1832 / 222 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

2

21

Aus Posen vom 4. August wird gemeldet:; Das Aller— hoͤchste Geburtsfest Sr. Majestaͤt unseres allgeliebten Koͤnigs wurde hier gestern mit der groͤßten Feierlichkeit begangen. Der erfreuliche Gegensatz, in welchem Preußens gluͤckliche Provinzen mit so manchen anderen Laͤndern stehen, erfuͤllt Jedermanns Brust mit den Gefühlen der heiligsten Verpflichtung gegen un— seren allergnaͤdigsten Landesherrn, dessen Weisheit und Milde wir den Segen des inneren und aͤußeren Friedens zu danken haben. Das Lebendigwerden dieser Gefuͤhle füllte gestern un— sere Stadt mit lauten Jubel. Ueberall sprachen sich in der srohsinnigen Zufriedenheit mit der Gegenwart inniger Dank in Nuͤckblick auf die Vergangenheit und heiße Segenswuͤnsche fuͤr die Zukunft aus. Die hoͤchsten Militair- und Civil-Behoͤrden boten einander bei allen Feierlichkeiten in wahrhaft erheben—

der Eintracht die Haͤnde. Die Festlichkeiten begannen um 9 Uhr des Morgens mit einer großen Parade aller hier garnisonirenden Truppen. Nach beendigtem Gottesdienste

wurde Seiner Majestaͤt ein dreifaches „Hurrah“ gebracht, das in den Känonen der Festung seinen Wiederhall fand. Um 11 Uhr wurde in der katholischen Pfarrkirche ein feierliches Hochaint abgehalten und hierauf ein Fe Deum gesungen, wel— chem ebenfalls die hoͤchsten Militair- und Civil-Behoͤrden bei— wohnten. Auch in den uͤbrigen Kirchen wurden feierliche Gebete fuͤr das Wohl unseres allergnaͤdigsten Monarchen gehalten. Des Mittags war ein festliches Mahl in den passend dekorirten Saͤlen der hiesigen Offizier-Speise-Anstalt angeordnet. Hunderte von Milttairs und Eivilisten (die hohere Geistlichkeit mit einbegrif— fen) saßen hier in bunten Reihen durch gemein same Gefuͤhle zu einem froͤhlichen Ganzen vereint. Zwei Musik-Ehoͤre erhoͤh— ten wechselnd die Froͤhlichkeit der Gesellschafr. cellen; der General der Kavallerie, von Roͤder, brachte die Gesundheit Sr. Majestaͤt aus, und es folgte einstimmig ein dreimaliges „Hoch!“ beim Schalle der Musik und dem Donner des Geschuͤtzes. Zugleich ertoͤnte das „Heil Dir im Siegerkranz.“ Die Bälle auf dem Kasino und in der Freimaurer-Loge, wo ebenfalls ein feierliches Mittagsmahl gewesen war, so wie eine allgemeine Illumination, wobei das Rathhaus, die Festung, das Kasino-Gebaͤude und mehrere Privathauser sich besonders aus— zeichneten, schlossen die Festlichkeiten des Tages. .

Auch von den in Heidelberg studirenden Preußen ward das Geburtsfest Sr. Maj. des Königs festlich beygngen. Sie begaben sich des Vormittags in großem Zuge zu Pferde und Wagen uͤber Neckargemuͤnd nach Neckarsteinach, wo ein ge⸗ meinschaftliches Mahl eingenommen und in den feurigsten Toasten das Wohl ihres erhabenen Landesvaters ausgebracht ward. Des Abends kehrten sie auf 3 praͤchtig erleuchteten Schiffen den Neckar herab zuruck unter Salven und Abbrennung von Feuer— werken, welche von der rechten Neckarseite beantwortet wurden.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz August ist am Gten d. M. Abends in Stettin eingetroffen.

Nachrichten aus Breslau zufolge, ist der dasige Ober— Burgermeister Freiherr v. Kospoth in der Nacht am aten d. M.

als ein ploͤtzliches Opfer der Asiatijchen Cholera daselbst verschieden. Garten bau-Berein. In den beiden iuͤngsten Versammlungen des Vereins zur Re forderung des Gartenbaues in den Koͤnigl. Preußischen Stagten, am 5. Juli und 5. Aug e, wurden vorgetragen: Die Beurtheilung der eingegangenen Hreisschriften (so weit sie nicht von Bersuchen ab⸗ hängig waren, deren Resultate erst im naͤchsten Jahre uͤber die Preis würtigkeit bestimmen lassen), wonach keine der jetzt zur Beurtheilung

felhaft geblieben. Eingesendet und vorgelegt waren noch von dem Oberforstmeister Herrn von Pannewitz zu Marienwerder, dessen An⸗ leitung zum Aubaue der Sandflaͤchen im Binnenlande und auf den Strand⸗Duͤnen, so wie dessen Anleitung zur zweckmaͤßigen Bepflan⸗ zung der Straßen und Wege mit Obst- und Waldbaͤumen; von der botänischen Gefellschaft zu Regensburg, die neuesten Jahrgaͤnge ihrer Flora 1830 und 183; von der landwirthschaftlichen Gesellschaft zu Celle, das neueste Heft ihrer Nachrichten fuͤr Landwirthe (2ten Bandes lstes Stuͤck); von der Kaiserl. Leop. Earol. Akademie der Naturforscher, die 2te Abtheilung des 1531en Bandes ihrer Verhandlungen; von dem Hrn. Professor von Kunitsch zu Agram, dessen Monggrephie des Sauer⸗ brunnens zu Jamnieza in Erogtien; von dem laͤndwirthschaftlichen Vereine in Bayern, dessen Neues Wochenblatt 12ten Fahrganges Ates Heft; von dem Kurfuͤrstlich Hessischen Landwirthschafts-Ver⸗ eine, das 2Zte Quartal-Heft 10ten , der Landwirthschaft⸗ lichen Zeitung fuͤr Kurhessen; von dem polytechnischen Vereine in München, dessen Kunst ünd Gewerbeblatt pro 1832. tes his 6ötes Heft; von dem Herrn Max von Speck, Freiherrn von Sternberg zu Luͤtzscheng bei Leipzig, Grousos. as ruis hy Gorge xo cke; Lon don, i817. Fol. und von dem Gewerbe Vereine in Erfurt ein dort erfundenes zweckmaͤßiges Messer zum Schneiden der Bohnenschoten. Ein von dem Garten-Direktor Herrn Otto vorgelegtes Sortiment Englischer Georginen aus dem hiesigen Koͤnigl. Botanischen Gar⸗

Se. Ex! f

gezogenen Abhandlungen gekroͤnt werden konnte. Ferner Ogs in zweischen bereits publizirte Programm der neuen Preisaufgaben; die Nachrichten uͤber die unlaͤngst erfolgte Bildung eines landwirth— schastlichen Vereins zu Regenwalde in Pommern, der zunaͤchst und hauptsaͤchlich die Erwesterun der vraktischen Einsicht und Kennt⸗ niß im vzereiche des auf die dortige Gegend anwendbaren Betriebes der Landwirthschaft, sich zur Aufgabe gestellt hat: die Erdrterung

der von der ngturforschenden Gesellschaft zu Goͤrlitz aufgestellten Fragen über Obstvaumzucht und Raupen-Vertilgung und über die den Landes-Behdrden zu Gebote stehenden Mittel zur Forde rung der Qbst-Kultur; die von der Königl. Regierung zu Magde⸗ burg eingesandten Erörterungen des Forstmneisters Hrn. 2. Meyeringk uber die durch den Verein publizieten Vorschlage des Stadtverord⸗ neten Herrn Pierre Bouch“ hinsichtlich der Beschrankung des Koͤ— pfens der Weidenbaͤume und die Bemerkungen des Herrn Grafen von Reichenbach zu Brustave bet Festenderg über denselben Gegen— siand; die Mittheilungen des Hofgarten Inspektors Herrn Skell in München und des Fabrtken-Kommißssionszaths Hexen Dorn in Ber— lin über die dort und hier mit dem besten Erfolge in Anwendung gebrachte empfehlenswerthe Heizung der Gewaͤchshaͤuser mittelst heißen Wassers; die Schilderung des Landraths Herrn von Aora— moöwski in Elbing von dem Umfange der Obst-Kultur in dortiger Gegend und von dem erfreulichen Erfolge der nachahmungswerthen Anlegung von Baumschulen bei den Borfschulen, wo in den 106 Jahren von 1837 bei 45 Landschulen des Elbinger Kreises durch die Schuljugend 229, 251 Kerne von Aepfeln, Birnen, Pflaumen und Kirschen gesaͤet, 49,917 al: Wildlinge gepflegte Baumstämme erzielt und 20,137 Qbststaͤmme veredelt und in Garten, auf den Friedhöfen und an den Dolfwegen ausgepflanzt sind; die von dem Hofgaͤrtner Hen. Bosse in Oldenburg mitgetheilte Beschreibung einiger von ihm erzogener neuer Bästarde von Amaryllis; die fortgesetzten Bemuͤhun⸗ gen des Herrn Predigers Benecke zu Schoͤnerlinde bei Berlin zur Abwendung des Nachtfrost⸗Schmetterlinges (Hlialaena hrumuata) von den Obsibaumen durch Umlegung der Stamme mit einer trichter— förmigen Vorrichtung von Makülatur, die durch einen Ueberzug von Steinkohlentheer und Sand gegen den Einfluß der Witterung geschuͤtzt wird; die Mittheilungen des Regierungs⸗Bau⸗Conducteurs Hrn. Baltzer zu Czarnikow uͤber die Vorzuͤge des weißen Tuͤrkischen Wei

zens vor anderen Arten desselben, sowohl hinsichtlich des Koͤrner⸗ Ertrages als in der Benutzung als Gruͤnfutter fuͤr Schaf- und Nindvieh; ein durch den bisherlgen Koͤnigl. Preußischen Gefandten am Toskanischen Hofe, Herrn Baron von Martens, eingesandtes Schreiben der Academia eongmieo- Agrarija dei Georgosili, di Firenze, zur Anknüpfung wechselseitiger Mittheilungen; der Bericht des Predigers Herrn r. Prietze zu Berge bei Werben uͤber den guten Fortgang der Bestrebungen der Altmaͤrkischen Gartenbau⸗ Gesellschaft; der neueste Jahresbericht des Vereins zur Foͤrderung des Gartenbaues in Braunschweig; eine aus dem Königl. Kabinette remittirte Immediat⸗-Eingabe des Buͤcher-Censors Hern Rupprecht in Wien uͤber eine von ihm als neu bezeichnete, hier aber schon be— kannte Vermehrungs-⸗Methode der Weinreben; ein Aufsatz des Pa stors Herrn Pracht zu Schoningen in Hannover uͤber Durchwinte— rung der Gewaͤchse im Zimmer; die von dem Stagtsrath Herrn von Schiferli zu Elfenau bei Bern eingesandte Beschreibung des dortigen Ober⸗-Gaͤrtners Herbig uͤber die Gewinnung von Saamen der Sirelitzzia regina, durch kuͤnstliche Befruchtung; Bemerkungen des Subrektors Herrn Kahle zu Puttlitz bei Perleberg uͤber lesperis matronalis slore violacat 'leno; eine Abhandlung des Negierungs⸗-Raths Herrn von Tuͤrk in Potsdam uͤber die Kultur des Maulbeerbaums; ein Bericht des Kunstgaͤrtners Herrn Ney zu Tschllesen bei Herrnstadt über die Einwirkungen der Witterung auf die Vegetation in dortiger Gegend und uͤber seinen erfolgreichen Unterricht der Dorfiugend in der Qbst-Kultur; Mittheilungen des Professors Herrn von Kunitsch zu Agram in Croatien uͤber die Kir⸗ schen⸗Art, aus deren Fruͤchten in Dalmatien, vorzuͤglich in Zara, der unter dem Namen Maraschino bekannte Liqueur bereitet wird,

1332. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger

8. August. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck . n,. Par. S567, 4* Par. 33 1 Par. Quelliwarme , . Luftwaärme!. 9.0 R. 7,52 N. 12,90 R. Flußwärme 4,9 * R. Thaäuvuntlt. 7,18 N. *,10 N. 11,20 R. Bodeuwarme 12.29 R. Vunstsattg. 86 pCt. 43 pCt. 87 pCt. liusbinsiung HF. ii, heiftr. heiter. heiter. Niederschlag 0 Did t,, WNW. NW. NW. Abends mondhell. Nachts

Wolkenzug. W. ö W Thau. d

wonach der wahre Namen dieser Kirschenart jedoch noch zwei—

ten erregte, wegen seltener Schoͤnheit und Fuͤlle der Blumen, die allgemeine Aufmerksamkeit. 2 H—.

Das Pleorama der Gebruͤder Gropius. Die Herren Gropius, denen wir schon so manche erfreuliche Bekanntschaft mit beruͤhmten Bauwerken und schoͤnen Gegenden verdanken, fuͤhren uns jetzt und zwax zu Schiff durch den Golf von Neapel, zu jenen herrlichsten Ufern der bewohn ten Welt, von denen ein Italiaͤnisches Spruͤchwort sagt: „Seht sie und dann sterbt!“ und von denen Goͤthe ruͤhmt, daß, wer sie einmal in seinem Leben sah, nie wieder ungluͤcklich werden koͤnne. Aus Reise-Böschreibungen, Landkarten und den oͤffentli— chen Anschlaͤgen sind die Gegenden, durch welche die Barke uns waͤhrend einer Stunde fuͤhrt, genugsam bekannt; wir haben hier nur in Beziehung auf die kuͤnstlerische Darstellung der Landschaft zu bemerken, daß noch niemals eine solche Wahrheit der Be— leuchtung, eine so treue Auffassung jener wunderbaren Licht— Effekte des suͤdlichen Himmels und Meeres bei dieser Art von Gemaͤlden erreicht worden seyn duͤrfte. Der“ Malex hat sich die schwierigsten Aufgaben in dem Wiedergeben der zauberischen Momente gestellt, welche der Untergang der Sonne hinter dem Epomeo auf Ischia und der Aufgang des Mondes hinter dem Vesuv bilden, und dies Alles ist auf die gluͤcklichste Weise ge— lungen. ö J Schließlich bitten wir dies Urtheil nicht als das eines Ein— zelnen anzusehen, sondern als das einer Anzahl von Mitgliedern. des Kunstvereines,„ von denen die Wehrsten aus eigener An— schauung jene Gegenden kannten und sich bei der am Sten d. M. unternommenen Fahrt mit ungetheilter Anerkennung zu Gunsten dieses von dem Herrn Baurath Langhäns' in Breslau züerst eöfündenen und nun auch hier ausgefuͤhrten Pleorama's aus— sprachen. ö Moͤge das Pleorama sich auch den Unternehmern, bei dem großen Kosten-Aufwande, den ein neuer Bau und das gegen fuͤnfhundert Ellen lange Gemaͤlde erfordern, bewaͤhren. O

Meta orologische Beobachtung.

Hen 9. Auzusl i832.

Amil. Fonds und Geld- Coars-Jeisel. (Prevss. Cour.)

. r , e me,, I. M υ½! I Cνομdl. Hi. Schill - Se. I 4 . 31 . r bian. mi. 41 0 r. Engl. Ayl. 18 5 ins Hanni. Ptarliri. 4 16 1 1951 —1⸗ ; ; ĩ 38 5 m 3 3 un- u. Nrn. 6.0. 4 Id.. 1051 br. Euzl. (Otil. 30 4 813 & Schlesische de. 4 iG nrin. iI. 1. C. 4 82 i . . * NX 36 . Vautn., II Sli. 1.6. 4 r 1.4801. . K.- u NI 156 —— lic.. GI t- O , ig. 41 8511985 Khnizsl.g. qo. 4 ] 94 ö fihinngen (a 4 945 lol valtw. Lak. 147 ka n. Co. in IM. - 34 Yen dis. lo Vest istr. Pran üür. 4 971 ric d eiehsd er . 135 45 (äeasehz. Pas. du. 4 969 JJ . 1 2 = ö Hr so. Cou s. J . . irie ff. Geld. ö J . Kirr⸗ 1457 14335 J . 1433 F143 JJ 152 ö 3600 II k. 2 calt. 1615 1 18. 3 it. 18 Rz 6 29 1 300 Fr. 2 Mt. 81 ö n,, m. 103 ö,, 159 HI. 2 It. 1033 ö,, J 100 Rh. 2 R. 899 g833 1 . 100 hl. 8 Tage 102 n , 6 n . 127 , 160 Khs. 3 Woch. 530m. d 600 FI. Kurz wr

n w rie r gen, Amsterdam, 4. August. Nied. wirkl. Schall 45335. 33 nene de. S2. Kenz- Bill. 163. 63 Anl. 97. Oest. 53 Met. Sc. Russ. (v. 183) 963. do. (v. 1231) S5. . UL amlurg. T. August. Oest. 53 Met. 874. 48 do. JI64. LBank-Actien 1142. Kuss. Engl. Anl. 9s. Russ. Anl. Isamb. Cert. S6z. Poln. 109. Dän. 66. St. Peters barg. 1. August. Hamburg 3 Mon. 95. 3. Silber-Rul,e] 3656 Kop. Warschau, 5. August. Pfandbriefe SI. S87ᷓ. Üuss. Assign. 180. 180. Wien, 4. August. 53 Met. 877. 48 da. 63. Loose zu 100 FI. 1793. 1251. Bank- Actien 11343.

Königliche Schauspiele. Freitag, 10. Aug. Im Opernhause: Die Schweizer⸗Familie,

Part. - Ohl.

Oper in 2 Abrtheilungen; Musik von Weigl. (Mad. Pirscher:

Emmeline, als Gastrolle) Hierauf: Das schlechtbewacht⸗ chen, Ballet in 2 Abtheilungen. (Mad. Lecomte, erste Th der großen Italiaͤnischen Oper zu London: Lisette, als Gasn

Sonnabend, 11. Aug, Ii Schauspielhause: Die z

Allgemeine

Chawansky, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von E. Ran m. . . ö (Dlle. Sicard, aus Wien: Zaarewna Sophie, als Gastros 5 6 2 ö. e ö X 1 8 7 * ö * ö Königstädtisches Theater. . git. 1 . 6 6 *

Freitag, 19. Aug. Zum erstenmale wiederholt: Das . ᷣ⸗ . ö 2 nuskript, Luͤstspiel in 5 w v. Weiden n . 6 —— —— ;

Sonnabend, 11. Aug. ie Erbin, Lustspiel in 1 A 5 2X. . . Thieme. Hierauf: Das digmantene Kreuz, Lustspiel in? I' 6 Berlin, Sonnabens den 11t Aug u st von Deinhardstein. Zum Beschluß: Rataplan, der kleine . ar ö. n , bour, Vaudeville in 1 Akt, von Pillwitz. J , / K //

Sonntag, 12. Aug. Robert der Teufel, dramatische . in 5 Akten, von Karl von Holtei. (Neu einstudirt.)

Amtliche Nachrichten. P Krontk des Tag es. Neueste Nachrichten.

Paris, 4. Aug. Der Herzog v. Choiseul, der van Majestaͤt beauftragt ist, den Koͤnig der Belgier an der zu empfangen, ist gestern fruͤh dahin abgegangen.“

Aus Compieane meldet man, daß zur bevorsteh Vermaͤhlungsfeier des Koͤnigs Leopold mit der Prinzessin taͤglich dort Fremde eintraͤfen, und daß es schon jetzt sehr halte, sich Quartier zu verschaffen. In dem Schlosse selbst h große Thätigkeit; eine Menge von Arbeitern ist unausgiss schäftigt, dasselbe zur Aufnahme der daselbst erwarteten Gaͤste in Stand zu setzen. . ;

Dem Temps zufolge, ware das Bad von Mont n hinreichend gewesen, um die Gesundheit des Marschall; vollkommen wiederherzustellen, weshalb derselbe sich gen sehen werde, einen neüen Urlaub nachzusuchen und sich mn nein Gute bei Saint-Guen zu begeben. . Der Mini Innern wurde gestern pon einem Gicht-Anfall im Knie sucht, der ihn noͤthigt, einige Tage das Zimmer zu huͤten, sen fährt derselbe fort, die Geschäfte seines Departements zu

Dem Coönstitutionnel zufolge, wuͤrden die Ka erst auf den 1. November zusammenberufen werden.

Der Minister des Innern hat mehreren von Hage. 2 ( . heimgesuchten Departements die Summe von 42,5065] Mn der gaͤchsten Woche vom ten bis zum Aten Augst Unterstuͤtzung bewilligt. . dem §. V. des gedruckten Auszifgs aus dem Reglement

Privat⸗Briefen aus Chollet (Vendée) zufolge, hat . Die allgenn ine Zuruͤcklieferung aller entliehenen Buͤcher resfeier der letzten Revolution daselbst durchaus zu kein k Kenigl. Bebligthek- statt. Es werden daher alle diejeni— ruhigen Auftrilten Anlaß gegeben; die höhere und die n] welche noch Bücher aus derselben in Handen haben, hier⸗ Klasse mischten sich unter das Volk ünd nahmen an desse aufzefordert, sie an einem der genannten Tage, Vormit— lustigungen Theil. ‚. . von 9 12 Uhr, zuruͤkzuliefern.

Der Polizei-Praͤfekt hat uͤber die Vorfaͤlle auf der MM. * ö. don Arcole in der Nacht vom 23sten auf, den 2g9gsten, RKI üg (kommen; Der W einigen Blättern sehr entstellt und, uͤbertrieben worden n und Dire tor im Minister eine berichtigende Darstellung an die Nedaction des Conss ler, von. Neuenburg. ö . ; nel gesandt. Der Gehen Legations Rath, außerordentliche Gesandte und

Der Polizei⸗Commissair, Herr Benoit, ist an der in sslmaächtigte Minister am Koͤnigl. Schwedischen Hofe, von Zweikampfe mit Herrn Coste erhaltenen Wunde gestern fil ach, von. Greifswald. . ( storben. Ab gere ist: Der General Major und Commandeur der ten Zwischen dem ehemaligen Obersten der àten Legion de slerie‚ Brigade, von Lützow l., nach Brandenburg. sigen National-Garde, Hrn. Sedillot, und Hrn. Viguier sunkten der Mairie des 4äten hiesigen Bezirkes, sollte gester Zweikampf stattfinden; die Zeugen der beiden Gegme perhn ten denselben aber durch eine schriftliche Erklarung des Juh daß Hr. Viguier zwar bereit sey, Hrn. Sedillot die von denss verlangte Genugthuung zu geben, daß es aber nicht in seiner I gelegen, die persoͤnliche Ehre desselben zu verletzen, in j Voraussetzung allein Herr Sedillot Genügthuung verlargt s,. ö K . ö Die Zeugen, welche diese Erklarung unterzeichneten, warn daris, 3. August. k Konig, die Köoͤnigin und die Herrn Sedillot: die Herren von Laborde und Lavocat, für sHessinnen Adelgide und Louihe kamen gestern Mittag zur Viguier: die Herren, Ganneron und Victor Cousin; Absch( zt. Der Königl. Spanische Botschafter, Graf von Ofalia, dieser Erklaͤrung wurden den Herren von Laborde und 6 der Merikanische Geschaͤ tstraͤger hatten gleich darauf eine ron uͤbergeben. Nienz bei Sr. Majestaͤt Höͤchstdieselben hielten sodann einen

Es sind neuerdings in der Seine an der angegebenen e sadigen Minister⸗ Rath und kehren um 6 Uhr nach Saint⸗ 500 Medaillen gefunden worden. d urüͤck. J d

Die Messe in Beaucaire ist jetzt beendigt; sie soll by Der Nouvelli 1 E bemerkt: , De Hollaͤndisch Belgische Erwartung gut ausgefallen seyn. Die Korsikaner allein n scheint ihrer Loͤsung nahe zu seyn, und es handelt sich, dem für mehr als 3 Millienen Fr. eingekauft. Auch viele e ehmen nach, nicht mehr um einige Monate, auch nicht mehr nier und Spanier waren am Markte und machten betrsth einige Wochen, um zu einer Loͤsung zu gelangen, deren Zeit— Einkaͤufe. . Ganz nahe bevorsteht.“ ‚.

In einem Privatschreiben aus Bona vom 10ten Die meisten hiesigen Blätter melden, eine der heißt es: „Die Fregatte „Dido“ geht morgen von hier nt gier ab; sie sollte erst das 1ste Bataillon des 4ten leichtez fanterie⸗Regiments dorthin fuͤhren; neueren Befehlen zi wird indessen dies Bataillon vorläufig noch bleiben. Di ist hier auf 34 Grad im Schatten gestiegen, so daß de sundhei s-Zustand eben nicht der beste ist. Unser Mut dessenungeachtet wohl versehen; auch stellen sich fast täͤglik' Arabische Häuptlinge, um ihre Unterwerfung anzubieth 5ten wurde hier ein Spion verhaftet und nach einigen En hingerichtet. Am 7ten Nachmittags erschienen ploͤtzlich 0 Beduinen in kurzer Entfernung von der Stadt und? eine dort unter der Aufsicht eines Militair-Postens ) Heerde Ochsen, etwa 90 Stuͤck; bei dem Gefechte, n hieruͤber entspann, wurden ein Beduin und ein Soldatuh det; den Ersteren ließen seine Kameraden huͤlflos auf dem“ platz zuruͤck. Zwar wurde den Raͤubern, bei der ersten die man von diesem Vorfalle in der Stadt erhielt, sosp gesetzt, indessen gelang es nicht mehr, ihrer habhaft zůt Vorgestern verließen wir, 2000 Mann an der Zahl, die e um eine Rekognoscitung im Inneren des Landes anhin uͤberall stießen wir aber nur auf solche Staͤmme, die sih bereits unterworfen haben.“ ö

Von vorgestern auf gestern erkrankten hier an der 21 Personen; die Zahl . in die Lazarethe ,, Erkrankten betrug 32, 19 wurden als genesen entlassen. i , n, ;

Heute schloß 5proc. Rente pr. w g8. 95. nd * mn, , , ,,. w . , . 90. 5. ptoc, br. Compt. 8. ß, sin Cour. 68. 75. proc, Nr Hitz im . 3 ö ,,, . compi. S0. 45. sin Cour. 80. 70. 5proc. Span. Rente pe ü Jain Lande, o wurde die Regierung großen Widerstand

l proc. Sp en Ruͤstungen und den dadurch veranlaßten Ausgaben proc. Belg. Anl. 771. 6 veranlaßten Ausgaben sin

in Gelder von den Kammern verlangte nd die K er rank furt a. M., 6. Auaust. esterr. hproc. Metl⸗ ö. ; en Kam erlangte, und die Kammern , , IActien 1561. 1362 Part. Hbl. 1235. 122 Lobfe 6. Läßt man dagegen dem militairischen Eifer der Nation 1.4 * 2 * 1 12 T⸗ 7 2

auf, spricht man stets von der Möglichkeit eines Kriege 3. 35 ; 33 891 ; 54. G. ae ml bricht img eis von der Moglichkeit eines Krieges, 1783. Holl. Hproc. Obl. v. isa Saz. Poln. Loose S6 zugleich die Hoffnung auf die Erhaltung des Friedens auf⸗

I gursee werden die Truppen, Atushebunßen und Ruͤstungen Migkeit von Statlen gehen, und mit Freuden wird das die noͤthigen Subsidien hergeben. Eine militgirische Macht erste Bedingung der Wiederherstellung der Ordnung in reich, denn da sie durch die Volksmacht gebrochen worden, so ; ie Ordnung nin zuruͤckkehren, wenn eine nene und stärker—

Se. Majestaͤt der König haben Allergnaͤdigst geruht, den erigen Redacteut der Allgemeinen Preußischen Staats ⸗Zei⸗ , 1 N 161 . 2.

„Hofrath Dr. John, zum Geheimen Hofrath zu ernen—

olziehen. ;

Se. Koöͤnigl. Mafestaͤt hahen den bisherigen Kriminal-Richter sse in Luͤbben zum Justizrath bei dem hiesigen Stadtge⸗ e zu ernennen geruht. Der Land- und Stadtrichter Kisker zu Bochum ist zum eknr des Land, und Scadtgerichts daselbst ernannt worden, Die oͤffentliche Sitzung de Königl. Akademie der Wissen— ien am 9. August, zum Feieredes Allerhoöhchsten Gehurts tages, hete in Abwesenheit des vorsitzenden Secketairs der philoso⸗ h,historischen Klasse, Herrn Wilken, der Secretair der phy⸗ schmathematischen Klasse, Herr Encke. Hierauf las Herr secke über den Dichter Rhzanos von Kreta und Herr sod über die Entwickelung des Gorganen-Ideals er Poesie und bildenden Kunst der Alten.

Königliche Bibliothek.

irkl, Geheime Ober-Regierungs— ium des Innern und der Polizei,

Zeitungs⸗Nachrichten.

Aus land—.

t .

erer Präfekturen und eine Menge von Ernennungen neuer „Präfekten enthalten.

die Parteien

Alle hiesige Zeitungen“, äußert die G azette de France, achten den Tod des jungen Napoleon als ein großes Ereig— Was dieses Ereigniß Wichtiges bietet, laßt sich in zwei zusammenfassen: Es giebt fortan in Frankreich nur noch

mund der juͤngeren Linie.“

Eben dieses Blatt wiederholt heute, um zu beweisen, reichs nicht getäuscht habe, einen bereits unterm 5. Februar „aAlso fuͤnf Wochen vor dem Eintritte des Herrn Périer ö Ministerium, gegebenen Artikel. „Vor Allem“, sagte Blatt damals, „muß die Regierung sich eine Armee schaf— und zu diesem Behufe ist es noshwendig, daß die kriegerisch hte Partei glaube, daß wir den Krieg machen werden, wäͤh—

Redaeteur John. Mitredacteur Cottel. n Gedruckt bei A. W. ha

tre naͤchsten mern des Moniteur werde Veraͤnderungen in der Besetzung

liköner und Bourbonisten, und zwar Bourbonisten der

s sich in seinen Prophezeihungen uͤber die nächste Zukunft

daß Europa ihn uns machen

Lie-wuͤrde sich unpopulair machen, wenn sie die dazu benö⸗

Im Jahre sti lag der Irrthum der Euͤropäͤischen Maͤchte darin, daß sie glaubten, in Frankreich genuͤge ein Prinzip, um die politische Ordnung zu verbuͤrgen.

ss militairische Gewalt, die das Volk im Zaume halte, gebildet wird.

Heute sehen sie ein, daß den Volkswillen gegründet ist, mehr Sicherheit gewahrt, info⸗

neu Geschaffene zu erhalten. Die Elemente der setzigen Regle⸗ rung bestehen aus dem Könige, beiden Kammern und 200,600 wahlfaähigen Grundbesitzern. Alle diese Elemente haben ein ge— meinsames Interesse, sich jeder Neuerung zu widersetzen, und mam darf also darauf röchnen, daß die Maͤchte ihr Moglichstes thun werden, um i n ,,. der destehenden Ordnung der Dinge zu begünstigen. Ein Bündniß zwischen den beiden in ihren Hoffnungen getäöuschten Parteien könnte allein jener Ordnung der Dinge gefaͤhrlich werden; diese Partelen trennt aber noch eine so giefe Kluft, daß die Regierung Zeit genug ha— bei wird, sich zu befestigen, bevor jene sich die Hände reichen konnen. Ich wiederhole es daher; das erste nothwendigste Er— forderniß der Regierung ist eine Armee“ «“

Die Gesetz Sammlung vom 2ten d. enthaͤlt eine Koͤnigl. Verordnung, wodurch die Decoration der Juli-Medaille bestimmt wird; auf der Vordtrseite erblickt man den Gallischen Hahn mit einem Eichenkränze und der Juschrift: „Seinen Vertheidigern das dankbare Vaterland“; auf der Kehrseite besinden sich drei Pin einander geschlungene Lorbeerkraͤnze mit der Inschrift: „27. 28. Und 29. Juli 1830. Vaterland, Freiheit“; und im Abschnitt e Worte: „Gegeben von dem Koͤnige der Franzosen“. Die dedaille wird an einem dreifarbigen Bande getragen.

In der heute stattfindenden Sitzung allet vier Akademieen des Instituts werden folgende Vortrage gehalten werden: Be richt uͤber einige die National Alterthuͤmer betreffenden Abhand lungen, deren Verfasser goldene Preis-Medaillen erhalten wer— den; eine Abhandlung uber die Zeit, in welcher die Schrift bei den Griechen eingeführt wurde, von Dugas-Montbel, eine Ab— handlung uber die Ursachen, die bei den Griechen und Römern der Zunahme der Bevoͤlkerung hinderlich waren, von Dureau— Delamalle; eine Abhandlung uͤber den Transport des großen Obelisken von Luxor nach Paris, vom Grafen Alexander von Laborde; uber die Ursachen, die den Charakter der politischen Beredsamteit bei den Alten und in neuerer Zeit geändert haben, von Eusebe Salverte; eine Schilderung des alt-Aegyptischen Stagtes und der Fortschritte der Wissenschaften und Künste in demselben, von Jomard, uͤber den Seidenhandel vor dem sechsten Jahrhundert und den Zeitpunkt, wo der Seidenbau in Europa eingefuhrt wurde, von Pardessus. ö z Der in Nantes erscheinende Breton enthaͤlt ein vom 26sten v. M. datirtes Schreiben des Herzogs von Orleans an den Ober— sten der dortigen National-Garde, Hertn Robineau de Bougon, worin derselbe sein Leidwesen daruͤber ausdruͤckt, daß ihm die politischen Verhaͤltnisse bis jetzt noch nicht gestattet hätten, nach Nantes zu kommen. Seit einem Jahre sey er durch politische Umstaͤnde bald hier, bald dorthin, zuerst nach Belgien, dann nach Lyon und zuletzt nach Marseille gefuͤhrt worden; als er auf der Reise nach letzterer Stadt den Ausbruch der Unruhen im Westen vernommen, . er bedauert, nicht mit den dortigen Patrioten zur Wiederherstellung der Ruhe mitwirken zu koͤnnen.

( * N

.

kommen zu koͤnnen, um mit der National-Garde diesen fuͤr die— selbe so rühmlichen Tag zu begehen und ihr fuͤr den Eifer, den sie bei den letzten Unruhen in der Vendée an den Tag gelegt, zu danken, da aber seine Entfernung von der Hauptstadt leider von den Umständen und nicht von seinem Willen abhaͤnge, so bedaure er, den Jahrestag der Wiedererscheinung der drelfarbi— gen Fahne nicht mit den Nantesern feiern zu koͤnnen. Der National behauptet, der Herzog von Orleans habe die beab— sichtigte Reise nach Nantes ,,, weil ihm die nothigen Fonds dazu nicht bewilligt worden waͤren. . Im Tourrier de l'Europe liest man ein aus Nantes vom 0sten v. M. datirtes Schreiben des juͤngeren Hrn. Berryer an einen seiner Freunde in Paris, worin derselke bittere Klage über den engen Verwahrsam fuͤhrt, in welchem man ihn und die uͤbri— gen dort befindlichen politischen Gefangenen halte, und wonach diese sich jetzt selbst mit ihren naͤchsten Angehoͤrigen nicht mehr anders als durch ein kleines Sprachgitter unterhalten durften Folgendes ist der wesentliche Inhalt des gestern erwahnten Schrei— bens des Polizei-Präfekten an die Redaction des Constitutionnel: „Der Präfekt läugnet, daß bei den Vorfaͤllen auf der Bruͤcke von Ar— cole in der Nacht vom 28sten auf den 29sten irgend Jemand getoͤdtet oder schmer verwundet oder in die Seine geworfen worden sey, wie die Zeitungen gemeldet hatten. Am 28. Juli gegen 10 Uhr Abend habe sich in der Vorstadt Saint, Denis ein Trupp

Aufruͤhrer versammelt, sey unter republikanischen Gesaͤngen und, dem Rufe: Nieder mit Ludwig Philipp! Nieder mit der richtigen Mitte! Es lebe die Republik!“ uͤber den

Gefallenen gezogen, hier uͤber das Gitter gesttegen und habe das aufrührerische Geschrei wiederholt; nachdem die Ruhestsrer durch die bewaffnete Macht auseinandergetrieben worden, haͤtten sie sich auf der Brucke von Arcole wieder gesammelt, um von da nach dem Pantheon oder nach Saint-Pelagie zu ziehen; ein De— taschement der Municipal-Garde sey nebst einigen Stadt-Ser— geanten dorthin gesandt worden und habe sie auf der Brucke versammelt gefunden, wo sie die Marseillaise sangen und seden /

/ Platz des Innocens zu den Graͤbern der im Juli 1830 / P ͤ

Vers mit aufruͤhrerischem Geschrei begleiteten; beim Anblick der Militairmacht hatten sie aber nach der Cité hin die Flucht er— griffen und seyen hier mit den Stadt-Sergeanten zusammenge— troffen, uͤber die sie mit Knuͤtteln herfielen; die Sergeanten seyen genoͤthigt gewesen, sich zu vertheidigen, und bei diesem Kampfe seyen 2 bis 3 von den Ruhestoöͤrern verwundet worden.

Die am 25. Juni von Toulon abgegangene Fregatte „Bel— lone“ ist am 10. Juli in den Taso eingelaufen und hat dem Kommandanten der dortigen Franzoͤsischen Station Depeschen überbracht. Im Hafen von Toulon ist Besehl eingegangen, dag

Diesmal habe er gehofft, zur Feier des 30. Juli nach Nantes

ein Köͤnigthum, welches nicht auf bloße Theorieen, sondern durch

6 ; 8 n Hefrail fern es nur diesem Willen ernstlich darum zu thun ist, sich das und das daruͤber sprechende Pasent Allerhsöchsteigenhaͤndigs

*

bereiten. ; Der Kriegs-Minister hat bei dem Hotel der Herzogin von Braganga einen Ehrenposten aufstellen lassen.

uoͤthige Material fuͤr die Ausruͤstung zweier Linienschiffe vorzu—

ö Großbrittanien und Irland. .

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 2. August. Der Lord-Kauzler gab uͤber die Verbesse,! rungen Aufschluß, welche er im Kanzlei-Gerichtshofe einfuͤhren wollte Die von ihm in dieser Hinsicht fruͤher angekuͤndigte Bill has er in zwei verschiedene Bills getheilt, von denen er die

eine noch in dieser und die andere in der naͤchsten Session

durchzufuͤhren gedenkt, und zwar betrifft die erstere die Abschaf— fund einiger mit jenem Gerichtshofe verbundener Sinekuren, während die letztere eine Vereinfachung des Ger ee, Fe fc . zum Zweck hat. Die akzuschaffenden Sinekuren hangen sammt—

lich vom Patronate des Lord-Kanzlers ab, doch sind sie gewis— sermaßen auch keine Sinekuren, indem eine Art von Amtspflicht immer damit verbundzn ist, die nun nothwen

dig von einem Anderen uͤbernommen werden muß; wes— halb auch der Vorschlag des Lord-Kangzlers dahin geht, ihre Aufhebung erst mit dem 15. April oder 1. Mai i833 ein— treten zu lassen, damit bis dahin fuͤr eine anderweitige Verthei— lung der damit verbundenen Amtspflichten gesorgt werden kann. Es versteht sich indessen von selbst, daß die gegenwartigen Inhaber der abzuschaffenden Sinekuren ihre Gehalte lebensläng— lich weiter ö, doch ist darunter nicht auch der kuͤrzlich zu einer solchen Sinekure berufene Brüder des Lord-Kanzlers be— griffen, da es in der neuen Bill ausdruͤcklich heißt, daß die Er— nennungen vor dem J. Juni d. J. geschehen seyn muͤssen. Der Herzog v. Welling ton konnte nicht umhin, die Uneigennuͤtzigkelt, welche der Lord⸗Kanzler bei diesem Verfahren an den Tag lege, anzuerkennen, doch glaubte er nicht, daß es recht sey, die Bill zu theilen, vielmehr wuͤrde es besser seyn, die ganze Maßregel, wie sie vorher beab— sichtigt worden, in der naͤchsten Session einzubringen. Der edle und gelehrte Lord scheine zu dieser Theilung der Bill keinen an— deren Grund zu haben, als die bekannten Diskussionen, die kuͤrz⸗ lich in Bezug auf die Ernennung des Nachfolgers des Herrn Scott stattgefunden; Ihre Herrlichkeiten haͤtten jedoch nur das öffentliche Interesse und nicht die Diskussionen des Unterhauses zu beruͤcksichtigen. Der Lord-Kanzler versicherte, daß er kei— nesweges von persoͤnlichen Motiven sich bewegen lasse. Er habe sich seit langer Zeit schon fuͤr die Abschaffung jener Sinekuren ausgesprochen, und falls dieselbe wieder bis zur nächsten Session aufgeschoben werde, so konnte der Fall eintreten, daß sich bis da— hin eine neue Vakanz ereigne, die durch Ernennung eines Man— nes ausgefuͤllt werde, der sich nicht dazu verstehen moͤchte, das Amt nur pre tempore anzunehmen. Die von Lord Brougham eingebrachte Bill wurde demnaͤchst auch zum ersten Male ver— lesen.

Unterhaus. Sitzung vom 2. Aug u st. Nachtrag.) Lord Althorp ersuchte, seiner fruuͤheren Anzeige gemaͤß, um die Erlaubniß, eine Bill einbringen zu duͤrfen, wodurch das Gehalt des Lord-Kanzlers festgesetzt wuͤrde. Er sagte, daß der Lord— Kanzler in einer Berathung, die er mit demselben uͤber diesen Gegenstand gehabt, sich dahin erklart habe, daß keine Pension fuͤr ihn festgesetzt zu werden brauche, bis die mit dem Kanzlei⸗ Bericht in Verbindung stehenden Sinekuren abgeschafft worden waͤren, es sey daher fuͤr jetzt unnoͤthig gewesen, der, Bill eine Pensions⸗-Bestimmung einzuverleiben. Er trug demnaͤchst darauf an, daß das Gehalt des Lord-Kanzlers, als solcher, auf 19, 000 Pfd. Sterl. und als Sprecher des Oberhauses auf 1060, im Ganzen also auf 14,000 Pfd. Sterl. (circa 98, 000 Thaler Preuß. E.) fest, gesetzt werde, und suchte darzuthun, daß dles eine nicht unbe— deutende Verminderung gegen die fruͤheren Einkunfte eines Lord— Kanzlers und auch verhaͤltwmißmäßig niedriger sey, als die Be— soldungen der Ober-Richter-Stellen an anderen Gerichtshöͤfen. Schließlich kam der Lord noch auf die dem Lord, Kanzler ge— machten Vorwuͤrse wegen der Sinekuren zuruck und ertheilte der Uneigennuͤtzigkeit des Lord Brougham die groͤßten Lobspruͤ— che. Herr Hume war der Meinung, daß kein Beamter im Lande mehr als hoͤchstens 12,000 Pfd. Sterl. Gehalt beziehen solle, und glaubte, daß diese Summe auch dem Lord-Kanzler vollkommen genuͤgen würde. Dieser Ansicht stimmte Herr Hunt vollhommen bei und bemerkte, daß er dies um so mehr thun muͤsse, da das Gehalt in Gold ausgezahlt werden solle. Der General-Anwalt setzte dem Hause' aus einander, wie groß die pecunigiren Opfer wären, die der Lord Brougham dadurch gebracht, daß er seine Advokatur mit der Lord-Kanzler-Stelle vertauscht hatte. Auf die Frage des Herrn Sheil erwie— derte Lord Althorp, daß die jetzigen Bestimmungen auf alle kuͤnftige Lord-Kanzler Anwendung finden sollten. Nachdem der Oberst Sibthorp sich noch daruͤber beklagt hatte, daß die ge— genwärtigen Minister sehr viel von Ersparnissen spraͤchen, aber nichts dazu thaͤten, wenn sich die Gelegenheit darbiete, wurde die Erlaubniß zur Einbringung der Bill ertheilt.

London, 3. Aug. Die Koͤnigin hat den Bildhauer trey beauftragt, die Buͤste der verstorbenen von Sachsen-⸗Weimar anzufertigen.

Im Courier liest man in Bezug auf die Schlacht bei Porto, uͤber die nun schon seit 5 Tagen die widersprechendsten Geruͤchte hier verbreitet werden: „Da eine Morgen- Zeitung Zweifel uͤber die am 23. Juli erfolgte Niederlage eines bedeu? tenden Corps Miguelistischer Truppen hegt, und zwar, wie es scheint, weil die Nachricht nicht auf offiziellem Wege hier einge— gangen seyn soll, so halten wir es fur angemessen, anzuzeigen, daß die Regierung von Sir Thomas Trowbridge Berichte er⸗ halten hat, welche das Haupt-Faktum vollkommen bestaͤtigen, ob⸗

dhaner Chan, Prinzessin Louise

gleich darin die Details noch nicht gegeben werden, welche eini— ge Passagiere der „Columbia“ den Portugiesischen Behoͤrden in Falmonth überbracht haben. Aus den amtlichen Berichten geht hervor, daß Dom Pedro bis zum 22sten keine Bewegung von Bedeutung gemacht hatte an dlesem Tage nahm er eine Ste g/lung