1832 / 206 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

de , nnen, m, me,

Auswärtige Börsen Amsterdam, 19. Juli.

Nied. wirkl. Schuld 42. 58 neue do. 80. Kanz-Bill. 153 68

Anl. 947. Oest. 53 Met. S353. Russ. (v. 1837) g5õz. Neap. Fale. 7561.

Königliche Schau spiele. Mittwoch, 25. Juli. Im Schauspielhause. Zum ersten⸗ male: Vater Dominique, oder: Sauer ist suͤß, Drama in 1 Auf⸗ zug, nach Mercier's „Essighaͤndler“, und Brazier's Verkuͤrzung und Ueberarbeitung, von C. Lebruͤn. hier zum erstenmale: Der Musikus von Augsburg, romantisches Lustspiel in 3 Abthei—⸗ lungen, von Bauernfeld.

Königstädtisches Th

e ate. r.

Mittwoch, 25. Juli. Zum erstenmale: Die Blumenkoͤnigin,

große komische Zauber-Pantomime mit Taͤnzen und Gruppirun⸗ gen, in 2 Aufzuͤgen, vom Pantomimenmeister Herrn Occioni, ausgefuͤhrt von der Wiener Ballet Tanzer, Gesellschaft. Vor— her, zum erstenmale wiederholt: Das diamantene Kreuz, Origi⸗ nal⸗Lustspiel in 2 Akten, von Deinhardstein.

S20

In Gemaͤßheit eines Berichts des Ministers des Innern hat der Koͤnig die Reorganisirung der National⸗Garde von Lyon angeordnet. .

Im nichtamtlichen Theile des heutigen Monite ur liest man Folgendes: „Die Journale fahren fort, kh mit mehr oder weniger Eifer und Einsicht, mit dem Protokolle uͤber die 22ste Sitzung des Deutschen Bundestages zu beschaͤftigen. Zugleich wundern sie sich, daß das offtzielle Organ der Regierung, der Moniteur, sich uͤber diese Angelegenheit nicht ausspreche. Die doppelt? Widerlegung zweier auf die Deutschen Angelegenheiten bezuͤglichen Behauptungen, zu wel—

zu seyn, um die Lage der Franzoͤsischen Regierung bei dieser Sache zu bezeichnen. Was die Eroͤrterungen uͤber Prinzipien betrifft, so wird man noch nicht vergessen haben, daß das Mini⸗ sterium oͤfter denn ein Mal in dem Falle war, waͤhrend der

in Anspruch zu nehmen, uͤber diplomgtische noch nicht zum Ab— schlusse . Angelegenheiten Stillschweigen zu beobachten. Man wird einsehen, daß die Regierung sich mit noch viel mehr Grund hinter dieses Recht verschanzen muß, wenn es sich um

chen der Moniteur sich gestern veranlaßt sah, scheint hinreichend.

Session vor den Kammern selbst das verfassungsmaͤßige Recht

litairs nehmen seit einiger Zeit uͤberhand. Von dem 38sta gimente ist unlaͤngst J Gemeiner im Zweikampfe geblieh, andere so wie 3 Karabiniers sind mehr oder weniger schwe wundet worden. ; . Die Polizei hat, sagt man, die geheime Druckerei kundschaftet, in der kuͤrzlich noch die am St. Heinrichstay breiteten Karlistischen Proclamationen gedruckt worden wa In Folge eines in den Blaͤttern erschienenen Briefw zwischen dem General Saldanha und dem Grafen von Kg uͤber die Portugiesischen Angelegenheiten fand gestern im; von Vincennes zwischen dem hiesigen Gesandten der Kg Donna Maria, Grafen von Almeida, der in einem Sch des genannten Generals eine persoͤnliche Beleidigung ge

htte, un dem zehteren enn Zweitamps star, der nac;

ersten beiden Schuͤsse gewechselt worden, von den Zeug beendigt erklaͤrt wurde. 4 Von der ersten Nummer des neuen Blattes „le bon sind seit vorgestern 15,000 Exemplare verkauft worden. Von vorgestern auf gestern starben hier 170 Person⸗ der Cholera, wovon 125 in den Privatwohnungen. = Heute schloß proc. Rente pr. compt. 97. 70. sin]

Neueste Nachrichten.

Paris, 18. Juli. Durch eine telegraphische Depesche des diesseitigen Botschafters in Madrid, Grafen von Rayneval, hat die Regierung die Nachricht von der in der Nacht vom Sten R M. erfolgten Landung Dom Pedro's bei Porto erhalten. Dieselbe war durch einen am 11. Juli von Lissabon abgegange— nen Courier in Madrid angekommen, bei dessen Abreise in Lis— Der Marine⸗Minister theilte noch gestern Abend diese Depesche der Koͤnigin Donna

sabon noch vollkommene Ruhe herrschte.

Maria mit.

gehen.“

Beamten abgesetzt worden.

endigt seyn.

Fragen handelt, die von keinen parlamentarischen Gewalten aus— Im Ressort des Finanz-Departements sind eine Menge von

Der Bau des neuen Sitzungssaales der Deputirten / Kam⸗ mer wird bis zum Schlusse des kuͤnftigen Monats gaͤnzlich be—

Anl. 75.

Sb.

Actien 1379. 1368. ; 1773. Holl. proc. Obl. v. 1832 803. Br. Poln. Loose 543

97. 75. Zproc. pr. compt. 67. 30. sin our. 67. 35. 5proc.] fin cour. 79. 60. 5proc. Span. Rente perp. 543.

proc.

Frankfurt a. M., 21. Juli. Oesterr. proc. Metall. Aäproc. 765. 7613. 2a proc. 443.

1proc. 193. Br. ];

Part. Obl. 1223. 1225. Loose zu

Redacteur John. Mitredacteur Cottel.

rn,

Bekanntmachungen.

Gerichtliche Vorladung.

Mittelst Beziehung auf das hierselbst in tabula af— figirte, in die Stralsunder Zeitungen in extenso ab⸗ gedruckte Proclama sind von dem Koͤnial. Hofaerichte auf Ansuchen der verwittweten von Lilienanka auf Daskow, als Erbin ihrer Mutter, alle diejenigen, weiche an die, von ihr unter Vorbehalt der gesetzlichen Zuge— Händnisse angetretene Verlassenschaft der verwitweten Rittmeistkrinn von Dahlstjerna, gebornen Helena Chri⸗

sting Ulriea von Stumpfeldt, Ansprůͤche und Forderun⸗

11

Von Seiten des Kaiserl. Köͤnigl- Civil-Tribunals erster Instanz zu Venedig wird durch gegenwaͤrtiges Ediet dem Joseph Cajetan Maria Luisello, Sohn des verstorbenen Peter Luisello, uͤber dessen Existenz und Aufenthalt nichts bekannt ist, angezeigt, daß von sei⸗ ner Mutter, der verwittweten Antonie Maria Bedeng Luisello am 25. November v. J. bei diesem Tribunal unter der Nummer 42,861 darauf angetragen worden ist, daß der abwesende Joseph Cajetan Maria Luisello gerichtlich fur todt erklaͤrt werden moͤge.

Demgemaͤß wird dem Abwesenden bekannt gemacht, daß zu dem oben angegebenen Zwecke und zur Ver— theidigung seiner Rechte, das genannte Triübunal den Advokaten Peter Ghedini zu seinem Curator hestellt hat, damit in seiner Gegenwart und auf, Gefahr und Kosten des Abwesenden die vorschriftsnkaͤßigen Akte stattfinden und das fragliche Erkenntniß gefallt wer⸗ den konne. . .

Dieß wird mit Gegenwaͤrtigem, dem Joseph CGajetan Maria Luisello bekannt gemacht, damit er auf alle Faͤlle entweder g. erscheine, oder in anderer Weise bin⸗ nen Jahresfrist diesem Tribunale von seinem Leben Kenntniß gebe, unter Androhung, daß,?wenn derselbe in der genannten Frist nicht erscheint und auch keine gesetzliche Nachricht von seinem Leben giebt, das Tri⸗ bunal zu seiner Todeserklaͤrung schreiten wird.

Der Hofrath, Praͤsident Saloioli. Armani, Rath. Brazza, Referendar. Kaiserl. Königl. Civil-Tribunal erster Instanz. ö Venedig, den 10. Dezember 1331. ü = Bgzioli.

ll

gen, aus welchem Rechtsgrunde es auch sein mag, he⸗ ben koͤntten, vorgeladen, solche am 18. Juni, So.

Juli oder 24 August d. J. Morgens 10 uhr,

hierselbst anzugeben und zu beglaubigten, im widrigen aher zu gewaͤrtigen, daß sie damit nicht weiter werden gehort, sondern durch n am 17. September d. 3 ju erlassenden Praͤklusiv-Abschied fuͤr immer danst werden abgewiesen werden. ö

Datum Greifswald, den 7. Mu 1832. ;

Hofgericht von Pommern und Rügen. Odebrecht Hofgerichts⸗ Rath

Königl. Preuß.

6 452. .

Per parte dell' Imp. Reg Trihunele Civile di prima Stanze in Venezia, si nousica col presente Editto Giuseppe Gaetang Maria Luisello del fu Hietro, la d- cui esistenza, e il di cui luogo di-domicilis sonocignoßs, che da Antonia Maria Bedena vedova Luisello di lui madre venue prodotta a questo Tribunale una 1stanza nel giorno 25 novembre prossimo passato sortę il N 42861: onde sia giudiziasilmente dichiarata a morte

des neuesten, hoͤchst interessanten Werkes des geistreichen Verfassers ganz besonders aufmerksam gemacht werden. Braunsch weig, den 19. Juli 1832

Friedrich Vieweg

Sinladung zur Subseription auf einen Pneumatisch-portativen Erd-Globus von 12 Fuß im um fange,

gezeichnet von J. L. Grimm, gest, von W. Scharrer.

Dieser vom unterzeichneten Verlags-Comtoir herauszugebende Erd- Globus sst eine zusammen— egbare hohle Kugel, entweder aus einem, besonders fur diesen Zweck verfertigten sehr haltbaren engli⸗ schen Seidenpapier, oder aus einem luftdichten Sei denzeuge. Diese Kugel wird durch eine an der Stelle des Suͤdpols angebrachte Oeffnung mit Läft gefüllt, zu welchem Zwecke in dem Kaͤstchen, welches dem zu— sammengelegten Globus als Etui, dem aufgeblasenen aber als Fußgestell dient, ein Cylinder-Geblaͤse ange— bracht ist, durch welches diese Füllung bequem und in wenigen Augenblicken bewerkfstelsigt werden kann. Nach— dem der Globus so zu einer vollstaͤndigen Kugel auf—

di esso assente Giuseppe Gaetano Maria Luisello del. geblasen worden jst, kann er nach! Belle ben vön seinem

fu Pietro.

Si notifica pertanto ad esso assente, che per effetio sopraindicato, et ad difesa dei di lui diriuti, il suddetie Tribunale Civile nomin in di lui Curatore lAvvocaio Pietro Ghedini, asinchèe in suo confronto, e a tutte pericolo e spese di esso assente ahbiano luogo gli ati di regoln, e pessa emanarsi il relatvo Giudizio. Locchè viene col presente notificato ad esso Giuseppe Gaetano Maria Luisello del fu Pietro, all' efletto che in ogni caso oO coinparisca, o in altra maniera dia uot- zia a questo Tribunale della sua esistenza entio il perigdo di un'anno, sctto comminatoria che non com- parendo nel termino snespresso, o non dando nel ter- mine stéesso notizia legale di sna esistenzz, il Tribhns= nale procedera alla sua dichiarazione adi morte.

Il Cousig. Aulico Presid. Salvioli. . Armani, Consig. Brazza, Refer. Dall' Imperiale Regio Trihunale Civile di Prima Instanza. Venezia li 10. dicembre 1831. Bozoli, Dir. di Sp.,

Edietal⸗-Ladung.

Auf den Antrag der Geschwister und Curatoren det abwesenden Johann Mathias Suhr von Lbow, welcher am 290. Mai 1180 geboren und nach dem Zeugniß seines verstorbenen Vaters, des Altentheilens Suhr ju Luͤbow, als Schneidergeselle schon vor 3) Jahren in die Fremde gegangen und seit dieser Zeit, keine Nachricht von sich gegeben hat, wird der gepachte Johann Mathias Suhr hierdurch unter dem ein fur glemal ange rf Nach⸗ theile edictaliter geladen; daß, wenn derselbe sich bin⸗ nen 2 Jahren à dato edictalium bei dem unterzeichne⸗ ten Gerichte nicht melden oder den Ort seines Aufent— halts nicht bekannt machen wird, das demselben zuste— hende ub cura befindliche Vermögen nach Vorschrift der Gesetze, seinen naͤchsten Verwandten fuͤr anheim gefallen erklaͤrt werden soll. 3

Amt Meklenburg-Redentin ju Wismar, den 11 Juli 1832. ͤ 2 Großherzogliches Amtsgericht.

A rf ford er una. 9.

Am 12. September 1831 ist der hiesige Bůfter und Schneidermeister Friedrich Sellin, zu Anklam in Pom, mern geboren, ohne Leibes⸗-Erben, mit Hinterlassung eines Testaments, worin er seine Wittwe zur Univer⸗ sal- Erbin eingesetzt hat, versorben

Da es nicht gelungen ist, seine saͤmmtlichen Seiten verwandten auszumitteln, von der Testament⸗Erbin aber auf Autantwgrtung der Erbschaft angettagen wor— den ist, so werden zuvor alle diejenigen, welche Erb⸗ und sonstige Anspruͤche an seinen Nachlaß zu machen haben, oder Einwendungen wider die Gultigkeit der erwahnten Testaments vorzubringen gesonnen sind hierdurch aufgesordert, ihre etwaigen Forderungen un Einwendungen bis zum .

Donnerstag den 23. August Vormittags, um so gewisser bei dem 4 n Landgericht geltend zu machen; als sonsten nach Ablauf dieses Termin⸗ dem Gesuch der Testament-Erbin stattgegeben, und die Erbschaft derselben ausgeliefert werden wird.

Roͤdelheim, den 18. Juni 1832. 2 Großherzoglich Hessisches Graͤflich Solms

. Landgericht. 9.6 a ff.

Dem Ernst Klaͤr, von Waltershausen im KGrabfelde gebuͤrtig, ist von der, ohnlaͤngst verlebten Räthin Su— sanne Catharina Schmidt, weil. allhier, ein Legat von zweihundert Gulden fraͤnk. vermacht und diese Summe auch von dem Testamentz-Erben an die, zur Reguli— rung dieser Erbschaftssache beanftragte, unterfertigte Stelle eingezahlet worten. Da nun aber von dem Leben und Aufenthalte des gedachten Legatars einige Nachricht nicht zu erlangen gewesen; so wird derselbe und dessen etwaige Nachkommenschaft hierdurch auf gefordert, sich binnen einer dreifachen saͤchsischen Friß und laͤngstens

am 18. Oktober d. J., bei der unterfertigten Behoͤrde zur Empfangnahme dieser Legatgelder anzumelden und gehoͤrig zu legiti— miren, widrigenfalls jene Gelder, der Bestimmung des Schmidtschen Testaments gemäß, den Staͤmmen der Bruͤder des Ernst Klaͤr, ohne Caution, werden ausge— antwortet werden.

Signat. Rodach, den 26. Mai 1832.

Herzogl. SoCob. Gotha. Justiz⸗Amt daselbst. . Gruner.

Nordsee -Bad zu Helgoland. Wir erlauben uns, um mehreten Anfragen zu ent— gegnen, die ergebene Anzeige zu machen, daß von Bre— men aus wöchentlich zwei bequeme Packerböte, von

Hamburg vier und maͤßig auf hier fahren. Helgoland, im Juli 1832

von Cuxhaven eins, regel—

Die Direction.

1

Dm, mee, e, mr.

Literarische. Anzeigen. So eben ist erschienen und versandt: Die Alhambra. Aus dem Englischen n ,,, Irving on Johann Sporchil.

2 Theile. Sro. fein Velinpap. Preis 2 Thlr. 15 sgr

Das Publikum darf auf diese gelungene Uebersetzung

Fußgestelle ahgenommen und frei aufgehangen werden Eben so kann er und in vitlen Fällen wird man sich seiner so am vortheilhaftesten bedsẽnen unaufgebla— sen auf dem Tische ausgebreitet, als Atlas oder Glo⸗ bulgrkarte gebrgficht werden, du er auf eine solche Weise in Fagtesf gel'gt ist, daß er sich wie ein Buch umblaͤttern laßt, so daß man auf diese Weise einen Atlas hat, bei welchem alle Unbequemlichkeiten der Projection hinwegfallen. Dieser Globus erscheint er—⸗ scheint sp dt esg⸗ ns zu Michaelis d. R. Von den 12 Segmenten, aus denen er zusammengesetzt ist, sind bereits 10 vollendet der hie sigen geographischen Ge⸗—

4

sell schaft vorgelegt, die 2letzten aber der Vollenduns nahe, was wir hier erwähnen, indem wir hoffen, uns dadurch das Vertrauen des Publikums in die Erfuͤllung unsers Versprechens zn gewinnen.

Um nun im Stande zu sein, den Preis dieses Glo— bus so tgiedrig zu stellen, wie es bei der Allgemeinheit des Interesses, auf das derselbe Anspruͤche macht, zu wuͤnschen ist, eroͤffnen wir hiermit den Weg des Suh— seription, welcher jedoch mit dem Erscheinen des Glo— as, geschlossen wirb. Bis dahin kostet daher dem Subseribenten ein Exemplch

auf Papier 12 Thlr. Pr. Ert. oder 21 Fl. Rhl. auf ordinairem Seidenzeug 16 Thlr. Pr. Ert oder 28 Fl. Rhl. auf Atlas 32 Thlr. Pr. Ert. oder 56 Fl. Rhl. Der nachherige Ladenpreis dagegen betragt fuͤr ein Exemplar auf Papier 15 Thlr. Pr. Crt. oder 26 Fl. 15 Kr. Rhl. auf o rdinairem Seidenseug 20 Thlr. Br. Ert. oder 35 Fl. Rhl. auf Atlas 40 Tyir. Pr Crt. oder 70 Fl. Rhl. Die zahlung geschieht soaleich kei Empfang des Glo—

bus. Eanem ler, wenn ste sich franco unmittelbar an' die

unterzeichnete Verlagshandlung wenden, erhalten auf fuͤnf Exemplare das sech ste gratis.

In Bezug auf die wissenschaftliche Ausfüͤhrung die⸗ ses Unternehmens duͤrsen wir hoffen, dem Publikum eine genügende Garantie zu geben, wenn mir sagen daß der Herr Professor E. Ritter dem Unternehmen fortwaͤhrend sein lebhaftes Interesse schenkt und daß da— hohe Migisterium, nach vorher genommener Einsicht durch Subseription auf 40 Exemplare, seine Theilnahme fuͤr dasselbe an den Tag gelegt hat.

Was die artistische Ausfuͤhrung hetrifft, so ver—= weisen wir auf den, in allen soliden Buch-Kunst, und Landkartenhandlungen, woselbst die Subseriptionelisten zur Unterzeichnung offen liegen, (in Berlin im geo graphischen Verlags-Comtoir, Kurstraßeé Nr, 19 a,) einzusehenden und graiis zu erhaltenden gus— fuͤhrlichen Prospectus, dem eine Ansicht die ses Glo—⸗ bus und eine Probe seiner Ausführung beigedfruckt ist.

Zugleich erlauben wir uns noch zu bemerken, das die ganze Arbeit, so weit sie bis jetzt gediehen, taͤglich zon 11 bis 1 Uhr der Einsicht eines Jeden offen ge—= legt ist, wozu wir hierdurch ergebenst einladen.

Berlin, den 1 Juli 1832. Das geographische Verlags-Comtoir. . J. L Grimm. W. Scharrer. Einladung zur Subseription auf einen Atlas von Asien, zu Ritters Allgemeiner Erdkunde, 1. Abtheilung Entworfen und bearbeitet von J. L. Grimm Hei— ausgegeben von C. Ritter und F. A. O'tzel. Dieser, aus 20 Blaͤttern mittlern Kartenformatt

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. *

tadten. bestehende Atlas erscheint im Verlage des unt neten Comtoirs in 4 Lieferungen, jede zu z wovon die erste zu Michaelis d. J., die ührigg sedesmal gleichzeitig mit den folgenden Bann Allgemeinen Erdkunde erscheinen.

Die Namen der Herren Herausgeber macht Empfehlung dieses Werks in wissenschaftlicher

hung uͤherflüssig; was die künstlerische Ausführ trifft, so giebt davon das, dem Prospectus (wel

jur Ansicht und Gratis, Vertheilung vorliegh druckte Kaͤrtchen des Himälaja eine Probe. Man subsersbirt nur auf den gansen Atlas Thlr. Pr, Ert. oder 10 Fl. 30 Kr. Rhl.

Beim Erscheinen der ersten Lieferung wird di seription geschlossen, und es tritt der erhohte preis ein. Dieser hetraͤgt

fuͤr den ganzen Atlas J oder 12 Fl. 50 Kr., Rhl. fuͤr einzelne Lieferungen 2Thlr 2] sar. oder 3 Fl. 39 Kr., Rhl. fuͤr einzelne Blatter 15 szr. Pr. Crt. ch Kr. Rhl. Berlin, den 1 Juli 1832. Das geographische Verlags-⸗Cn J. S. Grim m. W. Sch an

Im Verlage von Duncker und Hum b lotz zöͤssschestraße Nr. 20 a, ist vor Kurzẽém etschien in allen Buchhandlungen zu haben:

Lehrbuch der franzoͤsischen Sprache

Schul, und Privatunterricht. Enthaltend! sflamoͤsssch-deutsche Grammatik der fraͤnn Sprache, mit Uebungen zum Uebersetzen ins she und ins Franzoͤsische. 2) Ein fran Lesebac. mit Hinweisungen auf die Grun und Worten verjeichnissen. Herautgegeben! err ma nn. gr. Sro. 23 Bogen Medial 20 sgr. Die beste Empfehlung fuͤr dieses neue Lehr franzoͤsischen Sprache duͤrfte sein, daß es glei seinem Erscheinen in mehrere Koͤnigliche und Tehranstalten eingefuhrt worden ist, so daß in n Tagen nahe an 1006 Exemplare davon verkauft n Schulvorseher und franzöͤsische Sprachlehrer, durch eigene Ansicht von der zweckmaͤßigen Anß des Werks, der Faßlichkeit der Regeln, de Auswahl des Stoffes im Lesebuche überzeugen foͤnnen in der Verlagshandlung ein Exemplar s sicht erhalten. Pädagogische Zeitschrift Von den Rheinischen Blattern für k hung und unterricht, herausgegehn br. F. A. W. Diester weg, ist so eben di Heft des 6. Bandes der neuen Folge erschi

Inhalt; 1) Darste lung der Fellenbergschen in Hofwyl, von Kieckhaus. 2) Beschreibung de⸗ schulwesens ze, von Schuͤrmann. 3) Ueber Na Culturgemaͤßheit in dem Unterricht, vom Heron 4 Neue Unterrichtsweise im Lesen, von Ne ) Ueber die Pogenstechersche Unterrichts meln dem Sprachunterrichte, vom Herausgeber. blan fuͤr den Zeichenunterricht. 7) Anzeigen und heilungen neuer Schriften von Schlüͤter, Co aiser, Geppert, Offinger, Bagqe, Hesse, Muͤll⸗ nahich, Harr, vom Herautgeher.

Das vorhergehende Heft enthielt: ) Aus du setagebuche des Seminardirektors Harüisch, af Reise in Norddeutschland im August 1831 2) Mannigfaltiges ꝛc, vom Herausgeber. 3 h und Beursheilungen neuer Schriften bon Pusf Glanzow, und Mittheilungen uͤber den Scht bon Haadel und, Scholi, vom Herausgeber.

Von den Rheinischen Blattern erscheint alle! nate regelmäßig ein Heft von 7— 8 Bogen, einen Hand aus machän. Der Band fostet, im Buchladen als per Post 1 Thlr. 10 sat.

Baͤbekersche Buchhandlung il

G. Fincke in Berlin verkauft; Aglajsa. Die saͤmmtlichen von

Kupfer zu die sem

Blatt 96 Thlr.

G Qlii Lexicon arabicum. Fol. Elörevir. B Dasselbe Werk etwa fleckig, 35 Thlr. Cu lexicon heptaglotton. 3 V... soj. Lende Thlr. Deseription de l'E g ypte. 2 edit. 350 Thlr. .

Kunike, Denau-AUnsichten. 260 Blatt bl Vorraͤthig sind ausgezeichnete Manuscripte a

zament mit trefflichen Miniaturen und andere

John gesut Taschenbuch avant la leltzt,

rische Merkwürdigkeiten.

Gedrutt bei A. W. Hal . ö 16rfurt ist die erledigte evangelische Pfarrstelle zu Op—

allen soliden Buch Kunst- und Landkartenhan n

Thlr. 10 sar. 1 ;

9

Allgemeine

reußische Staats⸗

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Berlin, Do

r, 2

1832.

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Amtliche Nachrichten. r o n, 7 g 8.

Beine Majestät der Konig haben dem Propst Kozlowski

r katholischei. Kollegiar⸗ und Pfarr ⸗Kirche zu Samter den n Abler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen geruht. . Im Bezirk der Königlichen Regierung

u Danzig ist der bisherige Archidiakonus an der dasigen katharinen-Kirche, Friedrich Böck, zum Pfarrer an der füsch-reformirten Pfarrkirche daselbst erwaͤhlt und landes—⸗ ch bestaͤtigt worden; .

u Dusseldorf ist der bisherige Pfarrer zu Langenberg,

ß. Lange zum zweiten Pfarrer der großeren evangelischen

inde zu Duisburg erwaͤhlt und bestäͤtigt worden;

usen, im Kreise Langensalza, dem Kandidaten des Predigt— Karl Ehristian Gottlob Nottrott, aus Gangloff—

lern, verliehen; die erledigte evangelische Pfarrstelle zu Kehm—⸗

nit dem Filial Oberdorf, Dices Bleicherode, dem bis heri⸗ diakonus und Rektor Emm elmann zu Bleicherode ver— die evangelische Pfarrstelle zu Limlingerode, in der s Kleinwercher (Klettenberg), dem bisherigen Pfarrer zu Wichtshausen verliehen und die erledigte katholische stelle ad St. Wizhertam zu Erfurt dem bisherigen Kurat— hen, Kaplan Anton Roche, uͤbertragen worden;

Koblenz ist der bisherige evangelische Pfarrer Sch nei—

Laufersweiler zum Pfarrer in Ellern, Kreises Simmern, t worden.

lbgereist: Der Kaiserl. Oesterreichische General-Major dimmerer, Graf Clam-Martinitz, nach Dresden.

Zeitungs⸗Nachrichten. n e ngen . . haris, 18. Sun“ Vorgestern Abend hatte der Koͤnigl. ische Gesandte in Saint-Cloud eine Privat-Audienz beim en GSestern arbeiteten Se. Majestaͤt mit dem Präͤsidenten ini ster⸗Rathes. . de König hat- dem. Dept. des Calvados fuͤr die armen dor— Gholerakranken eine Unterstuͤtzung von 6069 Fr. und au— dem Bezirke von Lisieux auf das Ansuchen des Herrn st, Deputirten dieses Bezirks, eine Summe von 6506 Fr. hz. ö 6 . Hestern wurde vor dem hiesigen Assisenhofe in dem Prozesse des Komplotts der Prouvaires-Straße' das Zeugenverhoͤr igt, worauf der General⸗-Advokat sein Requisitorium begann, s heute fortgesetzt werden soll.

n der gestrigen Nacht wurde in mehreren Stadtvierteln“

akptstadt eine Karlistische Proclamatien angeschlagen, worin . der vorigen Dynastie angezeigt ward, die Her— von Berry habe die Vendée verlassen, befinde sich aber in ähe und werde wieder kommen, sobald die fremden Mächte ankreich einruͤcken wurden. * der Messager des Chambres will wissen, die Besorg— hr neuen Unruhen in den letzten Tagen dieses Monats sey ß, daß mehrere hohe Beamte, und namentlich solche, die re Deposita in Verwahrsam haben, sich an die kompetenten tden gewandt hätten, um Waffen und Patronen zu erhal— hie man ihnen auch nicht verweigert habe. In dem kleinen Staͤdtchen Moulins-Engilbert (Dep. der e) haben am 5ten d. M. wegen Erhoͤhung des Brodtprei— nruhen stattgefunden, bei denen die Behoͤrden nicht be— und mehrere Gendarmen gemißhandelt wurden. Die Mnal-Garde, welche zur Dampfung der Unruhen nichts bei— en hat, ist von dem Präfekten einstweilen suspendirt worden. us Nantes wird unterm 15ten d. M. gemeldet, daß nach ren Dörfern, deren Einwohner wenig oder gar keine Waf— geliefert haben, Truppen⸗Detaschements abgesandt worden um die Auslieferung der Gewehre durch Execution zu be— Von den Anhaäaͤngern der vorigen Dynastie waren in wiederholt Versuche gemacht worden, Soldaten des 32sten ssten Regiments zur Desertion zu verleiten. her verantwortliche Geschaͤftsfuuͤhrer des Echo français ist eines Artikels vom 6. Juni, worin er zum Umsturze der nden Regierung aufgereizt haben soll, verhaftet worden. on mehreren Blättern gegebene Nachricht, daß auch gegen jedacteur des Mational, Herrn A. Carrel, ein neuer Ver— efehl erlassen worden sey, wird von diesem Journale selbst gegründet erklärt. die Regierung hat befohlen, die auf dem oͤffentlichen Platze cckens du-Pin-en-Manges (Dep. der Maine und Loire) iche Statue des Generals Cathelineau nach der dortigen zu bringen. * Herzog Karl von Braunschweig ist von Nizza hier bmmen. der Abbé de Pradt, der sich gegenwartig in Clermont auf— hat seitie politischen Ansichten uͤber die gegenwaͤrtige Lage suropa in einem Aufsatze niedergelegt, der vor einigen Tagen mi de la Charte“ (Journal des Departements des. Puy⸗ me) erschienen ist. „Die Befestigung der gegenwaͤrtigen ng der Dinge in Frankreich“ heißt es darin, „ist jetzt der Gedanke der Suropuischen Kabinette, nicht weil sie diese nge lieben, sonde rn weil sie die. unberechenbaren Folgen ei⸗ msturzes derselben fürchten. Mit dieser Ordnung der vesß man, was man hat; außerhalb derselben bietet ö Auge nichts als ein mit unabsehbaren Wetterwolken r Horizont dar. Also nicht gegen Frankreich und seine

Regierung ruͤstet man sich, sondern gegen die Angriffe, die auf dieselbe schön gemacht worden sind und noch gemacht werden konnten, und bei diesem Felbzuge steht das Ausland mit allen gutgesinnten Franzosen im Bunde, mit allen Mannern, die das Interesse ihres Landes richtig verstehen und dasselbe nicht thörichten Hirngespinsten, oder eigennuͤtzigen Leidenschaften auf— opfern wollen. Die Frage uͤber Krieg oder Frieden laͤßt sich da⸗ her in die Worte uͤbersetzen: Befestigung oder Vernichtung des Bestehenden. Man spricht so viel von einer allgemeinen Entwaff⸗ nungs ohne Zweifel lastet die bewaffnete Macht schwer auf allen Ländern und giebt ihnen ein kriegerisches Ansehn. Was ist aber Schuld daran, daß die Entwaffnung noch nicht stattgefun den hat? Fragt den Temps, er wird es Euch sagen: „nichts Ande- res, als die revolutionnaire Lage Frankreichs die das Ministerium nicht zu aͤndern vermag. Wie konnte man die Armee entwaffnen, be⸗ vor nicht die Leidenschaften entwaffnet sind? Ihr verlangt die allge⸗ meine Entwaffnung im Innern, und der Westen und Suden stehen in Brand, und Paris wird zu einem Schlachtfelde, und unvermeid— liche Unrxuhestifter thuͤrmen der Regierung Hindernisse aller Art ent— gegen. Ihr verlangt die Entwaffnung im Auslande; ich frage aber: wenn nun die Regierung an den Tagen des 5. und 6. Juni den Auf— ruͤhrern nachgegeben haͤtte, wie wuͤrde es jetzt um Frankreich stehen? und wie sollte die bloße Moglichkeit einer solchen Ueberrumpelung den auswärtigen Maͤchten nicht Vorsicht gebieten? Man ist in Belgien und Polen uͤberrumpelt worden; man haͤtte am 5. Junt üͤber— rumpelt werden koͤnnen. Was wuͤrde man wohl von einem Staate denken, der nach solchen Lehren nicht auf seiner Huth ware? Frankreich befindet sich daher in der einfachsten Lage von der Welt; sein Schicksal liegt in seiner Hand. Was begehrt man von ihm? nicht einen Zoll breit Landes, nur die Befestigung der innern Ruhe, als Buͤrgschaft des allgemeinen Friedens. Die Bedingung ist gewiß nicht hart; jeder gesittete, ehrenwerthe, einsichtsvolle Franzose wird sie zu erfuͤllen sich bestreben. Die Stimme des Landes muß diejenige der Empoͤrung zum Schweigen bringen, die, wenn sie Gehoͤr faͤnde, bald wieder Auftritte, wie diejenigen des Jahres 1793 herbeifuͤhren, ja sie vielleicht noch uͤbertreffen wurde. Schon hat man sich die Muͤhe gegeben, uns in Versen und in Prosa zu ptophezeihen, was unserer warten wurde, wenn es den Mannern, die seit 13 Monaten den Aufruhr predigen, gelange, sich den Sieg zu verschgffen. Ist nun aber die Lage Frankreichs, dem Aus lande gegenuͤber, klar und deutlich, so ist es nicht minder dieje⸗ nige des Auslandes in Bezug auf Frankreich. Das Ausland beschraͤnkt sich in seinen Forderungen auf Folgendes: Keine Pro— paganda, freundnachbarliche hende Sprache, keine Beleidigung der Dynastieen oder Institu⸗ tionen fremder Staaten, mit einem Worte; eine Ruͤckkehr zu der naturlichen Stellung der Laͤnder unter sich. Mir scheint' daß die offentlichen Angelegenheiten nicht minder gut besprochen wer— den wuͤrden, wenn man dabei auf alle Schmaͤhreden verzichtete. Man wird an das Ende der Revolutionen erst glauben? wenn die revolutionngire Sprache einer gemessenen uͤnd schicklichen Platz gemacht hat, wie solche zu allen Zeiten unter civilistrten Völkern uͤblich war und erst mit dem Erscheinen des Revo— lutions⸗Systems verschwunden ist.“

Herr Thurot, Mitglied der Akademie der Inschriften und Professor der Griechischen Sprache am Colldge de France, be— kannt als Uebersetzer einiger Werke des Aristoteles und der histo— rischen Schriften von Heeren und Roscoe, ist gestern Nacht in einem Alter von 62 Jahren an einem Cholera-Anfalle, den er sich durch den Genuß von Melonen und anderm Obst zugezogen hatte, n wenigen Stunden gestorben; er ist das sechste Mitglied, wel— ches die Akademie der Inschriften in diesem Jahre verliert; die fünf sind namlich: Champollion der Juͤngere, Remuzat, Saint—⸗ Martin, Cuvier und Montesquiou. Paul Louis Eburrier hat Thurots in seinen Schriften als eines ausgezeichneten Hellenisten erwaͤhnt. Auch Herr Romeäre, Abtheilungs-Ehef im Justiz⸗ Ministerium, der Geograph Hubert Brus und eines der Haͤup⸗ ter der Sekte der St. Simonianer, Herr Talabot, sind gestern Qofer der Cholera geworden. Der Letztere wird heute von den Mitgliedern seiner Sekte auf dem Kirchhofe des Pater Lachaife bestattet.

Der Commandeur des von hier nach Versailles verlegten 25sten Regiments, Oberst Rossi, ist auf Reform Gehalt gesetzt und das Kommando dem aͤltesten Staabs-Offizier desselben Re— giments uͤbergeben worden.

Das erste hiesige Kriegs-Gericht verurtheilte vor kurzem den Lieutenant v. Chaumont vom ersten Linien-Regiment zu vierjaͤh⸗ riger Haft und einer Geldstrafe von 300 Fr., weil er uͤberfuͤhrt war, mehrere Exemplare einer Broschuͤre zu Gunsten des Her— zogs von Bordeaux vertheilt zu haben; dieses ÜUrtheil wurde wegen eines geringfuͤgigen Versehens in der Form kassirt, und das zweite hiesige Kriegs⸗-Gericht, welchem die Sache uͤbergeben worden war, hat nunmehr den Angeklagten freigesprochen.

Von den Briefen des Vicomte v. . uͤber die Charte, die Pairie und die Civilliste nebst den Erwiederungen des Hrn. Casimir Périer und des Baron Schonen ist so eben die sechste Auflage erschienen. ;

Die Regierung hat der Wittwe des vor kurzem gestorbenen Akademikers Herrn Saint-Martin eine jaͤhrliche Pension von 500 Fr. ausgesetzt. Einige Blaͤtter machen hierbei die Bemer— kung, daß der gleichfalls unbemittelten Wittwe Champollions noch keine Pension zu Theil geworden sey.

Die , n,. Fakultät der hiesigen Universitaͤt hat die nachgelgssenen Manustripte des Angtomen Bichat, die bisher von dessen Bruder verwahrt wurden, fuͤr 2009 Fr— angekauft.

Gestern Nachmittag um 5 Uhr zeigte hier das Thermometer 28 Grad uͤber Null und noch um 8 Üühr 263 Grad—

In Bordeaux ist am 13ten d. die Hitze bis auf 29 Grad gestiegen; Abends zuvor war ein heftiges Gewitter über der Stadt ausgebrochen; der Blitz schlug bei einem in der Nahe lie— genden Dorfe in die Haide ein und entzuͤndete das duͤrre Haide— kraut; der Brand hatte in der Nacht so um sich gegriffen, daß man, um den benachbarten Wald zu schuͤtzen, das noch stehende Kraut abmaͤhen mußte. Auch mehrere andere Departements sind

Gesetze, keine anmaßende und dro⸗

tion Dom Pedro's:

von heftigen Gewittern heimgesucht worden, welche in einigen Gemeinden große Verwuͤstungen anrichteten. .

Einer Anzeige des diesseitigen Konsuls in Nizza zusolge, nimmt die Seeraͤuberei im Archipel wieder auf eine beunrichi— gende Weise uͤberhand; sacht Schiffe sind seit einiger Zeit ver— schwunden und eine Amerikanische Brigg wurde, von aller Mann⸗ schaft entbloͤßt, auf det hohen See gefunden.

Den neuesten Nachrichten aus Morea zufolge, haben die Befehlshaber mehrerer Griechischen Besatzungen den Franzoͤsi⸗ schen Truppen den Eintritt in die Festung Patras und einige andere feste Platze Morea's verwehrt. ;

Briefen aus Ankona zufolge, hat der General Cubiares ein auf Anlaß der EnRommnunicatidns. Bulle erschienenes Pam⸗ phlet gegen den Roͤmischen Hof in Beschlag nehmen und die Formen in der Druckerei vernichten lassen. .

Dem Messager des Chambres zufolge, waͤre die erste Anleihe der Paͤpstlichen Regierung bereits erschoͤpft und Hätte diese mehreren hiesigen Handlungshaäͤusern Amtäͤge wegen Kon⸗ trahirung eines neuen Anlehens gemacht.

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Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandluggen. Oberßaus. Sitzung vom 17. Juli Der Schottischen Reformbilk und mehreren anderen Bills wurde die Königl. Genehmigung ertheilt.

Unterhaus. Sitzung vom 17. Juli. Herr Hunt uͤberreichte eine Bittschrift mehrerer Personen aus Lancashite, die darum baten, daß eine Untersuchung des Gemetzels von Peterloo angeordnet werden moͤge. Herr O' Connell uͤbergab mehrere Irlaͤndische Bittschriften gegen das Zehnten⸗System und kuͤndigte bei dieser Gelegenheit bereits einen Antrag auf die nächste Session an, fuͤr den Fall naͤmlich, daß er alsdann nach Mitglied des Parlamentes seyn sollte. Herk Gordon ver— langte zu wissen, ob es wahr sey, daß bei der großen 200,000 Menschen starken Versammlung in Ballyhale (Irland), wo man Beschluͤsse gegen die Zehnten-Zahlung gefaßt, der Vice⸗ Statthalter der Giafschaft Kilkenny präsidirt habe. Hexr Stanley erwiederte, es sey allerdings wahr, daß der erwahnte Beamte, Oberst Butler, bei jener großen ungesetzlichen Ver⸗ sammlung den Vorsitz geführt; derselbe sey jedoch bereits wegen dieses ille len Verfahrens von dem Lord⸗Kanzier von Irland zur Rechenschaft gezogen worden. Herr O Connell meinte, er konne nichts Ungesetzliches in einer Versammlung erkennen, die den Zweck gehabt, eine Bittschrift an das mn ahh zu entwer⸗ fen, und er begreife auch nicht, wie man dieserhalb den Vor— sitzer derselben zur Rechenschaft ziehen koͤnne. Lord Ingestrie legte dem Lord Asthorp in Abwesenheit des Herrn F. Graham, ersten Lords der Admiralitaͤt)e die Frage vor, ob es wahr sey, daß die Britische Fregatte „Stag“ die Expedition Dom Pe— dro's bei deren Landung in Portugal salutirt habe, und ob Sir Thomas Trowbridge, der Befehishaber jener Fregatte, durch seine Instructionen 9 einem solchen Verfahren er— maͤchtigt gewesen sey? Lord Althorp' erwiederte, Sir Thomas Trowbridge sey im Hafen von Porko zum Schutze Britischer Unterthanen stationirt. In den Instrurtioffen dieses Offiziers befinde sich nichts in Bezug auf den fraglichen Punkt, und er (Lord Althorp) glaube auch nicht, daß eine Salutation, wie die erwahnte, von Seiten des Britischen Befehlshabers stattgefunden habe. Inzwischen koͤnne er aber auch das Gegentheil nicht be⸗ stimmt versichern, wiewohl die Instructionen posttiv dahin laute⸗ ten, daß sich der Britische Befehlshaber nirgends einmischen und die strengste Neutralitaͤt beobachten sollte (Hort, hoͤrty.— Hr. W. Harvey machte nun den vorlaäͤngst von ihm angekuͤndigten Antrag zu einer Adresse an den König, in der Se. Majestaͤt er⸗ sucht werden sollten, eine Kommission zu ernennen, welche die vier juristischen Kollegia Lincolns- Inn, Inner“ Temple, Middle, Temple und Grav's-Inn, so wie deren Befugnisse zur Aufnahme und Zuruͤckweisung von Studirenden und Rechts⸗ Praktikanten, untersuche. Herr Harvey freute sich, hinzufuͤgen zu koͤnnen, daß ihm von Seiten des Lord Althorp' die . rung ertheilt worden sey, die Regierung wolle sich dem Antrage serner nicht widersetzen. Sir Ch. Wetherell erklärte, daß er die Nothwendigkeit einer Aenderung des gegenwaͤrtigen Systems nicht einsehe; vielmehr sey es ganz zweckmäßig, wenn besagte suristische Kollegien nach wie vor eine gewisse discretionaire Macht in Bezug auf Zulassung oder Ausschließung von Rechts— Kandidaten uͤbten. Der General-Anwalt und Lord Alt horp traten zwar dieser Meinung nicht bei, doch ergab die dar— auf folgende Abstimmung noch nichts Entscheidendes, indem nicht die erforderliche Zahl von 40 Mitgliedern daran Theil nahmen; 26. Mitglieder stimmten inzwischen dafuͤr und nur 2 dagegen. Die Frage wird demzufolge erst am nächsten Tage zur Entschei⸗ dung kommen.

London, 15. Juli. Die Hof-Zeitung meldet die Er— nennung des bisherigen Attaché bei der Gesandtschaft in Brüs— sel, Herrn Henry Fox, zum Legations-Secretair in Turin und die Ertheilung der Ritterwuͤrde an den Obersten David Ximenes.

Die Times giebt in ihrem heutigen Blatte aus Ports; mouth vom 17ten d. folgende Nachrichten uber die Expedi⸗ „Das Kriegsschiff „Pantaloon“ ist heute Morgen in fuͤnf Tagen von Porto hier eingetroffen; es bringt Depeschen von Sir Thomas Cochrane, dem Lommandenr unseres Geschwaders vor jenem Hafen, und von unserem Kon⸗ sul und Admiral in und vor Lissabon mit. Uebrigens erfah⸗ ren wir durch den „Pantaloon“ fast keine andere neuere Details, als die wir bereits durch den „Firebrand“ erhalten hatten. Ez heißt, daß die ersten 000 MaGnn Dom Pedro's, welche uͤber den Duro gegangen waren, bis auf 5000 Mann verstaͤrkt worden sind; dies geschah an 1ten und war bis jetzt die einzige thäͤtige Demonstration. Wir hoͤren von keinem Marsch auf Coimbra, welches doch der erste Schritt seyn sollte. Geschaͤfrigkeit und Energie inüͤssen alle Bewegungen Dom Pedro's bezeichnen, oder er ist ein verlorener Mann. Wir hoͤren nicht, daß Truppen zu Dom Pedro über- gegangen sind, auch scheint sich die Geschichte mit dem Regiment,