1832 / 304 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Preußischt Stats - Zeitung.

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Berlin, Donnerstag den 1sin November 1832.

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Amtliche Nachrichten. —Kronik des Tages.

Des Königs Majestaͤt haben den Ober Landesgebichts⸗Assessor n Collas zum Rath bei dem Landgericht zu Meseritz zu er—⸗ nen geruht. J . 7 Bekanntmachung. . Die Verloosung von 57,000 Pfd: Sterl. Partial ⸗Obligatio⸗ der von der Seehandlungs-Societat im Jahte 1823 bei n Banquier N. M. Rothschild n n eröffneten Anleihe 3,500, 000 Pfd. Sterl. hat, in Gemaͤßheit unserer Bekannt— chung vom 30. August d. J., heute stattgefunden, wobei fol= de Nummern gezogen worden sind: 1) 9 Szück Litte A. 4 i000 Pfd. 22. 53. 683. 85. 99. 105. 179. 196. 259., im Betrage von

g, 00 ν½ Pfd. 2) 28 Stuͤck Litt. k. à 500 Pfd. 64. 65. 66. 154. 55. 155. 208. 209. 210. 262. 263. 264. 288. 289. 290. 292. 293. 311. 483.

n n,, e ,, 6. 3) 46 Stuͤck Litt. C. à 250 Pfd. r. A bis inch 97. 218. 219. 221. 222. 275. 756. I. 322. 389. 390. 391. 460. 433 bis inel. 536. 438 bis iagcs. 441. . 668 bis incl. 671. 791 bis innl. 794. 1245. 1265. 1266. 1267. 1571. 1572. 1583 bis incl. 1588., im Betrage von. 11,000 4) 180 Stuͤck Lit. D. à 169 Pfd. ZZ bis incl. 399. 782. 784 His incl. 7916. 793 bis incl. 798. g42 bis incl. 956. 1122 bis incl. 1136. 1509 bis incl. 1519. 1521 bis inel. 535. 1537 bis inel. 154. 2604 bis incl 2618. 3042 bis inel. 3016. 30650. 3051. 3052. 0655 his incl. 3060. 3066. 4586 bis incl. 4596. 4598 bis incl. 4601. 5084 bis incl. 5087. 5089 bis inel. 5166. 5198. 5109. 510. 8348 bis inel. S353. S355 bis incl. S358. 8742. 8733. 8745. 8746. ghz bis incl 9008., im Betrage von 18,9000 2 ir /// * ö. Zusammen. . 52, 60 Pod. Wir bringen dies hiermit zur oͤffentlichen Kenntniß, kundi— n zugleich die vorbezeichneten verloosten Partial Obligationen, B sordern die Inhaber derselben auf, die Kapital / Betraͤge bst den Zinsen des laufenden halben Jahres am 2. Januar „gegen Aushändigung der Obligationen und der dazu ge⸗ ngen Zifls⸗ Coupons, bei dem Banquier N. M. Rothschild in mon zu erheben.

Eine weitere Verzinsung von dem ebenerwaͤhnten Tage ab nicht zulässig; es wird vielmehr fuͤr jeden bei der Realisirung r dieser Obligationen fehlenden Coupon uͤber die Zinsen vom

Januar 1833 ab der Geldbetrag von der Kapital Valuta der

bligation abgezogen und zuruͤckbehalten werden. . Fur diejenigen Inhaber, welche die Zahlung in Berlin zu alten wunschen, ist wiederum die Einrichtung getroffen woͤr— , daß die qu, Kapitalien schon von jetzt an in Preußischem

purant nach dein, mit Beruͤcksichtigung der Verfallzeit und des

lechsel⸗Lourses auf London von uns festzusetzenden jedesmaligen berthe des Englischen Geldes, bei der Haupt /Seehandlungs⸗ asse erhoben werden können. Die big zum Schluß des Monats Januar 1833 wirklich gelbsten Obligationen werden im Laufe des Monats Februar BBöbei der Benk in London niedergelegt werden, wogegen die Penirung der spater zur Praͤsentation und Einlssung kommen, Obligationen bis zu den solgenden Niederlegungs / Terminen hegesetzwi bleiben muß. Berlin, den 7. September 1837). General, Direction der Seehandlungs / Societaͤt. Kayser. Mayet. Wentel. Angekommen: Der Fuͤrst Ludwig zu Carolath-⸗Beu— en, von Musalz. Abgereist: Der Kaiserl. Desterreichische Kabinets / Courier Phnleitner, nach Wien.

Zeitungs-Nachrichten. 1 A u s-19 nd.

. Frankreich.

paris, 25 Ott. Der König hat aus den Haͤnden des hsllichen Geschäftsträgers, Monstgnör Garibaldi, die Antwort en Heiligkeit auf die Anzeige von der Vermählung der Prin⸗ mn Louise mit dem Könige der Belgier ,, . Mehrere bisherige Vertheidiger der richtigen Mitte und des NVierschen Systems sollen sich entschieden gegen das jetzige Mi— erm erklärt haben; unter ihnen nennt man die Marschaͤlle srard und Lobau, den General Jacqueminot und die Herren sienge, Baislot und Vienner, er waͤhrend der Session der Kammern erscheinende Steno⸗ whe wird, dem Vernehmen nach, unter der Leitung des Herrn ers erscheinen. ; er Temps erzählt Folgendes: „Ein sonderbarer Vorfall sich in der verwichenen Nacht in Neuilly zugetragen. Eine am Park des Königl. Lustschlosses stehenden Schildwachen Az Unter's Gewehr i“ und unmittelbar darauf fiel ein Schuß. Wachtposten eilt. herbei und fand die Schildwache am Fin⸗ erm undes; auf, die an sie gerichteten Fragen antwortete e, drei als Offiziere gekleidete Indivivuen waren zu ihr ge⸗ en und hatten ihr Geld angeboten, wenn sie dleselben in den

6 9 z Park einlassen wolle; als sie sich geweigert, hatten jene ihr eine nöch größte Summe angeboten, Und als sic in? Gewehr geru⸗

fen, ein Pistol auf sie abgefeuert, wodurch sie am Finger ver⸗

164. 487. 595. 594. 595. 27. 837. 8z8. S667, J

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wundet worden sey. Dat Pistol wurde in einer Entfernung von einigen Schritten gefunden. Obgleich die Erzaͤhlusg der Schildwache als sehr unwahrscheinlich erschien, wurden dennoch alle nöthigen Vorsichts, Maßregeln getroffen; die ganze Nacht hindurch streiften Patrouillen durch die Umgegend des Parks, ohne Jemanden zu finden. Jene Schildwache soll ein wegen schlechter. Auffuͤhrung degradirter ehemaliger Korporal seyn; er ist festgenommen worden und in den neuen Verhoͤren in seinen Aussagen sehr abgewichen.“

Im Journal du Commerce liest man: „Einige Per— sonen behaupteten gestern an der Boͤrse, es sey davon dit Rede, das Kommando der Nord-Armer dem Marschall Clauzel zu uͤber⸗ geben. Es scheint uns kaum glaublich, daß ein docirinaires Ministerium an diese Wahl denken sollte, und wenn man hoͤhe⸗ ren Orts daran daͤchte, so lage darin das Anzeichen einer Ver— aͤnderung des Systems und des Kabinets. Uebrigens befindet sich der Marschall gegenwartig im Süden und hat in Mirepoix/ seiner Vaterstadt, eine Aufnahme gefunden, die ihn fuͤr das Schmollen der Regierung gegen ihn entschädigt. Der Mar, schall wird nächstens hier ankommen, wo täglich Mitglieder der Deputirten⸗Kammer eintreffen, welche die Wichtigkeit der Um⸗ staͤnde erkennen.“

Der Königl. Prokurator in Nantes, Herr Demangeat, hat unterm 2lsten d. M, an den dort erscheinenden „Breton“ folgen⸗ des Schreiben gerichtst: „Der durch seine schriftlichen Luͤgen über die Einrichtung der hiesigen Gefangnisse in Nantes so be⸗ kannte Herr Berryer hat mich vor den Assisen von Vlois eine gehässige Rolle spielen lassen, die geeignet ist, mich der Verachtung aller Nechilichgesinnten auszu⸗ sezen, die mich nicht kennen. Fuͤr diefe wuͤrde mein Stillschweigen vielleicht fur ein Eingestaͤndniß gelten, daß die Beleidigungen dieses Mannes bis zu einem gewissen Punkte verdient seyen. Ich erklaͤre daher die Behauptungen des Herrn Berryer in Bezug auf mich fuͤr falsch und verleumderisch. Meine Handlungen, die denen, welche ein Recht haben, daruͤber richten, offen vorliegen, werden beweisen, daß ich in Herrn

erryers Prozesse alle meine Pflichten als rechtlicher Mann und Justiz-⸗Beamter erfullt habe, und ich mache mir sogar keinen Vorwurf aus der Rücksicht, mit der ich diefen Legitimisten be⸗ handelt habe.“ „Dieses Schreiben“, sagt ein hiesiges Blatt, Zmuß vorldufig jedes Urtheil uͤber das Betragen des Herrn De⸗ mangeat suspendiren. Doch ist es nothwendig, daß alle auf diesen Gegenstand bezugliche Thatsachen publizirt werden. Man behauptet, dieser Prokhrator habe das Protokoll eines Verhoͤrs des Herrn Betryer 20 Tage, bevor daffelbe wirklich stattgefun⸗ den, eingesandt; dieses Faktum muß näher aufgeklaͤrt werden, damit das Land daruͤber entscheiden könne. Es handelt sich in dem vorliegenden Falle nicht bloß um die Ehre des Herrn De— mangeat, sendern um die Moralitaͤt der Magistratus und der Regierung.“

Gestern begannen vor dem hiestgen Assisenhofe die Verhand— lungen in dem Prozesse gegen 22 Individuen, welche der Theil⸗ nahme an der Insurrection vom 57 und 6. Juni angeklagt sind. Aus der Anklage-Atte ergiebt sich folgender Thatbestand: „In den Tagen des 5. und 6. Juni war der von den Straßen St. Mery, Aubry le-Bęeucher und St. Martin gebildete Kreuzweg der Verthetdigungs-Punkt, auf welchem die Insurgenten sich am längsten behaupteten und wo die meisten National ⸗Gardisten und Soldaten fielen. Die Insurgenten hatten dort einen Mehl wagen umgeworfen und aus Pflastersteinen und Bau-Materialien eine Barrikade chrichtet, hinter der sie feuerten; außerdem harten sie mehrere benachbarte Haäuser mit Gewalt eingenommen, aus denen sie auf die Truppen schossen und Steine warfen. Nach langem Widerstande und nach großen Verlusten gelang es der bewaffneten Macht, sich dleser Haͤuser und der ebenfalls von den Insurgenten vercheibigten Kirche St. Mery zu 'bemächtigen; einige der Empsrer wurden mit den Waffen in der Hand in je nen Haäusern, andere, die Über die Dächer entflohen waren, in der Nachbarschaft verhaftet. Der großen Barrikade gesenuͤber in der Straße St. Martin hatten zwei der Angeklagten, Four⸗ nier und Ressignol, erst seit dem 2. Juni ein Kaffeehaus eroͤff⸗ net, in welchem ein. Mädchen, Namens Alexandre, Comptoir⸗ Dame war. Die Einwohner dieses Stadtviertels hatten am 6. Inni die fortdauernde Verbindung der Eigenthuͤmer dieses Kaffee⸗ hauses mit den Insurgenten bem« kt. Fournier und die Alexan— dre gaben vom Balkon des Hauses aus den hinter der Bar rikade und in den Gängen der benachbarten Haͤuser stehenden Aufrüͤhrern Zeichen, um sie von dem Vorrücken oder dem Ruͤck⸗ zuge der Truppen zu benachrichtigen; in dem Kaffeehause selbst wurden Kugeln gegossen und von dort aus den Rebellen Lebens; mittel und Erfrischungen zugetragen. Nach der Unterdruͤckung des Aufstandes wurde sofort eine Untersuchung gegen 54 verhaf— tete Individuen eingeleitet und 24 derselben wurden in Anklage⸗ stand versetzt; von diesen erschienen gestern nur 22, die man, mit Ausnahme eines gewissen Fournier, des Doktor Morel und des obbenannten Ladenmaͤdchens, an den Barrikaden hatte arbei⸗ ten oder auf die Truppen und die National-Garde feuern sehen. In den Haͤusern, deren sich die Rebellen gewaltsam bemaͤchtigt, hatten sie außerdem gepluͤndert, Waͤsche und Kostbarkeiten ent— wendet und sich mit Speise und Trank bewirthen lassen, ohne zu bezehlen. In Folge dieser Ereignisse waren die 22 Inkul⸗ paten theils eines Attentats, mit dem Zwecke die Regierung um— zustuͤrzen, und der Aufreizung zum Buͤrgerkriege, theils der Mit, schuld an diesen Vergehen angeklagt. Nachdem der General— Advokat Delapalme in seinem Nequisitorium eine Uebersicht des Thathestandes der Anklage gegeben hatte, schritt der Praͤsident um Verhoͤre der Angeklagten. Achtzehn von ihnen jseugneten amd Punkte der ihnen zur Last gelegten Vergehen und behaupteten, sich vor dem Kugelregen in die Haͤu⸗ ser geflüchtet zu haben, in denen sie verhaftet wurden. Der Soldat Vigourour suchte sein Alibi zu beweisen. Rossignol

leugnete nicht seine Anwesenheit in den Reihen der Insurgen⸗ ten, versicherte aber, er hab? nur die Absicht gehabt? dem Buͤr— gerkriege Einhalt zu thun und eing Versoͤhnung herbeizusuͤhren. Am vollstähndigsten war die Aussage des Angeklagten Jeanne, eines Jull-⸗Ritters. Er sey, so erzählte er, mit mehreren andern National⸗Gardisten auf dem Ruͤckwege von dem Leichen ⸗Begang⸗ nisse des General Lamargque begriffen gewesen, S als er bei dem Lirkus Lärm hinter sich gehört und Truppen im Sturmschritt habe herankommen (sehen, die auf ihn und seine Begleiter ge⸗ feuert und zwei neben ihm stehende National- Gardisten nieder- gestreckt hätten. Dadurch erbittert, sey er in dte Rue du Temple entflohen und habe ausgerufen: „Zu den Waffen! Man ermor det die National-Gardisten!“ Ganz außer Athem sey er an der Ecke der Straße St. Mery und St. Martin angekommen, wo eben eine Barrikade erbaut wurde; er habe dabei geholfen, von diesem Augenblicke an zu den Insurgenten gehalten und von Abend an bis zum andern Tage um 3 Ühr Nachmittags hinter der Barrikade gefeuert. Er habe als einer der letzten die Bar- rikade verlassen, weil ihm, wie seinen Kameraden das Pulver ausgegangen sey, und sich in eines der Haäͤuser der Straße St. Mery geflüchtet; da er sich nicht ergeben gewollt, so habe er sich mit zehn Mann, von denen zwei an seiner Seite getödtet wurden, durch die Truppen durchgeschlagen und sey nach seiner Wohnung gelangt. Am folgenden Tage sey er als Arbeiter ver— kleidet uf das Land entflohen, habe sich die Haare gefarbt, sich einen falschen Bart gemacht und sey mehrere Male nach der Hauptstadt gekommen,“ um das Schicksal seiner Ka⸗ meraden zu erfahren; auf einer dieser Wanderungen sey er verhaftet worden. Jeanne leugnete, in der Barrikade kommandirt und befohlen zu haben, daß auf eine Grenadier⸗ Compagnie der National- Garde, die in der Nacht auf den 6. Juni cine Recognoscirung gegen die Insurgenten unternahm, gefeuert werde; im Gegentheil habe er mehreren National-Gar— disten das Leben gerettet. Jeanne ist klein, schwaͤchlich und traͤgt eine Brille. Um 5 Uhr wurde die Sitzung aufgehoben und die Fortsetzung der Verhandlungen auf den naͤchsten Tag anberaumt. 196 Zeugen, worunter der General Lafayette, Marschall Clauzel und die Herrn Odilon-Barrot, Cabet und Mauguin, sind vor— geladen.

. Auf dem Carousselplatze ist in dem Hotel des Generalstabs der National-Garde unter dem Herzoge v. Otranto ein neuer Polizeidienst organisirt, dessen Hauptbestimmung darin besteht, die von dem Deisciplinar-Rath der National⸗Garde gegen die im Dienste saͤumigen National-Gardisten erlassenen Vorladungs⸗ Befehle zu vollziehen.

Die Dame in Rennes, welche durch Darleihen ihrer Klei⸗ der das Entweichen des Chouans-Hauptlings Guillemot aus dem dortigen Gefaͤngnisse begünstigt hat, eine Demoiselle Queret, ist am 20sten d. M. von dem dortigen Zuchtpolizei⸗Gerichte zu fuͤnf⸗ jaͤhrigem Gefängniß verurtheilt worden.

Großbritanien und Irland.

London, 23. Qkt. Ein wichtiges Attenstuͤck, welches die Times in diesen Tagen brachte, war das Formular des Rund schreibens, welches von Seiten der Koigmisston zur Untersuchung⸗ der kirchlichen Einkuͤnfte an sämmtliche Bischoͤfe, Erzbischoͤfe und Kapitel von Großbritanien erlassen worden ist. Die Kommissien will wissen, einmal den Gesammtbelauf der jaͤhrtichen Eimntuͤnfte jedes Bischofssitzes ꝛc., sodann, wieviel davon vo Pachtgeldern und Renten, Pensionen, Stipendien ꝛc. herrüͤhrt? Wie viel von Baulichkeiten, Laͤndereien, Zehnten und anderen. Quellen?

Ein Tory⸗-Blatt (die Morning? Po st) macht darauf auf⸗ merksam, wie sich bereits jetzt bei Gelegenheit der Revision der Waͤhler-Listen für die verschiedenen Grafschaften unde Burgflecken von Seiten der Gerichtshoöͤfe die reh Mängel der Reformbill zeigen, und sagt unter Anderem „„Diese Maßregel ist ein sol—⸗ ches Gemisch von unpraktischen Bestimmungen, daß sie unmoͤg⸗ lich ganz ausgefuhrt werden kann; anstatt die Volks Vertretung im Parlament zu verbessern, läßt sie vielmehr das Volk ohne alle Vertretung und ohne Parlament; ihr einziger Zweck war, den Whigs ihre Macht zu erhalten. Sie ist zu schlecht, um geaͤndert zu werden; eine ganz neue Bill muß' an ihre Stelle treten. achdem die Whigs in einem Augenblick der allge— meinen Aufregung ein Unterhaus zusammengebracht, welches hauptsächlich aus ihren Partei-Maͤnnern besteht, werden sie Alles aufbieten, dieses Unterhaus seine volle gesetzliche Dauer hindurch beizubehalten. Fuͤrs Erste muß ein Jeder, der die Wirkungen der Reform-Bill beobachtet, einsehen, daß die Advokaten, diese auf Diaͤten gestellten Richter, die fuͤr suͤnf Guineen täglich uͤber die politischen Rechte der Engländer ent; scheiden, in der Bill nicht den geringsten Leitfaden für ihre Er— kenntnisse haben; anstatt verpflichtet zu seyn, die einfachen Be— stimmungen eines Statuts auf die ihnen vorkommenden beson— deren Faͤlle anzuwenden, sinden sie sich ohne irgend ein verstaͤnd— liches Statut, das ihnen ais Richtschnur dienen könnte, und mit der gefährlichen Gewalt bekleidet, nach ihrem eigenen Guͤtounken in einer so wichtigen Angelegenheit, wie die Bildung einer neuen Waͤhlerschaft und die Zusammensetzung des nächsten Unterhauses ist, dem Lande Gesetze zu geben. ie Gehuͤlfen der Advokaten in diesem wichtigen Geschäͤft der Gesetzgebung, naäͤmlich der Re— vision der Waͤhler-Listen, sind jene würdigen Personen, die itz diesem Jahre das Amt von Armen-Aufsehern in den verschiede— nen Kirchspielen von England bekleiden. Wir wollen nur eines Falls erwähnen, der sich nicht etwa in einem unbekannten Kirch“; spiel einer entfernten Provinz, sondern in einem Distrikt der Hauptstadt zutrug. Einer dieser Kirchspiels-Gesetzgeber schlug eine Liste, welche sammtliche Hausbesitzer seines Kirchspiels nam haft machte, an die Kirchthüͤre, und verwahrte eine reduzirte und vergleichsweise weit kleinere Liste derjenigen, die ihré Abga— ben bezahlt harten und sich dadurch gesetzmäßig zu Wählern qua— lifizirten, in seinem Schreibtisch. Als die Revision begann, lie ß sr dem revidirenden Advokaten die Wahl zwischen beiden Listen. Natuͤrlich war keine von beiden einen Strohhalm werth, aher der Advokat ergriff in diesem Dilemma das populairere Verfah⸗