs

diese Angabe offenbar übertrieben ist,

so ergiebt sich doch so viel daraus, daß die Meldungen des Moni—

Zustand des Departements der Ille g waren.“ (Vergl. den gestern unter mitgetheilten und guͤnstiger lauten⸗

den Bericht des Moniteur aus Nantes vom gten, auf welchen derselbe morgen ausfuͤhrlicher zurückzukommen verspricht.)

Die General-Conseils der Departements der Sarthe und der Maine und Loire haben jedes 5000 Fr. als Entschädigung fuͤr die unbemittelten Nationalgardisten volirt, welche gegen die

Lamarque ist am Sten d. durch An—

der hiesigen Stadt-Polizei, ist aus

der Vendée, 6 er sich im Auftrage der Regierung begeben

Die Cholera scheint in den meisten von 9 befallenen De⸗ partements noch keinesweges ihrem volligen

seyn. Am meisten gelitten haben die Departements der Ais ne, wo bis zum gten d. 3622 Personen erkrankt und 1530 gestorben

rlöschen nahe zu

Personen erkrankt und S3 gestor⸗ Personen erkrankt und 1533 gestor⸗ Individuen erkrankt und 10651 ge⸗ 2161 Personen erkrankt und 1029

gestorben, der Gi se, wo 4374 erkrankt und 1729 gestorben, der Seine und Marne, wo 10, 326 Personen erkrankt und 2556 gestorben, der Seine und Oise, wo 4663 erkrankt und 1826 gestorben, und der Somme, wo Näs erkrankt und 1098 gestor⸗ ben waren. Im Mosel⸗Departement waren bis zum Sten nur 72. Individuen erkrankt und 31 gestorben; die ezirke Thion⸗ ville und Saargemuͤnd waren von der Krankheit ergriffen.

Großbritanten und Irland.

Londen, 19. Juni. Der Koͤnig hat unterm ten d. M.

u Lords⸗Kemmissarien der Admiralitat, um die Stelle eines ord. Groß Admiral zu vertreten, ernannt: Sir Jamas Graham, die Contre⸗Admiräle Sir Thomas Hardy und G. Dundas; die Capitaine Sir Samuel Pechell unde G. Barrington; und Hrn. Labouchere.

Es wird . (heißt es im Hamburger Korre spon⸗ denten), Graf Grey werde sich nächstens von der Administration zuruͤckziehen und der Marquis v. Landsdowne an dessen Stelle treten. Ob Krankheit oder Ueberdruß ihn zum Abgange ver⸗ anlassen, ist nicht bekannt; man glaubt aber ziemlich allgemein, daß die Tories bald wieder ans Ruder kommen duͤrften.

Die Entscheidungen über die Westindischen Angelegenheiten, so wie uͤber das Patent der Bank, werben wohl dem neuen Parlamente vorbehalten bleiben. Wann das jetzige aufgeloͤst werden wird, ist freilich noch nicht bestimmt; bei der letzten Ver⸗ handlung im Unterhaufe sprach Sir Rob. Peel, und nach ihm Herr Croker, den Wunsch aus, daß die Aufloͤsung wenigstens ausgesetzt bleiben mochte, bis auch die Bill Gesetzeskraft erhal⸗ ten habe, welche die Regulirung der neuen Graͤnzen betreffe, damit nicht bei den Wahlen unendliche Verwirrung dadurch ent⸗ stehe, daß Keiner wisse, zu welchem Burgflecken oder zu welcher Stadt und Grasschaft er eigentlich gehöre; auch n g. die Opposition werde bei der ferneren Diskussion uͤber diese Bill keine unnütze Verzoͤgerungen veranlassen. Unsere Blaͤtter sind e , gin mit den Namen der muthmaßlichen Kandidaten angefuͤllt.

Im Kolonial-⸗Amte sind Depeschen aus Westindien angekom⸗ men, welche, wie es hieß, gunstige Berichte uber das Verhalten der Sklaven bringen sollten. Heute will man indessen behaupten, daß die Nachrichten nicht ganz so guͤnstig lauteten, als man an, faͤnglich vermuthet habe.

Der Albion enthaͤlt ein Schreiben aus Dublin vom g9ten de, worin es unter Anderem heißt: „Nichts kann betruͤbender seyn, als die Berichte aus den? rovinzen, nicht nur die Be⸗ richte von Sewatrrhatigteiten, die maß in den eitungen liest, sondern auch diejenigen, welche in den Privatbriefen solcher Per⸗ sonen enthalten sind, die sich in ihren Wohnhaͤusern foͤrmlich in einem Belagerungs⸗-Zustand befinden und fortwaͤhrend fuͤr ihr Leben zittern muͤssen. Das ganze Land ist organisirt, man hat Feuerthuͤrme errichtet und Signase verabredet, wodurch in weni⸗ gen Augenblicken, und ohne daß Jemand, der nicht in das Ge— heimniß eingeweiht ist, etwas davon wahrnimmt, Tausende von Nenschen auf einen gewissen Punkt zusammenberufen werden. Es scheint, daß in einigen Fallen die Polizei es unternommen hat, die von dem Volke aufgebauten Signal-Thuͤrme umzu⸗ reißen.

Bei dem Gerichtshofe des King's Bench ist eine Klage ge— gen die Stocktoner Eisenbahn-Gesellschaft angebracht 36 weil dieselbe auf ihren Eisenbahnen Dampfwagen fahren lasse, denen so viel Rauch entsteige, daß dadurch die Personen, welche sich des gewoͤhnlichen Weges bedienten belaͤstigt und die Pferde durch das Geraͤusch jener Wagen scheu emacht wurden. Obgleich die Gesellschaft durch eine Parlaments- Akte zur Anwen⸗ dung der Dampfwagen ermaͤchtigt worden ist, so waͤr der Ge— richts hof doch der Meinung, daß ein solches befaͤhigendes Pa⸗ tent, wenn es ungerecht und unvernuͤnftig sey, der Kontrolle der gewohnlichen Gerichte unterliege, und beschloß deshalb, den ge⸗ genwaͤrtigen Fall reiflich in Ueberlegung zu nehmen und Zeugen daruͤber abhoͤren zu lassen.

Niederlande.

Aus dem Haag 14. Juni. Ihre Majestaͤt die Königin sind vorgestern Nachmittags aus dem Loo hierher zuruͤckgekehrt. Von London ist, wie unsere Zeitungen wissen wollen,

bisher noch nichts Neues und Entscheidendes in Bezug auf un⸗

sere Angelegenheiten hier eingegangen.

Der Kaiserlich Russische Vice⸗Admiral Graf von Heyden

befindet sich jetzt in der hiesigen Hauptstadt.

Die zweite Kammer der Generalstaaten hat sich gestern,

nachdem ie noch ein Finanz Gesetz angenommen, auf unbe⸗ stimmte Zeit vertagt. Viele Mitglieder haben die hiesige Resi⸗ denz verlassen, und man glaubt, daß die Sitzungen erst im Mo— nat Qktober wieder beginnen werden. Die Studirenden in Leyden wollen am 2sten d. M. ihrem im vorigen Feldzuge gebliebenen Kommilitonen Beekman ein Denk⸗ mal setzen und dabei eine Leichenfeier halten. Dem Vernehmen nach, haben Se. Majestaͤt auch befohlen, daß an jenem Tage sowohl an die Studirenden von Leyden als an die von Utrecht und Groͤningen, welche dem letzten Feldzuge beigewohnt haben, die Kriegs⸗Medaillen vertheilt werden sollen.

Brüssel, 12. Juni. Nachdem (wie bereits gestern er⸗ waͤhnt) der Kriegs -Minister in der Sitzung der Reprä— s entanten⸗Kammer vom 12ten d. M. einen BSesetz⸗Entwurf har Bildung einer Reserve-⸗Armee von 50, 00 Mann vorgelegt atte, trug Herr A. Rodenbach darauf an, daß der Entwurf

so rasch wie moͤglich in den Besitz der ihr noͤthia sa Streitkraͤfte . setzen. Herr von r rn brd 6 ene. ver einiger Zeit alle öffentliche Blätter von einem Protokolf rr. 61 gesprochen hätten, dürch welches der König von Hol— sand von der Konferenz aufgefordert worden waͤre, * errn Thorn in Freiheit zu setzen. Dieses Protokoll sey der Kammer von demsDꝛiniste der auswärtigen Angelegenheiten nicht mitgetheilt

worden, obgleich man sich nicht verhehlen könne, daß die ganze

en Beide,

. 2

.

2

unverzuͤglich den Sectionen 6 werde, um die Regierung n

ö 8

K

r

w

.