1832 / 278 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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leidet, nach einem Krankenhause

Im Nationg!l liest man: „Wir meldeten vor einigen Ta— gen, daß die Oppositions-Mitglieder, die nicht in Paris wohnen, zwei ihrer Kollegen beauftragt hätten, fur sie in dem neuen Sitzungssaale der Deputirten- Kammer Plaͤtze auf der linken Seite zu bezeichnen, und daß dieser Auftrag erfuͤllt worden sey, daß also in der naͤchsten Session die Deputirten von gleicher po— litischer Gesinnung auch neben einander sitzen wuͤrden. Diese neue Anordnung scheint nicht allen Mitgliedern der Kammer zu— zusagen, die, nachdem sie fruͤher mit der Opposition gestimmnt, jetzt zu den Fahnen der richtigen Mitte uͤbergetreten sind. Meh— rere unter ihnen haben es unschicklich gefunden, daß man sich erlaubt habe, die ihren fruheren Sitzen entsprechenden Plaͤtze in

dem neuen Saale ohne ihre Einwilligung in Beschlag zu neh⸗

men, und insbesondere hat Herr Persil diese Maßregel als eine Verletzung seiner Rechte betrachtet, und er nebst einer kleinen Anzahl seiner Freunde haben die Zettel mit den Namen ihrer Kollegen von einigen Baͤnken abgerissen und ihre eigenen Na— men an deren Stelle gesetzt, Wir begreifen nicht, warum die ministeriellen Deputirten so fest darauf halten, unter Maͤnnern zu sitzen, deren Ansichten sie nicht theilen. Wir sehen nicht, daß die Qppositions-Mitglieder den Anhängern des Ministeriums des (3. Marz die ministeriellen Baͤnke streitig machen. Man be— hauptet, gewisse Deputirte von der richtigen Mitte haͤt—

ten, indem sie sich auf die Oppositionsbaͤnke setzen, weniger die Absicht, die Wähler zu taͤuschen, als die Reihen ih— rer Gegner zu durchbrechen und dieselben zu verhindern, sich mit einander zu verabreden; ferner machen sie das Zahlen der Vota beim Abstimmen durch Aufstehen und Sitzenbleiben schwierig, und wenn es dem Ministerium gelungen ist, ein gut— gesinntes Buͤreau wahlen zu lassen, wird von diesem in zwelfel⸗ haften Fallen bestaͤndig zu Gunsten der Regierung entschieden. Endlich sind die Minister immer sehr neugierig, die Plaͤne der Npposition zu wissen, und um diese kennen zu lernen, muͤssen ihnen die Privat-Unterhaltungen hinterbracht werden; eifrige Freunde, welche bei anscheinender Aufmerksamkeit auf die De— batten, hoͤren, was in ihrer Nahe gesagt wird, koͤnnen ihnen daher von großem Nutzen seyn.“

Dasselbe Blatt sucht die Angriffe der Gazette de France auf die Juli-Revolution abzuwehren. „Seitdem“, heißt es in dem betreffenden Artikel unter Anderem, „die Quasi-Legitimitaͤt der Restauration zusteuert, sind die Actien der Legitimitaͤt ge⸗ stiegen und beide Loterieen sind bereit, ihr altes Buͤndniß wie—⸗ der anzuknuͤpfen. Es ist daher im Interesse der Juli-Revolu— tion nothwendig, daß wir diesen beiden Gegnern, die im Be— griff stehen, sich zu umarmen, abwechselnd die Spitze bieten und die gleichseitig von den Doctrinairs und den Legitimisten ange⸗ griffene Revolution vertheidigen. Die Gazette de France kommt taglich auf dasselbe Thema zuruͤck und wiederholt dieselben An klagen. „„Wenn, sagt sie, nach der Ruͤcknahme der Verordnun— gen Lafayette nicht fn beruͤchtigten Worte: Es ist zu spaͤt! ausgesprochen hätte, so wuͤrde Karl X. noch jetzt regie— ren. Wenn nach der Abdankung Karls X. die Maän— ner des Stadthauses nicht ihr Veto ausgesprochen haͤtten, so wurde Heinrich V. als Koͤnig auf dem Throne und der Her— zog von Orleans als Regent zu seiner Rechten sitzen. Haben Lafayette und Odilon-Barrot Recht gehabt, auf dem Stadthause u erklaren, daß Karl X. nicht mehr regiere, und dadurch an diesen Tagen die Verfassung und die Gesetze umzustoßen? Hat Herr von Lafayette die Befugniß gehalt, die Ruͤcknahme der Verord—

nung rer, wer, = V eYE - d Ses dini stovi ums abzuweisen und über die höͤchste Staatsgewalt zu verfuͤgen?““ Die Antwort auf diese Fragen, behauptet der National, sey leicht. Lafayette und Odilon Barrot hatten durch die Erklarung, daß es zu spaͤt sey, eine Entthronung, sondern nur ein geschehenes Faktum ausge⸗ sprochen, und seyen nur die Organe des souverainen Volkes ge⸗ wesen; auch hatten sie die Verfassung nicht umgestoßen, denn eine oktroyirte Charte verdiene diesen Namen nicht, eben so wenig habe Lafayette uͤber die hoͤchste Staatsgewalt verfuͤgt, denn die Deputirten⸗ Kammer habe den Herzog von Orieans zum General ⸗Statthalter ernannt.

Der Cassationshof verwarf gestern das Cassationsgesuch des von dem hiesigen Assisenhofe wegen Theilnahme an den Attenta—; ten des 5. und 6. Juni zum Tode verurtheilten Cuny. Der

Assisenhof verurtheilte gestern einen Post-⸗Beamten, Namens Pol⸗ zabe, der am 6. Juni einen bewaffneten Volkshaufen angefuͤhrt ünd einen National-Gardisten zu entwaffnen versucht hatte, zu fünffahrigem Gefaͤngniß. Der Prozeß gegen den Geschaͤftsfuͤh⸗ rer der Tribune, Herrn Bascans, der unter der Anklage der er— solgreichen Aufreizung zu Haß und Verachtung gegen die Re— zierung, gestern ebenfalls vor den Assisen erscheinen sollte, mußte vertagt werden, weil Herr Bascans, der an der Schwindsucht hat gebracht werden muͤssen.

Das Zucht-Polizei-Gericht von Marseille hat den Glas—⸗ maler Audibert, der sich am 29. Juli d. J. mit einer rothen Muͤtze auf dem Kopfe und einer dreifarbigen Fahne in der Hand, an die Spitze eines Volkshaufens stellte, unter aufruͤhrerischem Geschrei dutch die Straßen der Stadt zog, und vor der Woh— nung des Koͤnigl. Prokurators Schimpfreden gegen diesen Be— amten ausstieß, zu vierzehntaͤgigem Gefaͤngniß und einer Geld strafe von 100 Fr. verurtheilt.

Am 22sten d. M. sind in Toulon auf dem Linien schiffe „Marengo“ 500 Mann von der Fremden-Legion, worunter viele Polnische Offiziere und Soldaten, nach Algier eingeschifft worden.

Großbritanien und Irland.

London, 2. Sept. Auf die Adresse der, am 11ten d. M. stattgefundenen Versammlung in Neweastle, hat Graf Grey fol— gende Antwort ertheilt: „Durch einen Zufall oder durch ein Versehen habe ich erst heute Morgen Ihr Schreiben vom 13ten d. M. mit der Adresse erhalten, welche mir durch eine zahlreiche und achtungswerthe Versammlung der Einwohner von New— castle votirt worden ist. Ich ersuche Sie, als Vorsteher der Versammlung, die Versicherungen der Freude zu befoͤrdern, wel— che mir ein so schmeichelhafter Beifall meines offentlichen Lebens zewährt hat. Ich habe die Ehre u. s. w.

Howick, den 17. September. (gez) Grey.“

Herr Rickmann hat unter den verschledenen Parlaments— Aktenstuͤcken auch eines drucken lassen, worin uͤber verschiedene frühere Sessionen unter vielen anderen auch nachfolgende inter⸗ essante Details gegeben werden. Im Jahre 1806 dauerte die Session 125 Tage mit 645 Sitzungs-Stunden, wahrend dersel— ben gingen 158 öffentliche und 225 Privat-Bills durch. Die größte Zahl der während der Session anwesenden Mitglieder belief sich auf 381, und zwar am 360. Mai, als uͤber eine Klau— sel in der Aufruhr⸗-Bill abgestimmt wurde. Es blieb also bei— nahe immmer die kleinere Hälfte des Hauses ganz aus. Im Jahre 1557 waren zwei Sessionen ven 131 Sitzungs- Tagen und 7I Sitzungs-Stunden; es gingen 134 oͤssentliche und 286 Privat—

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diese Session bestand nur aus 6406 Sitzungs-Stunden. Die Session, welche, naͤchst der von 1831, die größte Anzahl von Stunden saß, war die vom Jahre 1821 Prozeß der Königin), wo das Haus 8617 Stunde saß.

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Bills durch; am 3. April stimmten 489 Mitglieder uͤber einen Antrag in Bezug auf die Entlassung der Verwaltung, und am 25. Juni, 4 Tage nach der Eroͤffnung, stimmten 519 uͤber die Adresse. Von 1866 bis 1826 ist die Durchschnitts-Zahl der jähr⸗ lich angenommenen Bills 120, und in keinem Jahre weniger als 100. Seit 1846 aber ist der Durchschnitt nicht ganz 70 ge— wesen, und im Jahre 1831 war die Zahl nur 60. Die groͤßte Zahl der, in irgend einer Session angenommenen oͤffentlichen Bills, findet sich im Jahre 1815, wo sich dieselbe auf 196 belief; im Jahre 1814 war sie nicht viel geringer, naͤmlich 190. Die kleinste Zahl findet sich in der ersten Session unter Wilhelm IV., wo nur 27 oͤffentliche und 89 Privat-Bills passirten;

Die Abstimmungen, an welchen die groͤßte Anzahl von Mitglie—

dern in jeder Session Theil nahmen, waren folgende: 30. Mai

Ausschusse über den Zustand des Landes, 5460;

806, Klausel der Aufruhr-Bill, 381 Mitglieder; 3. April 1807, Entlassung der Verwaltüng, 189; 26. Juni 1807, Adresse an die Krone, 310; 29. Maͤrz 1808, 355; 15. Maͤrʒ 1809, uͤber den Antrag in Bezug auf das Benehmen des Herzogs von PYort, 497; 19. Marz 1810, uͤber die Schelde-Expedition, 509; 31. Dez. 1811, über die Pairs-Creirung durch den Regenten, 449; 24. April 1812, uͤber die katholische Frage, 5g; 24. Mai 1813, dieselbe Frage, 50 1; 22. Aspril 1814, Lord Morpeths Antrag ge— gen den Sprecher, 385; 25. Mai 1815, Krieg gegen Bonaparte, 428; 48. Maͤrz 1816, Vermoͤgens-Steuer, 43; 2. Juni 1817, Ernennung des Sprechers, 70; 14. März 1818, Aufhebung der Habeas-Eorpus-A tte, 308; 18. Mat 1815, Antrag zu einem 22. Juni 1820, Beschtuß wegen des Verhoͤres der Koͤnigin, 520; 26. Januar 1321, Beschluß wegen Eintragung des Namens der Koͤnigin in die Liturgie, 524; 30. April 1822, katholische Pairs im Parla⸗ mente, 98; 24. April 18323, Parlaments, Reform 453; 11. Juni 1824, Verurtheilung des Missiongairs Smiths, 344; 1. Maͤrz 1825, katholische Frage, 485; 27. April 1826, Patfaments Re' form, 4h; 6. März 1827, katholische Frage, 553; 26. Februar 1828, Aufhebung der Test- und Corporations-Akte, 435; 18. Marz 1839, 2te Lesung der katholischen Bill, 531; 17. Mai 1830, Bill wegen Erleichterung des Zustandes der Juden, 398; 22. Marz 1831, zweite Lesüng der ersten Reform-Bill, 668, die groͤßte Zahl, die je im Parlamente uͤber irgend eine Frage abstimmte; am 6. Juli 1831, zweite Lesung der zweiten Reform-Bill, 603. Es ist daraus zu ersehen, daß die Gegenstaͤnde, welche, nach der Zahl der anwesenden Mitglieder zu urtheilen, die groͤßte Theilnahme erregten, die Reform, die katholische Frage und die Angelegen⸗ heiten der Koͤnigin Karoline waren“

Die Times meldet, daß ihr eine große Anzahl von Brie— fen zugegangen seyen, worin man Vorschlaͤge zu einer, fuͤr die Familie Walter Scotts zu eroͤffnenden, Subscription mache. Aus einem jener Briefe geht hervor, daß Walter Scott, trotz seiner uͤbermaͤßigen Anstrengungen, nicht im Stande gewesen ist, seine Glaͤubiger auch nur zur Halfte zu befriedigen, und daß daher seiner Familie nichts, nicht einmal das Manuscript seines seit mehreren Jahren gefuͤhrten Tagebuches, welches der Masse an— heim fallt, uͤbrig bleibt. Subscription zu Stande kaͤme, sogleich Ein Hundert Pfund Sterling zu unterzeichnen. Die Time ß'erklaͤrt, daß es ihr an Zeit mangele, selbst an die Spitze eines solchen Unternehmens zu treten, ermuntert aber zur Unterstuͤtzung eines solchen patrio— tischen Zweckes. . = ;

Ueber den (bereits fruher erwaͤhnten) Abschluß der Anleihe fuͤr den Staat Louisiana macht die Times die Bemerkung, daß dieser Staat nunmehr eine Schulden-Last von⸗ 4 Millib nen Dollars habe, wahrend Napoleon das ganze Gebiet fuͤr die Halfte der Summe an die Vereinigten Staaten verkauft habe. Die ganze Bevoͤlkerung jenes Staates bestehe aus 215,09 Per⸗ sonen, worunter 109,900 Schwarze.

In eben diesem Batte lest man., Wir bemerken mit⸗ Vergnuͤgen, daß man eine Expedition nach den nördlichen Regianen vorbereitet, welche den Zweck der Wissenschaft mit dem der Menschlichkeit verbinden soll. Man erinnert sich, daß Capitain Roß, nachdem er fruͤher mit Schiffen der Regierung auf Ent— deckungen in jenen Gegenden ausgegangen war, drei Jahren mit einem eigenen Sthiffe dahin zuruͤcktehrte, und daß man seitdein nichts wieder von ihm gehdtk hat. Nachdem der Bruder des Capitains Roß und mehrere seiner Freunde die Regierung vergebens aufgefordert haben, auf Staats⸗-Kosten eine Expedition, abzusenden, um sich uͤber das Schicksal des Eapitains Roß Auftlaͤrung zu verschaffen, haben sie sich entschlossen, eine solche Expedition nach einem vom Dr. Richardson entbhorfenen Plan, auszuruͤsten. Die Hudsons⸗Bay⸗Compagnie hat ihre Mitwir⸗ kung versprochen und im vorigen Monat Juni Instruetionen an ihre Faktoren und Agenten gesandt, um orraͤthe und Le— bensmittel auf die verschiedenen Stationen zu schaffen, wo die Erpedition vorüber kommen duͤrfte. Se. Majestàt ist um den Beistand einiger Offiziere von der Königl. Flotte ersucht worden, und Capitatm Black, der umsichtige Gefaͤhrte John Franklins, hat das Kommando angenommen. Lord Goderich hat das Kolonial— Amt zu einer Unterstuͤtzung von 2000 Pfd. Sterl. ermaͤchtigt, wenn auf anderem Wege 3600 Pfd. Sterl. zu demselben Zwecke zusammen gebracht wuͤrden. Es ist die Absicht, daß Capitain Black, ohne sich von dem Hauptzweck seiner Sendling zu ent⸗ fernen, doch jede Gelegenheit wahrnehmen soll, um die Wissen⸗. schaften zu berckchern, und es steht zu hoffen, daß er vor seiner Ruͤckkehr jene unbekannten Regionen zwischen Point ⸗Turnagain Kehrum-Punkt), wo Capitain Franklin seine Reise endigte, und den von Capitain Parry erreichten aͤußersten westtichen Punkt erforscht haben wird.““.

Belgien. 2 Bruͤssel, 30. Sept. Gestern Nachmittag um 3 Uhr ha— ben Ihre Majestaͤten unter dem Donner der Kanonen ihren Einzug in Bruͤssel gehalten.

Im Memorial Belge liest man: „Wir meldeten fruͤher, daß der Hollaͤndische Bevollmaͤchtigte auf die letzten, im Namen des Britischen Kabinettes gemachten Vorschlaͤge, verneinend ge⸗ antwortet habe. Diese Antwort tragt das Datum des 20. Sept. Seitdem hat die Könferenz sich mehreremale versammelt, und am 25sten d. den Hollaͤndischen Bevollmaͤchtigten in ihren Schooß berufen. Im Widerspruch mit dem, was ein hiesiges Blatt mel⸗ det, versichern unsere Nachrichten aus London, daß der Hollan— dische Bevollmaͤchtigte bei seiner Weigerung geblieben ist. Es ist zu vermuthen, daß der vorgestern hier angekommene Courier die Details uͤber die letzte Sitzung der Konferenz mitgebracht hat.“ In Gent vergeht jetzt fast kein Abend ohne unruhige Auf⸗ tritte. Gewöhnlich werden dieselben durch den Ruf: „Es leben

Der Briefsteller erbietet sich, falls die

Sor mehr als

wieder einige Personen; es wird ihr indessen der Vorwurf macht, daß sie im zu Werke gehe.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 25. Sept, Se. Majestaͤt der Konig sind. 17ten d., Abends, im besten Wohlseyn uͤber Beckaskog, Christ stad und Solvitsborg zu Karlskrona eingetroffen, wo Allerhich dieselben im Admiralitats-Gebaͤude ihre Wohnung nahmen, folgenden Tage empfing der Koͤnig die Behörden und begab sodann nach den Schiffswerften, um dieselben in Augen zu nehmen. Hierauf verfuͤgte⸗sich der Koͤnig nach Lindholm, den Bau der Fregatte Josephine von 44 Kanonen und di deutende Vergrößerung des alten Bassins zu hesehen; welches den Felsen gehauen ist und gegenwartig die groͤßten riuiensq

aufnehmen kann. Hierauf begaben sich Seine Mun nach dem neuen Bassin, wo ein neuer Schooner n 19 Kanonen, genannt Falk, vom Stapel gelassen win

Nachdem der Koͤnig die im Bau begriffene Fregatte „die sehnte“, von 60 Kanonen, in Augenschein genommen, wu die Schleusen geoͤffnet, um das neue Linienschiff „Gustqph Große“ mirtelst eines hoͤheren Wasserstandes aus. dem. Vn gleiten zu lassen. In dlesem Augenblicke ertönte der Don der Kanonen von der Fregatte „Chapman“ und“ einer auf] umliegenden Anhöhen vostirten Batterie, in welchen sich Beifallruf der zahlreichen Menschenmenge mischte. Se! n staͤt bezeugten dem befehlshabenden Admiral ihre hohe heit mit den bereits beendigten und den noch begonnenen Y ten. Unter den Letzteren befinden sich das Linienschiff „Slajg navien“ von 76 und die Korvette „Najade“ von 30 Kan, wie eine neue Mauer, welche die Werfte umgiebt. Acht neue / nonenboͤte sind uͤberdies vollendet, und bereit, in See zu stechen. Koͤnig gab Befehl, sogleich den Kiel zu einem neuen Linien s⸗ zu legen, welchem Se. Majestaͤt den Namen Stockholm ertheilen geruhten. Am 20sten d. M. verfuͤgte sich der Monn nach Kongsholm, um dort die großen Festungswerke zur Et rung des Hafens und der Rhede in Augenschein zu nehm Auch hier bezeugten Se. Majestaͤt dem befehlshabenden Adng und den Genie-Offizieren, welche mit der Leitung dieser n heuren Arbeiten beauftragt sind, ihre Allerhoͤchste Zufrieden Am 21sten d. M. reisete der Koͤnig unter den Segenswuͤnst aller Einwohner von Carlscrona wieder ab und treffen am 2j d. M. auf Finspang ein.

8 . Kopenhagen, 29. Sept. Heute haben JJ. MM. n

8 Hoͤchstihrer Familie ihren Sommer Aufenthalt, das Sch Friedrichsburg, verlassen und ihre Winter-Residenz hier in gn penhagen bezogen.

linser Gesandter in Paris, General Juul, ist auf Url hierher gekommen. Auch unser Gesandter in London, der seins Posten niedergelegt hat, befindet sich seit einiger Zeit hier.

Der durch seine „Geschichte der Normannen“ bekamm Nord⸗Amerikanische Geschaͤftstraͤger, Herr Wheaton, ist u einer Reise hier zuruͤckgekommen. ͤ

Nach langen Verhandlungen, zu deren Betrieb sich ein E nator aus Luͤbeck hier einige Zeit aufgehalten hat, ist es fin mehr durch Koͤnigl. Resolution ausgemacht, daß Daͤnemark in Chaussee zwischen Hamburg und Luͤbeck, und zwar uͤber ding triebsame Stadt Oldeslohe, anlegen wird. Zugleich wird n daran gedacht, Rendsburg mit der neu angelegten Kieler Chah uͤber deren Vortrefflichkeit, insofern fie fertig ist, nur En Stimme herrscht, zu verbinden, welches dann entweder ih Nordorf, oder wohl wahrscheinlicher, besonders aus militairischt Ruͤcksicht, uͤber Bordesholm statthaben wurde. In Is land hat sich die Volksmenge von 1825 bis s8)h in 9 Jahren, um 3352 vermehrt, so daß sie am Schlusse de letztbenaunten Jahres 54, h04 betrug, obschon beträchtliche Kinde krankheiten daran in jenem Zeitraum sehr hinderlich gewesem= Auf den Faͤrdern betrug sie am Schlusse des Jahres 183 Vom maͤnnlichen Geschlechte 3359 (worunter 1186 unter 15 Inh ren), vom weiblichen 3271 (i083 unter 15 Jahren).

ö Dent s ch il⸗g n d.

Hamburg, 3. Oktober. Der Graf v. Chambord Herj

von Bordeaux) ist heute von Ottensen abgereist, und man nimmt, daß sein Durchl. Großvater und Oheim ihm morgen gen werden. é Braunschweig, 3. Okt. Die hiesige sowohl als Kasseler Zeitung enthalten sehr ausfuhrliche Artikel uͤber ein Vorschlag zur Anlegung einer Eisenbahn von Bremen 1h Hamburg uͤber Hanndver und Braunschweig nach Kassel.

Heidelberg, 28. Sept. Heute wurde der Grundstein s dem Thurme auf dem Koͤnigstuhle gelegt, und dies merk wuͤrdi⸗ Ereigniß auf festliche Weise begangen. In der Fruͤhe schn hatte froͤhlich durch die Straßen ziehende Militair-Musik de Bewohnern das frohe Fest, und die aufgehende Sonne hiern den heitersten Tag verkündet. Um 8. Uhr setzte sich der, du die buͤrgerlichen Grenadier- und Artillerie-Eorps eskortirte Ily bestehend aus dem Magistrate und den Professoren der hiesig Universitat, in Bewegung, und es schlossen sich ihm viele Bir ger und Freunde aus der Nähe und Ferne an. In diesen schoͤnen Vereine war das Bergsteigen leicht und bald wimmelt der ganze Bergesruͤcken von der bunten Menge, die auf allm Wegen und Stegen herbeistroͤmte, Um 11 Uhr langte der zi auf dem hoͤchsten Punkte, dem Ziele der Wallfahrt, an; Bogen kranze schmuͤckten den Pfad und lustig wehte die lheure Landesfänse von allen Baͤumen freundlichen Gruß entgegen. Da sprach zur Wie Herr Geh. Hofrath Professor Gmelin die Deutung des Festä n einigen gehaltvollen Worten aus, denen man die verdiente M erkennung nicht versagte. In die Höͤhlung des Grundstem wurde das Verzeichniß derjenigen gelegt, die großmuthig de Unternehmen unterstuͤtzt, ferner das Verzeichniß der Professoten und Studirenden der hiesigen Universität, dann eine Flasch— Wein, der wie die beigefuͤgten Fruͤchtearten am Fuße des Beh ges gezogen war und endlich ein, von JJ. KK. Hohheiten den Markgrafen zu diesem Zwecke verehrter Rhein-Dukat, nebst ein gen in diesem Jahre geprägten Landesmuͤnzen. Der ganzen Umgegend donnerte eine tüchtige Salve den festlichen Moment zu, in welchem der Bau eines Monumentes begann, das uns die herrliche Aussich in die Weite vergrößert und jene ins bluͤhende Schwabenland eröffnet. Unsern Enkeln wird dieser Thurm eine Erinnerung seyn an die Liebe eines geliebten Fuͤrsten, an unsere Ausdauer, die den schb nen Bau begonnen und vollendet. Zum Schluffe surach Herr

druͤckte die besten Wuͤnsche fur das Gelingen desselben aus, und die Idee, daß das Andenken an diesen Tag durch ein saͤhrliches Fest erhalten werden moge, fand allenthalben Anklang. Beim froͤhlichen Mahle, das hierauf auf dem nahen Kohlhofe staͤ

die Hollaͤnder!“ veranlaßt. Die Polizei verhaftet zwar hin und

fand, herrschte die ungezwungenste Lust, die heiterste Laune, M

Allgemeinen nicht mit der gehoͤrigen Ener von

Zufrit n

ce seither in hiesiger Umgegend kantonirten, in ihre Garni—

Prof. Bronn uͤber die Angelegenheiten des Unternehmens, und n

n kagern unterhielten sich die bürgerlichen Militair⸗Corps, allen Seiten freundlichen Zuspruch erhielten und aus hause erscholl frohe Tanzmusik. So trug Alles zur Ver erung der Feier bei. Darmstadt, 29. Sept. In dieser Woche wurden die sihrigen Herbst⸗Uebungen der Großherzogl. Truppen mit drei eld⸗Mansͤvern beendigt. Bei den beiden ersten (am und 26. Sept.) fochten die beiden Infanterie-Brigaden, jede einem Theile der Artillerie und Kavallerie unterstuͤtzt, unter Befehlen ihrer resp. Commandeure, der General⸗Majore von Inling und von Bouchenroͤder, gegen einander. Se. Hoheit General der Kavallerie, Prinz Emil von Hessen, leitete Randver. Bei dem letzten aber (am 23sten d.) befehligte iz Emil die gesainmte Hessische Division; aus derselben. ge⸗ sne Abtheilungen von Infanterie, 5H Bataillone vorstellend, me die Hälfte der Schuͤtzen, ein Theil der Kavallerie und serie bildeten den Feind, unter Kommando des Gene— sieutenants von Dalwigk. Nach der Dispasition fuͤr diese zver stand ein Truppen-Corps (Suͤd-Corps, hestehend aus 2 Inf.⸗Brigade, mit Geschuͤtz und Reiterei) in der Gegend Großgerau und ward von dem uͤber Messeß und Darmstadt sckenden Nord- Corps (1. Inf.-Brigade, mit zugetheilter kerei und Artillerie) uͤber Eberstadt und Pfungstadt bis nach cheim und Bickenbach an der Bergstraße zuruͤckgedraͤngt. r aber concentrirte sich das Suͤd-Corps, ergriff nun seiner— sie Offensive und warf das Nord⸗Corps nach Eberstadt zu— serster Mandvertag). Dieses griff jedoch das Süd-Corps neuem an und verfolgte es unter sortwaͤhrenden Gefechten dem'huͤgeligen Terrain nach dem Odenwalde hin, uͤber Ober— sstadt zegen Hahn und Wembach (weiter Manoͤvertag). Von sr aber ruͤckte nun das Suͤd-Lorps mit bedeutenden Verstaär— haen vor und warf den Gegner, der kräftigen Widerstand leistete, Stellung zu Stellung bis Dippelshof und Darmstadt zu— k (dritter Mansvertag). Se. K. H. der Großherzog wohnte Ic HH. dem Erbgroßherzoge und Prinzen Georg v. Hessen smntsichen Mandͤvern bei, und die Truppen erwarben sich ch die Ordnung, Präcision und Schnelligkeit ihrer Bewe⸗ gen, durch ihre treffliche Haltung und ihre Gewandtheit ne Allerhoͤchste Zufriedenheit, so wie die Bewunderung der slosen Zuschauer aus allen Staͤnden, welche das schoͤne krie— sche Schauspiel und das praͤchtigste Herbstwetter, welches n sich nur denken kann, aus einem großen Umkreise herbei— gen hatte. Morgen kehren die auswaͤrtkgen Regimenter,

n nach Worms, Offenbach, Friedberg und Butzbach zuruͤck, kauf saͤmmtliche Truppen durch Entlassen der eingezogenen urlaubten wieder auf ihren gewohnlichen Friedens-Etat ge— (cht werden. . Frankfurt a. M. 1. Okt. In der Kasseler Zeitung d Klage gefuͤhrt, „Daß die landstandische Thaͤtigkeit mit so hutenden Geldopfern für das Land verbunden sey; der letzte dtag habe ungefähr die Summe von Ssä,000 Thaler gekostet, Abhuͤlfe eines solchen Uebelstandes durch einen der naͤchsten inde⸗Versammlung zu machenden Vorschlag, auf den die sere gewiß nicht ungern eingehen wuͤrde, sey daher dringend vun schen.“

Der Hildburghauser „Volksfreund“ hat, dem Bundestags— shlusse vom 6. Sept. gemaͤß, bereits zu erscheinen aufgehört. Herausgeber Meyer macht dies in einem Flugblatte bekannt.

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Konstantinopel, 1. Sept. Nachstehendes ist der Firman, durch welchen Räöuf Pascha zum Lieutenant des Groß-Wesirs fuͤr die Verwaltung der Armee ernannt wird: „Eigenhändiger Kaiserlicher Befehl. Du Mein Wesir, Mehemed Emin Rauf Pascha, Lieutenant des Ober-Feldherrn in Meinem Kaiserlichen Lager! Dein Ruf unter den Wesiren ist gegruͤndet. Bei allen Aemtern, welche Ich Dir übertragen habe, hast Du Dich als ein eifriger Diener bewie— sen, und Dit die Achtung Aller erworben. Ich habe Dich demzu⸗ folge fuͤr wuͤrdig erachtet, das Amt eines Lieutenants bei Meiner aktiven Armee auszufuͤllen, und aus eigener Kaiserlicher Bewegung habe Ich Dich zu dieser wichtigen Stellung ernannt. Qu wirst es Dir daher von diesem Augenblicke an angelegen seyn lassen die in dem gegenwaͤrtigen Firman enthaltenen Vorschriften in Ausfuͤhrung zu bringen, und Deinen ganzen Eifer aufbieten, Mir so zu dienen, wie Du mir bisher gedient hast. Möoͤge die goͤttliche Vorsehung in dem jetzigen und künftigen Leben Dich und alle diejenigen segnen, welche mit Dir zum Wohle Meines Reichs wirken! Möge sie Meine getreuen Truppen, denen die Bestrafung der Verraͤther, welche un⸗ sere Religion und die Sicherheit Meiner Staaten mit gewaffneter Hand bedrohen, mit Ruhm bedecken!“ „FFir man.

„Du Mein Wesir, Mehemed Emin Räuf Pascha, ehemaliger Groß - Wesir, General-Gouverneur von Anatolien und der San— dschaks Kgra⸗Hissar und Mentesche, und Lieutenant des Ober⸗Feld⸗ herrn Meiner aktiven Armee, dessen Ruhm dauernd seyn moͤge! Dir den gegenwaͤrtigen Kaiserlichen Befehl!“

„Es ist Dir bekannt, daß es Mein Zweck war, indem Ich re— gelmäßige Infanterie- und Kavallerit⸗Truppen errichtete, die Wuͤrde üunserer Religion und die Ehre Meines Reiches unter ihren Schutz zu stellen, das Wohl und die Ruhe der Unterthanen, welche die Vorsehung Mir anvertraut hat, vor jedem Angriffe zu sichern, der die Interessen Aller gefahrden koͤnnte. Meine regelmaͤßigen Trup⸗— pen, von dem Soldaten an bis zu den obersten Offizieren, haben auf eine wuͤrdige Weise Meinen Wuͤnschen entsprochen; sie haben die ihnen durch Meine Liebe zu Theil gewordenen Wohlthaten durch Eifer und Ergebenheit erwiedert; sie haben Meine unermuͤdlichkeit, uͤber ihr Schicksal zu wachen und ihre Organisation zu verbessern, durch die hoͤchsten Anstrengungen belohnt.“

„Von dieser Wahrheit durchdrungen, haͤtte der Ober- Feldherr, dem Ich den Befehl uͤber dieselben anvertwaut hatte, getreu dem Beispiele, das Ich ihm gebe, den Rathschlaͤgen der Generale, welche unter seinen Befehlen stehen, Gehoͤr leihen, und sich mit ihnen uͤber alle Operationen des Militair-Dienstes und der Verwaltung ver— staͤndigen sollen. Es war seine geheiligte Pflicht, jeden Offizier sei⸗ nem Range gemäß zu behandeln, das Verdienst anzuerkennen, alle ihm zu Gebote stehende Mittel anzuwenden, um Ordnung und Dis— ziplin, und in den Herzen Meiner Soldaten den Enthusiasmus zu erhalten, von dem sie bei ihrem Abmarsche beseelt waren.“

„Hussein Pascha, Gouverneur des Sandschak Tchirmen, in des— sen Hände Ich die Gouvernements Aegypten, Abyssinien und Kreta vereinigt und den Ich zum Feldmarschall von Anatolien und zum Ober⸗Befehlshaber der in jenen Theil Meiner Staaten gesandten regelmäßigen Truppen ernannt hatte, erhielt den wichtigen Auf— trag, die heiligen Gesetze in Ausfuuͤhrung zu bringen, welche gegen das Verbrechen des Aufruhrs bestehen, dessen sich der undankbare Mehemed Ali und sein Sohn schuldig gemacht, indem sie den ver⸗ gifteten Samen der Empoͤrung unter die Muselmaͤnner ausgestreut haben. Wenn die Truppen sowohl auf dem langen Wege, den sie zurückzulegen hatten, als auf dem Schlachtfelde angemessen gefuͤhrt dorden waͤren, so wuͤrde der Aegyvtische Haufen nicht im Stande gewesen seyn, ihnen zu widerstehen, sondern haͤtte beim ersten Zusammentreffen ihrem Muthe weichen muͤssen Aber Hussein Pascha, obgleich einer der treuesten Wesire unseres Rei⸗ ches, hat sich nicht auf die Hohe dez Kommando's, mit dem

der Beschluß die Sachsen-Meiningische Regierung auffor— binnen 4 Wochen den Redacteur auszumitteln, und Wach lbrigen, ohne Nennung des Redacteurs, im Verlage des btographischen Instituts erscheinenden Zeitungen und Zeit—

s Volksfreundes nie verlaͤugnet habe, und daß außer diesem

itschrift im Bibliographischen Institut erschienen sey n st ek r e ich.

Die Allgemeine Zeitung meldet aus Wien, 25. Sep— ber: „Unsere Truppen sollen das Roͤmische Gebiet im Laufe s kuͤnftigen Monats verlassen, welches, nach der getroffenen pbereinkunft, auch die gleichzeitige Räumung Ankona's durch die anzoͤsischen Truppen nach sich ziehen wird. Der Noͤmische suhl glaubt des fremden Beistandes nicht mehr zu beduͤrsen, m die Ruhe in seinen Staaten zu erhalten. Er meint in seinen geworbenen Schweizer Regimentern und der Mehrzahl der ⸗dleute hinreichende Mittel zu besitzen, um jeden Versuch der helgesinnten zu vereiteln. Der am hiesigen Hofe akkreditirte suneius, Monsignor Spinola, der zum Kardinal ernannt ist, d. Wien bald verlassen, und sein Nachfolger eintreffen. ztaf Pozzo di Borgo hat bei Sr. Maj. dem Kaiser Audienz habt, und alle Mitglieder des diplomatischen Corps haben die⸗ n ausgezeichneten Staatsmanne die Ehren-Besuche gemacht. Er sid noch einige Tage hier verweilen und dann auf seinen Posten ch Paris zuruͤckkehren.

Schweiz.

Genf, 12. Sept. (Allgem. Zeitung.) Marschall Bour int geht hier ab und zu, denn er war vorigen Sonntag (9ten) ther hier. Chateaubriand ist gestern hier angekommen, und ird wahrscheinlich, wie fruͤher, einige Monate in literarischer uße hier zubringen. Auch zahlreiche Berner sind seit der tiction in ihrer Stadt hier eingetroffen, und stehen, wie man ischert, mit den Bernern in genauer Verbindung, welche Altorf verweilen, um da neue Bewegungen in ihrem Vater— sde vorzubereiten, bei denen sie auf die Unterstuͤtzung der Wald⸗ mntone rechnen. Die Cholera naͤhert sich Lpon und somit duns von einer Seite, woher man sie gar nicht erwartete, nich vom Suͤden. Nachdem sie in den benachbarten Depar— nts Isere und Cote d'or aufgehoͤrt hatte, fiel sie vor einigen „hen wie eine Bombe in die Dauphiné und brach da zu Ser— hies an dem Rhone (Drome) und in Sablon (Isére) aus, wo nt und 5. Sept. von 27 Kranken 22 starben. Es ware auf⸗ llend, wenn unsere Alpenlaäͤnder die Mauer waͤren, welche diese mndin sich nicht zu uͤberschreiten getraut, wie mehrere unserer este und Naturkundigen versichern. Mit großem Eifer wer— fn die Arbeiten an der Eisenbahn von Bourg (Aisne) nach

*

urn betrieben, von der auch Arme nach dem neuen „Kanal!

mnsieur“ fuͤhren werden.

tatig

Rom, 22. Sept. Se. Heiligkeit der Papst besichtigten löten d. die Ausgrabungen auf dem alten Forum romannum, gaben dem Secretair der Kommission der schoͤnen Kuünste, trn Grifi, seinen Beifall uͤber die Art zu erkennen, wie die— ben geleitet werden

Der Baron von Strandmann ist mittelst Päpstlichen Bre— 6. läten d. zum Grafen der apostolischen Palaͤste ernannt norden.

siften verbietet, so bemerkt Herr Meyer, daß er die Redaction

d dem im Jahr 1829 eingegangenen British Thronicle, keine

er bekleidet war, zu erheben gewußt. Seine Operationen be⸗ weisem daß die Faͤhigkeit ihm abgeht, mit dem Scharfblick uͤber die Leitung Meiner regelmäßigen Trüppen zu wachen, der den Erfolg sichestt. Er hat die nothwendigen Bispositionen vernachlaͤssigt, die Armee uͤberall mit Lebensmitteln und Munition versehen zu las⸗— sen; er hat in Arabien uͤbereilte Maͤrsche ausfuͤhren lassen, ohne zu bedenken, daß Meine Soldaten, an jenes Klima nicht gewohnt, von solchen Muͤhseligkeitfn zu viel zu deiden haben wuüͤrden. Endlich hat er die Kunst nicht verstanden, die regelmäßigen Truppen, welche Ich selbst zu den großen militairischen Operationen . hatte, auf eine zweckmäßige Weise und zur rechten, Zeit in Bewegung zu setz en.“ „Diese Ursachen, verbunden mit dem, Schwanken der Kriegs⸗ Zufälle, welche in allen Landern durch ihre Launen zuweilen die besten Anordnungen zu Schanden machen, haben den schlechten Er⸗ folg der Operationen unserxer Armee herbeigefuͤhrt. Dieser Unfall hat aber Meine Ausdauer nicht entmuthigt. Du kennst die Staͤrke und die Huͤlfsquellen Meines Reiches, Du weißt, daß zahlreiche Armee-Corps, mit bedeutendem Mwerial versehen, schnell werden organisirt werden. Gewiß war es nicht noͤthig, es dahin kommen zu lagen; in Meiner Armee gab es noch eine Anzahl vollstaͤndiger und kräftiger Regimenter, die noch nicht gekaͤmpft hatten, und die die Offensive mit Vortheil ergreifen konnten. Aber Hussein Pascha hat den Muth sinken lassen und sich diesseits Adana zurückgezogen. Durch diese. Schwaͤche in seinem Benehmen hat er deutlich gezeigt, daß er fortan außer Stande ist, wieder energische Maßregeln zu ergreifen, und Meine Truppen zum Siege zu fuͤhren.“ Demzufolge habe Ich den Ober-Befehl uͤber jene Armee Mei— nem Groß⸗-Wesir anvertraut und ihm den Befehl zugesandt, das bedeutende Corps, welches er in Albanien und in einigen Theilen von Rumelien ausgehoben hat, nach Anatolien zu fuüͤhren. Zehn Tage sind ihm gegeben, um die letzten Angelegenheiten des Kom— mando's, welches er in Meinen Europaͤischen Provinzen zuruͤcklaͤßt, zu ordnen und sich an der Spitze von 206,009 Mann regelmaͤßiger Infanterie und Kavallerie nach der Hauptstadt in Bewegung zu setzen Von dort wird er ohne Verzug den Weg nach dem Haupt⸗ auartier einschlagen. Hussein Pascha hat seinerseits Befehl erhalten, bei der Armee zu bleiben, und durch seine Rathschlaͤge und Mitwir⸗ kung den Groß-Wesir, der gewiß nicht zögern wird, auf seinem Posten einzutreffen, zu unterstüͤtzen.“ ] ; ö „Fuͤr diesen Augenblick, und bis zur Ankunft des Groß-Wesirs, ist die Stadt Coniah zum allgemeinen Sammelpunkte fuͤr die ver— schiedenen Corps bestimmt. Man wird sich damit beschaͤftigen, die Truppen dort zu konzentriren und Magazine anzulegen. Dort wird man die letzten Maßregeln zur Vertreibung der Aegypter aus den von ihnen besetzten Gebietstheilen anordnen, und Alles zur Mit⸗ wirkung der Einwohner und der Kurden verabreden.“ „Zu diesem Zwecke hat es Mir nothwendig geschienen, einen Meiner Wesire zum Lieutenant des Ober⸗-Feldherrn zu ernennen. Du, der Du so wurdig den hohen Functionen eines Groß-Wesirs vorgestanden hast, als es Mir gesiel, Dich dazu zu berufen, Du, der durch Umsicht und Talente Ruf und Ehren erworben hast, Dir vertraue Ich durch Meinen eigenhaͤndigen Befehl und aus eigener Veranlassimg die Lieutenants-Stelle in Meinem Kaiserlichen Lager an. Mehemed Pascha, Gouverneur von Silistria und Kommandant von Rustschuk, ist kuͤrzlich zum Seraskier des Lagers ernannt wor den. Er hat den Befehl, vorläufig die militairischen Angelegenhei⸗ ten zu leiten, indem er sich mit Dir uͤber alle zu treffenden Anord⸗

nungen verstaͤndigen wird.“

baß sie nicht den geringsten Mangel weder an Lebensmit—⸗ teln noch an sonstigen Beduͤrfnissen leiden. Versammele die Staͤmme der Achiren und der Kabilen, beruhige sie uͤber Meine Gesinnungen in Bezug auf sie; beeile Dich, den Argwohn zu zer— streuen, den die Aegyvptischen Aufruhrer, vermittelst ihrer Agenten, unter der Bevölkerung erregt haben, setze den luͤgenhaften Verfüͤh⸗ rungen die Wahrheit entgegen. Wache endlich unermuͤdlich über die Maßregeln, welche dem Zusammenziehen neuer Truppen im Kaiserlichen Lager ersorderlich sind. Dein Eifer und Deine Faͤhig— keit werden Dir die Anordnungen an die Hand geben, welche hier nicht ausführlicher eroͤrtert werden konnen.“

„Dir ist bis zur Ankunft des Groß-Wesirs die obere Leitung aller administrativen Angelegenheiten der Armee anvertraut, und Du wirst dafuͤr verantwortlich seyn. Höre mit Wohlwollen und erwäge mit Aufmerksamkeit die Bemerkungen, welche Dir die Di—

visions⸗ und Brigade-Generale uͤber die gute Verwaltung der Ar—

mer machen werden 6 ee, Ordnung und Zufriedenheit unter den Truppen und unter allen Be amten der Armee herrschen. Du wirst zu gleicher Zeit dafuͤr sor gen, daß auf allen Punkten, wo es fuͤr nothwendig gehalten wird, Verschanzungen und Vertheidigungs-Acbeiten errichtet werden, um

sie gegen einen Ueberfall des Feindes sicher zu stell en. „Mein durch den gegenwartigen Firman ausgesprochener Wille ist, daß Du Meine Befehle und Instrüctionen mit der gewissenhaf testen Genauigkeit befolgest, und daß Du keine der Pflichten vernachlaͤss gest, welche die Deinen Talenten anvertraute hohe Stellung Dit aufer. legt, Indem Du neue Beweist Deines Eifers und Deiner Treue giebst, wirst Du unter diesen schwierigen Umstaͤnden unserer Religion und dem Reiche einen wichtigen Dienst leisten und von neuem die Gunst Bezeugungen verdienen, welche ich Dir habe zu Theil werden laf sen. Du wirst meine hohe Pforte durch fortlaufende Berichte uͤber den Zustand der Angelegenheiten in Kenntniß setzen. Gegeben am Letzten des Rebiul⸗Ewwel im Jahre 1218. (25. Aug. 1832.“ Semlin, 21. Sept. Briefe, die durch außerordentliche Gelegenheit eingingen, sprechen von einem Geruͤchte, daß die Truͤmmer der Großherrl. Armee noch einmal von den Aegyp⸗ tiern angegriffen und voͤllig aufgerieben worden seyen. Zugleich wird jetzt aus Konstantinopel mit Bestimmtheit die Vehauptung wiederholt, daß die Pforte die Interpention Englands, Frank— reichs und Rußlands in ihrem Streite mit Mehemed Ali förm— lich angerufen habe. Stuͤndlich erwarten wir die Post aus Kon— stantinopel vom 10. d., welche hieruͤber Näheres bringen muß.

r,, Der National-Kongreß hat am 1. Aug. nachstehende Pro⸗ clamation erlassen: „Die zum Nationgl'-Kongresse versammelten Abgeordneten des Hellenischen Volkes halten es fuͤr ihre Pflicht, im Ängesichte der Nation die Haupt- Gegenstaͤnde ihrer Arbeiten kund zu. geben. . Die innern Spaltungen haben die Nation entzweit und stoͤren fortwaͤh— rend deren Ruhe. Da nun die Abgeordneten der Nation die allge meine Pageifiegtion derselben sich zur Aufgabe gemacht haben, so wer— den sie ihre Bexathungen und Beschluͤsse damit beginnen, vollkom— mene und gaͤnzliche Amnestie zu dekretiren. Die Griechische Na tion hat bereits unter anderen Umstaͤnden ihre tiefe Bankbarkeit ge— gen die drei durch. den Traktat vom 6. Juli verbündeten Monär— chen, ihre erlauchten Wohlthaͤter, an den Tag gelegt. Heute muß sie aber vor Allem dieselbe in einem Augenblicke aussprechen, wo jene Erlauchten Potentaten, den einstimmigen Wuͤnschen der Griechen willfahrend, dem großen Werke ihrer unablaͤssigen hohen Fuͤrsorge durch die Erhebung Sr. K. H. des Prinzen Otto, zweit gebornen Sohnes Sr. Majestaͤt des Koͤnigs von Bayern, auf den neu errichteten Thron von Griechenland, das Siegel aufgedruͤckt haben. Indem wir den Beitritt der gesammten Ngtion zu dieser Wahl verkuͤnden, bitten wir um die schleunige Ankunft der neuen Autoritaͤt in unsere Mitte. Eine von ünseren hauptsaͤchlichsten Arbeiten wird ferner in der Revision der Verfassungs-Gesetze, wel— sche Revision von dem National-Kongresse von Argos angeordnet worden war, so wie in der Abfassung einer neuen Virfassung beste⸗ hen, welche den monarchischen Formen angepafft werden, uͤnd die Rechte des Thronez wie des Volkes verbuͤrgen wird. Die Ab⸗ geordneten werden sich ferner mit gleicher Sorgfalt und Wid— mung mit der Ausmittelung der angemessensten und zweckdienlich⸗ sten Vertheilung der National-Guͤter beschäͤftigen, und sich hier. bei die Interessen der Nation, so wie. die Gewaͤhrleistung saͤmmtli— cher auswaͤrtitzen und inneren Schulden zur Norm nehmen. Sie werden, auch Bedacht: darauf nehmen, diejenigen, welche zu Lande oͤder zu Wasser fuͤr Griechenland gekämpft haben, nach. Hse⸗ buͤhr zu belohnen, denjenigen, welche Schaden gelitten haben, und den Wittwen und Waisen der fuͤr das Vaterland gefallenen Bürger Unterstuͤtzung angedeihen zu lassen, endlich werden sie ihre Fuͤrsorge guch der provisorischen Regierung widmen, welche das Land bis zur Ankunft der neuen Autorität verwalten soll. Die Abgeordneien« hoffen, mit dem Beistande der Vorsehung und unter Mitwirkung der Nation, im staͤrkenden Vertrauen auf die Lauterkeit ihrer Absich ten, das Ziel ihrer Arbeiten, den Erwartungen des Hellenischen Vol— kes, ihres Souveraines und der hohen Ällianz entsprechend, er— reichen zu konnen. Pronia, am 29. Juli (1. Aug.) 1832. (Gez.) Der Praͤsident P. Notaras. Der Viee-Praͤsident A. Maurokordato. Die Secretaire⸗A. Pol6yzoidis, D. Kristidis

Das in obiger Proclamation erwähnte Am nestie⸗Dekrer

ist am naͤmlichen Tage erlassen worden.

ö

Ausstellung auf der Königlichen? Akademie der Kuͤn ste.

Noch immer bleiben einige der bedeutendern Gemaͤlde im Fache der Historie aus, und so Reiches und Werthvolles auch sonst vorhan den ist, so wurden doch die anziehendsten und frachtbarsten Verglei⸗ chungspunkte fehlen, wer wollte sich aber nicht gestehen, daß alles Urtheil, bewußtes wie unbewußtes, doch mehr und minder von , , ausgeht und auf Vergleichung zurüͤckfaällt, mit welcher wir nicht bloß den Maßstab, sondern auch ein größeres Interesse aufgeben wurden. z . .

Wohin uns indessen wenden? Mit den freundlichsten Reizen wetteifern Landschaft und Genre um den Vortritt, aber fuͤr erstere enthalt auch der Katalog noch immer mehr als die Ausstellung, und darunter Namen, auf welche billig gewartet werden darf; dagegen möchten wir die heiteren Scherze des Genre- Gebietes nicht eher ge wahren lassen, als bis dem Ernste gehuldigté ist. Diesen sinden wir zunaͤchst in der Plastik, und wir glauben unserem Plan nicht unge treu zu werden, wenn wir ihren Werken besonders zu Hülfe en n denn selbst die solidere Gegenstaͤndlichkeit der vollründen Form ist doch nicht immer und bei allen im Stande, gegen den reich in Far⸗ beneindruck aufzukommen, ihm gegenüber sich gebührend geltend zu machen und noch weniger, Mißdéutungen und Verunglimpfungin don sich abzuwehren: Alles Gruͤnde, welche hier zu größerer Behn samkeit anmahnen, nur schließe auch die größte nicht, di? Freimuthi⸗ keit, aus. chi t ee, vg gerahe tte zr . ö

Wer nicht wuͤßte, daß gerade die Plastik zu ganz besonderem Scales unter unsern vaterlandischen Kuͤnsten hancht? , . fahren. Eine mannigfaltige und in vielen Faͤchern der Plastit er

„Du wirst demgemäß den gegenwaͤrtigen Kaiserl. Firman in Gegenwart der Divisions- und Brigade-Generale und der Offiziere

,. Auswahl kam diesmal zusammen; nichts darunter gehort dem

der Garde und den Linie vorlesen. Du wirst sie von Meinen Be— fehlen, Meinen Wuͤnschen, Meinem Pertrauen in Kenntniß setzen, damit jeder von ihnen wieder Zuversicht und Festigkeit des Herzens

uslande an, wenigstens ist Alles von einheimischen Künsttern. 5, , n. sehen wir von den hier vereinigten Kunstwerken das mieiste estimmt, nach allen Himmelsgegenden ins Ausland zu gehen, nach Rußland, nach England, nach Sachsen, nach Bayern'

gewinne. Und Du, dessen Einsicht und Rechtschaffenheit Ich kenne, laß es Dir angelegen seyn, bis zur Ankunft des Groß Westrs Meine Truppen wie Deine Kinder zu behandeln; trage Sorge dafuͤr,

QObenan muͤssen wir die lebensgroßen Gypz⸗Modelle zweier siz⸗

zenden Statuen erwähnen;