1832 / 261 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Art mit Fuͤßen getreten und seine Berathschlagungen durch die Ge— walt der Waffen verletzt sieht. Die Nation, die nur nach der An⸗ kunft des Prinzen Verlangen trug, erduldete einige Zeit Alles, in Rr Hoffnung, daß inan das Protokoll vollzighen wurde. Da die Bürger aber das Uebel taglich zunehmen, Pluͤnderung und Verhee⸗ rung Korinth, Argolis und Nauplig verwuͤstet hahen, so wie dies schon einige Zeit mit Salong, Theben und Livadien der Fall gewesen; da sie Tripolizza und andere Provinzen zu Grunde gerichtet, die Ehre, das Ei⸗ genthum, das Leben der Buͤrger immer in Gefahr, alle Rechte verletzt, Pluͤnderung und Seeraͤuberei in Griechenland einreißen, eine große Zahl von Buͤrgern, gegen den Geist der Protokolle vom 7. Maͤrz und 25. April verfolgt, die niederträͤchtigsten aus ihrem Vaterlande verjagten Albaneser von der Staatsgewalt dafuͤr bezahlt sahen, daß

sahen, wie die Zehnten von einigen buͤrgerlichen Beamten und Chefs aufgebracht wurden, und die Armee im Begriffe war, aus Mangel an Sold und Nahrung auseinander zu gehen, und das ganze regel⸗ maͤßige Corps sich in Zerruͤttung befand, so war ihnen klar, daß das Vaterland ohne den patriotischen Widerstand einiger Mitglieder der Kommission die furchtbarste Tyrannei zu erdulden haben wurde Diese Hintansetzung m diese Verletzung aller Rechte der Nation zwang die Besatzungen der Festungen Patras, Rhio und Antichrio, diese Festungen unter den Befehl des ehrenwerthen Generals Tza— vellas zu stelken, ihr Vaterland selbst zu vertheidigen; Spezzia, Tinos und andere Provinzen, ihre neuen Praͤfekten, als Agen⸗ ten der Treulosigkeit und der Ungesetzlichkeit, zu vertreiben. Als die Peloponneser vor kurzem hoͤrten, daß der niedertraͤchtige Theodor Grivas, der Koryphaͤe der Schaͤndlichkeit, den Befehl von der Re— gierung erhalten habe, sich mit seinen zuͤgellosen Tuͤrkischen Gefaͤhr— ten nach Leondari und Phangri zu begeben, beriefen sie sich auf ih— ren Willen, die unveraͤußerlichen Rechte, die sie durch so vieles Blut erworben, zu bewahren, ihr Land gegen das groͤßte ungluͤck zu beschuͤtzen, und ihre Nachbarn, die sich aus Furcht vor Pluͤnde— rung in Hoͤhlen gefluͤchtet hatten, zu retten, flehten den Beistand 4nd den Schutz ihrer Bruͤder an, und proklamirten im Namen Sr. Hoheit des souverainen Prinzen und im Angesichte Gottes und der hohen Allianz, der Beschuͤtzerin Griechenlands: 1) daß sie das Ein—⸗ ruͤcken des niedertraͤchtigen Grivas in die Provinz nicht dulden wuͤr⸗ den, und bereit seyen, Gewalt mit Gewalt zu vertreiben; 2) daß sie nicht dulden wurden, daß die Provinzen von Truppen-Corps unter⸗ druͤckt wuͤrden und entschlossen seyen, die Albanesischen Tuͤrken, die man fuͤr Constitutionnelle ausgegeben, aus ihren Graͤnzen zu verja— gen; 3) daß sie dieselben Mittel der Gewaltthaͤtigkeit, wie die von der Negierung von Nauplig anbefohlenen, gebrauchen wurden; 4) sie stehen dafür, daß die Ehre und das Leben ihrer Mitbuͤrger, die verhoͤhnt worden sind, geraͤcht werden, und daß man diejenigen, die in den verschiedenen Provinzen Pluͤnderung erduldet haben, entschaͤ— digen werde. 5) Sie behalten die alten Srtsbehsrden bei, bis der bestehende Senat durch eine gesetzliche und freie Wahl eine legitime Regierung geschaffen habe. 6) Sie proklamiren sich als verbuͤndet mit dem besonnenen Theile der Bevdlkerung des westlichen Griechen— lands, und bekennen laut ihre Freundschaft undihre Aufrichtigkeit gegen ihre Brüder von Rumelien und von den Inseln, die sich dem Kampfe zur Zuruͤckfuͤhrung des Friedens fuͤr die Nation anschließen, und mit dem sie auszeichnenden Muthe und ihrem patriotischen Eifer den National— Rechten den Sieg verschaffen wollen. 7) Sie erkennen ofßiziell die zu Argos unter dem falschen Namen von Deputirten versammelten Maͤnner nicht an. Die meisten derselben sind nicht mit einem re— gelmaͤßigen, gesetzlichen und freien Mandate von Seiten der Ge— meinden, die das Stimmrecht haben, bekleidet; die groͤßte Zahl von Bevollmaͤchtigten ward durch Orte ernannt, die keine Wahlrechte besitzen, nach dem Beispiele der Regierung, die sich eigenmaͤchtig mit Hintansetzung aller Rechte der Nation eingesetzt hat. Wenn der oͤffentliche Friede hergestellt seyn, und nicht mehr Gewahstthaͤ— tigkeit im Peloponnese herrschen wird, dann kann sich das Volk versammeln und in Ruhe seine rechtmaͤßigen Bevollmaͤchtigten zu⸗ sammenrufen. Karitene, den 10. Juni 1832. (unterz. Der Ober⸗General des Peloponneses, Th. Kolokotroni.“

1 9n

Berlin, 17. Sept. Nachdem der Herr Minister des In— nern und der Polizei, Freiherr von Brenn, am 10ten d. M. von Bonn uͤber Siegburg in Koͤln eingetroffen, nahmen Se. Excellenz am folgenden Tage das dortige Arresthaus in Augen— schein und wollten demnaͤchst auch den uͤbrigen oͤffentlichen An— stalten, namentlich den fuͤr den Fall des Ausbruches der Cholera eingerichteten Spitälern, einen Besuch widmen.

Der zu Oppeln verstorbene Buͤrger Schwarz hat der dortigen Kranken⸗A1nstalt ein Legat von 100 Thlr. Cour. ausgesetzt.

Der Kursus auf der Königlichen Akademie des Landbaues zu Möoglin wird dieses Jahr wieder, wie bisher, mit dem ersten Okto— ber beginnen, und ohne unterbrechung bis Mitte August dauern. „Außer den Vortragen über die eigentliche Landwirthschaft und Viehzucht, nebst dem landwirthschaftlichen Rechnungswefen, die der unterzeichnete Besitzer von Möglin und gegenwaͤrtige Direktor der Anstalt, A. P. Thaer, und der vieljaͤhrige Wirth, guch frühere Schu ler der Anstalt Herr Hoffmann haͤlt, werden noch Chemie, Physik und Botgnik, desgleichen mehrere Zweige der angewandten Mathe⸗ matik und landwirthschaftlichen Technélogie von dem Königlichen Professor und vieljaͤhrigen Lehrer der Anstalt Herrn Körte vorge— tragen, wobei uͤberall auf den innigen Zusammenhang dieser Wis— senschaften mit einem höheren Betrlebe der Landwirthschaft und ih— rer Nebengewerbe hingewiefen wird. . Außerdem tragt der Kreis-Thierarzt Herr Kuers einen Abriß der Anatomie und Phhsiologie der thierischen Korper, nebst einer Anlei⸗ tung zur Erkenntniß und Behandlung, sowohl der gewoͤhnlichen als besonders der seucheartigen Krankheiten der Hausthfere vor, und giebt praktische Anleitung den gewöhnlich hierbei vorkommenden, oft dringend erforderlichen Operatlonen. Da es sich ferner gezeigt hat, wie wichtig eine Kenntniß der ersten Prinzipien des Forstwe⸗ sens, der Gaͤrtnerei und Obstbaumzucht fur den Landwirth ist, so wird fuͤr das naͤchste Jahr den Schülern Gelegenheit gegeben wer—

den, sich guch hierin die erforderlichen Kenntnisse zu erwerben.

Mit diesen theoretisch⸗praktischen Vortragen verbindet sich die Gelegenheit, alle Zweige des landwirthschaftlichen Gewerbes in ih— rer Ausübung kennen zu lernen, das Ineinandergreifen derfelben zu beobachten, und von der, bei einem ausgedehnten Geschaͤfte, so nöͤ⸗ thigen strengen Buchführung Kenntniß zu erlangen.

Namentlich aber finden die lernbegierigen Schuͤler, außer einer vorzuͤglichen ,, auf dem Stalle, eine seit vielen Jah— ren mit höchster Sorgfalt und Intelligenz betriebene hochfeine Schä— serei, eine sehr extendirte Hackfrucht, namentlich Kartoffelban, wie eine nach den neuesten Prinzipien angelegte und betriebene Brenne— ei, und wird ihnen Gelegenheit gegeben, den Betrieb aller dieser verschiedenen Branchen des Gewerbes durch eigene Anschauung ken⸗ nen ju lernen.

Da die verschiedenen Zweige der Wirthschaft von sehr erfahre⸗ nen und theoretisch gebildeten Beamten geleitet werden, die Schuͤ⸗ ler der Ansialt in der Familie des Bircktors leben, sie ferner aus den verschiedensten Landern hier zusammentreffen; so giebt auch die— häusliche Verhältniß bei dem, Alen gemecinfamen, Streben, viel— faltig? Gelegenheit zur Belehrung im Gespräche, und wird dadurch die Vielseitigkeit der Ausbildung befördert.

Die Tendenz der Anstalt i eine theoretisch-praktische, jedoch muß die letztere wegen Kuͤrze der Zeit dergestalt zurückstchen, daß es immer wünschenswerth bleibt, es werde diefelbe vorzugsweise von solchen besucht, die neben der ,, geistigen Bildung, um wis= senschaftlichen Vortragen folgen zu konnen, sich schon eint praktische

k . . ,,. 8

1042 .

Kenntniß des Gewerbes verschafft haben. Wenn dieses Letztere nicht der Fall ist, duͤrfte ein langerer Aufenthalt noͤthig seyn. Moͤglin, den 6. September 832. A. P. Thaer.

theilungen des Herrn Baron von Kottwitz zu Nimptsch in Schlesien, von den Resultgten verschiedener Kultur-Versuche, die besonders guͤnstig sich aussprachen, uͤber den Rutzen des von Seiten des Ver eins au; der Vend ee bezogenen Riesenkohls (Brassica oleracgca a -

Pbhala) bei der Fütterung von Milchvieh und dessen Vorzuͤge im

. 5 6 j j 63 * si f. * E s⸗ X ĩ sichden Halgsmank mitten in bn Pfięponngs trugen; da sis fern er Allgemeinen vor dem bekannten Pommerschen Baumkohl, so wie

uͤber die Benu nung der feischen jungen Wurzeln von SMinpihiyfum oltcinale als Gemuüͤse, wie Spargel zubereitet; die Mittheilungen des Ober-Forstmeisters, Herrn von Erdmannsdorff, zu Hohenahls— dorf bei Fuͤterbogk, uͤcher die von ihm uͤbernommene Bepflan zung der Chaussee von Juͤterbogk bis zur Graͤnze des Mersebur— ger Regierungs⸗Bezirks mit veredelten Obstbaͤᷣumen, und uͤber den ungemein guͤnstigen Erfolg des seit einer Reihe von Jah— ren auf seinen Besitzungen bewirkten Kartoffelbaues im Großen, mittelst Auslegung von Keim-Augen, die waͤhrend des Winters aus— gestochen bis zum Fruͤhjahre im Keller aufeinandergehaäuft aufbe— wahrt, dann auf dem Boden duͤnn aufgeschuüttet und allenfalls mit Stroh bedeckt werden, bei welchem Verfahren, selbst von den ganz engeschrumpften Keim-Angen, stets eine eben so reiche Ernte wie von den ausgelegten ganzen Kartoffeln erkangt und ein betraͤchtlicher Gewinn an Viehstter erzielt ward; die Bemerkungen des hiesigen Justiz-Seeretairs Herrn Sonnenberg uͤber die vorzüglichen Eigen— schaften einer von dem Herrn pee Ritter aus Brasilien uͤberbrachten Bohnenart, mit deren Vermehrung Herr Sonnenberg sich beschaf— tigt; die Mittheilungen des Herrn Schomburgk über die duch die in teressanten Productionen der Steinthierchen gebildete Insel Aregada, durch welche daselbst nicht nur n 11 Engl. Meilen festes Land hervorge bracht, sondern auch noch fuͤr s Engl. Meilen unter dem Wasser vorge arbeitet seyn soll; die von dem Ober⸗Buͤrgermeister Herrn von Baͤren sprung hierselbst angeregte Nachricht von einer in Indien ublichen, schon fruͤher von Thouin unter der Benennung la ssal beschriebenen Veredlungs Methode durch Absteeifen der Frucht-Augen mit der Rinde und Aufstreifen des also abgenom menen Ringes auf den zu⸗ vor von der Rinde entblͤßten Zweig des zu veredelnden Baumes, welche Methode jedoch nür bei einigen Fruchtbaumen angewendet zu werden pflegt, bei denen die gewöhnlicheren einfacheren Vered—

Nachricht von dem, nach Nr. 15. des Amtsblattes der Königl. Re— gierung zu Duͤsseldorf, von dem dortigen Garten-Inspektor Herrn

und ferner noch auf 3 Jahre fortzusetzenden nnentgeltlichen Unter

die Gemuͤsezucht, den Obstbau, die Blumenzucht und die Kultur der im freien Lande zu erziehenden Handels- und Arznei- (Gewaͤchse um

der Ackerwirthschaft vorkommenden Gewaͤchse, als: der Cerealien Futterkraͤuter und Grasarten sich erstrecken und im folgenden Jahre noch uͤber die allgemeine Botanik, die Forst⸗Botanik und die medi zinische Botanik sich verbreiten wird; eine Abhandlung des Sber Consistorial-Secretairs Heren Kirscht in Weimar uͤber die Charakte— ristik, Erziehung und Wartung der Georginen; auch machte der Direktor des Vereins aufmerksam, auf die in dem eingegangenen neuesten Hefte der Verhandlungen der Landwirthschafts Gesellschaft

Bemerkungen des Herrn Dr. Krause Aber den Anbau der Runkel

in demselben Hefte abgedruckten nicht minder bemerkenzwerthen Mittheilungen uͤber die Kultur und den Nittzen der in Italien kul tivirten in neuerer Zeit aber auch schon bei uns eingeführ ten und bewaͤhrt gefundenen Abart des Englischen Raigrases (Lolium perenne), die insbesondere in Mecklenburg schon ziem lich verbreitet ist und von dem Vich sehr Zern genossen ind. Von dem Praͤsidenten der Kaiserl. Leopoldinisch“Karolinischen Aka demie der Naturforscher, Herrn Professor Nees v. Esenbeck, war

eingesendet; ein Pracht Exemplar seines- dem Vereine dedicirten lau 1332, wodurch einem laͤngst gefuͤhlten Beduͤrfnisse auf eine ungemein vollstandige Weise abgeholfen wird. Noch waren ein ge gangen die beiden gesten Hefte der neuen Folge der Verhandlun— gen der Gartenbau-Gesellschaft zu London, das 2Ate Heft der neuen Folge des Korrespondenz- Blattes des Landwirthschaftlichen Verei— nes zu Stuttgart, die ANste Lieferung der Schriften und Verhand lungen der oͤkonomischen Gesellschaft im Koͤnigreiche Sachfen, der neueste Jahrgang der Mittheilungen der Maͤhrisch-Schlesischen Ge sellschaft des Ackerbaues in Bruͤnn, und das zte Heft 12ten Jahr ganges des neuen Wochenblattes des Landwirthschaftlichen Vereines in Munchen. H —.

. g *

. In Emmerich waren erkr., gen., gest ., in d. Behandl. 6

bis zum 11. d. . 9 2 1 hinzugekommen bis zum 12. 8. 1 —. l

also im Ganzen. 19 2 5 2

Ruhrort ist fortwährend ganz gesund.

Zu Mulheim a. d. Ruhr ist der erkrankte Tageloͤhner noch in Behandlung geblieben und am 12ten d. sein aͤltester Sohn, 21 Jahr alt, von der Krankheit befallen worden. Der erstere hat ubrigens nicht (wie die Duͤsseldorfer Zeitu ng solches fruͤher gemeldet hatte und setzt berichtigt) zu Ruhrort auf einem Hollaͤndischen Schiffe gearbeitet, sondern er ist dort bloß etwa 2 Stunden lang damit beschaͤftigt gewesen, aus einem gewoͤhnli— chen Kohlennachen, mit welchem er am fruͤhen Morgen bei kuͤh— ler und feuchter Witterung und leicht und schlecht gekleidet von Muͤlheim gekommen, die Kohlen ans Ufer zu tragen, ohne Ruhr—

*

In der eben erwähnten Zeitung liest man: „Aus ganz zuverlaͤssiger Quelle erfahren wir, daß die Sanitaͤts-Kom— mission zu Achen gestern (17ten) diese Stadt von der Asiati⸗ schen Cholera inficirt erklaͤrt hat.“

e

In Guͤstrow sind bis zum 11. Sept., Morgens 10 Uhr, 116 erkrankt, 19 genesen, 57 gestorben, 40 Bestand.«

In Buͤtzow sind vom 1. bis zum 8. Sept. gestorben 29.

Folgendes ist der Stand der Cholera in Ro stock:

Es waren erkrankt, genesen, gestorben, in d. Behandl. bis zum 5. Sept. . 563 1638 329 66 6. ö = 9 . ;;, 7 . 6 6 6 . . 1 2 1 9. ö. 6 6 5 . 5 15 6 . 3 2 2 ö. . 6 4 1 Gesammtzahl 667 210 361 31

In Luͤbeck sind bis zum 2. Sept. 1342 erkrankt, 493 ge— nesen und Ja] gestorben. Vom L. zum 3. Sept. ist Niemand

erkrankt; die Cholera scheint demnach dort im Erloͤschen zu seyn.

*

Meteorologische Beobachtung. Nachmitt. Nach einmal;

16. Sept. Beobachtun

buftdruck 336, ) Par. 33,0ꝛ Par. Luftwaͤrme. Thaupunkt.

Vunsssaͤttg.

In der 111ten Versammlung des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues am 9. September d. J. kgmen, naͤchst anderen die Gesell⸗ schaft nur speziell interessirenden Gegenstaͤnden, zum Vortrage: Hie Mit⸗

R. Bodenwärme 16, Ausdünstung 643. Niedersehlaa 367.

Wolkenzug. wenig Thau.

1 ei 17. Septiemnher

Amtl. Fands und Geld- bοurs- Vettel. (Eren. (a

36

eur, Int ch. do. Berl. Stadt-(PhIiz.

Cänigsbę. do.

8 rr C 0 1

—— 2 1

.

g Börsen. 8 . 8

12 September. Kanz- Bill. 161

w ärti Am SIierdam

Nitd. v irh. Schad 449.

12 Sepiember. 765. Lose zu 100 FI. 18902. Bank.. 8 *

Sch ausviele. Im Opernhause: Der Templer in, große romantische Oper ig 3 Abtheilungen, mit A (Dlle. Neureuther, aus

König hiche D enstag, 18. Sept.

1

Sarte r selten von Erft sind, z. B.“ bei Nußbaͤumen; . - ⸗. lungsgrten nur selten von Erfolg sind, z. B. bei Nußbaͤumen; k von H. Marschner.

Rebekka, als Gastrolle.) Mittwoch, 194. Sept. diener, Lustspiel in 4 Abtheiltngen. wiederholt: Verheirathet und begraben, Vaudeville ⸗Buͤrlesh Akt, nach dem Englischen des beitet von L. Schneiden. Donnerstag,

Weyhe auf Anlaß der Königl. Regierung sehr zweckmäßig erthétlten. Im Schauspielhause: Der Kam Hierauf, zum erstem

richte in den verschiedenen Zweigen des Gartenbaues, der in diesem Jahre

fassen, im naͤchsten Jahre auch auf die Kenntniß und Kultur der bei Im Opernhause: Zwei Mn oder: Die Herberge im Walde, Singspiel n 1 Att; Mu Hierauf: Die Sylphide, Ballet in 2 Abtheilun— Taglioni wird hierin als Sysphide und Hr. Taglion Paris, 11. September. Der Moniteur zeigt heute an, Reuben wieder auftreten.)

d Alayrae.

Königstaädtisches Theater.

. Zum erstenmale: Johann, Herzo Finnland, Schauspiel in 5 Akten, von Johanna von R Der Diamant des Geisterkönigs,)

Dienstag, 18. Sep

in Wien (neue Folge lstes Heft) enthaltenen sehr beachtenswerthen / Mittwoch, 19. Sept—

ruͤben und deren Anwendung zur Zuckerfabrication, fo wie auf die berfpiel in 2 Aken

Neueste N achrich nnen Der Koͤnig kam gestern aus Nen id fuͤhrte den Vorsitz in einem Minist .„Majestaͤt den neuen e Naͤchsten C Zeit nach Fontainebles

Saͤmmtliche Mitglieder des diplolnatischen mnahme des Spanischen Botschafters, machten am abend eine Jagd-Partie nach einem der Guͤter des Haron Fa schild, von welcher sie gestern zuruͤckkehrten.

Der Finanz-⸗Minister hat an saͤmmtlichè Präfekt n eil Ru schreiben gerichtet, worin er von ihnen ausfuͤhrliche Angaben die Cęmsumtion des Salzes in ihren Bezirken Behufs der Veri rungen verlangt, die in dem naäͤchsten Budget mit der Salsst vorgenommen werden sollen.

Doktor Desgenettes aist gestern statt des mit Tode a ;

genen Grafen Cassini zum Mitgliede der Akademie der Wss schgften ernannt worden. . Herr Odilon? Barrot ist nur einen Tag hier geblieben bereits am Sonntag nach Boglogne abgereist, wo sich gegenn tig seine Familie befindet. Jional-Garde wollen ein Banquet zu Ehren des Herrn Bi veranstalten.

Die ehemaligen Redacteure des Avenir, Abbé Lamemn Montalembert und die sich seit einigen Tagen wieder hier befinden, zeigen in heutigen Zeitungen an, daß das seit dem 15. einstweilen unterbrochene Blatt l'Avenir nicht mehr ersche werde und erklaren den General-Verein fuͤr die Vertheidiz der religioͤsen Freiheit fuͤr aufgeloͤst, Schreiben des Papstes ergebe, daß den fortsetzen koͤnnen, ohne in Opposition gegen den hell Stuhl zu treten.

Der Herausgeber und der Drucker des Pamph Cancans“, Berard und Dentu, wurden gestern wegen zung zum Umsturze der Regierung von dein hiesigen Asssen un centumacianm Jeder zu einjährigem Gefängniß und Geldstrafe ven 500 Fr. verurtheilt. ö

Unter den Buchdruckergehuͤlfen der Hauptstadt zeigt sich⸗ mehreren Tagen einige Gaͤhrung; sie haben sich in einen Wirthshaäuser von Menilmontant versammelt uns dort die sn uͤber die Maschinen verhandelt. Koͤnigl. Druckerei soll linzufriedenheit herrschen.

Die Zahl der an der Cholera Gestorbenen hat nach; ffluesten Bulletin wieder um 3 abgenommen, indem sie vonn auf den 10ten nur 7 betragen hat.

Heute schloß 5proc. Rente pr. Compt. 97. kin a 3Zproc. pr. compt. tz. 70. sin Chur. 69. 75. 5proc. NM pr. compt. SI. 49. sin cour. 81. 50. ; 5proc. Belg. Anl. 785. 5proc. Roͤm. Anl. 81. 6st neues Anlehn von 182 coup. dét. 98. 15. ö

Frankfurt a. M., 14. Sept. Oesterr. Hproc. Metall S8 . 4proc. 76 3. 765. 21prog. 15. G. 8 Actien 1375. 1373. Part.„Ohl. 1263. i 17913. G. Holl. 5proc. bl. v. 18) S3. 835. Poln. Lobse bl

Paris, 1 nach den Tuilerieen Demnaͤchst besichtigten Se. zungs-⸗Saal der Deputirten Kammer.

hoͤchst schaͤtzbaren Werkes: CGeners ( Species Astercarum, Bres der Konig sich auf einige

Mehrere Legionen der

von Coux, Graf von

Tovember v,

da sich aus dem enchkli sie ihre Arbeiten nicht h

ort eben so wenig, als ein Hollaͤndisches Schiff zu beruͤhren. .

Auch unter den Arbeitern!

5proc. Span. Rente on

1proc. 1973. Br. B 1263. Loose zu ll)

Redaeteur Cottel.

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bei A. W. Hart

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titung.

9 9 4 6 . ; 6 * * 261. Berlin, Mittwoch den 19tn September 1832.

h che Na ch⸗· icht en.

Se. Masjestaͤt der Koͤnig haben dem Direktor des Koͤnigl.

eo Borbonico. Marchese Arditi in Neapel, den Rothen serOrden zweiter Klasse zu verleihen geruht. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Superintendenten We— her zu Wittstock die Schleife zum Rothen Adler-Orden drit— Klasse zu verleihen geruht.

Se. Majestäat der Koͤnig haben dem Chausseegeld⸗Empfaͤnger etinowski zu Luͤssen in Schlesien und dem Bootsknecht ters zu Wittow, im Regierungs-Bezärk Stralsund, das All—

meine Ehrenzeichen zu verleihem' geruht.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Schuͤrer Wentzel auf Glashütte zu Adamsverdruß, im Regierungs-Bezirk Koͤnigs⸗

ui, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.

2 J 9 Im Bezirk der Köoͤnigl. Regierung zu Gumbinnen ist dem bisherigen Prediger Jordan in mbiynen die Pfarrerstelle bei der Deutschen Kirche in Ragnit, h dem bisherigen Rektor-⸗Taureck in Schwentainen die Pre— fr, und Rektorstelle in Nikolaiken verliehen worden.

Abgereist: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Wirkliche hLeime Rath Speransky, nach St. Petersburg.

James Kenney Esg, freinh 3 l 9 56 Ma ch . ch ö

J . Feine Kommission von Ingenieurs beauftragt sey, einen Plan

inem ausgedehnten Systeme von Eisenbahnen zu entwerfen, von Paris, als gemeinsamem Mittelpunkte, ausgehend, nach

len und Havre, nach Lille (mit Seitenzweigen nach Calais,

mkirchen und Valenciennes), nach Straßburg (mit einem enzweige nach Metz), nach LSoon und Marseille (mit einem enzweige uͤber Grenoble), nach Bordeaux, nach Tours und mes fuͤhren wuͤrden.

Die France nouvelle giebt heute zu, daß das Notifica— Schreiben wegen der Veumählung der Prinzessin Louise mit dem ne der Belgier dem diesseitigen Gesandten im Haag uͤbersandt

an, und daß der Niederländische Minister dasselbe wegen«

Stellung Hollands zu Belgien nicht angenommen habe. frigöns wers durch nahe bevorstehende Ereignisse der Oppo—

son bald Stoff zu Angriffen gegen die Regierung in Be— h auf dir vaärtigen Verhältnisse genommen werden. Die tte de France enthält einen Artikel des Vi—

te von 3 nald, worin es unter Anderem heißt: „„Zwei ge— ift Soldéten unternahmen es, die Herrschaft uͤber das Roͤ— sche Volk auf einen Andern zu uͤbertragen und uͤbertrugen die— be witklich.““ So beginnt Tacitus seines Erzaͤhlung der Re— lution, durch welche Galba vom Throne 3 und Otho f denfelben erhoben wurde. Eine ahnliche Revolution ist in

fankreich geschehen: zwei einfache Privatleute haben uͤber die

bone verfuͤgt, indem sie auf, die ihnen gemachten Friedens-Vor— läge antworteten: „„Es ist zu spaͤt, der Krieg hat entschieden.““/ sese Worte, die lange in Frankreich und Europa widerhallen aden, habesß das Signal zu dem größten Ungluͤcke gegeben, das e Gesellschaft treffen kann, das Signal zu allen Straßen—

flaufen, Aufständen, allem Hasse, allem Kriege, allen Attenta-*

gegen die religiͤse und die politische Ordnung, zu allem Ute, das seit dieser ungluͤcklichen Epoche“ vergossen' wokden und Koch vergossen werden wird, zu allem 6ffentlichen

f Rechnung derer geflossen, die durch die göausamen Worte:

koba in des Labyrinth geworfen haben, aus dem es ihnen so wer wird, sich herauszufinden. Wollen diese Souveraine des ladthauses, die so großmuͤthig uͤber die Krone verfügt und friedliche Beilegung abgewiesen haben, etwa die Nothwen⸗ heit, die offentlichen Freiheiten zu retten, als Rechtfertigung sihren? Dies wuͤrde heutzutage ein bitterer Spott seyn, te, wo wir keine anderen Freiheiten mehr haben, als die des slagerungs-Zustandes, der Haussuchungen, der Presser, der

harstellung von Schaͤndlichkeiten, die zur Belehrung des Publi— auf den Buͤhnen aufgefuͤhrt werden, heute, wo wir nt andere politische und buͤrgerliche Freiheit kennen, als die Rzelosigkeit!“

„Mn Journal du Commerce liest man: „In dem vor

J'rmals ein Portkait Heinrichs V. gefunden; 'er traͤgt aber Hbeder die Uniform der Koͤniglichen Garde, noch den Hofmantel, dern die Uniform des ersten Linien-Regiments, in der Hand slt er die weiße Fahne mit dem Adler oben darauf; ein Adler zu seinen Fuͤßen, Adler mit Kreuzen der Ehrenlegion ab—

„chend, umgeben als Einfasfung das? Portrait und auf einem

ulenschaste sind die Namen Wagram, Navarin, Austerlitz, blau, Staoueli und Algier vereinigt. Man reicht also der

puonapartistischen Partei die Hand; giebt es aber noch eine Buo—

spartistische Partei?“

Folgendes ist die (gestern erwaͤhnte) Erklarung der ehema— an Redacteure des Avenir: „Die unterzeichneten in Paris mwesenden Redacteure des Avenir und Mitglieder des General— treins fuͤr die Vertheidigung der religissen Freiheit halten es in der Ueberzeugung, daß sie nach dem encyklischen Schreiben

Prat -Ungluͤck, das die Folge! davon gewesen ist d' das uns soch bedroht. All dieses Ungluͤck und alle diese erbrechen lasten auf dem Gewissen derer, all' dieses Blut ist n und t .

verbundenen Vortheilen Theil zu nehmen; beweiset, daß man uns

„Es ist zu spät, der Krieg hat entschieden,““ Frankreich und.

ten nicht wuͤrden fortsetzen koͤnnen, ohne in Widerspruch mit dem

zuserklaren, daß sie, dem hoͤchsten Willen des Statthalters Christi

ehrfurchtsvoll unterworfen, die Kampfbahn verläassen, in der sie

zwei Jahre lang loyal gestritten haben. Sie fordern alle ih re Freunde dringend auf, dasselbe Beispiel christlicher Unterwerfung zu geben. Demgemäß wird das seit dem 15. November v. 89 provisorisch suspendirte Blatt F Avenir nicht mehr erscheinen und ist der General-Verein fuͤr die Vertheidigung der religioͤsen Frei⸗ heit von heute an aufgeloͤst Alle begonnene Geschaͤfte sollen beendigt und Lie Rechnungen in moͤglichst kurzer Frist regulirt werden. Paris, den 10. September 1832. F. de ia Men,; nais, Ph. Gerbet, C. von Coux, Graf C. von Mon— talembert, Ha Lacordaire.“ ö

Da sich aus dem Gewichte der eingeschmolzenen und der in der Seine wieder aufgefundenen Medaillen vermuthen ließ, daß noch eine bedeutende Anzahl derselben in dem Flusse liegen muͤsse, so wurden vorgestern und gestern abermals Taucher an verschie— denen Punkten der Seine anzestellt, welche duch bereits zwanzig goldene Denkmuͤnzen aufgefischt haben. Man hat den Tauchern die Halfte des Werths der von ihnen aufgefundenen Medalllen zugesichert. *

Unter dem Titel „das Kloster Saint-Mery“ ist eine Be— schreibung des Ausstandes vom 5. und tz. Juni erschienen.

Der Herzog von Fitz? James, dew Vicomte Chateaubriand und der Baron Hyde de Neuville sind gegenwärtig in Genf aversammelt

Die Blätter als den westlichen Departements melden wieder eine Menge von Grausamkeiten und sogar einige Mordthaten, welche die Chouans begangen haben sollen und enthalten eine Proclqination des Grafen von Autichamp, der sich Ober-Befehls— haber der Armee des linken Loire-Ufers nennt und die Einwoh— ner der Vendée im Namen der Herzogin von Bery auffordert, die Waffen fuͤr Heinrich V. zu ergreifen.

Aus Lyon meldet man vm J. d. M.: „Herr Odilon Barrot hat es mit den hiesigen Republikanern vollkommen ver— dorben. Bei dem Abschiedsmahle, welches ihm seine Freunde ga— ben, hat er die Republik fuͤr eine Narrheit und ein Hirngespinst erklart, was ihm von jener Partei nie vergeben werden wird. Herr Garnier-Pages ist, nach Grenoble reisend, hier durchge— kommen; in seiner Begleitung reist Herr Audry de Puyraveau, der bemuͤhteist, Billets zu der von ihm veranstalteten Guͤter— Lotterie unterzubringen. Beider Anwesenheit ist hier nicht be, merkt worden.“ .

In Toul ist zu Ehren der drei Deputirten von der Oppo— sition Deludre, Tardien und Marchgl ein Gastmahl veranstaltet

nicht ausgebracht wurde.

Man wird sich erinnern, daß, als der Staatsrath Jaubert im vorigen Jahre vom Konstantinopel hierher zuruͤckkehrte, der damalige Seraskier Pascha ihm funf Tuͤrkische Knaben anvertraute, die in Paris erzogen werden sollten. Sie wurden im der hiesi— gen Barbetschen Erziehungs-Anstalt untergebracht, wo sie seitdem taglich neue Fortschritte machen Vor kürzem haben diese Kna— ben von ihrem Béschuͤtzer folgendes Schreiben erhalten: „Eski Serai, 16,s. Moharrem 1243 (15. Juni, 1832). „Geliebte Kinder! Ich habe geglaubt, es werde Euch angenehm seyn, etwas von mie zu hören usid meinen Nath zu rernehme Als ich Euch unter allen den jungen Leut, die ich' unter meinck Augen erziehen lasse, waͤhlte, um Euch nach Frankreich zu schicken,

for Ihr dort Eurg Bildung erhalten möchtet, so setzte ich auf

Euch die Hoffnung der muselmannischen Jugend. Wenn sie Euch sehen, so werden die 6 o gn unsers Reiches entscheiden, ob ie meinem Beispiele solgen und in Ptunft ihre Sohng der Europaischen Bil dung anvertrauen sollen. Von Euch, von Euren Fortschritten wird das Urtheil derselben abhängen. Ihr seyd also bestimmt, zu Mu stern zu dienen; diese Rolle ist schwierig, aber ruhmvoll; vergeßt es nicht; benützt jeden Eurer Augenblicke, um meinen Wuüͤnschen und den Erwartungen Eures Souberains zu entsprechen. Ihr gehoͤrt einer Nation an, die man lange Zeit für unfaͤhig gehalten hat, an den Wissenschaften und Kuͤnsten Europass so wie an den damit

falsch beurtheilt hat, daß der Wille, Gutez zu thun und Tanglich— keit zur Arbeit auch in dem Bereiche unserer Intelligenz und in den Lehren unserer Religion liegen. Ihr seyd Eurem Vaterlande und dem hochherzigen Fuͤrsten, der es beherrscht, den Beistand Euerer Arme schutdig. Lernt mit Beharrlichkeit und ausdauerndem Fleiße Alles, was zur Kwegsziwissenschaft gehhrt; der unterrichtete Offizier ist stets auch der tapferste auf dem Schlachtfelde, weil er den üm fang seiner Pflichten und den Werth der Ehre kennt. Welcher Genuß wird es nicht, wenn Ihr in Unsere Mäte z irückkehret, fuͤr Euch feyn, unter Eures (Hleichene durkh Büldumg ind durch eine unbestreitbare

Ueberlegenheit, über Eure Landzleute zu glaͤnzen! Man wird Euch

derweisi ge 5 N * iß-⸗Strafe . . . . 2 . sungen, Geldbußen und Gefaͤngniß-Strafen und der als die Tüchtigsien nennen un un see Sul tän wird Euch als die Bent en ß unter seinen Kindern erkennen. Noch ein Wort habe ich Euch uͤber

die Nothwendigkeit zu sagen, Eure Stadien wohl zu benutzen Ihr seyd in«Paäris, der Vatésstadt der Wissenschaft und aller Ta— lente, die den Menschen erheben und nützlich machen. Der Sultan, als Reformator eines Systems, dessen Grundlagen zu alt geworden

nsetem Redactionsbureau aushaͤngenden Kasten haben wir heute! waren, streht den Kenutnissen, die das Lobs des Sttomgnischen Volks

verbessern konnen, Eingang in sein Reich zu verschaffen. Ihr, die ich nachdem Mittelpunkte der Bildung gesandt habe seyd beauftragt, uns zu zeigen, was das eivilisirte Eurapa für unser Gluͤck und un⸗ ser Fortschreiten vermag; Ihr werdet also das erste Band seyn, durch welches der Sultan seine Staaten an die der Christenheit anzuknuͤp⸗ fen sucht. Findet man in Euch Kenntnisse, gesellschaftliche Sitten und Tugenden, welche Stuͤtze wird dann nicht dieser lebende Beweis den Planen unseres Fuͤrsten leihen! Bringt Ihr im Gegentheil nar Unwissenheit oder Mittelmäßigkeit zurück, so werdet Ihr die Pari⸗ ser Schulen in Mißkredit bringen und unter uns eine falsche Mei⸗ nung uͤber die Resultate verbreiten, welche die dortige Civilisation fuͤr uns haben kann. Ihr habt also eine doppelte Pflicht zu erfül⸗ len, die Fortschritte unseres Landes zu befoͤrdern und die Ehre Frank— reichs zu behaupten, das Euch jetzt Gastfreundschaft und Erziehung gewahrt,. Ich beschwöre Each, meine lieben Kinder, denkt jeden Augenblick Eures Lehens an die schoͤne Rolle, die ich Euch im In⸗ teresse unseres Vaterlandes und Souverains angewiesen habe. Be⸗

apstes Gregors XVI. vom 15. August d. J. ihre Arbei⸗

ausdrücklichen Willen desjenigen zu treten, den Gott beauftragt hat, seine Kirche zu regieren, für ihre Pflicht als Katholiken,

worden, bei welchem, wie in Lyon, die Gesundheit des Koͤnigs

zeuget Euren Lehrern meinen Dank; sagt Ihnen, wie sehr ich auf

ihre S orgfalt fuͤr Euch und a . geduld, j unter ten ind in ale guten 1dsatze tinzuweihen, rechnet. Auch si⸗— 1 den einen großen eil des Ruhmes einernten, der Eurer rter, wenn Eure Fortschritte dem neuen Eysteme des Sultans Kraft ver

leihen Lebt wol el tebte nder! ñ Ein ehemaliger Arzt in Montpellier, Herr Clot, setzt Clot— Bei genannt, und General-Stabs, A zt der Armee des Vice— Koͤnigs von Aegypten, wird in kurzem mit zwoͤlf jungen Aegp; tischen Medizinern nach Frankreich kommen, die sich ir ris von ihm

zu Aerzten ausbilden sollen, um spaͤter Lehrer an der errichteten Schule in Abuzabel zu werden. . ͤ

In einem Privatschreihen aus Tripolis vom 3. August heißt es: „Die Sachen verwickeln sich hier auf eine seltsame Weise. Das Land ist in vollem Aufruhr begriffen, und die der Anarchie preisgegebene Stadt wird von den Empoͤrern, die sich der benachbarten Forts bemaͤchtigt haben, belagert. Der Bey hat sich in die Kassaubah eingeschlossen, und wir wissen nicht, wie dieses Alles endigen soll. Bekanntlich kamen am 2osten v. M. Englische Fregatte und 2 Korvetten hier an, um von dem Bey eine Schuld von 200,000 Piastern einzufordern; da dieser nicht im Besitze einer so bedeutenden Summe war, so wollte er eine Steuer auf die Bewohner des flachen Landes ausschreiben, und dies gab zu der Empoͤrung Anlaß. Die ganze Bevoͤlkerung von Tripoli und des umliegenden Gebietes mag sich auf etwa 55,000 Einwohner bela fen, die groͤßtentheils Ackerbau treiben und wohlhabend sind, wes halb sie denn auch an ihren Boden bei weitem mehr hängen, als die Araber der Staͤmme im Inneren des Landes. Ihnen liegt zugleich das Geschaͤft ob, die Steuern von den entfernteren Staͤmmen einzutreiben, wogegen sie selbst keine Abgaben zu ent richten haben. Als nun der Bey ohne Ruͤcksicht auf dieses Pri vilegium das Volk in der Umgegend von Tripoli besteuern wollte, äußerte sich sofort ein allgemeiner Unwille, und kaum hatte der Englische Konsul mit seinen Landsleuten die Stadt verlassen, als das Landvolk sich in Masse erhob, auf Tripoli los ging und mit Ungestuͤm die Zuruͤcknahme der ausgeschriebenen Steuer-Ver ordnung verlangte. Als der Bey sich dessen weigerte, wurde er fuͤr abgesetzt erklart und an seiner Stelle sein Enkel prokla mirt, ein im Lande sehr beliebter junger Mann, der das unbedingte Vertrauen der Araber genießt. Zwar wurden die Thore der Stadt sofort verschlossen; indessen bemaͤchtigten die Meuterer sich der umliegenden Forts und beschossen von dort aus die Kassaubah Dies dauert nun schon mehrere Tage und es ist sehr zu fuͤrchten, daß die Arabischen Stamme aus dem Innern, in der Hoffnung des Raubens und Pluͤnderns herbeieilen und mit den Empoͤrern gemeinschaftliche Sache ma— chen werden. Man lebt deshalb in der Stadt in um so lebhaf terer Besorgniß, als es hier eine, den Belagerern guͤnstige Partei giebt. Zur groͤßern Sicherheit ist das eine der Stadtthore zu gemauert worden. Mittlerweile feuert eine im Hafen lie gende Tripolitanische Korvette unaufhörlich auf die Meuterer. Die Lebensmittel, und namentlich auch das Wasser, nehmen in dessen init jedem Tage mehr ab und jedenfalls ware daher ein baldiges Ende dieses Zwistes zu wuͤnschen. Auf der Rhede liegt, außer zwei Englischen Kriegsschiffen, die Franzoͤsische Brigg „dei Komet“, um noͤthigenfalls die hier befindlichen Franzosen an Vord tiehmen zu können.“

Großbritanien und Irland.

London, 11. Sept. Gestern war Lin kleines Fest zu Wind sor auf Virginia⸗Water bei Gelegenheit eines Versuches mit ei nem neu erfundenen Dampfschiffe. Der Hauptzweck der Erfin dung soll der seyn, die Schaufel-Raͤder ganz entbehren zu können Der Erfinder ist Hen Hale. Ihre Masjestaͤten wohnten dem Versuche' bei, der mit einem Fahrzeuge en miniature gemacht wurde, und der vollkommen gelungen seyn soll.

Der Globe meldet: „Die Herzogin von Angouleme ist am vertzangenen Donnerstag mit ihrer Nichte, der Tochter der Herzogin von Berry, von Holyrood nach London abgereist. Im 8 E 8 v ö.. .

Laufe der künftigen Woche werden Kerl X. und der K von Angouleme ihre Reise uͤber Hamburg nach Grätz ankreten wo sich die Familie neuerdings versammeln wird. Die Abrei der Koͤniglichen Familie scheint in Edinbourg sehr bedauert zu werden.“

Lord Frederick Fitz⸗Llarence wird nach seiner Rückkunft von Berlin die Functionen des General-Adsutanten im Kriegs- Deypgr tement antreten, wozu er an die Stelle des Major Garvock er nannt worden ist.

General Goblet ist am vergangenen Sonntag von Lendon nach Bruͤssel abgereist Am Tage vorher hatte Herr van de Weyer eine Unterredung mit Lord Palmerston gehabt

Aus Dover vom gten d. berichtet der Courier: „Heute Mittag ging das Dampfboot „Fire Fly“ in der größten Eil von hier nach Calaks ab; es befanden sich drei Kabiners-Eouriere, die Herren Moore, Kay usid Waring, an Bord. Das Dampf ook wartete einige Stunden auf zwei dieser Courie, dir den Be fehl haben, in der groͤßten Hast bei Tag und Nacht zus reise um den Lord Mimo noch vor dessen Eintraffen an seinem 2

stimmungsorte zu erreichen. Sie mußten sich auf ihréèr Reise sg viel als moöͤglich jedes Verkehrs mit anderen Personen entßalten und bei ihrem Mussteigen aus dem Wagen sich augenblicklich an Bord des Paketboots begeben; es war ein ergoͤtzliches und neues Schauspiel, wie sie in vollem Galopp mit vier Rossen, weiß wie Schnee und schnaubend wie der Sturmwind, dem Hafendamme zueilten.“

Der Morning Herald meldet., „Der Marquis von Palmella will in Begleitung des Unter⸗Staats-Secretairs für die auswaͤrtigen Angelegenheiten, Ritters Barboza, heute, den 11ten, von hier nach Porto zuruͤckkehren. Sie reifen in (ineñ der Regierung gehorenden Dampfboote in Gesellschaft eines Com riers vom auswärtigen Amte, der mit sehr wichtigen Depeschen fuͤr Dom Pedro abgefertigt wird. Man spricht viel hin ünd her uͤber den Inhalt dieser Depeschen; natuͤrlich aber ist nichts Gewisses bekannt; indeß die Thatsache, daß ein Dampf— boot der Regierung zur Verfugung des“ Marquis ge—

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