des Herrn Benoit veimehren unseren Schmerz; er ist einer von den Maͤnnern, die man in wenigen Augenblicken schaͤtzen lernt. Indem wir beim Richter eine Klage einreichten, wollten wir das Recht der Presse konstatiren; nach dem, was jetzt vorge— fallen ist, glauben wir der Sache keine weitere Folge geben zu duͤrfen; die Klage ist zuruͤckgenommen worden,“
Gestern begab sich der Instructions-Richter Barbou aber— mals nach dem Hause der St. Simonisten in Menilmontant und verhöorte Herrn Enfantin. Fragen und Antworten waren 9 wortlich dieselben, wie bei den fruͤher stattgefundenen Ver— hoͤren.
Auf die Nachricht, daß mehrere Schiffe zu wiederholten Malen Pulver an der Algierschen Kuͤste bei Bong gelandet ha— ben, hat die Regierung angeordnet, im Hafen von Toulon die Schebecke „Kassauba“ auszuruͤsten, die, weil sie nicht tief geht, sich leicht an alle Punkte der Kuͤste begeben und diesen Schleich— handel verhindern kann, der den Arabern Waffen und Munition gegen die Franzosen in die Hände giebt. .
Hiesigen Blattern zufolge, hat der Herzog von Reich— stadt den Degen seines Vaters dem jungen Grafen von St. Leu (Sohn Ludwig's Buonaparte) vermacht. ;
Am 19. Juli Abends hat Gambart auf der Sternwarte von Marseille einen Kometen im Sternbilde des Herkules entdeckt; er war noch sehr klein und dem unbewaffneten Auge unsichtbar; seine Richtung war nach Suͤdost; dieser Komet ist nicht der pe— riodische, der zu Ende des November durch sein Perihelium ge— hen wird.
Der Dichter Barthelemy wird, wie es heißt, das Kreuz der Ehrenlegion erhalten. Die Quotidienne meint, diese Aus— eichnung werde ihm gewiß nicht dafuͤr zu Theil, daß er die Nemesis geschteben.
Großbritanien und Irland.
Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus, Siz⸗ zung vom 278. Juli. Auch an diesem Sonnabend hielt das Ünterhaus eine, wiewohl nur sehr kurze, Sitzung. Hr. Spring Rice zeigte an, daß er auf einen besonderen Ausschuß antragen werde, der sein Gutachten daruͤber abgeben solle, ob die Regie— rung nicht zu ermächtigen sey, dem Marischal-Kollegium der Universitaͤt Aberdeen die Gerechtsame abzukau fen, wonach dasselbe von allen in Großbritanien erscheinenden Buͤchern eine gewisse Anzahl von Exemplaren erhalte, Das genannte Kollegium wolle diefe Gerechtsame fuͤr eine jährliche Rente von 59) Pfd. ver— kaufen, und die Regierung wuͤrde dadurch in den Stand gesetzt werden, den bereits seit langerer Zeit gehegten Plan auszufuͤh— ren, mit der Franzoͤsischen Regierung einen vollstaͤndigen Aus⸗ tausch aller in beiden Länder erscheinenden neuen Buͤ⸗ cher zu bewirken, so daß von allen Franzoͤsischen Wer— ken einige Exemplare in einer oͤffentlichen Bibliothek von England und dagegen einige Exemplare von allen Englischen Werken in einer offentlichen Bibliothek von Frankreich aufgestellt werden koͤnnten. Bereits finde ein solcher Austausch aller Staats— und parlamentalischen Dokumente statt; es wurde jedoch den geistigen Verkehr und die literarischen Kenntnisse beider Laͤnder ungemein vermehren, wenn dieses Verfahren auch auf die Pu— blicationen der Buchhaͤndler ausgedehnt werde. Die Franzoͤsische Regierung sey uͤbrigens mit dieser Idee vollkommen einverstan— den. Herr Dixon war der Ansicht, daß es fuͤr die Britische Literatur vom groͤßten Nutzen seyn wuͤrde, wenn sie ganz und gar von der Verpflichtung befreit werden konnte, den verschiede— nen Landes-Universitaͤten so viele Exemplare abzuliefern; man muͤsse diese Verpflichtung eine auf die Literatur ge— legte laͤstikg Steuer nennen. Lord Althorp entgegnete, es sey vielleicht unrecht, daß so viele Exemplare abgeliefert werden muͤßten; die Niederlegung einiger aber in oͤffentlichen Anstalten komme eben sowohl dem Buchhändler als dem ganzen Publikum zu Statten; und der Austausch mit Frankreich wuͤrde gewiß eben so sehr ein Gewinn fuͤr die Britische Literatur seyn. Hr. Warburton wollte, daß die noͤthigen 500 Pfd. jaͤhrlich der Dotirung des Britischen Museums abgezogen wuͤrden; hier— gegen erklaͤrte sich jedoch Sir Rob. Ingiis.. Hr. A. John⸗ fon meinte, es wuͤrde besser seyn, einer anderen Schottischen Universitaͤt, als gerade Aberdeen, die Pflicht⸗Exemplare zu neh⸗ men, indem die letztere mehr aus Armuth als aus freiem Willen mit der beregten Maßregel einverstanden sey. — Der Antrag des Herrn Spring Rice fand demnaͤchst die Genehmigung des Hauses. ö
— Unterhaus. Sitzung vom 31. Juli. Der Kanz— ler der Schatzkammser erschien an der Barre des Hauses und berichtete, daß des Koͤnigs Majestaͤt die Gnade gehabt, auf die Adresse des Hauses hinsichtlich seines bisherigen Spre⸗ chers, Hrn. Charles Manners Sutton, eine uͤbergus huldreiche Antwort zu ertheilen. Se. Masestaͤt seyen naͤmlich bereit, den Wuͤnschen des Hauses nachzukommen und dem Sprecher einen ausgezeichneten Beweis Koͤnigl. Huld zu geben. Demnaͤchst wurde auf den Antrag des Ministers beschlossen, daß das Haus am folgenden Tage in einem Ausschlusse die huldreiche Antwort Sr. Maj. in Erwaäͤgung ziehen solle. — Auf den Antrag des General-⸗Anwalt fand darauf die dritte Lesung der Bill wegen Abschaffung der Todesstrafe auf. Faͤlschungen statt, Als ein Beispiel, wie wenig die Todesstrafe vor dem Verbre⸗ chen der Faͤlschung abschrecke, fuhrte der General, Anwalt unter Anderem an, daß in der Faͤlschungs-Angelegenheit des Dr,. Dodd einer der Geschworenen, ein gewisser Davis, sich ganz besonders viele Muͤhe gegeben habe, den Uhr. Dodd fuͤr schuldig zu erklaͤren, damit er die festgesetzte Strafe erleide. Dr. Dodd habe diese wirklich erlitten, und kaum 2 Jahre nach seiner Hin⸗ richtung sey Davis bankerott geworden, habe dabei eine Fal, schung begangen und eben so wie hr. Dodd die Strafe des Stranges erlitten. Sir Charles Wetherell sprach sich gegen die falsche Philanthropie aus, die es sich jetzt zum angelegentlich—⸗ sten Geschaͤft mache, alle Todesstrafen gehäͤssig zu machen und Verbrecher in Schutz zu nehmen, die oft, wie der beruͤchtigte Banquier Fauntleroy, zahllose Wittwen. und Waisen durch ihre Betrügereien und Fälschungen in's Ungluͤck stuͤrzten. Der Lord—⸗ Advokat (Herr Jeffrey sprach mit Nachdruck fuͤr die Ahschaf— fung der Todesstrafe in Fallen, wie die in der Bill erwahnten.
— Oberhaus. Sitzung vom 1. Aug. Die Bill we— gen Regulirung des von England uͤbernommenen Theiles der Russisch-Hollaͤndischen Anleihe erhielt die dritte Lesung und
passirte. ; r 79 Sitzung vom 1. Aug. Auf den An—
— Unterhaus. J trag des Lord Althorp ging das Haus in einen Ausschuß zur festzusetzenden Pension uͤber.
Begutachtung der fuͤr den Sprecher festzusetz Der Sprecher verließ demgemäß den Praͤsidentenstuhl, der von Herrn Bernal eingenommen wurde. Lord Althorp sagte, welche Verdienste sich auch die fruͤheren Sprecher um das Haut erworben haben möchten — die des gegenwartigen seyen unstrei= tig eben so groß, wo nicht viel großer, da fe die Geschafte des Parlaments mit der Zeit sehr bedeutend vermehrt hatten
und der gegenwartige Sprecher mithin einen viel großeren Theil seiner Zeit seinem muͤhseligen Berufe habe widmen muͤssen. Demnaͤchst trug der Minister darauf an, daß dem Herrn C. M. Sutton eine lebenslaͤngliche Pension von 4000 Pfd., seinem Sohn aber eine dergleichen von 3000 Pfd. bewilligt werden moͤge, mit der Bestimmung, daß, wenn der Erstere ein oͤffent— liches Amt annehme, welches mehr als 20010 Pfd. eintrage, die Pension um die Halfte reduzirt werden solle, so wie, daß die Pension des Sohnes aufhoͤre, wenn derselbe eine Sinekure von gleichem Betrag erhalte., Herr Hume meinte, daß er gern alle Verdienste anerkenne, welche sich der Sprecher um das Haus erworben, eine solche Pensionirung sey jedoch etwas ganz Neues, und darum muͤsse man den gegenwärtigen Fall nur als Ausnahme
steht, bis in diesem Staate eine Einnahme fuͤr die worden seyn wird.
betrachten, damit nicht kuͤnftlge Expektanzen ohne Noth erregt wuͤr— den. Das Amt des Sprechers sey ein Ehren-Amt, und Jeder wuͤrde und muͤsse bereit seyn, es zu uͤbernehmen, auch ohne die Aussicht auf eine so bedeutende Pension zu haben. Mehrere andere Mit— glieder ließen sich darauf noch zum Lobe des Sprechers aus; unter Anderem erklärte Herr Hunt, daß er, als der einzige Radikal in diesem Hause, doch auch nicht unterlassen wolle, die Verdienste des wuͤrdigen Mannes anzuerkennen. Haͤtte man auch 5000 Pfund jaͤhrlich gefordert; er wuͤrde sie eben so gern bewilligt haben, wiewohl er bekanntlich mit dem oͤffentlichen Gelde nicht leicht unhaushaälterisch umgehe. Der Anting des« Lord Althorp erhielt darauf die einstimmige Genehmigung des Hauses.
London, 3. Aug. Die hiesigen Zeitungen enthalten die Beschreibung eines großen Festes, welches der Herzog von Northumberland dem Könige auf seinem Landsitze, Sion-House, gegeben hat. Der Saal, in welchem gespeist wurde, soll der schoͤnste in ganz Europa seyn. Die Decke desselben wird von zwoͤlf Saͤulen von weißgruͤnlichem aͤchten antiken Marmor ge— tragen, welche der Großvater des Herzogs jede mit 1000. Pfd, Sterl. in Rom bezahl hat. An der Tafel, an welcher der Koͤ— nig speiste, und woran 20 Personen saßen, wurde Alles auf Ge— schirr von massivem Gold servirt; an der anderen Tafel mit 40 Couverts speiste man von Silber. Nach Tische nahm der Konig und die Gesellschaft die lange Gallerie oder Bibliothek in Augenschein, wo man die Gemaͤlde aller Englischen Souve— raine und jedes Zweiges des Hauses Perch sieht. Um 9 Uhr wurde ein Signal gegeben, daß zwei wetteifernde Feuerwerker (ein Franzose und ein Deutscher) ihre Ope— rationen beginnen könnten. Den Schluß dieser Feuer— werke, die man so prachtvoll nie in England gesehen haben soll, machte das im Brillant-Feuer erscheinende Wappen des Hauses Braunschweig; jedes Feld desselben glaͤnzte mehrere Minuten lang in verschiedener Beleuchtung; das Ganze ruhte auf einem herrlichen Tempel von himmelblauem Feuer. — Um 10 Uhr entfernte sich der Konig mit seinem Gefolge und gab dem Wirth seine hoͤchste Zufriedenheit mit diesem glänzenden Fest zu erkennen. Die Koͤnigin wurde durch Unwohlseyn ver— hindert, an demselben Theil zu nehmen. ;
bezahlt werden soll,
Am vergangenen Sonnabend wurde dem Herzog von Wel— lington im United Service Klub zur Feier des Jahrestages der Schlacht von Talavera ein großes Diner gegeben, zu dem mehr als 200 Personen eingeladen waren. Auch Se. K. H. der Her⸗ zog von Cumberland war zugegen. Von Politik wurde Durch— aus bei dieser Gelegenheit nicht gesprochen, um dem Feste von seinem eigenthuͤmlichen Eharakter, einem großen Feldherrn ein Zeichen der Verehrung und Dankbarkeit zu geben, nichts zu rauven. Nachstehendes ist der (Cgestern erwähnte) in Bezug auf die neue Souverainetät Griechenlands abgeschlossene Vertrag zwi— schen Ihren Majestäten dem Konig von England, dem Könige der Franzosen und dem Kaiser von Ruß— land einer- und Sr. Majestät dem König von Bayern andererseits:
Art. 1. Die Hofe von Großbritanien, Frankreich und Ruß⸗ land, von der Griechischen Nation zu Fiesem Zweck gehdrig bevoll⸗ maͤchtigt, bieten dem Prinzen Friedrich Otto, zweiten Sohn Sr. Majestät des Königs von Bayern, die erbliche Souverainetaͤt uͤber Griechenland an. .
Art. 2. Se. Majestaͤt der König von Bayern, im Namen sei— nes Sohnes, eines Minderjaͤhrigen, händelnd, nimmt zu dessen Be⸗ sten die erbliche Souverainetaͤt uͤber Griechenland und die nachfol gend festgesetzten Bedingungen an. .
Art. 3. Der Prinz Otto von Bayern soll den Titel „König von Griechenland“ tragen. .
Art. 4. Griechenland, unter der Souverainetaͤt des Prinzen Otto von Bayern und unter der Garantie der drei Höfe, soll, dem von den besagten Hofen am 3. Februar 1850 unterzeichneten und sowohl von Griechenland als von der Ottomanischen Pforte ange nommenen Protokoll gemäß, einen monarchischen und unabhaͤngi—⸗ gen Staat bilden. — ö
Art. 5. Die Graͤnzen des Griechischen Staates werden desi⸗ nitiv durch die Unterhandlungen festgesetzt werden, welche die Hofe von Großbritanien, Frankreich und Rußland kuͤrzlich mit der Ot⸗ tomanischen Pforte, in Ausfuͤhrung des Protokolles vom 26. Sep tember 18351, eröffnet haben.
Art. 6. Da die drei Hoͤfe schon im voraus entschlossen waren, das Protokoll vom 3. Februar 1839 in einen definitiven Traktat zu verwandeln, sobald die Unterhandlungen uͤber die Graͤnzen Grie chenlands zu Ende gebracht seyn wuͤrden, und den Traktat allen Maͤchten, mit denen sie in Verbindung stehen, mitzutheilen, so wird hierdurch ausdruͤcklich festgesetzt, daß diese Verpflichtung erfuͤllt und daß der Koͤnig von Griechenland ein kontrahirender Theil jenes Traktates werden soll. .
Art. J. Die drei Hofe werden von diesem Augenblick an ihren Einfluß anwenden, um dem Prinzen Otto von Bayern die Aner kennung als König von Griechenland von allen Souverginen und Staaten, mit denen sie in Verbindung stehen, zu verschaffen.
„Art. 8. Die Königliche Krone und Wuͤrde soll in Griechen land erblich seyn und soll auf die direkten gesetz lichen Nachkommen und Erben des Prinzen Otto von Bayern nach dem Rechte der Erstgeburt übergehen. Im Fall des Absterbens des Prinzen Otto von Bayern ohne direkte und gesetzliche Nachkommenschaft soll die Krone Griechenlands auf seinen juͤngeren Bruder und auf dessen direkte und gesetzliche Nachkommen und Erben nach dem Rechte der Erstgeburt uͤbergehen. Im Fall auch der letzterwaͤhnte Prinz ohne direkte oder r (rz Nachkommenschaft sterben sollte, geht die Krone Griechenlands auf seinen jüngeren Bruder und auf dessen direkte und gesetzliche Nachkommen und Erben nach dem Rechte der Erstgeburt uͤber. In keinem Fall soll die Krone Griechenlands und die Krone Bayerns auf demstlben Haupte vereint werden.
Art. 9. Die Großjaͤhrigkeit des Prinzen Otto von Bayern als Koͤnigs von Griechenland wird auf den Zeitpunkt festgesetzt, wo er sein zwanzigstes Jahr zurückgelegt haben wird, das heißt auf den 1. Juni 1855.
Art. 109. Wahrend der Minderjaͤhrigkeit des Prinzen Otto von Bayern, Königs von Griechenland, sollen seine Souverainetaͤts⸗ Rechte in ihrer vollen Ausdehnung durch eine Regentschaft ausgeuͤbt werden, die aus drei von Sr Majestaͤt dem Koͤnig von Bayern er⸗— nannten Raͤthen bestehen wiw. . .
Art. 11. Der prinz Otto von Bayern soll im vollen Besitz seiner Appanagen in Bayern bleiben. Se. Majestaͤt der König von Bayern verpflichtet sich außerdem, den Prinzen Otto in seiner Stel
chische Gebiet saͤmmtlich raͤumen.
Art. 12. In Ausfuhrung der Bestimmungen des Pro vom 29. Februar 1830 verpflichtet sich Se. Majestaͤt der K ler Reußen, zu garantiren, und Ihre Majestaͤten der Koͤnig dez einigten Königreiches von Großbritanien und Irland und der nig der Franzoͤsen verpflichten sich, der Erstere Seinem Parlam
und der Letztere Seinen Kammern zu, euipfehlen, Ihre. Majcsnn zu ermaͤchtigen, unter folgenden Bedingungen eine Anleihe zu rantiren, welche von dem Prinzen Otto von Bayern, als ́
von Griechenland, abgeschlossen werden sollte [) Die Totgl- Summe der Anleihe, welche unter Garantie drei Machte abgeschlossen werden kann, darf die Summe 60 Millionen Fr. nicht uͤbersteigen. 2) Die besagte Anleihe soll in Abtheilungen von 20 Milly Fr abgeschlossen werden.
3) Für jetzt soll nur die erste Abtheilung abgeschlossen wen und die drei Höfe machen sich jeder fuͤr die zahlung der
lichen Zinsen und Amortisation besagter Abtheilung ven wortlich.
4) Die zweite und dritte Abtheilung der besagten Anleihe kin ebenfalls, den Beduͤrfnissen des Griechischen Staates gen nach vorhergegangenen Uebereinkommen zwischen den Maͤchten und Sr. Majestaͤt dem Koͤnig von Griechenlam geschlossen werden? ö. . ö.
5) Im Fall die zweite und dritte Abtheilung der oben erwil
Anleihe in Folge eines solchen Ueberein kommens abgesch werden sollte, macht sich jeder der drei Hofe fuͤr die Za von ein Drittheil der jährlichen Zinsen und Amartisirum ser zweiten und dritten Abtheilung, sas wie fuͤr die erstt antwortlich. = .
6) Der Souverain von Griechenland und der Griechischsß sind verpflichtet, für die Zahlung der Jateressen und der tisation der Abtheilungen der Anleihe, welche unter Gm der drei Hofe erhoben worden sind, die ersten Einnahmn
. zu bestimmen; auf die Weise, daß ö. ze g n, en London und n . berathen, den innahmen des Griechischren Schatzes vor allen. Ding d einfsfußreiche Maͤnner in der City zu unterstuͤt ö, si Bezahlung, der besagten Zinsen und Amortifation angim z stuͤtzen bereit sind
und zu keinem anderen Zweck verbraucht werden solsen,
seine Zahlungen fuͤr das laufende Jahr vollkommen,
chert sind. — Die diplomatischen Repraͤsentanten der drei Hoͤfe in
chenband sollen besonders beauftragt werden, uͤber R
fuͤllung dieser letzten Bestimmung zu wachen.“ 9
Art. 13. Im Fall eine Geld-Entschaͤdigung zu Guns Ottomanischen Pforte aus den Unterhandlungen hervorgehen welche die drei'Hoͤfe bereits in Konstantinopel, zur definitiv setzung der Grürchischen Graͤnzen, ergffnet haben, so ist es n den, daß der Betrag einer solchen Entschaͤdigüng aus der welche den Gegelhstand des vorigen kels bildet. . . . .
Art. 14. Se. Majestaͤt der Konig von Bayern wird dem zen Otto seinen Baͤstand leihen, um in Bayern eine. Tui Macht, jedochenicht uͤber 3540 Mann, auszuheben, weltheé in s Dienst, als Konig von Griechenkand, angewendet und von Griechischen Staat bewaffnet, egnipikt und, bezahlt und sobhß moͤglich dahin gesandt werden soll, um die Truppen der Al welche bisher in Griechenland standen, ahzuloͤsen. Die letztern len in jenem Lande gaͤnzlich zur Verfuͤgung del Regierunm Majestaͤt des Königs von Griechenland bleiben, bis das vorem Corps angelangt seyn wird. Unmittelbar nach dessen Ankunstj die erwahnten Truppen der Allianz sich zuruͤckziehkn und deze
Art. 15. . Se. Majestaͤt der Koͤnig von Bayern wird aut Prinzen Otto mit einer gewissen Anzahl Bayerscher Ofsizitt! terstuͤtzen, um das Natio nal-Militair in Griechenland zu org
Art. 16. Sobald als möglich nach Unterzeichnung des g waͤrtigen Vertrages sollen die drei Raͤthe, welche dem Prinzen. von Sr. Majestät dem Konig von Bayern beigegeben werden, die Regentschaft von Griechenland zu bilden, nach Griechen abgehen, die Ausuͤbung der Functionen der Regentschaft anth und alle zum, Empfang des Sonuperains nothige Maßregeln an nen, welcher Letztere feinerseits sich mit so wenig Verzug als lich nah Griechenland begeben wird. ; ;
Art. 17. Die drei Hoͤfe werden die Griechische Nation? eine vereinte Erklärung von der Wahl- Sr. Kdͤniglichen Hohtt Prinzen Otto von Bayern zum Konig von Griechenland in ze niß setzen und der Regentschaft jede in ihrer Macht stehemde terstützung zu Theil werden lassen. .
Art. 18. Der gegenwartige Vertrag soll ratifizirt, um Ratificationen in London binnen 6 Wochen, oder fruͤher wo lich, ausgewechselt werden,. * .
Zu Ürkund dessen haben die resp. Bevollmaͤchtigten den unterzeichnet und mit ihrem Siegel versehen. — Gegeben z don, am 7. Mai 1852. ,
(gez. Palmerstoy. Talleyrand. Matuszch Lie ven. Cetto.“
Vorigen Montag hielt der Birminghamer politische eine große Versammlung, in welcher eine Denkschrift n Grafen Grey, wegen Abschaffung der genenmärtigen Geld, und Malz⸗-Gesetze, beschlossen würde. Ein Sohn des Hekh wood stellte den bekannten Grafen Joseph Napoleon dem Vereine vor, der eine Rede uͤber Polen hielt.
Mit dem I60sten Juli ist in London ein neues Blin dem Titel „the Guardian and Public Ledger“ erst Es fuͤhrt das Motto: „der Pflug, das Handwerkszeug n Segel“, wodurch es seine allgemeine Tendenz, die Wahrns⸗ der Interessen des Ackerbaues, der Industrie und des H ausspricht. In jeglicher Beziehung aber erklart es, den vativ-Grundsaͤtzen ergeben zu seyn, ohne jedoch irgend? ßigen Verbesserungen seinen Beistand verweigern zuswoll seinem ersten Artikel waͤhlt sich der Guardian das! „Ob die Reform-Bill eine Revolution seyn soh' nicht?“ und aͤußert sich daruͤber folgendermaßen: „Diel wird bei den naͤchsten Wahlen zur Entscheidung kommen, einetseits viele der neuen Waͤhlerschaften — die Londoner? zum Beispiel — wie es mit Zuversicht vorausgesagt woll Maͤnner waͤhlen, deren Gluͤcksumstaͤnde zerruͤttet lind Gemuͤther erbittert sind, welche sich bemuͤhen, durch die i bensten Versprechungen und Glaubensbekenntnisse die! ihres Privat-Charakters zu verdecken, — welche keinen! Beweis von ihrer Faͤhigkeit zur Verwaltung der öffenlt nanzen gegeben haben, als daß sie ihre eigenen zu Grun teten, — die schnell bei der Hand find, ihr Wort sö. aber sich kein Gewissen daraus machen, dasselbe zu brrcj die weder Alter noch Versaͤhrung achten Und alles sen Eigenthum und alle Institutionen als eine Beute behh uber die man bei der ersten sich darbietenden Gelee stuͤrzin muß; — wenn, sagen wir, solche Maͤnner. erwi ben, und solche Manner sind uberall schon damit beschis waͤhlen zu lassen, dann hatten die Anti⸗Reformisten Nit die Refoͤrm-Bill ist nur der erste Schritt zu einer Ren Wenn andererseits die Waͤhler auf vergangene Hi gen als auf gegenwartige Versprechungen blicken sie einen guten Charakter einer schmeichelnden Rede vohh wenn sie Maͤnner wahlen, die durch ihr Eigenthum th theil am Lande haben, und deren Erziehung ihnen die e seiner Interessen verschafft hat, — wenn sie nicht erlauh⸗
lung in Griechenland zu ünterstuͤtzen, so viel es in seinen Kraͤften
Anhaͤnglichkeit an unsere langbewaͤhrten Institutionen bei
Krone festgt
toll aiser
nnern als ein altvaͤterisches Vorurtheil geschmauͤht wird, — in, und nur dann allein, haben wir Grund, zu hoffen, daß Englaͤnder fortwaͤhrend, wie in den beiden letzten Jahrhun— mien, die erste und groͤßte und wahrhaft freiste Nation seyn rden. — Aber nicht allein gegen Abenteurer und Radikale nschen wir die neuen Waͤhlerschaften zu warnen. Es ist nicht ein viel aufrecht zu erhalten, es ist auch viel wieder zu machen. Waͤhrend der letzten zwei Jahre ha— alle große Interessen des Landes unter dem Geschrei ch Neform stillgestanden. Jetzt, wo die theoretischen Veraͤn— ungen in der Constitution erledigt sind, werden alle wirkliche schäfte mit einem langen und druͤckenden Ruͤckstand auf das Drmirte Parlament eindringen. Die Details unserer Gewerbe unseres Handels, die Veraͤnderung der Handels-Valuta, Grundsatz unserer Korngesetze, die Abnahme unserer Schiff— tt, das Anwachsen unserer Gemeinde-Armen, — diefe und send andere Punkte unserer inneren Verwaltung verdienen fordern zuerst die Aufmerksamkeit der Gesetzgebung. Moͤ— die Wähler daher Männer von Verstand und Gewissenhaf— Nit ins Parlament schicken, die das Rechte wollen und' zu len wissen.“ Am vergangenen Donnerstag fand in Liverpool eine Ver— mlung der Eigenthuͤmer der Eisenbahn zwischen Liverpool M nchester statt, um den Bericht uͤber die Geschaͤfte der selschaft waͤhrend der ersten 6 Monate d. J. zu vernehmen. würde Leine Dividende von ü Pfd. Sterling pro Actie ver- it; dies ist 10 Shill. weniger als im vorigen halben Jahre, che Verminderung der durch die Cholera veranlaßten Stok— g des Verkehrs zwischen Manchester, Liverpool und Irland siscrieben wird. ö . Es wird jetzt ein Plan zü einer Eisenbahn-Verbindung zwi⸗ mehrere wohlhabende
(.
cch ntersuchung an Ort und Stelle hat man ssich uͤberzeugt, de Huͤgel, welche ein so großes Hinderniß auf dem jetzigen tg sind, ganz umhangen werden koͤnnen; naͤmlich durch eine mpsschiff⸗Faͤhre unterhalb Woolwich, wodurch auch der direkte lehr zwischen den Grafschaften Kent und Esser bedeutend er— htert werden wuͤrde! In der naͤchsten Session wird wahr— snlich eine Parlaments-Akte uͤber diesen Gegenstand nachge— werden. J ; Am vergangenen Freitag machte Herr Walter Hancock zu srford' den ersten offentlichen Versuch mit einem von ihm denen neuen Dampfwagen. Es nahmen 16 Personen darin t. Herr Hancock, der vorn saß, um den Wagen zu regie— setzte denselben dadurch in Bewegung, daß er einen Hebel hte, der miß dem Hahn des Dampf-TKessels in Verbindung . Der Waͤgen legte in kiner Stunde 8 Englische Meilen ch, und die darin Sitzenden fanden die Fahrt sehr angenehm ' sicher. Dikser Danipfwagen hat zwei innere Räume fuͤr Reisende und noch 2 Sitze an der Außenseite. Beide Raͤume sind mmen 10 Fuß lang; die Maschine und der Apparat an der Hin— lite nehmen eine . 8 Fuß ein. Die Hoͤhe des Wagens be— st9 Fuß, und der Wagenkasten steht 3 Fuß 8 Zoll uͤber der „„Der Kessel ist roͤhrenartig und besteht aus 12 abgesonder— Theilen, die aus dem besten Eisen fabrizirt sind; eine Explo— ist daher fast unmoͤglich oder wuͤrde wenigstens immer nur Abtheilung treffen und auf die uͤbrigen keine Wirkung ha— Der Wagen ist fuͤr die Straße nach Greenwich bestimmt wird diesen Weg in einer halben Stunde zuruͤcklegen. Er schr leicht umzuwenden und anzuhalten. Da die Maschine zsnten befindet, so haben auch die Reisenden weniger ÜUnge— hren dem Gerausch, der Hitze und dem Rauch auszustehen. mn ist damit beschaftigt, noch andere Wagen dieser Art von his leichterer Construction, zu 14 Personen, zu erbauen, die Englische Meilen in einer Stunde zuruͤcklegen sollen.
Nie der wand e.
Aus dem Haatz, 4. Aug. Se. Majestaͤt der Konig si daa . g. Se. A d j g sind
ern Nacht von Hoͤchst Ihrer Inspections-Reise gluͤcklich in
iger Residenz wieder angelangt.
Se. Majestaͤt haben fuͤr die Vertheilung von Speisen und
idung unter die hiesigen Armen die Summe von 3000 Fl.
ewiesen..
Durch einen Koͤnigl. Beschluß vom 23sten v. M. sind die
kovinzen abermals aufgefordert worden, eine Anzahl von Zug—
den fuͤr die Artillerie zu stellen; für die Provinz Suͤdholland
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Dutch eine aus Paris vom 1sten August datirte te
phische Depesche benachrichtigt der Minister des Innern den Präfekten des Nord-Departements, daß der König Leopold am 5ten d. M. Bruͤssel verlassen, auf dem Wege nach Valencien— nes nach Frankreich kommen und in Cambrai uͤbernachten wird. Von dort wird er am ten abreisen und sich uͤber St. Quentin nach Compiegne begeben. . . Man schreibt aus der Umgegend von Mastricht unterm Ilsten Juli, daß zwei Belgische Parlamentaire nach Mastricht gegangen sind, und daß am vergangenen Sonnabend Herr van Wintershofen, Adjutant des General Dibbets, den ganzen Vor— mittag in Haft im Hauptquartier des General Magnan. zuge— bracht hat; den Zweck seines Besuches kennt man nicht. Am Ilsten Juli sind die Belgischen Truppen von dem rechten Ufer der Maas auf das linke uͤbergegangen. J
legra⸗
Schweden und Norwegen.
. Christiania, 3t. Juli. Am 2s6sten d. kam der Konig im erwuͤnschten Wohlseyn hier an und wurde im Palais von den Mitgliedern des Staats-Rathes, dem hoheren Militair, Hofstaat und Stabe empfangen, nachdem der Einzug Sr. Majestät unter Ehrenbogen und dem Hurrahtufe der Truppen und der versammelten Volksmenge geschehen war. Im Koͤnigl. Gefolge befinden sich: der Reichsherr Graf Brahe und die Kam— merherren Grafen E. Lewenhaupt und Freiherr v. Armfelt. Der Norwegische Staats-Minister Hr. Loͤvenskiold begleitete den Koͤ— nig auf, seiner Reise. Der Stgatsrath Motzfeldt und Staats— Secretair Due waren schon vorher hier angekommen.
ä .
Kopenhagen, 4. August. Am 29sten v. M. kam das Englische Dampfschiff, welches das Linienschiff „Talavera“ nach St. Petersburg begleitet hatte, mit Lord Heitesbury nebst Gat— tin und Tochter und Herrn Baxter am Bord hier wieder an und ging am 31sten weiter nach London ab. Lord Durham war noch in St. Petersburg zuruͤckgeblieben. Gestern ging auch, von , kommend, die „Talavera“ hier in der Rinne vor Anker.
8 6
Mainz, 3. Aug. Eine glänzende Nachtmusik mit Fackel— schein vor dem Hotel des Königl. Preußischen Festungs-Kom— mandanten, Herrn General-Major Freiherrn, von Muͤffling, galt gestern Abend bereits als Vorfeier des heutigen Allerhöchsten Geburtsfestes Sr. Masestaͤt des Koͤnigs von Preußen, welches, heute früh bei Tages-Anbruch durch Kanonendonner von den Waͤllen angekuͤndigt, auf die gewohnliche Weise gefeiert wurde. « — Der höochherzige Gouverneur dieser Festung, des Her ogs von Wuͤrttemberg Königl. Hoheit, hat bei dieser . außer 1200 Fl. zum Besten der Spitaͤler der vereinigten Gar— nison, die namhafte Summe von 688 Fl. an die · Duͤrftigen aller Klassen und Konfessionen von Mainz geschenkt.
Wurzburg, 4. August. Das hiesige Landwehr-Regiment hatte unterm 29. v. M. eine Adresse an den Koͤnig gerichtet, worin naͤchst dem Bedauern desselben daruͤber, daß Se. Masje— staͤt auf der Reise nach Bruͤckengu die hiesige Stadt nicht be— ruͤhrt hatten, die Freude uͤber Hoͤchstdessen gluͤckliche Rückkehr aus Italien nebst den innigsten Wuͤnschen fuͤr Sein dauerhaf— tes Wohlseyn und der Versicherung unverbrüuͤchlicher Anhaͤng— sichkeit und Treue ausgesprochen, hierbei auch die Bereitwillig— keit des Regiments erklärt war, zur Aufrechthaltung der Wurde der Krone, der Verfassung und der Unabhaͤngigkeit des Vater,. landes, auf. den leisesten Wink mit Freude Gut und Blut zu opfern und selbst uber die gesetzliche Verpflichtung hinaus Dienste zu leisten. Se. Maj. der Koͤnig geruhten hierauf nachstehendes Handschreiben an das Landwehr-Regiment zu erlassen:.
„Die Gesinnungen, welche Mir das Landwehr-Regiment Mei her Kreishauptstadt Wuͤrzburg in der Adresse vom 24sten d. M. aus— dy ckte haben mir neuerlich bestaͤtiget, was ich nie bezweifelt habe, daß der bei weitem groͤßte Theil der Wuͤrzburger Buͤrger in der Treue und Anhaͤnglichkeit nicht wanke und sich nicht von den Traumen, die die neuere Zett entwickelt hat, hinreißen lassen koͤnne. Das Vertrauen zwischen Koͤnig und Volk ist. es, was die Regierung befestigt und den Wohlstand des Volks begruͤndet, und wer dieses Vertrauen zerreißt, kann nur Uebeles wollen. Die Landwehr Meines Reiches theilt die ehrenvolle Bestimmung, die innere Ruhe und Ardnung zu sichern, und sie kann dieses sowohl durch das eigene
die Zahl derselben auf 100 bestimmt. Das Handelsblatt enthalt folgendes Schreiben eda vom 1sten d. Me: „Als wir in unserer heutigen Zei⸗
die Angabe lasen, daß die im Felde stehenden Truppen mit noch disponiblen eine Gesammtkraft von 270,000 Mann machten, glaubten wir auf den ersten Anblick, es stecke da⸗ ker eine Prahlerei nach Art derjenigen, die uns die Belgi— n Zeitungen in Bezug auf die Stärke der Belgischen Armee ift zum Besten geben. Nach den aus authentischer Quelle ein— genen Erkundigungen hat sich indessen ergeben, daß unser Heer in mlugenblick in der mobilen Armee und in den Festungen 132,000 nnen Ĺinientruppen, Schuttereien und Freiwilligen zaͤhlt, daß das fl sfsee z der Bürgergarde, die jetzt dergestalt organisirt 9. . das erste Signal ausruͤcken kann, 40,000 Mann an daß es nur eines Befehls bedarf, um noch 100,000 ö. . ö. aufzubringen. Die Anzahl der Handelsschiffe, ö i , . bewaffnen konnte, kann leicht auf hundert
ö ter erkrankten gestern an der Cholera 2 Personen, starb ö 9 keine; in Rotterdam erkrankten 28, starben ü, ge— 6 in Scheveningen erkrankten 19, starben 8, ge—
aus
2
il len 3. August. Der Koͤnig kehrte gestern Abend ü . von Alost nach Brussel zuruͤck. Eine halbe Stunde 9 fingen Se. Masestaͤt die Deputationen der Stadt h nan dels Lammer von Antwerpen. Spaͤter wohnte der
M dem Herzoge von Sachsen-Koburg der Vorstellung
t , Brinvilliers“ im Schauspielhause bei, wo ahlrei ; elte ü j g 8 . ee, . nn Pihl um mit lebhaftem Ju—
d Herzog von Sachsen-Koburg ist, in Begleitung seiner In ihne und einiger Ober-Offiziere, heute fruͤh nach Ant— 8 n. wo er gleich nach seiner Ankunft den Hafen
jr ercheid guns Aibeiten in Augenschein nahm.
, . Idair hat gestern Mittag einen außerordentli— hen t er von London erhalten, dessen Depeschen sehr wich— nne, seyn muͤssen, denn der Englische Gesandte begab sich nde he nach den Palast des Königs, wo er ungefahr eine nabe r weiste, Er verfuͤgte sich darauf mit Herrn von um j nach den Franzoͤsischen Gesandtschaft, woselbst beide
ne lange Konferenz mit Herrn von Latour ⸗Maubourg
narchen, als durch Entwickelting ihrer Kraft gegen Uebelwollende und
im Hüten zu befestigen und die Uebelwollenden zuruͤckzuschrecken,
Beispiel der strengen Ordnung und der Anhaͤnglichkeit an den Mo
deren Unternehmungen bewirken.
l Ich wuͤnsche, daß ihr Beispiel, der Ruf ihrer unhefleckten , gspzel
Dienstehre genuͤge, die Schwankenden
Don Francisco de Paula ist am 17ten d. mit seiner Familie gluͤcklich in Sevilla angekommen und von der dortigen Einwoh— nerschaft mit Freudenbezeugungen empfangen worden. n . Konstantinopel, 14. Juli. Am 7ten d. M. begab sich der Sultan, nachdem er dem gewoͤhnlichen Freitagsgottesdienst in der Moschee Beyler-Bey's beigewohnt hatte, zu Schiffe nach‘ Geut⸗Su, einer am Ufer des Bosporus gelegenen Promenade, Da sich in der Nahe das Landhaus des Groß-Mufti's Jasindschi Sadeh Abdul Wehab ⸗ Efendi befindet, so sandte der Sultan einen Offizier aus seinem Gefolge dorthin, um denselben zu sich ein— zuladen. Der Mufti erschien sogleich und hatte eine Audienz bei dem Großherrn, der thm sich niederzulassen erlaubte. Nach einer anderthalbstuͤndigen Unterredung, bei welcher das Ober— haupt des Gesetzes wiederholte Versicherungen von der Hochach— tung des Sultaus empfing, uͤberreichte ihm Letzterer sein Portrait, reich mit Brillanten geschmuͤckt, als Geschenk. Der Sultan hatte
Jvon dem Mufti erfahren, daß sich sein juͤngster Sohn, Ilmi
Efendi, und einer der Religionslehrer, Akschehirli Eumer Efendi, in dessen Wohnung befaͤnden, und beauftragte ihn, sie ihm beide Torzustellen; er legte ihnen mehrere Fragen über das Gesetz der Müselmaͤnner vor und entließ sie mit Zeichen der groͤßten Zu— friedenheit. . . .
Dek Kaiserl. Russische Gesandte bei der hohen Pforte, Hr. v. Butenieff, feigrte am Jten d. WM. in seinem Palast zu Bu— sukdere das Geburtsfest Sr. Majestaͤt des Kalsers Rikolaus durch einen glaͤnzenden Ball. Die Pforten-Minister, die Ober— Beamten des Sergils, das ganze diplomatische Corps und eine große Anzahl Eukopäͤischer Kaufleute waren dazu eingeladen. Der Ball dauerte bis zu Tages Anbruch. Um Mitternacht wurde zu 200 Gedecken gespeist. Der Sc astil Haß! brachte die Gesundheit des Kaisers von Rußland und Hr. v. Butenleff die des Sultans Mahmud aus. Der Letztere hatte sein Garde— Musik-Corps zu dem Fest gesandt, welches die ganze Nacht hin— durch unter Herthn Donisetti's Leitung spielte. Die Gaͤrten des Palastes waren prachtvoll erleuchtet, Und auf der Terrasse wurde ein Feuerwerk abgebrannt.
Der Sultan hat eine allgemeine Ausbesserung und Wie— derherstellung der Festungswerke von Varna, Schumla und an— deren festen Plaͤtzen der Europaͤischen Tuͤrkei anbefohlen und die ihm dieserhalb vorgelegten Plane genehmigt. Die Leitung der Festungsbaüten in Varna, ist dem Elsatz Ata Ullat Efendi, einem der Reichsminister, und dem ersten Stallmeister des Groß— herrn, Mehemet Aga, anvertraut worden. Sie werden unvexr— zuͤglich in Begleitung der erforderlichen Ingenieurs und Archi— tekten nach dem Art ihrer Bestimmung abgehen. 9
— In einem (von der Schlesischen Zeitung mit— getheilten) Schreiben aus Konstantinopel vom 10. Juli heißt es; „Der Chef des hiesigen Griechischen Handltökngs—
h ö Hauses ist dieser Tage verhaftet und nach Asien exilirt wor— den; man glaubt, daß seine Europaͤische Korrespondenz, welche eine gegen die Pforte gerfchtete Tendenz verrathen habe, die Ur— sache, dieser Maßregel sey. Die Unterhandlungen über die Bestimmung der Griechischen Festlands-Graͤnze haben ein gluͤckli— ches Ende erreicht. Die Pforte ist gegen die pecunlare Entschaͤdi⸗ gung dem Vorschlag der Londoner Konferenz beigetreten. Man hat jedoch uͤber den Inhalt des daruͤber entworfenen Traktats noch keine genaue Details erhalten koͤnnen. — Ibrahim Pascha ruͤckt immer weiter in Syrien vor; 16,000 Mann sollen bereits in der Naͤhe von Aleppo stehen und diese Stadt bedrohen.“
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Berlin, 9. August. Des Koͤnigs Majestäͤt haben,: die Köͤlnische Zeitung meldet, dem Fischer Franken zu Lob berich fuͤr dite im Februar c. muthig bewirkte Lebensrettung ei— nes durch das Eis in die Nette gefallenen Knaben zu Breyel, außer einem Geld-Geschenke, die Rettungs-Medaille zu bewilli— gen und auf den Allerhoͤchstdenenselben erstatteten Bericht uͤber die von dem Pfarrer Kamphausen, dem Landwehr-Lieutenant Spendeck und dem Tageloͤhner Rombey vollfuͤhrte Lebensrettung des zu Juͤchen durch das Eis gefallenen zehnjährigen Sohnes des dortigen Faßbinders Aretz zu befehlen geruht, daß diese edle Handlung belobend zur oͤffentlichen Kunde gebracht werde.
; Den Nachrichten aus Königsberg in Preußen zusolge, wurde die Feier des dritten August diesmal mit um so hoͤherer Freude begangen, als im vorigen Jahre,
n daß. es selbst gegen diese nie der Waffe beduͤrfe, sondern das 2 ewußtseyn, daß auch treu ergehene Buͤrger solche fuͤhren, das Boͤse im Keime ersticke. Bad⸗Bruͤckenau, 30. Juli 1832. Ihr wohlgewogener Konig . Ludwig.“ Schwerin, 6. Aug. Se. Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz von Bayern ist in der Nacht vom 1sten zum 2ten d. in Dob' beran eingetroffen.
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Wien, 4. August. Der Oesterreichische Beobachter sagt: „Der Hamburger Korrespondent und nach ihm die All— gemeine Zeitung vom 30. Juli enthalten ein Schreiben von der Ungarischen Graͤnze folgenden Inhalts: „„Seit drei Wochen sind die Kriegs-Ruͤstungen in der Hesterreichischen Armee mit neuem Eifer aufgenommen worden; sie wird nun vollstaͤndig auf den Kriegsfuß gesetzt werden. Aus Boͤhmen, Gallizien, Maäͤh— ren, Ungarn und selbst der entferntesten Graͤnze von Siebenbuͤr— gen sind bereits starke Truppenmassen in Bewegung, um, wie man vernimmt, zu der sogenannten Westarmee, deren Centrum Tyrol bildet, und zu der Italiaänischen Armee zu stoßen; I neue Positions- und Racketengeschuͤtz-⸗Batterieen sind eiligst ausgeruͤstet worden um derselben Bestimmung zu folgen.““ — Die Allge— meine Zeitung, indem sie den obigen Artikel aufnimmt, fuͤgt die Bemerkung bei, daß derselbe vielleicht etwas uͤbertrieben sey. — Wir stehen der Ungarischen Graͤnze noch naher und erklaͤren den Inhalt des Artikels fur eine reine Erdichtung. — Wir wol— len nicht untersuchen, wie ein so grundfalscher Artikel Aufnahme in die Allgemeine Zeitung finden konnte, der es an Korrespon
denten im Oesterreichischen Kaiserstaate nicht gebricht. Nachrichten von der Ungarischen Graͤnze sollten einen kuͤrzeren Weg nach Augsburg nehmen als den uͤber Hamburg.“
vatgaͤrten, bei M
wegen der damals dort herrschenden Cholera, dieser Festtag der Preußen nicht in gewohnter Weise hatte gefeiert werden konnen. Die ganze Garnison in feldmaͤßiger Ausruͤstung war auf dem kleinen Exerzierplatz zur großen Parade aufgestellt. Nach been digtem feierlichen Gottesdienste wurde dem geliebten Könige unter Abfeuerung der Kanonen ein Lebehoch! gebracht, in welches die vielen Tausende der staͤdtischen Einwohner freudig einstimmten. Gleichzeitig wurde vom Militair das diesjährige Scheibenfest ge— feiert und die Soldaten von ihren Oberen Abends gastlich be— wirthet. Die Koͤnigl. Deutsche Gesellschaft hatte zu einer außer ordentlichen Sitzung eingeladen. Der Direktor Professor Pr. Schubert hielt die Festrede und sprach von den unsterblichen Ver— diensten Friedrich Wilhelms III. um die Befoͤrderung der Wissen— schaften und Kuͤnste. Am Schlusse entwickelte der Redner, daß neben der Ehre, die der Monarch dadurch sich und seinem Volke erworben, auch durch ihn die Kraft und Staͤrke des Reichs ge— hoben sey, welches die glanzenden Resultate beweisen, die durch die vergleichende Staatswissenschaft ermittelt sind. Der Professor Meyer gab hierauf in seinem Vortrage eine Uebersicht von dem jetzigen Zu⸗ stande der Naturwissenschaft im Preußischen Staate. Als ein großes Verdienst fuͤr den Koͤnigl. Beschuͤtzer wurde herausgeho— ben, daß diese Wissenschaft, welche so einflußreich auf das buür— gerliche Leben einwirkt, den Standpunkt erhalten habe, den sie verdient, daß sie nicht nur auf den höheren Lehranstalten mit Al— lem zur weiteren Ausbildung reich ausgestattet, sondern auch in Gymnasien und Schulen, als ein wichtiger Gegenstand des ge— meinnuͤtzigen Unterrichts eingefuhrt sen. Der akademische Red— ner Professor Dr. Lobeck sprach im großen Hoͤrsaale der Univer
sität von der geheimen Polizei in den Griechischen Staaten. — In den hiesigen Logen und mehreren oͤffentlichen Gesellschaften
waren zahlreiche Theilnehmer zum festlichen Mahle versammelt.
Das eigentliche Volksfest in den Umgebungen des Schloßteichs,
beguͤnstigt von der heitersten Witterung, versammelte Konigsbergs Einwohner aller Stande in verschiedenen 5 J :
e n. n offentlichen und Pri— usik, Erleuchtung und Feuerwerk. Im heiter—
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CG pant en. Madrid, 24. Juli. Den in der heutigen Hofzeitung enthaltenen Buͤlletins zufolge, ist in dem Befinden des Koͤnigs keine Veraͤnderung vorgegangen; Seine Majestaͤt verlassen taͤg⸗—
lich einige Zeit das Bett. — Se. Koͤnigl. Hoheit der Infant
sten Frohsinn sprach sich uͤberall die unwandelbare Liebe und Verehrung fuͤr den erhabenen Monarchen aus, den Gott zum Gluͤck seines treuen Volkes noch lange erhalten moge. Die Stadt war erleuchtet und selbst Wohnuͤngen der A geschmuͤckt.
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