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K M W
Aus Toulon wird vom 20stem d. M. gemeldet: „Der Marine⸗Prafekt hat durch den Telegraphen Befehl erhalten, die. Korvette „Favorite“ sofort ausruͤsten zu laͤssen. Das Linien— schiff „Marengo“ wirö, mit 600 Mann ain Bord, nach Afrika segeln, die Fregatte „Dido“ wird mit einer gleichen Anzahl fol— gen. Der Englische Schiffs-Capitain Daniel Roberts ist, auf seiner Ruͤckkehr von einer Forschungs-Reise an den Kuͤsten des Mittellaͤndischen Meeres, hier angekommen.“
Großbritanien und Irland.
London, 28. Aug. Der Koͤnig kam vorgestern in Beglei— tung des Sir Herbett Taylor von Windsor zur Stadt, ertheilte den Viscounts Melbourne und Palmerstoön, dem Sir James Graham, dem Lord Hill, dem Grafen von Albemarse und dem Sir . Hardy Audienzen, und kehrte um 5 Uhr Nachmittags / nach Windsor zuruͤck. U
Die Herzogin von Kent und die Prinzessin Victoria be⸗ wohnen noch immer Plas-Newydd und gedenken sich auch nach⸗ einigen Wochen daselbst aufhalten, da die dortige Luft der Ge— , n. der jungen Prinzessin ausnehmend zutraͤglich zu seyn scheint.
In dem gestrigen Blatte des Couriers heißt es: „Die Konferenz, welche gestern uͤber die Niederlaͤndischen Angelegen⸗ heiten gehalten wurde, dauerte vier Stunden, und wir freuen Uns, melden zu koͤnnen, daß der Ton der Eroͤrterungen eher friedlich als kriegerisch lautete. Die Note des Hollaͤndischen Ministers der auswärtigen Angelegenheiten war sehr entschei⸗ dend, obgleich in den ruͤcksichtsvollsten Ausdruͤcken abgefaßt. Wir haben Grund zu glauben, daß die Hollaͤndische Regierung das nicht aufgeben wird, was sie das Ultimatum der Konferenz vom ( Juni nennt. Mit dem festen Entschlusse, keine fernere Kon— zessionen zu machen, besteht der Koͤnig Wilhelm auf jenes Ultima⸗ tum, und ist bereit, sich durch alle ihm zu Gebote stehende Mittel jeder Zwangs⸗Maßregel n. widersetzen; aber auch entschlossen, durch keinen feindseligen Akt der Konferenz Anlaß zur Anwendung solcher Maßregeln zu geben.“ — Der heutige Courier äußert sich uͤber denselben Gegenstand solgendermaßen: „Heute soll, wie wir vernehmen, eine besondere Sitzung der Konferenz zu dem ausdruͤcklichen Zweck stattfinden, von den Hollaͤndischen Bevoll— maͤchtigten eine definitive Antwort des Koͤnigs von Holland ent⸗ gegenzunehmen. — Es sind viele nder 6 ends Geruͤchte uͤber die wahrscheinlichen Maßregeln im Umlauf, welche Frankreich und England ergreifen wuͤrden, falls der Koͤnig von Holland bei seiner Weigerung beharren sollte, sich in keine fernere Unterhandlun⸗ gen uͤber Belgien einzulassen. Der Koͤnig von Holland, so wird behaup⸗ tet, bleibt fest bei seinem Beschlusse, die Vorschlaͤge vom 30. Juni als schließlich zu betrachten, und der Koͤnig von Belgien, sagt man, betrachtet die Weigerung der Hollaͤndischen Regierung, sich in eine direkte Unterhandlung mit Belgien einzulassen, als eine Hindeutung auf den Wunsch, zu den Waffen zu greifen. Wir unsererseits sind geneigt, zu glauben, daß bis jetzt noch nichts definitiv entschieden ist. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß sedes mogliche Mittel aufgeboten werden wird, um den Fetnd⸗ seligkeiten zwischen Holland und Belgien vorzubeugen, und daß der Hollaͤndischen Regierung die moͤglichst laͤngste Zeit zu einem Ultimatum gegeben werden wird. — Bis jetzt ist noch Alles Un— gewißheit und Vermuthung. dorgen wird aber wahrschein. lich die Antwort der Hollaͤndischen Bevollmächtigten und die Entscheidung der Konferenz bekannt werden.
In der City heißt es, daß die Sitzung der vorgestrigen Kon⸗ ferenz zu einer persönlichen Mittheilung von Seiten des Hol— laͤndischen Gesandten bestimmt war, und daß die Mitglieder der Konferenz eine vierstuͤndige Unterhaltung mik demselben gehabt haͤtten.
Gestern Vormittags sah man den Telegraphen der Admira⸗ lität in großer Thaͤtigkeit. Dem Albion zufolge, meldete er
1166
Bei der letzten Messe in Benagher (Irland) kam es zu ernst⸗ haften Thaͤtlichkeiten zwischen den verschiedenen Parteien, denen die Polizei nur mit großer Mühe und nicht ohne Blutvergießen ein Ende machte, welches indessen bedeutender gewesen seyn wuͤrde, wenn nicht die Polizei mit der groͤßten Maͤßigung zu Werke ge— gangen ware; so daß sie sogar den auf sie eindringenden Stein— Hagel nicht durch Gewehr Feuer erwiederte, sondern dem Un— fug durch Verhaftungen ein Ende machte.
In der Gegend von Donexaile in Irland sind veügangene Woche zwei Zehnten-Abschaͤtzer ermordet worden.
Englische Blätter berechnen die Gesammt-Quantitaͤt des
Kaffee, der jaͤhrlich in Europa und Amerika verbraucht wird,
folgendermaßen;
9
Tonnen Pfund
Ghoßhrttanten und Jia. 10,900) 22,400,090 n unde, . 40,00 S9, 600,000 Deutschland und die Ostsee⸗Staaten .. . 32, (000 71, 680,006 Frankreich, Spanien, Italien und die Eu— , ,, 63, 8 10, 000 kö 20,060 44,800, 090
Zusammen 130,50) 797, 520, 966)
— — London, 28. Sept. Von Porto hoͤren wir fuͤr Dom Pedro's' Sache nichts Troͤstliches. Die Miguelisten ha—⸗
ben offenbar eine bedeutende Macht vor Porto versammelt, und
lassen Muth genug blicken, dieselbe durch die Einnahme der Stadt geltend zu machen, deren Besatzung bei der Theilnahmlo⸗ sigkeit der Bewohner zu schwach scheint, um einem Haupt⸗An⸗ griffe widerstehen zu koͤnnen. Es sollen jedoch von vielen Sei— ten her Verstäͤrkungen fuͤr dieselbe auf dem Wege seyn, welche vielleicht noch zeitig genug ankommen, um sie zu retten. Mit dem Einbruch des Regenwetters erwartet man alsdann, daß die Miguelisten sich zerstreuen wuͤrden. Das ist aber doch noch die Frage: und wenn der Himmel dort so heiter ist, als eben jetzt bei uns, so duͤrfte es wohl noch lange erträglich bleiben; denn hier sind wir wie mitten im Sommer, und feit mehreren Me— naten haben wir so wenig Regen gehabt, daß viele Muͤhlen (be⸗ sonders Papiermuͤhlen) aus Mangel an Wasser stillstehen. Uebri⸗ gens beschaͤftigt man sich auf beiden Inseln fortwährend mit den Wahlen, und zwar an vielen Orten mit einem Eifer, welcher, wenn die Zeit dazu wirklich herankommt, zu manchen unange— nehmen Ausbruͤchen fuͤhren muß. Es ist 5. nach wie vor ein Kampf unter der Aristokratie selbst, zwischen Tories und Whigs, zwischen denen im Amte und denen, welche hinein möchten, und um seine Zwecke zu erreichen, scheint man auf keiner Seite et— was zu schonen. Es wird also ziemlich wieder dieselbe Art von Unterhaus werden, wie zuvor. Die Frage ist dann nur, welche Wirkung die Zeit auf die Personen selbst hervorgebracht haben wird. Ob die Minister sich werden erhalten konnen oder nicht, bleibt so unentschieden, wie immer. Im Ganzen weiß man frei— lich ziemlich genau, wer die Kandidaten sind, und an Ort und Stelle wohl auch, welcher am wahrscheinlichsten gewählt werden wird. Hier aber erhalten wir von jeder Seite übertriebene
Nachrichten und Berechnungen, welche zu auffallend falsch sind,
um auch nur zu einer gegruͤndeten Vermuthung uͤber den Aus— gang der Wahlen zu berechtigen. Der Zustand Irlands ist der Greyschen Verwaltung eher guͤnstig, als nicht; denn nur eine kraͤftigé Verwaltung vermag bas Land vor offenbarer Rebellion zu bewahren. Es scheint ubrigens, als wenn Irlands boͤser Geist, O Connell, sich einmal recht ordentlich uͤbereilt, und durch seinen Brief an die Englischen Reformer eine Bloͤße gegeben habe, welche die Regierung nicht unbenutzt lassen
wird, um ihm wenigstens eine Zeit lang den Mund zu stopfen.
Fuͤrs erste hat sie nur den Redacteur der Zeitung angeklagt,
welcher den Brief zuerst bekannt gemacht, well es noch an den
rechtlichen Beweisen fehlt, um den Verfasser selbst zu uͤberfuͤh⸗
die Ankunft einer Franzoͤsischen Fregatte aus Cherbourg in Ports. ren, da sa ein jeder eines Mannes Namen drucken kann, ohne mouth, und daß der Rest des Franzoͤsischen Geschwaders stuͤnd— Daß derselbe es zu hindern vermag. Es fragt sich nur, ob OC. lich erwartet werde. Auf den Bureau's der Admiralität ist man das Ehrgefuͤhl hat, sich selbst anzügeben, oder ob der Nedacteur
gestern und heute ungemein beschaͤftigt gewesen.
geneigt seyn wird, sich fuͤr ihn einkerkern zu lassen. — Es scheint,
Ein Morgenblatt vom 26sten 8. M. meldete, daß dem daß die Bittschrift gewisser Geistlichen, deren ich neulich erwähnte, Admiral Sir Pulteney Malcolm Befehl ertheilt worden sey, nicht die erste ist, welche von der Englischen Geistlichkeit an den das Kommando uͤber die vereinigte Englisch,Franzoͤsische Flotte Konig ergangen ist, um in der Verwaltung des Kirchenguts, ja selbst zu uͤbernehmen und sich segelfertig zu halten, um von Spithead in der Agende einige Aenderungen nachzusuchen. Schon im Fe— nach der Schelde abzugehen. Der Courier erklaͤrt sich fuͤr au⸗ btuar 1851 erhielt dar Koͤnig eine solche, und bald darauf eine torisirt, dieser Meldung auf das bestimmteste zu widersprechen. zweite Bittschrift, was hinlänglich andeutet, daß irgend ein
In Dover hoͤrte man gestern eine Kanonade in der Rich Schritt in der Sache nicht lange mehr verzögert werden wird.
tung von Holland her, welche große Besorgnisse erregte und zu mancherlei Vermuthungen Anlaß gab. Heute erfährt man, daß es die bei Gelegenheit der September-Feierlichkeiten in Antwer—
Nieder lande. Aus dem Haag, 28. Sept. Der Franzoͤsische Gesandte,
pen abgefeuerten Artillerie Salven waren, welche bei dem ru— Marquis von Dalmatien, der in einigen Tagen diese Residenz ver⸗ higen Wetter in Dover gehoͤrt wurden. lassen will, stattete gestern dem ,, ,, , Angelegen⸗ b
Mit dem Dampfboot der „Batavier“ ist der Fuͤrst Solti= heiten seinen Abschieds⸗Besuch ab.
koff mit Depeschen an den Rus
ch vernimmt man, daß
sischen Botschafter, Fuͤrsten Lieven, diese Reise, die von dem genanhten Diplomaten laͤngst beabsichtigt
hier eingetroffen. wurde, mit den gegenwartigen politischen Verhaͤltnisfen nicht im
Der Courier meldet, daß es gelungen sey, den Schodoner mindesten in Verbindung stehk. Der Marquis war nur interi— „Terceira“, der durch die Batterieen Dom Miguels in Grund mistisch waͤhrend der Abwesenheit des Herrn Durand von Ma— gebohrt worden war (S. Portugal), wieder flott zu machen. — reuil zum hiesigen Gesandten ernannt. Es ist nicht bekannt, ob Demselben Blatte zufolge, hätte Dom Miguel durch ein vom der Letztere, der noch immer die Stelle des Fuͤrsten Talley⸗ Ih0sten Aug. datirtes Dekret die Jesuiten in Portugal wieder rand in London vertritt, hierher zuruͤckkehren oder durch einen hergestellt. andern Gesandten ersetzt werden wird. Einstweilen werden die
Dem Albion zufolge, haben sich unter den Gefangenen, Geschaͤfte von zwei Secretairen der Gesandtschaft versehen werden.
die am 20sten d. in Porto eingebracht wurden, auch 26 Moͤnche
Noch immer treffen in Breda fast taͤglich Belgische Ueber—⸗
befunden, die an der Spitze der Miguelistischen Truppen mit laͤufer ein; so ist erst gestern wieder ein Beigischer Uhlan mit vielem Eifer gekaͤmpft haben sollen. seinem Pferde und vollständiger Waffenruͤstung in dieser Festung
Gestern wurde der „Lord Wellington“, vormals ein Ostin! angekommen. In den Kantonnirungen der in der dortigen Um“ dienfahrer, der fuͤr Rechnung von Dom Pedro gekauft und von gegend liegenden Truppen sollen wiederum einige Veraͤnderun⸗; den Herrn Cox und Curlings reparirt worden ist, in Gegen- gen eintreten.
wart einer zahlreichen Gesellschaft aus dem Dock gelassen. Das
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Zeute war der,. Fondshandel an der Amsterdamer Boͤrse
Schiff ist mit neuen Masten versehen, fuͤr 60 Kanonen gebohrt, außerordentliöäh lebhaft. Die vom Pariser Moniteur mitgetheilte
neu mit Kupfer beschlagen und vergrößert worden, se daß es t
elegraphische Depesche, wonach der König von Spanien nicht
sekbt in seder Beziehung einem neuen Schisse gleich zu achten gestörhen ist, Frachte Zen? Cours der Spanischen immerwaͤhren⸗ ist, Es wird in der nächsten Woche nach Portugal absegeln. den Rente ansehnlich in die Hoͤhe. Dagegen waren unguͤnstige Die Brigg „JVarrow“ wird morgen mit Vorraͤthen und Muni— Gerüchte uͤber unsere Angelegenheiten im Umlauf. Man sprach tion nach Porto abgehen. Der Schooner „Herbal“ segelte am unter Anderem von' der bevorstehenden Abreise der Gesandten vergangenen Montag mit 200 Rekruten fuͤr Dom Pedro von von Frankreich und England aus dem Haag, wodurch die inlaͤn⸗ Gravesend nach Porto ab. Ueberhaupt bemerkt man jetzt auf dischen Fonds ekwas gedrückt wurden.
Seiten der Agenten Dom Pedro's die groͤßte Thaͤtigkeit.
Der Courier haͤlt den Widerruf des Todes des Koͤnigs von Spanien fuͤr ein Ungluͤck fuͤr die Franzoͤsischen Zeitungs⸗ schreiber, da ihnen dadurch ein schoͤner Stoff zum Anfuͤllen ih⸗ rer Kolumnen genommen sey.
Belgien.
Bruͤssel, 28. Sept. Das heutige Blatt des Moniteur st ganz der Beschreibung der gestrigen Festlichkeiten geoidmet,
die, der Versicherung jenes Blattes zufolge, höoͤchst glaͤnzend aus—
Der Herzog von Guiche und der Graf de Bouille, Anhaͤn⸗ gefallen seyn sollen. Auf der Place Royale war eine große ger Karls X., sind von Edinburg hier eingetroffen. Letzterer Estrade zur Vertheilung der Ehren-Fahnen errichtet. Um 12 begiebt sich sogleich nach Paris, Ersterer aber wird erst in eini— Uhr kündigte eine Artillerie ⸗ Salve das Erscheinen des Koͤnigs
gen Monaten nach dem Festlande abgehen. an. Die Koͤnigin und der Herzog von Orleans kamen zu Wa— Sobald in Glasgow der Tod Walter Scotts bekannt wurde, gen; der Koͤnig, von einem zahlreichen Gefolge begleitet, erschien zogen alle auf dem Flusse im Hafen liegende Schiffe ihre Trauer⸗ zu Pferde. Lauter Jubel begruͤßte Ihre Majestaͤten. — Herr
Flaggen auf, und selbst die niedrigsten Klassen schienen zu em. A. Gendebien, in seiner Eigenschaft als Praͤsident der Kommission
finden, daß das Land einen grsßen Verlust erlitten hahe. z
tet wurden.
ur Vertheilung der National, Welohnungen, redete ben Konig
Novbr.) wieder eroͤffnet werden sollen, indem das Statut uͤber die unter dem Titel einer Reorganisation angekuͤndigten neuen Einrichtungen bereits so weit vorbereitet sey, daß die höͤchste Sanction und Verkuͤndung desselben in der naͤchsten Zukunft gehofft werden duͤrfte.
folgendermaßen an: „Sire, dieser Tag ist auch sehr erfreulich fuͤr das nach 15 Monaten einer muͤhseligen Regierung in de kes eine troͤstende Entschaͤdigung finden. Auswahl der Nation und von so vielen T das Schickfal Belgiens ruhig seyn. trauen in Sie gesetzt, Sire! sie ist des durch dieses gegenseitige Ve zu nehmen, das Zeichen es, Ewr. Majestaͤt einen ler, als derjenige,
i stattfindenden Mittheilung des Inhalts der staͤndischen handlungen sich hervorgegeben haben: Se. Königl. Masestat mit zuversichtlichem Vertrauen voraussetzen, daß nicht allein zmmtlichen Mitglieder beider Kammern, in der Genehmi⸗ der vorgeschlagenen Einrichtung eine dringende Beranlassung finden werden, bei den Verhandlungen Alles zu vermeiden, rch die gesetzlichen Graͤnzen der freien Aeußerüng auf eine Ruhe des hiesigen Landes oder des gesammten Deutschlands hrdende Weise uͤberschritten werden könnten, sondern auch, die Praͤsidenten beider Kammern noehigen falls auf die Beach⸗ dieser Vorschrift mit Nachdruck halten, und pflichtmaͤßig Uf achten werden, daß so wenig hierdurch als durch die in e jenes Antrages zuzulassenden Personen die reglementsmaͤ— Ordnung in den Kammern auf keine Weise gestoͤrt werde, ächst aber von Sr. Koͤnigl. Maj. als sich von. selbst ver ⸗ nd erachtet ist, daß der Nedaction der hiesigen Zeitung vor⸗ sten bleiben muͤsse, zu ermäßigen, in wie weit und in wel— Maße die vorgekommenen Verhandlungen zur Mittheilung die hiesige Zeitung sich eignen und daß die sonstigen ge⸗ chen Vorschriften gebuͤhrend beobachtet werden; so haben ajestaͤt dem vorgetragenen Wunsche der loͤb— n Staͤnde sich nicht allein gern will faͤhrig bewiesen, sondern auch autorisikt, den loͤblichen Standen zu eroͤffnen, daß hoͤchstdiefelben unter den erwahnten Voraussetzungen den zangs gedachten Antrag in allen seinen Punkten zu geneh— ‚ Indem Wir die loͤblichen Stände von r Allerhoöͤchsten Entschließung hierdurch in Kenntniß setzen, lassen Wir denselben und den Praͤsidenten beider Kammern, n solchergestalt genehmigten Beschluß in Ausfuͤhrung zu brin⸗ und haben Wir die Redaction der Hannoverschen Zeitung dem Ende hiervon in Kenntniß gesetzt, um danach die wei— Antraͤge an die betreffenden Praͤsidenten beider Kammern Wir bezeugen ꝛc. Hannover, 28. Sept. 1832. r Regierung des Königreiches Hannover verord— e Vice-König, Staats- und KabinetsMänister und Geheime⸗Rath.“ ⸗ In der Sitzung unserer inde am 19ten d. ward uber das Resultat der Berathungen Lenigen Kommission, welche zur Ausgleichung der Differenz den bei den Staͤnde⸗Verhandtungen zu gestattenden Grad Oeffentlichkeit niedergesetzt worden war, nachfolgender G erstattet: Saͤmmtliche Mitglieder dieser Kommission waͤren Ansicht gswesen, daß die Oeffentlichkeit der. Verhandlungen Die Entscheidung uͤber den
fuͤr die Nation erz Ewr. Majestät, wel
m Jubel de
apferen, könne Nation hat is⸗ Ihrigen Werth. rtrauen brauchen Sie keinen An r Schlacht zu geben, und i hrestag zu verbuͤrgen, den wir heute mit so viele — Der Koͤnig antwortete: „Es gewahrt M gnuͤgen, persoͤnlich an einem Festée T sen Feier von der Gesetzgebung dekr nisse, deren Jahrestag heute häͤngigkeit Belgiens begründet Anspruch auf die glaͤnzendste E langte den vollkommensten Erfolg. Armee, die aus regelmäßigen ganisirt war, mußte E wußtet sie bis auf das ten wurdet Ihr nur durch Eure das Vaterland das glorreiche Zeichen liche Dankbarkeit jeder der Geme Hauptstadt zu Huͤlfe geeilt sind. Eure Anstrengungen und an Eure det Euch um dasselbe sammeln, bedroht werden sollte. zu einer unabhaͤngigen Monarchie Blut noch ihre Reichthuͤmer in der den, die ihren Interessen fremd sind den Tagen der Pruͤfung nicht verge res Armes in Anspruch nehmen. selben Muthe fuͤr eine Nationalitaͤt, kämpfen und Europa zu bew die Unabhängigkeit lie Preis zu vertheidige auf fand die Vertheilung der Ehren— Deputationen statt. September im
in Garnison gelegene erste Bataillon des 14ten Linien Infante⸗ rie⸗-Regimenkes, das vor drei Monaten nach dem Nhein Kreise beordert wurde, wieder eingeruͤckt. Des Koͤnigs Majestaͤt und die hier anwesende Königl. Familie nahmen die Truppen bei deren Ankunft in Augenschein, worauf dieselben in einem nahen Gehoͤlze von dem Beaniten- und Buͤrger-Stande der Stadt Aschaffenburg auf das festlichste bewirthet wurden.
r Ruͤhrung f dir ein lebhafrn heil nehmen zu könng— etirt worden begangen wird, h
Aus diesem Grunde hc rinnerung. Eine an Zahl uͤberle Streitkraͤften bestand uch das Schlachtfeld uͤbe eigene Gebiet
Kaͤmmkrer und Feld Zeugmeister, Freiherrn von Mariassi, den Praäͤsidenten des Landes-Güberniums von Gallizien und Lodo— merien, Freiherrn Krieg von Hochfelden, und den Kammerer, Feldmarschall' Lieutenant und AQberst-Hofmeister des Erzherzogs Ferdinand Karl von Este, Grasen von Desfours, zu Geheimen
e Koͤnigliche M 9e Raͤthen ernannt.
zuruͤckzutreiben; 4) Mäßigung. verdient, welches die inden zuerkannt hat, Es wird das Gedacht Siege verewigen; wenn unser Gebiet Diese schoͤnen Provin
Veränderungen und Befoͤrderungen, die kuͤrzlich in der Armee stattgefunden haben. Es befindet fich darunter: die Ernennung des Feldmarschall-Lieutenant und Bevollmächtigten bei der Milt— tair-Central⸗Kommission des Deutschen Bundestages, Grafen Baillet de Latour, zum Stellvertreter Sr. Kaiserl. Hoheit des General-Genie-Direktörs, Erzherzohs Johann, und die des Ge— neral-⸗Majors Manndl zum Artillerie Femmandanten in der Bun— desfestung Mainz. Zu Feldmarschall-Lieutenants wurden befoͤr— dert: die General⸗Majors: Joseph Chevalier Mesemacre, Franz Freiherr Chorich de Monte Creto, Franz Adolph Freiherr Pro⸗ haska v. Guelfenburg, Johann Nepomuk Freiherr Berger von der Pleiße, Militair-Kommandant in Tyrol, und Paul Frei— herr von Wernhardt.
n geruht haben. —
rovinzen, zum ersn vereinigt, werden we Folge fuͤr Sachen ven Das Vaterland bens den Beistan Ihr werdet noch mw on theuer in Volk,)
ngen zu lassen.
eisen wissen, daß e bt und entschlossen dasteht, sie n, nicht so leicht zu besiegen ist. / Fahnen an die ver Um 4 Uhr wurden die Ve Justiz⸗Palaste gespeist, und Franken- und 1 Zehn-Centimen-Stuͤck des Uhr versammelten sich die Deputacionen Civil- und Militair-Behoͤrden, die Mttglie mern und die Minister zu einem Diner
National⸗Palastes. — Abends war die St
Herr Surlet de Chokier h lassen, und wohnte daher de
Mehrere hiesige Blätter enthe versichert, daß ein vorgestern von L Courier unserm Kabinette eine Note bringt, worin derselbe erklart, daß die Briti Wiederaufnahme der Feindseligkeiten zwische land nicht zugeben, und eben so wenig einer erlauben koͤnne, das Belgische Ge lische Ministerium sich nicht wuͤr koͤnnen, wenn es eine Besetz ung gaͤbe, ohne dasselbe zu gleicher besetzen zu lassen.“
Aus Antwerpen meldet man unter dem glich mehr Artillerie an; geste 8 neue Moͤrser ein, die von einer Compagnie Auf seiner. Neise hierher wird Gegend von Lier die Divi Duvivier mustern.“
aus mehr als achthundert Mitntiedern und Gaͤsten bestehende ö. Sitzung der hier versammelten Naturforscher und Aerzte geha ten. Sie wurde eroͤffnet durch die Mittheilungen des zweiten Geschaͤftsfuͤhrers, die sich auf die Einsendungen und Zuschrtften frender Gelehrten und Akademieen an die Bersammlung und auf die in den nächsten Tagen zu treffenden Einrichtungen in
Braunschweig,
Jeder erhies h neuen Geprage⸗ der Gemeinde er der heiden in den Galensn adt erleuchtet. atte schon vorgestern Br Feierlichkeiten nit lten Folgendes:, ondon hier angekom Palmerston sche Regierun
Allgemeinen festzuhalten sey. eidu ber ad der Oeffentlichkeit moͤge dagegen der kuͤnftigen Staͤnde⸗ Denn da man uͤber den Aus— der künftigen Wahlen und somit uͤber die Zusammensttzung naͤchsten Staͤnde⸗Versammlung keine vollstaͤndige Gewißheit so koͤnne man jetzt auch kein bestimmtes Urtheil daruͤber en, welcher Grad der Heffentlichkeit demnaͤchst der geeignetste Außerdem lasse sich erwarten, daß die kuͤnftigen Staͤnde, n sie die Zulassung von Zuhoͤrern fuͤr angemessen erachteten, eben sowohl erlangen Sollten die Mit— dieser Ansicht beitreten, so werde eventuelle Frage: „ob einstweilen der Abdruck der Protokolle oder ohne Namennennung erfolgen solle“, auf einen d n Antrag zur Sprache kommen konnen. die erste Frage: „orb der kuͤnftigen Stände druͤcklich vorzubehalten sey, uͤber die Zulassung von Zuhörern zu bestimmen, und im Falle des Dafuͤrhaltens diese Maß⸗ l bei der Regierung zum Antrage zu bringen?“ zur Ab— smmung geschritten, und dieselbe in zweiter Section mit 33 immen gegen eine, in erster Section mit 23 Stimmen gegen , — Sodann ward der fernere Antrag gestellt: „daß Kronprinz gab am Mi auf ein anderweites UeVbereinkommen der Abdruck der Pro⸗ kolle ohne Nennung der Namen Her Antragsteller oder der Wdner festgesczt werde“, fuͤr welche Bestimmung in erster Fection 33 Stimmen gegen 8, und in zweiter schikden. Endlich ward der Antrag eines Mitgliedes der zwei⸗ Sertion, daß der Paragraph 96 der Geschaͤfts Ordnung ge⸗ ichen werde, weil schon nach Paragraph 52 daselbst die Ge⸗ imhalktung der Verhandlungen in den ersorderlichen Fällen eben vohl von der Regierung, als auch von den Staͤnden Wwran⸗ ßk werden konne, einstimmigeangenommen. kö Ihre Koͤnigliche Hoheit die ver— ttwete Frau Herzogin Stephanie von Baden ist mit ihren en Toͤchtern gestern Nachmittag wieder von hier ab—
n September⸗ sammlung uͤberlassen bleiben.
ͤ Franz dsischen ] biet zu betreten, weil da de voͤr dem Parlamente Belgiens durch Frankl̃ß Zeit durch eine Englischt h
der Regierung
die Einwilligung degie Versammlung.
nten, wie die gegenwartige
der beiden Sctionen Theorie des Blut-Umlaufes im thierischen Körper; Hr. Geheime
Es ward hierauf
„Es kommt hier taͤ Versammlung
In trafen Artilleristen der Konig; sion unter den Befehlen des Ce
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 25. Sept. d. M. auf dem Koͤnigl. Schlosse de holmer Buͤrgerschaft ein großes M
Amtlichen zufolge, war der Wohlseyn dort eingetroffen. Ankunft mit Zufriedenheit erfahren, in der Stadt vollkommen gut fey.
Nach der Eroͤffnung des Goͤta-Kanals wird die * Familie, wie man vernimmt, 2 bis Grafen von Wetterstedt zubringen.
Die Anzahl der zu den Festen in Soͤderks nung des Kanals eingeladenen Pe die von Amtswegen hinkommer Die Zimmermiethe ist schon unge nicht, wo alles sein Unterkommen
Der Englische Gesandte, Lord rufung und die Nachricht von der an seine Stelle erhalten.
Die von Staatswegen im vorigen nördlichen Landschaften gemachten Ge 200,000 Rthlr. Beo., die sie setzen koͤnnen, sondern sie ihre Zuflucht nehmen Kredit laͤngst erschoͤpft ist. In der Karlskron Fahigkeit und Lust haben, im Cholera⸗Kr sogleich muͤßte geschehe Auch werden Verhaltu
n Offiziers ⸗ Corps d Mittagsmahl. zerichten aus Karlskrona vom 17tend Konig am selbigen Tage Abends in Uajestat hatten bei daß der Gesundheits zn
gegen 12 sich
2 g in Tin 3 Tage in Finspang ht : n,, Stuttgart,
Personen, diejenigen ung beläuft sich auf meh heuer hoch, und man hf finden will.
Bloomfield, hat sein⸗ Ernennung des Lord hi
Unsere Messe hat begonnen und init offnungen, deren Exfuͤllung wir von den naͤchsten Tagen und Bochen erpgrten muͤssen. Die Masse der aufgestapelten Waa⸗ mund das rege Treiben der Verkaͤufer und Kauflustigen be— te selbst nur erst im Beginnen d — daß Leipfig noch das alte, in der letzten Ostermesse neuer— ngs bewahrte Vertrauen der Handelswelt besitzt. Die hie sige Zeitung meldet aus Weimar: ö m Nuͤrnberger Korrespondeuten in viele andere Deutsche Zei— ungen uͤbergegangenen, den angeblich in die Angelegenheiten des prigen Herzogs von Braunschweig verwickelten, vermeintlichen ranzoͤsischen oder Polnischen Major Dumare oder Dumarski ltefenden Notizen, koͤnnen von uns im Allgemeinen als richtig Nikolaus Dumarc mag jetzt ungefahr 52 bis Als Schornsteinfeger-Lehrjunge kam er in nletzteren der 1790er Jahren als Offizier-Bedienter unter das Mit Napoleons Armeen hat er von 1799 alle Feldzuͤge mitgemacht, ist sogar mit auf Elba gewesen. ich Napoleons Verweisung auf Helena will er in Schweden Jahre 1826 kam er mit einem mnzoͤsischen Patente als Hauptmann Dumarc und mit einem Jdtbet als Ritter der Ehrenlegion hierher; von seiner Schwe— n Aufseher der bei Ober-Weimar einem ehemaligen Sächsischen Husaren, r erkannt, machte dann Bekanntschaft mit in des herrschaftlichen Gasthofes Ob Feimar, und heirathete sie; doch mußte sie sich, da er' sie sehr hel behandelte, bald wieder ltrauf nach Hambur liehen haben, zieder nach Polen und nach derer weig gekommen seyn. on imposanter Figur un her bald sehr viele Beka c Franzoͤsischer oder Polnischer igstens hier, von
Leipzig, 28. Sept.
tit — wenn auch die Geschaͤ Jahre den nothleih ld-Darlehne betrugen nicht allein jetzt nicht wenn werden auch zur allgemeinen 1 ieichsstandische asschen Zeitung werden die, n sich zu Beamten und Krankemuin Stadt annehmen zu lassen, n können, aufgefordert, sich zu m ngs-Regeln wider die Cholera mitznt
D entf clan
Auf den an das Koͤnigl. Kieh trag der Staͤnde-Versammlum, schreibern zu den Sitzungen di segierung die nachstehende Um
ankenhause der siitigt werden. Jahre alt seyn. nzoͤsische Militair.
Hannover, 29. Sept. Ministerium gerichteten Antrag gen Zulassung von Schnell teren, ist von Seiten der J ertheilt worden: „An die allgemeine Staͤnde Wir haben den Vortrag loͤblichen Staͤnde zu Erreichung der staͤndischen Verhandlungen a bern angetragen haben. Bei den der allgemeinen Staäͤnde-Ve ten Entschließungen Sr. M Oeffentlichkeit der stäͤndische veranlaßt sehen muͤssen, weise hervorgehenden B sestaͤt uns zu erbitten. dem obgedachten von Uns vor denselben in den Allerhoͤchsten Be keit der staͤndischen Verhandlunge niglichen Majestaͤt entgegenstehende Aenderung nich ag vielmehr lediglich zum Zwecke zu beseitigen, welche bei ber Art und
o Polen gewesen seyn.
, welche an den damalige tfndlichen Spinnmuͤhle ttheirathet ist, ward e eL verwitweten Wirth
Versammlung des Konigkelh erhalten, woll einer angemessenen Milt uf Zuziehung von Schnelsf der Wichtigkeit des Antens en rsammlung eröffneten sehr 1 dajestät des Königs hinsichtst n Verhandlungen, haben zur Vermeidung jedes hieraus mog! edenkens, die Befehle Sr. Kbnsl,! — Nachdem nun Allerhch toiess bin gelegten Vortrag h immungen ; 169 n eine den Intentionen ö
vom 8ten d.
von ihm scheiden lassen. g und soll dort Destillateur-Geschaͤfte ge— von da mag er bei der Polnischen Revolution I Beendigung nach Braun— Er ist ein ziemlich kuͤhner Abenteurer, d einnehmendem Benehmen, was ihm Ob er jemals wirk⸗ Offiziem war, ist freilich, we— Niemanden ausgemitcelt worden.“
frankfurt a. M., 30. Sept. sitat und der Stadt sind, vernimmt man, daß die Vorle der dasigen Hochschule zür gewäͤhnlt
*
intschaften erwarb.
r die Be — *. Seitdem die Deputationen
Freiburg von Karlsruhe zu sungen aller Fakul⸗
werde, jener Antr chen Zeit (am hien
Schwierigkeiten
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1107
In Aschaffenburg ist am 25sten d. M. das fruͤher dort
2
ö; 6 e che Wien, 23. Sept. Se. Majestaͤt der. Kaiser haben den
Die Wiener Zeiting enthalt ein langes Verzeichniß von
.
Sonnabend aͤm 22sten d. M. wurde die zweite allgemeine,
der Gesellschaft selbst bezogen. — Hierauf wurde die Wahl des naͤchstkuͤnftigen Versammlungs-Ortes und der neuen Geschaͤfts⸗ fuͤhrer vorgenommen. Nach mehreren Debatten, wobei die Wahl zwischen Pyrinont, Bonn und Breslau schwankte, wurde endlich fuͤr die letzte Stadt entschieden, und die in derselben wohnenden Naturforscher, Herr Geheime Medicinalrath Wendt zum ersten und Hern -Doktor und Professor Otto zum zweiten Geschaͤfts— fuͤhrer fuͤr das Jahr 1833 ernannt. Nach diesen Wahlen betra— ten die, vier Nędner dieses Tages die Buͤhne. . Herr Hofrath Swartendyk Stlerling aus Hamburg sprach uͤber die Verbin⸗ dung der Mathsmatik mit den Naturwissenschaften. Hr. Prof. Willbrand aus Gießen über die schon ftuͤher von ihm aufgestellte
Medizinal-Rath Ritgen aus Gießen über die Entstehung der Bewegung der Planeten und anderer Himmelskörper, und Hr. Prof. Glocker aus Breslau uͤber das Vorkommen der Kohle in den Schlesisch⸗-Mäͤhrischen Kalkgebirgen. — Am Abend desselben Tages empfing Se. Durchl: der Fuͤrst. von Metternich die ganze Versammlung in dem Gebäude der Kaiserl. Königl. Haus“ Hof⸗ und Staats-Kanzlei, wo sich auch die Minister nebst den Mit— gliedern des diplomatischen Corps vereinigten. — Sonntans den 23sten fuhr die Gesellschaft nach der Stadt Baden, wohin sie ven dem dortigen Magistrate geladen war. Vor Tische verfuͤgte sich dieselbe nach der Weilburg, wo sie von Sr. Kaiserl. Hoheit dem Erzherzog Karl, so wie von Sr. Kaiserl. Hoheit dem Erz— herzog Anton in dessen Palais zu Baden, auf das Zuvor⸗ konimendste aufgenommen wurde. Nach dem gemeinschaftlichen Besuche der Bade-Anstalten dieser Stadt, unter Begleitung des Herrn Buͤrgermeisters und Syndikus und des Bade-Arztes, Herrn Sanitaͤtsrath Beck, vereinigten sich die Gaͤste an der Mittagstafel, wo Alles aufgeboten wurde, die Gastfreundschaft der Badener Buͤrger im schoͤnsten Lichte zu zeigen. Ein eigens bei dikstr Gelecknhect eröffnetes, mit typographischer Schoͤnheit ausgestattetes Gedankhuch, in welches die Gäste ihre Namen eintrugen, wird ein auch fuͤr die Zukunft bleibendes Denkmal der Liebe und Achtung seyn, welche den Magistygt und die Buͤrger Badens fuͤr die Wissenschaften und ihre Verehrer be— seelt. Die Hinfahrt nach Baden, so wie die Ruͤckkehr nach Wien am spaͤten Abend, wurde, der aͤußerst zahlreichen Gesell— schaft ungeachtet, ganz durch die K. K. Eilwagen besorgt.
e Die Gazetta di Zara meldet: „In den ersten Tagen des nächsten Monats Oktober wird die Straße uͤber die Ge— birgshoͤhen des Wellebit, welcher die Gränze zwischen Dalma— tien und Croatien bildet, gaͤnzlich hergestellt seyn. Dieses Ge⸗ birge trennte bisher die beiden Provinzen dergestalt, daß dessen Gipfel nur mit großer Lebensgefahr passirt werden konnte. Da die Straße nur vier Zoll Neigung hat, so kann sie mit schwe⸗ rem Fuhrwerk jeder Art befahren werden. Diese Straße ist ein neues Denkmal der nicht genug zu preisenden Großmuth und Munifizenz Sr. Maj. unseres huldvollen Monarchen; sie wurde mit großem Geldaufwande und außerordentlicher Kraftanstren— gung von Seite der Baufuͤhrer geleitet, indem im Laufe des gegenwartigen Jahres allein uͤber dreißigtausend Minen ge⸗ sprengt wurden. Dieses großartige Werk der Straßenbaukunst kann den Roͤmerwerken dieser Art fuͤglich an die Seite gestellt werden. Die feierliche Eroͤffnung dieser Straße, die fuͤr Dal⸗ matien von unermeßlichem Nutzen seyn wird, soll mit öffentli⸗ chem Gottesdienste unter freiem Himmel an jener Stelle statt— finden, wo die groͤßten Schwierigkeiten zu uͤberwinden waren. Der vierte Oktober d. J., das Namensfest unseres allgeliebten Monarchen, ist fuͤr diese Feierlichkeit bestimmt.“
Schweiz.
Luzern, 24. Sept. Nachfolgendes ist der Beschluß der Tagsatzung vom 17. Sept, der die Art und Weise der Vollzie— hung der Trennung des Kantons Basel festsetzt: .
„t) Die Buͤrger der Gemeinden Neinach, Bottmingen, Bin— ningen, Langenbruck, Qberdorf, Lampenberg, Zeglingen, Tecknau, Zunzgen, Diepflingen, Ittingen und Wenslingen sollen unter Auf⸗ sicht der drei eidgenbssischen Kommissagrien innerhalb zehn Tagen, nachdem gegenwärtiger Beschluß in die Haͤnde der Kommissarien gelangt seyn wird, uͤber die Frage abstimmen:- ob sie zum Stadt⸗ theil oder zum Landtheil des Kantons Basel treten wollen? 2) Zu diesem Ende haben die Herren Kommissarien die Buͤr⸗ ger-Register der saͤmmtlichen obigen Gemeinden einzufordern, zu verisiziren und uͤber allfaͤllige Reclamationen zu entscheiden. 3)
ein sorgfaͤltiges Protokoll über n,, diesen Verbal⸗Prozeß mitn glicher Beförderung an die Tagsatzung. 7) Den Herren Kommissarien bleibt es ö , . der Kistchen Abgeordnete pon der Regierung der Stadt Basel uin Abgeordnete von der Landschaft zu berufen. 8) D . wird zen Herre Kommifarien mit dem Ant eg u; ich un iger nh puͤnktlicher Vollziehung zugestellt, und dieselben, , . von irgend einer Seite, in welcher Gemeinde es senn , ,. . Abstimmung gestoͤrt oder gar gehindert wurde, von den bereits be sitzenden Vollmachten Gebrauch zu machen.“
vom Buͤrgermeister Frey, erstem Gesandten des Standes Base
an der Tagsatzung, ein umstaͤndlicher Bericht aͤber die Verhand, lungen der Bundesbehsrde, in Betreff der Vaseler Aln gelegen. heiten, erstattet. Hierauf wurde ein von dem kleinen Nathe . gehender Entwurf einer Erklaͤrung uͤber den Beschluß der 29. satzung vom 22. August verlesen und beschlossen, dense ben ö am folgenden Tage auf den Kanzleitisch zu legen. Am 22. . wurde Yach fuͤnfstundiger Berathung der Entwurf nach einigen Redactionsveraͤnderungen mit großer Mehrheit ange⸗ nommen. Die Erklärung ist eine Rechtsverwahrung gegen den Tagsatzungs-Beschluß, den sie als eine willkuͤrliche BVerfü⸗ gung bezeichnet; sie gruͤndet sich auf folgende spezielle Dunkte: 1) daß 41 Gemeinden als von der Stadt getrennt erf srtj wr den, wo sich doch noch niemals bei freier Abstimmung eine Mehr. heit fuͤr Trennung ausgesprochen habe; 2) daß, entgegen den Grundsaͤtzen der Baslerischen Verfassung, auch unverheirathete Juͤnglinge unter 26 Jahren zur Abstimmung in den zweiselhsj ten Gemeinden zugelassen werden; 3) daß die Befugniß zur Er— nennung des Obimanns (d. h. im Wesentlichen der Entscheid) hem Vorort (nicht der Tagsatzung) uͤberlassen und ebenso der Ent⸗ scheid uͤber die Kontingente an Geld und Mannschaft einer blo— ßen Kommission anheim gestellt sey.
Stimmfaͤhig ist der auf dem Buͤrger⸗Register eingetragene Burger, welcher das 206ste Altersfahr zurückgelegt bat, mit usnahme ber
alliten u. s. w. 4) Alle sinnm fc gen, D gf werden von den . issarien eingeladen, an einem von den; e nee, w. e n n dn r en g, n dem in ihrer Gemeinde hierzu n n Orte zu erscheinen und uͤber die im Art. t felgeset te Frag . stimmen. 57 Zu der naͤmlichen Zeit verfuͤgen sich dis . , missgrien in die einzelnen Gemeinden und leiten die Ars . ö 49 denselben auf nachfolgende Weise: Nach erfolgter Ver ö n n. . Bürger Registers erhalt jeder anwesende stimmifahig? Cen n Buͤrger eine gestempelte Karte, welche er auf die von den g ö sarien an Ort und Stelle zu bestimmende Weise in eines der beid— hinter einem Vorhang besindlichen Kistchen legt, von de
weiß angestrichen und mit den Worten Stadt Basel, 337 andere blau angestrichen und mit den Worten Landschaft. Ba hen bezeichnet ist. Nach der auf solche Weise frei und geheim erfolgen
en zu bestimmen⸗
denen das eine l, und das
—
Abstimmung, zu welchem Theile der einzelne Burger zu gehhren wn sch, werden die Kist chen in (Gegenwart der zanzen Gemeinde vonden Komm sarien versiegelt zu Hände
genommen und mit dem Namender Gemeinde Abstim mung in allen 12 Gemeinden,
bezeichnet 5) Nach vollenden . a,b nies Der schreiten die Herren Kom liffa . ö zu der Prit fune des Ergebni es en selben und bffnen eines dieser Kisichen nach dem andern, verfertigen
den Inhalt derselben und uͤbersenden
s ühberlassen, zu der Erdstnung
Dieser Beschluß
die
Dem großen Rathe des Kantons Basel wurde am 21. Sent
Por tig al. Der Englische Courier enthaͤlt nachstehendes Schreiben aus
Falmouth vom 25. Sept.: „Wir erhalten heute durch das Damp schiff „London Merchant“ Nachrichten aus Porto vom Alsten de M., die etwas unguͤnstiger fuͤr Dom Pedro lauten. Man erwartete an dem folgenden Tage einen ernsthaften Sturm, in⸗ dem Dom Miguels General alle Truppen von der Suͤd- nach der Nord-Seite des Duero gezogen hatte, und unermudlich in der Errichtung von Batterien gewesen ist. Dom Pedro's Ver— such, diese Bewegung zu verhindern, ist ohne Erfolg gewesen, und die Einwohner sind durch das anhaltende Bombardement so in Schrecken versetzt worden, daß sie Alles aufbieten, um sich in Sicherheit zu bringen. Unsere Landsleute mit ihren Frauen, Kin⸗ dern u. s. w. haben sich am Bord der „Talavera“, des „Briton“, des „Orestes“ und des „Childers“ begeben, welche außerhalb der Barre liegen. In der Stadt herrscht großer Mangel an Lebensmitteln, und eine große Besorgniß ist nicht zu verkennen. Die Truppen Dom Pedro's sollen inzwischen von dem besten Geiste beseelt seyn, und einem Angriffe der Belagerer mit Freu— den entgegen sehen. Sollte der Angriff der Miguelistischen Trup⸗ pen abgeschlagen werden, so kann die Sache Dom Pedro's fuͤr eine Zeit lang als gesichert. angesehen werden, denn die regnigte Jahreszeit, welche dem dtesjaͤhrigen Feldzuge ein Ende machen wuͤrde, ist nahe bevorstehend. Wenn sie aber siegen sollten, was in der That zu befuͤrchten steht, so muß die Aussicht auf eine Restauration der Donna Maria ganz aufgegeben werden; denn es ist ausgemacht, daß das Portugiesische Volk nicht geneigt ist, sich weder fuͤr ihre Person noch fur ein consti⸗ tutionnellés Regierüngs-System zu erheben. — Seit dem Abse⸗ geln des „Afrikan“ bis zu dem des „London Merchant“ hat sich außer dem eben Gemeldeten nichts von Bedeutung zugetragen, außer daß der Schooner „Terceira“ durch die Kanonen einer Miguelistischen Battetie in den Grund gebohrt wor— den ist. Unter den Todten in dem Gefecht vom 16 ten befand sich der Major Staunton. Der Verlust der Miguelisten an Todten, Verwundeten und Gefangenen soll sich bis jetzt im Ganzen auf 800 Mann belaufen, waͤhrend die Belagerten nur einen Verlust von 199 Mann angeben. — Admiral Sartorius soll suͤdlich vom Kap St. Vincent im Angesichte von Dom Mi guel's Geschwader gewesen seyn. Seine Abwesenheit von Porto wird sehr bedauert, da im Falle einer Niederlage die Land⸗-Armee doch eine Zuflucht auf den Schiffen hätte finden koͤnnen. Die naͤchsten Nachrichten von Porto werden wahrscheinlich entschei dend und im hoͤchsten Grade interessant seyn.
Die Chroniea constitucional von Porto vom 18temd.
enthalt Folgendes: „Nach Mitternacht begann ein lebhaftes Feuer fast auf der ganzen feindlichen Linie. Dies stand, wie wir erfuhren, mit einem Plan in Verbindung, demzufolge der Feind unsere Vorposten zu uͤberrumpeln gedachte. Da aber die
letzteren wachsam und der erstere eben nicht sehr disziplinirt ist, so hatte dieser Versuch kein anderes Resultat, als daß der Feind nicht allein durch das Feuer unserer Vonposten, sondern auck durch sein eigenes litt. Durch einen Deserteur erfahren wir, daß das Feuer unserer Artillerie sehr wirksam gewefen ist, und daß dem Feinde durch dasselbe und durch die Congrevischen Ra keten viel Schaden zügefuͤgt worden ist. Das Hospital von Formige soll zur Aufnahme ihrer Verwundeten nicht mehr hin— reichen. Der Feind. ist seit dem 15ten alle Nacht unter den Waffen gewesen, und die Truppen sollen im Föch sten Grade erschoͤpft seyn. — Die Truppen, die auf der Suͤd-Seite des Duero stehen, haben in der vergangenen Nacht fortwährend Raketen und Bomben geworfen. Letztere scheinen nicht häufig vorhanden zu seyn, und richten wenig Schaden an
— Gestern erachteten es Gaspar Teixeira und andere Generale
fuͤr zweckmäßig, die Feld⸗Artillerie, welche in der Nähe der Stadt steht, nach Vallongo zuruͤckzuziehen; dieses Vorhaben soll aber ein solches Mißvergnuͤgen unter den Truppen erregt haben, daß man den Plan aufgegeben hat. — Vom 19. Sept. Durch das heute hier angekemmene Dampfschiff „City of Edinhurg“ rfuh /