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6
Zoll niedriger werden, so wird der Dienst der Dampfschiffe ganz⸗ lich eingestellt werden muͤssen. Troͤstlich ist es unter diefen Un staͤnden, daß anhaltend niedriges Rheinwasser gemeinlich mit ei⸗ nem reichlichen und vortrefflichen Wein⸗-Ertrag verbunden ist, und dazu sind auch in diesem Jahre die Aussichten sehr erfreulich.
Kuen st⸗- Nachrichten.
Aus der Medaillen-Muͤnze des Koͤnigl. General-Wardein, Herrn Muͤnzrath G. Loos, ist kuͤrzlich ein neues Kunstwerk her— vorgegangen, dessen ausgezeichnete Vollendung wohl eine Er— waͤhnung in diesen Blaͤttern verdient. Es ist dies die Medaille zum Andenken an den verewigten, um den Staat hochverdienten Wirklichen Geheimen Rath und Ober-Praͤsidenten von Pommern, Herrn. Dr. J. A. Sack. Diese, in der nicht unansehnlichen Groͤße von 21 Linien Durchmesser, unter der Direction des Herrn Loos von dem Herrn E. Pfeuffer ausgefuͤhrte Denk, muͤpze zeigt auf der Hauptseite das Bildniß des mit der Umschrift;
D. JO0ANUn6és AV6usius SAGCK RGI A CONSsiliis 1NXTI.
Mis POMkkANIAE PROVinéige bPbRAESes.
Dinis AG0VlILae RVBRae IJ. CLASsis.
1764, DENA Tus, STETINI i831.
Zu Deutsch: * Dr. Johann August Sack, Koͤnigl. Geheime Rath, Ober⸗Praͤ⸗ sident von Pommern, Ritter des Rothen Adler-Grdens Klasse. Geboren zu Kleve 1764, gestorben zu Stettin 1831. und auf der Kehrseite die Provinz Pommern, in weiblicher Ge— stalt und mit der Mauerkrone geschmuͤckt, welche an einem, nach antikem Vorbilde gestalteten Denksteine so eben die Inschrift des Namens J. A. Sa K vollendet hat und im Begriff ist, das Denkmal mit einem Eichenkraͤnze zu schmuͤcken. Die Um- schrift erklärt das Bild mit den Worten: . ILANIT AE VUIRkTVTIS. LANTI0GUuk MERkIEI IIZvp 1MMR. Mok POMRRANIA. Zu Deutsch:
Pommern, so großer Tugend und« sd großer Verdienste nicht
uneingedenk. . Wer da weiß wie schwierig es schon an und fuͤr sich ist, nach einer Buͤste. Silhouette oder Profil⸗Zeichnung ein Profil ⸗Bildniß auf einer Medaille auszuführen, der wird dem Fleiß und der Geschicklichkeit des Dirigenten und Graveurs volle Gerechtigkeit widerfahren lassen, die mit sichtbarer Liebe ihre ganze Kraft ei⸗ nem so wuͤrdigen Gegenstande wiemeten und hier in einem Bild⸗ nisse, von welchem fast z der Gesirhtsface sichtbar erscheinen, ein
Kunstwerk lieferten, dasz in der Ausführung gar nichts und in
Betreff der Aehnlichkeit wahrlich nur sehr wenig zu wuͤnschen uͤbrig laßt. Beide Seiten der Medaille sind mit solcher Rein-
heit, Korrektheit der Zeichnung und mit solcher Eleganz . /
tigt, daß man sich hoͤchstens zu der, ubrigens unwesentlichen, rage versucht fühlt, weshalb bei der Umschrift des Portraits statt des Wortes Stetini nicht das uͤblichere Sedini gesetzt worden ist. Referent bevorwortet uͤbrigens bei dieser Aufstelluͤng, daß ihm die Gründe, welche von mehreren Etymologen zu Gunsten des ersteren Wortes angegeben worden, nicht unbekannt sind.
Da der sehr ehrenwerthe Herr G. Loos auch bei dieser, wie bereits früher bei mehreren äͤhnlichen. Gelegenheiten einen Theil des Preises, insofern die , 56) uͤberschreitet, zu einem milden Zwecke bestimmt hat, so wird es bei der zahlreichen Anzahl der Verehrer des Verewigten hoffentlich nur dieser An— eige von der Vollendung der Denkmüͤnze beduͤrfen, um jene
Berliner Den 15. Oktober 1832. * Amtl. Fonds- und Geld- Cours- Zeltel. (Preuss. Cour.)
n ör ss e
6
die Namenslist
e, Cel d.
f. Hiri cf. Cel (l.
r
ollendeten Pr. Engl. Anl. 18 5 — 105 Pr. Engl. Anl. 2 5 — 103 Pr. Engl 1 30 4 873 87 EGues Gk. Präm. Seli;⸗ Sim h⸗ — p52] 15. ,, . „k , Kurm. Ob]. m. 1 C. 4 9535 921 NA LIVS (LIVIAE Deum, Int. Sch do. 4 1 93 — Berl. Stadt- Oblig. 4 965 — Königsh. do. 4 951 951 Elbinger do. 44 — 94 erster PDanz. do in Th. — 34 P — Wes tpr. Pfandhr. 4 977 —
üÜirolsliz. Fos. do. 4 1 9 —
Ostr. Ptandr. 4. 11007 — ; .
, Plandlor. / 4 195 — nicht in Paris
Kur. u. Naum da. 4 10541 — 14
Schlesische du. 4 106 —
Rkst. C. d. K. u. N — 56 —
LZ.- Seh. d. K.- u. N. — 57 — nehmen, da er
Holl. voll. Duk. — 133 — ö M Neue do. — 19 — Dem Me
Friedrichsd'ore. — 15, 13
Disconto . . . .. — 4 5
Anl. 97.
Auswärtige Börsen. Amsterdam., 10. Oktober. Niederl. wirkl. Schuld 413. 58 neue do. 80 Kanz- Bill. 1 tz Qeasl. 58 Met. Sz. Russ. (v. 183) 984. ; 38 Span. 30. 53 do. 493. Hamburg, 13. Oktober.
Oest. 58 Met. 875. 43 do. It. Bank-Actien 41533. Russ. Engl. 93. Preuss. Prüm. Scheine 123. Poln. 111. Wien, 10. Oktoher. 58 Met, 8747. Bank- Actien 1136
l. 15. da (v. I8315) 853.
Soult gehabt.
Titel pulaire und v
Dienstag, 16.
Abtheilungen.
zu lassen.
Königliche Schauspiele.
.
Drama in 1 Akt. Hierauf: Das Maͤhrchen im Traum, drama— tisches Gedicht in 3 Abtheilungen. leittwoch, 17. Okt. Im Opernhause: Konzert. Konzert in G dur fuͤr das Pianoforte, komponirt Und vorgetragen von J. Moscheles. 2) Duett aus der Oper „Semiramis“, von Rossini, gesungen von Dlle. Lehmann und Hrn. Ischiesche. I) Große Phantasie uͤber Dänische National-Lieber, für Pianoforte mit Orchester⸗Begleitung, komponirt und vorgetragen von J. Mo— scheles. 4) Terzett aus der Oper „Sargines“, von Paͤr, ge— der e, . Lenz, 2 Mantius und Hrn. , . a Freie Phantasie auf dem Pianoforte, vorgetragen von Moscheles. ,, Hierauf: Die Fee und der Ritter, großes Zauber-Ballet in 3 5 Heute schloß spree, Nente br. Compi, — — fin enm (Dlle. Th. Elsler: Prinzessin Iseult, Dlle. F. Elsler: die Fee Viviane.) Su dteser Vorstellung werden Opernhaus-Billets verkauft, welche mit⸗Dienstag bezeichnet sind, und wird ersucht, die zum Konzert und dem Ballet bereits gekauften, mit Mittwoch bezeich— neten Hpernhaus⸗Billets im Billet⸗Verkaufs⸗Bureau umtauschen
rere in
Schauspielhause: Der Bettler,
1) Neues
hier angekonme
beiwohnt, gerad
96. 55.
79 *. ‚ d (*
J. àproc. 76 Actien 1364. 1
Preise⸗ der Platze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran—
edingung baldigst erfuͤllt zu fehen. . B —g.
ges 1 Rthlr. 10 Sgr. zc.
* 22 n, m 2
Ne Parks, 9. Okt.
ger zu verschieben.
Das Journal de des Grafen von Appony: erschienen: ollstandige Geschichte. Napoleons, Herze n Reichstadt, nach fasser dieses Werkes sich meines Namens bedient hat, un ) enthaltene Amg zu beglaubigen, und zwar ohne mein Wissen und ohne Erlaubniß, so muß ich, mit. Ausnahme einiger unbedeunn Details, saͤmmtliche Stellen desavouiren, in denen der Ven mich andeuten zu wollen scheing⸗
dieser
7935. G. Holl. 5proc. Obl. v. i832 81. B.
ueste Nachrich Der Moniteur enthaͤl e der neuen Minister.
angekommen gewesen sey.
Dem Cautrier frangçais zufolge, hat Herr H den Koͤnig in einer ihm. gestern ertheilten Privaf-Auwsn beten, ihn nicht unter die Kandidaten zum Ministerlum unter den gegenwartigen Umstaͤnden dem lande nicht nuͤtzlich seyn zu koͤnnen glaube. ssager des Chamb res zufolge, waͤre der von Talleyrand bereits heute fruͤh in aller E abgereist. Es hieß anfangs, er werde bis nach der Zusam stellung des neuen Ministeriums in Paris verweilen, Den aber, die vorgestern Abend von Herrn Durand de Maren London eingegangen, haben ihn bewogen, seine Reise nich Vor seiner Abreise hat der Fuͤrst noch sehr lange Unterredung mit dem Koͤnige ünd mit dem Man
Erinnerungen an Paris
authentischen Dokumenten. Anekdoten-⸗ Sammlung
Paris, 8.
Meteorologische Beobachtung. ; Im Schauspielhause: 1) L'9ubli, vaudeville en 1 1832 Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 2) La seconde raprèésentation de: Le Chaperon, vauq 14. Oktbr. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. nouveau en 1 acte, par Scrihe. 3) La seconde reprèsem, . a ,,, a, ,, , Har eh hem, ,, de: leur et malhenr, vaudeville comique en 1 acte. . Br, 3 g ö e sn; oh. . ö. ö R. Kön igstädtisches Theatgr. Thaupunkt 5,5 0 R. 4 sz 39 3, e R' Flußwärme 9,6 R. Dienstag, 16. Gkt. Zum erstenmale: Ein Mann hilft . Dunstsaͤttg. 87 pCt. 60 pCt. 73 pCt. Bodenwärme 10,0 R. anderen. Lustspiel in 1 Akt, von Johanna von Veißent k k.. halbhelter. ö. Nutdünstung 520 Hierauf: Kunst und Natur, Lustspiel in 3 Akten, von Ahn Wind.... B. NW. NB. P . ann,, ea mn, mn Wolkenzug — NW. — Niederschlag 0. 36
56
t noch immer Der Con stitu versichert, daßegestern Abend 11 Uhr der an sandte Adsutant des Kriegs-Ministers n woraus man schließe, daß Herr Dupin keine bestimmte Am ertheilt, sondern sich selbst auf den Weg nach der Hauptstun geben habe. Der Messager meldet in einer Nachschrift zu s zweiten Ausgabe, daß Herr Dupin heute fruͤh⸗ um 1 Uh
Hrn. Dupin (
och nicht zuruͤckgekehn
Eil nach ln
Débats enthaͤlt folgendes Schw „Vor kurzem ist ein Werk unt
und Wit,
Da da I
Okt. 183)
Graf Rudolph von Apponn“
n. ⸗
H gestern nicht anwesend war.
75. 3proc. pr. compt. 67. 80. sin cour 67. 85. perp. 563. 5proc. Belg. Anl. 773.23.
Neues
rz. 767. 21 proc. 157. Vr. 1pro-
8 8 362. Pars. Gbl. i263. 1353.
Redacteur Cottel. — m m
Gedruckt bei
Der Sohn des Marschall Maison ist als Courier von g
Der seit einigen Tagen hierher zuruͤckgekehrte Deyn Herr Arago trat gestern wieder seine Functionen als immem render Secretair der Akademie der Wissenschaften an. Et auf, daß Herr Karl Dupin, der sonst den Sitzungen regeln
Iproc. En Anlehn von i
* 2)
Frankfurt a. M., 12. Okt. Hesterr. Hproc. Metll g . 19. 19]. B
Loose zu 16
Poln. Loose hi q
A. W. Han
231 5 2 Bekanntmachungen. A* m n m n ,
Das dem Koöntal. Fiskus eigenthuͤmlich gehoͤrige, zu Nowaweß bei Potsdam an der Straße belegene Maul beerplantagen⸗Etablissement, welches bis zum Herbsf vorigen Jahres der Plantagen-Inspector Schnaͤcken⸗slaͤubiger auf berg als Oienstwohnung inne gehabt hat, soll von der den
Allgemeiner Anzeiger fü
e rtisserment.
Ueber den Nachlaß des am 25. August 1831 zu Doeb— ö verstorbenen Gutebesttzers Gottfried von Jena t auf, den Antrag der Erben desselben der erbschaft iche Liquidations-Prozeß eroͤffnet, und ein Termin ur, Anmeldung und Nachweisang der Anspyruͤche der
5. No vem ber 18.32
l dit P: 9611
unterzeichneten Aktheilung der Königl. Regierung zu Potsdam, entweder im Ganzen oder resp. in 4 Par— zellen, im Wege der Lieitation oͤffentlich meistbietend verkauft werden. Dasselbe besteht aus einem massiven Wohnhause und 16 Morgen 75 Ruthen, theils zu Haferland 1r Klasse, theils zu Hafer land 2r Klasse veranschlagten, mit Maul— beerbäͤumen bepflanzten Landes. Das geringste Kauf— geld, welches zur Haͤlfte gleich beim Zuschlage, zur Haͤlfte binnen Jahresfrist gezahlt werden muß, beträgt far den Fall des Verkaufs im Ganzen 1789 Thlr. 25 sar,, und der Kaͤufer ist außerdem zur Entrichtung einer jahrlichen, den Gesetzen gemäß zu bestimmenden Grund steuer, welche fuͤr jetzt auf 14 Thlr. 5 sar. 4 pf fest⸗ gesetzt wird, verbunden; im Falle des Verkaufs in Par⸗ zellen ist das gedachte Kaufgelder-Minimum, so wie die zu entrichtende Grundsteuer auf die einzelnen Par— zellen verhaͤltnißmäßig und zwar dergestalt repartirt, daß für die erste Parjelle von 3 Morgen gö5 MRuthen das Minimum an Kaufgeld 310 Thlr. m sgr. und die Grundsteuer fuͤr jetzt 2 Thlr. 27 sar. 11 pf,
fuͤr die zweite Parzelle voön 4 Morgen 25 MRuthen das Minimum an Kaufgeld 364 Thlr. 2 sgr. 6 pf und die Grundsteuer 3 Thlr. 13 sar. 2 pf,
fuͤr die dritte Parzelle von 8 Morgen 95 Muthen,
incl. der Baustelle und des Wohnhauses, daz Mi⸗ nimum an Kaufgeld 839 Thlr. 26 sgr. 4 pf. und die Grandsteuer 5 Thlr. 3 sgr. J pf.
fuͤr die vierte Parzelle von 3 Morgen 41 M Ruthen
das Minimum an Kaufgeld 284 Thlr. 21 sar person oder per MHandatarium, wozu 2pf., und die Grandsteuer 2 Thlr. 20 sgr. 8 pf nissarius Neumann vorgeschlagen wir
betraͤgt.
Die naͤhern Licitations- und Veraͤußerungs-Bedin⸗ gungen und der Situationsplan des Grundstuͤcks koͤn— nen in der Registratur der unterzeichneten Regierungs⸗ Abtheilung eingesehen werden.
Der Licitations-Termin ist auf
den 27. Oeto ber d. J., Vormittags 11 uhr,
vor dem Regierungs⸗Referendarius von Dewitz im Amtelocale der unterzeichneten Koͤnigl. Regierung an— beraumt worden.
zor dem Referendarius Kurjan als Deputirten ange— etzt worden. Es werden daher alle unbekannte Glau— biger hierdurch vorgeladen, ihre Forderungem spaͤtestene in dem obigen Termine, auf-dem Königl. Ober- Lan— desgericht hierselbst, entweder in Person oder darch einen. mit Vollmacht, und Information versehenen ziesigen Justi⸗-Commissariuz anjujeigen, and die Be⸗ veismittel beizubringen.
Bei unterlassener Anmeldung ihrer Anspruͤche im Termine aber haben sie zu gewaͤrtigen, daß sie aller ihrer Vorrechte verluftig erklaͤrt, und mit ihren For— derungen nur an dasjenige, was nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben moͤchte, verwirsen werden.
Franffurt a. d. O. den 19. Juli 1832.
Koöhizl. Preuß. Ober- Landesgericht. Oeffentliche Vorladung.
Auf das Cessions-Gesuch des hiesigen Kaufmanns
Johann Heinrich Winter ist uͤber dessen Vermögen, wovon die Aetiva 109,268 Thlr. die Vassiva aber 11,063 Thlr.
betragen, der Coneurs eroͤffget, und zur Erklarung über
dies Sesuch, Liquidation und Verification aller Forde—
kungen, ein Termin auf
den 29. Decbr. d. J, Vormittags um S Uhr,
vor dem 6 Land- und Stadtgẽerichts-Director
Loewe auf dem Landhause hierselbst angesetzt worden.
In demselben haben alle unbekannten Gläubiger in err Justiz⸗ Com — zu erscheinen und ihre Anspruͤche anzumelden.
Der Ausbteibende wird mit seiner Forderung an die Masse praͤeludirt und demselben gegen die übrigen Ilaͤubiger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden.
Grunberg, den 14. Juli 1832.
Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.
Avertissement.
K ; 25 ͤ * 4 2 8 44 ** . * 5 l chen *
in dem Gerichtslokale zu Friesack, oͤffenelich meistbie⸗ tend verkauft werden.
Kauflustige werden zu diesem Termine mit dem Eroͤff len einzeladen, daß etwanige Erinnerungen gegen die taglich in unserer Registratur ein usehende Taxe, bit 4 Wochen vor dem Termine angebracht werden können.
Neustadt a. d. Dosse, den 10. August 1832.
Das Stadtgericht zu Friesack.
4 ate;
Nachstehende Verschollene,
1) der Papier-Fabrikant Carl Ferdinand Gottliel Braun, am 21. Januar 1793 zu Cziszkowke bei Bromberg geboren, der sich im Mär; 1818 zu Wien von seinem Bruder Friedrich in der Abstcht getrennt hat, uͤber Triest nach Amerika zu reisen,
2) der Stanislaus Wollschlaeger aus Erin, geboren zu Nakel am 19 Novemher 1790, welcher vor 40 Jahren Hauslehrer zu Gol nczewo gemesen,
3) die unverehelichte Constantia Slupckowska aus Koronowo, die sich vor etwa 47 Jahren von dor nach Thorn entfernt hat,
4) der Jacob Rosenke aus Czarnowo, geboren am 29. Mar 1791, der vor etwa 21 Jahren zum polnischen Militair ausgehoben und nach Spanien marschirt sein soll,
werden auf den Antrag ihrer Verwandten, sse fuͤr todt zu erklaͤren, sammt ihren unbekannten Erben und Eib— nehmern hierdurch aufzefordert, uns sofort anzuzeigen, vo sie leben oder sich soätestens in dem auf?“ den 8. März 1833, Vormittags um 10 Uhr, vor dem Deputirten Herrn Landgerichts⸗-Assessor Giersc n unserm Instructions⸗ Zimmer anbäranniten Termin dersoͤnlich oder durch einen Bevollmächtigten, won ihnen die hiesigen Justiz⸗Kommissarien Guderian, Brin Ind Vogel vorgeschlagen werden, zu melden, und da— selbst weitere Anweisung, im Fall ihres Ausbleiben ber zu gewaͤrtigen, daß die Vershollenen für tor er klaͤrt, und ihr saͤmmtliches zurüͤckgelassenes Vermögen an diejenigen verabfolgt werden wird, die sich als ihre naͤchsten Erben legitimiren werden.
Bromberg, den 16. April 1832.
Koͤnigl. Preuß. Landgericht Zum gerichtlichen öffentlichen Verkaufe der in Ost— Preußen bei der Stadt Gerdauen belegenen aßli
*
Die in unserm Hypothekenbuche folio 190 verieich⸗
Kauflustige haben sich im Termine vor Abgabe ihres gehörigen Grundftüͤcke
Gebots über ihr Vermoͤgen und sonstige Erwerbsfaͤhig⸗ keit auszuweisen. Potsdam, den 21. September 1832 zn igll Regierung.
Steuern, Domainen und Forsten.
) eine Großbuͤrgerstelle nebst Pertinenzien
551 Thlr. 13 sgr. b) eine halbe Hufe Land ser
635 Thlr. c) eine Scheune 97 Thlr.
den 14 November «, Vormittags jo uhr,
netfn, dem Ach grbüirger Johann Friedrich Heydepriem] seht der dritte und veremtorische Licitationg⸗ Termin auf den 13. April 1833 in dem In structions⸗Zim⸗
Thlr. 22 sgr. 8 pf. landschaftlich abgeschaͤtzt worden,
mer des hiesigen Koͤnigl. Ober-Landesgerichts an, und
sind diese Guͤter der leichtern Veraͤußerung wegen in en Brüszcler Ausgabe zt neck neun, und so i. 8 , ,,,, . . auf 53, 740 dic s sarn , , . , . ; ; ein ; J. Thlr. und der kleinste au 032 r. abgeschaͤtz⸗ Abthgil fär die Verwaltung der directen gewürdigt, sollen Schuldenhalber n Tmin Bt. Sp hir. abgescht
126 8 J
Gut- Ranschen 7215 Thlr. 16 sgr. 4 pf. und dent fran ; heiten eilig pril 1833, das adlige Gut Doöbrinas an AMaß wir sie in sedweder Lage vertheidigen werden. Der Streit,
7r Band gr. Svo.
das funf; und Ot
I ü dtr En.
Thlr. 18 gt. 9 pf. landschaftlich abgeschaͤtzt, auen
ten werden soll, hierdurch bekannt.
Die Tar⸗M
ind Lizitatlons-Bedingungen konnen auf. den
sgen Königl. Ober-Landesgericht
eingesehen wen
und bin ich nahere Auskunft zu geben bereit. .
Koͤnigs berg, den 15. August 1832.
Stellt er, Justiz⸗ E als Curator der Gra
ommissaritz,
oon Shliehen⸗n
dauen chen erbshafilichen Liqusdationh
iterarische Rn
Schrift für Nich
Nebst Angabe
koͤnnen. Von J. C. Marker
Broch. 12 sar.
z3*19el⸗
In der Stuhr schen Buchhandlung zu Li Schloßplatz Nr. 2, ist zu haben: ;
tarzte.
Rathgeber fuͤr diejenigen, welche an Ausjehrumz, h gensucht, Abmagerung, Darrsucht, Scha indsuch zehrfieber leiden Mittel,
der bestimmtz
wodurch diese Krankheiten deheilt nm
So. 186
Man kann in dieser Schrist nicht allein den
sehen, ob man eine der genannten Krankheiten sondern findet darin auch die Angabe der besen M el dagegen; doch wird die Cur am leichtesten, n die Krankheit noch im Entstehen ist.
Fuͤr st, in Nordhansn
Fortdauernde Subseription. ; Bei Justus Perthes in Gotha ißt eben erschin
w
und bei E. S. Mittler, (Stechbahn Nr. ) nn eessen Handlungen zu Posen, Bromberg und Kn o wie in allen Buchhandlungen zu Berlin, ju
Geschichte des deutschen Volket—
4. (6149 S.) Subse auf Velin⸗, 23 Tiolr auf sein
ript. Preis 3d! Druck paper.
Der Tie Band dieses rasch fortschre lenden, sit sn
Livre des cent-
Frennd des Vaterlandes wichtigen Werkes, enn ehnte Buch, (die beiden Sachsen; Oft⸗
Otto 11), und sechstehnte uch (di. eh Zachsen: Otto III. und Heinrich 1). die fertigen 7 Bande im Subseriptionẽs⸗ reis 6. Peuschleß-Gerdauenschen Guter, welche auf 215,316 Thlr. für die Velin, und zu 155 Thir. für die Ot papier⸗Ausgabe zu beziehen.
Noch si
et- un.
Der siebente Band der rechimãäs-, igen und oplen
. ] ; ] zi snectheit dieser Ausgabe zeichnet sie vortheill worden. Auswaͤrtigen mache ich dieß, so wie daß an vor allen deut ichen Mach ru ghen aus.
demselben Tage noch das eben daselbst belegene adlige A. Ascher, Liuden No. M fer in ihrer Verblendung greifen sie noch immer das einzige
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ren deshalb fast alle bei dem Marschall Soult versammelt; es
Mebt, wird es auch keine Liberale und Royalisten, sondern nur
weil die Mehrzahl von ihnen damunter leidet, weil sie von ihr
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Allgemeine
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Mittwoch den Oktober
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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages..
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Friedensrichter Klein Juͤlich den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen
ür. Abgereist: Der Koͤnigl. Daͤnische Kammerherr, außeror—
fiche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am hiesigen Hofe, uf von Reventlsw, nach dem Holsteinschen. “
23
Zeitungs ⸗Nachæichten. m
Finden g
paris, 9. Okt. Der Koͤnig ertheilte gestern Herrn Hu— unn eine Privat-Audienz. “
Die Gazette de France meldet nach Briefen aus Ma— id vom 3. Okt., daß der Köoͤnig von Spanien sich zu dieser it in voller Genesung befand.« .
Der Temps sagt: „Man erwartete gestern Abend mit leb— strr Ungeduld die Antwort des Herrn Dupin; die Minister
sint aber, daß Herr Dupin erst im Laufe des heutigen Tages ft ankommen wird, um seine Antwort selbst zu uͤberbringen.“
Die Gazette de France charakterisirt heute die Partei
Doctrinairs in folgender Weise: „Unter diesem Namen wer— n diejenigen Manner bezeichnet, die sich zwischen die beiden rinzipien des Koͤnigthums und der Freiheit geschlichen haben, ein System aufzustellen, das von beiden etwas in sich traͤgt, ne weder das eine noch das andere zu seyn. Diese Maͤnner ben es beständig zu derhindern gewußt, daß die liberale d die royalistische Partei sich unter einander verstehen, und ch jetzt sind sie das große Hinderniß, das sich einer Annaͤherung t Gemuͤther und der Beendigung unserer inneren Zwistigkeiten tzegenstellt. Um jene beiden. Prinzipien zu bekämpfen, schil— mn sie solche als leidenschaftlich und legen sich allein das Ver— nst der Mäßigung bei, während sie, beim Lichte betrachtet, hts als Maͤnner ohne alle Grundsaͤtze sinda So dachten sie fer der Restauxation; so denken sie auch heute noch; sie betrachten ihr sstem als die unwandelbare Regel fuͤr die Regierung, und wenn ja zuweilen fähige Kopfe der royalistischen oder der liberalen srteü in die Verwaltung hineingezogen haben, so geschah es er nur unter der Bedingung, daß diese sich ohne weiteres ler ihr Joch beugten. Aus diesem Grunde haben wir bisher le unsere Krafte aufgeboten, um Frankreich von einer Partei befreien, die durch ihre Grundsätze den inneren Zwiespalt sührt. An dem Tage, wo es keine Doctrinairs im Lande mehr och Franzosen geben. Diese Wahrheiten sind so handgreiflich, er sich in neuerer Zeit zwischen uns und dem Courrier de ' Eu— zpe erhoben hat, liefert einen neuen Beweis für unsere Red— chkeit in dieser Beziehung, da wir selbst diejenigen Maͤnner, se mit uns ein und dasselbe Ziel zu verfolgen scheinen, scho— ungslos angreifen, sobald wir sehen, daß sie dabei nur irgend ie Freiheiten des Landes preisgeben!“
Auch der Courrier frangais, der Constitutionnel nd das Journal du Commerce leisten heute der gestrigen uffordekung des Journal des Debats zu einer Bezeichnung der bocrinairs Folge. Das erstere der genannten Blaͤtter giebt histo— sche Notizen uͤber die doctrinaire Partei, denen zufolge dieselbe hre Intriguen zur Zeit der Emigration begonnen und sie mit erschiödenem Erfolge unter dem Konvent, dem Direktorium, dem sonsulat und dem Kaiserteiche fortgesetzt hat; unter der Restau— wien ward sie durch die Ermordung“ des Herzogs von Berry tstünz; sie huͤtete sich vor einem offenen Bruche; so lange sie iich Jussicht hatte, wieder zur Macht zu gelangen, als sie aber im J. oMauch diese verlor, ward sie abtruͤnnlg. Der Con st itutionnel chert den Doctrinair als einen Mann, der die Privat-In⸗ ktssen einer Coterie, die er faͤlschlich Frankreich nenne, mit dem Mantel des allgemeinen Interesses und mit hohen metaphysischen ns theoretischen Betrachtungen verdecke, und dessen Hauptwaffe ie Abtrünnigkeit sey. Zu große Gespraͤchigkeit sey stets die ahwwäche der Doetrinairs gewefen und sie haͤtten sich deshalb h mehr Blöͤßen durch das Sprechen als durchs Handeln ge— Fhen. Der Hauptfehler dieser Partei bestehe aber darin, daß eigentlich gar keine Partei sey. — Das Journal du Com— tete bemerkt, daß gerade das Journal des Dabats, welches Jetzt uͤber das Beiwort Doctringir so sehr beklage, im Jahre kb diesen Spitznamen erfunden habe. Das heutige Unglück
e mate bestehe darin, daß sie aus der Mode gekom— é seyen.
Die Quotidienne charakterisirt die drei politischen Par— an in Frankreich, namlich die reinen Royalisten, die Quasi⸗Le—
linisten und die Republikaner in folgender Weise: „Die erste⸗ welche ihren politischen Glauben auf die Erfahrung und das praktische Interesse des Volks gruͤnden, sind der Ansicht, „ Gouverainetät Zehöre dem Koͤnige ünd das Prinzip der Erb— hteit sey unverletzlich; sie betrachten dieses Gesetz, dessen Vor— halt gegen die Rachtheile uͤberwiegend sind, als den Schirm Freiheiten und des Gluͤcks einer großen Nation. Dieser sinung schließen sich natuͤrlich alle, jede politische Umwaͤlzung issnde Grundbesitzer und die Freunde der Ordnung an, die . Sitten, unseren Charakter und das gegenwaͤrtige Interesse e wurepäischen Politik studirt haben. Die zweiten haben gar kein witisches Prinzip; sie sind unwillig uͤber bie Juli ⸗Revolution,
stiuscht worben find und. fortdauernd von ihr bedroht werden;
Prinzip an, welches die Kraft besitzt, die Revolution zu besie— gen. Diese Fraction der Franzoͤsischen Gesellschaft besteht zum Theil aus neuen Mannern, die emporgekommen sind; gern wuͤr— den sie sich zur Legitimitaͤt bekennen, wenn diese ihnen die Ew. oberungen ihkber Ehrsucht sichern koͤnnte; ferner aus Geschaͤsts— männern, die nur mit der Gegenwart beschaftigt sind, von der Vergangenheit mehts wissen, in die Zukunft nicht schauen, ganz von ihren Zahlen und Arbeiten absorbirt werden und keine Zeit zum Nachdenken haben. Sie verabscheuen die Republik, weil sie dis Geschaͤfte gelähmt, zwer Drittheile der Geschäͤftsleute bankerott ge. macht, und 45 Milliarden „el signaten geschaffen hät; sie glauben aber, dieselbe besiegt zu haben, indem sie den Straßen-Aufruhr dampften. Von der Richtung des Tages fortgerissen, halten sie sich fuͤr stark, wenn sie eine Stunde zur andern leben, und glauben sich in einer Mongrchie zu befinden, so lange in den Tuilerieen Jemand wohnt, der König heißt. blikanern giebt es wenige in Frankreich, die es aufrichtig meinen, aber die in ihrem Gefolge befindlichen Ränksmacher sind zahlreich, und das geringe Ansehen, in welchem die Regierung hh gesellt ihnen den leidenschaftlichsten Theil der Jugend zu, der jetzt republikanisch ist, um kuͤnftig eine Rolle zu spiesen. Außer der Kammer zeigen sich. die Republikaner ruͤckhaltslos; ihre Verbuͤndeten nd die Unzu— friedenheit des Volkes, die Traͤgheit der monarchisch- gesinwten Männer und das Prinzip der Volks-Soaverainetaͤt, das bei den Massen so viel als Republik bedeurkt. In der Kammer sind die Republikaner diejenigen, die sich nicht Ünterthanen des Koͤnigs nennen wollen. Konsequenter, als ihre ehemaligen Verbuͤndeten, die in dem Ereigntß von 1830 nur einen Dynastie⸗Wechsel nach Englischer Art sehen, nehmen jene die Revolution ernsthaft, ver— stehen die Volks- Souverainetät als Tribunen und beschraͤnken sich, da sie aus Ruͤcksicht auf das ihnen noch nicht reif schei— nende Frankreich die Namen Konsul oder Praͤsident noch nicht auszusprechen wagen, por der Hand noch darauf, einen populairen König, eine populaire Charte und populaire Einrich— tungen zu wollen, weil populair so viel wie republikanisch heißt, aber nicht so schrecklich klingt. Mitt Ausnahme einiger Republi— kaner nach Carnots Art, die achtungewerth sind, weil sie es red— lich meinen, beruhen die beiden zuletzt geschilderten Parteien auf gar keiner inneren Ueberzeugung.“
Der Aupiliaire hreton enthalt alß ein zu dem Prozesse gegen Herrn Berryer gehöriges Aktenstuͤck folgendes, angeblich von Karl X. an den Herzog von Fitz⸗James gerichtetes, Schrei— ben. Zum Verständniß desselben muß vorausgeschickt werden, daß der Herzog Karl X. um die Erlaubniß gebeten hatte, nach Holyrood kommen zu duͤrfen, und daß die beiden in dem Schrei⸗ ben erwähnten Männer der Vicomte von Chateaubriand und der Vicomte von Martignac sind. „Holvyrood, den 17. April. Mit vielem Vergnuͤgen habe Ich, Mein werther Herzog, Ihr Schreiben vom 10. Dezember empfangen. Wenn Ich mit der Beantwortung desselben zoͤgerte, so geschaͤh dies aus zwei Gruͤn⸗ den; erstens wartete Ich auf eine sichere Gelegenheit, und zwei⸗ tens mußte Ich, da Ich Sie an Ihrer jetzigen Stelle fuͤr viel nützlicher halte, so schwer es Mir auch wurde, einem Vorschlage Meine Einwilligung versagen, der Sie entweder kompromittiren oder doch die Mittel, welche Sie so gut anwenden, weniger wirksam machen koͤnnte. Verabreden Sie sich mit dem Ueber— bringer dieser wenigen Zeilen, um in Meinem Namen mit dem Manne zu sprechen, der mit eben so viel Eifer als Talent daran arbeitet, sein schoͤnes und ehrenvolles Leben zu kroͤnen. Leider kann Ich den Verlust des Freundes, der Ihnen geraubt worden ist, bloß noch beklagen; er starb als ein Opfer seiner muthigen Treue; sein Verlust schmerzt Mich im Innersten Meiner Seele. Sie wissen, daß Ich nicht von veraͤnderlichem Charakter bin, rechnen Sie daher fest auf Meine alte und bestaͤndige Freundschaft.“
Im Temps liest man Folzendes: „Man schmeichelte sich diesen Abend im Ministerium des Innern, die Spur der Her⸗ zogin von Berry wieder aufgefunden zu haben; doch ist dies gerade kein Grund, um an eine baldige Verhaftung derselben zu glauben. Die Herzogin ist außerst chätig; ihre Anhaͤnger sind treu, und mit etwas Wohlwollen von Seiten der beaufsichtigen— den Behoͤrden wird es in der Vendée nicht an einer Frau mit blondem Haar mangeln, um die Rolle der Demoiselle Lebeschu zu uͤbernehmen.“
Der Vendéen macht seinen Abonnenten den Vorschlag, zur Erinnerung an das roͤyalistische Benehmen des Praͤsidenten Parigot und des Rathes Rogues in Poitiers eine Denkmuͤnze schlagen zu lassen.
In Calais ist am aten d. ein von Hamburg kommendes und nach Havre bestimmtes Schiff mit 1200 Fünten eingelaufen. Da der Capitain desselben sich uͤber die Bestimmung der am Bord befindlichen Waffen nicht genugend ausweisen konnte, so nahm die Zoll-Behoͤrde das Fahrzeug bis auf weiteres in Be— schlag. Nach Einigen sind die Gewehre fuͤr die Vendée, nach Anderen fur Dom Pedro bestimmt.
Die Zeitung von Cambray giebt die Staͤrke der Nord— Akmee auf etwa 25,000 Mann am.
Der heutige Moniteur enthält einen Bericht des Großsiegel⸗ bewahrers an den Koͤnig uͤber die Kriminal-Gerichtspflege in Frankreich waͤhrend des vorigen Jasres. Es ergiebt sich daraus gegen fruͤhere Jahre eine fortschreitende Verminderung der Lei— bes- und infamirenden Strafen. So wurden z. B. im Jahre 1548 114 Todes⸗-Urtheile gefaͤlit und davon 75 vollzogen, wahrend im Jahre 1829 von 89 zum Tode Verurtheilten nur 68; im Jahre 1830 von 92 nur 38 und im Jahre 1831 von 108 nur 28 hingerichtet wurden. Eine gleiche Abnahme zeigt sich bei der Strafe der Ausstellung am Pranger, die, gleich der Todesstrafe, durch das Gesetz vom 235. April d. J. in vielen Fallen gaͤnzlich abgeschafft worden ist. Unter diesen Umständen tragt Herr Barthe in seinem Berichte auf eine Verminderung der Zahl der Scharf— richter und ihrer Gehuͤlfen an und legt zu diesem Behufe dem Könige eine (von Sr. Majestät vollzogene) Verordnung vor, wo— nach die Zahl der Scharfrichter, die gegenwartig 86 betragt, all⸗ maͤlig bis auf die Halfte eingehen, die der Gehuͤlfen aber schon jetzt von 146 auf 30 ermäßigt werden soll.
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Von den Repu⸗ «=
oͤffentlicken Unterrichts hat unter die
Der Minister des Hochschulen von Aix, Amiens, Bordeaux, Limoges, Lyon, Nanch
und Poitiers abermals eine Summe von Iß,650 Fr. zur Be— foͤrderung des Elementar-Unterrichts vertheilt.
Herr Saulnier, der ehemalige Polizei-⸗Praͤfekt und Herauüs—⸗ geber der Revue britannique, dessen Aufsaͤtze uͤber die Finanzen der Nord-Amerikanischen Freistaaten eine lange Debatte zwischen ihm und der Opposition veranlaßten, hat die einzelnen Frẽtstaaten zur Sammlung genauer statistischer Angaben über den Betrag und die Natur der bei ihnen erhobenen Steuern, uͤber den Betrag ihrer Ausgaben, ihrer Schulden und die Hülfsquellen zur Ber— zinsung und Tilgung derselben veranlaßt. Sobald diese Akten— stuͤcke in Washington gesammelt und von der Central⸗-Regierung 8 engen worden, will Herr Saulnier Auszuͤge daraus
eben.
. Der Assisenhof des Sarthe⸗Departements hat in seiner Siz⸗ zung vom ten v. M. sieben Individuen, welche in der Nacht auf den 19. Dezember v. J. die Post von Nanteuil, auf der sich 153,000 Fr. an Staatsgeldern befanden, mit bewaffneter Hand anfielen, theils zu lebenslänglicher, theils zu zehn- und funfzehnjähriger Eisenstrafe und zur Ausstellung am Pranger verurtheilt.
9 Marseille hat zwischen dem Redacteur der Gazette du Midi und dem Lieutenant Thomas ein Duell stattgefunden, in welchem der Tetztere leicht verwundet wurde.
Nach Briefen aus Toulon vom Zten d. M. waͤre das Feuer am Bord des Linienschiffes „Algier“ nicht angelegt gewe— sen, sondern dadurch entstanden, daß Behufs einer Ausbesserung des Schiffes in der Pulver-Kammer einige Seiten-Bretter ab⸗ geschlagen wurden, wodurch die Kammer sich mit feinem Pul⸗ verstaube anfuͤllte; dieses entzuͤndete sich an der Laterne, mit wel— cher ein Zimmer Lehrling den Arbeitern leuchtete, und plotzlich stand die ganze Kammer in Flammen. Der Lehrling und einer der Arbeiter wurden schwer verletzt; doch ist Niemand dabei um— gekommen.“
Großbritanien und Irland.
London, 9. Okt. Man glaubt allgemein, daß der jetzige Secretair des Schatz-⸗Amtes, Hr. Spring Rice, der ministerielle Kandidat fuͤr das Sprecher-Amt im naͤchsten Parlament seyn werde.
In der Times liest man Folgendes uͤber die Parlaments— wahlen in Schottland. „Wir haben ein Schreiben aus Inver— neß erhalten, welches uͤber die Aussichten, deren sich die Reform in diesem Distrikt der Schottischen Burgflecken zu erfreuen hat, Bericht erstattet. Die Burgflecken, aus denen dieser Distekkt besteht, sind Inverneß, Nairne, Forres und Fortrose, so daß jeder derselben nur ein Viertel-⸗Mitglied ins Parlament sendet. Um sich dafuͤr zu entschaͤdigen, daß ihnen nur ein Repraͤsentant eingeraͤumt ist, haben sie jetzt vier Kandidaten, den Oberst Baillie, den Major Cumming (das gegenwartige Parlaments-Mitglied), Herrn Stewart und Herrn Fraser. Oberst Baillie gilt fuͤr einen Tory; Major Cumming ist als Anti⸗Reformer bekannt undhat eben so we⸗ nig Aussichten auf Erfolg, als Jener. Waͤre es dem Major gelun—⸗ gen, durch seine Reden, in denen er alle rhetorische Figuren gebrauchte, die Reformbill auszustechen, so haͤtte er vielleicht mit einiger Sicherheit darauf rechnen koͤnnen, seinen jetzigen Platz zu behaupten. Aber man kann es ihm nie vergeben, daß er die Bill eine Pest und die Wähler einen Schwarm von Heuschrecken nannte. Er soll daher nur 193 Stimmen von den 1 Burgflecken erhalten haben. Herr Stewart ist angeblich der populaire Kandidat und hat 4683 Stimmen erhalten. Herr Fraser, der vierte Kandidat, der ein Liberaler ist, betrat das Feld zu spaͤt; aber er wollte wenigstens seine Anspruͤche bei dieser Wahl geltend machen, um bei näͤch— ster Gelegenheit, wenn er sich zu rechter Zeit wird stellen koͤn= nen, nicht als Neuling angesehen zu werden. Aus der Gaeli— schen Hauptstadt, von der Dr. Johnson sagt, daß Cromwells Truppen sie Englisch sprechen und Schuhe machen lehrten, ist demnach auf ein reformistisch gesinntes Mitglied zu rechnen.“
Dem Courier zufolge, waͤre kein gegruͤndeier Zweifel dar— über vorhanden, daß die Wahl eines Parlaments⸗Mitgliedes fuͤr Esser, wo Herr Baring und Herr Western als Konkurrenten aufgetreten sind, auf den Letzteren fallen werde. „Wir sollten glauben,“ sagt das genannte Blatt in dieser Beziehung, „daß Herr Baring sich nun bald der falschen und unpassenden Stel— lung bewußt werden muͤßte, die er als Kandidat fuͤr die Graf— schaft Esser einnimmt. Moͤge Herr Baring sich denken, daß Herr Western oder Herr Coke aus Norfolk sich als Kandidaten für die Stadt London, fuͤr Manchester oder fuͤr Liverpool anbie— ten wollten, und er wird sich dann eine Vorstellung von seiner eigenen abenteuerlichen Lage machen können, so wie von der Wahr— scheinlichkeit seines Erfolges in seinem Angriffe auf einen der festesten Sitze des Ackerbau⸗Interesse. Nur wenn er sich zu rechter Zeit auf ein fuͤr ihn passenderes Terrain begiebt, wird er im Stande seyn, sich einen Sitz im nächsten Parlament zu sichern, der ihm durch fortgesetztes Beharren bei diesem hoffnungslosen Kampf gefaͤhrder werden koͤnnte. Er ist ein Mann, der ins Parlament gehort,
in dem er stets eines der bedeutendsten Mitglieder abgeben wird,
und wir wuͤrden es sehr bedauern, wenn er sich einer ihm zu— kommenden Stellung dadurch beraubte, daß er aus Irrthum uͤber sich selbst sich einer Waͤhlerschaft zu empfehlen bemüht ist, zu deren Repraͤsentanten er, offen gesagt, sich ganz und gar nicht eignet.“ . . Der Glo be enthaͤlt folgendes Schreiben O Tonnell's, wel— ches. als dessen letztes bezeichnet ist: „An den hoöͤchst chrenwerthen!! Edward Groffry Smith Stanlen Autokraten von Irland. Derrynane Abbey, 1. Okt. 1832. Groffry! Erlauben Sie mir, in aller Unterthäͤnigkeit und Ehr furcht, wie sie einem so liebenswürdigen, so gutmuͤthigen, so mild— herzigen jungen Mann, wie Sie, e fee nur zwei oder drei Fra—⸗ gen an Sie zu thun. Es sind fo gende: Huagcritur, ist der Herr Robinson, dem Sie, als Abgeordneten, die Einregistrirung der Waäh= ler fur die große und bedeutende Grafschaft Kerry anvertraut haben, der Herr Röbinson, welcher ein Neffe ober naher Verwandter Lorp
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