für tragen, daß, bevor ich eine Woche im Amte bin, ein Gesetz durchgeht, wodurch Ihr Alle gezwungen werdet, lederne Bein⸗ kleider zu tragen.““ EHoͤrt! uͤnd Gelächter.) Und so wollen die ohne Zweifel das Beste beabsichtigenden Gesetzgeber fuͤr das Wohl— befinden der Westindischen Neger sorgen.“ Nachdem Lord Althorp noch die Erklaͤrung von sich gegeben hatte, daß die Bewilligung der verlangten Gelder nicht als eine Billigung aller Bestimmungen der Geheime Raths-Befehle betrachtet werden solle, wurde uͤber die Frage, ob das Haus sich uͤber den erwaͤhn— ten Gegenstand in einen Ausschuß verwandeln solle, abgestimmt und dieselbe mit 51 Stimmen gegen 20 bejahend entschieden, der Ausschuß selbst aber, auf den Antrag des Lord Althorp, bis zum künftigen Montag verschoben.
London, 4. August. Der Franzoͤsische Gesandte, begleitet von dem Franzoͤsischen Konsul in London, hatte gestern im Han—⸗ dels-Amte eine Unterredung mit Lord Auckland und begab sich dann nach dem auswaͤrtigen Amte, wo eine Besprechung mit Lord Palmerston stattfand.
Folgende Ankuͤndigung wurde gestern Nachmittag auf Lloyd's angeschlagen:
. „Auswärtiges Amt, 3. Aug.
„Lord Palmerston hat mich beauftragt, Ihnen anzuzeigen, um das Comité von Llohd's davon in Kenntniß zu setzen, daß im auswärtigen Departement die Meldung von einer wirklichen Blokade des Tajo unde der Stadt St. Ubes durch einen Theil der Seeimacht Ihrer Allergetreuesten Majestaͤt Donna Maria da Gloria eingegangen ist. Eben so ist der hiesigen Regierung angezeigt worden, daß Befehle zur Aufhebung der Blokade der Insel Madeira ertheilt worden sind.
(gez.) J. Back house. An Herkn J. Bennett, Secretair auf Lloyd's.“
Am verwichenen Sonnabend lief hier (wie bereits erwähnt) ein eisernes Dampfboot vom Stapel, welches fuͤr die Ostindischen Fluͤsse bestimmt ist. Das erste Dampfboot wurde in Ostindien in dem letzten Kriege mit den Birmanen gebraucht, wo es we— sentliche Dienste leistete. Der jetzige General-⸗Gouverneur, Lord Bentinck, begriff sogleich, welchen unendlichen Nutzen die Dampf⸗ Schifffahrt im Innern von Ostindien haben muͤsse, und gab da— her dem“ Capitain Johnston, der jenes erste Dampfboot nach Ostindien gebracht hatte, auf, einen Bericht uͤber die Anwend⸗ barkeit derselben auf dem Ganges zu erstatten. Dieser fiel guͤn⸗ stig aus. Es wurden Probereisen gemacht; aber manche Schwie—⸗ rigkeiten, waren auch zu besiegen. Bei den vielen Untiefen, welche der Fluß hat, durfen Schiffe, um zu allen Jahreszei— ten und ber sedem Wafsferstande gebraucht werden zu koͤn— nen, hicht mehr als zwei Fuß tief unter Wasser gehen. Um aber ihrem Zwecke zu genuͤgen, muͤssen sie auch eine sehr vollstaͤndige Einrichtung und sehr großes Gelaß ha⸗ ben. Dabei muͤssen sie die Kraft besitzen, wenigstens sechs Meilen in der Stunde zu machen, um in den eingeengten Stel⸗ len gegen den Strom fahren zu koͤnnen. Diese verschiedenen Eigenschaften zu verbinden, nahm die ganze Erfindungskraft un— serer Männer von Fach in Anspruch; endlich, nachdem alle er— forderliche Erkundigungen eingezogen waren, wurde Capitain Johnston von dem Gouvernement zu Ostindien mit den vollstaͤn— digen Berichten hierher an die Direction gesandt, welche den Ge— genstand schnell und eifrig auffaßte. Nach eroͤffneter Konkurrenz ward mit den Herren Maudshays Soͤhnen und Field ein Kon— trakt uͤber die Lieferung von vier Dampfbaoten, vier Dampf⸗ Schlepphooten (tugs) und vier Booten zum Transport von Nei⸗ senden und Ladungen, saͤmmtliche Fahrzeuge von Eisen, abge⸗ schlossen. Das jetzt fertige ist ein Schleppboot, 125 Fuß lang und, mit Ausnahme des Verdecks, ganz von Eisen, dessen Dicke von einem Viertel bis zu drei Achtel Zoll abweicht. Das Aeußere 5 das eines jeden anderen Dampfbootes. Die Maschine ist zu sechzig Pferde Kraft berechnet, mit vibrirenden Cylindern, nach einer patentirten Erfindung der Herren Maudslays. Es wird selbst. Nichts als seine Mannschaft, Vorraͤthe und Kohlen fuͤr den Bedarf von 48 Stunden fuͤhren, dagegen ein eisernes Transportschiff von derselben Große und einer Last von 50 Tonnen 7! Meilen pr. Stunde fortziehen. Keines der Fahrzeuge darf tiefer als zwei Fuß unter Wasser gehen; dieses erste ging, ohne die Maschine, mit 100 Personen an Bord, nur 13 Zoll tief. Die Ersparung des Gewichtes war auch der eigentliche Grund, weshalb man Eisen genommen hat; aber zugleich sind sie auch bedeutend wohl— feiler, indem ein Boot, mit Maschine, Anker und Tau, nicht volle 6000 Pfd- zu stehen koͤnmt. Man hat sich uͤbrigens uͤberzeugt, daß die Ufer des Ganges, Brahmaputra und anderer Stroͤme einen großen Reichthum an Steinkohlen besitzen.
Nied er lande.
Aus dem Haag, 6. Aug. In Holländischen Blät— tern liest man: „Sowohl gestern als heute war der Kabinets— Rath versammelt. Die neueren Mittheilungen der Londoner Konferenz haben, wie man vernimmt, den Gegenstand der Er⸗ wägung ausgemacht, und man erwartete, daß die Antwort der Regierung darauf binnen sehr kurzer Zeit von hier abgehen wuͤrde. Wiewohl uͤber den Inhalt der zuletzt von der Regie— rung aus London empfangenen Attenstuͤcke nichts Bestimmtes verlautbart, so schmeichelt man sich doch fortdauernd, daß die Enischeidung unserer Differenzien mit Belgien nicht mehr weit entfernt ist.“
An der Amsterdamer Börse waren heute die Staats— papiere zu merklich gestiegenen Coursen sehr gesucht; man gab einestheils hoͤhere Course aus London, anderentheils aber die Ge⸗ wißheit, die Belgische Frage bald erledigt zu sehen, als Ursache an.
Hüer erkrankten gestern und vorgestern an der Cho⸗ lera Ii, starben ß, genas 1; in Scheveningen erkrankten 25, starben 135, genasen 22; in Rotterdam erkrankten 5ä, starben 23 und genasen 12 Personen.
Brüässel, 5. Aug. Heute Morgen um 8 Uhr ist der Koͤ— nig, in Begleitung des Groß⸗Marschalls, des Groß-⸗Stallmei⸗ sters, des Grafen Felix von Merode, des Generals von Hane, des Obersten Prisse, des Obersten Sir E. Cust, der Herren van de Weyer und van Praet, Privat-Secretair des Koͤnigs, und des Doktor Lebeau nach Compiégne abgereist.
Der Herzog von Sachsen-Koburg begleitet Se. Masjestat nicht nach CLompiegne, sondern wird am kuͤnftigen Montag erst mit seinen beiden Söhnen Bruͤssel verlassen und in seine Staa— ten zuruͤckkehren.
Nach der gestrigen großen Parade hat der Ober-Befehls— haber der Bruͤsseler Burgergarde einen Tages-Befehl erlassen, worin er den Soldaten die Zufriedenheit Sr. Masestaͤt zu er⸗ kennen giebt und zugleich im Namen des Koͤnigs die Buͤrger⸗ garden von der bevorstehenden Vermaͤhlung Sr. Majestaͤt in Kenntniß setzt.
Das Journa 69sten Protokolls, Luxemburg guͤnstigere
ld Anvers spricht von der Ankunft eines welches in Bezug auf das Großherzogthum Bestimmungen fuͤr Holland enthalten soll.
2 2 666 ,
S92 Gleich nach der Ernte soll, wie die hiesigen Blätter versichern, zwischen Montaigu und Diest ein Lager fuͤr eine Bri— gade der ssten Division und ein zweites in der Haide bei He— renthal aufgeschlagen werden. Der Belge'meldet, daß der Magistrat der Stadt Bruͤssel eine Anleihe von ungefähr 3 Millionen Fr. zu 5 pCt. jaͤhrlicher Zinsen, in 20 Jahren rückzahlbar, abgeschlossen habe.
Dä nem ark.
Kopenhagen, 4. Aug. Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Christian Frederik ist am 31sten v. M. nach Fyen von hier ab— gegangen. .
Am J7ten und Sten k. M. wird hier in Kopenhagen der erste Versuch mit einem Wettrennen angestellt werden. Diese Ver⸗ anstaltung ist indessen von einer kleinen Gesellschaft ausgegangen, die sich von der Mitwirkung an den mehr allseitig und planmaͤ— ßig geleiteten Bestrebungen fuͤr die Pferdezucht eines uͤber ganz Dänemark verzweigten größeren Vereins ausgeschlossen hat.
Am 1sten d. kam das Dampfschiff „Frederik VI.“ von Tra⸗ vemuͤnde mit aufgezogener Quarantäine⸗Flagge än, und die Passa⸗ giere wurden nicht sogleich ans Land gelassen, weil einer dersel— ben auf der Reise gestorben war; da es aber nach einigen Stun⸗ den erhärtet wurde, daß jener Todesfall nicht die Cholera zur Ursache gehabt, wurde die Communication sogleich vollig freige— stellt, auch die Leiche selbst ans Land gebracht. Es war die eines Koͤnigl. Beamten, der im Sommer mit Urlaub eine Badereise angetreten, aber ohne den gewuͤnschten Erfolg fuͤr seine Gesund— heit, und der, als er in Travemuͤnde am Bord gefuͤhrt wurde, nur noch eben die dazu erforderlichen Kraͤfte hatte und verstarb, ehe er unters Deck gebracht werden konnte, .
Ein neulich aus Grönland heimgekehrtes Schiff hat die Nachricht uͤberbracht, daß zwei Daͤnische Schiffe in der David⸗ Straße auf das Wrack eines Englischen Wallsischjaͤgers gestoßen waren, der 7 Tage vorher an einer Eisscholle fast zertruͤmmert war. Von der 48 Mann starken Besatzung waren noch 27 am Leben, von denen aber 7 an den Folgen ihrer ausgestandenen Leiden bald darauf starben; die uͤbrigen sind dagegen gerettet.
.
Die Sitzung des landschaftlichen
— *
Warschau, 6. Aug. 5i Kredit-Vereins am Isten d. M. eroͤffnete der Staatsrath rawski mit folgender Rede: „Meine Herren! Bevollmaͤchtigt von
demjenigen, dem das Gesetz die Oberleitung der Institution des
heutigen
landschaftlichen Kredit-Vereins anvertraut hat, Ihre he mir ver—
Geschaͤfte zu dirigiren, schaͤtze ich mich gluͤcklich, daß es goͤnnt ist, in einem Augenblick vor Ihnen zu erscheinen, wo uͤber alle Erwartung, trotz der mancherlei Ungluͤcksfaͤlle und außerge— woͤhnlichen Anstrengungen, der Landes-Kredit nich im geringsten gelitten hat. Wir haben zu unserer Freude wiederholt den klaren Beweis vor Augen, daß der Verein, ungeachtet der widerwaͤr⸗ tigsten Verhaͤltnisse, ungeachtet einer momentanen Unterbrechung seiner Geschäfte in einigen Wojewodschaften, seine eben so schwie— rigen als wichtigen Verpflichtungen nicht vernachlaͤssigt hat. Kann man wohl noch außerordentlicherer Ereignisse gewärtig seyn, als sie vor unseren Augen sich zugetragen haben? Kann man glau— ben, daß das Land sich jemals in einer schwierigeren Lage besin— den werde? Gewiß nicht. Wenn also der landschaftliche Kredit— Verein eine so gefahrvolle Probe ohne Erschuͤtterung auszuhalten vermochte, so wird wohl Niemand mehr zweifeln, daß derselbe seinen hohen Zweck erreicht hat. Ihm verdanken schon viele Familien ihre Rettung aus dem Abgrund des Verderbens, seinem huͤlf⸗ reichen Beistand verdanken wir die Aufrechterhaltung des Lan— des-Kredits. Ehe wir zedoch dazu schreiten, die eben angefuͤhrte Wahrheit durch die Thatsachen des letzten Halbjahres zu bestaͤ— tigen, glaube ich, Ihre Geduld nicht zu mißbrauchen, wenn ich Sie daran erinnere, wem wir die von der letzten Rechenschafts— ablegung unserem Gedächtniß noch gegenwaͤrtigen unerwarteten Rechnungs-Resultake, so wie diejenigen verdanken, welche uns heut durch den stellvertretenden Praͤsidenten dieses Vereins sol— len vorgelegt werden. Nichts gewährt eine festere Ueberzeugung von der trefflichen Grundlage des Polnischen Kredit-Vereins, als der unwiderlegbare Beweis, daß er unerschuͤttert den Sturm bestand, der die Zunahme der Landesreichthuͤmer untergraben oder wenigstens bedeutend zurückgebracht hat. Unausloschliche Dankbarkeit tragen wir in unseren Herzen gegen den hochher— zigen Gesetzgeber; Seine eifrige Sorge fuͤr das Wohl des Landes hat uns mit dieser Institution beschenkt, von de— ren Nutzen wir jetzt glaͤnzendere Beweise als jemals gewah— ren. Auch den Beamten gebuͤhrt gerechter Dank dafuͤr, daß sie, von Buͤrger-Eifer fuͤr das Wohl des Landes angefeuert, keine Muͤhen scheuten, um inmitten der Kriegserschuͤtterungen eine Institution zu schuͤtzen, welche nur ein segensreicher Frieden bluͤhend zu erhalten vermag. Gleiche Dankbarkeit ist den Mit⸗ gliedern des Vereins selbst abzustatten, die, des erlittenen Un— gluͤcks nicht eingedenk, mit freiwilligen Schritten sich beeilten, die in Bezug auf den Verein eingegangenen Pflichten zu erfuͤllen. Da nun die Einrichtung des Kredit-Vereins, unter den stuͤrmi— schen Unruhen mit gewissenhafter Treue aufrecht erhalten, jetzt des maͤchtigen Schutzes Sr. Kalserlichen Majestät gewuͤrdigt ist, wie der Art. 18 des organischen Statuts beweist, da dte Be— hoͤrde des Vereins und die Theilhaber in enger Verbindung nach einem und demselben Ziele streben, so freuen wir uns, meine Herren, der gewissen Ueberzeugung, daß bei unablaͤssigen Bestre⸗ bungen der von dem Gesetzgeber beabsichtigte Erfolg unfehlbar erreicht werden wird.“
Die Grafen Wladislaus und Ludwig Malachowski sind von Bobsk hier angekommen.
Sen tl chlẽ enn .
Munchen, 4. Aug. Im Intelligenz⸗Blatt fuͤr den Unter⸗Main—⸗ kreis ist folgende Bekanntmachung ausgeschrieben: „Im Namen Sr. Maj. des Koͤnigs. Nach §5. S0 der Allerhoͤchsten Verordnung vom 26. September 1808, die Instructionen der Polizei-Directionen be— treffend, welche durch den §. 60 des Gemeinde-Edikts in der neuesten Gesetzgebung ihre wiederholte Bekraͤftigung fand, duͤr— fen keine oͤffentliche Vergnuͤgungen, Aufzuͤge und Volksfeste stattfinden, ohne daß die einschlaͤgige Polizei-⸗Behoͤrde auf die ihr davon gemachte Anzeige die Bewilligung ertheilt hat. Da nun jede nicht schon allgemein angeordnete oder erlaubte Volksver— sammlung unter besondere Volksfeste gehört, so wird hierdurch allgemein aufmerksam gemacht, daß die Veranstaltung zu jeder nicht gewohnlichen Volksversammlung durch die Anzeige bei der einschlägigen Polizei-Behoͤrde um die Bewilligung derselben be— dingt sey. Wuͤrzburg, den 13. Juli.“
Darmstadt, 4. August. Die Wahlen der Landtags-Ab— geordneten von Seiten der Wahlbezirke und Staͤdte werden nun unverzuͤglich vor sich gehen. In der heutigen Zeitung werden die ernannten Wahl? Kommissarien zur oͤffentlichen Kenntniß gebracht. *
Sich weiz. Luzern, 3. August. In der am 27sten v.
konstituirten Kantonen, namentlich von Zuͤrch, verlangt, den Ur-Kantonen aber, an deren Spitze sich Uri stellte,,
weilen abgelehnt wurde, einmal, weil die Frage aufgeworfen mergi—
vas unter Garantie verstanden werde, und demnach, weil erst das bundeswidrige Konkordat beseitigt werden muͤsse. Garantie der Verfaffung von Zuͤrch stimmten, außer den
deren konkordirenden Kantonen, Genf, Freyburg und Tessn ls, * mit 11 n
uͤbrigen Kantone nahmen die Sache al reserendum, nahme der Ur-Kantone, welche zur Zeit die Garantie entsch verweigerten.
In derselben Sitzung wurde der schon vor einem Jm
2. 5 4. . ö ; , ů. 7s seYeß tod io dap cola Graubuͤndten ad instruendunn in den Abschied niedergelegnh
jetzt erneuerte r stimmen, von 15 Staͤnden der wegen Bundes ⸗Revision i neten Kommission uͤberwiesen und der letzthin erwaäͤhnth Militair-Angelegenheiten niedergesetzten Spezial-Kommiss 1tz Standen aufgetragen, die Entwerfung einer Eides soin die eidgenoͤssischen Stabs-Offiziere zu besorgen, deren Auss von 18 Staͤnden beliebt war.
gefaßt: Die eidgenössische Tagsatzung, in Erwägung, daß ihrer wichtigsten Obliegenheiten ist, stets auf die Mittel 9 zu nehmen, welche die Sicherung der hoͤchsten National Im erfordern kann, und insbesondere von dem Wunsche beleh Schweizerischen Wehrstand in Zeiten in gehoͤrige F setzen, beschließt: Art. 1. Saͤmmtliche Staͤnde der E schaft sind hiermit bei ihren Pflichten gegen das genug Vaterland aufgefordert, sowohl ihr Bundes-Kontingent, Bundes-Reserve aller Waffen, in reglementarischer Starken fertig zu halten und zu diesem Ende auf das Piket zu Sie werden zugleich ermahnt, diese beiden Kontingente Beziehung dermaßen vollständtg auszuruͤsten, daß sie einen Rufe fuͤr den allfälligen Dienst des Vaterlandes Fol konnen. Art. 2. An alle Staͤnde ergeht ferner die g rung, auch ihre Landwehr, wenigstens in der durch satzungs-Beschluͤsse vom 17. und 27. Januar 1831 voh benen Staͤrke, durch Nachholung alles dessen, was ihre! sation erheischen kann, in Dienst Bereitschaft zu setzen. Basel, 1. Aug. Am 28. Juli, Morgens um 21 men 5 Liestaler Landjäger, in Begleitung von 16 mit e bewaffneten gedungenen Ormalingern, in die Wohnung!
gemein geachteten Krämers Jakob Buser von Rothensh ien
Fon seiner Flucht zuruͤckgekehrt ist. Sie zerschlugen, un dringen, zwei Thüren im Hause; die Kinder, die ihren
schuͤhen wollten, wurden mißhandelt, seinem Knechte ein in, lu
den Kopf geschlagen; seine Frau liegt an den Mißham noch danieder; er selbst, welcher ihnen freiwillig folgen nur noch vorher ankleiden wollte, wurde halb
baarfuß aus dem Bette fortgerissen und abgefuͤhrt, min nicht wohin und warum Mehrere seiner Misburge! sich sogleich an die Tagsatzung, an die eidgenoͤssischen rien und an die hiesige Regierung um Huͤlfe gewen
* 97 auge
det
1
haben erfahren, daß er nach Liestal geschleppt und dall then“
fangs in einen dumpfigen Kerker geworfen und spaͤter el das gewohnliche Gefaͤngniß gebracht worden ist; der Gr von lag theils in der fruͤheren Beschuldigung, theils auch daß er sich auf seiner Flucht mißfällige Reden gegen das Li Regiment erlaubt und dieses Kenntniß davon erhalten hmm
Sparie n.
Madrid, 26. Juli. Gestern fand in dem Koͤniss schlosse San Ildefonso zur Feier des Geburtstages 9 staͤt der Koͤnigin große Cour und Handkuß statt. Mer Hau
ö
ztstadt wurden die üblichen Salven geloͤst, und Abehä die Stadt erleuchtet.
Die heutige Hofzeitung giebt zwei Bulletins, zufolge in dem Befinden Sr. Masestaͤt keine Aenderum gangen ist.
Dasselbe Blatt enthaͤlt folgenden Artikel:, gegangenen offiziellen Depeschen aus Portugal reichen Issten d. M. und bestaͤtigen saͤmmtlich die Nachrichten! Ruhe, deren sich dieses Koͤnigreich erfreut; eine Ruhe, Un mit dem Enthusiasmus zu vergleichen ist, den die Ci des Landes fuͤr Se. Allergetreuste Majestaͤt, Dom Mi gen, dem sie sich beeifern Beweise der Hingebung unde zu geben. Eine telegraphische Depesche vom 17ten mel Vicomte von Santa Martha habe, da er gesehen, daß wohner in Masse aufstanden und vor Begierde o den Truppen Dom Pedro's entgegenzugehen, die von de gadier Cardozo befehligte Brigade nebst zwei Bataillon listischer Freiwilligen, die von dem besten Geiste beseel kommen disciplinirt waren, auf das rechte Ufer des Din setzen lassen. Einer Depoͤsche vom 18ten zufolge, hamm comte von Santa Martha begonnen, eine Bewegung! Truppen vorwaͤrts zu machen, mit deren guter Stimm hohem Grade zufrieden war. Alle Vorposten der Dom Pedro's werden von den mit ihm gekommenen? vertheidigt, und namentlich von dem sogenannten heillos, lon, das aus 300 bis 350 Offizieren bestehr, die in d, Corps nicht haben untergebracht werden können. 2 uͤber 200 Mann von den Truppen Dom Pedro's Dom Miguels uͤbergegangen waren, so hat jene Wa Zweck, der Desertion zu steuern, die, nach der um der Ueberlaäͤufer, allgemein seyn wird, sobald sih guͤnstige Gelegenheit dazu zeigt. Diese Gelegen g ungeduldig erwartet, namentlich von den Mannschaften Azoren, die den groͤßten Theil der disponiblen Slrelll Expedition bilden. Die Ausschweifungen, welche sich 6
Mi, s Die s
zu
* en Miß
9 * 1 1
schaften der Expedition erlauben, haben die Gemuͤther.—
.
tugiesen außerordentlich aufgeregt und bei ihnen di gesteigert, mit den Angreifenden handgemein zu werde! That haben diese die heiligen Gefaͤße und Glocken ali chen und sogar Privat-⸗Eigenthum geraubt, unter anden
sie der Gesellschaft des Duero mehrere tausend Pipen * Jonsi
m
nommen und diesen schleunig eingeschifft. — Am Alt das erste Kavallerie⸗Regiment sich mit dem General binden, der gegen die Expeditions-Truppen vorgeruͤckt ] Vicomte v. Santa Martha war mit seiner ganzen Vll reits auf das andere Ufer des Duero uͤbergegangen, Augenblick Ruhe goöͤnnen wollte, bevor er den ; ner Schlacht angriff, was nicht mehr lange ausblelb Eine Fregatte, eine Korvette, eine Brigantine, 6 und drei Transportschiffe der Flotte Dom Pedros J Lissabon erschienen; aber das Lintenschiff „Dom Jons, bis drei Fregatten und eben, so viel leichte Fahrzeus⸗
E
M geh ö, 1 . . ö. ö 25 . . hal sechzehnten Sitzung beschaͤftigte sich die Tagsatzung wesen n nn
lntrag, den Begriff der Gewaͤhrleistung ** 5
In der 18ten Sitzung, am 31. Juli, ward auf den schlag der hierzu niedergesetzten Kommission folgender
minen abhängig gemacht
änrsch der Truppen angelegentlichst fuͤr deren Beduͤrfnisse
*
Pon alte! ‚- ses * In Rd 6 46 59 m t 2 2 .
f. n ,, ,,. mit der Provinz Adana vereinigt und . n. Oberbefehl des Sadik Pascha gestellt worden. wo el n d. f gewöhnlichen Eben, dieses Juni: ypten
len zu begeben.
hwader Dom Miguels warteten nur auf guͤnstigen Wind, aus dem Tajo auszulaufen und jene Schiffe in die Flucht ben. Se. Allergetreueste Majestaͤt hatte sich in Person mit Garanti? der Kantons-Verfasfungen, weiche von den ß. Bord des Geschwaders begeben, um den Muth der Mann— haft zu erhöhen und sie durch Ihre Gegenwart und Anreden
gen der Treue zu bestaͤrken, die sie mit so viel
en Gesinnun
ie an den Tag legten.“
Bert ug al.
Eis sgk on, Junt.
—
dem Linien-Schiffe
wir
an unserer Kuͤste seÿn.
. .
und haranguirte die Mannschafren.
De sy s
— Qè5 *
Um die
Das Geschwader Dom Mi— * „Dom Joao“ und einigen an— ncren Fahrzeugen bestehend, ist im Begriff, die Anker ir werden also wahrscheinlich in kurzem Zuschauer uns . . In den letztverflosse⸗ Tagen begab sich Dom Miguel mehrmals an Bord Der Telegrapl nach Porto ist in fortwährender , P Wege eingehenden Nachrichten erfaͤhrt das Pu—
als die Regierung in der hiesigen Gaceta rtion in dem Heere Dom
ü hesordern, sind von Doin Pedro jedem Kavalleristen,
rd und Waffen uͤbergeht, sechzeht Pfd. Sterl.
'ser Summe zugesichert.
J ha!! 1.
rüigt fast taglich Couriere an seine Regierung ab.
5
Pe NXejm⸗ d ö. * der Wein-Compagnie Veranlassung gegeben et folgendermaßen:
e Wein-Pachter der drei noͤrdlichen Provinzen dieses gun Y 2. ö . Privilegium, welches der Compagnie
es werden durch das uer in Ober- Duero ertheist worden ist, die Weine die in den Laͤden der Stadt Porto ausschlicßlich ver auch fast ausschließlich Branntwein brennen ihrer Gewerbthaͤtigkeit eufend gefährdet. — ich verderblich fuͤr
die Industrie und fuͤr
Ausfuhr ihrer Produkte vergroͤßern wuͤrde, und ver
sellte, unter dem Alle im Geiste der Mild
*
zu
Gunsten Einiger leiden. e handelnd, welche Ew.
so daß man also fest behaupten kann, daß der Ausfuhr „rrüggl gaͤnzlich aufgehört hat, und die noͤrdlichen Pro bnigreiches ziehen größeren Vortheil von dieser die uͤbrigen, weil e mehr Wein
er Abgaben und eine oͤffentliche Einnahme ranntwein zahlten Au
— 59
5
.
geben.
feht, zu tragen. — Branntwein zahlte bisher die unge
von 30 Milreis fuͤr die Pipe nach dem Dekret vom
— — .
Maß bßer ist, wenn bezahlt, so findet diese großere Auf das Maß bedeutend groͤßer ist und
solchen Getraͤnkes in einem Lande . efflicl Wein besitzt,, nicht sehr muß. Die Moräl und die Gesundheit per Verbrauchedes Branntweins moͤglichst beschraͤnkt ö Gomplgme hat bereits oft das gewaltsame Monopol sches ihr neuerdings von einer usurpgtorischen Regie— c gegeben worden ist, da aber die Actien-⸗Besitzer nicht dar— keen konnen, daß ihr Kapital) sich in diesem Augenblick in wUuntweillen angelegt befindet, so muß der noch uͤbrige jahres der Compagnie zum Verkauf ihrer Vorraͤthe ge en; dies geschah guch immer, wenn ihr zu anderen Zei nopol gésommen wurde ͤ . er Minister und Staats-Secretair fuͤr die Finanzen g B d Gilde g. richte folgt eine Verordnung Dom Pedro's, wo— Monopol der Compagnie, unter der oben angedeuteten gung, aufgehoben und der Verkauf des Weines und so wie die Mestillation des letzteren, zu herabge— zaben allgemein freigegeben wird. JJ donstantin opel, 14. Juli. Der Moniteur Othvo— eldet: „Die Provinz Adana bildete ehemals ein Pascha— sedoch einen bedeutenden Ausfall in ihren Einkuͤnften und nur mit Noth die Unterhaltungs-Kosten zu bestreiten „welche die Gegenwart eines Pascha's mit seinem Ge—
„, so wurde sie von dem Schatze der Großherrlichen wen — : und Hassan Pascha Sadeh Ali zun Pusselim derselben ernannt. Er hat sie bis auf die
Ait verwaltet und die beste Ordnung darin aufrecht erhal— scßigen Verhaͤltnisse, der unruhige Zustand, worin sich ren Gegenden befinden, erfordern eine kraftige und hsamkeit auf den Kuͤsten von Adana und Tarsus. sselims dieser Staͤdte, vermoͤge der Art ihrer Voll—
diesen Erfordernissen nicht zu entsprechen im Stande sind, nothwendig erachter worden, auf diesem Punkte einen Befehlshaber an die Spitze hinreichender Streitkraͤfte zu adit Pascha, Statthalter von Nikopolis an der Donau, in diesem Augenblick bei der Armee besindet, ein uner ier und einsichts voller Mann, wurde fuͤr diesen Posten
. Der Feldmarschall hat ihn zu Adana als Militair—
] dieser ganzen Kuͤste installirt und ein ansehnliches
lrmce detagschirtes Truppen-Corps unter seine Befehle
Der Er⸗-Musselim von Adana, Ali Bey, der bei dem
35 tec
att, weil Uasimtton eines
ches vort zu . .
861
69.
. 5,
at, ist zum Rang eines Kapidschi-Baschi erhoben wor— in Konstantinopel angelangt. Das Sandschak von Tar— t sonst mit der Statthalterschaft Adana verbunden. Nach—
von derselben getrennt, um von einem Musselim zu werden. Durch eine Großherrliche Verordnung ist
Am
. 1 12 —
groniea Constitutional von Porto theilt den Hericht mit, der zu der (bereits erwähnten) Aufhebung l hal.
ann zu it und in ihrem Eigenthums— nd grfaͤhrdet. Ein solches Privilegium, welches sligenneinen Gedanken der Charte erlischt, ist seiner , ür nd den Feinbauer, welcher sich durch eine vermehrte Con—
gleicher Zeit Linen unnatuͤrlichen Preis der Waare, welche liger seyn würde, wenn sich nicht ein kuͤnstlicher Preis
im G. Kaiserl. eingeflößt, hat alle Ausfuhr-Zoͤlle auf Ein Prozent
hervorbringen.
u h und tteristen, der mit Waffen und Gepaͤck desertirt, die . st. Der Spanische Botschafter, on jeder telegraphischen Depesche sofort eine Abschrift
/
[
wurde dessen Geschäftsträger zu Konstantinopel mit
Investitur beehrt.“
ies Blatt berichtet aus Adrianopel vom „Zwei reisende Engländer, die mehrere Monate in
zugebracht, sind hier durchgekommen, um sich nach Ru⸗
. r Ihre Erzaͤhlungen bestätigen, was man von
ende der Aegyptischen Bevoͤlkerung bereits weiß. Unter
393
weiß, eine Kunst, die seinem Vater eigen ist.
des bemaͤchtigt. ihm vollzogen worden ist.“
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. / New-⸗JYork, 26. Juni.
cer meldet, daß Herr tal träge den worden ist.
S2 5opοt 15 80* VBereihigten Den — Q 6k
den Arabischen Truppen soll Meuterei und Desertion haͤufig seyn; sie sind Ibrahim Pascha abgeneigt, dessen grausames Na— turell sich nicht unter dem Scheine des Wohlwollens zu verstecken n X. mn h Nach der Aus⸗ sage der Reisenden waren die Araber gesonnen, sobald wie moͤg⸗ lich zum Feldmarschall uͤberzugehen. — Ein hier seltenes Ereig⸗ niß hat sich kuͤrzlich hier zugetragen. Ein junger Tuͤrke von 6 Jahren, der mit einem Imam von Chairabol hierher reiste, hat unterweges seinen Reisegefaͤhrten ermordet und sich seines Gel— I. Nach seiner hiesigen Ankunft wurde er verhaf— tet und zum Strange verurtheilt, welche Strafe auch bereits an
Der National-Intelligen⸗ Agron Vail, bisheriger Legations-Secre— zu London, mit Zustimmung des Senats, zum Geschaͤfts⸗ i Staaten am Londoner Hofe ernannt American glaubt deshalb, es werde in die⸗
ser Session wohl kein Nachfolger für Herrn van Buren's Ge— sandtschaftsposten ernannt werden, auch haͤlt er dies um so we—
niger fuͤr noͤthig, schäftstrager zu Washington habe. Der Praͤsident hat Herrn Ot
Großherzogs von Oldenburg und Herrn Martin Mantin
York anerkannt.
davon dicht an den Koͤpfen voruͤberslog.
Vice⸗Praͤsidenten jed
) och wieder frei gelassen. stande
raͤsidenten je? Die näheren Um dieses Vorfalls werden nicht gemeldet.
den von dem Herabsetzung des zanien finden dergleichen Vereine statt. phia am 26sten v. M.
Tarifs zu protestiren. An einer zu Philadel
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nommen, wodurch
den Wohlstand der Nation sey. It
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sehr in Erfuͤllung gebracht.“
. h 26st 2621 hat der Kentkebec— Fluß im Staar Maine durch ptötzliches Austreten großen Scha den angerichtet; die Ueberschwemmung war noch furchtbarer als
1 Me *r R Gz s . im März des Jahres 1826. 6
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Berlin, 11. Aug. In einer Bekanntmachung der Orts-Kom— mission zu Koblenz liest man: „Als vor zwei Monaten eine außer— gewöhnliche Theurung des Broödtes und der damit im Verhaͤlt— niß stehenden Lebensmittel die Armen druͤckte, sind auf unsere Einladung die wohlhabenden Einwohner zusammengetreten und haben wöchentliche Beiträge substribirt, worauf wir eine tägliche Austheilung von Suppe an die Beduͤrftigen gruͤndeten. Die Unterzeichnung war auf acht Wochen geschöhen, und wir hatten die Versicherung gegeben, wenn der Nothstand in kuͤrzerer Frist aufhören sollte, so wurden auch die Beitraͤge aufhoͤren konnen. Das Resultat hat den Erwartungen mehr als entsprochen; da nun erst die Beiträge der sechsten Woche éingehoben werden, haben dieselben schon zur Speisung der Armen waͤhrend neun Wochen zugereicht. Die große Theurung, welche zu diesem Un— ternehmen die Veranlassung gegeben, hat aber auch aufgehoͤrt, und die Lebensmittel werden wohlfeiler.“ ‚
Am 7Tten d. M. gegen 2 Uhr Nachmittags brach zu Elrich (Kreis Nordhausen) in dem Hause des dorkigen Salter Meisters Weckmann, in der Salzstraße, ein Feuer haus, welches bei heftigem Winde der um sich griff, daß bis 4 Uhr Nach— mittags 3 Wohnhaͤuser mit den Hintergebaͤuden in Asche gelegt wurden. Das Posthaus war bei diesem Brande in großer Ge fahr, wurde jedoch gluͤcklich gerettet. . ö Die in Nr. 215 der Staats-Zeitung enthaltene Mel— dung, daß der verstorbene Rentier Stolle zu Stettin zwei Ka— pitalien ausgesetzt habe, wovon die Zinsen 1) zu einem Stipen— dium fuͤr zwei studirende Soͤhne beduͤrftiger Landgeistlichen und 2) zur jahrlichen Vertheilung unter die an seinem Sterbetage im dortigen Spitale besindlichen Kranken verwendet werden sol— len, ist dohin zu berichtigen, daß das erste Kapital nicht 2000, sondern 30h Rthlr., und das zweite nicht 1560, sondern 2000 Rthlr. betragt, welche beide Summen auch sofort von den Erben resp. an das Königl. Konsistorium und an die Armen-Direction ausgezahlt worden sind. *
1 viell
e ö ve m g. Aus Schwerin vom 6. August wird gemeldet! In Sulze ist der Knecht eines Ackerbuͤrgers am aten d. M. unter der Cho— lera verdaͤchtigen Symptomen gestorben. — In Rostock sind bis zum 5. August an der Cholera uͤberhaupt erkrankt It, gene— sen 8, gestorben 25, Bestand 3. . ;
*.
in diesem Sinne gehaltenen Versamm— lung sollen nahe an 10,000 Personen Theil genommen haben, Joseph Hemphill praͤsidirte, und es wurden Resolutionen ange— 1 ch aufs hestigste gegen das Projekt des Schatz— Secretairs protestirt wird, weil dasselbe ein toͤdtlicher Schlag fuͤr
als Großbritanien ebenfalls nur einen Ge—
6 Miesegaes als Konsul des , , , nburg, ung Hei . als Konsul des Koͤnigs beider Sicilien fuͤr den Hafen von New—
Waͤhrend der Sitzung des Senats am 26sten v. M. wurde, wie der Intelligencer meldet, ein Hufeisen von der Gallerie aus auf die unten sitzenden Senatoren geworfen, welches zweien
avon di vorr Die Person, von der dieser Wurf ausging, zog sich sogleich von der Gallerie zuruͤck, wurde aber von dem Thuͤrsteher festgehalten, auf Befehl des
.
in New-JYort und den oͤstlichen Staaten werden, eben 1Blatte zufolge, zahlreiche Versammlungen gehalten, um Fchatz-·lmt dem Kongreß vorgelegten Plan
Auch in Pennspyl—
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m 58 1Ceh 5) . Literarische Nachrichten.
Joh. Benj. Tr — 8 Hi ischer K Joh. Benj. Trautmanns Historischer Kalender oder Uebersicht des Wissenswuͤrdigsten aus der po— litischen, Litterar- und Kunst-Geschichte. Willst du in's Unendliche schreiten, Geh' nur im Endlichen nach allen Seiten . . . ⸗ Gvethe. Berlin, bei G. C. Nauck, und Leipzig bei W. A. Nauck. Groß Duodez. 282 S. Die Thatsachen der Geschichte wachsen und mehren sich auf
Weise, daß auch das kraͤftigste Gedaäͤchtniß den ihm gestellten
ä ross
s . a,,. 22 . . . . 8 2 2.
Aufgaben zu erliegen fuͤrchten muß. Die Geschichte unsrer Zeit er⸗ hebt sich riesenhaft, ihr Gesichtskreis erstreckt sich über alle Länder und Welttheile zugleich, und die sonst auf einige Hauptvoölker be⸗ schraͤnkte Bewegung ist allgemein verbreitet. Aber auch die Ge schichte aller fruͤheren Zeiten ist durch die vervielfaͤltigte und beeiferte Arbeit der heutigen Welt in allgemeine Aufregung gebracht, alle bisherige Heberlieferung in neue Untersuchung und Frage gestellt. Man betrachte nur einmal das Wissen der Historie, wodurch z. B. Johannes von Muͤller glaͤnzte, und welches zu seiner Zeit nicht nur genügte, sondern auch denjenigen, der es besaß, vor Hunderten seines Faches auszeich nete, ünd vergleiche damit, wie uber die naͤmlich en Zeiten, die er uͤberschaute und dehändelte, heutiges Tages das geschichtliche Wissen erweitert steht, zu welchen großen Aufschluͤssen die neuen Forschungen gefuhrt haben, zu welcher Hohe das Studium der Erd⸗ kunde und das der Sprachen gediehen sind; die Nordische, die Asta⸗ tische Welt, sind zu ganz neuen Gestalten erwachsen, von denen fener treffliche Mann nichts ahnden konnte, und selbst das Mittel⸗— alter, die Römer- und Griechenwelt, die Mythen- und Religions geschichten erscheinen in durchaus anderem Lichte.
. Das Gedaͤchtniß, uͤberfuͤllt mit Namen und. Daten und Com bingtionen aller Art, muß sich nach vermehrten Stützen umsehen, die ihm seine Auffassungen erleichtern, ihm den gewonnenen Ertrag bewahren helfen. Viel ist zu diesem Zwecke schon unternommen und ausgeführt worden, und darunter manches mit Geschicklichkeit und Erfolg; wir nennen hier als besonders dankenswerth den be— kannten Strom der Zeit, den Atlas des Grafen Laseases, die vor trefflich ausgedachte und, genau ausgeführte, Geschichtstafel des Propstes Grafen von Schwerin zu Stockholm, die geographischen liebersichten von R. v. L. Allein diefe Huͤlfsmittel saͤmmtlich wir ken nur in einer oder anderen bestimmten Richtung und vermdgen ihrer. Beschaffenheit nach nicht uͤberall hinzureichen, wo ein Beduͤrf niß sich fuͤhlbar macht. So haben die genannten uebersichten recht gut theils die Hauptgestaltungen der Geschichte raͤumlich ausgedrückt,
theils die Jahrhunderte und Jahre gehdrig abgegraͤnzt, aber guf
Tagesangaben sich entweder gaͤr nicht oder nur nebenher änlassen
koͤnnen.
. Der Herausgeber des vorliegenden Büchleins hatte den guten Gedanken, auch einmal die Tagesangaben zum Hanptaugenmerk, zu nehmen und in der Form eines Kalenders, nach der gewoͤhnlichen
Monatsfolge, jedem bestimmten Tage seine hervorstechendsten Denk.
würdigkeiten anzuzeichnen. Eine große Masse von Thatsachen wird
kuf diese Weise in den Rahmen eines Jahreslaͤifs eingefaßt. Hier⸗ bei haben zweikrlei Gesichtspunkte zum augenscheinlichen Vortheil einer erhoͤhten Brauchbarkeit des Buͤchleins sich bestens geltend ge— macht. Erskens mußte Bedingung seyn, daß ein bequemes Buch fur den taglichen Bedarf entstaͤnde zweitens war es wünschengwerth, daß jedem Besitzer dabei der Weg einer selbstthaͤtigen Fortbildung end ft n en, . ⸗
„„Die erste Rüuͤcksicht gebot eine Beschraͤnkung auf eine geringere
Zahl von Angaben, bei denen es uͤberhaupt weniger darauf ankam,
daß ihrer eine ungeheure Menge waͤren, als vielmehr darauf, daß
genau bestimmte, wichtige und bedeutende ausgewähltewuͤrden, und zwar wichtige und bedeutende in einem Sinne, wie solcher fur den nachsten Kreis, den vaterlaͤndischen, den der mittleren und allgemei⸗
Jen Bildung, gömaß und schicklich erachtet werden kann. Hexr
Trautnignn verdient in diesem Betreff das Lob eines guten und
feinen Takts, seine Auswahl ist gediegen, von Ueberfuͤllung wie von
Duͤrftigkeit fern, und der Kritik, die ihn hierbei geleitet, wird mun billigerweise im Ganzen beistimmen, wenn auch im Einzelnen, wie er selbst gesteht, das Urtheil, was eben das Wissenswuͤrdigste sey, sehr verschieden ausfallen kann.
Fuͤr das zweite Augehmerk ist dadurch sehr zwetkmaͤßig gesorgt, daß die ungemein sauber gedruckten und dem Auge wohlgefaͤllig wie der Hand behuem eingerichtéten Eremmare mit weißem Pwwier durch schossen sind, womit jedem Eigner die Gelegenheit angeboten wird, nicht nur das ihm, bei seinem geschichtlichen Studiren und Lesen, in Gemaäßhæit seines besonderen Interesse's Wichtige und Anziehende gehdrigen Ortes nachträglich einzuschalten und so däs Buch fort⸗ schreitend zu vervollstaͤndigen, indem zugleich das Gedaͤchtniß durch die nicht muͤhsame Arbeit selbst eine mächtige Huͤlfe bekommt, son dern auch aus der neuesten Tagesgeschichte das ihm besonders Denk— würdige, wie nicht minder aus persdnlichen Erlehnissen und Merk wuͤrdigkeiten das Beliebige aufzuzeichnen und solthergestalt aus dem allgemeinen Büchlein durch eigenés Mitbilden ein den Ansichten und Thatsachen nach ganz individuelles zu schaffen.
Wir empfehlen deshalb ganz besonders diese durchschossenen Exemplare, in welchen der sinnvolle Geschaͤftsfreund neben dem setzigen gedruckten Inhalte zugleich auf einen kuͤnftigen geschriebe— nen angewiesen ist und den erdffneten Raum gur als Aufforderung zu neuem Genuß und Gewinn dankbar vor sich sieht. V. o
Meteorologische Beobachtung.
Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
Quellwärme 7,9 9 R. Flußwärme 15,8 9 R. Bodenwärme 12,8 R. 70 pCt. Ausdünstung 1809. heiter. Niederschlag 0.
O Abends mondhell, Nachts wenig Thau.
- 1832 10. August.
Luftdruck . 59, Var. 38,6 Par. Luftwaͤrme bl, 90 R. 21,39 R. Thaupunkt. 9,79 R. 19,4 R. Dunstsaͤttz. S4t-pCt,. 42 pCt.
1
39, * Par. 13, 80 R. 2.9 R.
Wit, heiten heiter. Wind * O Wolkenzug.
ö ND.
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n 6 n Den 11. August 1832. Antl. Fonds und Geld-Cours- Zettel. . (Prenss. Cour.)
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