es sich ferner weigert, nachzugeben, eine Million Gulden von den abseiten Belgiens zu leistenden Zahlungen getilgt wer— den sollten. In der That, die Konferenz sollte nachgerade wissen, daß Holland nicht durch Drohungen, oder durch Zwang auf dem Papier zu schrecken ist; und ich wundere mich nur dar— uͤber, daß dieser Plan drei oder vier Tage hindurch den Ge— Jenstand der Berathungen der Konferenz bilden konnte. Wahr— lich, wenn es, wie man. vernimmt, das juͤngste Mitglied dersel⸗ ben war, welches den Plan uͤber den Haufen warf, so war es doch gewiß das weiseste. Was haͤtte wohl, im Namen des ge— sunden Menschenverstandes frage ich, was hatte wohl die Ant— wort des Königs von Holland seyn konnen, wenn man ihm eine folche Drohung vorgehalten hatte? Keine andere, als; Ihr er— klaͤrt, daß Ihr keinen Krieg wollt, aber daß Ihr mein Geld einbehalten wollt, bis ich nachgebe; nun wohl, so will ich den friedlichen Besitz von Antwerpen behalten, bis alle Nlͤckstaͤnde bezahlt sind. Es scheint mir, das der jüngere Russische Ge— hat, als in der sie noch gewesen ist, und daß es mehr als eine fuͤnf- oder sechstägige Berathung erfordert haben wuͤrde, um das, was man zu thun beabsichtigte, ungeschehen zu machen, und zu versuchen, was demnaͤchst zu thun sey.“
Die Times erwiedert auf diesen Brief im Wesentlichen: Hollaͤndische Regierung habe bis jetzt immer gehandelt, als ob es gar keinen Belgischen Staat und d pold in der Welt gebe; Antwerpen zu raͤumen, habe sie sich ge— weigert, bis den Belgiern ein Friedens, Traktat aufgezwungen seyn würde, und zu diesem Friedens⸗Traktate habe sie selbst der Konfe⸗ renz einen Entwurf vorgelegt, der, wenn er auch die meisten der 24. Artikel wiederhole, dennoch sie nicht aus druͤcklich beruͤcksich⸗ tige, wohl aber in einem der wesentlichsten Punkte, die Schelde⸗ Schifffahrt anlangend, durchaus davon abgehe. Durch diesen
. Die
neuen Entwurf habe die Schelde so zut wie gesperrt werden
sollen, und eine solche Unbilligkeit, nicht, wie der Batavus meine, die entschiedene Vortrefflichkeit der Vorschlaͤge habe die Konferenz bewogen, keine unmittelbare Antwort darauf zu ertheilen. Die Kon⸗ ferenz sey demnach an weiterem Fortschreiten dadurch verhindert wor⸗ den, daß sie alle Mittel einer friedlichen Ausgleichung erschoͤpft, und über keinen Plan zu einer gewaltsamen Auskunft entschieden hatte. Ihre erste Pflicht ging dahin, das Unterzeichnen fernerer nätzloser Protokolle zu vermeiden — ihr einziges Mittel war noch, zu versuchen, eine Privat-Ausgleichung zwischen beiden Parteien zu Stande zu bringen. Daher verfuchten die beiden Maͤchte der Konferenz, denen vorzuͤglich an Aufrechthaltung des
Friedens gesegen war — besonders aber der Britische Bevoll⸗
maͤchtigte = die Belgier auf der einen Seite zum Zugestehen eines Schiffszolles auf der Schelde, auf der andern-die Hollän—⸗ der dazu zu bewegen, daß sie mit dèr Anerkennung dieses Rech— tes im Wesentlichen sich begnuͤgen, und nicht einen solchen Zoll verlangen, der den Handel von Antwerpen stören muͤsse. Da Lord Palmersten mit der Belgischen Regierung sich in dieser Beziehung verstaͤndigt habe, so sey es ihm wohl zugekommen, das Haager Kabinet davon in Kenntniß zu setzen und dessen Er— klärung zu begehren. Eine Verweigerung derselben involvire offenbar eine Weigerung, zu irgend einem Vergleiche zu kommen.
Die Times meldet, daß der (Amsterdamer) Standaard, „die unabhaͤngigste der Holländischen Zeitungen“, zu erscheinen aufgehört habe: Die Wahrheit ist, daß es das einzige revolu⸗ tionnaire Blatt in e, , und höͤchst unbeliebt war.
Der - Globe wwiderspricht dem in Umlauf gewesenen Ge— ruͤchte, daß die Konferenz sich auf Ansuchen des Herrn Zea Bermudez mit der Spanischen Successions⸗Frage beschaͤftigt habe.
Die neuesten Nachrichten aus Porto gehen bis zum 30. September, zu welcher Zeit es den Truppen Dom Miguels noch nicht gelungen war, sich jener Stadt zu bemächtigen. Sie hat— ten im Gegentheil Villa, Nova neuerdings geraͤumt, welches, wie einige hiesige Blaͤtter behaupten, andere bestreiten, von dem Bri— tischen Admiral Parker besetzt und fuͤr neutral erklaͤrt seyn soll.
Die Morning Chronicle sagt: „Das Britische Geschwader unter Admiral Parker hat im Duero, Porto gegenuͤber, Anker geworfen. Wir freuen uns aufrichtig, dies zu vernehmen, und wir hoffen, daß er Instructionen haben wird, das Eigenthum und die Personen der Britischen Einwohner zu schuͤtzen, welche schon so viel durch die dortigen Feindseligkelten gelitten haben. Sollte die Unternehmung Dom Pedro's fehlschlagen, so wuͤrden die Britischen Interessen in Portugal g nzlich zu Grunde ge⸗ richtet werden. Die Regierung hat daher allen Grund, Alles zu thun, was sie kann, um, ohne direkt Partei gegen Dom Mi— guel zu ergreifen, seinen Gegner zu unterstuͤtzen. Das Erschei— nen der Britischen Flotte wird wahrscheinlich dazu beitragen, die Sache Dom Pedro's zu befoͤrdern, ohne daß unserer Regie⸗ rung ein gegruͤndeter Vorwurf gemacht werden koͤnnte.“ — Der Albion bemerkt uͤber denselben Gegenstand: „Es ist ein Geruͤcht im Umlauf, daß der Admiral Parker Villa⸗Rova besetzt, und es so lange fuͤr neutrales Gebiet erklaͤrt habe, bis er weitere Instructionen von unserer Regierung erhalten haben wurde. Wenn der Admiral dies wirklich gethan hat, so muß es in Folge von Instructionen geschehen seyn; denn ohne die⸗ selben wuͤrde er es wohl schwerlich gewagt haben, eine so grobe Verletzung der Neutralitaͤt zu begehen. Er wuͤrde dadurch Porto vor jedem Angriff auf seiner schwaͤchsten Seite, den Duero vor jeder Unterbrechung der Schifffahrt, und auf diese Weise Dom Pedro uͤberhaupt schuͤtzen, bis derselbe Verstaͤrkungen er⸗ hielte, die ihn in den Stand setzten, die Belagerung aufzuhe⸗ ben und die Offensive wieder zu ergreifen.“
Der Courier erklart, er sey ermächtigt, dem von mehre— ren Blattern verbreiteten (im gestrigen Blatte der Staats / Zei⸗ tung aus dem Sun mitgetheilten) Gerücht 39 widersprechen, daß Sir J. M. Doyle im Begriff ware, den berbefehl der Portu⸗ giesischen Armee zu ubernehmen; der genannte Offizier habe nie etwas von (ner solchen Bestimmung gehört und wisse sehr wohl, daß das Kommando jener Armee in guten Handen sey, in de— nen naͤmlich seines braven Freundes und Kameraden, des Grafen von Villaflor, dem es schon vor langer Zeit anvertraut worden, ein Mann, dessen edler Charakter, dessen tapferes Benehmen in dem Kriege auf der Halbinsel, und dessen ausgezeichnete Dienste in dem jetztzen ungluͤcklichen Kampf ihn f. dem Vertrauen sei⸗ nes Souveraines und seines Vaterlandes berechtigten. Der Cou— rier meint, daß jenes Geruͤcht wahrscheinlich von einem Provin— zial⸗Blatt ausgegangen und dadurch entstanden sey, daß Sir M. Doyle in dem fruuͤheren Kriege ein Kommando in der Por⸗ tugiesischen Armee hatte.
Der Morning Herald meldet: „Während der letzten drei Tage sind viele Soldaten und Pferde von der Themse nach Porto abgegangen. Unter den mitgegangenen Offizieren befindet sich auch der Oberst Bacon. Er wird der Sache Dom Pedro's von großem Nutzen seyn, weil er eines großen militairischen Rufes auf der Halhinsel genießt, wo er in dem von dem Herzoge von Wellington besehligten Heere gedient hat. Er wird in Porto dag Kommando der Kavallerie erhalten.“
gar keinen König Leo⸗
sandte die Konferenz vor einer viel schlimmeren Lage bewahrt
Kaffee bestehend, wird auf S600 Pfd. geschätzt.
1131
Ein so eben eingetroffenes Schreiben aus Falmouth mel— det, am Dienstag Abend sey dort der Kriegs-Schooner „ Gra— ciosa“, Capitain Tilden, von Dom Pedro's Flotte, mit der Por⸗ tugiesischen Brigg „Carolina“ eingelaufen, welche er an der Por⸗ tugiesischen Kuͤste genommen. Die Ladung, aus n und Im Kanal
wurde eine zweite Prise signalisirt, ein sehr großes Schiff, wel—
ches von Einigen fuͤr einen Portugiesischen Ostindien ahrer, von 9
Anderen fuͤr ein Schiff von dem Miguelistischen Geschwader ge—
Proclamation, worin er
halten wurde. Vielleicht gruͤndet sich hierauf auch die Nach— richt, welche Pariser Briefe melden, wovon man aber hier Nichts weiß, daß Sartorius die Miguelistische Flotte genommen habe. Herr Hume, den unsere Blaͤtter den reisenden Redner wnen— nen, hat zuletzt in Urbridge vor den versammelten Wählern eine Rede gehalten, in welcher er sein parlamentarisches Verfahren zu rechtfertigen suchte. Seine heftigen Ausfaͤlle gegen die Geistlich— keit erregten zu verschiedenen Malen Murrsn und Zischen in der Versammlung, und der Beschluß, daß die Wähler von Middlesex das parlamentarische Verfahren des Herrn Hume bil— ligten, ging nicht ohne Widerspruch durch. g An die Stelle des Herrn Hume wird Lord Henley als Wohl⸗-Kandidat fuͤr Middlesex genannt. Diese Nachricht giebt dem Albion zu folgenden Bemerkungen Anlaß: „Uner jeder Be dingung wuͤrden wir uns freuen, einen Edelmann von Lord Hen⸗ ley s Ruf im Parlamente zu sehen; aber eine doppelte Wohl— that von größter Wichtigkeit wäre es; ihn anstatt Joseph Hu— me's zu erhalten. Wie kommt ein Mann, wie Herr Hume, da— zu, als Repraͤsentant der Hauptstadt oder überhaupt irgend einer Grafschaft im Parlamente zu sitzen, — ein Mann, dem es an Allem fehlt, wofuͤr ein christliches und treuergebenes Volk Ach⸗ tung hegen muß! Soll aber das Unterhaus nun einmal von einer soölchen Last gedruckt werden, so lasse man ihn von einer
jener Waäͤhlerschaften der neuen Bill in das. Unterhaus senden.
Lord Henley dagegen ist ein Mann, in dessen oͤffentlichem Be⸗ nehmen die, Waͤhlarschaft der Grafschaft Middlezex die Gesin— nungen eines wahren Christen und die Handlungsweise eines talentvollen und wuͤrdigen Mitgliedes des Unterhauses erkennen werden. Der Nawe des Lords ist dem Publikum neuerdings bekannter geworden; er war der Verfasser einer hoͤchst verdien st⸗ vollen Broschüre uͤber Kirchen-Reform. Obgleich wir mit dem Inhalte derselben nicht ganz und gar einverstanden sind, so ha— ben wir doch an den Besinnungen, die er in dieser Beziehung in feiner Adresse an die Grafschaft kund gitbt, nichts auszusez, zen, sondern halten sie fuͤr hoͤchst lobenswerth, einsichtsvoll und verstaͤndlich.“ .
Zu einer Gesellschaft, welche gestern zu White Conduit— House den Sieg der Reform-Bill feierte, uͤnd in der sich un⸗ ter Anderen der Lord⸗Mayor, Herr Hume und Herr Byng be— fanden, war auch der Graf Survilliers (Joseph Bonaparte) ein⸗ geladen, erschien jedoch nicht, angeblich, weil er so eben aus Ita⸗ lien die Nachricht von dem Ableben seiner Mutter empfangen habe. .
Der Bielasche Komet ist am Herrn Herschel gesehen worden.
Es sind Zeitungen aus Rio-Janeiro vom 6. Auguft ein⸗ gegangen, welche eine Veränderung des Brasilianischen Ministerium s anzeigen. Ihre Entlassungen haben eingereicht die Minister der Marine, des Krieges, der auswärtigen Ange⸗ legenheiten, der Finanzen, des Innern und der Justiz. Die Ministerien der Marine und des Krieges sind interimistisch dem Herrn Bento Barrozo, die auswärtigen Angelegenheiten dem Herrn Pedro von Aranjo Lima, die Ministerien der Finanzen und des Innern interimistisch dem Grafen von Albuquerque und das der Justiz dem Herrn Pedro von Aranjo Lima interi— mistisch uͤbertragen worden. Die Dekrete dieser Entlassungen und Ernennungen sind sammtlich aus dem Palaste von Rio— Janeiro vom 3. August 1832 datirt.
Nachrichten aus Buenos-Ayres vom 16. Juli zufolge, ist in der Republik der Banda Oriental eine Revolutichn aus, gebrochen, deren Hergang ungefähr folgender war: Der Praͤsi⸗ dent der Republik, Don Fructisoso Ribeira, befand sich am 9. Juni in seinem Hauptquartier zu Durazzo, als . Bedeckung plotzlich uͤßerfallen und entwaffnet wurde.“ Der Praͤsident selbst, kam nur mit Muͤhe davon, nachdem auf ihn gefeuert worden. Man sagte, er sey nach der Brasilignischen Graͤnze hin geflohen. Am 3. Jull stellte sich der Oberst Eugenio Gurzon an die Spitze
23sten v. M. in Slough von
eines Infanterie-Bataillons, und nachdem sich ihm eine Menge
von Einwohner gngeschlossen hatten, lehnte er sich gegen die Regierung des leßten Praͤsidenten auf und klagte diesen an, daß er das Land einem Buͤrgerkriege ausgesetzt habe. Er erließ eine auf so lange, bis das Versammlungs— haus anders verfügt haben würde, den General D. Juan An— tonio Lavalleja zum Ober⸗Befehlshaber der Armee ernannte. Dlefe Ernennung wurde spaͤterhin von dem gesetzgebenden Korper be— staͤtigt, der zugleich den Befehlshabern der Truppen, die zu den Waffen gegüiffen hatten, die Erhaltung der offentlichen Ruhe anempfahl. Der Staats. Minister Don Santjago Vasques ward abgesetzt und sollte angeklagt werden. Das Versammlungshaus hatte ferner die von der neuen Regierung vorgenommenen Er— nennungen des Don Manuel Vidal zum Finanz⸗-Minister und des Don Francisco Joaquin Munoz zum. Minister des Inneren genehmigt. Die Meinungen waren daruͤber ge— theilt, ob der Ex⸗Praͤsident eine Streitmacht zusammenzubrin⸗ gen und seinen Gegnern eine Schlacht zu liefern suchen, oder ob er sich in die Umstaͤnde fuͤgen werde. — Zu Chili soll die Nachricht eingegangen seyn, daß die Juwelen des Sonnentem— pels, welche die Eingeborenen bei der Eroberung von Peru vor den Spaniern verborgen hatten, vor kurzem in der Nähe des Cerro de Pasco aufgefunden worden und auf 180 Millionen Dollars (? Jeschätzt wurden. Ein solcher Dollar betraͤgt zwar nur 7 Pence, dessenungeachtet aber wurde die Summe in mer noch ungeheuer seyn. ‚
Nieder lande.
Aus dem Haag, 5. Okt. Ihre Kaiserl. Hoheit die Groß— herzogin von Sachsen⸗, Weimar hat dem hiesigen Maler Pork— mann fuͤr das von ihm angefertigte wohlgetroffene Bildniß Sr. Hoheit des Herzogs Bernhard von Sachsen⸗-Weimar einen kost⸗ baren Ring zu übersenden geruht.
„Verschäedene Zeitungen“, heißt es im Amsterdamer Handels blatte, „haben gemeldet, die Abreise des Marquis von Dalmatien aus dem Haag habe in Folge eines ihm ertheil— ten Urlaubs stattgefunden. Wir glauben hieruͤber folgende De— tails, ohne Gefahr, Widerspruch zu finden, mittheilen zu kon- nen: Der Franzoͤsische Gesandte, ral von Dalmatien, hat am 2sten v. M. den unerwarteten Befehl erhalten, am 2hsten abzureisen; er war hierauf so wenig vorbereitet, ges zuvor die Moͤbel far seine neue Wohnung angekommen waren. Bei seiner Abreise von hier foll er auch keineswe⸗ ges verhehlt haben, daß sein Urlau nur eine Form fep
daß noch Ta ⸗
Herrscherpgar die Thore d unzaͤhlige Menschenmasse in freudiger Bewegung, harrend begluͤckenden Augenblickes, die Gefühle des
machung erlassen:
denz folgenden woͤrtlichen Auftrag zu ertheilen geruht: gen Sie den gutgesinnten Buͤrgern meinen Dank fuͤr den lichen Empfang in hiesiger Stadt.““ K. HH. der Kronprinz, der Prinz Otto und die Prinzessf
und daß seine Regierung bei dem jetzigen Stande der
Din
nachdem sie dem Haager Kabinet ihre Gesinnungen zu erkenn gegeben, nicht länger einen diplomatischen Agenten mit dem
tel eines Gesandten im Haag lassen zu können geglaubt ha Hierdurch wird es erklaͤrlich, warum in den setzigen schwiern Umständen sich der Marquis von Dalmatien entfernt hat n durch einen diplomatische Laufbahn erst vor kurzem begonnen hat und J
mit den Arbeiten der Konferenz vollkommen fremd ist. — neuesten Berichte aus London lauten, wie man allgemein v
im Verein mit Frankreich die
doch glaubt man, dasselbe werde allein die angekuͤndigte Bloß
Aus Vliessingen wird vom 3Zten d. M. gemeldet: unserer Stadt herrscht außerordentliche Lebendigkeit. Zahlles Truppen-Detaschements sind heute von hier abmarschirt, un Besetzungen der Forts Nolle und Ruiter zu verstaͤrken, in Geschuͤtz bedeutend vermehrt worden ist und die ein Kreus auf die Rhede richten koͤnnen. Die Bewohner Vliessingent, bereits im Jahre 1819 bei dem Bombardement ihrer Stadt) weise des Muthes und der Unerschrockenheit gabch, werden g jetzt im Falle eines Angriffs von Seiten des Feindes nicht ⸗ gessen, daß Ruiter in ihren Mauern, geboren ist. — Eine n serer Lootsenboote bemerkte am verwichenen Sonnabend auf Höhe von Wielingen eine große Schaluppe, deren Mannschaff, n die KRnsrigen, muchdem sie näher herangefahren, vernehmen kon halb Flamändisch, halb Englisch sprach und ebenfalls aus Lootsen bestehen schien. Sobatd dieselben bemerkten, daß man ihre ö wegungen beobachte, wagten sie nicht, das Senkblei auszun fen, sondern suchten wieder die hohe See zu gewinnen! R Brigg „„Windhond“ ist gestern auf einer Kreuzfahrt untern, sören Waͤllen voruͤbergesegelt. In dem. Aten und te n Dist der Provinz Seeland sind die Wasserwerke zu einer solchen hi gebracht, daß der groͤßte Theil des Landes auf das erste Syn uͤberschwemmt werden kann.“ ;
Die Chzlera hat in hiesiger Residenz gaͤnz lich aufgehön
Aus Jäva sind Zeitungen bis zun 2. Juli eingeganjn die keine Nachricht von allgemeinem Interesse enthasten.
. G el gn n.
Bruͤssel, 4. Okt. Herr de la Neuville, General⸗Imn dant der Nord-Armee; hatte gestern eine Privat-Au dienz ha Könige und dann eine Konferenz mit den Generalen Evghn n Desprez. Am Abend erhielt er einen Besuch von dem Minüh des Innern. — Man glaubt, daß Herr de la Neuville m Bruͤssel gekommen sey, ug sich mit dem Krießs-Minister i die Versorgung der Franzöͤsischen Armee, falls dieselbe in M
„gien einruͤcken sollte, zu besprechen.
Lord Durham würd auf seiner Ruͤckreise nach London jar Augenblick in Bruͤssel erwartet, wo bereits im Hotel Belleyn Zimmer fuͤr ihn in Bereitschast gesetzt worden sand. x
Der Belge versichert, daß Herr Coghen ganz bestimmt a naͤchsten Sonnabend das Portefeuille der. Finanzen niederlege werde. —ᷣ . 2 Gestern Nachmittag sind von Gent mehrere Kanonen ng der Seelaͤndisch-Flandristhen Graͤnze abgegangen.
; 2 8 n hob. (
Wurzburg, 4. Okt. Die hiesige Zeitung berichtet „Der von den Einwohnern der hiesigen Kreis⸗Hauptstadt sch langst ausgesprochene sehnlichste Wunsch, JJ. KK. MM. unseren Mauern zu sehen und verehre zu koͤnnen, ging 'geste in die ersreulichste Erfuͤllung. Allerhoöchstdieselben trafen gesten Abends um halb 8 Uhr hir ein. Obgleich jede Empfangs- Feie⸗ lichkeit verbeten. war, Buͤrger Wuͤrzburgs abgehalten werden, ihre aufrichtigste (ieh und herzlichsten Gefuͤhle fuͤr den allverehrten Landesvater, l vielgeliebteste Landesmutter und das ganze Königl. Haus auf! unzweideutigste Weise an den Tag zu legen. Ehe noch das ell unserer Stadt erreicht hatte, war eh
Herzens strömen lassen. Und der hoͤchste Enthusiasmus äußerte sich bei dem blicke Der Heißersehnten, und der Zug, welcher voin Zeller ⸗ y durch die geschmackvoll erleuchteten Straßen lang sam und felen bis zur Koͤnigl. Residenz sich bewegte, glich einem Triumphzn — Heute fruͤh⸗ sind JJ. KK. MM. und JJ. KK. Hch'n hier nach Munchen abgereist. Das Königl. Landwehr-⸗Regima zog auf den Hofplatz in Parade auf, und brach bei der Abrs Allerhoöͤchstderselben in ein dreimaliges Lebehoch aus, in das st der enthusiastische Jubelruf der unzählbar anwesenden Menschn masse einmischte. Die Kavallerie der Landwehr genoß die (l gezeichnete Ehre, JJ. MM. begleiten zu durfen. Der It ruf, durch die Straßen bis zum Exerziekplatze, wo das 122 nigl. Linien⸗Infanterie⸗Regiment und einige Batterien Artühu rie ꝛc. in Parade aufgestellt waren, wollte kein Ende nehme Wuͤrzburg ist stolz darauf, von JJ. MM. mit einem Beslhh begluͤckt worden zu seyn, der sicher nicht von so kurzer Dan gewesen seyn wuͤrde, wenn Allerhoͤchstdieselben nicht morgen München erscheinen wollten, an welchem Tage der hoffnunz
volle Prinz Otto als Konig von Griechenland proklamirt winb
Der hiesige Buͤrgermeister Benkert hat folgende Bekam „Se. Maj., unser Allergnädigster Koͤnig, h nach Allerhöchstihrer Ankünft in hiesiger NM
ben mir gestern lier
. I M. dle .
Mathilde geruhten ebenfalls Allerhoöͤchstihre volle Zufriedenhi mit dein herzlichen Empfange in der hiesigen Stadt in den hl vollsten Ausdruͤcken auszusprechen. allzemeinen Kenntniß zu bringen.“
Se. Majestaͤt der König haben den Appellations,Gericht Rath des Untermain-Kreises, Kiliani, zum Ober⸗A ppellations / Gh
richts⸗Rath ernannt.
Muͤnchen, 3. Okt. Generale von Heidegger Soldaten vorgestellt. Man glaubt, daß diese die kriegerische Pracht ihres Aufzuges, wenn sie einmal g Torps organisirt sind, großes Aufsehen machen werden. Es so bereits entschieden seyn,
viel eigenthuͤmlicher mit dem Saͤbel. Der
santerie⸗Regimente, ein Offizier von hoher Auszeichnung, lst, din
4
so konnten dadurch doch nicht die tlennh
Ich beeile mich, dieses zu
Vorgestern und gestern wurden dem in Griechischen uniforn durch die Schoͤnheit un
e daß die ganze Kavallerie aus Uhlanen gebildet werde, indem das Gefecht mit der Lanze den Griechen sey, als das unsern Reitern angemessenete
n Vernehmen nach, bereits zum Fluͤgel-Adjutanten des Koöͤ— von Griechenland, Otto J., ernan ut worden.
Man versichert, daß an den Bayerischen Universitaͤten die Hsährigen Pruͤfungen wieder eingefuͤhrt werden sollen.
Im Mongt Oktober wird, dem Vernehmen nach, auch das n 6kaner⸗-Kloster in Eggenfelden wieder errichtet, auch das miskaner-Hospitium in Amberg wird wieder hergestellt.
kuxem burg, 3. Okt. Durch eine Verordnung des Köoͤ— zz-⸗Großherzogs vom 16. Sext. ist der Capitain Storm de
we, Adsutant des Kommandanten des Großherzogthums, zum
nor ernannt worden.
Das hiesige Journal sagt: „Die
Mosgisrtan MSet ; „Die Belgischen Blaͤtter ha—
hatten. Das Schicksal, welches die semegande vorbehalten ist, snfuͤr Niemanden mehr zweifelhaft seyn, der die : n ä der von dem Koͤnig der Niederland. und den Deutschen shten angenommenen Stellung zu beurthélen weiß. Man jrtet hier ruhig die Beendigung der Angelegenheilen, und
ke die Achseln beim Lesen der Nachrichten, welche die Furcht P
en diktirt, die vielleicht zu besorgt uͤber ihre Zukunft sind.“ Die hiesige Orts, Santäts-Kommission zeigt an, daß die slera in der Stadt Luxemburg ganzlich aufgehört habe. e , Wien, 5. Oki. Die Wiener Zeitung meldet: „Das lern eingetretene hohe Namensfest Sr. Majestät unsers Aller— sdigsten Herrn uns - Kaisers war den Bewohnern der Haupt
bt, wie der ganzen Monarchie, abermals ein ersehnter Anlaß /
Gefuͤhle der Liebe und Anhaͤnglichkeit fuͤr den guͤtigsten sdesfuͤrsten an den Tag zu legen, te durch die Erihnerung die so glücklich abgewendete Gefahr, welche das kosthare Le— a Sr. Majestaͤt des juͤngeren Koͤnigs von Ungarn bedroht tte, um. so mehr erhöht wurden, als. dieses von sen Oestẽrreichern im ganzen Umkreise des Kaiserstaates in— st gefeierte Ereigniß sichtbar den Schutz beurkundet, wo— die allwaltende Vorfehung uͤber das uisehaus wacht. Von diesen Gefuͤhlen »durchdrün— brachten sie an heiliger Staͤtte dent Allmächtigen ihre jnmmen Dankgebete dar, und flehten mit inbrünstigem Herzen ihm um das dauernde. Wohlergehn und die lange Erhaltung gallgeliebten Landesvaters und feiner theuren Familie zum phle der seinem milden Scepter anvertraltten Voͤlker. — Zu⸗ ch bezeichneten Handlungen der Mildthaätigkeit und frohe ein geselligen Kreisen die Gesinnungen, mit welchen dieser
nHerzen jedes seiner Unterthanen stets theure Tag allenthalben
tiert ward. Am Abende. des hohen Festes wurde hauspielhusern hei Beleuchtung des äußern Schauplatzes das serreichische Volkslied: „Goit erhalte Franz den Kaiser!“ ssungen und von dem zahlreich versatwmelten Publikum mit lauten Ausdrucke jö'sser Gefühle aufgenommen, von denen biedere Oesterreicher fur seinen Monarchen und das ganze tchlauchtigste Kaiserhaus unwandelbar beseelt ist.“
. ; Basel, 1. Oktober. ö Folgendes ist das Resultat der umer nigfaltigen Bedrohungen und Mißhandlungen vorgegangenen immung in den 12 Gemeinden, uͤber deren Trennung oder bleiben beim bisherigen Kanton Basel noch Zweifel obge⸗ t haben: ; ö Fuͤr Trennung. Fuͤr Bleiben. Anzahl.
K 41 165 14 1 18 6 74 1 92 9 141 1 O 144 70 214 1 ‚ 64161 70 85 156 1 O . 38 46 8 1 2 52 53 165 1 . 17 10 2
nzgen . 65 62 136 1 28 ö 30 558 1 22 . 469 S0 1 6. . 119
719 624 1643
; . n
Madrid. 25. Sept. Die von der heutigen Hof-Zeitung gethetlten Bulletins uber das Befinden des Koͤnigs reichen um 2asten. Von den drei an diesem Tage fruͤh um 7 Uhr, lags und Abends um 10 Uhr
das erstere: „Im Beginn der Racht sey der König sehr uhig gewesen, fer geworden und seitdem habe Se. Majestaͤt regelmäßig ge— f, Das zweite lautet: „Die, Ruhe dauere fort, aber auch Hefahr sey noch immer vorhanden.“ Das dritte endlichabe—
Btreten, was die Gefahr desselben weder vermehrt noch ver— dert hatte.“
der Besserung ir der Rubrik der Ne ursten Na chrichten gemeldet worden.)
P dreug al,
⸗ Privat⸗ Briefen aus Ohveira d' Azemeis vom 11. Sept. fol— d Nachricht: „In diesem Augenblick, um 6 Uhr Nachmit— angt ein Courier hier an, der die Nachricht überbringt, um 11 Uhr Morgens Sas in dem Kloster von La Serra be— lich gewesene Rebellen⸗Corps nebst 6 Stäͤcken Geschuͤtz, wo— ssich vertheidigte, in die Hände unserer Truppen gefallen ist.“ Chat sich, den Nachrichten aus Porto zufolge, nicht bestätigt.) Dieselbe Zeitung enthaͤlt in dem offiziellen Theil ihres ez vom 18. Sept. ein Schreiben des Visconde de Monte u, datirt aus dem Hauptquartier zu Braga vom 6. Sept. mn derselbe einen Bericht des Juiz de Fora von Viana mit— welcher Letztere die Guerilla-Eorps senes Ortes befehligt. ö Bericht besagt, daß 200 Rebellen am Iten seine Piquets tien, daß jedoch diese den Platz behaupteten, und daß, nach-
er mit seinen saͤmmtlichen Streilkraͤften ihnen zu Huͤlfe war, die Rebellen nach einstuͤndigem Feuern in die Tran—
flohen, wobei sie 3 Todte verloren und 2 schwer Ver— deie mit hinwegnahmen. Der Oberst, welcher die bewegliche anne nördlich von Porto befehligt, war Zeuge von diesem sal. Als er naͤmlich in seinem Lager zu Milheiros das in hoͤrte, eilte er sogleich mit seiner ganzen Kavallerie dort— üsselbe that Senhor Jose da Cunha Mello, Gouverneur
lla da Conde, der mit allen seinen Streitkräften die rech— danke deckte, wahrend der Oberst-Lieutenant Antonio Luiz
Guerra mit 2 Compagnieen auf der linken Seine
12 ; . 12 Ersterer kam aus seinem Lager zu Thiago de Cortofas und
sahsich sehr vergeblich zum Echo der falschen Geruͤchte und der en gemacht, welche die Luxemburgischen Allarmisten verhrei—
Ereignisse
Korrespondenz dieser Zeitung weitere Nachrichten enthalten. Die
Durchlauchtigste
in den
ausgegebenen Bulletins mel⸗
gegen 1 Uhr Morgens aber sein Zustand etwas
Die Lissaboner Hof-Zeitung vom 14. Sept. enthält
ö
;
.
allen seyn ollen, dessen leichte Truppen bis
1
2
nit: „Es sey bis jetzt nichts in dem Zustande Sr. Masjestaät
(Daß der Konig sich am 2gsten in fortschrei befunden habe, ist bereits gestern aus Paris
.
empfangen habe und den Gebern fuͤr ihre Loyalitaͤt und ihren guten Willen seine Zufri denheit zu erkennen gebe.
8
welcher einen Marsch von 5
Weisung, mit dem
1133
Letzterer aus St. Mamede de Jafesta. Die Guerillas von Viana, die Miliz von Moncao, Melgaco und Guimaraes und die Guerillas von Braga und Ponte de Lima waren dabei gegenwaäͤrtlg. Da sich die Rebellen verfolgt und beinahe eingeholt sahen, so nah⸗ men sie ihre Zuflucht in die Laufgraäͤben; ein Theil derselben, der nach Malozinhos geflohen war, begann aus einer Kanone zu feuern; aber bei dem zweiten Abfeuern stuͤrzte das Geschuͤtz her— unter und zerstorte die umen befindlichen Schanzen, wodurch die Rebellen in Verwirrung geriethen.
Der amtliche Theil des genannten Blattes bis zum 2 sten Sept. einschließhlich enthalt auch zahlreiche Artikel, worin gemeldet wird, daß der Koͤnig viele patriotische Darbringungen an Geld, Getreide und dergleichen zum Gebrauch der Armee
Von der
Armee sind weder in dent amtlichen Theil noch in der Privat—
Schiffsberichte melden von wenig angekommenen und abgegan— genen Schiffen. 1
. * 2 1
212 ]
Konstantinopel, 10. Sept. forte ungünstigen Nachrichten vom Kriegs» Schauplatze in hren, . ö emacht worden, worgus man schloß, daß
8e
die Aegypter die Gränzen von Syrien nicht uͤberschrittén hn— ten, ünd daß dir Ottomanische, bei Koniah gesammelte, Armee die Ankunft van Verstaͤrkungen abwarte, um gegen Ibrahim Pascha die. Offensive zu ergreifen. — Allein nach den sorreben aus Alexandrien einlaufenden Nachrichten war, nach dem Treffen von Homs und der bald darauf erfolgten Einnahme von Hama und Aleppo, am 29. Juli ein. Gefecht bei. Beilan zwi⸗
schen Hassein Pascha und Ibrahim vorgefallen, worin die Aegypter abermals stegten, und in Folge dessen mehrere Otto⸗ manische Anfuͤhrer und Offtziere zu dem Feinde uͤbergegangen Adana streiften. „Folgeidde Bulletins sins zu Alexandrien uͤber die Kriegs-Operationen bekannt gemacht worden:
Siebentes Bulletin der Syrischen Armee vom 18ten de se
Mondes Sgser lad Citz. Jul 133). „Am 5. Safer (14. Juli) brach unseres Armee von Mahruka auf, um nach dem 9 Meilen von dot gelegenen Maar vorzuruͤcken; da sie nicht genug Wasser auf dem Marsche dahin vorfand, so machte sie 2 Meilen von Maar bei tiner. Queile Halt. Der Sber—
Befehlshaber Sr. Hoheit, Fbreahim Pascha— wohnt der Vertheilun ; .
des Wassers bei. uͤm 1 uhr Nachmittags lagerte sich das Heer in den Garten von Maar, wö es die Nacht zubrachte. Da war es, wo wir die Rachricht vernahmen, daß der Fesdmarschall Hussein Pascha am Vorabend des Treffens bei Homs Antiochia verfasfen und sich nach der Beuͤcke von Schaghur begeben hatte, we er am Tage nach seiner Ankunft von den fliehenden Paschas den unglücklichen Ausgang dieses Treffens erfuhr, warauf er sogleich den Ruͤckzug an⸗ trat und sah nach Aleppo wendete.“
„Am 15. Safer (15. Juli) Nachmittags brach das Heer nach den s Meilen von Maar entfernten Tel-es- Sultan auf. Bie Spar“ lichkeit des Wassers, das sich nur in großen Zwischenraͤumen vorfin⸗ det, und die ausnehmende Hltze bei age bewogen den Ober-Be⸗ sehlshaber, das Heer Rachtmaͤrsche machen zu laffen. — Zu Maar erfuhren wir, daß Beiractar Oglu Mohammed Pascha sich mit den noch übrigen A0 Néitern zu Häassein Pascha begeben, dieser aber, über sein Benehmen aufgebracht, ihn fam̃mt allen den Seinigen von seinen Soldaten hatte plündern lasen. Dieser üngläckliche hat sich, mit einer einzigen Person von seinem Geföotge, man wußte nicht wo⸗ hin, gefluͤchtet. — zu Maar erfuhren wir gleichfalls, daß die feind⸗ liche Armee keine regukütren Truppen mehr hatte, indem ein Theil davon in den letzten Gefechten geblieben war, und der Rest sich trotz der schweren Zuͤchtigungen, welche von Hussein Pascha uͤber mehrere Ausreißer, welche wieder ergriffen worden waren, verhaͤngt wurden, um die übrigen zu ihrer Pflicht zurückzuführen, zerstreut hatte.“
„Ferner heißt es, das Hussein nur noch 2 Regimenter Bostand⸗ schi's und das von Ehosre-Paschg errichtete Regiment bei sich habe, und sich mit diesen Truppen nach Aleppo zu werfen vor hatte, diese Einwohner sie aber nicht hineinlaͤssen wollten.“ 5
„Am ten. (15. Juli) nach Mitternacht brach die Armee von Tel zes-Sultan auf und lager e sith an den Ufern des beim Dorfe Sceykgn fließenden BHachez. Bald darauf, um M Uhr, brachten un⸗ sere berittenen Beduinen einige aufgefangene feindliche regulaire Soldaten zu dem Ober Refehlshaber. Ibrahim erfuhr von diesen Gefangencn, daß der Feldmarschall Hussein Pascha am Tage vorher mit dem gewesenen Gouverneur von Aleppo und den ,
Pascha's vor Aleppo añzelangt war, daß er von dem Mahkeme (Ge⸗
richtshofe, Unterstü tzung an Lebensmitteln und Truppen begehrt, von den Einwohnern aber den Bescheid erhalten habe, daß ste ihm keinen Beistand gewähren koͤnnten, er habe sonäch alle Hoffnung aufgegeben, sich unserem Vordringen widersetzen zu können und sey gegen 3 Uhr in der Fruͤhe in großer Hast aumigebrochen, und habe Zelte, Kriegs- und Jundbedarf so wie is Geschuͤtze in Stich ge— lassen, die in. unsere Hande fielen, und sich, bem̃ Vernehmen ju⸗ folge, näch Aiutab gewendet?“
„Mehrere unserer berittenen Beduinen-Reiterei, welche bis nach Alcvpo vorgesprengt waren, bestaͤtigten bei ihrer Rückkehr die er? wahnte Aussage von der Flucht des Feindes. Der Ober Befehlsha⸗ ber brach alsogleich mit seinen Adjutanten dahrin auf, und ertheilte dem Abbas Pascha die Weisung, ihm mit sechs Reiter-Regimentern und sechs Kanonen dahin zu folgen. Um 45 Uhr Nachmittags hielt Ibrahim Pascha seinen Einzug in Aleppo. Auf die Kunde von sei— ner-Anndhrung hatten sich einige von den Notablen der Stadt auf— gemacht, um ihm entgegenzuge hen und ihn zu bewillkommnen; es wurde ihnen die Ehre zu Theil, ihm ihre Huldigung darbringen zu können. Der Mufti, dem sich die andern Behdrden' der Stadt an— geschlossen hatten, eilte, ihm ihre Unterwerfung und ihre Wuͤnsche für das lange Leben Sr. Hoheit darzubringen.“
Am i3. Safer (itz. Jul) ernannte der Ober⸗-Befehlshaber den Ibrahim Aga Siah Säße zum Statthalter von Aleppo; um 9 Uhr Vormittags langte Ibrahim Pascha, der Neffe St. Hoheit, mit dem Fußvolke, der Artillerie und dem gesammten Train in Aleppo an. Heute sind gegen 3500 Gefangene von den feindlichen regelmaͤ—⸗ ßigen Truppen eingebracht wo den. Diese Ungluͤcklichen, welche sich in einem bemitleidenswerthen Zustande befanden, erhielten alle die Unterstuͤtzung, welche die Menschlichkeit gebietet.“
Achtes Bulletin der Syrischen Armee, vom Jten des Mondes Rabiul-⸗Ewwel 248 (3. Aug u st 13323.
„Am 2. Rabiul-⸗Ewwel (29. Juli) gegen 2 Uhr nach Mitter— nacht brach unser Heer von der Bruͤcke Murad Paschais auf und langte um 10 Uhr Vormittags an dem Engpaß Beilan-Bogassi an, Meilen von gedachter Brucke entfernt ist. Da erfuhren wir, daß der Generglisstmus Hussein Pascha nebst dem Er Gouverneur von Aleppo, Mohammed Pascha, ünd mehrere andere Personen jenseits des Engpasses mit dem Reste ihrer regel⸗ maͤßigen und unre el mäßigen Träppen kampirt hatten, daß auf den Anhdhen Geschuͤtz aufgestellt, und auf den höchsten Punkten Batte⸗ ricen errichtet worden waren“
„Nachdem Se. Hoheit Ibrahim Pascha sich durch ausgeschickte Recoguæsscirungs-Detaschements von der Richtigkeit dieser Angaben überzeugt hatte, ertheilte er dem Brigade⸗ General Hassan Bey die 13ten Infanterie⸗-Regiment, dem öten Reiter— Regiment und 4 Geschuͤtzen auf der rechts führenden Straße vorzu—= rücken; er selbst schlug mit ? Infanterie⸗Regimentern, einem Garde⸗ Regiment und 12 Kanonen die inks fuͤhrende Straße ein. Die übrigen Truppen wurden bei dem Engraß auf verschiedenen Pun k⸗ ten aufgestellt!“
Pascha abgeschickt worden waren, haben ihnen bis
Feind hat im Engpaß von unsere Haͤnde gefallen sind.“ **
„Als der Feind unsere beiden Kolonnen in Anmarsch gezen sich sah, eroffnete er aus seinen auf den Anhdhen aufgestellten Geschüz— en, welche die beiden Straßen bestrichen, eine Kanonade gegen die⸗ kin; unsere Artillerie erwiederte dieselbe aber mit eineni wohlin= terhaltenen Feuer, wodurch die feindlichen Batterien nach Ablauf einer Stunde zum Schweigen gebracht wurden, mit Ausnahme einer einzigen Kanone, welche . feuerte. Wahrend der linke Fluͤgel des Feindes durch unsere Artillerie niedergeschmettert wurde, erhielten das Ste Infanterie⸗Regiment und das Garde⸗Regiment die Weisung, vorzuruͤcken; diese Tapferen erklommen in einem Nu die links gelegenen Anhdhen, die sie mit ungemeiner Energie erstüͤrm⸗ ten; der Feind wich ihrem Ungestuͤm, ließ Gepäck und Munition in Stich, und ergriff gegen Sonnen⸗-Untergang die Flucht nach Adana hin. Unsere Armee Brachte nach diesem Treffen die Nacht auf dem Wahlplatze zu.“
„Am 3 (68990
Juli) het. Tages- Anbruch wurden alle unsere Rel⸗
ter⸗-Regimenter zur Perfo gung des Feines ausgesandt, und der West der Armee brach auf, um sich zu Keilan zu lagern, wo · der Oberst des 18ten feindlichen Regiments, Arif Rey, zu uns uͤberging und von Ibrahim Pascha zum. Obersten des 2hsten Infanterie⸗Me—
giments cenanngt wurde. Der Aussage ⸗ dieses Offizitrrs zufolge, be⸗ stand sein Regiment bei seinen Aufbruch von Koniah aus 233 Maun,
war aber am gestrigen Tage durch Desertion, Krankheiten und To—
desfaͤlle bis auf 1388 zusammengeschmoljen. — Vor der Flucht des Alisch Pascha von Latakia waren 5 Reiter und 605 Infanteristen eines Corps nach Asexandrette desertict, wo sie sich der Gnade un— sers Ober⸗Befehlshabers anhejmsteltten, der ihnen vollkommen freie Wahl ließ, entweder näch Haͤuse zu gehen, oder sich nach Aegypten zu begeben, vder im Lande zu bleiben. zu ihrer Reise Erforderliche verabreicht werden solle. Diese Aus réißer sagten aus, daß Alisch Pascha seinen Harem nach Cypern habe einschiffen lassen, mit der Weisung, zu Alexandrette zu ihm zu stoßen, wohin er sich selbst begab, um auf einem alldort gemiethe—⸗ ten Fraͤnkischen Schiffe sich mit's Kanonen, die er mitfuͤhrte, zu Ibrahim Pascha zu begeben.“ „Die Reiter⸗Regimenter, welche zur Verfolgung des Ibrahim ; Adana hin zuge⸗ etzt, und brachten 1909 Gefangene mit zuruͤck.“ ; „Am 5. 91. August) brachten die Rotabeln der Stadt Antio—⸗ chia unserem General ihre Unterwerfung dar, und Halil Bey, Bru— der des Mustapha Pascha, wurde zum Statthalter des Distrikts von Beilan ernannt. Der Pascha von Aleppo ist auf seiner Flucht durch Aintab gekommen; er hat sein Geschuͤtz in Stich gelassen,/ das in unsere Haͤnde gefallen i. Wir baben verngmmen, daß er sich mit einigem wenigen Gefolgé zu Malatia befinde. — Der Beilan 29 Geschuͤtze verloren, die in
„Am ten, (2. August) langten Unterwerfungs-Schreiben von Eyub Bey Iskign Baschi vom Stamme der Milln im Bezirke von Orfa bei Ibrahim Pascha ein, welcher ihn in seinem Posten beließ?“
„Kurz, wir haben uns bis züm heutigen Tage, bei den ver⸗ schiedenen Gefechten, die wir dem Feinde geliefert haben, s Kano— nen und eines Mörsers, so wie starker Munitions- Vorraäͤthe, be— maͤchtigt. Die Zahl der auf Seiten bes Feindes Gebliebenen und.
der demselben abgenommenen Gefangenen beläuft sich über 13,9),
wobei die vielen Ausreißer, deren Anzahl ungeheuer feyn muß, nicht in Anschlag kommt; denn nach den Aussagen des Arif Bey war die feindliche Armee bei Homs 36,00 Mann regulatrer Trupben stark, wovon dem Hussein Pascha kaum 3009 geblieben sind.?“ ;
„Bei der Affaire von Beilan haben wir an Todten und Ver— wundeten 2) Mann verloren.“
Die Tuͤrkische Flotte war in den Gewaͤssern von Cypern der Aegyptischen begegnet, welche sich jedoch in kein Gefecht einlassen wollte, sondern gerathener fand, sich zu entfernen. Sie wurde eine Zeit lang von der Tuͤrkischen Flotte verfolgt, welche dann im Hafen von Marmarissa vor Anker ging. Nach andern (be—
reits gestern erwahnten) Nachrichten soll ein Treffen zwischen beiden Flotten zum Naächtheil der Ottomanischen stattgefunden
haben, was jedoch der Bestätigung bedarf.
Herr Mandeville, Königl. Großbritanischer bevollmaͤchtigter Minister, welcher nach der Abreise des Herrn Stratford-Can⸗ ning die Leitung der Botschafts-Geschäfte uͤbernommen hatte, sollte am Zten d. M. seine Antritts⸗Audienz beim Sultan erhal— ten. Wegen einer eingetretenen Unpäßlichkeit des ersten Serail⸗ Ministers, Ahmed Fewzi Pascha, konnte diese Audienz erst am ten stattfinden, wobei Herr Mandeville von Sr. Hoheit mit Auszeichnung aufgenommen wurde.
In der letzten Zeit wurde diese Hauptstadt wieder durch einige Feuersbruͤnste heimgesucht, die bei dem gegenwaͤrtig herr— schenden Wassermangel weit um sich griffen. Außer einem in Tschengel⸗Koͤi, einem Dorfe auf der Asiatischen Kuͤste, entstande⸗ nen Brande, welcher gegen 200 Häuser und Boutiken erstöͤrte, brach am Sten d. M. um die Mittagszeit auf der . der Griechischen Vorstadt St. Dimitri eine Feuersbrunst aus, wel⸗ che in wenigen Stunden diese ganze, aus taufend Haͤusern be⸗ stehende, Vorstadt bis auf hundert und einige Häuser in Asche verwandelte. Seither haben einige Uebelgestnnté, wie in vori, gen Jahre, Versuche gemacht, in verschisdenen Quartieren. der Stadt selbst Feuer anzulegen, welches jedoch jedesmal gluͤcklich geloͤscht wurde.
BVerelnigte Staaten von Nord-Amertka.
NewYork 1. Sept. Aus Belleville bei St. Louis wird in hiesigen Blaͤttern folgende Meldung vom 9g. August mit— getheilt: „Das Dan spfschiff „Warrior“, welches heute Morgen mit 16 Mann von den Truppen der Vereinigten Staaten und einem Offizier hier anlangte, ist bet der Ueberfahrt von St— Pierre nach der Hundewiese auf die ganze Armee des Schwür—
en Falken getroffen, die eben im Begkiff war, uber den Mis⸗ kiinr n setzen. Der, Warrior! feuerte auf ihre Fahrzeuge und man schaͤtzt die Zahl der ertrunkenen oder getödteten Indianer auf 309.“ Einem anderen Schreiben. aus St. Louis vom 1h. Aug. zu⸗ folge, wären die Indianer in dem Augenblick, wo sie über Sen Mississippi setzen wollten, von dem Lieutenant Kingsbury und einer Handvoll Soldaten angegriffen worden. Letztere sollen ein oder zwei Stuͤcke Geschuͤtz an Bord gehabt, auf die Indianer gefeuert und sie genothigt haben, wieder auf das andere Ufer zuruͤckzukehren. Sodann hätten die Freiwilligen sie verfolgt und wahrscheinlich ganz aufgerieben.
Die Hagertown Mail enthält folgende etwas fruͤhere Nachricht von dem Feldzug gegen die Indianer; „Am 2. Aug. erreichte der General Atkinson die Truppen des Schwarzen Fal⸗ ken an den Ufern des Mississippi. Um ihnen jede Hoffnung auf einen Ruͤckzug abzuschneiden, fertigte er 2 Detaschememnts ab, um sie zu umzingeln, während er selbst sie von vorn angriff. Nach⸗ dem diese Maßregeln getrossen waren, begann die Brigade des General Henry, welche den linken Fluͤgel bildete, den Angriff mit einem lebhaften und wohlunterhaltenen Gewehrfeuer und harte die Indianer sehr bald aus ihrer Stellung verdrängt. Der Ge; neral Dodge, der das Centruin befehligte, warf sich sodann auf den Feind, ohne ihm zur Wieder Vereinigung Zeit zu lassen und drängt ihn gegen den Strom, uͤber dessen einen etwa 86 Toisen breiten Arm mehrere Indianer hinuͤbersetzten. Der Kampf
dauerte drei Stunden, und obgleich der Verlust der In, dianer noch nicht genau bekannt ist, so schaͤtzß man ihn doch auf 159 Mann,. Nahr an 60 Welter unt Kn /
Er befahl, daß ihnen alles .«