1832 / 265 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Achtung fuͤr seine Familie aber 1316 machte er .

Mannschaft einer rellerei schuldig. 3 P schuldig

hervor; dieser Dienst sollte in der

Monarchen sehr kompromittirenden, Broschuͤre eines Freundes des l Generals Dumouriez bestanden haben. Herr von Satgs zu uͤberzeugen, wie sehr es ihm (dem Monarchen) darum zu nebst mehreren anderen Individuen unter der Anklage ein, . schriet deshalb mehkere Briefe, sowohl an den König felbst, öhun seün innsse, die Publication der Broschüre zu verhindern. Komplotts gegen den Staat und der Aufreizung zum Buͤrg; * As an den Herzog de la Chätre, späterhin auch an Karl N., Die Wohnung bes angeblichen Beauprs wollte er nicht kennen. kriege vor den Assisenhof des Departements der Maine un n f mit der Finn e nn jener Schrift drohte, falls Unter den abgehoͤrten Zeugen 6 sich auch 29 Baron Fain, , , he vm B ul solge, sind in der ö k ; d man seine Forderung abwiese. Nach der Juli-Revolution Kabinets-Secketair des Königs. Nachdem der General-Advokat! Dem neuesten Cholera-Bulletin zusolge, sind in der Ham 205 ö S gelang es ihm, eine n von 606 Fr. zn uche, die Legorrec sein Requisitorium gehalten, welches nahe an 3 Stun— stadt von vorgestern auf gestern nur 13 Personen an der . 265. n, nnn. KJ ö den dauerte, wurde der Prozeß Behufs der Anhoͤrung des Plai- lera gestorben. e ee w

aber der Graf von Montalivet, als er ans Ruder kam, wieder Jetzt schrieb Herr von Satgé einen aͤußerst heftigen Schon fruͤher aber hatte er sich der zweimal an den Koͤnig persoͤnlich, so wie an die Koͤnigin und Vier den Herzog von Orleans mit seiner Forderung von 3090, 000 Fr. gewandt, und seine Briefe stets mit Drohungen begleitet. er seinen Zweck nicht erreichte, so entschloß er sich endlich, jene, wie er sich ausdruͤckte, furch tb are Schrift dem Drucke zu über— geben, und sandte dem Koͤnige nacheinander drei Exemplare der— selben mit drei Beglettungsschreiben; in dem ersteren sagte er Bedenten Sie, Sire, daß es Ihre Ruhe, Ihre Ehre, Ihr Vermoͤgen und vielleicht Ihr Leben gilt;“ in e sich grobe Schmaͤhungen gegen in mehreren Privathäusern und auch in den dortigen ptonnen⸗ Aus allen diesen Gründen er—

Herr von Satgsé gestern vor dem Assisenhofe daß er dem Koͤnige mit ei— gedroht, und daß er eine voller Beleidigungen gegen den „Schreiben des Herrn Beaupré, eines

strich. Brief an das Ministerium.

unter Anderem:

den beiden anderen erlaubte er die Person des Monarchen. schien nun unter der doppelten Anklage, nem Attentat gegen sein Leben 16 Seiten lange Broschuͤre Koͤnig, unter dem Titel:

freigesprochen wurde. Im Zahre sich bei Gelegenheit der Aushebung der jungen Im Jahre 1823 trat er loͤtzlich mit einer Forderung von 300,600 Fr., fuͤr einen angeblich dem Könige Ludwig XVIII. geleisteten Dienst, Verheimlichung einer, jenen

een 6 ö 6 ö 1058

alten Freundes des Generals Dumouriez, an den Baron Satgé,“ habe drucken lassen. Der Angeschuldigte erklaͤrte, daß er 3 Jahr alt, in Pamiers gebuͤrtig und daselbst angesessen sey. Saäͤmmt— liche ihm vorgelegte Briefschaften erkannte er als die seinigen an, und von der Flugschrift behauptete er, daß sie wirklich von Herrn Beauprsé herruͤhre, und daß er drei gedruckte Exemplare davon dem Koͤnige blos in der Absicht zugefertigt habe, um ihn

.

am 13ten noch als Belohnung 1

dohers des Anwalts des Herrn v. Satgé, Advokaten Moulin, und Fallung des Urtheils auf heute fruͤh vertagt.

Vier Polizet-Agenten, untey ihnen der bekannte Vidocg, 164 sind gestern fruͤh aus der Normandie und der Bretagne hierher ,. . zuruͤckgekehrt; die sof lehn von 1832

Da sie fuͤhrten zwei Gefangene mit sich, die sofort auf

tes befindlichen Herrn gBerryer, als einem Opfer seines Roya— lismus, eine goldene Medaille uͤherreicht werden soll. In Nantes haben in der Nacht vom 11ten auf den 12ten

565 1793

kloͤstern Haussuchungen stattgefunden. Dis Herren Arthur Mau— blanc, Larochefoucauld, von Ranzé, der Pfarrer von Ligné und Herr von Girardin, welche bei den Unruhen auf die National- Garde und Linien-Truppen aus den Fenstern gefeuert und meh⸗ rere derselben verwundet haben, sind in ihren Schlupfwinkeln

3

aufgefunden und verhaftet worden. Die Haussuchungen wur

Der Koͤnigl. Gerichtshof von Angers hat durch ein Erkenn niß vom 11ten d. M. die Herren v Tivrac, Ex⸗Pair, v. Cal ray, Ex⸗Maite von Mozé, la Pommeliére, den ehemaligen z nanz-Einnehmer Morisset, den Advokaten Belon in AÄngeh die Bruͤder Leleu, Herrn la Soriniüre und den Pfarrer Brong

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 96. 80. fin eg 96. 85. Zproc. pr. cοmpt. 69. 60. sin Cour. 69. 70. 5proc. Syn 58.

G. Holl. Hproc. Obl. v. 18332 823. Br. Poln. Eoose 66

fortgesetzt.

Allgemeine

9 8

5proc. Belg. Anl. 799. 5proc. neues 1 A mtl ĩ ch e N J ch r t ch ten ö 111 1 3 0

98.

/ . . ; . der Polizei-Praͤfektur in strengen Verwahrsam gebracht wurden. . ö ö . . . . 8 ö. D* 69 ö ; 8 6 ä. ,. 9 z 25 * 2 N 8 Seyt CJvestesß⸗n ! 9e. Yz s 90 9 9 0 n l k d e * 5 8. / Die Gazette de France enthaͤlt den Proͤspektus zu einer Fig ,, J , Metall. x 6 1468 . ; ‚. . . ö 34. . S8 1 . 4proc. 3. ö, . 8. 1Iproe. 192. Br. Vyn Subscription, aus deren Ertrage dem im Gefaͤngniß von Nan 54. ö 59 ; . Dh , 06 ö. J Bekanntmachung. Actten 1372: 1370. irt. bl. 126. 9 ose zu 109 ö ; . 9 . ö. n n,, . ; ; 237 Diejenigen Extrapost-Reisenden, welche von der Befugniß

brauch machen wollen, bei einem nicht uͤber 6 Stunden dauern— =. Aufenthalte am Bestimmungs⸗-Hrte der Reise, gegen Erle— a en nn,, 9 der Halfte des gewohnlichen Extrapostgeldes, mit denselben Men lotet nne uden, mit welchen sie gekommen sind, zuruͤckzufahren, muͤssen , sen desfallsigen Wunsch gleich bei der Abfahrk von der betref—

den Station der Post-Anstalt mittheilen, damit von dieser die

Gedruckt bei A. W. Hayn prderlichen Anordnungen getroffen werden koͤnnen.

Die Beschraͤnkung der in Rede stehenden Zuruͤckreise mit den—

Ben Pferden auf einen nicht uber 6 Stunden dauernden Ausent— s , k 2 t am Bestimmungs-Orte, findet uͤbrigens bei allen inlaͤndischen

mmm e. , ;. ö

Allgem

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Mit Bezugnahme auf unsere vorlaͤufige Bekanntma— chung vom 18. Juni d. J. bringen wir hierdurch jur offentlichen Kenntniß, daß zur Veraͤußerung des vor den Thoren der Stadt Saliwezel gelegenen, zur Com— mune Perver gehörigen Koͤnigl. Domainen-Vorwerks Saliwedel von Trinitatis 1833 ab, ein Licitations= Termin auf den 25. Oetober d. J., Vormittags 10 uhr, im Amts Locale zu Saliwedel vor dem Departement Rath, Herrn Rezierungs-Rath Kuhne anberaumt ist, zu welchem Erwmerbtlustige hiermit eingeladen werden Außer den erforderlichen in gutem Zustande sich be— findenden Wohn- und Wirthschaftegebaͤuden, von de—⸗ nen sich besenders die ehemaligen Klostergebaude zu Fabritations⸗Anlagen eigenen, imgleichen dem mit zur Veraͤußerung bestimmten ehemaligen Gerichtsdiener Hause, gehören zum Vorwerk Saljwedel folgende Per⸗ tinemien:

1) 47 Morgen 43 IRuthen Acker, und zwar ohne

Ruͤcksicht auf Bruchtheile 15 Morgen in. ARuthen Waitzenland, 5 *

188 Gerstland,

3 18 . Haferland,

ö 88 Zjaͤhrig Roggenland,

ö 94 ö hjaͤhrig Roggenland,

. 149 ' gjährig Roggenland, 2) 44 Morgen 9 MIRuthen nahe belegene Wiesen, ö l = Gaͤrten und Koppeln, 8 1 privative Huͤtung, k 20 Fischteiche,

6) die Mitfischerei in der Jantze,

die Koppeljagd auf der Feldmark Perven.

Fuͤr diese Realitaͤten ist das Mindestgebot auf 9206 Thlr. festgestellt worden.

Außerdem sind bisher beim Vorwerke Salzwedel folgende ein und mehrere Meilen davon entfernt gele⸗ gene Wiesengrundstücke genutzt worden: ;

a) Die Amttkarrwiese am Saljwedelschen Buͤrger⸗

holje von Morgen 18 1IRuthen, b) die Radewiese bei Bombeck von 15 Morgen 13 MRuthen, ;

a) die Finkenwiese am Chainholze von 8 Morgen 10 UMRuthen, ;

q) die Wiese an den Bombeckschen Hoͤfen von 4 Morgen 175 MRuthen, J

e) die Streitholzwiese am Chaingehoͤlje von 19 Morgen 710 Muthen.

Diese auswaͤrtigen Wiesen sollen ebenfalls verkanft, jeboch zuvoͤrderst eimeln ausgeboten werden, und Mar am 19. Oetober d.,, Vormittags 19 uhr, im Kruge ju Bombeck die ad T und d die Rademiese bei Bombech und die Wiese an den Bombeckschen Hoͤfen am 20. October s Vormittags 19 ühr, im Kruge zu Seehen, die ad Z und die Finken und

Streitholtwiese am Chaingehoͤlie

am 22 Oetober .., früh um 9 uhr, die zu a gedachte Amttkarrwiese am Saljwedelschen Buͤrgerholie auf dieser Wlese. t

Zugleich sollen aber auch diese saͤmmtlichen auswaͤr⸗ tigen Wiesen im Ganjen bei den zuvor ad 1 bis 7 gt⸗ dachten Realitäten des Vorwerks mit ausgeboten wer— den, so daß letzteres alternatige mit und ohne die , . Wiesen zur Veraͤußerung gestellt wird.

Der , , ,, und die Verkaufsbedingun⸗ gen fuͤr die ad 4 bis ] gedachten Realitaͤten liegen auf dem Amte Saliwedel und in unserer Domainen— Registatur zur Einsicht bereit, und werden im Ter— mine selbst, außer den vom Veraͤußerungs-Commissa— rius etwa besonders bekannt zu machenden Bedingun⸗ gen vorgelegt werden.

Magdeburg, den 19. September 1832.

Königl. “Regierung.

Abtheil. far die Verwaltung der direkten

Steuern, Dom ainen und Forsten.

Diejenigen, welche an den, zu Marienwerder den

Februar d. J versorbenen Prem. Lieut. a. D., Lud⸗ wig Schmidt, Anspruͤche zu haben vermeinen, werden,

in Genaͤßheit des . req. Tit. 7 Th. 1 Allg. ⸗R. orderungen entweder dem hiesigen

aufgefordert, ihre n Koͤnigl. Ober⸗-Landesgerichte, welches den Nachlaß bes c. Schmibt regulitet, oder dem Bevollmaͤchtigten der Erben, Ober⸗Landesgerichts⸗Secretair Dom masch hier⸗ selbst, anzuzeigen und nachzuweisen.

Marienwerder, den 24. August 1832.

Bekanntmachung. In unserm Deposttorio befinden sich folgende, dem

einer Anze

iger fuͤr die Breu Literarischt Anzeigen. J

erschienen sind in der Schlesin-— Musil handlung Berlin, unten

vormaligen Stadtgerichte hierselbst, so wie den Ju— ti⸗Aemtern Oranienburg und Muͤhlenbek eingelieferte, bis jetzt nicht erhobene baare Gelder:

1) für den Buͤrgersohn, Johann Heinrich Ludwig Mielich aus Oranienburg, 25 Thlr 1 sgr. 1 pf,

2) für den angeblich im Jahre 1806 im Kriege ge— bliebenen Bürgersohn Ephraim Schulze aus Ora nienburg, 7 Thlr. 17 sgr. 5 pf.,

3) füͤr den, seit etwa 39 Jahren abwesenden Sohn des Schoͤnfaͤrbers Kühl zu Oranienburg, Namens Johann Friedrich, 82 Thlr. 3 sgr. 3 pf,

4) für die, dem Namen nach nicht bekannte unehe liche Tochter der zu Joachimsthal vor dem Jahre 1792 verstorbenen Maria Hellwia, in der Masse

welche 30 eben gerschen Bugli- und den Linden No. 34: 6 Neithardt, Neueste Königl. Prenls, Lieblings Mi litairmärsche: der heliebte Schweize! mars ch und 1 Neapolit. Armeemarsch lür dus Pte., arrang. 5 881 4 Lieblings militairmärsche In fankerie, f. d. Pfte. arrang. 7 Weller, 10 Sgr. 1 Mazurka 24 sg. Meyerbeer. Robert der Teufel, grosse Open

s inn

ö Schaͤferknecht Hellwig, 1 Thlr. 15 sir. pf, J . ) fuͤr den abwesenden Johann Daoid Schneider, „24. Thlr. dito für 2 Flten arrang, von Walkiens,

*

den 11. Mai 1782 zu Berlin geboren, in der Massr Invalide Schneider, 12 Thlr. 18 sgr. 8S pf,

6) für die verehelichte Vsctualienhändler Dunckel, Charlotte Sophie, geborene Bielecke aus Ora— , der Masse Wittwe Bielecke, 4 Thlr. 3 sgr. 9 pf.,

7) für den seit 1808 abwesenden Carl Ludwig Saritz aus Mühlenbeck, 6 Thlr. 11 sar. 3 pf, 8) fuͤr den abwesenden, am 22 Januar 1769 ju Lie— benwaldt geborenen Johann Friedrich Severin,

7 Thlr. 25 sar. 1 pf,

9) für den verschollenen Invaliben Conrad Keil aus Sachsenhausen, 2 Thlr.,

10) fuͤr die Geschwister Barbara Friedersse Elisabeth und Johann Adolph Techen aus Oranienburg, 15 sgr. 10 pf,

4 Lit fer. d 1 Thlr. 24 38r. dito vollst. Clav. Aus-

zug 12 Thlr. ohne Finale S Thlr.

Q Guverture und Introduction zu Roberi der Teufel, f. Pfte, arrang. von Wurtrow 171 sgr. dito arraug. zu 4 Iländeu, 20 „gr. dito für Efte. mit Begl. der Violiue oder Flöte 22 6gr. (Unter der Presse ist der vollst. Clav. Auszug, von Robert der Teufel ohe Worte und arraug zu 4 Handen.)

Ganz, M. Huit pieces facile s sur des airs de Fra Diavolo, Oberon, Muctte de Portici, Lon Juau et Robert le diable, p. Violoncelle st fte 1 Tl , r.

Lenss, Quatu dor pour Pste., Viol. Alto et Vio— loncello Op. 9, 24 Thlr. Op. 10, 31

Neueste Berliner Lieblingstàuze f. . Pfrẽ

11) für den abwesenden Abraham Friedrich Seeburg, J im Jahre 1730 zu Gransee geboren, 15 Thlr. der Teufel, f. d. Pfie“, von Neirhardt, 2 Heft 10 sgr. S pf), 6 10 88r.

12) in der Masse: Verschiedene Verschollene, 34 Thlr. Ferner mehrere Comrnpositioneun von Herz, Kalk-

brenner, Adam Lafont, Pixis, Mereaux, Walkiens, Lem oine etc, über Themas aus Ro— bert der Teulel für Pfte, allein und mit Begl

28 sgr. 5 pf. ö. 13) ic. rb th Judicial⸗Masse, 19 Thlr. sgr. 9 pf, 14 in der Zugschen Judieial⸗Masse, 22 Thlr. 28 sgr. Hpf, 15) in der Braunschen Pupillar-Masse vou Sachsen hausen, 4 Thlr. 3 sgr. 6 pf., ö 16) in der Salpererschen Pupillar⸗Masse, 265 sar 3 pf, 17) in der Masse: Untersuchungssache wider Thieme und Genossen, 14 Thlr. J sar. 8 pf, . 18) in der Kolonist Holieschen Pupillar-Masse fuͤr die Geschwister Holje aus Friedrichsthal, 1 Thlr. 6 sgr.

3 pf. ; 9 Die unbekannten Eigenthuͤmer dieser Gelder, so wie die vorbenannten Personen, oder deren Erben werden

——

Bei Joh. Am br. Barth in Leipzig ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin be Ludwig Oehmigke, Burgstraßt Nr. 8, an der lan gen Grüucke: r

Böhme, Jacob, saͤmmtliche Werke, herausgege⸗

ben von K. W. Schieb ler. 2r Band: Au rora, oder die Morgenroͤthe im Auf— gang. gr. Svo. 1 Thlr. 15 szr.

Der erste Baönd: „der Weg zu Christo“ erschien

hierdurch aufgefordert, ihre Anspruͤche binnen vier Wo⸗stssi und kostet 22 shr. chen bei uns geltend zu machen, widrigenfalls die Ab

liefemnng jener Bestaͤnde in Gemäßbeit des 5 391 des

Anhangs zur Allgem. Gerichts-Ordnung zur Justiz—

Officianten⸗Wittwen⸗Fasse erfolgen wird Dranienburg, den 29. August 1832.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Des Aischylos Werke. Uebersetzt von Joh. Gust. Droysen. 2Thle. gr. S3 in Umschlag hroch Druckpap. 37 Thlr. Velinpap. 5 Thlr. sind so eben erschsenen bei 8

und durch alle Buchhandlungen zu beziehen.

Bei Eduard Brandenburg in Wallstraße Nr. 6, ist billig zu haben: Graͤff. Sammlung faͤmmtlicher Verordnungen,

welche bis jetzt in den v. Kamptzschen Jahrbuͤchern

enthalten sind. 5 Halkf.bde neu 7 Thlr.

v. Kamptz Jahrbuüwer der Preuß. Rechtswissen— schaft, Heft 1 76. Praͤnumerations-Preis 57 Thlr. fuͤr 32 Thlr.

Graͤvell's Commentar Bande. 8 Thlr. ö

Hitzigs Zeitsch. der Preuß. Criminalrechtspflege

w i .

Die Eigenthümerin der hier unter den Nummern 324, 323 und 322 auf der Leipziger Straße belegenen vormalt Großeschen Haͤuser, in welchen und zwar vub Nr 324, in dem Haupt-Seiten⸗ und Hintergebaͤude, 23 Stuben, 16 Kammern, 1 großer Saal, 1 Garten Saal, 6 Alkoven, 7 Kuͤchen, 3 Speise- Kammern, is großes Waschhaus, nebst Kessel und Blase, 6 Holz— Staͤlle, 3 Niederlegen, 4 groher Hofraum nehst Ein-. fahrt, 1 kleiner Hof nebst Brunnen-Wasser, 2 neben einander belegene Keller, 1 Garten von 60 Schritte Laͤnge und 60 Schritte Breite und 5 Boden-Räume in dem „ub Nr. 323 belegenen! Hause 4 Stuben, 2 Kammern, ein chroßer zum Handel eingerichteter La— 24 Hefte. 12 Thlr. e c, Regalen, Kasten und 2 Ladentischen, 1 Kuͤche, Mathis jurist. Mongteschrift 11 Bde. und 1 Regst. 1 Keller, 1 Bodenraum nebst 2 Boden⸗Kammern, 1Hof⸗ (Eadenpreis 23 Thlr) 8 Thlr. raum nebst Pferdeßaͤlle und ein Geliß zum Feuerunge⸗s Möyliuf Evictensammlung pie 1750. 8 Thlr. Material —; endlich in dem sub Nr. 322 belegenen Oeconomis forentis von Benekendorf, 8 Qrtböe 5 Thlr. . 6 Stuben, 6 Kammern, 2 Kuchen nebst Speise⸗ Kleins Annalen, 26 Bde, gut gebunden, 14 Thlr. ammer, 2 Boden, 1 Keller und Hofraum nebst Ge- Eisenberg und Stengels Beitrage, 18 Baͤnd⸗ laß zum Feuerungs⸗-Materig! sich befinden, beabsichtigt . und 1 Reg. neu. 16 Thlr. diese beschriebenen Grundstuͤcke im Wege der Lieita⸗ v. Savigny, Geschichte des Roͤm. Rechts, 5 Halb— tion, jzu welcher ich, im Auftrage derselben, einen fibde, neu 10 Thlr. Termin auf den 23. Oetober d. J., Nachmittags 2uhr, auf meinem Geschaͤftszimmer angesetzt habe, einzein oder jzusammen zu verkaufen, daher ich Kauflustige jum Licitiren einlade und ihnen die Verkaufs Bedingun— gen bekannt machen werde. Halle, den 15. September 1832.

Carl Friedrich Bo Justij Commissar und Notar.

Berlin, Ober⸗

zu den Creditgesttzen. 4

Neue Schriften in den Armeiwissenschaften. Habuemann, S., Organon de l'art de gudrir on théorie fondamentale de la methode curative ho— méopathique. LTrad. de 'allemaud par E. G. de Brunnow. 4me édition. gr. Svo. 2 Thlr. selli, Etkenstein, ein Wort uͤber Homdopathie. SGvo. ·broch. 3 ggr.

ßischen Staaten.

die

4 5g8gr. dito von,

htationen ohne Ausnahme Anwendung, und es sind daher die fir die Ertrapost-Reisen zwischen Berlin und Pötsdam fruͤher Mandenen abweichenden Bestimmungen gls aufgehoben zu be— br, Quin, lie Homörp uhische Behandlung der ( ihren. In Veziehung auf Dienst-Reisen Königlicher Beam— lerga. A. d. Franz von E. G. v. Brunnoh q] werden die bisher bestandenen Vorschriften durch diese Fest— Svo. broch. 8 gg. um nicht abgeaͤndert und sind auch ferner zu befolgen. sind in der Enslinschen Buchhandlung (5. Muͤlth Frankfurt 4. M., den 25. August 1832. Breitestraße Nr. 25 zu haben:. Der General-Postmeister Dresden und Leipzig, im Juli 1832 Nagler. Arnolvische Buchhandlum . Angekommen: Se. Excellenz der Koͤnigl. Großbritanische sneral- Lieutenant Doyle, von London.

Neu erschienene Bücher der Diererich schen Bud haudlung in Göttingen (zu liaben ju allen Buchhank lungen, Berlin bei F. Düm mlen, Lindeu No. ih ö

Anakreon's Oden, in vierzeilig-geréeimten jam

schen Versen, von A. A. Nie bers. 16mo. 7 Denkiagaäler der alten Kunst, nach der An wahl und Anordnung von l . Müller, gertie CGOesterle y. Gr. 4to,

auch für Schulen hbes

Zeitungs-Nachrichten.

J

F rg nr e R ch. Paris, 15. Sept. Die Herzoge von Orleans und Ne— urs ließen gestern mehrere Regimenter der hiesigen Garnison 'ͤvriren. Der Messager des Chambres sagt: „Das Kabinet ist wei Parteien getheilt; auf der einen Seite stehen die Herren ült, Louis, von Rigny, auf der andern die Herren v. Monta—

net und räadirt von K. Heft mit 15 Kuplterpl, ders zu empfehlen. 25 sgr. F 25 or.

Gauss, C. F., theoria vesiduorum biquadiatichmu commentatio seeunda. 14 inaj. 1832. 29 6gr,

Museum, Rheinisches für Jurispi udenj, von 5. Bum Boͤcking, Hollweg, Puch ra Pungé und Unterheh

3 gr. 8x0. 2 Thlr 269

ner. Neue Folge. J. 1 3

au zösischer le

Tie peuhausenu, allgemeine Näturgesclticlite d 1 , . . 1 vVierfülsigen Thiere. 18 Hlest. Pferd. 4io. ha, Barthe, Sebastiani und Girod. Herr von Argout steht

schen beiden und wartet auf den Ausgang des Kampfes, um auf die Seite des Stärkeren zu treten. Die erstere Partei e sich mit Herrn Dupin verstaͤndigen, der Herrn Barthe Minister des „fentlichen Unterrichts im Kabinet behalten o dasselbe dann durch Manner von seiner monarchischen, aber ht doctrinairen Gesinnung vervollstaͤndigen wuͤrde. Die Her— von Montalivet, Sebastiani und Girod hingegen wuͤrden die Herren Guizot, Thiers und Bertin de Vaux beigesellen. an hat zu Herrn Dapin von Thiers gesprochen; der Erstere det aber, daß dieser Deputirte, weit entfernt, dem Systeme dienen, demselben durch Stolz, Indisecretion und Beleidigung sderer Personen nur schaden and alle Plaͤne uͤber den Haufen ren wällde. Herr Guizot ist durch seine Staats-Prinzipien dseine Formen bei der Diskussion mit Herrn Dupin unver— szlih. Aas Herrn Bertin de Vaux anlangt, so soll Herr upin gefagt haben, »die Ernennung desselben zum Minister tde in den ztugen Vgler eben so viet heißen, als wenn man

Contre-Revolution bei Trompetenklang verkuͤndigte.“ Der purrier feangais und der National enthalten Artikel snlichen IFhaltz

Jolgendes ist ein Auszug aus dem (gestern unter der Rubrik rMuesten Nachrichten erwähnten) Scheiben des Herzogs Karl jn Braunschweig an den Minister des Innern:

„Paris, 12. Sept. Herr Minister! In dem Schreiben, wel— 5 Sie unterm 21sten v. M. an mich gerichtet haben, sagen Sie, meine Schritte, um mir Mannschaften, Waffen und Equipi— ngs-GHegenstaͤnde zu verschaffen, die besondere Aufmerksamkeit der tung erregt hatten, daß der Minister Rath sich speziell damit hafligt und entschieden habe, daß ich Frankreich verlassen solle. miu solle mir eine Frist von 1 bis 12 Tagen vergönnt seyn, nach („Verlauf Sie Maßregeln treffen wurden, um die gesetzliche ollihung (ner Anordnung zu sichern, deren Angemessenheit und otlwendigkeit, so fuͤgen Sie hinzu, ich mir nicht wuͤrde verhehlen nen. Was ich Ihnen nicht verhehlen kann, mein Herr, ist dies, 4h nach einigen Betrachtungen uͤber die Stellung des Franzd shen Kabinets, die gegen mich verfuͤgte Maßregel selbst in nahere berlegung. gezogen habe. Schon bei meiner ersten Reise in Frank Ih im Jahre 132) ersuchte mich Herr von Polignae, das Land zu llasen; er war aber so aufrichtig, keine angeblichen Kriegsruͤstun— vorzuschützen, und so höflich, mir nicht mit den Gendarmen zu eien. Ich finde es erklaͤrlich, daß Sie heute thun, was er da— ls that? Sie werden es aber auch eben so natuͤrlich sinden, daß sälßt, wie damals handle, und Ihren Befehlen Widerstand ö wie ich denen der Minister der Restauration widerstanden finn Sl eabehanpte daß ich Mannschaften, Waffen und Equi⸗ . (Eegensgnde, sammle; darf ich fragen, mein Here, ee Wes wissen? Ich bin, wie es mir scheint, zu dieser Frage „Nühngt,, Ste sprechen ein hartes urtheil gegen mich gus, das mich In allen Buchhandlungen (in Berlin in der Em i. enn Lande verbennt, welches ich zu meinem Zufluchtsorte ge— lin schen, Breitestraße Nr. 23) ist zu haben: n öste, und verurtheilen mich, wie man ehemals in Venedig

P . * heilte, nicht nur ohne mich gehört, sondern ohne mich vorge⸗

. hre Fach aben. Wer hat Sie von jenen Dingen benachrichtigt

. oder Ein henbblißzci? Ich glaubte, dieselbe habe Ihr Vertrauen verloren,

das Bu ch der Hundert und Ein. ben im verwwichenen Juni eine hoͤchst bedeutende Person, mit der

Aus dem Franmioͤsischen üͤbersetzt, , vie man faͤlschlich behauptet hat, in Verbindung gestanden ha—

. und die durch ihren Einfluß und ihre Befehle in mehre— 1 Tr, bror in jen Unruhen erregte, ungehindert und im Ange irtz Wart Agenten, die sie wahrscheinlich nicht sehen wollten, in gene 6. hre glmhergegangen ist. Ich aber, m. H., versichere Ihnen, daß tung eines ansqezeichneteu franzöͤsischen Werkes zselt Lach 4hlen Siꝑe getaͤuscht haben; ich sammle weder Mannschaften, cherfreunden viele Theilnahme findet, durfte . ö. Waffen. Allerdings war von einer, in meinen Dlensten sichen in einer guten Lesebibliothek auch nicht r nein Lieferungs Vertrag über einige Gegenstaͤnde der mili— Die Buchhandlung von R jelss ellen Eauipfrang abgeschlossen worden; dieser Vertrag aber,

in Potsbam und Luck. 1 cht Privat-Ausichten in Verbindung fland, und Über den

nicht beschweren koͤnnen, wird nicht ein—

durchaus

Runde, Chr. B., Abhandlung der Rechtt— lehre von der Interimswirthschaft deutschen Baäuernguͤtern. Zweite verm. Ausgnh gr. Svo. à 1 Thlr. 15 sgzr.

Schoͤtrler, F L., Zweck und Einrichtung ein Säulenosens ꝛc. mit fuͤhf erläuternden lithogn phirten Tafeln. 15 sgr

Schrader, II. A., Analecta ad Floram Capeuse⸗ Cum 160. 4 maj. 20 88.

Verzeichnisse, theologischer, s Cher, me dizi näs cen, iln Preise beder tendherabgesetzter Bücher sind durchal Buchhaudluutzen zu beziehen.

u risi

Berliner Gesundheits-Zeitung. Die se volksaͤrztliche Bochenschrift erscheint mit h fange Oetobers d. J zu dem billigen Preise von A vierteljaͤhrlich. Ankuͤndigungen, welche das Nihr desagen, sind auf allen Koöͤnigt. Postäͤmtern, suͤr Vg lin bei den Königl. Brit fsammlunsen (ausge nomm Nr. 1538und 30), in der Englin schen Buchhand Breitestrafe Nr. 236) und bei dem unterfeichntn Herausgeber (Fischerbruͤcke Nr. 24) unentgeldlich! haben; an welchen Orten auch Praäͤnumeration em

nommen wird. Berlin, den 15. September 1832. Dr. A. Vetter, pract. Mn

In allen soliden Buchhandlungen (in Berlin n l Enslinschen Buchhandlung (F. Müller) Bret straße Nr. 23,) werden auf folgendes, Ende dieses N res erscheinende Werk, Subscriptis nen augen amt Allgemeine Naturgeschichte fuͤr alle Stän

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Eine vollstaͤndige Ankuͤndigung ist in e benh nannter Buchhandlung zu bekommen.

Carl Hoffmann in Stuttgut

Staats⸗Zeitu

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mal in Ausfuͤhrung kommen. angeblichen Ruͤstungen so große Wichtigkeit? Sie werden nicht glauben, ich wolle Krieg gegen Frankreich fuuͤhren? Was höchstens glauben könnten, ware, daß ich meinem Vaterland In⸗ stäutisgnen und Freiheit! «) bringen wolle. Würden Sie diese Ab— sicht so beunruhigend fuͤr Ihr Land, finden? Ich mag es Fhnen nicht verhehlen dies sind vielleicht in der That meine kuͤnftigen Plaͤne, aber für den Augenblick bin ich damit nicht beschaͤftigt und nur um das, was ich gegenwartig thue, kann es Ihnen zu thun seyn. Wenn ich wirklich Ruͤstungen anordnete, fo; wuͤr— den Sieg allerdings berechtigt seyn, mir dieselben zu unter— sagen. Was ermaͤchtigt Sie aber, mich zu vertreiben; mich Nirch' die Gendarmerie uͤber die Graͤnze bringen zu lassen? Das Gesetz, uͤber die politischen Einwanderer werden Sie doch nicht auf mich anwenden wollen; denn ich bin ein reisender Aus“ laͤnder und kein politischer Fluͤchtling, und mein Aufenthalt in Frank⸗ reich fallt Ihrem Budget nicht zur Last. Was bleibt Fhnen also übrig? Nur die Willkuͤr. Aber in Ihren Reden und in Ihren Blaͤttern hoͤre ich Sie und Ihre Kollegen fortwährend von der ge— setzlichen rdnung sprechen. Soll diese gefetzliche Ordnung nur?in der Willkuͤr bestehen? Bei der Durchlesung Ihres Schreibens kann ich mich nicht genug uͤber die darin herrschesde Sprache wundern. Meine Vertreibung nennen Sie eine Maßregel der Schicklichkeit, Sie nennen sie eine Maßregel der Nothwendigkeit, Sie nennen si— gesetzlich, obgleich sie eine Verletzung Ihrer Gesetze ißt! Ich werde Widerstand leisten, mein Herr, und nöthigenfalls den Beistand der Gerichte und Kammern anrufen.“

Der National zieht es ins Lächerliche, daß man von den beiden, in dem neuen Sitzungs-Saale der Deputirten⸗ Kammer neben dem Stuhle des Praͤsidenten stehenden, Statuen der ei— nen, welche die oͤffentliche Ordnung vorstellen soll, als Symbol ein vergoldetes Pferde-Gebiß in die Hand gegeben habe. Das gedachte Blatt fuͤgt hinzu, daß, da man sich allgemein uͤber dieses befremdliche Zeichen gewundert, dasselbe weggenommen worden sey und jetzt durch eine Hand der Gerechtigkeit ersetzt werden solle.

Der Herzog von Choiseul hat als Praͤsident der Cholera⸗ Kommission in die Zeitüngen ein Schreiben einruͤcken lassen, worin es heißt: „Seit dem Ausbruche der Cholera sind die uͤber— triebensten Geruͤchte uber die Zahl der daran Gestorbenen ver— breitet worden. Nach Einigen sollte sich dieselbe auf 30, 600, nach Anderen auf 40,660, ja selbst auf 50, 60 und 70,000 be⸗ laufen. Die Central-Kommission hat, um diesen Geruͤchten zu begegnen, die sorgfaͤltigsten Forschungen angesteilt und gefunden, daß seit dem Ausbrüche der Krankheit, also seit dem 36. Maͤrʒ bis zum 31. August, mit Einschluß sammtlicher, auch der Mili! tair⸗-Lazarethe, ungefähr 18,000 Jadividuen von derselben hin⸗ weggerafft worden sind.“

Die außzerordentlichen Assisen, vor denen der Prozeß des Herrn Berryer verhandelt werden wird, werden sich am 1. Ok— toßer in Blois versammeln.

Aus Rennes wird vom 11. 8d. M. gemeldet: „Die Frau, welche die Flucht Guillemot's begunstigt hat, ist im Gefängniß; sie ist eine sehr exaltirte und von der Karlistischen Partei ge— wennene Kaufmannsfrau. Der abgesetzte Gefaͤngniß⸗Aufseher Thomas, der schon unter der Restauration gedient hat, war auf Empfehlung eines unverdächtigen Patrioten im Amte gelassen worden; wahrscheinlich hat er auch die Flucht jenes Haͤuptlinas nicht wissentlich unterstuͤtzt und nur seine Verhaltungsbefehle uͤbertreten, indem er ausging. Sein Nachfolger und die beiden neuen Schließer sind sofort eingesetzt worden.“

Der Ami de la Charte meldet aus Nantes vom 12ten: „Seit gestern sind unsere Civil-, Nilitair- und Justiz-Behoͤr— den in der größten Thätigkeit. Zwei Nonnenkloͤster, das der Karmeliterinnen und das der weißen Nonnen, wurden durch— sucht. Die weißen Nonnen oͤffneten das Thor ihres Klosters gleich nach geschehener Aufforderung; die Karmeliterinnen hin— gegen leisteten Widerstand und das Thor mußte gesprengt wer⸗ den. Mehrere Personen, worunter drei Priester, wurden verhaf⸗ tet. Gestern Abend ging in Bourbon-Vendée das Geruͤcht, die Herzogin von Berry befinde sich in les Essarts, worauf der Ge⸗ neral Rousseau sofort mit einem Präfekturrathe dahin abreiste. Hierdurch wurde das diesen Morgen in Nantes cirkulirende Ge— ruͤcht verbreitet, daß die Herzogin gefangen worden sey; dasselbe ist aber grundlos. Vermuthlich haben die Bewegungen der Chouans die Anwesenheit der ersten Civil- und Militair?Behoͤr⸗ den nothwendig gemacht. Bekanntlich befindet sich ein hoͤherer Polizei-⸗Beamter seit einigen Tagen in unserer Gegend; er durch— reist die ganze Vendée und kehrt immer wieder hierher zuruͤck.“ Ein Ofsizier des 4à6sten Linien-⸗Regiments, Vanlieci, ist am gten auf dem Wege von Pontivy nach Meilleraye von den Chouans erschossen worden. Bei Bourbon-Vendée sind die Herren von Montsorbier auf ihrem Schlosse verhaftet worden.“

Das Zuchtpolizei-Gericht von Vire hat mehrere Individuen wegen Thetlnahme an der in dieser Stadt dem Praͤfekten des

Calvados gebrachten Spottmusik zu vierzehntäͤgiger Haft und

einer Geldstrafe von 100 Fr. verurtheilt.

doch Sie

Großbritanien und Irland.

London, 15. Sept. Der Koͤnig hat den Capitain Horace Seymour zu Seinem Stallmeister an die Stelle des Sir Au— gustus d Este zu ernennen geruht.

Der Lord-Mayor hat es nach reiflicher Ueberlegung und auf den Rath seiner Freunde abgelehnt, sich um die Stelle eines Parlaments-Mitgliedes fir Southwark zu bewerben.

Ueber den Zustand Irlands enthält die Times Folgendes: „Niemals waren in Irland die Angriffe auf Personen und Ei— genthum häufiger, als in der allerneuesten Zeit, und dem Irlan— dischen Gebrauche gemäß, waren sie zugleich wild und systema⸗ tisch. Die Bauern Irlands, welche sich zu allen Zeiten in einem Vertheidigungs-Kriege gegen Gesetz und Eigenthum zu befinden glauben, nehmen zu Verbindungen, als der wirksamsten Ab— huͤlfs⸗Maschine, i, Zuflucht. Gemeinschaftlich beeintraͤchtigt, wollen sie sich gemeinschaftlich raͤchen; und da gesetzwi— drige Entwuͤrfe, welche die Mitwirkung einer großen An— zahl erfordern, wegen Unvorsichtigkeit und Verraͤtherei ganz

Warum legen Sie also auf diese

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. hat bie lange Gewohnheit der Ver bindungen zu einem gemieinschaftlichen Zwecke, zie niedrigen Klassen an Verheimlichung, List und Verschlagenheit gewöhnt, welche es autzerordentlich schwierig machen, einen vorbereiteten Schlag abzuwehren, oder den Verhrechern ihre Schuld vor Ge— richt zu beweisen. Wir entnehmen aus den neuesten Irlaͤndi— schen Berichten vtele Beispiele von Rohheit und empörender Grau samkeit, oder von üuͤberlegtem und unabwendbarem Unheit; aber alle mit einem allgemeinen Zuge; naͤmlich, daß die anschei nenden Beweggruͤnde zu dem Verbrechen von einer gloßen Menge getheilt wurden, und, dem Anscheine nach, aus einem wirklichen oder scheinbaren Mißbrauche der geistlichen oder gZutsherrlichen Gewalt entstanden. Es 1j wahr, daß, wenn man sich über die Abwesenheit der Gutsherren beklagt, diese wohl antworten koͤnnen: „„Welche Aufmunterung haben wir, in Irland z leben, wo schon Jahre lang der häusliche Heerd nicht mehr geheiligt, und kein Leben sicher ist?“““— Wenn man aber einräumen muß, daß in der Grundlage aller Verhaͤltnisse zwischen dem Gutsherrn und dem Paͤchter etwas Fehlerhaftes ist, daß irgend ein Gefühl erlittener Kraͤnkung in den Herzen der Armen wurzelt, welches sie dazu treibt, sich ge— gen ihre natuͤrlichen Beschützer aufzulehnen, so begreifen wir nicht, wie man durch ein solches Argument antworten kann, wenn man nicht den augenscheinlichen Beweis zu fuͤhren im Stande ist, daß der Irländische Pächter immer der schaͤndliche Uebel— thaͤter und der Gutsherr immer das unschuldige Opfer ist. Die Wahrheit ist, daß die Irlaͤndischen Gutsbesitzer, Whigs, Radikale oder Tories, in den wichtigsten und entscheidensten Faͤllen einen auffallenden Kasten-Geist an den Tag gelegt haben. Sie haben sich Alle, fast ohne Ausnahme, den Armen-Gesetzen widersetzt. Dies ist ein uͤberfuͤhrendes Zeugniß gegen ihre Theilnahme an den Leiden der Huͤlfsbedurftigen; Sie zeigen sich ziemlich ge— neigt, in die nicht ungerechten Klagen der Menge gegen das Zehnten-System einzustimmen; aber sie warten, bis eine Sub— stitution in Form einer Land-Taxe vorgeschlagen werden wird, und dann werden wir sehen, wie weit sie von einem Geiste der Duldsamkeit, von Billigkeit gegen die Katholiken und von Liebe zur Kirche geleitet werden. Was die Gewaltthaͤtigkeiten der Bauern selbst bei , von Zehnten-Erpressungen betrifft, so muͤssen dieselben zum Besten der ungluͤcklichen Armen selbst bestraft werden; denn diese leiden auf die Lange immer am mei— sten durch ungesetzliche Gewaltthätigkeiten. Wenn es aber se— mals cine Maßregel gab, auf welche man aus Gruͤnden der Menschlichkeit und einer aufgeklärten Politik mit Bedauern bli— cken muß, so ist es die, welche Kirche und Staat in Irland in eine unnoͤthige Kollision mit einem aufgeregten und mißvergnüg— ten Volke versetzt hat.“ ö

In Manchester hatte vor einigen Tagen ein Londoner Advokat, Herr Ehs. Wilkins, angekuͤndigt, daß er sich in einem oͤffentlichen Vortrage bemuͤhen werde, das Volk zu uͤberzeugen, daß Herr William Cobbett sich auf keine Weise dazu? eigne, Manchester oder irgend einen anderen Ort im Parlamente zu vertreten. Der Poͤbel, der eine solche Unfaͤhigkeits - Erklarung seines Lieblings nicht zugeben wollte, ließ Herrn Wilkins nicht zu Worte kommen, sondern riß ihn von den Hustings herunter, und nur der Dazwischenkunft der Polizei hatte er es zu danken, daß er vor weiteten Mißhandlungen geschuͤtzt wurde. Am nächst solgenden Tage hielt er seinen angekuͤndigten Vortrag vor einer kleineren, aber anstaͤndigeren Versanmmlung in dem Boͤrsensaale.

In einem Garten bei Bath ist ein Apfel gepfluͤckt worden, der 12. Zoll im Durchmesser hat und 26 Loth wiegt; zu Ciythä zeigt man eine Zwiebel, die 1z Zoll im Umfange hat? und zu Bursord kann man eine Gurke von 6 Fuß 1 Zoll Lange sehen.

Nach dem starken Falle des Weizen gegen Ende des vorigen Monats, in Folge der diesjährigen großen und schoͤnen Ernte, hat sich einstweilen der Werth des Getreides befestigt, und man hat Weizen selbst etwas theurer bezahlt, nachdem die Witterung in der vorletzten Woche regnigt wurde. Die Ernte im ganzen Reiche ist nun fast ganz beendigt und mit weniger Ausnahme in guter Beschaffenheit eingebracht. Sie ist ganz so groß und schoͤn, wie man sie erwartet hat, und an diesseltige dauernde Besserung der Preise ist durchaus nicht zu denken. Von Wei zen unter Schloß hat man hier zu 23 Shill. 8 D. circa 56s oh Quarters verzollt; die Zoͤlle werden successive steigen. Unver zollt ist der Werth von Weizen fast nominal; man kann gute Sorten Ostsee⸗Weizen zu 28 Shill. bis 33 Shill. pr. Quarter kaufen, sehr gute von 34 bis 33 Shill. Der Nominal⸗Preis von Gerste unter Schloß ist 19 bis 22 Shill.,, Hafer 19 ois 17)

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besonders gefaͤhrlich sind,

Shill., Roggen 2 bis 27 Shill.6‚, Bohnen 26 bis 24 Shill., Erbsen 22 bis 28 Shill. pr. Quarter. ö Aus Demerara sind Schreiben bis zum 31. Juli einge

gangen. Es herrscht daselbst großes Elend. Bis zu gedachter Zeit hatten wenige Pflanzungen mehr als den vierten Theil'ih rer gewohnlichen Zucker-Ernte eingebracht, und die Verlegenhbei— ten waren sowohl unter den Pflanzern als unter den Kaufleu ten allgemein.

Die Jamaika-Zeitungen enthalten einen Bericht von einer Versammlung der Kolonihl-Unton der noͤrdlichen Distriti— der Insel, in welcher eine Reihe von Beschluͤssen gefaßt worden sind, welche darauf hindeuten, daß es die Absicht der Versamm lung ist, die Missionarien, die der Anstistung der letzten Insur rektion beschuldigt werden, ganz von der Kolonie auszuschlie n Aehnliche Versammlungen haben schon fruher in cindelnen 2 strikten stattgefunden, aber keine war so zahlreich, und in ke er wurde ein so fester Entschluß an den Tag gelegt, als in der oben erwähnten. Die Times spricht sich entschieden gegen sene Beschluͤse aus. Wenn man einige von den Missionarien, meint sie, der Theilnahme an der Insurrektion nberfishten koͤnne, so solle man sie den Gesetzen gemaͤß bestrafen, aber auf einen unbestimmten Verdacht hin alle Missionarien vertreiben wollen, wäre eine so ungerechte Maßregel, daß die Herren Pflanzer damit schwerlich vor einem reformirten Parlamente durchkommen wuͤrden.

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