— 0 20 . . .
—
Preises ernannt werden. Der Name des Praͤmien⸗Empfaͤngers wird am Jahres- Feste oͤffentlich genannt.
Die Abhandlungen uͤber die , . ad I. bis I. wer- den an den Direktor oder an den General-Seeretair des Vereins cingesendet. Auf den Titel derselben wird ein Motto gesetzt und ein versiegelter Zettel beigelegt, welcher aͤußerlich dieses Motto und im Innern den Namen, Stand und Wohnort des Verfassers enthaͤlt.
Abhandlungen, die nach den bestimmten Terminen eingehen, oder deren Verfasser sich auf irgend eine Weise genannt haben, werden nicht zur Konkurrenz gelassen. .
Wenn den eingehenden Abhandlungen der Preis auch nicht zu— erkannt werden sollte, wird doch angenömmen, daß die Herren Ver⸗ fasser nichtedestoweniger deren Benutzung fuͤr die Druckschriften des Vereins bewilligen. Moͤchten die Herren Verfasser dies nicht zuge— stehen wollen, so werden sie dies bei Einreichung ihrer Abhandlun— gen gefaͤlligst zu erkennen geben.
Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger
ö 6 nhr. 2 ühr. ib Ühr. Beobachtung. ö —
Luftdruck . 335,9“ Par. 36,8 Par. 335, '“ Par. Queliwärme 7,29 R.
1832 21. Juni.
Luftwaͤrme.. 9,20 R. 16,39 R. 9,77 R. z 5.9 0 Thauphmntt, ss,. r i., 1s gt. Kuhharns 16.5. R. Dun . bꝛ pCt. . pCt. . Bodenwärme 1259 R. Wetter .... yeiter. eiter. edeckt. ö ; Wind . SNDO. NW. NW. Ausdünstung 1301. Wolkenzug . — NW. — Nꝛiederschlag 0
, .
Den 22. Juni 1832.
7
stpr. Plandhrłf. Pomm. Pfandbrf.
T IF J 4 * Kur- u. Neum. do. 4 1055 106 4 K
— ibi] — ibi 873 87
St. · Schuld · Sch. Pr. ngl. Anl. 18 Pr. üngl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 30 Kurm. 5yͤl. m. I. C. Neum. Int. Sch. do.
Schlesische do. Rkst. C. d. K.- u. N. L. Sch. d. .- u. N.
r L . . . . . m O e. O 23
Berl. Stadt- Obl. —⸗ 955
Königsbg. do. 944
Elbinger do. — 946 floll. vollw. Duk. — 18 —
Danz. do. in Th. 34 — Neue dito. — — 183 VWoestpr. Elandhr. 984 977 Eriedrichsd'or .. — 144 157 Groschz. Pos. do. 98 I 98 Disconto . . . . . .. — 1 41 1 53 82 2 1 ;;
Nicht- Amtliche Cours- Notizen. Berlin, 22. Juni. (Ende der Börse.) Oest. 33 Net. 906. 43 do. 793. B. Actien 793 Rugs. Engl. 1001. do. Holl. (1831) 913. Poln. Pfbr. S3z. do. Part. 545. Dän. Engl. —. Nied. wirkl. Sch. 427 do. 68 Anl. —. Neap. Engl. 831. do. Fale. J5.
Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 23. Juni. Im Schauspielhause: Die Jaͤger, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Iffland. ,
Zu dieser Vorstellung werden mit „Donnerstag“ bezeichnete Billets verkauft.
Sonntag, 24. Juni. Im Opernhause: Don Juan, Oper in 2 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Mozart. (Dlle. Haus, vom Koͤnigl. Hof⸗-Theater zu Stuttgart: Donna Anna, als erste Gastrolle; Hr. Riese: den Komthur, als Gastrolle.)
Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.
Montag, 25. Junt. Im Opernhause. Auf Befehl, zum erstenmale wiederholt: Robert der Teufel, Oper in 5 Abthei⸗ lungen, mit Ballets, nach dem , . von Scribe und Delavigne, uͤbertragen von Theodor Hell. Die Ballets sind von Ph. Taglioni; Musik von J. Meyerbeer.
700
Zu dieser Opern-Vorstellung sind die mit „Freitag“ bezeich⸗ neten Opernhaus⸗Billets guͤltig.
Der Anfang dieser Vorstellung ist um halb 6 Uhr.
Königstädtisches Theater.
Sonnabend, 23. Juni. Das Maͤdchen aus der Feenwelt, oder: Der Bauer als Millionair, großes romantisches Original⸗ Zauber-Maͤhrchen in 3 Akten, von Ferd. Raimund; Musik von Joseph Drechsler. (Hr. Seebach, vom Stadt-Theater zu Riga: Fortunatus Wurzel, als Gastrolle.)
Neueste Nachrichten.
Paris, 16. Juni. Im heutigen Blatte des Moniteurs liest man einen Immediat-Bericht des Ministers des Innern, worin dieser den Koͤnig ersucht, ihn dahin zu ermaͤchtigen, daß er den ihm durch das Gesetz vom 6. November v. J. zu un— vorhergesehenen Ausgaben bewilligten Kredit von 5 Millionen zu Unterstuͤtzungen fuͤr die waͤhrend des letzten Aufstandes in der Hauptstadt und wahrend der Unruhen im Westen verwun— deten National-Gardisten, so wie fuͤr die Wittwen und Waisen der Gebliebenen verwende. Der Koͤnig hat diesen Antrag ge— nehmigt.
? He Koͤnigl. Verordnung vom Zten d. M. (gleichfalls im heutigen Moniteur) verfuͤgt die allmaͤlige Errichtung zweier neuer Bataillone leichter Infanterie unter der Benennung: 1stes und 2tes Bataillon von Afrika. Jedes dieser Bataillone soll aus einem Stabe und aus 8 Fuͤsilier-Compagnieen bestehen, dergestalt, daß ein jegliches 28 Offiziere und 1005 Unteroffi— ziere und Gemeine zaͤhlt. Die beiden Bataillone sollen ge— bildet werden: 1) Aus denjenigen Militairs, die bei ihrem Austritte aus den Disciplinar-Compagnieen noch eine Zeit lang in der Armee dienen muͤssen; 2) aus denen, die, nachdem sie zu zuchtpolizeilichen Strafen kondemnirt gewesen und entweder diese Strafe ö oder begnadigt worden, noch ihre gesetzliche Dienstzeit abzudienen haben; 3) aus allen solchen Leuten, die freiwillig in dieselben eintreten wollen. Beide Bataillone stehen den uͤbrigen Regimentern derselben Waffe, was die Armatur, die Uniform und die Natural-Lieferungen betrifft, völlig zur Seite. Hinsichtlich des Soldes soll ihnen nach Maßgabe der Zeit, die sie in Afrika zubringen, eine allmaͤlige Erhoͤhung * Theil werden.
Der Herzog von Orleans ist am 11ten Abends unter dem lautesten Jubel der National-Garde, der Garnison und der ge— sammten Einwohnerschaft in Toulon eingetroffen. Eine große Menge von Haͤusern war mit dreifarbigen Fahnen geschmuͤckt. Einer telegraphischen Depesche vom 14ten zufolge, hatte der Prinz sich an diesem Tage auf dem Dampfboote „Sphinx nach Arles eingeschifft. — Aus Marseille wird nachtraͤglich gemeldet, daß in der Nacht vom Sten auf den gten drei drei— farbige Fahnen, die auf dem zum Empfange des Herzogs von Orleans errichteten Triumphbogen auf dem Pentagon-⸗Platze aufgepflanzt worden waren, herabgerissen und statt ihrer eine weiße Fahne mit der goldenen Inschrift: „Es lebe Heinrich V.!“ aufgesteckt wurde. Ein Gendarm, der diese Entdeckung am 9gten des Mor— gens in aller Fruͤhe machte, sorgte dafuͤr, daß sofort diese Fahne wieder weggenommen wurde.
Der Moniteur berichtet, daß auch die gestern eingegan— genen Meldungen aus dem Westen uͤberaus guͤnstig lauteten, und daß in Nantes die Untersuchung gegen Herrn Berryer Sohn thaͤtig fortgesetzt werde.
Der Messager des Chambres will wissen, daß in der verflossenen Nacht der Vicomte von Chateaubriand, der Herzog von Fitz⸗James und der Baron Hyde⸗de⸗Neuville gefaͤnglich ein⸗ gezogen worden seyen.
Es heißt, daß der General Clouet sich jetzt von den n lichen nach den suͤdlichen Provinzen gewandt habe, um dort Fahne des Aufruhrs aufzupflanzen. —
Es scheint doch entschieden zu seyn, daß der Generale lignace von seinem Posten als Oberbefehlshaber in den westli Provinzen abberufen worden ist. Als Grund fuͤhrt man' daß er die Auskundschaftung der Herzogin von Berry m nachdruͤcklich genug betrieben habe. Nachfolger des Hrn. e
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meine
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449
1 — — — —
Preußische Staats-Zeitung.
lignae soll der General Bonnet seyn. Von der Prinzessin sc erfaͤhrt man nicht das Mindeste. Die Gazette de Fran 6 spricht die Besorgniß aus, daß sich unter den im Schloss Penissiere in den Flammen umgekommenen Personen doch h die Herzogin befunden haben moͤchte.
Herr Odilon-Barrot hat zu seiner Rechtfertigung ein tes Schreiben uͤber die Vorgange bei Herrn Laffitte an! r
174.
Tages, wo, dort cüber den Vericht der Qpposition, an ihre us. Eour. vierteljährlich sestgesetzt ist, wofür den hiesigen Abonnent
mittenten berathschlagt wurde, in das . . De bat] ruͤcken lassen. (Wir werden morgen darauf zuruͤckkommen. ᷣ
Das Journal du Eomme r ce will wissen, das Ken. d. M. an uns gelangen zu lassen, Mitglieder der Opposition gesonnen waͤren, in der naͤchsten; terbrechung erleidet und nicht saͤmmtliche
sion auf die Versetzung der Minister in Anklagezustand n
Ver ih, Sonntag den AZa4seen Juni
Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese Zeitung, und daß der Preis fuͤr den ganzen Umfang der Monarchie a thlr. , an, n r nen, f ; en das Blatt am Vorabend seines Datums durch die Stadt-Post frei ins Haus , . . 2 . t u . fuͤr das kommende Vierteljahr abmessen zu koͤnnen, muͤssen wir bitten, die Bestellungen bis spaͤtest ens den , n, ,, . selbst zuzuschreiben haben,
ꝛ . mn . er om Anfange de uartals an na eli ; hen Interessenten, welche die Zeitung bereits jetzt halten, ist wiederum die Einrichtung getroffen worden, , ö ö fuͤr das naͤchste
1832.
nebst Pfraͤnumeration, hier am Orte bei der Redac⸗
wenn die Zusendung des Blattes eine Zur Bequemlichkeit derjenigen
tragen, weil sie durch die Einfuͤhrung des Martial-Gesetzes di Mrtal, unter Zusendung der dies faͤlligen Quittung, einziehen oder die Abbestellung entgegennehmen zu lassen Ein Gleiches gilt auch dem M in fuͤr die k auch von dem Magazin fuͤr die Liter a—
fassung verletzt haͤtten.
Der Praͤfekt des Departements der Niederen Loire, von Saint-Aignan, hat Kraͤnklichkeits halber seinen Abschi nommen.
Mehrere Beamte des Ministeriums des Innern sind Montargis (Loiret) beordert worden, um die Getreidebes in der dortigen Gegend zu ermitteln. Die Minister des n und des Handels haben äber diesen Gegenstand mehrer ferenzen mit einander gehabt; es scheint, man fange im meinen an, einige Besorgniß wegen der hohen Brodprej hegen, die sowohl in der Hauptstadt als an anderen Orten Unzufriedenheit unter der unbemittelten Klasse erregen. gestrige Moniteur enthielt deshalb ein Rundschreiben qi Praͤfekten, worin diese aufgefordert werden, auf den Kn cher ein wachsames Auge zu haben. Aus Lyon schreihh! daß eine Hungersnoth zwar nicht zu besorgen sey, indem) dortigen Gegend die Subsistenzmittel bis zur naͤchsten ziemlich gesichert waͤren, daß indessen bis dahin das Gy doch wohl noch im Preise steigen duͤrfte. Die Zufuhre Deutschland und England dauern mittlerweile fort. J Woche vom 3. auf den 19. d. M. sind sechs neue Kahnlan aus Hamburg, Hull, Neweastle und London in Havre! kommen.
Man kuͤndigt fuͤr den Schluß dieses Monats versch Veraͤnderungen in den Bureaus der hiesigen Polizel) fektur an.
Vom 14ten auf den 15ten starben hier an der Choln Individuen, und 14 neu Erkrankte wurden in die Lazaretzt genommen.
— Heute schloß proc. Rente pr. compt. 97. 40. sin h
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Ge. Königliche Majestaͤt haben Allergnaͤdi eruht, den bandesgerichts-⸗Rath von und zur M . 3. Kam harichts Nath Bode und den. Ober⸗Landesgerichts⸗Nath snen ick zu Geheimen Justiz-Naͤthen und vortragenden Raͤ⸗ in Justiz-Ministerium zu ernennen. .
6t. Durchlaucht der Prinz Wilhelm zu Hessen⸗Kas⸗ nb Höͤchstdessen Gemahlin Koͤnigl. nl sind nach h von hier abgegangen. ö
ᷣ Pu blikandum,
Kündigung, der zu fünf Prozent und daruber herzinslichen provinziellen Staats ⸗Schulden achdem die H a ,, mn,
achdem die Herabsetzung des Zinsfußes der zur allgemei⸗ Etaats⸗ Schuld gehorenden. fuͤnfprozentigen Forderungen auf Prozent insoweit bewirkt ist, daß der Etat fuͤr die nach 6 des Gesetzes vom 17. Januar 1820 (Gesetz⸗ Sammlung 577) mit dem 1. Januar 1833 beginnende neue Tilgungs⸗ * , 1 . der Staats-Schuld nicht mehr als Rer rozent Zinsen erfordern wird, so haben wir beschlossen X. 45. Iproc. pr. compt. 68. 35. fin our. 68. 40. proc. &] ben Provs ral Sta lt. ihnen eil i. . . Rente perp. 583. à 583. en mn , deshalb hierdurch alle zu der, nach
- ln, des vorgedachten Gesetzes vom 17. Januar 187
- ö , . 3. . . 3 2 hic, 694 Rthlr. betragenden Provinzial ⸗ Siac , geh, S7 * 4proe. .. 3 . 5 . Or. Br. BP, tisher mit fuͤnf Prozent und daruͤber verzinste, Kapitalien Actien 1579, 1377. Part. Hbl. 123 1233, Loose zu li Zurüͤckzahlung in baarem Gelde am * Januar 1833 1773. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 815. Bre Poln. Loose bl. Gn]. nehmen jedoch von der Kuͤndigung aus;: ͤ alle Forderungen, worüber noch Auseinandersetzungs⸗Ver⸗ handlungen mit fremden Staaten schweben, und welche i, nicht definitiv als Preußische Staatsschuld anerkannt ind; die auf jetzt nicht gangbarer Waͤhrungen lautenden Forde—
Redacteur John. Mitredacteur Cottel.
Gedruckt bel A. W. Han
rungen, von welchen dem Glaͤubiger als Ruͤckzahlung mehr als
— —
der zwanzigfache Betrag der bisher in Preußischem Courant
Bekanntmachungen. und 17
Bei Gelegenheit einer am 23. April 1805 im Dorfe Dacheritz von den Zollbeamten vorgenommenen Re⸗ cherche wurde von mehreren verdaͤchtigen Personen eine Summe Geldes, im Betrage von 1000 Thlr. zu⸗ ruͤckgelassen, solche ad depositum des Patrimonialge⸗
Gluͤtzow na
gefertigte Banko-Obligation sub. Litt. G. No. 76782. dei dem gedachten Patrimonialgerichte aufbewahrt. phierselbst anzum Es hat sich nun seit jener Zeit bis jetzt kein Eigen⸗Igen sie durch di
thuͤmer der fraglichen Obligation gemeldet, und ist da⸗ Praͤklusiv⸗Erkenntniß damit werden abgewiesen und n i ian den von Blessingkschen Geschwistern, als Erben derselben bestellten Curators, Ober-Landesgerichts⸗-Ju, ihrer Mutter — die nach ihrer Behauptung gls von stiß⸗Commissar Schulze hierselbst, ein Termin zur Bergsche Miterbinn und nach Abfindung der uͤbrigen
Anmeldung etwaniger Anspruͤche an diese Banko⸗Obli⸗Bergschen Erben alleinige Eigenthümerinn obgedachter beider Veischreibungen geworden — werden verabfolgt
her auf Antrag des den unbekannten Eigenthuͤmern
gation, auf
den 24. Juli e. Vormittags 11 uhr, werden. , . vor dem Ober- Landesgerichts -Reserendarius Brand Datum Greifswald, den 30. April 1832. ge — — ] von Lindau im Local des unterzeichneten Gerichtshofes Königl. Preuß. Hofgericht von P⸗ommern Kritit gewahlt, so wie raͤsonnirende Artikel
anberaumt worden. . ] Es werden daher die unbekannten Eigenthuͤmer der
mehrgedachten Obligatien oder deren Erben hierdurch aufgefordert, ihre Anspruͤche an dieselbe entweder per⸗ soͤnlich, oder durch einen mit gehöͤriger Vollmacht und Information versehenen, Bevollmaͤchtigten, aus der
spruͤchen an die obgedachte Ban ko⸗Obligation fuͤr praͤ⸗ gewußt.
fallen, erachtet werden wird. Naumhurg, den 28. Maͤrz 1832. . eönigl. Preuß. Ober-Landesgericht von Sachsen.
Gericht liche RBorlg d nn g. Mittelst Beziehung auf das, in den Stralsunder Zei⸗ tungen in extenso abgedruckte Proelama, wodurch die Veranlassung und die Bewandniß dieser oͤffentlichen Vorladung naher dargelegt worden, werden von dem Königl. Hofgerichte hierselbst, auf Anhalten des Advo—⸗ eat von Blessingk in Bergen fuͤr sich und seine Ge— schwister, alle diejenigen, welche an die beiden, bei
Ruͤthen, am Im Auftrag
jetzt beim Königl, Hofgerichte hierselbst in deporito
besndlichen, zur Verlassenschaft des vormaligen Kur—
Säͤchsischen Hauptmanns Ludolph von Berg gehörigen Verschreibungen, als;
I) die von dem A. F. v. Scheelen auf Neelade, ter
mino Petri 1757, auf 1000 Thlr. Pomm. Eour.,
an den Otto von Barnekow als Vormund der
., ͤ Bart, gra Kinder der Kapltainin von Mellenthin autgestellt⸗ .
gejogen.
eedirte, so wie Y an die von dem . von Usedom auf
den 29. Mai 1788 an die Erben des Hauptmanns von Berg ausgestellte, auf 1000 Thlr. Pomm. e Cour. lautende, z
richts zu Dacheritz genommen, spaͤterhin bei der Ko aus irgend einem rechtlichen Grunde Anspruͤche haben
nigl. Bank zu Magdeburg belegt und die daruͤber aus, konnten, hierdurch vorgeladen, solche in termiuo ⸗ 1 . am 5. Juli d. J. Morgens 10uhr,
Der unten naͤher signalisirte Koͤnigl. Do mainen⸗-Rath Zahl der beim hiesizen Ober-Landetgerichte angestell⸗ Wilhelm Vogt zu Lippstadt wohnhaft, und aus Hal— ten Justiz⸗Commissarien, von denen ihnen bei etwa⸗sberstadt gebuͤrtig, welcher der Vergehen der Verkuͤr— nlger Unbekanntschaft, die Justij⸗Commissarien Wachs⸗-zung des Staats und des Publikums in mehreren Faͤl⸗ muth, Schulze und Reinstein in Vorschlag gebracht len dringend verdaͤchtig, und deshalb zur Untersuchung werden, in diesem Termine gehörig nachzuweisen, wi⸗ gezogen ist, hat die Vollniehung des wider ihn erlasse⸗ drigenfalls aber zu gewärtigen, daß sie mit ihren Annen Verhäftsbefehls durch seine Flucht zu vereiteln — Saͤmmtliche Civil- und Militairbehoͤrden cludiet, und solche als dem Koͤnigl. Fizeus anheimge⸗swerden daher ersucht, auf denselben Acht zu haben,
ihn im Betretungsfalle zu verhaften und unter siche⸗ rer Bedeckung an das Königl. Land- und Stadtgericht
zu Soest abliefern zu lassen.
Sig nalement: Alter, 47 Jahr circa. Groͤße, 5 Fuß J Zoll circa. ⸗ Statur, schlank. ; bem vormaligen Koͤnigl. Landgerichte in Bergen und aare, . mit grau gemischt, wenig Haar.
tirn, ho
Augenbraunen, braun. Augen, blaugrau. ; Nase, spitzig, etwas eingedruͤckt. Mund, gemoͤhnlich. Kinn, gewohnlich, etwas vorstehend.
Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.
Gesicht, gewoͤhnlich mager.
n den damaligen Lieutenant von Berg Gesichtsfarbe, gesund.
chmals auf Teetzitz, d. d. Stralsund,
besonders vorn in Munde.
elden und zu bescheinigen, im . e am 25. Augu st d. J. zu erlassende
und Ruͤgen. . von Moͤller, Direktor.
ö,, .
15. Juni 1832.
richts zu Arnsberg. Der Königl. Justiz⸗Amtmann nne n.
6
achtung widmen.
Spricht nicht gelaͤufig, sioßt haͤufig an. ; m öͤffentli w Besondere Zeichen: sehr verdorbene Zaͤhne, bracht werden. — Anstaͤndige Haltung und en
Kleidung: unbekannt, indessen gewohnlich sehrs — Auf das Halbjahr vom 1. Jul! bis 51. De modern, aber in auffallenden Farben gekleidet. werden von allen in- und auslaändischen)
Literarische Anzeigen. Die Deutsche allgemeine Zeitung
tritt mit dem 1. Julius ihren zweiten Jahreslauf an. mer von einem ganzen Bogen in großem Schnelle, um fassen de und treue Mitthei lung aller wichtigen Neuigkeiten, sowohl Raum fördert, so werden Beilagen zu gegeben. in Sziginalberichten, einer ausgedehnten Kor- mentlich wahrend der Dauer der wärtemh 6h responden; mit unterrichteten Maͤnnern auf den poli⸗versammlung haͤufig der Fall sein wird. RM tisch bedeutendern Plaͤtzen entnommen, als in Aus-⸗sruͤckgebuͤhr für amtliche und Privat hekanmmnihtn zügen aus andern Blattern, mit sorgfaͤltiger aller Art betraͤgt nur 3 Kr. fuͤr die Zeile ju
äber die Zeitgeschichte, waren bisher und we den auch künftig die Aufgaben sein, welche die D. a. 3 eine Zeitschrift zu liefern, zu loͤsen strebt. Der bedeutende Raum des Blattes erlaubt zugleich, fuͤr die Geschichte wichtige Akten⸗ stuͤcke, seibst von groͤßerem ümfange, unabgekuͤrzt zu eben, wodurch die D. a4. Z. auch als historische Quelle l sich dauerndenden Werth zu sichern hofft — Durch! und bitten um fortgesetzte kräftige Unterßthtim kurze Andeutung des Moͤglichen und Wahrscheinlichen in dem Gewirre der Tagesneuigkeiten, so wie durch üͤbersichtliche Beziehung der leitenden Faden der Be gebenheiten wird die Redaktion den Lesern zu erleich— tern suchen, dem Gang des Ganzen wie des Einzelnen werden kann. sederzeit mit sicherem Blicke zu folgen. Da durch die Umstaͤnde, daß in Europa 20 000 Millionen Gulden in Staatspapieren angelegt sind und daß diese in man— chen Hauptstaͤdten den groͤßten Theil des Besitzthums iel , . . h bedeutend. en Einflusse geworden, so sollen die Leser von Zeit ; z 5. n e Königl. Preußischen Hofge-⸗sju Zeit mit dem Gange der wichtigsten enropäischen , . . ö. un d Boͤrsen bekannt gemacht werden und einen fortlaufen— Obergerick ter j . Sin, ; . n finden
den Kommentar dazu werden sinanzielle Berichte aus wo gerichte ihten Sitz haben, sh Frankfurt bilden, deren praktische Richtung durch eine Al
gruͤndliche Kenntniß der Theorie unterstüͤtzt wird. Un— ; tet der Rubrik „Vermischte Nachrichten“ erhaͤlt der Neue Auflage 1832, unveraͤndertet Leser als eine Art fortlaufender Chronik, außer einer sorgfaͤltigen Auswahl der interessanteren deutschen Zei—⸗
laͤuterung der Tagesgeschichte dienen, und in mancher—⸗
lei kleinern Aufsaͤtzen werden auch solche Gegenstaͤnde! i e
, . zi nicht , , . . gin n, tn nn, , in den ,,, , agesereignissen gehoͤren. — Die Artikel uͤber Deut sch⸗ gabe der Orisent ernuug ein ver ul“ wird für jeden Brief an Stadt-Por— n 4
land werden der Entwickelung des kon situtionellen schlag des Ladenpreisez ät. Porto und mch fan Stadi - Porto, ohne Ruͤcksicht
Lebens in unserem Vaterlande immer besondere Be⸗sstattet, dessen Hohe der Käufer auf der . Diesem Zwecke gemaͤß sollen na, gestempelten Titels des allgem. Landrecht.
u, Backenbart vom Ohr zum Munde mentlich die Verhandlungen der bevorstehen⸗Jann. Ein hoherer Preis darf unter
den Würtenberg. Ständever fam m lung sehr gefordert werden,
n ö z gewaͤhren ist.
ͤ ; 5 ollte sich bei Prufung der Schuld-Ur en ergebe 5 ausfuhrlich und rasch mitgetheilt, und wichtig elne Forderungen zu ö. kö kö ö. genstaͤnde auch schon von deren Diskussion i en, so versteht sich von selbst, daß diese nach Vorschrift e, vüͤrtemb. Kammern zur offentlichen Besprechis d zes Gesetzes vom 2. November 132 ( Gesen⸗ n , ht) nicht zuruͤckgezahlt werden, sondern auf die . a uͤbergehen.
Die Königlichen Regierungen, durch deren Haupt-Kassen Rückzahlung der vorstehend gekuͤndigten Kapitalien erfolgt, ton uns beauftragt worden, den hierbei betheiligten Pro⸗ e Staatsglaͤubigern bekannt zu machen, was in Betreff der snation der Empfaͤnger, welche der Auszahlung vorhergehen Heizubringen ist. ö
Ver die nach obiger Kuͤndigung am 2. Januar 1833 zahl⸗ n zur Empfangnahme bereit liegenden, Kapitalien nicht ab⸗ erhalt von diesem Tage an keine Zinsen.
Eollten einzelne Glaäͤubiger vorziehen, die ihnen jetzt ge— iigten Kapitalien als Provinzial“ Staatsschuld gegen Ver⸗ ng zu vier Prozent vom 'I. Januar 1833 ab stehen sssen, so haben sie ihre desfallsigen Erklaͤrungen unter zung der Schuld- Dokumente binnen drei Monaten und ttens bis zum 1. . derjenigen Koͤnigl. Regie— abzugeben, deren Haupt-Kasse bisher die Zinsen gezahlt Auch konnen auf Verlangen die gekuͤndigten Kapitalien, der Legitimations-Punkt berichtigt ist, schon vor dem mmuar 183 mit den Zinsen bis zum Zahlungstage von eben n Kassen zuruͤckgezahlt werden.““
Berlin, den 23. Juni 1832.
Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden.
ther. v. Schütze. Beelitz. Deetz. v. Lamprecht.
wird sich die D. a. Z. jederjeit zum Gesetz m
1 aͤmtern Bestellungen angenommen. Der Put
nh, na in Stuttgart 6 Gulden, und Stuttgarter Koͤnigl. Oberpostamt von diesem; noch einen angemessenen Rabat genießt, so lm ser Preis auch in entfernteren Gegenden nicht si deutend erhoͤht werden. Taͤgl ich erscheint eine
format, und sobald der vorhandene Stoff nö⸗
— Die Redaktion und die Verlags handlun ka rauch ferner mit Anstrengung streben, in der d
welche diejenigen, denen Muße oder Cin fehlt, mehrere politische Blatter zu lesen, l les im Gebiete der Politik Intern schnell und vollstaͤndig un tẽrricht
zahlreiche Abonnements. Neu eintretende den ersucht, recht bald bei dem ihnen zunth genen Postamte (nicht bei der Redaktion unmitt zu bestellen, damit die Staͤrke der Auflage ein
Bekanntmachun«
ö k ö. Stuttgart, den 6. Junius 1832 r Das Publikum wird wiederholt darauf uiühnerksam gemacht, J. B. Retz lersche Blchsin hach der seit dem 1. Mai d. J. bestehenden Einrichtung, nm tlichen hier bestehenden Brief Sammlungen auch weiten; eg dran o- Briefe angenommen werden. Die Annahme von o, Briefen erstreckt sich jedoch vorerst nur auf solche, welche nas Inland bestimmt sind und das Gewicht von 2 Loth nicht 6 Die Brief- Sammlungen sind mit der Porto- Taxe ö vorden, in welcher alle im Inlande belegene Post⸗-An— aufgeführt stehen. Werden Briefe nach Preußischen Ort⸗ h nm, aus geliefert. wo sich eine Post-Anstalt nicht befindet, so ., nächstliegende Post⸗Anstalt und in Faͤllen, wo die Briefe ertern lauten, deren mehrere unter Einem Namen existiren,
Bei G. C. Nauck in Berlin, Hat ihů
gem eines Land fuͤr die Preußischen Staaten,
. der Ausgabe von 1821. 1 Ein vollstaͤndiges Exemplar, fuͤnf Baͤnde⸗
) ) . ] ; n ö 3 brovin Seitens des Abs— 9. ; tungsartikel, alle die kleinen Notizen, welche zur Er- gister, kostet auf ordin. Druckpapier 57k. 1 . 6 es Absenders auf der Adresse bemerkt ; . auf weiß. Druckpapler nn 56 Außer dem taxmaäßigen Brief-Porto Weiter⸗Franko), auf Schreibpapier J Thl⸗ etrag in Gegenwart des Aufgebers neben der Bemer⸗
st a 9 ,
„frei“ von dem Brief⸗Sammler auf den Brief gesetzt wer—
das Gewicht des Briefes,. S leles, . Sgr. erhoben. Die Brief— un gen sind verpflichtet, bei der Annahme von J,, auf der Ruͤckseite der über. die Annahme zu ertheilenden
Rich keinem Mn
Marke, welche die Nummer der Brief ⸗Samml M ? ung, den Monat * 53 69 237 3 e n, so wie . be. 7 as erhobene Weiter⸗F i ch e. 6. e Franko mit deutlichen Das Publikum wird aufgefordert diese Marken bei der
* 8 ) . 8 ö r Einlieferung von Briefen in der Brief Sammlung nicht zur zuweisen, sondern sie sters anzunehmen, weil dieses zur Kontrolle und zur Erhaltung der Ordnung nothig ist.
erlin, den 16. Juni 1837. General- Post- Amt.
— n und bevollmächtigte Minister am Koͤnigl. Sardinisch⸗ d Großherzog. Tostanischen Hofe, Oberst Frei ö sen ö dre . hen Hofe, Oberst Freiherr von Mar-
Abgereist: Der Fuͤrst Friedri 8 t Dee; Fuͤrst F ich zu Carolath, nach Der Wirkliche Geheime Ober-Finan Rath und Direktor der Abtheilung fuͤr Domainen Und . im Fi Ser fr rium, Keßler, nach Stettin. ie n Finn, mne
——
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland. Frankreich. Paris, 16. Juni. Gestern Mi r r r 6 . fal ne, , stern Mittag fuͤhrte der Koͤnig den Das General, Conseil des Seine Departements hat gestern seine dies jaͤhrige Sitzung mit nachstehendem Votum geschlossen: „Das General⸗Conseil haͤlt es fuͤr seine Pflicht, seinen tie fen Unwillen uͤber die Auftritte, wodurch die Hauptstadt an den Tagen des 5ten und 6ten d. M. mit Blut befleckt worden ist,; zu erkennen zu geben und der Regierung für die energischen Maßregeln zu danken, die sie getroffen hat, um die strafbaren Versuche der Aufruͤhrer zu unterdruͤcken und zu ahnden. General⸗Conseil spricht in dem Interesse von Paris, das mit demjenigen von ganz Frankreich zusammentrifft, den Wunsch aus, daß die Regierung, ohne sich von den durch die Charte geheiligten Grund saͤtzen zu entfernen, im Einverstaͤnd⸗ nisse mit den Kammern auf die geeigneten Mittel bedacht sey, um zu allen Zeiten den Angriffen auf die oͤffentliche Ruhe zu steuern und die rasche Bestrafung derselben zu bewirken. Beim Schlusse seiner Sitzung erneuert das General-Conseil den Aus druck seiner Gesinnungen der Treue, der Erkenntlichkeit und der Hingebung fuͤr die Person des Koͤnigs.“
welche die Municipal⸗Raͤthe und National⸗Garden von funfzehn Provinzialstaͤdten theils an den Koͤnig, theils an die hiesige Na⸗ tional-⸗Garde wegen der gluͤcklichen Daͤmpfung des Aufruhrs vom sten d. M. gerichtet haben.
Die hiesige Militair-Behoͤrde scheint eine Wichtigkeit dar— auf, zu legen, daß die Sitzungen des Kriegsgerichts ein? vollstaͤn⸗ dige Oeffentlichkeit erhalten. Aus die Aufforderung des Sbersten Gazan, Chef des Generalstabes der Division, hat der Eapitain Nillot. de Boulmay, einer der Berichterstatter, eine besondere Bank fuͤr die Journalisten in dem Sitzungssaale aufstellen lassen.
. Der Geschichtslehrer Durosoir ist gestern hier in seiner Wohnung von Gendarmen verhaftet worden!
J Oppositionsblaͤtter beschaͤftigen sich noch immer mit den Freignissen des Ften und 6ten und dem Belagerungszustand von Paris. — Der Temps aͤußert in seinem heutigen Bulletin: Offenbar haben die Eharte und die Monarchie durch die ent— scheidenden Ereignisse dieses Monats an Terrain gewonnen, waͤh— rend die Parteien dabei an Gewicht verloren haben. Die Stim⸗ mung des Landes hat sich seitdem schärfer gezeichnet; man weiß setzt, daß es die Aufrechthaltung der im Juli gegruͤndeten Ord nung der Dinge einstimmig wuͤnscht; es will das Prinzip mit allen seinen Folgen; die Republik hingegen mit ihren offenen und heimlichen Anhaͤngern will es nicht und eben so wenig eine neue Restauration. Wie kommt es, daß man diese gute Stimmung
verkennt, und daß alle Parteien, die Sieger, wie die Besiegten,
bei ihren Selbsttaͤuschungen beharren? Noch immer kam pfen Die gereizten Leidenschaften mit einander, die Lan— des Interessen aber werden vernachlaäͤssigt; noch immer giebt & eine ministerielle und eine Oppositions- Partei, aber ie Partei des Gesetzes finden wir nirgends. Keiner will seinen Haß und seine Eigenliebe dem allgemeinen Besten zum Opfer bringen; statt Samen fur die Zukunft auszusaen, unsere unzaͤhlbaren Bedurfnisse aufzusuchen und an die Fehler und Luͤcken unserer Gesetzgebung zu denken, klagt man sich gegenseitig an und vergißt, daß es nür ein Mittel giebt, den Ruhm des Gegners zu vernichten, naͤmlich ihn zu übertreffen. Die Kam mern sind noch nicht zusammenberufen, wir wissen nicht, wann . geschehen wird, und doch spricht man bereits davon, die Minister in Anklagestand zu versetzen. Allerdings ist die Charte verletzt, mit Fuͤßen getreten worden, aber nicht durch die Dro— hung mit einer Anklage werden wir den Maͤnnern des 13. Maͤrz
Achtung vor dem Gesetze einfloͤßen. Was liegt uns an ihrer
Der dies seitige außerordentliche Gesandte
Die France Rouvelle enthaͤlt die Gluͤckwunsch⸗Adressen,
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Bestrafung oder Freisprechung? Wuͤrden die Wunden des Lan— des dadurch geheilt werden? Man verlange lieber ein Gesetz, wodurch der Velagerungs,Zustand bestimmt ünd seine Anwendung nur auf, gewisse Faͤlle beschraͤnkt werde. Um aber anzuklagen, muͤßte die Opposition der Majorität gewiß seyn, sonst würde sie sich in den Augen des Publikums laͤcherlich machen.“ Weiterhin tadelt der Temps die aus vielen Städten und von deren Natio— nal-Garden eingehenden Gluͤckwunsch-Adressen an den König in. Bezug auf die Ereignisse des 5. Und 5. Juni, weil sie un⸗ gesetzlich seyen; ohnehin entspreche der Inhalt dieser Adressen
kein Komplott unter ihnen bestanden habe.
nicht uͤberall den Hoffnungen der Regierung; die Adresse des General-Conseils von Nantes enthalte einen bitteren Tadel 30 gen das ministerielle System; der Koͤnigl. Gerichtshof von Li— moges habe sich geweigert, eine solche Glückwunsch⸗Adresse abzu⸗ fassen; die Adresse der National-Garde von Douai sey nur mit 300 Unterschriften versehen, waͤhrend die dortige Legion aus 1600 Buͤrgern bestehe; in Lille sey die Adresse des Magistrats nur mit der Majoritäaͤt einer Stimme und nach einer langen Debatte angenommen worden.“ — Das Journal du Com— merge betrachtet den Belagerungs-Zustand als einen gegen die Verfassung gefuͤhrten Todesstreich und druͤckt seine Verwunde⸗ rung daruber aus, daß die Nachfolger des Herrn Périer nicht begriffen hatten, wie gefaͤhrlich es sey, mit der gesetzlichen Ord—⸗ nung, in der die ganze Kraft der Regierung liege, ein solches Spiel zu treiben. Dieses Blatt hofft, die Kammer werde den ge⸗ genwaͤrtigen bedenklichen Stand der Dinge in ernste Erwaͤgung ziehen. Der Courrier frangais will aus den vom Mo— niteur gestern nachträglich mitgetheilten Berichten der Generale, welche die militairischen Operationen in den Tagen des 5ten und 6ten d. M. leiteten, abnehmen, daß die Insurgenten sich ohne ein bestimmtes Feldgeschrei geschlagen hatten, und daß alss Das naͤmliche
Blatt hofft, Herr Dupin d. Aelt. werde beim Cassationshofe, der uͤber die wichtige Frage der Kompetenz der Kriegsgerichte zu
entscheiden haben wird, nicht auf seinem Posten fehlen.
Das
,,, ; ö Quotidienne glaubt, daß der letzte Aufstand die Parteien nur noch heftiger und unversoͤhnlicher gemacht habe.
Das zweite Schreiben des Herrn Obilon-Barrot an die Redaction des Journal des Dabats lautet folgendermaßen: „Mein Herr! Ich danke Ihnen fuͤr die Aufnahme meines ersten Brie fes und hoffe von Ihnen dieselbe Beruͤcksichtigung fuͤr den ge— genwaͤrtigen, der der letzte seyn soll; ich will Ihre Loyalität nicht laͤnger auf die Probe stellen. Mit Unrecht betrachten Sie die Art von Protokoll, welches der Constitutionnel uͤber den Bericht der Opposition mitgetheilt hat, fuͤr authentisch; dasselbe ist un⸗ genau und unvollständig, und wir wuͤrden es in den öffentlichen
Blaͤttern berichtigt haben, haͤtten wir nicht geglaubt, über eine
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Debatte schweigen zu muͤssen, die wir als eine vertrauliche ange⸗ kuͤndigt hatten, und auch jetzt noch wurde ich dieses Gesetz der Zuruͤckhaltung und Verschwiegenheit, das wir uns auferlegt hat⸗ ten, beobachten, wenn Sie nicht unser Stillschweigen als ein Eingestaͤndniß betrachteten. In der ersten Redaction des Be— richts, die ich meinen Kollegen vorlegte, befand sich folgende Stelle: „„Die erbliche Monarchie hat nichts Unvertraͤgliches mit den Prinzipien, fuͤr welche Frankreich seit vierzig Jahren aͤmpft; sie ist mit dem hoͤchsten Grade der Freiheit, der menschlichen Wurde und der Civilisation sehr wohl vereinbar.“ Gegen diese Stelle wurde eingewendet, daß es uns nicht zustehe, so allgemein und auf eine so absolute Weise uͤber den Werth der verschiedenen Regierungsformen zu entschei⸗ den, daß die Zukunft der Nationen unbestimmt sey, und daß wir weder uns noch das Land fuͤr immer an diese oder jene beson— dere Staatsform binden duͤrften. Ich erwiederte, der der Op⸗ position gemachte Vorwurf des Republikanismus mache von Sei— ten derselben ein kategorisches Glaubensbekenntniß uͤber die erb— liche Monarchie nothwendig; ein solches sey die Bedingung einer Menge von Beitritts-Erklaͤrungen, und ohnehin konnten wir als De— putirte keinen Anstand nehmen, uns durch unsere Worte so fest zu bin⸗ den, wie wir bereits durch unsere Eide gebunden feyen. Man entgegnete mir, ich hatte den Entwurf nicht richtig aufge— faßt, es handele sich nur darum, dem Satze seinen absoluten und philosopischen Charakter zu nehmen, die Schwierigkeit betreffe nicht den Gedanken selbst, sondern nur den Ausdruck Der Satz wurde daher in seiner definitiven Abfassung mit der einzigen Abänderung aufgenommen, daß man den Superlativ inꝰ den Positiv verwandelte. Das Manuskript der ersten Abfassung des Berichts liegt, m. H, bei mir zu Ihrer Einsicht bereit. Das ist das Wahre uüͤber diese Debatte, die Sie so auffallend entstel⸗ len, indem Sie dieselbe mit dem beklagenswerthen Ereigniß des 6. Jun; ih Verbindung bringen. Bei reiflicher Ueberlegung werden Sie einsehen, daß Sie nicht allein Ihrer Partei den Ruf einiger politischer Maͤnner zum Opfer bringen, sondern daß Sie auch (wie ich glaube, ohne Ihre Absicht) die Muͤhe Über, nehmen, der Prevotal⸗Gerichts barkeit, womit drei unferer Kolle gen bedroht sind, Argumente und falsche Folgerungen an die Hand zu geben. Empfangen Sie, Herr Redacteur, die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung. Paris, 15. Juni 1832. Odilon⸗Barr ot.“ — „Das Schreiben des Hrn. Barrot“, be⸗ merkt das Journaldes Débats, „schließt mit einem Vorwurfe, gegen den wir uns vor allen Dingen zu rechtfertigen wuͤnschen; Niemand soll unsere Beschuldigungen mißdeuten können. Wir
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