1832 / 169 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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1. ——

sich seither wenigstens noch immer mit der . geschmeichelt, in dem Moniteur das Resultat der Repressalien zu lesen, wovon der Minister in dem geheimen Ausschuß gesprochen habe, aber bis jetzt sey keine energische Maßregel in dieser Beziehung zur Kenntuiß des Publikums gekommen. Er wuͤnsche daher, daß der Minister der Versammlung das Protokoll Nr. 61 mitthei⸗ len und bei dieser Gelegenheit die Versicherung ertheilen moge, daß die Regierung endlich entschlossen sey, sich durch die Gewalt der Waffen Genugthuung zu verschaffen. In diesem Fall werde er den vorliegenden Gesetz-Entwurf aus allen Kräf— ten unterstuͤtzen. :

gelegen heiten erwiederte: „Es wird mir leicht seyn, dem eh⸗ renwerthen Mitgliede zu antworten. Was das Protokoll Nr. 6! betrifft, so glaube ich, daß es allen Mitgliedern der Kammer bekannt ist; ich habe indessen gegen den Druck und die Vertheilung desselben nichts einzüwenden. Den ubrigen Theil seiner Rede anlangend, so dient der Ge— setz Entwurf, welchen Ihnen der Kriegs-Minister so eben vor— gelegt hat, zum Beweis, daß die Regierung in den Stand ge⸗ setzt werden will, eine schleunige Genugthuung erlangen zu koͤn⸗ nen.“ Herr Dumourtier wuͤnschte von dem Minister zu erfahren, ob Herr Goblet die Note, deren Ueberbringer er sey,

Senator begangene Attentat Genugthuung zu erhaiten. Man habe

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ĩ inen großen Werth darauf lege, fuͤr jenes an einem Zeitung einen J l . 4 datirten Artikel, in welchem es heißt: „Die

. 1

Der Minister der auswärtigen An⸗

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der Konferenz uͤberreicht habe, und ob noch spaͤtere Protokolle,

als dasjenige, wovon eben gesprochen worden, vorhanden waͤren; n. 9 ̃ lebt im Wahn, dadurch 9 hoͤheren Aemtern zu gelangen; die

in diesem Fall verlange er, daß dieselben ebenfalls gedruckt und vertheilt wuͤrden. Herr von Meulenare entgegnete, daß noch zwei spaͤtere Protokolle Nr. 62 und 63 vorhanden wären, wo- von die offentlichen Blaͤtter auch bereits einen getreuen Auszug geliefert hatten; er habe auch gegen den Druck dieser Protokolle nicht das Mindeste einzuwenden. Die erwahnte Note habe der

General Goblet gleich nach seiner Ankunft in London der Konfe⸗

renz zugestellt. Bis jetzt sey aber noch keine Antwort darauf erfolgt, und es wuͤrde daher gegen alle parlamentarische Ge⸗ brauche seyn, dieselbe zur oͤffentlichen Kenntniß zu bringen. Gleich nach Eingang der Antwort würde er sich aber beeilen, beide Aktenstuͤcke der Kammer mitzutheilen. Nach dieser Eroͤrte⸗ rung wurde auf den Antrag des . Gendebien beschlossen, daß man sich in den Sectionen ohne Unterbrechung mit dem vorliegenden Gesetz⸗Entwurf beschaͤftigen, und daß keine oͤffent⸗ liche Sitzung eher stattfinden solle, bis nicht der Bericht uͤber diesen Gegenstand abgestattet werden könne.

Der hiesige Courrier sagt in Bezug auf die vorstehen⸗ den Verhandlungen: „Wir zweifeln nicht, daß unsere Repraͤsen⸗ tanten sich beeilen werden, die Vorschlaͤge der Regierung zu ge⸗ nehmigen. Kein Opfer darf ihnen zu schwer werden, wenn es sich darum handelt, die Nation in den Stand zu setzen, durch die Waffen die Achtung zu erzwingen, die man ihren Rechten und ihrer Unabhängigkeit schuldig ist.“

Es ist die Rede von der Errichtung eines Lagers in der Umgegend von Bruͤssel, welches von einer 12,000 Mann starken Reserve⸗-Division bezogen werden soll.

Deutsch land.

Hannover, 15. Juni. In der vorgestrigen Sitzung der Staͤnde⸗Versammlung derieth die erste Kammer sich uͤber den

Antrag, das Koͤnigl. Staats-Ministerium zu ersuchen, den Kam⸗ Gränze. Die gte ünd

rn Caldehanlichse Vorschläge darlber zu machen, wie die bis, des noch in Aschaffenburg garnisonirenden Batalllonz in letzterer ĩ ey e n 1 6 21 von diesen in sehr verschiedenem Maße getragene Last der Be! Stadt den Garnisonsdienst zu versehen.

her uur auf einem Theile der Srundtesitzer ruhende und auch

quartierung und Verpflegung der Kavallerie nach billigeren Grund⸗

ätzen gleichmäßiger vertheilt werden konne. Nach geschlossener Verhandlung fand der Proponent, durch die Wahrnehmung, daß die Majoritat in der Kammer zur Aussetzung der Beschlußnahme über den ganzen Gegenstand bis zur Erörterung der darauf be⸗ zÜͤglichen Stellen des Staats⸗-Grundgesetzes geneigt sey, sich zur einstweiligen Zuruͤcknahme des Antrags veranlaßt, und es waͤrd daher, nach einem anderen weiteren Antrage, nur beschlossen, das Koͤnigl. Ministerium um eine baldige genaue Auskunft uͤber den Betrag der ven den Kavallerie⸗Negimentern bezogen wer⸗ denden Quartier-Portionsgelder und deren Verwendung zu r uchen.

kussion uͤber die Frage, ob die Adresse an Se. Koͤnigl. Hoheit den Vice⸗-Koͤnig mit den Unterschriften saͤmmtlicher Mitglieder der

werden die M 6 9 9 k In der zweiten Kammer wurden, nach einer kurzen Dis, dem Mangel abgeholfen werden.

„vom westlichen Kaiserstuhle ) den 8. Juni“

ö

den in einigen Gemeinden des Großherzogthums begonnenen

Waffenuͤbungen hatten auf die Bewohner des westlichen Kaiser⸗

zur Nachahmung gereizt, jedoch nicht, um die Erhaltung der Preßfreiheit zu unterstuͤßen, son— dern etwa die uͤbertriebenen Liberaien zur Grdnung zu bringen, die mit ihren uͤberspannten und zu nichts Gutem fuͤhüenden Auf⸗ atzen, womit ihre freien Blatier immer angefuͤllt sind, den Mißmuth der friedlichen Bürger aufs hoöͤchste gebracht haben. So sehr vor einem halben Jahre bei uns die Einfuͤh— rung der Preßfreiheit Freude verursachte, so sehr ist sie uns in ihrer gegenwaͤrtigen Ausuͤbung zur Last geworden. Damals glaubten wir in ihr das Mittel finden,; wodurch unser Wohl befoͤrdert, Gebrechen und Mißbraͤuche zur Kennt⸗ niß der Regierung gebracht, nützliche Anstalten belebt und Ün— billigkeiten und Ungleichheiten geebnet würden; jetzt aber erblicken wir in ihr den Ruin des friedlichen Buͤrgers, die Verblendung und das Verderbniß der Jugend und fast bloß eine Nahrung der Ruhestoͤrer und mit boͤsen Absichten erfuͤllter Menschen. = Wir haben zwar auch einige Freisinnige unter uns, jedoch ist die An⸗ zahl nur klein (wenige aus der besseren, der groͤßte Theil aber aus der niedersten Klasse), die jenen verderblichen Artikeln vollkommenen Bei⸗ fall zollen; wir sind aber mit ihren Absichten und ihrem Freiheitssinne ganz genau bekannt. Diese Liberalen theilen sich namlich in 3 Klassen; alle drei wuͤnschen eine Umwaͤlzung; die erste Klasse

stuhls Eindruck gemacht und

zweite Klasse ist aus Einfalt freisinnig, glaubt 'ich nur anderen anschließen zu muͤssen, die ihnen Freiheit predigen, ohne einen Begriff davon zu haben, und sie wissen nicht, was sie wollen; die dritte Klasse hingegen versteht unter Freiheit das Zugrei— fen, und sie glauben Gelegenheit zu erhalten, den wohlha⸗ benden Buͤrger seines Eigenthums berauben zu koͤnnen. Zwar suchen die Liberalen, die groͤßtentheils aus Pro⸗ fessoren und ihren noch unerfahrenen Zöglingen bestehen, uns einzupraͤgen, daß uns große Bedruͤckungen und Skla— verei bevorstuͤnden; allein ihre Predigten machen auf uns keine Wirkung, wir kennen unsere Freiheit und haben, ob⸗ gleich wir nur schlichte Buͤrgersleute sind, vielleicht einen besseren Begriff von Liberalitaͤt, als jene glauben oder von sich glauben machen wollen. Unserem Lande fehlen noch einige Verbesserungen, an deren Einführung wir keinesweges zweifeln, und wenn wir sie erlangt haben, so wollen wir in Verehrung unseres herrlichen Fuͤrsten unsere . in Ruhe und Zu⸗ friedenheit genießen. Zum Genuß der Freiheit ist uns Ruhe erforderlich; diese koͤnnen wir aber so lange nicht haben, als den uͤberspannten Liberalen Raum gelassen wird, ihr Wesen zu trei⸗ ben, und wir muͤssen daher unseren Wunsch aussprechen, daß sie zur Hrdnung zurückkämen, und sind uͤberzeugt, daß die ubrigen friedliebenden Landesbewohner gleiche Gesinnung an den Tag

legen werden.“

(unterz. „Im Auftrag vieler Bewohner des westlichen Kaiserstuhls.“

Wurzburg, 13. Juni. Die hiefige Zeitung meldet un— term gestrigen Datum: „Vier Compagnieen des hiesigen 12ten K. Linien-Infanterie-Regiments haben die Ordre erhalten, sich schleunigst marschfertig zu machen. Die 7te und gte sind beor⸗ dert zur Aufstellung von mobilen Kolonnen an der Saͤchsischen 10te haben bei dem etwaigen Ausmarsch

Frankfurt a. M., 15. Juni. Das hiesige Journal meldet aus Speyer vom ten d.: „Das Koͤnigliche Staats⸗ Ministerium der Finanzen und des Innern hat der Regierung des Rheinkreises Fonds zur Disposttion gestellt, um damit Brodfruͤchte im Auslande zu erkaufen und diese unter den mittleren Marktpreisen an diejenigen Gemeinden abzugeben, deren Bewohner außer Stand sind, dem ärmeren. Theil der Ge⸗ meindeglieder das Brod um billigere Preise zu verschaffen. Die Kreis-Regierung hat bereits mehrere 100 Hektoliter Roggen in Mainz aufkaufen lassen und erwartet zu Anfang kommen⸗ der Woche den ersten Transport. Durch diese Maßregel uͤberm ißhigen Getreidepreise herabgedruͤckt und Die Speyerer Zei—

tung bemerkt, daß, neueren Nachrichten zufolge, zwar hr.

Gioße, nicht aber Dr. Wirth, sich nach Frankreich gefluͤchtet

Kammer versehen werden muͤsse oder nicht, und nach Erklärung

des Prasidiums, daß man den Beschluß erster Kammer erwarten wolle, mehrere Bittschriften vorgelefen, unter anderen eine Ein⸗

Gefangenen, gerichtet auf Abolition und Haftentlassung, derglei⸗ chen eine Petition der Stadt Goͤttingen gleichen Inhalts; ferner eine Bittschrift des Buͤrgermeisters Muͤller zu Bovenden um die Summe von 1010 Rthlr. und eine Bittschrift des Advokaten Meyersberg daselbst um Bewilligung von 565 Rthlr. als Ent— schndigung für Verluste, welche ihre Verhaftung wegen der Göttinger Unruhen ihnen zu Wege gebracht habe. Waͤh⸗

rend in den Bittschriften des Advokaten Gans mehr auf die

Absicht der Angeklagten, die politische Natur ihres Verbrechens, das Gute, welches aus demselben entsprungen sey, Gewicht ge⸗ legt ward, beklagte sich hingegen (wie die = =. Zei⸗

ung meldet) dies Bittschri i r ö ñ feich ti if tung meldet) die, Bobender Bittschrift namentlich über „das einen ernsten und aufrichtigen Willen einer baldigen Pa'istc.

brutale Betragen“ der Inquirenten, uber „die unmenschliche

Brutalität“, womit man sie hatte zwi i 2 Sruta ö sie haͤtte zwingen wollen, Dinge anzu e n n

gezen, die ihre Mitschuldigen betreffen, über „die tyrannische Kom. nission? und die „enisetzlichen Erzesse der Regierung und der kommittirten Richter.“ Der Advokat Meyersberg griff

nes Betragzens gegen ihn an. Weiterhin ward eine Mittheilung

der ersten Kammer verlesen, wodurch dieselbe ihre Zustimmung hung des Grundgesez⸗

zu der proponirten gleichzeitigen Berat zes in beiden Kammern unter der Voraussetzung ertheilt, daß': 1) nicht jedes Kapitel als ein Ganzes betrachtet, sondern die Ge⸗

nehmigung oder Verwerfung des ganzen Gesetzes bis zum Ende freistehen solle; 2 zwar mit

der Verhandlungen jener Kammer dem J. Kapitel angefangen, dann aber das 1. Kapitel diskutirt und die fernere Reihefolge des Entwurfs beibehalten werde; ) daß zur Konferenz aus jeder Kammer 5 permanente und dann fuͤr jedes Kapitel 2 wechselnde Mitglieder zu ernennen seyen. Zu 1 war man daruͤber einig, daß die beschlossene Modification auf einem Mißverstäͤndnisse beruhe, und daß die Absicht der zweiten Kammer derselben von vorn herein entsprochen habe. Die uͤbrigen Abhandlungen hielt Hr. Schatzrath Dr. Stuͤve fuͤr zu wichtig, um darauf en, Weiteres eingehen zu koͤnnen. Derselbe beantragte die gewohnliche Ernennung von 5 Mitglie⸗ dern, um diese Fragen mit erster Kammer auszugleichen; welcher Antrag dann auch einstimmig angenommen wuͤrde. .

Karlsruhe, 13. Juni. Unter der Heberschrift: „Ver⸗ wahrung gegen Mißbrauch der Presse“ enthalt die Karlsruher.

preisen fanden sich sowohl der hiesige Stadtrath als die zäbz des Advokaten Gans für die wegen der Gottinger Unruhen Kammer veranlaßt, an die hohe Staats,Regierung das? Gesuch

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dingt ihrem Willen unterworfen werden.

jenes Beschlusses ihrem Sinne nicht entsprach,

den Inguirenten, Amtsassessor Wyneken, persoͤnlich wegen sei⸗ . den

habe. Mainz, 12. Juni. Bei den bestehenden hohen Frucht⸗

Handels⸗

um zollfreie Einfuhr der Brodfruͤchte zu richten, besonders auch um die aus der Ostsee rheinaufwärts verladenen ansehnlichen Partieen anzuziehen, dem hierortigen Verbrauch zuzuwenden und dadurch der Theurung auf wirksame Weise zu steuern. Diesem Gesuch ist, nach Inhalt eines Ministerial⸗Restripts vom 9gten d., gewillfahrt worden.

Schweiz.

Ba sel, 6. Juni. (Allgemeine Zeitung.) Die Hoff— nung der Gemaͤßigten, es durfte der Beschluß der Tagsatzung vom 18. Mai denn doch einmal eine Beilegung unserer Zer— wuͤrfnisse herbeiführen, indem er wenigstens bei' der Mehrheit

tion voraussetzt, diese Hoffnung scheint leider bereits wieder zu Das Ziel der radikalen Partei ist immer noch unverruüͤckt dasselbe; Basel soll gedehmuͤthigt, bestraft und unbe— Daß der Buchstabe zeigte sich sofort eftigen Angriffen, die sich die radikalen Tagblaͤtter ge⸗ gen die Tagsatzung erlaubten. Die Gesandten selbst beobach— teten einige Maͤßigung, ohne Zweifel weil sie erwarteten, Basel werde die angebotene Vermittelungs⸗ Konferenz ausschla⸗ gen und sie also um so mehr einen Vorwand erhalten, von da an diktatorisch einzuschreiten. Da Basel nun aber sich gegen Erwarten bereitwillig zeigt; da es nicht nur Abgeordnete nach Zofingen zu einer solchen Konferen zu schicken beschloß, sondern auch alle Begehren der e n ähh! Kommissarien so⸗ gleich bewilligt, so blieb kein anderes Mittel als eine willkuͤr⸗ liche Drehung des eben gefaßten Beschlusses. Wie wenig man sich von der Tagsatzung eine feste furchtlose Ausfuͤhrung desselben versprechen durfte, ergab sich zwar schon aus ihrem Benehmen gegen den würdigen Hrn. Tscharner, den sie zu ihrem ersten Commissair fuͤr Handhabung des Landfriedens ernannt hatte. Nicht genug, daß sie eine unwuͤrdige Aufmerksamkeit einer Petition schenkte, die einige Glieder der sogenannten Helvetischen Gesell⸗ schaft mit allerlei anderen Unterschriften gegen jene Wahl ein— reichten, so wie eine formelle Weigerung der Liestaler Behoͤrde, jenen Mann, so wie die angeordnete Oberverwaltung, anzuer⸗

7) Gebirg im Badenschen Treisamkreise.

achrichten von

halt uber diesen Triumph, und in der That ist

den werden gehalten, und verschiedene Ramen umherziehen Aufwiegler werden genannt. In der es am schlimmsten seyn. Ein Indwiduum, welchen die Leute Apy

kennen, verweigerte sie am 2ten geradezu, jenem Be schluß gegen, ein von den Kommissarien begehrtes Truppen⸗Corps ), auf denn Herr Tscharner wirklich seine Entlassung eingab—

seine Stelle kam der bereits fruͤher ernannte Herr Landamn ! n Vorstehern des Magistrats und der Stadtverordneten⸗ immlung, uͤberreichen lassen. Der Decke der Dose ist in Felder getheilt, in deren mittlerem das Wappen der Stadt in den be Ueskulap in halberhabener Arbeit befindlich sind; auf der en Seite des Deckels stehen die Worte: „Dem R h Dr. Koͤlpin seine ihm hochverpflichtete Vaterstadt.

Nagel von Appenzell, der auch schon in unserem Kanton e troffen ist. Wie natuͤrlich, jubeln unsere n ohne ihnen ej cher in vollem Maße geworden. Was werden die Form rien ohne alle Gewalt als Oberverwalter thun! Was um. Landfrieden zu handhaben? Werden sie es hindern, wenn Landschaften heute oder morgen durch Ümtriebe oder Gewaln sich der noch treuen Gemeinden zu bemächtigen suchen? = genug indessen, daß diese Maßnahmen schon alles Zutrauen der untergraben muͤssen, hat die Tagsatzung nun noch vers daß Basel ohne Vorbehalt an der Zofinger Konferenz

nehme. Obschon daher auch unsere fünf Aus schuͤsse berrit hin abzugehen im Begriffe waren, so wurde der große Nathn einmal auf heute zusammenberufen, um sich uͤber diese neue muthung zu berathen; und da nicht zu verkennen ist, da durch jene Vermittlungs-Konferenz zu einem Schiedsgerich macht werden will, dessen Ausspruche wir uns zum vorau⸗ terwerfen sollen, so wurde fast einmuͤthig beschlossen, daß i diesen Verhaͤltnissen an derselben nicht Theil genommen m soll. Unsere Gesandten werden also von neuem ihren auf Garantie oder Trennung (nach nochmaliger unter eidgn scher Aufsicht vorzunehmender Abstimmung) stellen. Wie vernimmt, sind die Gesandten der sieben Konkordatskantz Keuttwyl dieser Tage uͤbereingekommen, die unbedingte werfung Basels durchzusetzen, auch wenn sie eine Belag noͤthig machte. Hoffentlich werden sich diefe Herren erm was die Schreckensmaͤnner der ersten Revolution durch Bombardement Zuͤrchs ewannen.! Eine Menge Blaͤtzn ben von 30,900 Mann ranzoͤsischer Truppen gefabelt, dit in unserer Nahe zusammengezogen haben; mit Zuverlaͤss kann berichtet werden, daß sich dermalen im ganzen oberist schen Departement bloß ein In fanterieregiment (das Ibste ein Dragonerregiment, zusammen eirea 3860 Mann, befinin

Italten.

Ein (von der allgemeinen Zeitung mitgetheiltes) vatschreiben aus Rom vom 2. Jun meldet: „Das schlechte ter, das uns hier unaufhoͤrlich plagt, nimmt gar kein , scheint es gar auf dem Culminationspunkte; seit

tunden gewittert es unaufhoͤrlich, und ich schreibe unter ner und Blitz. Vorgestern, am Himmelfahrtstage, nahm heilige Vater endlich Besitz von der Kirche S. Giovan Laterano. Der Papst ist bekanntlich Bischof dieser vornehm aller Kirchen der Christenheit, weshalb diese Ceremonie gleih als eine geistliche Kroͤnung betrachtet werden kann, wenn die wirkliche Kroͤnung gleich nach der Wahl auf die wels Souverainetaͤt bezieht. Die diesmalige Besitznahme hatte ihre genthuͤmlichkeiten. Es hieß, die Ceremoniè sollte privatm halten werden, weshalb weniger Galla als gewohnlich su fand, die Diplomaten keine Einladungen erhieltẽn und selhs! Kardinaͤle nur zur Kapelle, nicht zur Ceremonie eingeladen ren. Der Zudrang vom Stadtvolk war lebhaft, und Papst wurde mit Viva's empfangen. Was aber den Grun bei Roͤmischen Volksfeierlichkeiten den eigenthuͤmlichen Chun ter giebt das Landvolk mit seinen malerischen Trachten fe fast gaͤnzlich. Dies hatte seinen guten Grund; die Thore n ren gesperrt. Schon vor mehreren Wochen hörte man py Aeußerungen einer Unzufriedenheit unter den Feldarbeiten d Campagna. Drohungen und Beguͤtigungen stillten die ae wieder; sie schien und war auch damals unbedeutend und li Erwaͤhnung werth. Indeß haben sich die Symptome velsn wieder eingestellt. Die Campagna di Roma wird nicht wie dere Laͤnder von den darauf Wohnenden bestellt, sondern di wenige, aber weite Besitzungen vertheilte Strecke erhaͤlt die ni wendige Bearbeitung von Arbeitern, die aus den umliegenden birgen, aus dem Sabinerland und aus den Marken ankomm Die Zahl der Arbeiter ist nicht unbedeutend, sie belaͤust st wenn die hoͤchste Arbeit ist, auf mehrere Tausende. Diese gn nun verlangen jetzt das Doppelte des bisherigen Lohns und len keine Hand rühren, wenn man sie nicht befriedigt. Besitzer oder eigentlicher die sogenannten Mercanti di Camyt Paͤchter im Großen koͤnnen und wollen eine so in messene Forderung nicht befriedigen. Das Auffallendste bei Sache ist, daß die sonst so armen Feldbauern jetzt wirklich der Arbeit zuruͤckgezogen, guter Dinge sind, Geld verzehren in den Osterien zechen. Sie habe

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n ihre Zusammenkunfte,

Gegend von Zagaͤroh

oder den Dotto nennen, zeigt sich sehr thatig. Es heißt, 23 von Zagarolg⸗Rospigliosi, besorgt wegen der Folgen, habe sth Monsignor Capelletti, Gouverneur von Rom, begeben und um zy haftung der Raͤdels fuͤhrer angehalten = und als er Sch wier gefunden, habe er sogar deim heil. Vater selbst semme Besijnss und seine Bitte mitgetheilt, ohne aber auch hier durchzibringen Unterdessen glaubte man hier in Erfahrung gebracht Ji haz daß die Arbeiter beabsichtigten, am Himmelfahrtstage nach R u kommen, und unruhige Auftritte befuͤrchtend, sperrte min

hore. Ungluͤcklicherweise hatte aber diese Maßregel etwa ßerordentlich Unpopulaires; denn nun sahen sich die wirlst Bewohner der umliegenden Ortschaften von der Kirchenfeier dem Segen des heil. Vaters ausgeschlossen. In diesen C̃⸗ den wohnen des Papstes festeste Anhänger, und diese zu k ken, ist nicht wohlgerathen. Man hofft nun, daß auf irgend it Weise die Sache beigelegt wuͤrde. Dies ist auch nothwendig i muß mit der aͤußersten Schnelle geschehen, denn schon in n zehn Tagen beginnt die Weizen-Ernte; die Arbeiter sind zh reich, und die Folgen koͤnnten um so mißlicher seyn, als des h sige Getreide das Eigenthuͤmliche hat, daß es auf der .

erntet werden muß, weil schon eine Verzögerung von 10 Vg es gan unbrauchbar machen kann. Nach dem Petersfeste 9 ö!

wahrscheinlich ein anderer Gouverneur ernannt und der jetz zum Kardinal befoͤrdert werden.“

In land.

Berlin, 18. Juni. Man meldet aus Stettin: In dat Anerkennung der vielfachen und großen Verdienste, welche sch Herren Regierungsrath Hr. Köͤlpin, Medizinalrath r. Efe Pr. Rhades waͤhrend der hier herrschenden Cholera. Cp d! sowohl durch die mit Verzichtleistung auf jede Belohnung nommene Behandlung und Beaufsichtigung der Cholera⸗Kröh

in der Stadt und in dem großen stäͤdtischen , . ,

um die Verminderung der ohnedies durch jene Seuche der

Y) S. die Nachrichten aus Luzern im gestrigen Blatte

ssch

wraben. brachten Platte liest man die Worte;

und Gerste. D Passer. In Stettin legten 110 beladene See, und Ib bela⸗ Liichterschiffe an; darunter befanden sich 7 Haupt⸗ und 23 Leich⸗ sfe mit Wein beladen.

6536 Tonnen Hering und 60, 130 Entr. Von letzterem sind in diesem Jahre schon 14, 29 Oxhoft sangen. i

dem Auslande versch

tt; die höchsten Preise waren sten 3 = 45 Rthir, für den Eentner.

bis 55 Rthlr., mithin im Durchs lt. hoͤher als am vorjaäͤhrigen Fruͤhlings⸗Markte, verkauft.

warte Aermel und Kappe.

enen Kosten, erworben haben, hat die Kommune dem Er⸗ eine sehr schoͤne goldene Dose, dem Anderen einen großen en Pokal und dem Dritten ein großes silbernes Tafel⸗ verehrt und durch eine Deputation, bestehend au! den

beiden Seitenfeldern Abbildungen der Hygieg und

egierungs⸗ Dem geschmackvoll gearbeiteten Pokale, dessen Deckelknauf die aale mit der Schlange bildet, sind die Worte: „Die Stettin dankbar dem Medizinalrath Pr. Steffen. 183 1“ Auf einer aͤußerlich auf dem Deckel des Bestecks ten d „Dem Dr. Rhades, Mitbuͤrger thaͤtigem Beistande in der Noth, die Stadt

(in. 1831. . „Im Monat Mai sind in Swinemuͤnde 114 beladene hiffe, worunter 62 Preußische, eingelaufen, drei jener Schiffe ö geballastet.

Ausgegangen sind 79 beladene Seeschiffe ö * * 2 * *. ö * i ? diesen 21 mit Nutzholz, 11 mit Weizen und 4 mit .

Der Swinemuͤnder ö hatte 183 26

Unter den geloͤschten Waaren ver⸗ 1010 Entr. Baumwolle, 304 Entr. Farbe⸗ (12,086 Oxhoft)

Erwaͤhnung:

An Getreide sind nur R, 158 Scheffel Weizen als

nifft bemerkenswerth. Das versandte

. *

ö. bestand in 34,95 1 Kubik-Fuß Schiffsbauholz, 329 Ring hot

ur. An rohem Zink wurden 6661 Ente. versandt. Au znseln Usedom und Wollin h shlr Tonnen Hering gepackt worden, und zwar 767 Ton— weniger, als im Mai 1831. 1.

„ä 21 Stuͤck Balken und gi Schiffslast Bohlen und und jenseits der Dwenow sind

al 31. Der geringe Fang ist nur der th der Fischer, denen es an Netzen fehlt, nicht aber ihrem

End ihrer Muͤhe zuzuschreiben, woran sie es keinesweges

len. In den 3 Haͤfen des Regierungs⸗Bezirks Kös— nimich Stolpmuͤnde, Ruͤgenwaldermuͤnde und Kolberger⸗ c, Eungten im genannten Monate 40 Schiffe und 65 Boͤte

no 42 Schiffe und 37 Boͤte verließen dieselben. An Getreide

maus den erstgenannten Haͤfen nach dem Inlande und

unde 6h59 Scheffel Weizen, Roggen, Gerste und Hafer,

en 15,025 Rthlr. an Werth, verschifft.

Vei dem am Jösten v. M. zu Sch weidnitz abgehaltenen

arkt wurden 1021 Centner Mittelwolle angebracht und 0 74 Rthlr. und die

zu Spremberg ge—

Auf dem gleichfalls am 25. Mai Wolle verwogen und

n Wollmarkte wurden 5g Centner

l dem von den Produzenten gestellten Preise, von 60 bis

lr. im Durchschnitt, groͤßtentheils abgesetzt. Auf dem am naͤmlichen Tage in Brieg abgehaltenen arkt wurden 1665 Ctr. Wolle verwogen und zu dem Preise

chnitte der Centner um

Werän für Pferde-Zucht und Pferde⸗Dressar.

Den 18. Juni 1833.

ge. Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz hatten die hohe Gnade,

m das Richter-Amt zu übernehmen; der Herr Ober ister von Knobelsdorff assistirten Hoͤchstdenenselben. I. Rennen auf der freien Bahn.

ö Doppelter Sieg.)

Inlaͤndische Pferde. 3 Meile. 6jaͤhr. und aͤltere 163 Pfd. Jahr. 160 Pfd. jähr. 141 Pfd. 3jaͤhr. 1260 Pid. Stuten und Wallachen' 3 Pfd. weniger.

Es erschienen:

fe. Heremann, Rapp-Hengst Romana vom Madim und der

befka In Feiedrich⸗Wil helms⸗-Gestuͤt gezogen).

166 Pfd.

r Baron von Maltzahn⸗Sommersdorf, braune Stute Bel⸗

ang vom Rubello und der Herodias.—

khuen Aermeln, gelbe Kappe. 14, Pfd ̊6Graf Hahn⸗Vasedow, Fuchs⸗Hengst Titus vom Amber und

t Englijchen Stute. Reiter weiß, rothe Aermel und Kappe.

Für, geritten von Mockford.) 180 Pfd.

intscath Uebel Fuchs-Stute Caffandra vom Othello und

mltonia. Reiter roth, weiße Aermel und rothe Kappe.

Neumann, braune Stute Pauline vom Jazar und einer ichen Stute. Reiter blau und gelb. 141 Pfd.

rThier⸗Arzt Raabe, Fuchs⸗Wallach Dagobert vom Doolin ö Arsene. Reiter schwarz, weiße Aermel und Kappe.

chrader's Fuchs Hengst Derflinger, Hrn. Heldberg's braune hiho, Hrn, v. Mältz ahn d braune Hengst vom Rubello, Käebels Fachs-Hengst Jung Creyer, Hrn. Meyer's brauner R J. Koylan und Schimmel ⸗Stute Eora, Hen. Lichtwald's Hengst Rubens, waren zuruͤckgezogen.

ser Lauf. Dagobert fuͤhrte, zunaͤchst von Pauline und ann gefolgt, gegen die dritte zendung kam Titus auf, und uten Biegůng an begann ein Kampf zwischen Titus, Da— nd Belladonna, in welchem Titus bald den ersten Platz, En en zweiten und Dagobert den dritten rind neh! so le auch am Sieges⸗ Pfosten an, Titus die Belladonna um Dagobert um 3 Laͤngen schlagend. Pauline war vierte, nana hatte nicht den Distancepfahl passirt. Das Rennen ain. 34 Sek. gedauert.

uitgr auf. Belladonna war zuruͤckgezogen. Titus, , auline. Das Abreiten war regelmaͤßig, Pauline fuhrte, ) itus folgten, so nn das Nennen bis zur, dritten Wen— rt Dagobert und dann Titus der Pauline vorbeigin⸗ 1 er letzten Biegung an entstand ein scharfes Rennen sengobert und Titus, in welchem der letztere siegte, indem . Sek. den Lauf vollendete, den Dagobert um zwei uchs Hengst. Titus wurde von dem Hrn. Grafen Hahn— . em Verein fuͤr den festgesetzten Kaufpfeis von 360 Fr. d'or

V. Rennen auf der freien Bahn. ie, (Einfacher Sieg.) Dreijdhrige Pferde aller Laͤnder. 120 Pfd. Stuten i Wallaͤchen 3 Pfd. weniger Meile. 10 Fr. d'or nsatz, Halb Ftengeld.— Offen b zum 11. Juni und bis dahin zu nennen. ö

erschienen:

ref Lon Veltheim Harbße, hellbraune Stute vom Morisco ep Sarferer, Reiter bigu, rothe Aer fsch an nee. 3 , 117 t

I, dahbn, Kasedew, Fuchs Hengst vom; lumper und der In Reiter weiß, rothe Lermel und Kapp e,. h d n Wilamowitz⸗Möllendorf, braune Stute The Fairy vom

*

Reiter weiß,

Reiter gelb mit him 3

* 1 , ,,,,

EJ

Kappe. 117 Pfd.

4) Hr, Graf Plessen Ivenack, Fuchs - Stute Nurmahal vom Ru—= Reiter roth, gruͤne Aermel, schwarze

Herrn . Maltzahn⸗Sommersdorf's brauner Hengst vom Rubello war

bello und der Dulcineg. Kappe. 117 Pfd.

zuruͤckgezogen.

Beim Abreiten fuͤhrte die Moriseo⸗-Stute, von der Nurmahal

Middleton, Mutter vom Waterloo. Reiter blau und roth, blaue

und The Fairy dicht gefolgt, der Fuchs⸗Hengst vom Plumper lief

nicht gleich ab und verlor so jede Ehanee. gung an entstand ein scharfes Rennen zwischen

in 2 Min, 20 Sek. das Ziel erreichte.

(Der Sieger erhielt eine Halfte der Einsaͤtze in einer sflbernen Kaysel. andere 6 der Einsaͤtze.

Von

raͤmie von 199 Stuͤck Fr d'or und die Das zweite Pferd die

Rennen auf der Bahn mit Hindernissen.

(Einfacher Sieg.)

Inlaͤndische Pferde. . Giaͤhrige und aͤltere 166 Pfd. fd. djaͤhr. 144 Pfd. Z3jaͤhr. 120 Pfd.

Vaͤhr. 166 P

Stuten und Wallachen 3 Pfd. weniger.

Es erschienen:

1) Herr Krell, brauner Hengst Catch⸗me⸗who-can vom Talma und Reiter gelh und blau, rothe Kappe. 144 Pfd. Fuͤrst zu Carolath, schwarze Stute Fron⸗grey,

der Rhea. 2) Se. Yurchlau t 4 Landgestuͤt. Reiter roth mit gelben

und der Juno. Reiter roth und weiß, schwarze K

; Reiter hellblau, weiße Terme (Sieger, geritten von Janke.) 166 Pfd.

appe. 163 Pfd.

) 57 zweiten Bie⸗ * scha er Morisco⸗ Stute und, The Fairy, worin die erstere um (in Laͤnge siegte, indem ste

Aermeln ünd Kappe. 3) Hr. Amtzrath Meyer, rothbrauner Hengst Allahor vom Allahor

l und schwarze

Das Ahreiten war , Catch⸗me⸗who⸗can . über⸗

Am ersten Graben

urzte Alala.

um zwei Laͤngen schlagend. Iron⸗grey war am letz ten Graben noch

gestuͤrzt. Allahor wurde von Hrn. Amtsrath Meyer

festgesetzten Kaufpreis vont 290 Fr. d'or üuͤberlassen.

VII. Rennen auf der freien (Einfacher Sieg.)

dem Verein fur den

Bahn.

Pferde jedes Alters und Landes, welche in den Fruͤhjahrs⸗

Uebungen 1852 beim Exerzieren Front der Kavallerie geritten

Anmeldung offen bis zum 14. Juni. Es erschienen

; . sind Meile. Der Sieger erhalt aus Preis einen Degen oder Säbel. Ge

und Mandver vor der Offiziere reiten. den Einsaͤtzen als wicht 160 Pfd.

1) Herr Lieutenant Graf zu Stolberg, braune Stute Abyla, Tra⸗ ritten vom Besißzer.)

ehner Gestůt vom Serapal (Sieger, ge ) Herr Lieutenant von der Osten, brauner R

allach Little⸗Boy.

3) Herr Lieutenant von Hannecken, Fuchs⸗Stute Sdaliska. ä, Herr Lieutenant von itzewitz, brauner Wallach Gaveston. 5 Herr Lieutenant von Schmeling, brauner Wallach Altmann.

Das Abreiten

war regel mäßig. Abyl, führte und behielt die

Spitze; von der letz ten Ecke an entstand zwischen ihr und der Oda⸗ liska ein Kampf, in welchem sie jedoch siegte und letz tere um drei

anon schlug. Abyla erreichte nach

immer.

das Ziel. Fz. v. Eck ard stein. v. Wil llisen. * 6. * 64a. In Paris waren gestorben . 4, 13, 381 hinzugekommen am I. ;, . 9 22 18 e 23 d 19 a 25 ,,,, 28 an,, 91 Ueberhaupt ... IJ. 577 Die Cholera in Paris.

(Fortsetzung 69) Den 24. Ap eil, Ven ung s

* Ich habe kaltem Getraͤnk; ich berzeugt, daß Reizmittel nicht vassen; ich gab

lein je mehr die Kranken nahmen, desto sffaͤrker wur Da erinnerte ich mich, daß man in Deutschland das Eis

rungen.

einem Lauf von 5 Minuten

. öl. Broussais halt nun Vorlesungen uͤber die Gholerg und mot ivirt seine Hehandlung auf folgende Weise: „Von er Kalte der Kranken eingeschuͤchtert, gaben wir anfangs warme Getraͤnke und wandten Reizmittel an, verließen sie aber bald fuͤr die Kranken genau beobachtet, sie lechzten nach

hahe auch die Leichen untersucht und mich

kalt zu trinken, al⸗

den die Auslee⸗

nuͤtzlich gefunden, obwohl die Art der Anwendung ziemlich unsicher

war. Stuͤcke Eis verschlucken. Sie nehmen es mit

verschwindet, dann

Wir wollen Eis geben, dachte ich, und das Trinken verbieten.

Ich ließ daher die Kranken, wenn die Ausleerungen sehr stark waren,

J ergnuͤgen. Sobald nun die Zunge sich wieder roͤthet, die Haut sich e ng die Cyanose

kgnn man statt des Eises etwas zu trinken geben,

allein es entwickelt sich jetzt die gastritis, die Regefion beginnt, die

Entzuͤndung hat ihren Sitz geaͤndert und besteht J Aufgehort haben die langsame Puls wird beschleunigt, der kleine groß, und am anderen Tage zeigt der Kranke alle Dennoch kann

nen nach dem Darmkanal.

faͤrbung verschwindet,

Erscheinungen einer beginnenden Gastro- enierftis

man ihm, bei brennendem Durst, etwas zu tr

Ueberfuͤll ung des Darmkgnals ist gefaͤhrlich. So w nach und nach wieder kuͤhler, und die zunge erhaͤlt ihre normale Farbe, ohne daß innerlich etwas gegeben wird. Aeußerlich kann man

die arme aufdie Ertremitaͤten anwenden; auf die Brust wirkt sie nach⸗ theilig und aͤußerst laͤstig. Dieses gilt auch von den Reibun man zum Nachtheil der Kranken, durch die aus Deuts

etaͤuscht, in Paris nachgeahmt hat.

übergebrachten Vorurtheile

Nun bleibt aber noch die ntzuͤndung zu bek

nun in Kongestio⸗ Ausleerungen, der die braune Haut⸗

inken geben, nur die

land her⸗

aͤmpfen, und hierzu

verordne ich Blutegel, da Aderläffe selten Blut entleeren, jene da⸗ gegen, besonders wenn durch das Eis di⸗ Cireulation wieder belebt und durch erweichende Kataplagmen nach der Haut befoͤrdert wor⸗

den, reichliche Blut⸗Entleerung bewirken. auf den Leib kann man auch welche an die setzen und, wahrend man bedecken. In der ten ein Reizmittel geben,

; . ͤ muß aber Eis bei de die Reizung zu mildern. f ;

nur Einer, wahrend wir im Anfange Einen von 6 verloren.

die Fuͤße erwaͤrmt, Privat⸗Praxis kann man zuweilen bei Ohnmach⸗

Außer den Blutegeln

Schlaͤfe, den Hals den Kopf mit Eis

r Hand haben, um

Bei dieser Behandlung stirbt mir von 40

Narkotifche

Klystiere darf man nur geben, wenn der Kranke nach den reichlichen Aus⸗ leerungen und nach dem Aderlaß noch uͤber Schmerzen des Unterleibes agt; wenn man dagegen im Anfange der Krankheit, da der Darm⸗ Kanal mit mukösen Maffen angefüllt ist. durch adstringirende Kiy⸗

stiere diese zuruͤckhalten will,

dann muͤssen die schaͤdlichsten Konge⸗

stionen nach dem Gehirn enistehen. Die Chölerg ist überhaupt eine jener Krankheiten, welche die Macht der Heilwissenschaft am besten

beweisen. Wunder sehen. Frankreich wuͤrde die Cholera a lein das ist unmoglich. Einfdrmigkeit der Gesin . ein Utopien, auf welches ein vernunft en muß. zeigen, muß man gleich handeln, und dann ist

ewehrt haben; al⸗ nung finden ist eine iger Mensch verzich⸗

Waͤren alle Aerzte in Paris nur 66 dann wurde man 9

So wie sich die leichteren Erscheinuͤngen der Cholera

der Triumph sicher.

en, welche

ird der Kranke

*

Aber man bleibe nicht auf halbem Wege stehen, man gehe schnell zum Ziele, ent. iehe die Nahrung, setze Blutegel, lasse zur Ader, zebe Eis, und die Genesung bleibt ni aus, wenn der Kraͤnke nicht anderweitige unterleibs - Leiden mitbringt, denn in diesem Falle ist schwer zu helfen.

Daß wie die Brouffatssche Lehre überhaupt, so auch die eben vorge⸗ tragene Cheraple der Cholerg ihre Gegner fand, versteht sich von selbst, und wir werden in nächsten Artfeef elne polemische Beleuch⸗ tung derstlben von Jules Gucrin mitthelken, allein rg; dien

leichguͤltig, ja vicllelcht recht i, namlich bie Arte und Weise, wie ter Deutschland erwaͤhnt wird, noͤthigt uns zu folgender Bemer⸗ kung. Wenn die Franzosen ihren eryerimentirenden Charakter so⸗ wohl in Politik ais Wissenschaft) bei Gelegenheit der sie heimsu⸗ ,. Cholera von neuem bekundet haben; so at die ses wenlgsiens ihnen mehr als uns geschadet, und ihre Aerzte sind ers während der Seuche zu der Erkenntniß gelangt, welche sie aus Deutschland bereits vor Ann derselben haͤtlen leenen können; wenn aber ein Mann wie Broussais, der so gern eine neue Aera der Medizin begründen will, in einem für inch lesnn Kreis be⸗ stimmten Vortrage sagt, er habe nach mannigfachem Probi— ren „sich erinnert!“ daß man in Deutschland Eis gegeben, und sich überzeugt, daß „die aus Deutschland dem Franzoͤ⸗ sischen Publikum beigebrachten Vorurtheile der nuͤtz⸗ lich en erwärmenden Behandlun viel gesch adet hatten?“ so wissen wir nicht, ob mehr ünredti ökeit oder mehr Unwissen eit zu Grunde liegt, da angenommen werden muß, daß Broussais ent⸗ weder die Unkunde seiner Zuhßbrer in dieser Beziehung benutzte und gleichzeitig das Verhallen seiner Worte innerhalb seines Audito= riums voraussetzte, oder daß er wirklich das Verfahren Deutscher Aerzte nur aus den 16 . Groschen⸗Broschuͤren kannte.

abnehmenden

Kein Deutscher Lehrer wird wohl bei einer so hochwichtigen Sache sei⸗ nen Zuhsrern sagen, er habe sich erinnert, wo er nicht haͤtte vergessen duͤr⸗ fen, so wie kein ranzösischer Arzt bedenken scheint, daß die Deutschen wißbegierig, wenn Auch noch so oft getaͤuscht, auf jedes belehrende Wort lauschen, welches in irgend einem Winkel ber Welt ausposaunt oder hingefluͤstert wird. Man verwechsele natsonalen Egoismus nicht mit patriotischem Selbst efüͤhl, weltbůrgerliche Anschauung nicht mit selbstverlaͤugnender Gleich ältigkeit. Auch hierin haben? die Feanzo⸗ sen mit xen Deutschen ö genug erperimentirt, aber sie scheinen auch hierin stets zu vergessen und dann erinnert werden zu muͤssen. Gueneagu de Musfy, der früher Opium gegeben hatte, em— pfiehlt jetzt Kohlenpulver zweistuͤndlich Gr., stuͤndlich einen Eß⸗

zeitig eine Potion aus Aqu. menthi. * syr. sacchar. Jijj Ammon. 1 , ij. Derselbe hat auch die kalten Begießungen mit dem besten Erfolge angewendet, so daß von 12 Kranken 3 diesen allein ihre Rettung verdankten.

Hoßp. Xe Ia Charit«. Die Alerzte haben die Form-Veraͤn⸗ . der Epidemie zum Reguülativ lhrer Therapie benutzt und behandeln die einzelnen Falle nich dem verschledenen Stad lun. Im srsten wird die maͤßige antiphlogistische, (mit welcher Rullter lpecaenenka gr. xxvV verbindet) im zweiten fluͤchtige antishpausmodiea mit beibehaltenen antihhlogisticis, int dritten (der Typhus aͤhnlich en Erschbpfung) toniga und excitantia angewendet.

Alibert theilt einzelne Beobachtungen mit, nach welchen ein ausbrechendez Exanthem eine Verbesferung des Zustandes herbeige⸗ führt, und will hieraus auf die Zweckmäßigkeit kuͤnstlicher Haut- Aus= schlaͤge schließen, zumal auch fremde Beobachtungen hie, spraͤch en

Meteorologische Beobachtung.

13832 Morgens Nachmitt. Abends ; Nach einmaliger

17. Juni 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck 336,4 Par. 336, 8 Par. 336 7* Par. Quellwärme 7,0 0 R. guftwaͤrme 2 R. 1486 R. 8,6 R. ,, Thaupunkt,. J,9 2 FR. 2,60 R. 130 Jr. Blutzwärme 15,880 R. Dunstsaͤttgg. 91 pCt. 38 pCt. 58 pCt. Bedenwarme 1300 R. Vetter trube. heiter. heiter. ig di 58 Bin? S8. N8. N83. Ausdünstung 1580. Wolkenzug ö 2. NDO. oꝛiederschlag 0

——

Berliner Börse. Den 18. Juni 1832. Amtl. Fonds und Geld- Gours Zettel. (Prem /s. Coter.)

689 I. s .J. Cεο d. It. 2chuld - Sch a T JR. II Evytpe. fandiiri. I 4 = 997 hr. Engl. Anl. 18 5 1015 amin. Psandhet. 4 1055 Pr. En! Anl. 22 5 1915 io Kur- d. Neur. . 4 110 in. Er Eußgl. Ob. 3M 4 873 85 Schlesische ö 105 Kurm. Ohl. m. l. C. 4 923 Kst. C. d. K- n. N Nenm. Int. Scchh. du. 4 822 II. Sch. d. K- u. X. 56 Berl. Stadt. Ohl. 4 6 94 931 Königs bg. do. 4 Elbintzer do. 41 94 Iloll. voll. ak. 18 Danz. do. in Th. 34 = Neue din. 18 Westpr. Plandbe., 4 7 Friedrichsd'or 135 413 Groschz. Fos. do. 4 9897 bHisconto? . ... w 9 8

xx e ᷣ·ᷣᷣ·ᷣᷣᷣ·ᷣ—C —— ü

Nicht Amtliche Cours - Notizen.

Berlin, 18. Juni. (Fnde dar Bärse.)

Oest. 5 6 Net. 914. 48 do. S0t. H. Actien 797. Res. Enel lil.

do. oll. (1831) 913. Poln. Pfbr. S3. do. Hart. 55. Dän. uz. -. Nied. wirkl. Schi. 473. do. 68 Anl. 95z. Nea. Engl. S354. do. Falcẽᷣ 75.

; . Amsterdam, 15. Juni. Nied. wirkl. Sch. 4265. Kanz- Bill. 163. 63 Anl. I. 58 neue do. 85. Oent. 53 Met. 844. Russ. (v. 133) voõ3. Ne 6 Fal.

Wien. 13. Jani.

enn , Sr, 48 do. 775. Loos. zu 199 FI. 175. Bank- Königliche Sch au spiele.

Dienstag, 19. Juni. Im Schauspielhanse; Ra hael, histo⸗

risches Lustspiel in T Akt. Hierauf: Der beste Ton, Lustspiel in

Abtheilungen. Mittwoch, 20. Juni. Im Opernhause. Zum erstenmale:

Robert der Teufel, Sper in 5 Abt eilungen, mit Ballets, nach dem Französischen von Scribe und Delavigne, bearbeitet n Th. Hell; Musik von J. Meyerbeer. Zu dieser Vorstellung sind nur noch Logen und Billets zum dritten Range und Amphitheater im Billet⸗Verkaufs⸗Buleau zu bin, plage: Em pi

reise der Platze; Ein Platz in den Logen des erste . ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. ! ; nien Ging Im Schauspielhause: Franzdͤsische Vorstellung.

nigstädtisches Theater. Dienstag, 19. Juni. Die gefesselte Phantasie, Original⸗

Zauberspiel in 2 Akten, von Ferd. Raimund; Musik von W. Muller (Hr. Schmelka: den Harfenist Nachtigass) Mittwoch, 209. Juni. Ein Trauerspiel in Berlin, buͤrger⸗

liches Drama in 3 Akten, von C y. Holtei.

löͤffel einer konzentrirten Aufloͤsung von natr— Sulhhur und gleich⸗

ö.