1832 / 229 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Veranderung anzunehmen. Nachdem der Vergleich geschlossen, hauptsachlich durch die Thaͤtigkeit des einsichtsvollen Tatzi⸗Mang-⸗— ga, sind gegen die Mitte des Juni auch die Abgeordneten jener zrovinzen in Argos angekommen. Die Zahl, der zwei Drit⸗ theile, welche nöthig ist, üm guͤltig anzufangen, ist dadurch erfuͤllt, nd die Eröffnung dieser eben so viel ersehnten wie viel bekaͤmpften

Versammlung wird demnach in den naͤchsten Tagen in Argos statt— haben. Mit ihrem Eintritte schließt sich die Thaͤtigkeit der Regie—⸗ ung von sieben Mitgliedern, welche trotz der ihrem Organismus inweahnenden Schwaͤche und der Mittellosigkeit, die sie von der fruͤheren geerbt, doch gewußt hat, im Kampfe mit inneren und außeren Feinden Griechenland vor einem neuen Buͤrgerkriege zu bewahren und fast uͤberall gegen die Wuth der Parteien zu schuͤtzen, ie es in ihrem eigenen Vortheile zu zerreißen beniuͤht waren.“ (Schluß folgt.)

V V

ereinigte Staaten von Nord-Amerika. NewYork, 17. Juli. Der hiesigs Standard meldet: „In den letzten Tagen des Juni verordnete das Repraͤsentanten— haus mit einer Majoritäaͤt von 122 gegen 67 Stimmen die dritte Lesung der Tarif-Bill. folge, war es unmoͤglich, die wuͤnschenswerthen Verbesserungs—

Vorschlaͤgz durchzubringen, und die Bill ist keinesweges, was sie

seyn sollte; aber wenn sie nur buͤrgerlichen Unruhen vorbeugt,

so wird sich immer spaͤter noch eine Gelegenheit zur Revision

darbieten, und die Herabsetzung der Zoͤlle kann dann vollstaͤndig erreicht werden. Einige Tage später nahm der Senat die Bill mit einer Majoritaͤt von 32 gegen 1tz Stimmen ebenfalls an, und man zweifelt nicht, daß der Praͤsident sie genehmigen werde, bhaleich er die Bank-Bill ohne seine Unterzeichnung an den Se— nat zurüuckgeschickt und die Gruͤnde, weshalb er dieselbe verwirft, weitlaäuftig auseinandergesetzt hat. Dieses Veto hat zu lebhaf—

Einem Schreiben aus Washington zu⸗

ten Diskussionen Anlaß gegeben.“ . Von der Grafschaft Washington in Pennsylvanien ist eine . . 9 . 1 ; 9 . mit 300 Unterschriften versehene Adresse an den Kongreß ein—

gereicht worden, worin gegen das von dem , e protestirt rd, weil dadurch unermeßlicher Verlust fuͤr die Wollhändlet

air vorgelegte Projekt zur Herabsetzung der tstehen. wuͤrde, die seit dem Tarif vvn 1828 ungeheuke Kapi— talien in Wolle angelegt hütten. Auch. in Louisiana wurde von einer Versammlung angesehener Buͤrger eine ähnliche Denkschrift unterzeichnet, worin um Aufrechterhaltung des Prohibitiv-Spy— stems zum Schutz des Pflanzers, Paͤchters und Gewerbtreiben— den nachgesucht wird. «= Der s I, daß es seine Pflicht seßy, die Gesetze gegen den Bruch der

9911

Privilegien beider Haͤuser zu schaͤrfen und eine strenge Strafe darauf zu setzeh, damit nicht ähnliche Vorfälle, wie der zwischen

den Herren Arnold und Heard, oͤfterevorkaͤmen.

Aus Liberia enthalten die höiesigen Zeitungen Nachrichten bis zum 22. Februar. Es waren dort in kurzer Zeit drei Koͤ— nige der Eingebornen, Ba Caig, König Peter und König Brom— gestorben« Der Letztere hatte sich einst der Gruͤndung,der Kolonie am hartnaͤckigsten wisersetzt und wurde niemals ihr Freund. . Indeß seine Macht war nur unbedeutend, obgleich er auf die benachbarten Könige viel Einfluß ausuͤbte. Man gaubte, sein Sohn Cypan Bromley werde ihnn folgen, wenn sein Volk überhaupt einen neuen König waͤhlen sollte, woran wan fast

ö.

ley

zweifelte, indem es den. Anschein hatte, als wollte es zu den Amerikanern uͤbergehen; es waren schon viele auf das diesseitige

Ufer des St. Paul-Flusses herüͤbergekommen, hatten, sich dort

niedergelassen und mit den Kolonisten vereinigt. Im Fehruar wurde der Hafen Monrovig von drei Franzoͤsischen Kriegs- schiffen, besucht, die zwei Sklavenhändler mitbrachten, wel⸗ 'che sie unterweges aufgefangen hatten. Der Gouverneur der Kolonie, Herr Meehlin, hatte Monrovia verlassen, Im in Ge⸗ (ellschaft mit Herrh Es Johnson eine Expedition nach der Bassa— Gemeinde zu unternehmen, die man untersuchen⸗ wollte, mit der Absicht, dort Vorbereitungen zu einer neuen Ansiedlung zu tref⸗ sen. Auch sollte zu gleicher Zeit ein Nebenarm des Zschuͤnk Flusses näher erforscht werden. ö

. 3.

n lg ned ö

Berlin, 16. August. Aus Puttbus schreibt man uͤber

ie dortige Feier des 3. August: „Die Bewohner der Insel

ie Rügen stehen keinesweges denen des Prußischen Festlandes nach, wo es Beweise der Treue und Anhänglichkeit an das geliebte Einheimische und Fremde hatten sich in zahlreicher Menge in unserem Städt⸗ schon Tages zuvor alle Gasthoͤse

Königshaus gilt. Dies zeigte der heutige Tag.

chen zusammengedraͤngt, so daß e l und Privatwohnungen überfüllt waren. Der Morgen des fest— lichen Tages verstrich in kirchlicher Andacht, und tausend Se— genswuͤnsche stiegen fuͤr den allverehrten Lgndesater zum Him— mel empor. Ein Festmahl im fuͤrstlichen Salon, der mit vielem Geschmack und durch sinnreiche Aufstellung der Buͤste Sr. Maj. des Koͤnigs verziert war, brachte die vielen, Gäste einander naͤ— her. Der Hr. Regierungs⸗-Praͤsident von Rohr sprach einige pas— sende Wo den Toast auf das Wohl Sr. Maj. aus, in den alle Anwesende, so wie die außerhalb des Saales versammelten Landleute, jubelnd mit einstimmten, und dem sich das Volkslied anschloß. Ein von dem Herrn Praͤsidenten selbst verfertigtes Gedicht auf den Iten August ward unter die Gaͤste vertheilt und dabei fuͤr die Lieder— schule des Sankt-Johannis-Klosters gesammelt. Nach beendig— tem Diner, dem der Fuͤrst und die Frau Fuͤrstin von Puttbus beiwohnten, luden JJ. DD. sämmtliche Gaͤste zum Balle ein.

eines heftigen Gewitter-Regens unterbleiben.“

Die Schlesische Zeitung berichtet aus Pleß vom 4. August: „Der gestrige Tag, der fuͤr Millionen von hoher Wichtigkeit und Bedeutung ist, da uns an ihm der ge—

rechteste der Koͤnige geboren wurde, ist auch hier, an einer der

äußersten Graͤnzen der Monarchie, nach Wurden gefeiert worden.

Des Morgens wurde Sr. Majestaͤt dem Koöͤnige auf dem Markte Zu Mittage hatten Se. Durchlaucht

ein Lebehoch gebracht. e. 2 der regierende Fuͤrst Ludwig zu Anhalt Koͤthen-Pleß ein glän— in dessen Verlauf von Hochdemselben die Toasts auf das Wohl und das lange Leben Sr. Majestäaͤt des Koͤnigs, Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen und des ganzen Koͤnigl. Hauses unter Trompeten und Paukenschall und Abfeuerung der im Park auf— gestellten Böoͤller ausgebracht und von den Gaͤsten freudig wie— derholt wurden. Am Abend fand ein Ball in der Fasane— rie, eine Viertelmeile von Pleß, statt, der zahlreich besucht war und bis zum anderen Morgen dauerte. Gegen Mitternacht wurde ein glaͤnzend illuminirter Tempel dem Ballhause gegen— aber sichtbar, auf dessen Altar das blaue Opferfeuer brannte, von welchem der in der Mitte eines Eichenlaub-Kranzes ange— brachte Namenszug Sr. Maj. des Koͤnigs erleuchtet wurde. Ueber dem Eichenlaub⸗Kranze stand die Inschrift: „Hoch lebe

Ungewöhnliche und bekundete, wie vortheilhaft die achte

Louisville Advertiser erinnert den Kongreß dar-

wordenen Materials.

Worte zur Feier des Tages und brachte unter Geschuͤtzes Donner

zendes Diner von 68 Couverts auf dem Schlosse veranstaltet,

911

unser Landesvater.“ Ueberall sprachen sich bei dem frohen Feste Verehrung und Liebe gegen den gütigen Monarchen aus, und gewiß hegte sedes Herz den treuen Wunsch- „Gott erhalte uns den Konig noch viele Jahre!“ ö

Ueber die Feier des Allerhoͤchsten Geburtsfestes in Rees am Nieder⸗Rhein meldet man unterm 4. von dorther: „Glocken— gelaͤute und Geschuͤtzes-Salven erinnerten schon am Vorabende an den nahenden Festtag. Am Morgen desselben flaggten alle Schiffe auf dem Rhein, und Fahnen und Wimpel wehten von allen Haͤusern. wohner der Stadt und Umgegend sich vor dem Thore in einem oͤffentlichen Garten, wo bei⸗ einem gut besetzten Orchester zwei zur Feier des Tages eigens gedichtete Lieder abgesungen und dem guͤtigen Monarchen mit aufrichtiger Liebe und Verehrung. manches Lebehoch gebracht wurde. Um neun Uhr verfügte die gesammte Gesellschaft sich im Zuge mit klingendem Spiele von

Nachmittags versammelten die vornehmsten Be⸗

. ö. 9 Königshg. do.

dem Garten nach dem zierlich geschmuͤckten Rathhause zum

Balle. Waͤhrend hier die Paare sich im froͤhlichen Reigen

herumtummelten, brachte unser Herr Buͤrgermeister aus dem

Mittelalter herstammende Humpen in die Runde, wo sie nach guter altdeutscher Sitte auf das Wohl des allvexehrten Landes— vaters geleert wurden. heitere Fest.“

—. Aus Bonn schreibt man nachtraͤglich: ungeheuchelte Liebe und treue Anhänglichkeit an unseren allver— ehrten König an Seinem Geburtsfeste in allen Ständen auf eine besondere Weise dadurch geäußert und bewährt hat, daß die meisten Festlichkeiten, womit jener gefeierte Tag geschmückt wurde, ohne alle besondere Veranstaltung wie von selbst ins Leben tra— ten, ist bereits erwaͤhnt worden. Aber auch in den gewoͤhnlichen Veranstaltungen, welche zur wuͤrdigen Feier dieses Tages von Seiten der Universitäͤt getroffen wurden, zeigte sich manches

und der innere Friede eines Landes auf die Forderung der gei—

stigen Bildung wirke; wie hinreißend das Beispiel eines Fuͤrsten

sey, der unablaͤssig das Beste seines Volkes foͤrdert und alle seine Unterthanen mit gleicher Vaterliebe umfaßt. Es hatte sich in diesem Jahre ein wahrer literarischer Wettkampf unter den Stu— direnden entsponnen, und die Universitaͤt hatte das Gluͤck, sieben als Sieger auszurufen: die evangelisch-theologische Fakultaͤt er— kannte den Preis dem Studiosus der katholischen Theologie, Kaspar Klein aus Koͤln, zik, der eine fuͤr beide Konfessionen

gleich wichtige und anziehende Preisaufgabe, betreffend die Ver—

einigung der anscheinenden Widerspruͤche zwischen Johannes und den uͤbrigen Evangelisten, geloͤst hatte; die katholisch-theologische Fakultät dem Peter Bruͤssel aus Koͤln und Franz Wilhelm Rein— kens aus Burtscheidt; die juristische Fakultat dem Friedrich Bloͤ— mer aus Koln; die philosophische Fakultat, welche vier Aufgaben gestellt hatte, dem Johann Koͤnighoff aus Meychede, Anton

Meme aus Arnsberg und Abraham Geiger aus Frankfurt a. M.“ Abtheilungen, mit Tan

Von

der jetzt im Druck erschienenen Ordensliste der Ritter

und Inhaber Königl. Preußischer Orden und Ehrenzeichen im Jahre 1832 sind broschirte Exemplare in der Registratür der Ge-

neral⸗Ordens⸗Konpmission, Friedrichs-Straße Nr. 139, zu haben. Der Preis eines Exemplares ist 1 Rthlr. 10 Sgr. 1 * * 3 *

; 6 4

Seit dem. 5Hten v. M. Cals dem Tage des Ausbruchs der

Cholera) bis zum 4. August sind erkr. genes. gest. verblieben 3

in der Stadt Glatz und deren G im Glatzer Kreise mit der dazu gehoͤrigen Stadt Reurode 1018 41388 1 .

. Zusammen 1332 639

2 8 ö Literarische Nachrichten.

Die drei letzten Feldzuͤge gegen Napoleon), kritisch— historisch dargestellt von P. F. Stuhr, Professor an der Koͤnigl. Friedrich-Wilhelms-Universitaͤt zu Berlin. Erster Band. Lemgo, Mezlersche Hofbuchhandlung, B32.

zur Geschichte der Befreiungs⸗ Kriege fehlt es zwar in der Deutschen Literatur nicht an Materialien Sammlungen, noch an Darstelluhgen einzelner Momente derselben; so wie selbst auch nicht an hisiorischen Werken, die das Ganze dieser Geschichte umfassen. Von diesen letzteren jeboch darf man mit Grund behaupten, daß sie alle ungenügend sind, weil sije abgefaßt worden sind ohne gehoͤrige Kenntniß des fruͤher noch nicht zur Genuͤge dffentlich bekannt ge— Erst in dem Laufe der letzten zehn Fahre un gefahr ist man, besonders und vorzugsweise auch durch die Thaͤtig keit der Franzosischen Schriftsteller, in den Besitz hinreichender Ma terialien fuͤr die Beschreibung der Geschichte der Feldzuͤge von 14313, 14 und 15 gelangt. Welche kleinere oder großere Werke uͤber diese Geschichte die Ocutsche Literatur aufzuweisen hat, sie stammen, mit wenigen Ausnahmen, zum großen Theil aus einer fruͤheren Zeit her und sind von dem Standpunkte aus abgefaßt worden, den Plotho's Nachrichten oder andere Erzählungen von Augenzeugen, die auch nicht die Berichte und Ansichten des Gegners gehoͤrig hatten erwaͤ gen koͤnnen, darboten. Eine das Ganze jener Geschichte umfassende Darstellung, bie aus einer sorgfaͤltigen unparteiischen Vergleichung ber Deutschen und Franzöͤsischen Berichte hervo gegangen waͤre, fehlt noch ganzlich.

Die Ausarbeitung des unter dem oben angegebenen Titel er schienenen Werkes ist in der Absicht unternommen worden, jenem Mangel abzuhelfen. Es wird in demselben aber zugleich auch der

314 151

. . . . Standpunkt streng festgehalten, der sich nach der ÜUeberzeugung des Die beabsichtigte Erleuchtung der Stadt mußte leider wegen

aus einer Betrachtung der geschichtlichen Veshaͤltnisse Um es indeß an der

Verfassers

dez Preußischen Staates von selbst ergicot.

„Wie sich die

Freiheit

Erst am anderen Morgen endigte das

63 Anl. 963. Oest. 5g Met. S5 z. Russ. (y. 18375) 953.

Actien 1138.

geier, von den Herzogen von Hrleans, Nemours und Joinw

begleitet, auf den Manoͤver-Platz, wo Sie uͤber die Nation m Garden der Stadt und der Umgegend und uͤber die anwes den Truppen Musterung hielten. rer Majestaͤten aäͤußerte sich der lebhafteste Enthusiasmus, sich mit den Prinzessinnen und den juͤngsten Prinzen in einem hs nen Wagen folgte.

historischen Begruͤndung dieses von ihm gewahlten Standpunktes

nicht fehlen zu lassen, hat der Verfasser als Einleitung eine histo rische Betrachtung vorausgeschickt, in welcher eine Uebersicht uͤber die geschichtliche Entwickelung der politischen Verhaͤltnisse des Preußischen Stagtes bis zum Ausbruche der Feindseligkeiten zwi schen Preußen und Frankreich im Jahre 1313 gegeben wird. In der Darstellung der Geschichte der Felszuͤge sind sowohl die politischen, als auch die strategischen und taktischen Verhaͤltnisse in einer freien rein historischen Form auseinandergesetzt, und in einer Weise, wie sie hoffentlich sowohl dem Kenner wie dem Lalen genuͤgen wird. Für den zweiten und letzten Theil liegt die Handschrift zum gröͤß— ten Theile schon zum Drucke bereit. Stuhr 9

Meteorologische Beobachtung. 832 Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 15. August. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck 336,7“ Por. 336,5 Par. Quellwärme 8,0 9 R. Luftwäͤrme. 159,090 R. 113,82 R. Flußwäarme 17,82 R. Thaupunkt. 11,92 R. 12,12 R. Bodenwärme 14,0 9 R. Dunstsaͤttg. 59 pCt. S8 pCt. Ausdünstung 8355.

.. heiter heiter. Niederschlag 305.

Wind ... S. SS. Wolkenzug W W ;

336, Par. 14,0 7 R.

N. NW,

heiter

am Gten d. in einem Zweikampfe auf Pistolen geblieben. als

I9S. 95. Zproc. pr. comyt. 69. 20. sin conr. 69. 30. 5proc, um weiter pr. compt. 89. 90. sin cour. 81. 5.

Abends mondheil, Nachts

Actien 1371.

7 ö k 6 9 .

BFerli ner Bär ge. Den 16. August 1832. Amtl. Fonds und Geld Gours- Zettel. ( Pretisss. Cour.) D, Fre Geld.] e. frre 94 100

103 11 5 103 105

Gt. Schuld- Sch. Osthr. land kri- Pomp. Pfand brt.

Pr. Engl. Anl. 18 P Cur- u. Neum. do.

Hr. EnzI. Anl. 22

Allgemeine

reußische

*. 83 / 57 *

. n,.

titung.

Schlesische do. Xkst. (. d. C- u. N V. Sch. d. K.- u. N

Pr. Enz. OblI. 39 Kurm. ObI. m. J. C. NVenm. Int. Sch. do. Berl. tadt-Ohlig.

S8 196 923 92 923 957

94

Iloll. vollw. Duk.

C N O

121 18

Berlin, Sonnabend den 18ten Au

2 nn, , ,, , ,,,

gu st

1832.

rr d ,

——

——

t

.

Elbinger do. . Hanz. do. in Th. VwVestpr. Plandhr. 4 rasshz. Pos. 9. 4

Venue dito. 19 Friedriehsd'or 13 Hisconto. .. 4 Erebiss. Cour, Brie /. Geld

1 2

34 971

Amtliche Nachrichten.

Wechsel- Cours. Kron kt des Tages.

6 Amsterdam

11

dito Ilamburg .

dilo London Paris ö J wien in 20 Ar. ugshurs . Breslau Leihnis 6 Erankfurt 1. M. Petersburg BRN. VVarschau

Z). l.

V r Dienstags und Donnerstags gestättet, an jedem ande—

300 . 89 Tage aber durchaus nicht erlaubt werden kann; daß 156 1 Mi 16 2) Speisen und Getraͤnke weder auf der Pfauen-Insel von . . n Publikum gefordert, noch dahin gebracht und dort verzehrt 109 1hI. Rörden durfen, und daß 109 ]1kI. 11 3) Kaͤhne und sonstige Wasser-Fahrzeuge, welche nicht zur . . 113 T sel'gehoͤren, nicht an derselben, sondern nur an dem gegen⸗ 160 . ö . zl Tarlegenden Ufer anlegen durfen. 600 Ei. . = Vörlin, den 18. Juli 1837. 5of-⸗Marschall-Amt des Koͤnigs Majestät—

Auswärtige Börsen. Amsterdam., 11. August.

Nied. wirkl. Schuld 444. 58 neue do. S3

R m Kanz-hill. . In Folge der im Koͤnigreiche Schweden angeordneten Sicher—

Iban. herlitz Maßregeln gegen die Cholera köoͤnnen vorlaufig nur woͤchent— heinmal, und zwar am Donnerstage, Personen, welche nach weden reisen wollen, mit dem Dampfschiffe von Greifswald h Istadt befoͤrdert werden.

Personen, die aus gesunden Orten kommen, werden einer gigen, die aus angesteckten Orten kommenden aber einer szehntägigen Quarantäine unterworfen.

Auf die Communication zwischen Greifswald und St. Pe— burg uber Istadt hat diese Anordnung keinen Einfluß.

Die mit dem Dampfschiffe in Ystadt ankommenden Briefe h Schweden unterliegen einer Raͤucherung. Pakete nach hweden werden, wegen Mangel an den zur Reinigung erfor— lichen Anstalten, vorläufig gar nicht zugelassen.

Hamburg. 15. August.

Oest. 53 Met. Sz. 48 do. 7JI65. Bank-Actien 11433 Russ. E

Anl. 975. Preuss. Prim. Scheine 1043. PDän. 66.

St. Petersburg, S. August.

Iiamburg 3 Mon. 95. Silher-Rubel 364]. 355 Kap. 53 lnsij

3. Ser. 87. 7 Warschau, 12. August.

bPfandhriese S7. 83. Russ. A sign. 181.

Wien., 11. August

Loose zu 100 FI. 1830. Part. Ohl. 1245. Bal

t, 87

Königliche Schau shi elle. r

Freitag, 17. Aug. Im Opernhause: Jessonda, Oper in Berlin, den 14. August 1832.

3 Musik von L. Spohr. Mad. Pn General ⸗Post⸗ Amt. scher: Jessonda; Dlle. Meißelbach: Amazily, als Gastrollen,) w

Königstadtischer Theater,

Freitag, 17. Aug. Zum erstenmale; Der Alkalde n

Zalamea, Lustspiel in 3 Akten, nach Calderon. Vorher: A

Bräutigam ohne Braut, Lustspiel in 1 Att, von Herzenskron

nn, , , ,

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

. Paris, 19. Aug. In saͤmmtlichen hiesigen Mairieen wur— agestern, als an dem Vermaͤhlungstage der Prinzessin Louise, hmittel unter die Armen vertheilt. der Marschall Lobau hat sich nicht zu der Vermaͤhlungs— fir nach Compiègne begeben.

Neueste Nachrichten.

Paris, 10. August. Der Moniteur schreibt aus Cu piängne vom vorgestrigen Tage: „Heute Mittag begaben JJ. MM. der Koͤnig der Franzosen und der König der B

Maills durch einen Druckfehler unter den Zeugen bei der litnaͤhlungs Feier in Compiagne genannt habe; es sey zu lesen: r Graf v. Marmier. Die Oppositions-Blaͤtter wollen in die— kr Zuruͤcknahme mehr als einen Druckfehler finden. Folgendes ist das (gestern erwähnte) Schreiben des Her— ] mm von Mortemart an die Redaction der Gazette de France: Der Koͤnig trug die Uniform der NatcnsMheauphle, den 8. August 1832. Es ist ein Irrthum, mein Garde und Koͤnig Leopold eine Generals-Uniform mit dem (i herr, wenn Sie mich in einem Artikel Ihrer Nummer vom kreuze der Ehrenlegion. Um 3 Uhr waren Ihre Majestssin d. M., der, wie ich glaube, aus einem Abend? Blatte ent— nach dem Palaste zuruͤckgekehrt. Das schoͤnste Wetter begünsi nt ist, als einen der Zeugen der Vermaͤhlung J. K. H. der diese Revue, welcher die ganze Einwohnerschaft von Coinpihrinzessin Louise bezeichnen. Auf dem Lande in der Zurkckge— In der Dianen-Gallerie fand große Mittagt henheit lebend und' seit langer Zeit ganz mit meinen ländlichen

beiwohnte. ? statt. Der Marschall Gérard, der Herzog von Bassano, 5 beiten beschaͤftigt, bitte ich Gott und de Menschen um keine ndere Gunst, als daß ich nicht genoͤthigt seyn moͤge, jene Be—

Dupin d. Aelt.ü, Herr Bérenger, der Bischof von Meaur, Groß⸗-Vikare von Beauvais und der protestantische Pfarrer, Mshäftigungen um der Vertheidigung des Staats willen verlassen Göpp, welcher die Trauung nach dem Ritus dieser Kirche Si müssen. Sie werden mich sehr verpflichten, m. H., wenn ziehen wird, sind heute hier angekommen. „Lie Ihren Irrthum berichtigen. Empfangen Sie u. s. w.“ Wie man vernimmt, ist, den beiden Souverainen zu C An der gestrigen Boͤrse war von dem wahrscheinlichen Aus— auf heute in dem Walde von Compiegne ein großes Diner heiden des Baron Louis aus dem Ministerium die Rede. anstaltet. Die Prinzessin Braut will, nach dem Beispice Der General-Lieutenant Tiburtius Sebastiani ist am Gten erlauchten Eltern, amn Tage nach ihrer Vermaͤhlung gleihs N. in Lille angekommen, um seine Division bei der Nord— drei junge Madchen ausstatten. mee zu inspiziren. Die Königin hat durch den Praͤfekten des Seine⸗Dul Der Abbé v. Lamennais und der Graf v. Montalembert ments den 16 Braͤuten, welche der König auf Anlaß der ¶efnden sich gegenwärtig in Venedig. mählung der Prinzessin Louise mit dem Koͤnige Leopold n 1 stattet hat, so wie den 16 jungen Frauen, die zur Jasst der Juli-Tage von der Stadt Paris ausgestattet worden gl berne Medaillen als Andenken uͤberreichen lassen. 4 Der Herzog von Mortemart erklaͤrt es in einem Schtin an die Redaction der Gazette de France für ungegruͤnde', er einer der Zeugen bei der Vermaͤhlungs-Feierlichkeit in piegne sey, da er ganz zuruͤckgezogen auf seinem Landgut und sich nur mit laͤndlichen Arbeiten beschaͤftige. . Der hiesige Assisenhof sprach gestern einen der Theilnh an dem Aufstande des 5. und t. Juni angeklagten Zoͤgling polytechnischen Schule, Namens Deschaller, frei.

Ueberall auf dem Wege)

bei dem Anblicke der Koͤnigin noch vermehrte,

btuntdhr zwei sehr verstuͤmmelte, gefunden und glaube allge— hein, daß dieselben von der Katastrophe auf der Bruͤcke von Ar— fe herruͤhrten. Der Polizei-Prafekt hat hierauf folgendes chreiben an die Redaction des obigen Blattes gerichtet? „Es mir unangenehm, bestaͤndig die luͤgenhaften Behauptungen belwollender uͤber Thatsachen berichtigen zu muͤssen, uber wel— „die Wahrheit jetzt auch denen, die am meisten von Vorur— cilen eingenommen sind, klar seyn muß. Da aber der Messa— utE der sich stets beeilt, Alles aufzunehmen, was die Verwaltung üblön Ruf bringen kann, keinen Anstand genommen hat, einer Die gestrige Nummer des National ist von der Pol zchauptung dieser Art seine Kolumnen zu oͤffnen, so muß ich Beschlag genommen worden. . Hnen, mein Herr, erklaren, daß das behauptete Faktum, das Der Redacteur des Précurseur de Lyon, Herr Petetis lbrigens sehr wohl wahr seyn könnte, ohne daß man berechtigt ĩ ampfe b 41 ire, es init dem erwahnten Ereignisse in Verbindung zu brin⸗ Von vorgestern auf gestern sind hier 26 Personen,? 9 vollig ungegruͤndet ist.“ Dieses Schreiben war von einem Tages zuvor, an der Cholera gestorben. „„Mmiefe des Maire von Boulogne begleitet, aus welchem hervor— Heute schloß 5proc. Rente psir. Compt. 98. SM. iu eht, daß bei der Brücke von“ Saint-Eloud durchaus kein Leich= gefunden worden ist, als der eines beim Baden er— gjaͤhrigen Kindes.

* er National ruͤgte es neulich, daß sich unter den Grund Metal. I en, deren Verkauf zur Tilgung der auf dem Nachlasse des sproc, Metal, zerzogs v. Bourbon haftenden Schulden angekuͤndigt worden, S8 n. 4proc. 773. 773. 24proc. 453. 1proc. 193. Br. ji 66 einige als Alterthuͤmer merkwuͤrdige Thuͤrme in Bourbon 1372. Part. Obl. 125. 1243. Loose zu h Archambault befaͤnden; der Moniteur zeigt heute an, daß das proc. Obl. v. 1832 83). G. Poln. Loose . 6b. shrundstisck, auf welchem jene Thuͤrme stehen, durch einen Irr— *) unter den zu verkaufenden Ländereien aufgeführt und der

Redaeteur Cottel. erkauf desselben' demgemäß zurückgenommen worden sey. 6 . n le Vollziehung der von den De iner eden der Natio⸗ Gedruckt hei A. M. Han ih Garde gefällten Ürtheile wird kan ftig dem Generalstate der

*

5proc. Span. Rente Itunkenen

57. 5proc. Belg. Anl. 7853. 5proc. Roͤm. Anl. 7M.

Rente neues Anlehn Rothschild 100. 50. Frankfurt a. M., 13. Aug. Oesterr.

1793. Holl.

Das Journal des Dabats zeigt an, daß es den Herzog

Der Mesfager des Chambres hatte vorgestern gemel⸗ tt, man habe bei der Bruͤcke von Saint-Cloud drei Leichname,

24

selben uͤberlassen werden; es sollen bereits uͤber 4,000 Verur— theilungen wegen Nichtgestellung zum Dienste seit der Errich—⸗ tung der Disziplinar-Raͤthe ausgesprochen, aber kaum der hun— dertste Theil derselben vollzogen worden seyn.

Der Prozeß gegen die Saint-Simonianer wird in der zwei— ten Haͤlfte d. M. vor dem hiesigen Assisenhofe verhandelt wer— den. Die Angeklagten wollen sich selbst vertheidigen, und Herr Enfantin wird mit seinen Schuͤlern in dem von der Sekte an— genommenen Kostuͤm erscheinen.

Das Echo de Rouen meldet, daß die Handelsgeschaͤfte jetzt so gut gehen, wie in den schoͤnsten Jahren, und daß die Fabriken Bestellungen auf länger denn ein Jahr haben.

Einer Bekanntmachung des Praͤfekten des Gironde-Departe— ments zufolge, ist der Ausbruch der Cholera in Bordeaux außer allem Zweifel.

Die am 16. Juli von Navarin abgegangene Korvette „Di— ligente“ ist am aten d. mit Depeschen in Toulon angekommen. Der Buͤrgerkrieg hatte in einigen Provinzen Griechenlands wie— der begonnen; drei von Navarin nach Nauplia abgefertigte Cou— riere an den Contre⸗Admiral Hugon sind unterweges ausgepluͤn— dert worden. Das Dampfboot „Sphinr“ war am 15ten in Navarin angekommen und wollte zunächst nach Nauplia segeln, um dem Admiral Hugon Depeschen zu uͤberbringen, und dann nach Alexandrien gehen.

Aus Algier wird gemeldet, daß die Beduinen einen An— griff auf die Muster-Meierei machten, der aber zuruͤckgewiesen wurde. Der bisherige Kommandant von Oran, General Boper, wird durch den General Faudoas abgeloͤst werden. .

Großbritanien und Jeland.

London, 10. Aug. Man glaubt, daß sich das Unterhaus heute Abend auf zwei ader drei Tage vertagen witd, um dem Oberhause Zeit zuͤr Annahme mehrerer ihm zugesandter Bills zu lassen, und daß spätestens am Donnerstag in kuͤnftiger Woche die so lange erwartete Prorogation und demnaͤchstige Aufloͤsung des Parlamentes stattfinden wird. z

Das Lager bei Windsor wird vier Tage lang dauern. Heute will der König die erste Revue über die dort versammel— ten Truppen halten. g 2

Aus Dublin wird unterm 4ten d. M. gemeldet: Marquis von Anglesey wohnte heute einer auf dem Schlosse gehaltenen Geheimeraths-Sitzung bei, worauf er in Begleitung des Lords Alfred und George Paget und des Capitain Moore nach Kingstown reiste, um sich an Berz seiner Yacht, die HKPerle“, nach Cork einzuschiffen, woselbst er, wie es heißt, das Geschwader unter dem Befehl des Sir Pultefley Malcolm be— sichtigen will.“

Der Guardian, die (kuͤrzlich erwahnte) neue Zeitung, enthaͤlt folgende Betrachtungen uͤber die Portugiesischen Angele⸗ genheiten: „Der Marquis von Palmella ist in den labyrinthi— schen Gaͤngen der. Diplomatie ergraut, und doch zweifeln wir, daß, trotz seiner anerkannten Geschicklichkeit, einer der Haupt— zwecke seiner Sendung nach England mit Erfolg gekroͤnt seyn wird. Die foͤrmliche Anerkennung der Regentschaft in Porto wuͤrde, bei der gegenwaͤrtigen bedenklichen Lage derselben, mit so bedeutenden Inkonvenienzen begleitet seyn, daß, wie sich auch bisher die Lords Grey und Palmerston in ihrer Portugiesischen Politik benommen haben, wir doch bis auf den letzten Augenblick Anstand nehmen werden, zu glauben, daß sie eines Akts so in die Au— gen springender Unuͤberlegtheit fähig seyn sollten. Wir zwoeifeln nicht, daß in dieser Beziehung Versprechungen sowohl von der Franzoͤsischen als von der Englischen Regierung gegeben worden sind, die nach der offiziellen Anzeige von der Instituirung irgend einer Art von Regierung an den Ufern Portugals gelöͤst werden sollten, wahr— scheinlich ganz auf dieselbe Weise und in denselben Ausdruͤcken, wie der zweite Einschuß auf die Regentschafts-Anleihe zum Ver— fall gekommen ist. Das alte und reich bevoͤlkerte Königreich Portugal wurde wie eine wuͤste Insel in der Suͤdsee behandelt, von der man durch Trommelschlag und Flaggen-Aufziehen ohne weitere Umstände Besitz nimmt. In dem gegenwärtigen Fall hat die Besitznahme auf nicht sehr verschiedene Weise stattgefunden, und wenn selbst der eine Punkt des Gebietes ein sicherer Halt waͤre, und wenn er durch irgend eine erkuͤnstelte Folgerung als ein recht— mäßiger Besitz betrachtet werden koͤnnte, so mochte dies den Absichten des Lord Palmerston trefflich zu Statten kommen, und ihn in den Stand setzen, sein Wort zu loͤsen, und den gluͤcklichen See— fahrer als Regenten zu begruͤßen. Aber so sanguinisch können wohl seine Hoffnungen nicht seyn; er selbst muß einsehen, wie gefaͤhrlich es ist, einen neuen Staat in's Daseyn zu rufen, des— sen Oberhaupt mit allen seinen Anhaͤngern seines einzigen Punk— tes beraubt, wahrscheinlich auf hoher See, einen Zufluchtsort suchend, dem Schiffe begegnen werden, das ihm und seiner au— genblicklichen Behausung einen Namen bringen sollte. Diesen Gesichtspunkt wird, wie wir nicht zweifeln, die Regierung auf— fassen und danach handeln, und es ist daher nicht wahrscheinlich, daß der Maquis Palmella etwas durchsetzen wird. Lord Palmerston hat seinen Freunden mit einer bei einem Minister der auswärtigen An⸗ gelegenheiten wirklich bewundernswerthen Naivetaͤt erklart, daß er nicht erwartet haͤtte, daß Dom Miguels Truppen fechten, sondern ver⸗ muthet habe, daß sie sammt und sonders zu Dom Pedro uͤbergehen wurden. Er, der den auswärtigen Angelegenheiten Englands vorsteht, scheut sich nicht, zu gestehen, daß er sich in so bekla— genswerther Unwissenheit uͤber den Zustand der oͤffentlichen Mei— nung in einem Koͤnigreiche befunden hat, wo seine Landsleute vor allen ubrigen Nationen bevorzugt sind. Herr Matthews kannte Portugal, er war ein Liberaler, den man nutzen konnte; es wurde ihm aber kein Glauben geschenkt, weil er sah und versicherte, daß Dom Miguel, allgemein populair sey. Herr Mackenzie, der das Land ebenfalls gut kannte, wurde zuruͤckbe— rufen, weil er gleiches Zeugniß ablegte. Herr Hoppner, der ein— zige Mann, dessen Liberalismus von so eraltirter Beschaffenheit war, daß er durch den Augenschein nicht überzeugt werden konnte, der der Sprache nicht mächtig und mit den Sitten und Gebräuchen Portugal ganz untekannt war, wurde mit einer seltenen Untersche sdunga⸗Krast

*

Der

triebenen

von Venedig, wo seine Stellung gegen die Oesterreichischen Behoͤrden schon zweideutig war, nach dem Tajo gesandt. Er hatte einen uͤbermüthig hohen Begriff von der ihm anvertrauten Gewalt, und war sehr bereit zu prahlen und zu toben, weil die Kanonen einer Britischen Flotte solches gefahrlos machten, er umgab sich mit armseligen Agenten, und suchte deren Insolvenz durch einen eintraͤglicheren Handel mit dem liberalen Geschwaͤtz des Tages wieder gut zu machen. Dies ist der Mann, dessen Worte zu einem Angriff auf einen Verbuͤndeten unter dem Schutz eines Britischen Ministeriums Anlaß gegeben haben, und der seinem Chef glauben gemacht hat, daß die Portugiesische Armee nicht allein nicht fechten, sondern ihre Fahnen verkassen und ih— ren Souverain hintergehen wurde. Lord Palmerston be— kennt, daß er niemals geglaubt hatte, die Portugiesischen Soldaten wuͤrden fuͤr Dom Miguel fechten. Nicht allein aber der Soldat hat gefochten und gesiegk, sondern sogar die Bauern haben die Anstrengungen der besten Truppen Dom Pedro's zu Schanden gemacht. Wip haben diese Frage nicht mit Vorliebe fuͤr die Person und den Charakter des jetzi— gen Koͤnigs von Portugal aufgenommen; indessen sind wir inner— lich uͤberzeugt, daß seine Anspruͤche auf Beruͤcksichtigung in jeder Beziehung eben so groß sind, als die seines Bruders Dom Pe— dro. Wir haben uns mit dieser Angelegenheit beschaftigt, weil einige der theuersten Interessen Großbritaniens bei dem Aus—

gang derselben betheiligt sind, und weil der Friede von Europa

und das beste Interesse der Menschheit durch eine Politik ge— faͤhrdet wird, die Abenteurer und Expeditionen aufmuntert, wel— che sich kaum uͤber die seeraäͤuberischen Unternehmungen der ver— Ansiedler der Musquito-Ufer erheben.“ Der Cou— rier erwiedert, mit Bezug auf diesen Artikel, der Umstand, daß sich der Portugiesische Poͤbel noch nicht fuͤr die Sache Dom Pe— dro's erklaͤrt habe, brweise gar nichts; der gebildetere Theil der Bevoͤlkerung aber, der sich nicht zu fruͤh den Gefahren einer zuͤgellosen Rache aussetzen wolle, warte nur ab, daß die consti— tutionnelle Sache festeren Fuß in Portugal fasse, um sich dann offen fuͤr dieselbe zu erklaren. „Es ist“, fuͤgt das genannt Blatt hinzu, „in der Politik zwar als ein Axiom aufgestellt worden, daß, welches auch der persoͤnliche Charakter eines Herr— schers seyn moge, das seiner Herrschaft unterworfene Volk der

dbeste Beurtheiler derselben ist, und daß, wenh das Volk, nach—

dem ihm einmal Gelegenheit gegeben worden, sein Joch abzuͤ— schuͤtteln, diese Gelegenheit von sich weist, dasselbe auch seinem Schicksal uͤberlassen werden muß. Sehr richtig; als allgemeine Regel laßt sich dagegen nichts einwendéch. Wenn jedoch ein sol— cher Herrscher das Interesse eines anderen Landes beeinträchtigt, so hat das Letztere ein Recht, ganz abgesehen von Menschlichkeit und allgemeinen Regierungs-Prinzipien, sich in die Angelegen— heiten jenes Herrschers einzumischen.“ t

Der Sydney⸗Herald vonr 28. Fibr. gtebt einen guͤnstigen Bericht uͤber den Stand der Angelegenheiten in der Kolonie zu Neu⸗Suͤd-Wales. Die so lange bestaͤndenen Streitigkeiten wischen den Behörden und Ansiedlern scheinen auf freundliche Weise beigelegt und den Kolonisten einige wichtige Konzessionen gemacht worden zu seyn. Die Australische Wolle hat sich sehr verbessert und die Zuͤchtler in den Stand gesetzt, Vortheil aus ihren Anstrengungen zu Ziehen. Die Verbindung zwischen Syd— ney und Neweastle ist durch den Bdu mehrerer neuer Dampf schiffe bedeutend erleichtert, und der Arbeit so wie der Anlequng von Kapitalien sind verschiedene neue Quellen eroͤffnet wor— den. Die Zahl der Verbrecher, welche während des let ten Jahres von allen Theilen des vereinigten Königreiches in der Kolonie angekommen sind, beläuft sich auf 2519 Maͤnner und 651 Weiber; auch eine große Anzahl freier Frauen, zimmer, so wie viele Frauen und Kinder, der Verbrecher sind daselbst eingetroffen. In Paramatta ist eine öffentliche Versamm lung gehalten worden, um uͤber das verderbliche System des Erbzinses, unter dem die Land-Eigenchuͤmer leiden, zu berathen. Da aber der Gouverneur fuͤr die Zahlung der ruͤckstaͤndigen Kaufgelder neuerdings einen Aufschuß bewilligt hat, so ist die Absicht einer Bittschrift an den König suͤr jetzt aufgegeben wor— den. Ein anderer Umstand, der von Nutzen fuͤr die Kolenie seyn duͤrfte, ist eine getroffene Anordnung, um die Verhandlun gen des gesetzgebenden Rathes zu veroͤffentlichen. Im Allge meinen sind also die Berichte sehr erfreulich. Die inneren Hulfs Juellen der Kolonie verbessern sich, es bilden sich neue Einrich ö und es ist ein System strenger Sparsamkeit eingefuhrt worden.

mie geri g nnn.

Amsterd am, 17. Aug. Gestern ist hier ein neuerbautes Fahrzeug vom Stapel gelassen worden, welches das erste Kauf fahrteischisf ist, das den Namen „van Speyk“ erhalten hat.

In BVließingen ist zur Verstaͤrkung der Garnison eine Artillerie- Compagnie aus Willemstad angekommen.

Die Cholera verbreitet sich allmaͤlig mehr im Lande. Ein— zelne Erkrankungen sind unter Anderem in Schiedam, Gouda, Delft, Harlem, Kampen und Dordrecht vorgekommen.

. Bruͤssel, 12. Aug. Der hiesige Moniteur enthaͤlt Folgendes: „Die Regierung hat gestern die offizielle Anzeige erhalten, daß der Graf Maximilian von Lalaing am 5. August von Sr. Majestaͤt dem Kaiser von Oesterreich empfangen wol— den ist. Er hat die Ehre gehabt, Sr. Majestaͤt ein eigenhaͤndi— ges Schreiben zu uͤberreichen, in welchem der Koͤnig der Bel— gier dem Kasser seine Thron-Besteigung anzeigt und den Wunsch ausdruͤckt, Verhaͤltnisse des Friedens und der guten Freundschaft mit Hesterreich zu unterhalten. Auf die Erklaͤrung des Grafen von Lalaing, daß der Baron von Loe als Gesandter am Wiener Hofe akkreditirt werden wurde, erwiederten Se. Majestẽt, daß

; / a . * ö 5. 1 . . in dieser Eigenschaft mit Vergnuͤgen empfangen

Mehrere hlesige Blätter wollen wissen, daß an dem Tage des fesersichen Einzu eg deg Königs in Brnssel ein wicht, ger Deschluß aber die eff. Angelegenteitet Belgien p, ann gemacht werden wire, J