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Bischof von London fruͤher an ihn e. hatte. Dieser wollte naͤmlich wissen, ob man, da einige Leute das Kirchen ⸗Eigenthum fortwährend fuͤr Eigenthum des Staates erklaͤrten, nicht auch eben so gut ein Gründstück, dessen Ertrag zu einem wohlthaͤti—⸗ gen Zweck bestimmt sey, fuͤr Staats-Eigenthum erklaren koͤnne? Keinesweges, meinte Lord King, doch sey diese Frage von der in Bezug auf die Zehnten himmelweit verschieden. Der Staat habe sowohl bei der Reformation als bei der Revolution von 1685 chinsichtlich der Geistlichen, welche den neuen Eid nicht leisten wollten) uͤber Kirchen-Eigenthum verfuͤgt, und er (Lord K.) frage den sehr ehrwuͤrdigen Praͤlaten, ob in dem Falle, daß die Haͤupter der Kirche sich durch antinationales Verfahren den allgemeinen Haß zuzoͤgen und einen Stand der Dinge herbeifuͤhrten, in welchem es angemessen seyn wuͤrde, sie nicht allein ihrer Sitze im Ober⸗ hause zu berauben, sondern auch das Episkopat ganz und gar abzuschaffen und die Presbyterische Kirchen-Verwaltung an dessen Stelle einzufuͤhren, der Staat denn nicht thun konne, was ihm als nothwendig erscheine? Der Bischof von L on don erwiederte, daß er, da der edle Lord sich mehrere Monate Zeit gelassen, be⸗ vor er seine Fragen beantwortet habe, berechtigt sey, mindestens eine drei Mal so lange Zeit verstreichen Eu lassen, ehe er die eben vernommene Frage beantwortete. é mache von diesem Rechte um so mehr Gebrauch, als der edle Lord die Dis kussion eines so ernsten und wichtigen Gegenstandes ohne die geringste Vor-Anzeige begonnen habe. — Der Marquis von North amp⸗ ton trug auf die zweite Lesung seiner Bill an, wonach diejenigen Mitglieder des Unterhauses, welche Kron-Aemter annehmen, nicht mehr der Nothwendigkeit einer neuen Parlaments⸗Wahl unterwor⸗ fen seyn sollen. Der Marquis meinte, sein Antrag sey eine nothwendige Konsequenz der Reformbill, der er sich zwar anfangs widersetzt, die er jedoch nach dem, was im Lande vorgefallen, und nachdem sich das Unterhaus selber verurtheilt, als eine Noth—⸗ wendigkeit erkannt habe. Der gegenwaͤrtige Antrag, fuͤgte er hinzu, sollte eigentlich von den Ministern selbst ausgehen, denn sie wußten am besten, welche Unbequemlichkeiten fuͤr den Dienst daraus hervorgingen, daß ein Minister auf gewisse Zeit aus dem Parlament scheide. Manche Maͤnner weigerten sich in das Ka— binet einzutreten, weil sie die Kosten einer neuen Parla— mentswahl scheuen. „Man denke sich“, fuͤgte der Antrag— stellet hinzu, „es werde eine neue Verwaltung erwaͤhlt, zur Zeit einer ernsten Krise wie die von Bristol; welche Folgen kann es da nicht haben, wenn die Mitglieder dieser neuen Ver⸗ waltung nicht im Parlamente sich befinden? Den Erfolg eines Ministers von einer Appellation an seine Konstituenten abhangig machen wollen, ist das laͤcherlichste Ding, das es giebt.“ Der Herzog von Wellington hielt ebenfalls, nachdem die Reform⸗ Bill durchgegangen, eine Maßregel aͤhnlicher Art fuͤr absolut nothwendig, doch meinte er, daß sie von den Ministern ausgehen muͤsse, denn sie allein seyen verantwortlich. Da uͤberdies der edle Graf Grey) heute nicht anwesend sey, so frage er den An— tragsteller, ob er die Motion auf die zweite Lesung nicht aus setzen wolle? Graf. von Vadnor sagte, er sehe eben so wenig die Nothwendigkeit der Bill als die Verpflichtung der Minister ein, eine solche Maßregel einzubringen. Marquis von Lansdowne meinte jedoch, der Antrag verdiene die Beherzigung der edlen Lords. Der Lord-Kanzler sprach sich weder dafür noch da— gegen aus, sondern sagte, daß er noch keine Zeit gehabt, den Gegenstand in reifliche Erwägung zu ziehen, weshalb auch er es anheimstellte, ob der edle Marquis Evon Northampton) seinen Antrag nicht aussetzen wolle, was dieser denn auch wirklich bis Montag den 25. Juni that. .
— Unterhaus. Sitzung vom 14. Juni. Herr Har— vey wollte ein Aktenstuͤck uͤberreichen, von welchem er sagte, es sey keine Petition, denn es bitte um nichts; es sey auch kein Verweis, denn es uͤberstroͤme von Dankbarkeit; es sey vielmehr eine Adresse der Einwohner von Worcester, die sich dafür be— dankten, daß das Haus mit Bezug auf die Reform so wuͤrdig und energisch zu Werke gegangen. Der Sprecher sagte, es thue ihm leid, daß das Haus ein solches Aktenstuͤck nicht ent— gegennehmen könne; es wurde demnach auch zuruͤckgenommen. — Hr. Edward Lytten Bulwer trug darauf an, daß das Haus mehrere Resolutesonen fasse, in denen es seine Ansicht ausspreche, daß die in den vereinigten Königreichen stattfindende Besteuerung der Wissen⸗ schaft ganz und gar abgeschafft werde. Der Antragsteller suchte zunaͤchst auseinanderzusetzen, daß das einzige Mittel, das Volk in politischer Hinsicht zu unterrichten, darin bestehe, daß den schlechten Publicationen ein Ende gemacht wird, indem man die guten in den Stand setzt, zu wohlfeilen Preisen verkauft zu werden. Deshalb schlug er die Abschaffung des Zeitungsstem— pels vor; ein Blatt, das jetzt 7 Penny koste, werde dann fuͤr 33 verkauft werden koͤnnen; doch glaube er sogar, daß durch die Zunahme des Absatzes und vermoͤge der größeren Anzahl von n , welche eingehen wuͤrden, wenn auch die darauf haftende Abgabe abgeschafft werde, die Zeitungs⸗ Verleger im Stande seyn wuͤrden, ihre Blaͤtter durchschnittlich für 2 Penny zu verkaufen. Nach der Meinung des Herrn Buiever sollten alle Zeitungen, Gedichte, Pamphlete, Traktate, Eirkulgre u. s. w., die weniger als zwei Unzen wiegen, durch die Post fuͤr das Porto von Einem Penny versandt werden koͤnnen (mir den Stadtposten fuͤr Penny). Eben so sollten auch alle großere Werke, die unter 5 Unzen wiegen, durch die Post zu einem ermaͤßigten Porto in Circulation gebracht wer⸗ den koͤnnen. Demnaͤchst schlug der Redner folgende Resolutio— nen vor: „Daß es angemessen erscheine, alle Steuern abzu— schaffen, welche der Verbreitung der Wissenschaft hinderlich waͤ⸗ ren; daß es besonders in der gegenwaͤrtigen Zeit angemessen er⸗ scheine, den Zeitungs⸗-Stempel abzuschaffen, gleichwie die Abgabe von Privat-Anzeigen ab uschaffen und zu ermaͤßigen; und daß es endlich angemessen erscheine, zur Deckung des dadurch in der Einnahme entstehenden Ausfaglles einen besonderen Ausschuß zu ernennen, welcher ein Regulativ entwerfe, wonach ein wohlfeiles Porto fuͤr Zeitungen und andere literarische Werke festgestellt werde, wodurch also die Versendungen durch die Post bedeutend zunehmen wuͤrden.“ — 3. O Lonnell unterstützte den Antrag. Der Kanzler der Schatzkammer ruͤhmte die Geschicklichkeit, mit der sein ehrenwerther Freund (Hr. Bulwer) seinen Gegenstand behandelt habe, doch konne er dem Plane des⸗ selben nicht seine Zustimmung geben. Er sey damit einverstan⸗ den, daß es gut sey, den Volks-Unterricht durch wohlfeile Publicationen zu erleichtern; unmöglich koͤnne er jedoch zu⸗ geben, daß zu einer so vorgeruͤckten Periode der Sesston ein Finanzplan durchgehe, der der Staats Einnahme einen so empfindlichen Ausfall beibringen wuͤrde. Der Minister trug demnach auch auf die vorläufige Frage an. Sir Eharles Wetherell bezeichnete den Antrag als unklar und kein be— stimmtes Maaß haltend. Mit der Vorbereitung der Wissen— schaft, der Literatur und der Moral habe es gar nichts zu thun, wenn eine Koͤchin einen neuen Dienst suche, oder ein Krämer sein Haus gut zu verkaufen wuͤnsche und dies in der Zei— tang bekannt mache. Wenn man den Zeitungs-Stempel
fruͤher geaͤußert habe, wenn die Reform⸗Bill einmal durchgegan⸗
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abschaffte, so wuͤrden darum doch die schlechten pasquilla⸗ rischen Publicationen der Presse nicht aufhören, im Ge— gentheil sie wurden dadurch nur erst recht in den Schwung kommen. Sehr viele Kapitalien seyen in den bisher bestehenden Zeitungs-Instituten angelegt, und es wuͤrde ein offenbares Un— recht gegen dieselbe seyn, wenn man sie durch Aufhebung der jetzigen Regulative ganz ohne vorgaͤngige Anzeige ihres Rechtes beraubte. Da andere Mitglieder sich auch noch in ahnlicher Weise wie Lord Althörp aussprachen, so fand Herr Bulw'er sich veranlaßt, seinen Antrag zurückzunehmen. — Hr. Harvey trug auf die Erlaubniß an, eine Bill einbringen zu duͤrfen, wo— nach der Gerichtshof von Kings⸗Bench die von ihm abhaͤngenden 4 ju⸗ ristischen Kollegien soll zwingen koͤnnen, faͤhige Leute als Studirende und Mitglieder besagter Kollegien aufzunehmen. Der Antrag— steller schilderte die Mißbraͤuche, die hier obwalteten, und denen
namentlich der allgemeine Grundsatz entgegenstehe, daß es in England, mit Ausnahme der Krone, keine Stellung gebe, und ware sie noch so hoch, die nicht dem Geringsten, sobald er sich ihrer wuͤrdig zeige, offen stehe. Am allerwenigsten also sollte die Barre das ausschließliche Privilegtum einiger Bevorrechteten bleiben, wie dies jetzt der Fall sey. Dieser Antrag, mit dessen Form der General Anwalt sich nicht einverstanden erklaͤrte, gab zu einer lebhaften Diskussion Anlaß, nach deren Beendigung er von 58 gegen 527 Stimmen verworfen wurde. — Herrn Stanley wurde dagegen die Erlaubniß ertheilt, eine Bill einbringen zu duͤrfen, wonach den von politischen Parteien in Irland periodisch angeordneten Prozesssonen durch die Behoͤrden ein Ende gemacht werden soll. Das Haus (auf dessen heutige Sitzung wir noch einmal zuruͤckkommen werden) vertagte sich un halb 4 Uhr Morgens.
London, 15. Juni. Gestern hielt die Koöͤnigin im St. James -⸗Palast den letzten Cercle in dieser Saison. Unter den zahlreichen Fremden, die Ihrer Majestät vorgestellt wurden, be— fand sich auch der Koͤnigl. Preußische Oberst v. Scharnhorst.
Vorgestern kam der Koͤnig in Begleitung des Sir Herbert Taylor von Windsor im St. James-Palast an. Gleich darauf ertheilten Se. Majestaͤt dem Niederlaͤndischen Botschafter, Herrn Falck, und dem Fuͤrsten Talleyrand, welche beide fuͤr einige Zeit England verlassen, Abschieds-Audienzen. Spaͤter stellte der Preu⸗
ßische Gesandte, Baron Buͤlow, den Lieutenant Annesley von den Preußischen Garde-Kuͤrassieren vor.
Der Prinz Adalbert von Preußen und sein Gefolge besuch⸗ ten vorgestern Nachmittag die Koͤniglichen Docks in Sheerneß ö und kehrten noch an demselben Tage nach London uruͤck. . Man versichert jetzt, daß, nachdem Sir Ch. Bagot den Po— sten abgelehnt, Lord Gower zum Englischen Botschafter am Rus⸗ sischen Hofe bestimmt sey, und daß Herr H. For, zweiter Sohn des Lord Holland, ihn nach Petersburg begleiten werde.
In der heutigen Sitzung des Oberhauses nahm der Marquis v. Londonderry eine Gelegenheit wahr, den edlen Gra⸗ fen an der Spitze der Regierung daran zu erinnern, daß er
gen sey, so wuͤrden die politischen Unionen von selbst aufhören; dieselben ruͤhrten sich aber jetzt eifriger als jemals. Graf Grey sagte, daß er darauf dieselbe Antwort ertheilen muͤsse wie fruͤher. Die Fortdauer der politischen Unionen vertrage sich nicht mit der guten Ordnung und mit einer guten Regierung. Er halte es aber fuͤr besser, die Aufloͤsung derselben von dem richtigen Sinn des Volkes zu erwarten, als legislative Maßregeln dazu in Anspruch zu nehmen.
In der heutigen Sitzung des Unterhauses zeigte Herr Slaney an, daß er am 276. Juni einen 2 ntrag zur Verbesse⸗ rung der Armen-Gesetze in großen Staͤdten einbringen wuͤrde. — Auf den Antrag, daß sich das Haus in einen Ausschuß uͤber die Schottische Reform-Bill verwandeln möge, erhob sich Herr Pringle und schlug als Amendement vor, daß ein besonderer Ausschuß ernannt werden möge, um die Burgflecken in Schott land zu klassifiziren. Auf die Bemerkung des Lord Althorp, daß, wenn der allgemeine Ausschuß so unparteiisch wie an den fruͤheren Abenden zu Werke gehe, ein besonderer Ausschuß ganz unnuͤtz sey, wurde das Amendement ohne Abstimmung beseitigt. Das Haus verwandelte sich hierauf in einen Ausschuß uͤber die Schottische Reformbill und gelangte damit bis zur 48sten Klausel.
In der Times liest man: „Die Londoner Konferenz hielt am Dienstag eine lange Sitzung uber die Hollaͤndisch⸗Belgischen Angelegenheiten, in welcher man schließlich Über die Holland zu bewilligenden Konzessionen uͤbereingekommen seyn soll, und maͤn vernimmt, daß die fuͤnf Maͤchte die bei der Ratification von Rußland vorgeschlagenen Modificationen wenigstens dem Geiste nach angenommen haben. Die Zustimmung Englands und Frank— reichs zu diesen Modisicationen soll, wie es heißt, nicht ohne be— deutende Schwierigkeiten erlangt worden seyn. Naͤhere Umstaͤnde uber diese, wie es heißt, letzte Sitzung der Konferenz sind noch nicht bekannt geworden. Sollten noch andere Zusainmenkuͤnfte nothwendig seyn, so wird Herr Durand von Mareuil statt des Fuͤrsten Talleyrand daran Theil nehmen.“
Im Courier liest man: „Gestern Nachmittag war das Geruͤcht allgemein verbreitet, daß Nachrichten aus Paris einge⸗ gangen waͤren, denen zufolge Dom Pedro an der Portugiesischen Kuͤste gelandet waͤre. Man war ungemein gespannt darauf, ob heute Morgen irgend eine Bestaͤtigung dieser Nachricht eintreffen wuͤrde; aber bis setzt ist nichts Authentisches darüber bekannt geworden, und man haͤlt das Geruͤcht allgemein nicht allein fuͤr unwahrscheinlich, sondern fast fuͤr unmoͤglich. Nichts destoweni⸗ ger hat es an der Boͤrse einen guͤnstigen Eindruck auf die Por⸗ tugiesischen Regentschafts-Scheine gemacht, welche his auf I pCt. Praͤmie gestiegen sind.“
Der Albion enthaͤlt Folgendes: „Das Dampfschiff „Fire⸗ brand,“ welches am Mittwoch aus dem Mittellaͤndischen Meere in Falmouth ankam, hat am 8. Juni um Mitternacht vor Lissab on die „Asia“, welche sich in Gesellschaft von 8 anderen Englischen Schiffen befand, gesprochen. Sie fragten, ob das Damosschiff irgend einem Schiffe von Dom Pedros Geschwader zwischen St. Michael und Lissabon vorbeigesegelt waͤre, woraus abzunehmen ist, daß die Expedition Dom Pedro's an der Por⸗ tugiesischen Kuͤste noch erwartet wird. Ein Schreiben aus Lissabon vom Z0sten v. M. meldet, daß die Regierung Depeschen erhalten habe, worin ihr angezeigt wird, daß die Expedition se⸗
gelfertig sey. Demzufolge wurden die „St. Elisabeth,“ der „St. Mark“ und andere kleine Kriegsschiffe ausgeschickt, um die Kuͤste zu bewachen, und das Minister⸗onseil ließ Dom Miguel, der im Schlosse zu Correa wohnt, wissen, daß es unter den ge— genwaͤrtigen Umstaͤnden wünschenswerth fey, daß er sich nicht zu weit von der Hauptstadt entferne, weil seine Gegenwart daselhst jeden Augenblick nothwendig werden konnte.“
Den neuesten Nachrichten aus Madeira zufolge, ist die Blokade jener Insel ausgehoben worden, und die Schiffe, welche
zuruͤckgesegelt, nachdem sie die Truppen und die nach Porto San Mlichen Hoheit Weisheit und Liebe, dem Namen Koni il⸗ Gefluͤchteten an Bord genommen hatten. — In der City ö — . IV. ein unvergaͤngliches Denkmal schen werden. 3
man allgemein, daß Bom Pedro diesen Schritt gethan h⸗
ö g r 5 ) ͤ en si um alle seine Streitkraͤfte zu einem Angriff auf Portugal z ung Ln gt ch it fn ef elta ch ler ,
sammenzuziehen. * ö h
Beishöit und Kraft auch unferem Lande die beste Buͤrgschaft
om Miguel alle in den Tajo einlaufende Schss⸗ sücklichen Zukunft ᷣ ] ö ; e geworden ist. Und wenn es unter Quarantaine gestellt hat, so U. sich, wie der Cour ahh, Hoffnungen zu verwirklichen, wenn ,, he ö
meldet, Lord W. Russell wieder in See begeben.
Sir Edward Knatchbull hat sich als Kandidat für i. hinausgeschobener Hoffnung draͤngte, so
stand nuͤr um desto
naͤchste Wahl eines Parlaments-Mitgliedes fuͤr die Grafsch Fund reiner in allen Gemüthern das Vertrauen auf den König,
Kent angekuͤndigt.
htsen erhabenen Stellvertreter.“
Herr O Connell hat eine Reihe von Briefen in Form en Ieh ise die Zeit gekommen, die jene Hoffnungen verwirklichen
Flugschrift herausgegeben, worin er die Mangel der Parlamente vorliegenden Irlaͤndischen Reformbill aus setzt und im Wesentlichen darzuthun sucht, daß die
ꝛ ind wohl erkennen es die getreuen Staͤnde, daß von der Ge he. — ng, von dem Geiste der Einigkeit und 5 ö mn Berathung des Grundgesetzes ergreifen, allcz Gute abhaͤngt,
l nn der ikunft zu erwarten unz die K jtes sichen Absichten Sr.
politischen Zustand Irlands eher verschlimmern als verbesp gi. Majestaͤt berechtigen. Aber Iinig in der Liche zu ihren Fg.
wuͤrde.
Grafen von Harcourt in der St. George-Kapelle in
aufgestellt werden. . Sir Walter Scott ist wieder in London eingetro
befindet sich in dem Hause seines Schwiegersohnes, d Lockhart.
von Aerzten umgeben.
In dem Börsen-Bericht der Times liest man: heutigen Boͤrse haben einige bedeutende Fonds- Verkau Man schreibt diese Verkaufe keiner politischen Ursache dem Wahlkampfe haben, der jetzt als unvermeidlich bevorstehend betrachtet wird. Die pecuniairen Huͤlfs
Tories sowohl als ihr persoͤnlicher Einfluß werden, wie zu diesem Zweck verschwenderisch angewendet werden.
gegeben werden wird, als bei irgend einer fruͤheren.
tragen, als Bedingung, noch laͤnger zum Klub zu geh gefordert worden sind; außerdem unterzeichnen die und eifrigeren unter ihnen freiwillig noch große Su
det, um jeden Schritt zur Erwaͤhlung solcher Mitglied hindern, welche die Verleihung des Wahlrechtes an Distrikte nicht rechtfertigen wurden. Es werden sich den Weg zur Wahl eines faͤhigen Repraͤsentanten so
sich gehen kann.
Beifalls zu erfreuen hatte, fuͤllt war wie das erstemal.
Die Nachrichten aus Rio Janeiro gehen April. berufung des Kaisers Dom Pedro. Leben gekommen sind.
Niederlande. Aus dem Haag, 15. Juni.
bleiben.
mentar⸗Kredites, ebenfalls angenommen. Bruͤssel, 14. Juni.
Zeit vertagt worden.
gegen die Parteilichkeit, die man in dem Verfahren renz zu Gunsten Hollands erblicken will.“
neuen Protokollen Nr. 646 und 65.
Journalen mitgetheilten Nachricht, daß der Baron
Deutschland.
hatte eine Deputation der Allgemeinen Stände;
reichen:
Im ernsten Gefühle der Pflichten, die Eurer Königl; vom, Throne Sr. Königlichen Majestaͤt, unseres All Koͤnigs, an Ihre getreuen Staͤnde gesprochenes Wort, so hoch gesteigerte Erwartung des Landes auf sie 9
Königliche Hoheit, um den tief gefühlten Bank auszu
dieselbe in Kraft setzten, sind am 2östen v. M. nach Terceira
die neuen Beweise Königlicher Huld, welche, vermittelt
funden, welche eine ungewoͤhnliche Frage nach Geld und; wenn auch nicht bedeutendes, Sinken der Courfe hervorbraghn Hie Zetreuen Stande dürfen aber esmnmfieherer vertrauen, daß
dern vermuthet, daß sie ihren Grund in den Vorbereitungen
fuͤr sie ein entscheidender Kampf um die Beibehaltung Aunsehens im Parlamente seyn wird, so ist es wahrst lich, daß bei der bevorstehenden Wahl mehr Geld!
Beweis dafuͤr moͤgen die Subseriptionen bei dem Konsern Klub angeführt werden, dessen Mitglieder einzeln zu großen
In den Hauptstadt⸗-Distrikten ö.. . , indessen eine ganisation entgegenstellen, die eben so vollstaͤndig und wit sireben, daͤß dieser Königliche Ente nini, 4. als ihre eigene ist, Es werden zuvörderst viele Dinge penn c, Fruͤchte . Königliche Entschluß, fo bald als irgend
Se. Königl. Hoheit Prinz-Feldmarschall ist gestern wieder nach dem Hauptgumt „dä seit laͤnger als einen Jahre zwischen Furcht und Hoff⸗ zuruͤckgekehrt. Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Friedrich ] gesc . holen er aß dem Vernehmen nach, noch bis zum naͤchsten Sonnaben iht sey, als der frste Wille, das Heil des Ganzen zu foͤrdern,
Die erste Kammer der Generalstaaten hat nunmehr ö. eschlagenen Aenderungen im Civil-Gesetzbuche, so wie den 6 üf3 d! , ,, , ö — ö hinsichtlich 1 der Regierung ö. bewilligenden en lä ein Belbekz des fetei unerschlätterlschcn Vertrauens,
In der gestrigen Sitzung der prä sentanten⸗Kammer wurde mit der Berathung ih neue Gerichts⸗-Ordnung fortgefahren, da die Central⸗Sensn ten Bericht uͤber den Gesetz-Entwurf . der 9 Armee noch nicht beendigt hatte. — Der Senat, der uff nge ke . ] seirn . ö nnn tines M zen 8 s ver hry ht. 4 . 19ten d. zusammenberufen worden war, ist noch auf unhsinm , , n, , n, nnn so verehrt und liebt, wie den
Der hiesige Moniteur widerspricht der von ni
n ihrem Vaterlande, das auf sie blickt, daz nur durch Ein ß e
Auf Befehl des Köoͤnigs wird die Statue des verstorben haseht, geben sie Zeugniß vor Ew. Koͤnigl, Hoheit, daß sie a
Win . 1 fuͤr das Wohl des Ganzen eigene Opfer In dieser Gesinnung denken die getreuen Stände ihre l⸗
1 ö beginnen und zu vollenden. Ueberzeugt, daß das offt indes keine festere Stuͤtze habe, als Deutschland, werden sie
Sein Gesundheits-Zustand ist leider nicht erfren ichten gegen dieses iht großes Mot 9 sie und, man hegt ernstliche Besporgnisse in Betreff seiner Wa ö sicherer sie de r ern bg 6. Wen h ge ft g rn f, herstellung. Der Schlagfluß hat die eine Seite seines Köhn rer
gaͤnzlich gelaͤhmt, und er ist seit seiner Ruͤckkehr fortwisn Haründung Deutscher Berfasfung, Freiheit und Einheit zu Er—
mne hach, dem ruhmvollen Beispiele Ihrer erhabenen Vorfahren
ng der gemeinsamen Interessen zum ersten Ziele Allerhoöͤchstih⸗ „An Ftrebens zu machen. Auf diesck Grundla , , fe fn n. Deutscher Fuͤrsten, sie allein sichert G uͤck, Wohlstand und
hit Deutscher Unterthanen, und nur was jene wie diese uͤber Angriff erhebt, kann dem Ganzen frommen.“
zu, ] lcbeit zu diesem Zwecke Frucht tragen werde, da es ihnen ver? fi, den Dank des Landes dafür . . n. und i male auch Abgeordnete des gesammten Bauernstanbes zu den uelle ] ttungen berufen worden und also keine Klasse der getreuen un⸗ ee son ö Koͤnigl. Majestaͤt mehr der Vertretung ihrer Rechte 2 Dmkbar, verehren die getreuen Staͤnde die Großmuth, mit ke Königl. Majestaͤt die von der vorigen Staͤnde⸗Versamm⸗ n Antrag gebrachte Vereinigung der Landesherrlichen und 1 indes Kassen durch perstnliche Dpfer zu erleichtern beschlosfen; 6 men es als heilige . mit hächster Sorgfalt und Vor iacrwägen, wie das Beste des Thrones und' des Landes in bichtigun Sache am meisten gefordert werde“ . dren. In diesem Sinne verehren die getreuen Stande vor Allem thin itschluß St. Königl. Majestaͤt, jede irgend zulaͤssige Ersparniß mme] n Theilen der Periwaltun ferner eintreten zu lassen, und sie scchnur Sr. Koͤnigl. Majestaͤt und Eurer Könlal. Hoheit vaͤter⸗ Hesinnung zu entsprechen, wenn sie mit aller Kraft vereint
er zu Denn die Storungen des Haushalts, welche mit Eurer Koͤ⸗
die mn hoheit die getreuen Stande beklagen, sie beruhen leider auf jezt I Verfalle des Wohlstandeg, der, herbeig efthrt durch tief .
*.
Ausschuͤsse bilden, um die Staͤrke der Parteien zu ermitten lh, die höͤchste Anstrengüng allet Thaͤtigkeit dringend
Die getreuen Staͤnde erkennen es als heil i u ehn ht. Die getr erkennen es als heilige Pflicht, die z tdlast zu erleichtern; aber sie erkennen auch, daß dies nicht
daß dieselbe mit so wenig Kosten und Unruhe als möoͤglichn . , . 2 . sʒun 1a & von London , . . ,, . hemienigen widmen, die Organisation eines solchen Comités beinahe vollendels ] Wi mendbsn den ficht minden Gestern gab die Deutsche Opern-Gesellschaft die zweilt Ho en zu beleben.“ . stellung der Oper „Fidelio“, welche sich eines unvernitzetc] zu diesem Ende werden sie auch reiflich erwaͤgen, wie das obgleich das Haus nicht ganz a. leichteren Verkehrs, der Bau der Chausseen und Landstraßen,
igen Handel und die des Schutzes heduͤrftigen Gewerbe des
sifig und mit dem mindesten Drucke dh unterthanen geför⸗
bis zum rde. Mit Verlangen aber schen ste dem verheißenen Ent⸗
der Abloͤsungs⸗Ordnhung entgegen, fuͤr deren Beschleunigung
Am . April haben daselbst neue Unruhen stattg i a U; e, n, f
öh — it Wuͤnsche aller Betheiligten ver . ; 2 m w,. ; , er. Betheiligten vereinigen. zen. Der anscheinende Zweck der ,,, ö Der Erfolg dieser Besirebungen, die Herstellung und Erhal⸗ d n Detamls über die des Geites, des Vertrauens, dre Einigkeit, ruhen fehlt es noch; man weiß nur, daß viele Personen er Treue, in dem das Gluck gsller beruht /
get, ee . I ie haͤngen davor ß, die welche herufen sind, zu handeln, nir Ofen ß und von Ubsicht einander entgegentreten, daß die, fuͤr welche gehandelt R, von solcher Absicht sich überzeugen. Darum hatten die ae⸗
(tende gewuͤnscht, daß ihnen schon setze vergönnt gewesen
iht Verfahren offen vor aller Welt zu zeigen, damit die Tau⸗
*
geschwankt, un verholen erkennen, daß in Regierung und Stan⸗
bor Allem die Regterung jederzeit Kraft behalte, den festen gehen, der allein das Wohl bes Ganzen verbuͤrgt / slöze denn Eurer Kböniglichtn Hoheit diese offene Sprache szetreuen Stande des Königreiches in Höchstdero erhabene sig setzen. Die Liebe, die Eure Königliche Hoheit cen s gewidmet, die Hpfer, die Eure Königliche Hoheit dem— /gehracht, die Wohlthaten, die Eure Koͤnigliche Hoheit ihm st haben, sie leben nicht bloß in unserem Herzen. Es ist eine licht, die uns obliegt, zu bezeugen, daß das Volk diefes „vom Höchsten bis zum Niedrigsten, naͤchst seinem ruhmpol'
Färdkoͤnigliche Hoheit geruhten hierauf zu erwiedern:
Ne k—ᷣ 65 pi n 90 . ein . a . ß 28 8. ⸗. ö .
9. . ,, ,. . , 0 Meine Herren! Mit Vergnügen einpfange Ich die wiederhol— k , ,,,, dem Kbnige widmen Der Dolmetscher solcher Gesinnung die Eroͤrterung der Ma die dur ö. rigkeit der Umstaͤnde und durch die weniger freundschf Stellung der Konferenz nothwendig gemacht werden n Die letzte von Herrn van Zuhylen . London ,, fer zu unterstüißz en“
ist, wie man sagt, in noch weit entschiedeneren Ausdri mi soicher Gestnnun sehe Ich ab 3 935 . t h ' . e, , her E ehe Ich aber die Buͤrgschaft gluͤckli⸗ die vom 11. Mai abgefaßt und enthaͤlt energische Vorsttl tze, der Ordnung, 3 Friedens und der Har li .
uticherungen der treuen Gesinnung, welche das Land und' die
enge zu seyn, wird. Mich um so mehr erfteuen, ais Ich * den Gefuͤhlen Meines Herzens folgen und die leberzeu⸗ uösprech en darf, daß die Staͤnde bercit sind, die dem Wohl des gewidmeten Bemuhungen des Koͤnigs mit pflichtmaßi⸗
der zn Lein Gluck, keine wahre Freiheit bestehen kann“ Diese Guͤter lege Ich daher mit vollem Vertrauen in die
Das Geruͤcht von der Abberufung des Sir Robert 1 [nd der Stande; durch ihre Bewahrung werden Sie den und der Besetzung seines Postens durch Lord Dover ernennn 4 Königs und des Landes, des gesammten Deutschen Va⸗ An der Antwerpener Boͤrse war gestern die Rede von
verdienen, dicses Vaterlandes, welches in der Achtung der . einzelnen Deutschen Staaten zugleich die Einheit und ö inden wird, gemeinsame Interessen durch gemeinsame An⸗ ahl gen und gegenseitige Opfer zu fordern.“
mei solchen dem Wohle des Landes gewidmeten Bemühungen,
den Plan habe, sich in Belgien naturalisiren zu lassen. linde zu unterstůüͤtzen, wird Mein aufrichtiger Wunsch wie
licht seyn. Ich hoffe dadurch den Dank abzutragen, den g für die Liebe schuldig bin, die Mir bewiefen wor amit zugleich die hohe Achtung und Wohlgewogenheit
Hannover, 16. Juni. Heute Vormittags um 1b fem bethatigen zu können, welche Ich Ihnen, meine Her— : Bensth Ihren sämmtlichen Mitstaͤnden jederzest widine“ lung, gefuhrt von den Praͤsidenten beider Kammern d ch ö der ersten Kammer der Staͤnde⸗Versammlung. begann Sr, Königl. Hoheit dem Vice-Koͤnige, Herzog von Cams iin die Berathung in Betreff der Steuer- und Zollver⸗ in Erwiederung auf die Thron-Rede folgende Adresse zu
Latdes z Kon greichs. In der diesfaͤlllgen Eroͤffnung ten des Staats-Ministeriums war unter Anderem
„Durchlguchtigster Herzog, gnaͤdigster Fuͤrst und wi, . aß Verhandlungen angeknüpft worden seyen, um chen n allen Deutschen Staaten gefühlten Beduͤrfniß einer
Handels und Verkehrsfreil . e , eendels serkehrsfreiheit zu genuͤgen, und di, I befriedigendes Resultat zu hagen! . Die Ver⸗ pamsgen uͤber den fraglichen Gegenstand wurden in dieser
ugleich erfreut, daß der Zeitpunkt gekommen ist, der jede Spin m' ni H 3 ; fel i 3 il ö 660rn . e ele, nicht beendigt, in der darauf folgenden aber (am p
wurde auf diesfalligen Antrag beschlossen, solche fuͤr ; . ; 2 - 19 6 1x 8 burch och auszusetzen, weil diese Angelegenheit .
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Ueberlegung und das Ein iehen von Nachrichten erfordere, der groͤßte Theil der . auch noch . darauf , *
iesbaden, 14. Juni. Der Geburtstag Sr. Herzoal. Durchl., welcher immer ein Tag der Freude n die 3 des Herzogthums ist, wurde heute sowohl hier als auch in anderen Städten des Herzogthums auf die sinnreichste Art ge⸗ feiert Mehrere Städte haben Depulationen hierher gesendet, um Sr, Herzogl. Durchl. die Gesinnungen aufrichtiger Liebe und . anhang lichkeit der Bewohner des Landes ehrerbietigst kund
geben.
Wurzburg, 14. Juni. Das Intelligenz⸗Blatt fuͤr den Unter⸗Main/ Kreis enthalt heute folgende polizeiliche Bekanntma⸗ chung: „In hiesiger Stabt haben sich einige junge Leute bei⸗ gehen lassen, dreifarbige Kokarden zu tragen. Nach den beste⸗ henden Verordnungen darf in den Koͤnigl. Bayerschen Staaten bloß die Kokarde aus den Nationalfarben blau und weiß beste⸗ hend getragen werden. Das Tragen anderer Abzeichen ist ver⸗ boten. Indem man die dies fallsige allerhoͤchste Verordnung, wel— che bereits im Kreis⸗Intelligenzblatte vom 13. Rai 15815 Nr. 52 enthalten ist, nochmals bekannt macht, wird Jedermann aufge⸗ fordert, sich des Verkaufs und des Tragens anderer als der ge⸗ setzlich erlaubten Kokarden oder sonstiger unerlaubter Abzeichen bei Vermeidung strenger polizeilicher Strafe zu enthalten.
Wuͤrzburg, den 12. Juni 1832.
e, Mag istrat. Benkert, II. Buͤrgermeister. Boͤg el.“
Naͤchst Obigem enthaͤlt die hie sige Zeitung auch folgende aͤltere Verordnung, das Tragen besonderer Abzeichen betreffend.“ Im Namen Sr. Masestaͤt des Koͤnigs von Bayern. Zu— folge Allerhoͤchster Entschließung vom 24. April d. J. haben Se. Majestãt der Koͤnig zu beschließen geruht: „„Da vorge— kommen ist, daß hier und da Kleider von ungewoͤhnlichem Schnitte, oder besondere Abzeichen, z. B. Kreuze von Metall auf Muͤtzen ꝛc., getragen werden, derlei Auszeichnungen aber schon an und fuͤr sich polizeiwidrig sind, besonders aber unter den gegenwartigen Verhaͤltnissen leicht zu Storungen der gesellschaftlichen Ordnung Anlaß geben koͤnnten, so befehlen Se. Majestaͤt der Konig, daß nicht nur Allerhoͤchst hre saͤmmtlichen Unterthanen gegen das Tragen derlei ungewoͤhnlicher Kleidungsstuͤcke oder sonstiger be⸗ sonderer ,., auf Kleidern, Huͤten, Muͤtzen ꝛc. durch die Kreis⸗Intelligenzblaͤtter alles Ernstes gewarnt, sondern solches auch in den Königlichen Staaten überhaupt nicht geduldet und zu diesem Ende die saͤmmtlichen Polizei⸗Behoͤrden angewiesen werden sollen, fuͤr genaue Befolgung dieser Anordnung mit aller Strenge zu wachen und das Tragen jeder Abzeichnung dieser Art in ihrem Amts- Bezirke unter eigener Verantwortlichkeit durchaus nicht zu gestatten.“““— Diese Allerhoͤchste Verordnung wird sonach zur Vachachtung oͤffentlich bekannt gemacht. Wurzburg, den 3. Mai 1815.
Koͤnigliche Landes-Direetion. Frhr. v. Werneck. Schmidt.“
Dresden, 15. Juni. (Leipziger Zeitung.) Einer so eben beim Central-Eomité des statistischen Vereins von dem Zweig⸗Verein zu Bautzen eingegangenen gefaͤlligen Mittheilung zufolge, ist am 13. Juni, Vormittags zwischen i0 und 11 Uhr, ein Schwarm von Millionen Heuschrecken uͤber das Landstäͤbt— chen Weizenhberg hinweg, von Morgen nach Abend zu, zum Theil nur etliche Ellen über der! Erdflaͤche erhaben, unge faͤhr wahrend Stunden, hindurch gezogen, durch einen eingetrete— nen Wind mit Regen aber fernere Wahrnehmung entgangen.
Oesterreich.
Wien, 15. Juni. Der O sservatore Triestino vom 2. Juni enthält Nachrichten uber den serneren Aufenthalt des Allerhoöchsten Hofes in Triest. Am Iten nahmen Se. Majestaͤt der Kaiser, in Begleitung des Feldmarschall⸗ Lieutenants und Kommandirenden, Grafen von Nugent, das neue Lazareth und die Hafen⸗Batterieen in Augenschein. Am 8ten Vormittags ge⸗ ruhten Se. Majestaͤt, saͤmmtliche Militair,, Civil- und geistlichen Dikasterien, die Regierungs-Behörden, die Deputationen, die Kommunitaͤt und die Vorsteher der offentlichen Anstalten, so wie auch die fremden Konsuln, zu empfangen, welchen hierauf saͤmmt⸗ lich auch die Ehre zu Theil ward, von Ihrer Majestät der Kai⸗ rin empfangen zu werden. — Se. Kasserl. Hoheit der Erzher— zog Johann reiste am 8ten Morgens nach Istrien ab. :
Am ten d. M. wurden auch in diesem Jahre aus der Haͤkel von Rosensteinischen fuͤr tugendhafte Mädchen bestimmten Stiftung zwei solche Maͤdchen in der Pfarre Josephstadt, nach der Anordnung des Stifters, oͤffentlich und feierlich betheilt und einer jeden der Stiftungs-Betrag von 116 Fl. JI0 Kr. C. M.
verabreicht. Schwetz.
Ba sel, 8. Juni. In der vorgestrigen Sitzung hat der große Rath dieses Kantons folgende Erklaͤrung an die Tagsatzung beschlossen:
„Der von der hohen Tagsa schluß, nach welchem, ohne Ruͤcksicht auf die vom großen Rath des
das Tagsatzungs-Konklusum vom 18. Mai abhin in seinem ganzen um fen g nen fs gen werden soll, veranlaßt uns zu folgender Erklä⸗
ten, daß wir bereitwilli seyen, auch unsererseits zu einem soͤlchen Versuche die Hand zu bieten, geschah es vor ua lich in Beruͤcksichtigung der Wün⸗
nen,. Verfassung und — erworbenen Rechte der Burger nach sich ziehen würden * geschah es in der gerechten Erwartung, es wuͤrden unsere begrüͤndeten Einwendungen von der Gerechtigkeit einer obersten Bundes -Behörde wohl ers!
en, in ihrer Wichtigkeit anerkannt und in Folge dessen zu Erzie⸗ ung des beabsichtigten Vermittlungs⸗Versuchs berücksichtigt wer den. Statt dessen erfolgte nun aber der anfangs berührte? eschluß om asten h. M. und wald darauf ohne ferneres zlbwarten? nk jerseitigen Erklarung die Einladung zur Absendung unserer Ver⸗ mittlungs⸗Ausschuͤsse nach Zoßngen, woraus denn fur uns genugsam
noch den Rechten der bei der angenommenen Verfassung verbleiben⸗ den Buͤrger Rechnun
derartige, heilige Rechte kraͤnkende, , , , das Ziel der Be⸗ r nn unserer sehr traurigen Wirren einge eitet werden koͤnnte, müssen wir sehr bezweifeln und eben deshalb einem auf gedachte Weise beabsichtigten Vermittlungsversuch nicht nur unser Zutrauen, sondern auch jche Eeasfnung eines billigen und gerechten Erfolgs versagen, so daß wir unter diefen umstanden die vön uns ernannten Ausschuͤsse nicht nach Zoingen aborduen können.““
Spanten.
Ma dri, 6. Juni. Der König haͤlt sehr haͤufig Minister-⸗Rath in Aranjucz; in einer der 6 n, soll, der Gegenvorstellungen Frankreichs und Englands ungeachtet, beschlossen worden seyn, in Portugal zu interveniren, wenn Dom Pedro einen Landungs⸗Versuch macht. Nach den neue⸗ sten Nachrichten aus Lissabon will man hier wissen, daß dort in einer bedeutenden Entfernung von der Kuͤste eine große Anzahl von Schiffen aller Größen, die sehr langsam zu segeln schienen, gesehen worden sey. — In Alt-Kastilien hat man mehrere be⸗ ruͤchtigte Rauber, die seit langer Zeit das Schrecken jener Pro— vinz waren, gefangen. Der neu ernannte Intendant von Ca— dix, der vor kurzem von . aus auf seinen Posten abgereist ist, hatte den Weg uͤber adajoz eingeschlagen, um der Raͤu⸗ ber-Bande des furchtbar gewoldenen Jozé Maria, welche die große Straße zwischen hier und Sevilla voͤllig unsicher macht, auszuweichen; die Raͤuber aber, die hiervon Kunde erhielten, zogen nach Estremadura hinuͤber und pluͤnderten zwischen Bada⸗ joz und Sevilla den in einer Diligence befindlichen Intendanten nebst seinen Reisegefaͤhrten rein aus. Die hiesige Militair⸗Kom⸗ mission ist seit dem Anfange dieses Jahres fast taͤglich mit zwei bis drei Prozessen gegen solche Räuber und Diebe, uͤber deren Verbrechen keine Zweifel obwalten, beschaͤftigt; gegenwaͤrtig schwe⸗ ben 64 Kriminal-⸗Untersuchungen dieser Art vor der Kommission. Drei Wachtmeister des hier in Garnison stehenden Garde⸗Ühla⸗ nen⸗Regiments sind, wie es heißt, wegen Theilnahme an einem Komplott, in strengen Verwahrsam gebracht. — Die Familie des Grafen v. Rayneval ist, nachdem sie die Quarantalne in Irun überstanden, auf der Reife hierher begriffen. — Die hiesige Witterung ist in diesem Jahre wahrhaft beispiellos. Nur an einigen Tagen der letzten Haͤlfte des Monats Mai erreichte das Thermometer eine Höoͤhe von 20 — 270 Reaumur; seit acht Tagen sucht aber Jedermann die Winterkleider wieder hervor, da die Morgen und Abende empfindlich kalt sind und wir in den Stun— den von 12 Uhr bis 5 Uhr Nachmittags kaum 15 Grad Warme haben. Gestern ist acht Meilen von hier viel Schnee gefallen.
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
New-⸗9York, 9. Mai. Am 26sten v. M. ward endlich nach langen Diskussionen die dritte Lesung der Repraͤsentations⸗ Bill, nach Annahme eines von Hrn. Webster darin vorgeschla⸗ genen Amendements, im Senat mit einer Majorität Loh 23 gegen 20 Stimmen bewilligt.
Das offizielle Washingtoner Blatt, der Globe, enthaͤlt Folgendes über die Verhaͤltnisse von Guatemala oder Miüttel— Amerika. „Die Republik von Mittel⸗Amerika hat sich nicht allein die Constitution der Vereinigten Staaten bei der Bildung ihres politischen Systems zum Muster genommen, sondern auch mit einer Einsicht, welche ihren Staatsmaännern alle Ehre macht, ihren Kriminal⸗Gesetzen diejenigen Theile unseres Livingstonschen Kriminal⸗Koder eingeschaltet, welche fuͤr ihre Verhaͤltnisse sich eignen. Ein einziger Blick auf die Karte des Amerikanischen Kontinents belehrt uns von der hoͤchst vortheilhaften geographi⸗
schen Lage von Mittel⸗Amerika, wodurch es in den Stand gesetzt wird, einen ausgedehnten und gewinnreichen Handel zu treiben. Zwischen den Republiken Columbien und Mexiko gelegen, wird es in Osten und Westen von dem Atlantischen und Stillen Ozean bespült und kann als der Mittelpunkt der großen Handels ⸗Ver⸗ bindungen betrachtet werden, welche his zu einer gewissen Aus—⸗ dehnung mit den Vereinigten Staaten und den Nationen Euro⸗ pa's, Afrika's und Asiens bereits bestehen und noch sehr erweitert werden können. Seine Gestalt ist fast die eines Dreiecks, und es enthaͤlt 16,749 Quadrat⸗Legua's, also einen großeren Raum als Peru oder Chili; der Boden wird von allen einsichtsvollen Reisenden, die das Land untersucht haben, als in jeder Hinsicht mannigfaltig an Beschaffenheit, Höhe und Fruchtbarkeit geschil⸗ dert, und in den verschiedenen Provinzen oder Staaten?“ findet man in reichstem Ueberfluß alle Produkte der kalten, gemaͤßig⸗ ken und heißen Zone. Die Gebirge von Mittel Amerika bilden einen Theil der großen Cordillera, die am Cap Horn be⸗ ginnt und durch Mexiko sich bis in das Innere von Nordame⸗ rika erstreckt; von diesen Gebirgen fließen innerhalb der Grän⸗ zen von Mittel-Amerika viele ansehnliche Strome herab, deren mehrere in den Atlantischen und andere in den Stillen Ozean sich muͤnden. Auch ist das Land von vielen Seen durchschnit⸗ ten; der Golfo Dolio und der Nicaragua⸗ See, von denen aus der Veabsichtigte Verbindungs- Kanal der beiden Ozeane gefuͤhrt werden soll, sind die bedeutendsten darunter. Es ergiebt sich hieraus, daß in Mittel⸗Amerika die physischen Elemente zur Na⸗
tionalwohlfahrt in einem ausgezeichneten Grade vorhanden sind, und es fehlt an nichts, als an der Mitwirkung der sittlichen Krafte, um sie zur schoͤnsten Entwickelung zu bringen; oͤrtliche Ursachen, Buͤrgerkrieg, innere Unruhen, die Unwissenheit der großen Masse des Volks und verschiedene andere Gruͤnde konnen vielleicht ein so erwuͤnschtes Zusammenwirken noch eine Zeit lang verzögern; aber man kann die sichere Hoffnung hegen, daß die Verbreitung von Kenntnissen durch Errichtung von Schulen, Ver⸗ vollkommnung des Ackerbaus, Ausdehnung des Handels und vor Allem vermitielst des maͤchtigen Einflusses freisinnigẽr Prinzipien auf die ganze Bevoͤlkerung fehr bald die Republik von Mittel Ame rika zu dem Rang der ersten Nationen erheben wird. Im Jahre 1824 beauftragte der n . von Mittel⸗Amerika eine nzahl von Kommissarien mit der ammlung von Thatsachen und 'der Entwerfung eines Berichts ber den Handel und die Huͤlfs⸗ quellen des Landes, um der Regierung zur Organisirung eines irksamen Finanz⸗Systems zu dienen. Die Untersuchungen die⸗ ser Kommiffarien waren hauptsachlich auf den Zustand des Han⸗ dels in den 5 Jahren vor der Revolution und in den 5 Jahren nach diesem Ereigniß, so wie auf die wahrscheinlichen Forsschritte desselben in der nächsten Zukunft, gerichtet. Das Resultat der⸗ selben ergab, daß mehrere Jahre vor der Unabhaͤngigkeits Erklaͤ⸗ rung der Handel wegen der inneren politischen erwirrungen und der unterdrückenden Monopole des Mutterlandes sehr un⸗ bedeutend war, sich jedoch in eben so viel Jahren von der Un— , ,, Erklarung bis zum Jahre 1825 verdoppelte. Die Kommissarien fuͤgten hinzu, daß der Handel mit Spanien
fast bloß in den beiden Staßel⸗Erzeugnissen? Inder und Co⸗ chenille, bestand; von ersterem arg ag g unge⸗ faͤhr fuͤr den Werth von 2 Millionen Dollars ausgeführt und dafuͤr in der Halbinsel Waaren eingetauscht, indem festge⸗ setzt war, daß die Einfuhr von Spanischen Waaren den Werth der von Guatemala ausgeführten r r, nicht übersteigen durfte
In den 5 Jahren vor der Unabhangigkeitserklärung sank diese