1832 / 248 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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nachdem sie sich gesaäͤubert und parfuͤmirt, ihren Platz vom vorigen Tage auf der Bank der Angeklagten wieder ein— nahmen. Um 97 Uhr wurden die Verhandlungen eroͤff⸗ net, Herr Enfantin trat zunaäͤchst zu seiner Vertheidigung auf. Da es eine Zeit lang dauerte, bevor er Worte finden konnte (er stellte sich nämlich, als ob er eine hoͤhere Inspiration erwarte), so fragte der Praͤsident ihn, ob er vielleicht vorher der Sammlung beduͤrfe. „Keinesweges“, erwiederte Herr Enfantin und fuͤhrte nun seine Vertheidigung, indem er zuvoͤrderst die Kompetenz des Gerichtshofes bestritt. Er sprach fortwährend in . ö. eines , und . lg , n ,, daß er fast bei jeder einzelnen Phrase anhielt; bald aber blieb er ganz und gar stecken. Auf die Frage des Praͤsidenten, ob er sich . amm mmm mmm, einige Minuten ausruhen wolle, entgegnete er: „Allerdings; ich bedarf der Inspiration!“ eine Aeußerung, die fast allgemei— NM . nes Gelaͤchter erregte. „Ich muß mir zuvor die Leute ansehen“, gieri en w. . e 1 st Na ch ri ch ten. . fuͤgte er hinzu, „mit denen ich es hier zu thun habe.““ P ra g i⸗ . Die zweite Abtheilung des hiesigen Assisenhofes verum 64 Pa r is, 29. August. Durch eine Koͤnigl. Verordnung vom dent „Sie befinden sich vor dem Gerichtshofe und der Jury.“ gestern den Redacteur des Corsaire, Herrn Viennot, wegen zästen d, M. werden die diesjaͤhrigen Ferien des Rechnungshofes Hr. En fantin„Ganz recht; ich besehe mir die Geschwornen und die reizung zu Haß und Verachtung gegen die Regierung unn se. . ö . dom . September bis zum 1. November anberaumt. In der Richter; denn ich lege güoße Wichtigkeit auf meinen Blick. Der Herr famation des Polizei⸗Praͤfekten, zu halbjaͤhriger Gefaͤngniß 26 J V ; Zwischebzeit wird eine aüs dem Kammer-Prasidenten Gasc und General-Advokat nannte mich“ gestern einen eingebildeten Men⸗ 1000 Fr. Geldstrafe. ö . Des Königs Majestst haben Allergnaͤdigst geruht, den ; dtäthen bestehende Vacations Kammer wöchentlich wenigstens schen. Immerhin; schoͤne Formen sind ohne Zweifel von großem Das erste Linien-Regimentsmarschirte gestern früh vol eut'nant a. B., Regickungs eßeren dariüs vöh Hiddessen, hig fortwuchekn laßt, an der Entmüthigung der Guten und an zu Haß und! Verachtlng gegen. die Regierüing; on den zweiten drei Mal Sitzungen halten. Werthe und bei vielen Gelegenheiten im menschlichen Leben so, nach Orleans ab; an seine Stelle tritt hier das te Reg n Landrath bes Kreises Warburg, üm Negierün gs, Vezirt Ke Straflosigkeit. der Schlechten Actikel war der Pollzei? Peäfert angeklagt, die Poltzei, Agenten „Der Minister⸗Rath war gestern bei dem Maline-Minister gar nothwendig; namentlich ist den Saint-Simonisten die Schoͤn— In der Hauptstadt sind von vorgestern auf gestern 4) kinden, zu ernennen. ; . ö 8 . ö. , zeuch. inzrder n vezwandel. zu haben, dir versam heit, ; heit eben so unerläßlich, als den Carabiniers, welche auch lauter sonen (8 mehr als Tages zuvor) an der Cholera und Seine Majestät der König haben dem rathhäuslichen Ka⸗ ö sich verkleidet und die Hesichge schwarz gefarbt, um das . Herr Emil Mosselman, Attaché bei der hiesigen Belgischen schoͤne Leute seyn muͤssen.“ (Großes Gelaͤchter.) Nach einigen andern Krankheiten gestorben; 33 Erkrankte wurden in die ellan und Botenmeister Mortner zu Elbing das Allgemeine k Gemetzel zu verniehren. „Ist' es wahr 't, hieß es in die Legation, ist am 26sten d. an der Cholera gestorben. unzusammenhaͤngenden Phrasen, die der Redner hierauf noch lichen Anstalten aufgenommen, Premeichen zu verleihen geruht. Paeis, August. Der Paͤpstlche Geschaffettäger hakte facher, wer wren, gen . . , ., . Es heißt jezt, daß der Fuͤrst von Talleyrand noch im Laufe M spräch, hielt er plotzlich ganz und gar inne, so daß die Sitzung Pripat⸗-Nachrichten zufolge sollen in Orleans taͤglich !? vorsestern in Sint ./ loud eine Audienz blim Koͤnige. Goͤstern Chefs der Polizei-Diener, in dem man -! Vidocg zu er— diese Woche nich London zuruͤckkehrens werde. eine Zeit lang suspendirt werden mußte. Der Praͤsident machte 40 Menschen an der Cholera sterben. a6 Gäebritecen Se. Majestät mit den Ministätn des Handels und kennen glaubte, And Ane Menge von Stadt, Sergeanten in ö. Auch gestern, wo die Verhandlungen in dem Prozesse der Herrn Enfantin bemerklich, daß, wenn er seine Vertheidigung Heute schloß proc. Rente 98. 75. des Krieges. einem der inneren Hofe der Pollzei⸗Praͤfektur ihre Uniform ge =S monianer vor dem hiesigen Assisenhofe wieder aufger 6 selßst fuhren konne, er sich lieber einen Anwalt wahlen Neap. 865. 70. proc. Span. Rente perp. 57 Der Messager des Chambres macht heute die Namen gen Blousen und Arbeiter-Jacken vertauscht, sich Gesicht und nommen wurden, etzten die Angeklagten sich um 7 Uhr Mor- solle. Mittlerweile zogen Richter und Geschworne sich zuruͤck, ö. . an Aniehn 106 von 23 Deputirten bekannt, die, obgleich der Opposctioncange⸗ Hände schwarz gefarbt, uno sich mit Waffel und Munition ver— ns zn ßuß, im Kostum, in Begleitung ihrer Bruͤder und un-, während die Saint-Simonisten, dem Anscheine nach, in . ; hörend, dem Berichte dieser letzteren an ihke Kommittenten bis sehen haben?“ Der verantwortliche Geschäftsfihrer des Cor⸗* ö Anfüͤhrung ihres obersten Vaters, Herrn Enfgntin, von Me schmerzliche Betrachtungen uͤber die seltsamen Reden ihres Ober— Frankfurt a. M., 1. Sept, Oesterr. proc. Metz! zu Breslau ist der bisherige Pastor Schubert in Fal- jetzt noch nicht beigetreten sind. Es befinden sich darunter die Fire, Herr BDiennözt, machte non dem ihm zusfeheyden Rechte ninmontgnt nech dem Justiz⸗Palaste il Bewegung. Auf diesem haupteß, verfunken, ruhig auf ihren Plätzen blieben. Nach 87. 4proc, 755. 7614. 21proc, 45, proc. i9z. Br. I nbel) zum Pastor an der evangelischen Kleche zu Rankau, Herren Bignon, Daundu, General Smélé, General Simmer, Geßlauch, Zeügen zum Beweise der Wahrheit seiner Behdup— anzen Hege hatte sch, um ben feltsamen Aufzug zu sehen, eine einer halben Stunde wurde die Sitzung, wieder eröffnet, Ackien 1371. 1369. art. Obl. 127. 1267. Loose zu ss Limpischschen Kreises; der General-Substitut und Lektor an der Peteu, von Brigode, Lhärbette, Pages, Las-Cases Sohn, von tung vernehmen zu“ lassen; der erste Zeuge war Vidocg, Chef. Na sse Neugieriger eingefunden, waͤhrend die Vorzimmer des worauf Herr Enfantin, nachdem er sein Bedauern darüber 1791. G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 833. Br. Poln. Loose 5j aupt- und Pfarrkirche zu St. Eisabeih, Haardt, zum Pre- Mosbourg, Testé und Baude. . der Sicherheits-Brigade der Polizei; nachdem er den Eid gelei— e sssgter. fo wic dieler Saal ketbst, mit Menschen, na, zu erkennen gegeben, daß. seing ungebräuchlich, Vertheidi— *,, ger an dem Kranken-Hospital Allerheiligen daselbst, und der Die Deputirten Odilon,Barrot' und Coulmasmn sint am stet, sagte er Folgendes aus: „Am? g. Juni wurde ˖ ich benachrich⸗ mendlich mit zierlich gekleideten Damen, uͤberfuͤllt waren. Da gung dem Gerichtshofe mißfallen habe, sich ausführlicher Über Redaeteur Cottel. bberKaplan Müller zu Frantenstein zum Pfarrer in Wartha 23sten d. Me. von Mühlhausen abgereist; der Lelerre e Nach tigt, daß eine Spitzbubenbande unter Anfuͤhrung eines bekann— dernst!! Wterwegter don dem Riegen Kerrascht wurde, so nah. sinen angeblichen Beruf, die Wbelt zu unterrichten, vernehmen . Fenannt worden; Brumath, seinem Wohnexte, zuruͤtkgekehet, der Er ere behebt ten Häuptlings fich in den Barrikaden der Straßen la Licorne enden nn Simohianzre rie öswagznz Fleichwohl kamen se leß, und seine Lehre, wie folche beteits aus der, Ankinge, At bet A. B. Ha zu Königsberg ist die erledigte Pfarrsielle an der katcho⸗ sich über Basel, Bern und Genf nach Lhön. —— Der doräge und les Marmnoussetz befinde, und begab wich dahin; der Hitze

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Advokaten, traten noch die Advokaten von Eichthal (Sohn Banquiers dieses Namens) und Lambert, zu Gunsten Klienten, so wie demnaͤchst Hr. Duveyrier zu seiner ein Vertheidigung auf. Die Geschworenen zogen sich hierauf ruͤck und erklärten, nach dreistuͤndiger Berathung, um ] die Angeklagten auf saͤmmtliche Fragen fuͤr schuldig. De maß kondemnirte der Gerichtshof Enfantin, M. Cher und Duveyrier, Jeden zu einjährigem Gefaͤngniß und! Geldstrafe von 100 Fr., Olinde Rodrigues und Ban aber nur zu 50 Fr. Geldbuße, bestaͤtigte die Bese nahme der inkriminirten sittenverletzenden Artikel des und befahl die Aufloͤsung des St. Simonistischen Vereins.

ses Urtheil wurde mit vollkommener Ruhe von den Konde ten angehoͤrt, die durch eine Seitenthür den Justiz-Palas ließen, um sich nach Hause zu begeben und so den Blicke vor der Hauptthuͤr stehenden neugierigen Menge entzogen wi

Donnerstag, z. Sept. Im Schauspielhause: Irrthum auf allen Ecken, Lustspiel in 5 Abtheilungen.

Allgemeine

Stats

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Königstädtisches Theater.

Mittwoch, 5. Sept. Lenore, Melodrama in 3 Akten, von von Holtei. . Donnerstag, 6. Sept. Der Barbier von Sevilla, komische Oper in 2 Akten, aus dem Italiäͤnischen von Kollmann; Musik von Rossint. (Herr Franz Jäger, Koͤnigl. Wuͤrttembergischer Hof- und Kammersaͤnger, aus Stuttgart: Graf Almaviva, als. erste Gastrolle. Dlle. Hähnel; Rosine )

Freitag, 7. Sept. Das Pfefferroͤfel, oder: Dir Frankfur— ter Messe im Jahre 1297, Gemaͤlde der Vorzeit in 5 Akten.

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Berlin, Donnerstag

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tre war dadurch interessant, daß der be— Vidocg dabei als Zeuge auftrat. Zwei in den Nummern vom 5. und 14. Juni, d zwars der erstere Artikel, welcher das Lei— General Lamarque betraf, wegen Aufreizung

lichen Europa durch falsche Berichte, um es uns unwiederbring lich abwendig zu machen. Diese Charlatane schieben mit fre cher Stirn dae Schuld auf den Kranken, dessen Leiden sie allein verursacht haben. Die toͤdtliche Krankheit aber, welche in Grie⸗ chenland wüthet, zeigt sich an zwejerlei Somßtomen, die man ru—

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36.

Im Vezirke der Königl. Regierung Zproc. 68. 85. 6 zu Achen ist die durch den Tod des Pfarrers Kronenberg . Pfarre zu

.

proc. 8 Titz, im Kreise Juͤltch, dem bisherigen Proto— bikar an der Metropolitan-Kirche zu Koͤln, Theodor Isen— rahe, uͤbertragen worden;

—— .

Gedruckt

8 n 9) 4—

Etwas durchnaͤßt und beschmutzt im Justiz⸗Palaste an, wo sie, hervorgeht, weiter entwickelte. Nach

Alge

Fabrikate von jeher zu erfreuen hat, beabsichtigen, nach⸗

Bekanntmachungen.

. Der Friedrich Christian Carl Schulz, Sohn des ver— sto denen Kreis-Einnehmers Schul, auf dem Gute Weg bei Unna in der Grafschaft Mark9 ist im Jahre üs, im 18. Jahre seines Alters als Freiwilliger mit dem Husaren-Regiment von Koehler nach Schlesien gangen, und hat daselbst im Jahre 793 zu Bern— staot seinen Abschied genommen. Da seit dieser Zeit von dem Leben eder Aufenthalt desselben nichts be— kannt geworden ist, so wird auf den Antrag eines der Geschwister des. Verschollenen, dieser, sowohl, als auch de etwaigen unbekannten Erben und Erbnehmer def— selbeg hierdurch aufgefordert, innerhalb 9 Monaten und spätestens in dem auf = wen 26. Februar 1833, Vormittags 11 Uhr, vor dem Deyutirten, Herrn Ober⸗-Landes⸗Gerichts⸗ Assessor von Isselstein, angesetzten Ternkin zu erschei⸗

nen, oder bis dahin sich schriftlich zu melden und wei⸗

tere Anweisung zu gewaͤrtigen. Moͤgte der Verschol— lene sich in dem anberaumten Termine nicht melden, so wird auf dessen Todeserklaͤrung erkannt und da: nachgelasfene Vermögen desselben den sich legitimiren— den Erben ausgeantwgrtet werden. . Hamm, den 28. Maͤry 1832. . Königl. Preuß. Otzer-Landeszericht.

. Die gerichtliche Obligation des Kolonisten Erdmann

einer Anze

. Me o.

F 4 ö ge 18er für

dem sie nach dem Tode ihres Bruders, des Herrn Gottfried Wagener, ihre Erbschafts-Angelegenheiten regulirt haben, die gedachte Thonwagren- und Ofen⸗ Fabrik mit Wohn- und Fabrik-Gebaͤuden, vollstaͤndi— jen Fabrik⸗Utensilien, allen Vorraͤthen an gebrannten und ungebrannten Waaren, so wie rohen Thon- und E— senvorraͤthen, uberhaupt das ganze Wesc, so wie sol ches steht und liegt, oͤffentlich mein bietend zu verkaufen. 2Unterjeichneter ist mit dem Verkaufe beauftragt und hat zu diesem Behuf einen Termin auf

den 1. October d. J., Nachmittaas 2 Uhr,

n seinem Geschaͤfts zimmer, Knhstraße Nr. 11, ange⸗ setzt. Die Eigenthuͤmer sind uͤbrigens bereit, sofern ihnen ein annehmliches Gebot gethan wird, auch schon vor dem Termine abzuschließen. Die Bedingungen, unter welchen der Verkauf stattfindet, sollen in dem Ter⸗ mine bekannt gemacht, können aber auch schon vorher bei den Eigenthüͤmern, so wie bei dem Unterzeichne⸗ ten, eingesehen werden. Zu bemerken ist noch, daß der verstorbene Bruder der jetzigen Besitzer, nach viel— iaͤhrigen Versuchen, eine künstliche Schmelzalasur von zan vorzuͤglicher Qualitat erfunden hat. Die Besitzer sind bereit, dem Kaͤufer das Geheimniß dieser Erßin— dung mitzutheilen. Schließlich ist zu gedenken, daß das Geschaͤft bis zum Verkauf seinen ungestoͤrten Fort— aang behaͤlt, und auch, wenn der Verkauf nicht zu Stande kömmt, von den Besitzern nach wie vor in seiner ganzen Ausdehnung betrieben werden soll. Ein Drittheil der Kanfsgelder kann auf dem Haus— hypothekarisch stehen bleiben.

Os zu Brencenhoffsfleit, vom 12 April 1824 nebst Hy⸗ * enschein, vom naͤmlichen Tage uͤber die für den Heusngnn Friedrich Rnglaube daselbst in unserm Hy— pothekenbäche, vol. X Fol. 343, auf dem Erbpachtsgrund, üäck des Eestern ju Marpland von neün Magdeburger Morgen sub Ruhr. III No. 2 intabalirten 125 Thlr. i

Court. ist angeblich am 24. Juli 1831 bei dem Feuer ia Trebemez Wiesenhause ohnweit Limmritz mit ver⸗ brannt, Es werden daher alle diejenigen, welche an di⸗ses Document und die darin verschriebene Forde— rung, ols Eigenthümer, Cessionarien, Pfand- oer son⸗ t ge Rröiefinhaber Anspraͤch zu machen haben, hiermit au ge ordert, sich binnen à Monaten und spaͤtestens in dem auf 4 den 12 December , Vormittags uhr,

hier im Gerichtslokal anbergumten Termine zu mel— den, hre etwanigen Ansprüäche gehörig anzuzeigen und a bescheinigen, widrigenfalls sie bei ihrem Ausbleiben niit denselben praͤcludirt und ihnen dechalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt; das beieichnete Document selbst aber fur amortisirt erklaͤrt und fuͤr den Gläubi—

. Magdeburg, den 6. August 1832. Der Justiz⸗Commissarius Reißner.

2 Für Apotheker.

In dem Inétitute des Uuterzeichneten können zum nächsten Winter- Semester uoch einige Pharmaceuten, welche ieh Behufs ihrer Studien und Staatsprüfung hierher begeben wollen, unter den bekannten, bil- ligen Bedingungen, Aufnahme fiuden.

ger lin im August. Prosessor Lindes.

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einer Replik des General—

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d l k P LC. M 51 1. 1. ner Moden, schnell nach deren Erscheinen in den benannten Hauptstaͤdten, ist 6 Thlr.

Mit 104 Kupfern, die erwahnten Moden-Fiqu ren, und als Doppelkupfer: Portraits berühmter Menschen, Abbildungen neuer Meubles, geschmackvolle Fenster-Gardinen, von Stick- und Strickmustern, Gar— ten-Verzierungen, Equipagen, Maskeraden-A1Anzuͤgen und von dergleichen interessanten Neuigkeiten mehr enthaltend, 8 Thlr.

Le Courrier du beau monde, rédigé par A. P

. 42 9

Die zmann et Jean Dominique Vi dale. (Einrichtung und Bedingungen ganz wie bei der Modenzeitung jedoch mit ganz anderem Inhalt)

Blaͤtter aus der Gegenwart, fuͤr nuͤtzliche Unterhaltung und wissenschaftliche Beleh— rung. Eine Zeitschrift zur Verbreitung gemeinnuͤtziger Kenntnisse. Zr Jahrgang. 52 Bogen in 40. mit 12 Abbildungen. Preis 21 Thlr. jahrlich. Bibliographie von Deutschland, oder woͤchentliches vollstaͤndiges Verzeichniß aller in Deurschland herauskommenden neuen Buͤcher und Kunstsachen ꝛc., Subseriptions- und Praͤnumerations—

Unternehmungen, auslaͤndischer Literaturen ꝛe. ꝛe.

Ir Jahrg., circa 33 Bogen in 8vo. Preis 1 Thlr. 20 sgr. Industrie-Comptoir in Leipzig,

(Baumgartner.)

Preiel würdige, grosse und kleine Güter in allen Gegenden des In— und Auslaudes, auch Häuser und Grundstücke, so wie Geschäfte jeder Art in hiesiger Rkesidenz, Charlottenburg und in fast allen andern Städ- ten etc., habe ich zu verkaufen.

Anschläge, Beschreihnugen, Taxen ete.,, sind in mei-

ger von neuem ausgefertigt werden wird. (Sennenburg, den 7. August 1832. Königl Preuß. Land- und Stadtgericht.

*

A dert i s eie nt Die in unserm Hypothekenbuche solio 190 verzeich⸗ neten, dem Ackerhuürger Johann Friedrich Heydep em genersgen Grundstuͤcke: 36 eine rt burgerstelle nebst Pertinenzien 551 Thlr. 13 . b) eine halbe Hufe Land 63) Thlr. ne Scheunk 576 6 f gert bian, sollen Schuldenhalber in termino ben 14. November c., Vormittags iouhr, n den Herichtslokale zu Friesack, oͤffen lich meistbie⸗ mne verkauft werden. 8 ar mige werden zu diesem Termine mit dem Eröͤff— e e laben, daß etwanige Erinnerungen gegen die, taal sch in unstrer Negisiratur einzusehende Taxe, bis l. den vor dem Termine angebracht werden konnen. Neustädt a. d. Dosse, den 160. August 183 Das Stadtgericht zu Friesack.

Die Tesitzer der unter der Firma von Heinrich Wa— gener ond Sohne seit laͤnger als 509 Jahren, in dem besten Rufe siehenden hiesigen Thonwaaren- und Ofen—

nem Gesghäfts- Locale einzusehen; so wie jeder resp. Kauflustiße volche auch auf Verlaugen iln Ahbschrisi erhält. Zur Besichtiguuß, an Ort und Stelle werde ich in ao weit as gewünscht wird, stets mitreisen.

. Ungnad in Berlin, Hohensteinweg No. 7

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* * . . . Literarische Anzeigen.

An alle Journalzirkel, Lesegesellschaften, Leihbibliotyekenund geser voßzZeirschriften. Wir zeigen an, daß folgende in unserm Verlage er— scheinende Zeitschriften regelmäßig fortgesent und wie bisher durch alle Buchhandlungen (durch E. S. Mitt— ler in Berlin, Stechbahn Nr. z, so wie durch dessen Handlungen zu Posen, Bromberg und Gnesen), Zei— tungsexpeditionen und Postämter zu beziehen sein werden. . 6 Allgemeine Modenzeitung. Eine zZeitschrift füͤr die gebildete Welt, herausgegeben von J n Geng k. 4ster Jahrgang. Der aͤußerst billige Preis dieser wöchentlichen Zeit— schrift, fuͤr den Jahrgang zu 78 gedruckten Quartbo— gen, mit 52 Kupfern in qio, oder éirca 365 Abbil—

Dr.

fabr k, welche sich eines ausgebreiteten Absatzes ihrer

dungen der neuesten Pariser, Londoner und Wie⸗

Bei Eduard Brandenburg in Berlin, Ober— Wallstraße Nr. 6, sind folgende Werke zu billigen Prei— sen zu haben:

Calderon, Las comedias del celebre poeta, 11

vol. Autos sactament. 6i vol. Madrid, 1760 30. 17 vol. SchwlIdbd. in CQuarto. (Alt classische Ausgabe). 35 Thlr. ichardsou, Works, 19 vol., gr. Svo. Vel. -Pap. Cart. ganz neu. 53 Thlr.) 25 Thle.

The works of the english poers from Chau- cer to Cowper, by A. Chalmers. Loudou 1810 21. Pracht - Exempl. 60 Thlr.

Voltaire, Oeuvres compl. „dit. de Beaumarehais. 70 Bde. gr. Svo. Vel- Pap. Halbfrebd. 40 Thlr

Montfancon, l'Antiquit de Herculanum et Pom-

Paris, 1719. Compl Halhirabd

London, 1811. (Ladenpreis

pesi, 15 vol. Fol. 65 Thlr.

Cooks saͤmmttiche Seereisen im Suͤdmeer. Comypl in 19 Bdn mit Kupfern in Quart. (Ladenpreis 50 Thlr.) 25 Thlr.

Bode, Astronom. Jahrbücher von 1776 1830. Gauz compl. Svo. (Ladenpr. 120 Thle. roh) gut gebunden und neu. 39 Thlr.

Staart und Revert, Alterthümer zu Athen. Her- ausgetzeben von Lherhard. 16 Hefe Kupfer. Fol. 12 Thlr.

IIannover, im Verlage der Hahn'scheu llosbuchhand- lung siacl seither erschienen und bei E. S. Mittler in Berlin, (Stechbalin No. 3.) so wie in dessen Haud- lungen zu Posen, Bromherg uad Gnesen, zu haben:

M. Tullii Cicero nis Orationes XII selecte

Mit Aumerkungen für stuirende Jünglinge und Freunde der römischen Literatur; vom Profes- sor A. Möbius iu Deimoll. EFrster Baud. Dritte vermehrte und berichtizte Aufl. gr. Srvo. 20 38r.

(Der später erschienene ctärkere zweite Baud ist ebenfalls bereits in einer zweiten Aunfl. zu 1 Thlr. 5 zr. also das Ganze zu 1 Thlr .25 68gr. uud ein apar- ter Abdruck des Textes für 10 stur. zu haben.)

Diese dritie Auflage des ersten Theils der soñ ges schätzten, uud in den meisten Unterrichts Austalten vou Lehrern und Schülern benutzten Ausgahe den so allgemein gelesenen Redeu des Cicero beurkundet wieder den sehon hekaunteu sorg samen Fleise nud die gründliche Gelehrsamkeit des verdienst-

vollen Herrn Herausgebers und unterscheidet sich da-

Gn er ern man n, m e en gh.

1 Staaten.

durch von der zweiten: dals ihr derselbe dur fortgesetztes umfasscades Studium der Wer

berühmten Reduers und dureh Benutzung! ueu erschienenen Ausgaben, selhst keine les enheitséchrift ausgeuoimimeu, den möglich Grad der Brauchbarkeit zu ztrebt hat. Aus ehen Ganzen Kurze hingraphische Notizen über die d

verleihen diesem Grunile sind

sschen Kirche zu Bischofstein dem bisherigen Kapellan Kasimir kanganki verliehen worden; (

„zu Magdeburg ist der Prediger Herrmann in Alten— plathow zam Superintendenten der zweiten Burgschen Dices

nannt worden;

zu Posen ist der Kommendarius Franz Rajewski auf Praͤsentation des Patrons der katholischen Pfarrkirche in Mokro— os, im Kreise Krotoszyn, als Pfarrer derselben landesherrlich hestaͤtigt worden. Der e Geheime Ober-Finanzrath und der Steuern, Kuhlmeyer, nach Stettin.

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Wired lg

Abgereist: Heneral⸗Direktor

Gelehrten beigefüst. Wie viel Neues ührigeu] Ausgahe überhaupt darbietet, und insbesonder

dem Studium griechischer Muster verdaub, der kundige Leser leicht selbs daraus ersehen,

Mit gleicher Sorgfalt ist von dem Herrn bra

Möbius beabeitet und daher mit vielem aufgenommen:

C. Julii Caesaris Commentarii des gs allico et divili, accedunt libri de bello Afric. «t Hisp. Mit geographischen, hitto, Freunde der römischen Literatur. 2 Hände

Z Kupfern. gr. Svo. Das. 3 Thlr.

So eben sind bei mir erschienen und in allen

handlungen des In- und Auslandes zu erhalten Raumer (Karl von), Lehrbuch der allgen

Geographie. Mit fuͤnf Kupfertafeln. 27 Bogen auf gutem Druckpapimr.

Um die Einfuͤhrung in Frei⸗Exempl. bewilligt.

flache. Eine Vorschule der Erdkunde. 9. 5 Bogen auf gutem Druckpapier. 5 sar. Auf 25 Exempl. werden drei, auf 59 Exemp! Freiexempl. bewilligt. Diese Schrift ist bereits len, Schulen eingefuͤhrt worden. Leipzig, im August 1832.

.

Bei Simon Schropp & Comp. in Berlin,!

atralse No. 24, ist erschienen

Anleitung zur Sternkenntniß vermittelst eines für den Horizont vor lin entworfenen Astrognostik ons von Klöden. Das Astrognostikon aufgezogen m.

. ; . t qi Auleitung 3 Thlr. 20 „gr., unaufgezopen mit d

leitung 2 Thlr. 20 88 r.

Wir zeigen deu Verehrern und Liebhaben Sternkunde, insbesondere aber den zahlreicher! rern des Herrn Verfassers das uunmehrige In nen diese Werkes an, und glauben allen welche eich mit dem gestirnten Himmel ols tere Anleitung näher hekaunt maclisn wollen, sem Werke ein vorzügliches Hälfsmittel darin durch welches zie sich diese so angenehme uu Kenntuils mit leichter Mvöühe erwerben können, Ganze eignet sich zugleich zu einer gefälliger merverzierung, und ist in verschiedenen l Drucken vorräthig.

Durch alle Buch- und Kunsthandlungen! und Auslandes (in Berlin durch Dune ker une

blot, französische Strasése No. 20 e ist von achtet und verachtet uns; alle unsere oͤffentlichen Anstalten sind Leschlossen; und man möchte sagen, daß unsere constitutionnellen

Fuͤhrer sich bemuͤhen, das Land vollig zu Grunde zu richten,

beziehen:

Thiele (J. M.), Leben und Werke des chen Bildhauers Bertel TFhorwm Erster Theil. Mit achtzig Kupsfertaseln nem Facsimile. Grols Folio. e dem seinsten Velinpapier. Text undd Kuplt in zwei Bänden sauber cartonnirt. 20 In

Ausführliche Anzeigen üher dieses hächste⸗

sante Werk sind in allen Buch- und kun sen zu erhalten. Auf die typographische 21 ist die grölste Sorgfalt gewendet worden und fer sind von ausgezeicimeten Künstlern geaib⸗

Leipzig, im Juli 1852.

6. 14 Thl : en Schulen zu erleh wird von jeder Buchhandlung auf 12 Exemplun uber die diesjährige Witterung: Raumer (Karl von), Beschreibung der En

nen wohlthätigen Impuls zu gehorchen.

hat unser Unglück den höchsten Gipfel erreicht.

31 Bogen ll ;

p. A. Brociii

Rußland. Odessa, 17. August. Am 1sten d. M. fand zu Zlotopol,

grammat. Anmerkungen für stud. Jünglin im Distrikt Tschigirin (Gouvernement Kieff), die ersie oͤffentliche

Prüfung der Zöglinge der in dieser Stadt von Herrn Vilietty gegruͤndeten großen Schul-Anstalt statt. Viele angesehene Per— onen waren bei dem Exauen gegenwärtig. Die Schuͤler muß⸗ sten die Antworten in fuͤnf Sprachen, in der Russischen, Polni— schen, Lateinischen, Franzoͤsischen und Deutschen, ertheilen. Die anwesenden Fremden richteten an die Schuler mehrere Fragen religiosen, geschichtlichen, geographischen und mathematischen In— halts, welche dieselben auf der Stelle zu beantworten im Stande waren. .

Das hiesige Journal enthält folgende Bemerkungen Erst in diesen beiden letzten Tagen hat das Wetter uns wieder daran erinnert, daß wir uns im Sommer befinden. Die Monate Juni und Juli waren reg— nerisch und kalt. Indeß durfen diejenigen, welche aus weiter Ferne hierher gekommen sind, um die Seebaͤder zu gebrauchen,

.

und die sich nun so sehr in ihren Erwartungen getauscht sehen, hieraus nicht eine fuͤr unser Klima unguͤnstige Folgerung ziehen; denn die Witterung dieses Jahres macht durchaus eine Aus—

F. A. Brockhan

nahme von der Regel. In der Krimm, so wie in mehreren

sudlichen Gegenden von Europa, klagt man ebenfalls uͤber eine

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in dieser Jahreszeit ganz ungewoͤhnliche Kaltes; In dem genannten Blatt befindet sich ein Schreiben

aus Syra vom 17. Juli, worin unter Anderem uͤber dig jetzige Lage von Griechenland folgende Betrachtungen enthalten sind: „Wundern Sie sich nicht uͤber mein langes Stillschweigen, son— Dor. ?

dern

vielmehr, daß ich all das unsaͤgliche Elend mit ansehen muß, bei dessen Schilderung die Feder mei— ner Hand entfallen wuͤrde. Ja, es ist schrecklich zu sagen, wir ssind die Spielbälle eines wuͤthenden Sturmes. Von allen Sei— ten gehen die schaudererregendsten Nachrichten ein. Tausend widersprechende Geruͤchte sind hier im Umlauf; Je die Wassenthaten der Tagesparteien nach seinem Interesse. So wiel ist gewiß, daß seit einigen Tagen unsere sogenannten Con— stitutionnellew ihren gewöhnlichen anmaßenden Ton sehr herabge— stimmt haben. Sie schwanken und zaudern; ihr Laͤrm wird schwächer, je mehr ihre verbrecherischen Hoffnungen abnehmen;

61 D . beklagen Sie mich

X

und wir koͤnnen setzt wieder ein wenig freimuüthiger sprechen, als

sonst. Schon fangen der Peloponnes, das Griechische Festland und der groͤßte Theil der Inseln an, dem von außen vekomme— Aber während diese Reaclion, unsere letzte Hoffnung, beginnt und vor sich geht, Regulaire Truppen und Artillerie giebt es nicht mehr; das Ausland beob⸗

weil sie es nicht behaupten koͤnnen. Den tapferen Männern des Septemvirats bletbt nichts als die Schande, Türkisch-Albanesi—⸗ sche Truppen zu ihrer Huͤlfe herbeigerufen zu haben, Senden Sie mir, wo moͤglich, einige Russische und Europaͤische Zeitun— gen, denn wir leben hier in einer so von Trug geschwaͤngerten und stuͤrmischen Atmosphare, daß es unschaͤtzbar fuͤr uns ist, von Zeit zu Zeit einige unverdaͤchtigere Nachrichten zu erhalten. Die Fremden haben zweifeltohne großes Unheil uber uns gebracht. Trotz des Widerstandes einiger Bravgesinnten, beharren diese hergelaufenen Leute in ihrem Trugsystem. Sie verfuͤhren uns,

um uns zu verderben, und sie taͤuschen die Meinung des christ—

eder erzahlt

Préäcurseur meldet, die mit den Anstalten zu dem Empfange des Herrn Odilon-Bärrot beauftragten Burger hätten auf die Nachricht von den Gegen-Maßregeln, welche die Partei der rich⸗ tigen Mitte treffe, auf den feierlichen Empfang jenes Deputirten verzichtet; auch solle demselben, um unangenehme Auftritte zu vermeiden, keine Abendmusik gebracht, sondern nur ein Festmahl gegeben werden. .

Aus Perpignan wird geschrieben, daß Herr Arago, am 18ten d. von dort nach Port-Vendre abgereist ist. Die France méridionale enthalt eine Beschreibung der Banquets und ande— ren Festlichkeiten, die zu Ehren dieses Deputirten von der dor— tigen Oppositionspartei veranstaltet wurden. *

Das Journal des Dabats erzählt, die Oppositionspar— tei habe dem Praͤfekten des Departements des Calvados, Herrn

Target, in Lizieux eine Spottmusik bringen wollen; trotz aller

Zusammenkuͤnfte, Drohungen, Versprechungen und Runoöͤschrei— ben der Anfuͤhrer dieser Partei sey abek digse Spottmusik nicht zu Stande gekommen; vielmehr habe die Stadt Herrn Target ein glaͤnzendes Mahl von 460 Couperts gegeben, und sammtliche

Gaste hatten nach Beendigung desselsen den Präsekten in festlis tete demgemäß die Anklage.

chem Zuge und unter Musik nach seiner Wohnung begleitet. Der National will wissen, der Polizei-Praͤfekt Herr Gisquet und der General-Secretair, Herr Malleval, wuͤrden ihr Amt niederlegen und der erstere durch den Deputirten, Herrn Teste, ersetzt werden. e 9 Die Tribune, welche, als republikanisches Blatt, die jetzl— gen Stimmfuͤhrer der Opposition viel zu gemäßigt findet, und die deshalb schon einige versteckte Angriffe auf Herrn Odilon⸗ Barrot gemacht hat, sucht heute darzuthun, wie die Lage Fraänk— reichs so schwierig sey, daß ein Ministerinm der linken Seite, wenn es ans Ruder kaͤme, nichts von alle dem, was ses hoffe, werde zur Ausfuͤhrung bringen koͤnnen. „In den auswärtigen

Verhaͤlinissen“, sagt das genannte Blatt, „ist nur eine Frage

vorhanden, die uͤber die Entwaffnung; boͤte man diese den Mäch— ten auch an, so wuͤrden dieselben bei einem Ministerium der Linken, das ihnen Mißtrauen einsfoͤßen mußte, nicht darauf ein— gehen; man wuͤrde also beiderseits unter den Waffen bleiben, und das außerordentliche Budget, das alle unsere Huͤlfsquellen erschoͤpft, wuͤrde auch ferner auf dem Lande lasten. Wenn also nicht der Krieg erklart wuͤrde, so wuͤwde sich unter einem Mini— sterium der Linken nichts aͤndern; wollte man dagegen den Krieg fuͤhren, so könnte es nur mit Huͤlfe der Propaganda, geschehkn; in Frankreich wurde man aber in keinen allgemeinen Krieg wil— ligen, und das neue Ministerium wuͤrde ihn nicht Erklareñ kön⸗ nen, auch wenn es wollte. In der auswärtigen Frage ist also keine Loͤsung moͤglich, denn die allgemeine Entwaffnung, die Herr Périer nicht zu Stande bringen konnte, werde van ei— nem Mitgliede der linken Selte noch weit weniger in or— schlag gebracht werden koͤnnen, und einen Kräez kann Frank— reich nicht fuͤhren. Was wuͤrde aber ein Ministerium Linken im Inneren vermoaͤgen? Bei großen politischen Fra— gen wuͤrde es stets in den engen Kreis einer Verfassung gebannt

bleiben, die den durch die Juli-Revolution entstandeen Beduͤrf⸗ nissen nicht mehr genuͤgen kann. Was wuͤrden di? Minister z. B.

über das Wahlrecht beschließen? Eine abermwalige Herabsetzung des Wahl-Census wurde ohne Wirkung seyn, wenn der Waͤhlbar— keits-Census beibehalten wuͤrde; schaffte man diefen aber ganz

Was wurde ein Ministerium der

Recht hat, Waͤhler zu seyn. Diese wurde ihm

Linken ferner mit der Preßfreiheit machen?

eine unertraͤgliche Last seyn, und wollte man die Presse von allen

fiskalischen Fesseln befreien, so wuͤrde mar gerades Weges zu

einer Parlaments-Reform, zu einem National Kongreß gelangen;

auf diesem wuͤrde aber die Monarchid große Gefahr laufen, ihre Sache zu verlieren.

Abgrunde, in den die richtige Mitte uns gestuͤrzt hat: nämlich ein gewaltsames Mittel: den Krieg mit dem Auslande, odeh in gelinderes: eine Parlaments-Reform im Inneren. Ein Ministe— rium der Linken kann uns aber keines von beiden geben, sondern wurde nur das Wenige, was ihm von Kraft, Leben und Popu— larität noch uͤbrig geblieben ist, vollends verbrauchen; das ware aber der Muͤhe nicht werth.“

In dem gestern gesthlossenen Prozesse der St. Simonianer sprach die Jury das Schuldig mit einer Masorität von mehr denn 7 Stimmen aus. Nachdem der Gerichtshof, diesem Er— kenntnisse gemäß, die gesetzliche Strafe angewendet hatte, be— nachrichtigte der Praͤsident die Verurtheilten, daß ihnen drei Tage uͤbrig blieben, um auf Cassation ihres Urtheils anzutragen. Der gestern vor der zweiten Section der Assisen verhandelte

der

Es giebt also nur zwei Auswege aus dem

wegen trug ich eine Blouse und war bewassnet; meine Agenten waren nicht verkleidet, ünd eben so falsch ist die Behauptung, wir haͤtten uns Haͤnde und Gesicht geschwaͤrzt gehabt; ohnehin begleitete Ins ein Detaschement der Munizipal⸗Garde; unter den Individuen, die wir verhafteten, befanden sich Lepage und Cobmbat, die spaͤter von dem Assisenhofe verurtheilt worden sind; Colombat versuchte

IBiderstand zu leisten, ich beachte ihn aber zar Vernunft und «

später hat er mir gedankt, daß ich ihm vielleicht das Leben ge— rettet hatte.“ reken Einwohnekn jenes Stadttheils unterzeichnetes Schreiben in Händen, welche sich darin bei Vidocg fuͤr den Dienst bedanken, den er ihnen durch Unterdruͤckung der Unruhen geleistkt; der Ad— vokat des Herrn Viennot widersetzte sich indessen der Vorlesung dieses Schreibens. Mehrere andere Zeuzen, worunter der Ge— schäftsfuͤhrer der Tribune, Herr Bascans, sagten aus, sie hatten bewaffnete Polizei-Agenten im Gefecht gegen die Insurgenten ge— sehen. Der General⸗ Advokat bzwies hierauf, daß die Polizei⸗ Behoͤrde in den von ihr zur Unterdruͤckung des Aufstandes an—

geordneten Maßregeln nur ihre Pflicht gethan habe und behaup—

Die Verhandlungen »shlossen mit der (bereits gastern gemeldeten) Vernrtheilung des Angeklagten. ; Der in Nantes erscheinende Amisde la Charte entwirft ein sehr duͤsteres. Bild von dem Zustande der Vendée. „Die Glaubens-Armee“, sagt er, Horganisirt sich auf allen Punkten; die

Der Präsident bemerkte, er habe ein von meh⸗

=

Chouans im Departement des Morbihan find im Begriff, auf. «

zustehen; die Vendée und das -Departement der beiden Sevres. werden von Karlistischen Haufen durchzogen, welche taglich More— thaten begehen; auf mehreren Punkten der Departements der Maine und Loire und der Niedern Loire zeigen sich.Smptome des Aufruhrs. Die entflohenen oder aus den Gefaͤngnissen entlasse— nen Haͤuptlinge werden immer kuͤhner, die Priester setzen ihre, Umtriebe fart, kurz, Alles laͤßt eln nahes Unternehmen ber Anhenger der Legikimität i , .

. Gestern wurde der Geschaͤftsfuuͤhrer Der Gazette de France. von dem Instruttions-Richter wegen des in Beschlag genomme⸗ nen Supplements, „die Logik der Gazette 8e France“ betitelt, vernommen. ö

Im National liest man: „Heute wird der Prozeß unse— res Geschaäftsführers, Herrn Pautin, vor der ersten Ahgheilung des hiesigen Assisenhéfes verhandelt werden. Herr Paulin ist der erfolgreichen Aufreizung zum Umsturze der Regierung ange? klagt, ein Verbrechen, worauf die Todesstrafe steht; seit dem Nequisitorium Saint Gusts gegen die lte Nummer des von Ca mille Desmoulins herausgegebenen „Alten Franziskaners“ ist dies das erste Mal, daß man gegen einen Zeitungsschreiber auf die Todesstrafe antraͤgt,“

Die Tribune enthaͤlt seit einigen Tagen Listen uͤber die bei der Redaction eingegangenen Beiträhze zur Bezahlung der Geldsrafe von 6000 Fr. zu welcher dieses Blatt vor kurzem vom hiesigen Assisenhofe verurtheilt worden ist. Unter den in der heutigen Liste aufgefuͤhrten Gebern befinden sich unter an—

men ab, so wurde Mancher gewahlt werden, der nicht einmel das

dern: eine Madame Dan ten t Fr.; ein Ex⸗Napoleonist, der die richtige Mitte in einem Moͤrser zerstampfen möchte, 1 Fr.; eine republikanisch⸗ gesinnte Dame, welche die großen Ewwillisten ver— abscheut, 1 Fr.; Demoiselle Eugenie, eifrige Patriotin, 1 Fr.; Demyiselle Victoire, Republikaneriik bis zum Tode, 230 Cänti— . w.

Felix Avril, Mitglied der Gesellschaft der Volksfreunde, wurde gestern im Justiz-Palaste, waͤhrend der Verhandlungen jn dem Prozesse der St. Simonianer, verhaftet; er ist der Theil nahme an einem Attentate gegen die Regierung beschuldigt.

Der in Bordeaux verhaftete Redacteur des Jourtzal de Guyenne ist noch nicht in Freiheit gesetzt; man verlangt von ihm eine Caution von 15,00 Fr. in Immobilien oder von 10,000 Fr. in Haarem Belde.“

Der“ Assisenhof in Melun (Depart. der Seine und Marne) hat am 21sten d. einen gewissen Moussard, wegen Beleidigung der Person des Königs und Aufreizung zu Haß und Rergchtung gegen die Regierung, zu 19monatlichem Gefängniß und einer Geldstrafe von 500 Fr. verurtheilt.

In Pont ü-⸗Mousson (Departement der Meurthe) ist kurz lich ein Greis im 107ten Lebensjahre gestorben, der bis zu sel⸗ nem Tode im vollen Besitze seiner geistigen Fähigkeiten war.

Aus Algier meldet man, daß der General Savary einigen daselbst befindlichen Spanischen Fluͤchtlingen, welche von dort abreisen wollten, unter anderem dem Obersten Fonfreda, der im Jahre 1820 Gouverneur der Insel Leon war, die Pässe verwei⸗ gert habe.

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