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4 Susanne Christine Ludwig, Tochter bes zu Erfurt
Verblendung des Parteigeistes, daß man uber ble Beweg gruͤnde bie
That an sich gaͤnzlich ubersieht und diese durch jene zu rechtfertigen
sucht. Daher jene uͤbergroße Nachsicht jeder Partei fuͤr ihre kom⸗ promittirtesten Anhänger; die Einen verlangen eine ganz leichte Strafe, die Anderen Jänzliche Freisprechung. Ja mancher An— geschuͤldigter rechnet es sich fogar selbst als Verdienst an, daß er es versucht, die Regierung umzustuͤrzen, und erklaͤrt, daß er da—⸗ bei nur seiner Ueberzeugnng gefolgt sey. Hiernach waͤre das groͤßte Staats⸗Verbrechen nichts als ein bloßer Irrthum in der
Logik. und der Verbrecher selbst ware bloß deshalb schuldig, weil die That ihm nicht gegluͤckt; was ihm aber mißlungen, konnte jeder Andere nach ihm versuchen, um sich die Palme des Ruh⸗ mes zu erwerben. Dieses Vorurtheil wirkt nur allzu oft auf die Geschwornen und -die Richter zuruͤck; heide fuͤrchten die Wechselfaͤlle des Schicksals, uns die Besorgniß vor moͤglichen Repressalien in einer nahe bevorstehenden Zukunft laͤßt sie die Nothwendigkeit der Ahndung des in der Gegenwart verübten Verbrechens uͤberseheßs. Das Publikum, die Presse und Alles, / was man gemeinhin die oͤffentliche Mejnung nennt, maßen sich
einen Einfluß auf die politischen rozesse an, und ver— langen, oft zum allgemeinen Aergerniß? die? Freisprechunge oder die Verurtheilung der Angeschuldigten. Wo bleibt abet die Gerechtigkeit, wenn auch der Richter diese Schwaͤche und Lei— denschaften der Menge theilt? Er vor Allen soll die Extreme meiden und sich in einer billigen Mitte halten. (Bewegung.) Der Buͤrgermuth ist sonach diejenige Tugend, die ihm am mei⸗ sttn Noth thut. Auch stelle man ihn mit Recht hoͤher, als den physischen Muth, der einer materiellen Gefahr Trotz bietet. Der . Ruhm, den es giebt, ist ohne Zweifel der, den man sich auf dem Schlachtfeld erwirbt. Im Civilfache dagegen wer⸗ den selten die dem Lande geleisteten Dienste nach Gebuͤhr ge⸗— wuͤrdigt; jg, der fleckenloseste Ruf ist nicht vor Angriffen und
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Verunglimpfungen geschuͤtzt, und kann man die Handlungen nicht antasten, so sucht man die Gesinnungen zu verdaͤchtigen, so daß der Civilist nach langjaͤhrigen Diensten oftmals zum Lohn nichts als die Ungnade der Regierung oder den blinden Ostraͤcismus der Massen davontraͤgt. Welcher Muth gehort also nicht dazu, solchen Lagen Trotz Zu bieten; und darf man sich wundern, daß Viele lieber wis Desaix auf dem Schlachtfelde fallen, als sich wie Lanjuinais bloͤßstellen, oder wie Boissy d' Anglas praͤsidiren, oder wie Bailly auf dem Schaffot schmerzlich, ausrufen wollen: „„Auch ich war einst der Abgott des Volkes!““ — Der Redner schloß feinen glaͤnzenden Vortrag, indem er den Richtern die Pflichten ihres schweren Standes einschärste, und an die Verluste erinnerte, die der Cassarionshof in neuerer Feit (durch den Hintritt des Praͤ— sidenten Herin Favard de Langlade, so wie der Herren Bailly, Tassini, Maleville und Dupaty) erlitten haben.“ Nachdem so⸗ dann nach uͤblichem Brauche die anwesenden Advokaten auss neue vereidigt worden, wurde die Sitzung aufgehoben.
Eine Phrase gegen den Schluß der Rede des Hrn. Dupin,
auf welche die hiesigen Blatter , , aufmerksam machen, ist
folgende: „Zu den Befugnissen der Raͤthe beim Cassationshofe
gehört auch die, dafuͤr zu sorzen, daß Riemand seinen natuͤrli—=
chen Richtern entzogen werde und daß man, nicht uͤber dem
Grabmale eines Verurtheilten sagen koͤune: „„Er wurde nicht
durch das Gesetz, sondern von Commissairen kandemnirt.““ Aus die sem einzigen Satze, bemerken jene Blatter, ersehe man dent— lich, daß Herr Dupin das Betragen des vorigen Ministeriums in Betreff der Versetzung der Hauptstadt in den Belagerungs—
Zustand unbedingt mißbillige“
Der Temps ist mit der von Herrn. Dupin vor dem Cas— sationshofe gehaltenen Rede außerordentlich zufrieden; der Na⸗ tional hingegen findet, daß, man“ daraus schwerlich abnehmen
n welches pölitische System Herr Dupin zu befolgen denke.
Der Moniteur publizirt einen Bericht des Handels, nisters, Grafen von Argout, an den Koͤnig, worin die E nung einer Kommission in Antrag gebracht wird, welche Organifation der in Holland und Belgien bestehenden „Ackenß
welche der Minister fuͤr dieseKommission in Antrag hij befinden sich der Staatßrath Allent, der Pair Herr Aug Périer, die Generale Bernard und Bugeaud, der. Baron) tal, der. Deputirte Herr Karl Dupim, Herr Calmon, Din »der Domatnen U. s. w. Die in diesem Berichte enthahr Vonschlaͤge haben die Koͤnizl. Genehmigung erhalten.
== Die Reserve⸗-Kavallerle⸗Division hat gestern ihren' Min * nach der Nord⸗-Gränze begonnen; sie besteht aus vier Kuͤrgs =
Regimentern, die in Beauvais, Compiêgne, Meaux und M lagen. Der dieselbe kommandirende General Gentil St. Alp befindet sich in Compiegne utid wird ihr unverzuͤglich folgen Heute schloß Hpror. Rente pr. compt. 957 gh. sin coin IZpręc. pr. compi. 67. 35. sin our 67. 40. 5proc. 9 Pr. comꝑt. S0. S9. lit. coür. S0. 90. 5proc. Span. perp. Iproc. an. 297. à 297. Neues Anlehn 95. 80. Frankfurt a. M., 9 Nov. Oesterr. Hproc. Metall. proc. 746 1. 73. 2Iproc. 443. Iproc. 193. Br. Actien 1337. 1335. Part. Hbl. 1251. 1253. Loose zu 10 182. Holl. 5proc. Obl. v. 1837 777 B. Poln. Loose 55 54 2 d * 8.
Nedacteur Cottel.
—
/ * S5 .
Gedruckt bei A. W. Hahn
. —
— — — k 2. ö m mr a m, a. ᷓ— . a , mr. ? ö 1 . 9 e =. * Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preu 12) Johann, Heinrich Weymann aus Bruchstedt, Sohn des daselbst verstorbenen Hans Heinrich Wey⸗ mann, geboren den 25. Februar 1772, welchen sein laͤnger als 40 Jahren. in voͤllig unbekannter Abipe— senheit lebt, und v Nachricht aus Amsterdam gab, daß er die Metzgerprofession erlernt habe, und zu Schiffe gehen wolle; werden auf den A
Bekanntmachungen.
⸗ Bekgnntmachung.
Der jzum Verkaufe des Guts Wolieg nach unsrer Bekanntmachung vom 28. Auguͤst d. J. auf den 8. De jember d. J. anberaumte Termin, wird hier dutch au fge hoben. * ö
Bromberg, den 7. November 1832.
Koͤnigl. West preuß. Lan dschaftz⸗Oiretrtion 9 . Curatoren sammt
8 iet al- Czjitattio n. Nachbenannte Abwesende; . I) Johann Guͤnther Strickrodt, Sohn des zu Kin— delbruͤch verflorbenen Johann Gottfried Strick⸗ rodt, geboren am 7. April 1785 ju Froͤmstedt, welcher sich im Anfang des Jahres 1805 zu Mag— deburg hei dem Hautboistencorhs eines neuerrich— teten Westphaͤlischen Infanterie-Regiments an— werben ließ, demnaͤchst mit in die Feldzäge von Spanien marschirte, und seit dem Jahre 1810 von e , ne und Aufenthalte keine Nachricht ge⸗ eben hat;
an hie siger
kannten Erben oder Erbnehmern höerdurch oͤffentlich vorgeladen, sich vor oder spätestens in dem auf den 21. Februar 1833, Vormittags 10 Uhr, vor dem Deputirten Herrn Landgerichtsrath Arends hies andgerichtsstelle anbfraumten Termine bersonlich oder durch einen zulksstgen Bevollm achtia— ten, wozu die Herren Jissti⸗Com̃missarien Roͤtger, Sacetot und Reichard vorgeschlagen werden, zu mel den, ansonst aber zu gewaͤrtigen, daß sie die Abwesen— den, werden fuͤr todt erklart werden nnd das von ihnen zu ruͤckgelassene Vermoͤgen unter Praͤelusion der unbe— kannten Erben oder Erbnehmer den bei den Aeten ekannten schon legitimirten, oder sich noch renden Verwandten und in deren Ermangelung dem Koͤnigl. Fiseo uͤbereignet werden wird. ; Erfurt, dem 2. April 1832. Königl.
diesem Zeitraum die letzte mit der Erklaͤrung,
Werk eng
21 9 ntrag ihrer Verwandten und resp
ihren etwa zuruͤckgelassenen unbe⸗ mann.
36 Heft.
Von diesem bereits gesetzten Werke begruͤnden reihe, welche unter einer
Mit 45 Abbildungen.
*
fenden Publikums zu erhalten, als
nosogie handeln. Die maͤßig in monatlichen Hesten, legitimi⸗ und Anwendbarste und zerfallt
Preuß. Landgericht.
J.
— III Kritik der Literatur
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ren lassen; .
3) Christoph Wilhelm Strobel, Sohn des zu Langen—⸗ salßja verstorbenen Uhrmachers Samuel Strobel, geboren den 27. October 1778, welcher im Jahre 1800 als Trompeter in Englische Dienste gegan— gen ist, und seitdem keine Nachricht von sich ge⸗ geben hat;
verstrbenen Posamentier Georg Andreas Ludwig, geboren den 8. August 1788, welche im Jahre 1816 s aus dem hiesigen Arbeirshause entsprungen ist, sich sodann nach Boͤhmen gewendet und von dort aus der Gegend von Prag im genannten Jahre hier— her geschrieben haben soll, seit dieser Zeit aber nicht die mindeste Nachricht von ihrem Leven und Aufenthalte vorhanden ist; ⸗
5) Georg Christoph Apel, Sohn des zu Muͤhlberg verstorbenen Johann Christoph Apel, geboren den May 1770, welcher im Jahre 1787 unter das Hollaͤndische Militair und zwar nach Wilhelmstadt unter die Leibcompagnie der dort stationirten Gre⸗ nadiere gegangen ist, und seit dem Jahre 1794, so eben erschienen wo derselbe den letzten Brief an seins Verwand⸗ sendet worden: ten geschrieben, nichts von sich hat hbren lassen;
6) Johann Ehristoph Carl Weiße, Sohn des zu Kin— delbruͤch verstorbenen Johann Ehriftoph Weiße, geboren am 31 Mar 1731, welcher sich im Jahre 1816 von seinem Geburtsort Kindelbruͤck entfernt hat, ohne seitdem die mindeste Nachricht von sich zu ertheilen; .
7) Sophia Louise Kayser, auch Kayßner oder Geiß⸗ ner genannt, Tochter der Rosine Heinze gebornen Friedrich, erstet Ehefrau des zu Erfurt verstorbe— nen Muͤllermeisters Andreas Heinze, welche sich vor langer als 24 Jahren nach Sachsen begeben hat, und seitdem ganz verschollen ist; ö
8 der Gerbermeister Johann Fran; Adam, ungefaͤhr 46 Jahr alt, welcher sich vor laͤngerer Zeit aus Erfurt entfernt, und seit dem Jahre 1826 nichts von sich hat hoͤren lassen; .
9) Arnold Rudelbach von hier, Sohn des Buchbin⸗
dermeisters Josepyh Rudelbach, geboren am 14.
März 1185, welcher 1805 als Buchbinder in die
Fremde gegangen ist, demnaͤchst bis zum Jahre
1816 in dem Kaiserlichen Uhlanen⸗Regiment Graf
ren Meerfeld diente, und am 9. Dejember 1816
sein elterliches Vermoͤgen aus dem gerichtlichen
Deposito ausantwortet erhielt, seitdem aber in
völlig unbekannter Abwesenheit lebt;
Georg Melchior Mendel, dessen Geburt und Her⸗
känft nicht mit Sicherheit hat ermittelt werden
konnen, der aber schon seit dem Ende des Jahres
1300 von Erfurt abwesend ist, ohne daß auch nur
das Entfernteste von ihm verlautet hat;
der Faͤrber Johann Christoph Hoefer aus Tenn—
stedt, geboren den 17. September 1789,
melden. Bern,
er
deutlicher Leitfaden erst kennen lernen
3 Kupfertafeln.
Die
larischer Form.
10)
11)
Nachricht gegeben hat;
. u ssch re ib ung, Die Stelle eines, dem Obergerichte der Republik Bern verfassungsgemäͤß heigeordnetẽn, Staats an walde⸗ wird. hiermit anegeschrieben. Dieser Beamte muß ein gepruͤfter Rechtskundiger sein, das fuͤnf und zwanzigste r zurückgelegt haben, und der deutschen und französ chen Sprache maͤchtig sein.
elbe werden angewiesen, sich ber naͤchstkuͤnftig bei der Staatskanzlei schriftlich zu den 22. Oktober 1832.
des Regierungsrathes der Republik Bern:
G. Fues, 2ten Substit.
Literarische Anzeigen.
In Baumgart ners Buchhandlung in Leipzig sind
Anleitung zum Betriebe der Landwirthschaft,
nach den vier Jahreszeiten geordnet.
n anderen Staͤnden. Professor der Landw rer gelehrten , , en Mitgliede. 1Ir Bd. roch (Der letzte Band ist unter der Presse). Katechismus des christlichen Glaubens. Nach den Erfordernissen der Wissenschaft und des reli— giösen Lebenz in der Gegenwart; zum allgemeinen Ge— brauch ausgearbeitet von C. Schüler, Subconrector am Lyceum und Praͤdieant an der Stadtkirche zu Stol⸗ berg a. H. 614 Bogen in gr. ꝑmo. Preis 7] sgr.
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A Hartrodt. gr. 4to. Schreibpap. Preis 20 6gr. M. Lullii Ciceronis Oratio pro A. Licinio
Archia pota. Recensuit Rudolbhus Stuerenb urg, gr. Sro. Velinpap. Preis 224 agr.
Der Herausgeber hat es sich angelegen seyn lassen, den sehr verunstalteten Teat dieser Rede mit HHülfe welcher zweier bisher fast unbenutz-en vortrefflichen Codices im Jahre 1819 seine Ehefrau Dorothea Elisabeth de. Ambrosianu, und de- Erfurtensis, sast an hundert geborne Schoepfel heimlich verlassen und seit dem Stellen zu emendiren. Ausserdem glauben wir auf Juli 1820 von seinem Leben und Aufenthalt keine die hinrugekommenen Annotationes, die 11 Bogen sül- len, die gelehrte Welt aufmerksam machen ru dürfen.
——
unentgeldlich offen. — jedes Hefts von 3 Bog. ist
Die Stelle is
Die Bewerber um die— vor dem ersten Decem⸗
Bilderwerk geschlossen.
Aus Auftrag Staatskanzlei:
selbst steht, so passen diese äusserst gen als Limmer Verzierungen. w e me-, -.
Fratres Kriegelii. Volumine absolutum. Fasc. V. —
und an alle Buchhandlungen ver—
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zu den wohlfe il sten zu rechnen ißt, welche von Tech. Zeitschrift erscheint jetzt regel— bringt stets daz Neueste t in s Rubriken:
D Beschreibung und Abbildung der neuesten Erfin— dungen, Entdeckungen und Verbesserungen in der Ge— werbekunde. — II Bibliographie der Gewerbskunde (Bücherverzeichniß aller neuen technolog. Sthriften. der Gewerbskunde (Kur; zefaßt) — IV) Der Sprecher, oder Anfragen und Beantwortungen uͤber alie Gegenstaͤnde des Gewerbe— betriebes in Deuischland. (Jedem Gewerbetreibenden V) Miscellen. — Der Preite ; 8 ggr., deren 12, nebst circa 8 Kupfern in Querfolio, jedesmal einen Bani bilden und im Laufe eines Jahres zprar Sein Offijium beßehl Buchhandlungen, Zeitungs- Expeditionen und Postaͤm— wesentlsch in der Abfassung schrftlicher Äntrage über ter nehmen Bestellungen darauf an. die an das Obergericht zur obece lanzlichen Beurthei— lung gelangenden Criminalprozeduren. mit einem sixen Gehalte von jweitausend fuͤnfhunder Schweijerfranken verbunden; außerordentliche Auftrag verden besonders honorirt.
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8E i 126 etzte Lief g à 15 3gr. . ; . ; A. Berg k in 4to. 121 und letzte Lieferung à 15 8g tigen Gestalt, eine gůnstige Aufnahme finden n
Durch diese Lieferung . ind möchte sich dasselbe zur Einführung in Lehr,
tionen des Lebens des berühmten Helden. Beschreibung jedesmal sogleich unter der Abbildum
Corpus Juris Civilis. Recognoverunt previbusque adnotationibus eriticis in- ztructum ediderunt C. J. AIbertus et Mauritius, Editio ztereotypa.
sostet: 1) Ausgabe auf f. franz. Velinpapier 3 Thlr. 2 Pracht-Ausgabe auf feinstem franz. Velin 41 Thlr. 3) Ausgabe auf Schreibpapier mit breitem Rande
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Abbildung und Beschreíung allr in Pharmacopoea borussied au fg e füh Gewächse, herausgegeben on F. Gu in; Tert von F. L. v. Schlechten dad. 2 Ts, 8s Heft. gr. 4to. Mit 12 ihum. Kpsrn. Pränum.- Preis 1 Thlr. ö
Jahrbuch, Berlinisähés, für die P h arma Herausgegeben van Dr. Luca. 326 Bd, 3 Das 4dte erscheint in ganz kurzer Zeit.
Linnacea. Ein Journal für die Botanik. Illen gegeben von F. L. v. Schlec hten dal. 7 bro 1832. 35 Heft. =
VWillden om, Dr. C. L., And eitung zum Sel studium der Botanik, ein Handbuch mn fentlichen Vœrlesungen. 4te vermehrte A mit Kupfern. Nach. der vom Geh. Rath li besorgten 5ten Auflage herausgégeben von M, Dietrich. 1832. gr. SSo. BFreis 2 Thlr.
Die Brauchbarkeit des vorstehenden Werke, h
durch drei Auflagen außer Zweißel gesetzt, ist in bierten dadurch noch um Vieles erhöͤhet worden, der Herausgeber auf das naturliche Pflanzenspsem bührende Ruͤcksicht genommen, die Charaktere der tungen und Kennzeichen der Arten berichtigt, und für die Jugend Anstoͤßige daraus entfernt hat. dies muß erwaͤhnt werden, daß die Zahl der,! letzigen Auflage beschriebenen, Species fast in Doppelte vermehrt worden sst, so daß man kaum Ilgnie von irgend einem Interesse darin ver vird.
Es laͤßt sich sonach mit Bestimmtheit erwarten,
dieses, nicht nur für angehende Aerijte, Wunhh und Apotheker, sondern fuͤr jeden Anfaͤnger in den tanik überhaupt bestimmte Werk, in seiner gegen
ts 28 und brochirt.
dasselbe nunmehr
erscheinen. Alle
salten durch seinen zweckmaͤßlgen Inhalt und hi breis vor vielen anderen Handbüchern gan besa mpfehlen. —
Da die gut, zum Aufhän-
Durch alle Buchhandlungen des In- und Au des, zunaͤchst durch die Stuhrsche in Berlin, veziehen:
w r ae n,,
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3) Kleiner Haushaltungskalender, ö.
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2.
2)
15 sgr.
mm Hpfer und sie alle rufen die Gerechtigkeit an.
6 die nur Einigen zu Gebote steht.
an, die ersten Huͤter des Rechts aller Burger.
*
Kolonieen“ untersuchen und einen Plan fur ahnliche in Ir reich zu errichtende Anstalten einreichen soll. Unter den Maͤnn
j
Amtliche Nachrichten. Kr. onik ⸗ des Tages.
6e. Majestaͤt der König haben dem Grafen Emanuel Schaffgotsch auf Maywaldau in Schlesien die Kaimer— Wuͤrde su ertheilen geruht. ;
Ee. Koͤmgliche Majestaͤt haben den Landgerichts-Assessor, hesitzer Ferne, zum Landrath des Niederungs-Kreises, segierungs- Bezirk Gumbinnen, Allergnaͤdigst zu ernennen t. kö
Der Justiz-Kommissarius Gisecke zu Eisleben ist zugleich Notarius im Departement des Gber-Landesgerichts zu mburg bestellt worden.
Der bei dem Land- und Stadtgerichte zu Werne angestellte z⸗Kommissarius Busch ist zugleich zum Notarius in dem tte Des Ober-Landesgerichts zu Muͤnster ernannt worden.
Ingekommen: Se. Durchlaucht der General-Major und mandeur der 5ten Kavallerie⸗Brigade, Prinz George zu ssen-Kassel, von Frankfurt a. 8. O.
zeitungs-Rachrichten.
Ausland.
Frankreich.
Paris, 6. Nov. Gestern arbeitete der Koͤnig mit dem seils-⸗Praͤsidenten und den Ministern des Handels und der fine.
Mehrere Qppositions Blätter melden, die letzte Unterredung soͤnigs mit Herrn Dupin habe zu keiner Annäherung zwi— dem ehrenwerthen Deputirten und dem jetzigen Ministe— gefuͤhrt. Der Koͤnig habe darauf gedrungen, daß Herr än sich verpflichte, das System des 13. Maͤrz zu unterstüͤtzen sey verwundert gewesen, bedeutende Einwendungen gegen Werih dieses Systems hoͤren zu muͤssen. Herr Dupin habe rt, er sey diesem System nur in der Ueberzeugung beige— e daß dasselbe sehr modifizirt werden wuͤrde, sobald segierung Festigkeit erlangt habe; der Hauptfehler jenes
d Fäze.
Kemp bemerkt in seinem Buͤlletin: „Ueberall ruͤstet nsch zum Kriege; Konig Wilhelm ruft alle Hollaͤnder unter 45 sten unter die Waffen und Chassé droht, Antwerpen beim ersten siffe der Armee oder der vereinigten Flotten in Grund zu zen. Zwischen England und Hoiland ist die Handels-Verbin— gbereits abgebrochen; die Blokade-Geschwader verstaäͤrken sich; Vorhut liegt be; den Duͤnen, wahrend der Admiral Mal— seine letzten Instructionen empfaͤngt. Die Franzoͤsische Ar—
rie, die auf der Schelde transportirt wird, lst nur h zwei Stunden von Antwerpen, mehrere Regimen— sind in Marsch, andere werden den Befehl erhal—
nach der Granze zu folgen; 70,009 Mann Infanterie Iib, 00 Mann Kavallerie sind bei der Nord-Armee versam—
ms sey nach seiner Ansicht, daß dasselbe sich auf das Aus—
ö
t eine furchtbare Truppen-Masse, und das Ministerium
icht noch von Frieden und sagt uns in seinen Journalen, sranzoͤsische Heer werde die Beschluͤsse der Konferenz voll— n, und deren Werk vollenden. Die Konferenz hat aber hiur keine Entscheidung gegen Holland gefaͤllt, sondern sie uugzeldst und die Russischen Bevollmächtigten haben beim mite erklärt, die Anwendung von Zwangs-Maßregeln ver— dere den Charakter friedlicher Vermittelung, der sie beizutreten gaubt hätten.“
Der General Stmonneau, welcher die Kavallerie-Brigade
Dieison des General Lieutenants Jamin bei der Nord-Armee sehlgt, hat Befehl erhalten, sich mit dem in Verdun stehenden saren- Regiment zum Abmarsch bereit zu halten. ls eine Brigade . der Nord-A Armee befehligende General cotges ist von Verdun auf seinen Posten abgegangen. Die (gestern unter den Neuesten Nachrichten auszugsweise ggethdeilte) Stelle aus der Rede des Herrn Dupin, worin der— be von den Pflichten und Schwierigkeiten des Richterstandes sch, lautet vollstaͤndig also: „Wenn der Stand des Justiz⸗ mien vor Gefahren und falschen Urtheilen nicht gesichert ist, meine boshafte Auslezung nicht bloß alle Handlungen des matsbeamten entstellt, sondern auch seine Ansichten und Hand— un angreift, so suche er seine Kraft in sich selbst, seine Stuͤtze sinem Gewissen und habe den Muth, sich uͤber die schlechte⸗ bnschaften zu erheben, die sich um ihn herum regen, um ihn n ihr Joch zu bringen. Sein zu allen Zeiten ehrenvoller af wird inmitten bürgerlicher Unruhen noch großer. Die mien greifen sich an und zerfleischen sich, jede Partei wird Und wenn lieselbe unparteiisch und unbefleckt finden, so muͤssen sie ihr öjs Anerkennung gewähren; nur sie allein muß zuletzt die Achtung Parteten gewinnen. Freilich mochte seder und zumal der Sieger
pepattenische Gerechtigkeit, eine Gerechtigkeit für fich haben; wird
E dieses unwürdige Verlangen abgewiesen, gehen die Rich—
gerade auf ihr Ziel los, ohne abzuweichen, so erkennt man
„daß: eine gleichmäßige Gerechtigkeit fuͤr Alle besser ist, als
sind Sie, die Sie an der Spitze des Richterstandes Sie wachen det, daß das Gesetz gegen Jedermann, ohne Ruͤcksicht auf die
hnsen und Meinungen, genau beobachtet wird, nicht erwaͤgend,
wäre, sondern nur, was
Micht von ihnen erheischt. Da Sie täglich das große az der Theilung der Staatsgewalten vor Augen haben (Lund a Prinzip ist eine der Grundlagen der Freiheit), so werden
i nicht gestatten, daß die Justiz-⸗Behoöͤrde sich Eingriffe in
* .
der Regierung angenehm
Auf diese Weise, meine
Der eben ⸗
Sachen der Verwaltung erlaube oder sich zum Richter uͤber die Handlungen der Negierung aufwerfe. Mit den - Gekichts-Re
glements vertraut, und als oberste Schiedsrichter uber Kompe—
tenzfragen, sind Sie die Bewahrer der heiliger Hienarchie der
Jurisdictionen; in Ihren Befwögnissen liegt es, dafür zu sorgen, daß Niemand seinen natuͤrsichen Richtern entzogen werde, und
Daß man zuf dem Grabe eines Angeklagten, den man von der ne „„Sie irren
Gerechtigkeit verurtheilt waͤhnte, nicht sagen konne: sich, er ward von Kommissarien condemnirt.““ ö
In dem Immedigt-Berichte des Handels⸗-Ministers, worin die Errichtung von Armen- oder Ackerbau-Kolonieen nach dem Muster der in Holland und‘ Belgien tzestehenden Anstalten die— ser Art in Vorschlag gebracht wird, heißt es unter Anderem: „Das Wohl der ärmeren Klassen zu befördern, die Straͤflinge durch Arbeit zu bessern und die Beiträge der oͤffentlichen, wi der Privat-Wohlthaͤtigkeit zum Nutzen des Staats und der Fa— milien zu verwenden, die Landstreicherei und die Bettelei durch. wirksame Mittel auszurotten und durch zweckmaͤßige Aastalten den Ackenbau zu befördern, zugleich aber dem Staatsschatze eine Erleichterung zu gewähren, — dies sind einer na— tionalen Regierung würdige Plane. An Entwuͤrfen zur Erreichung dieses Zwecks fehlt es nicht, denn es gehoͤrt eben zum Charakter unserer Epoche, daß deine Menge edler Geister sich mit gemeinnuͤtzigen Plänen beschäftigen. Von allen diesen Entwürfen hak einer vie Erfahrung fuͤr sich, namlich die Errichtung von Ackerbau-Kolonieen, die in Holland und Belgien eine Ausdehnung gewonnen haͤben, wonach sich die Vortheile derselben ermessen lassen. Erlaüben« Sie mir, Sire, den Zweck und die Resultate dieser Anstalten kurz anzugeben.
Im Jahre 1818 bildete sich in Holland unter den Ausplcien der
Regierung ein patriotischer Verein, unter dessen ersten Mitglie⸗ dern sich Prinzen befanden und der jeden Burger - aufnahm, welcher einen jahrlichen Beitrag von zwei Gulden zahlte. Bald waren 15,00) Mitglieder zusammen. Der Verein kaufte die
Haiden von Drenthe, siedelte arme Familien, verwahrloste Kin—
der dort an und in weniger denn zwei Jahren waren die Hai⸗ den in fruchtbare Ebenen verwandelt; Wohlseyn, Ordnung und Behaglichkeit herrschte unter den Einwohnern. Nach Verlauf von noch zwei Jahren, im Jahre 1822, faßte die auf diesen Haiden errichtete freie Kolonie Frederiksoord 2500 Atmeyr Waisen, Findlinge und außerdem eine Besserungs-Anstalt, die bereits 1000 Bettler der Arbeit wieder gegeben hatte. . Der Erfolg der Kolonie Frederiksoord munterte in Belgien zu edlem Wett⸗ eifer auf; bald bot eine in der Gemeinde Wortek Provinz Ant— werpen) errichtete Kolonte eben so bestiedigende und noch schnellere Nesultate dar; Wohnungen, Meiereien, Spinnhaͤuser wurden erbaut; der Ertrag des Ackerbaues uͤbertraf den der benachbarten Laͤndereien, eine Kolonie von tausend Bettlern ward mit 760 Fr. saͤhrlich auf den Kopf, die von der Regierung auf sechzehn Jahre
bewilligt waren (also mit einem Drittheike dessen, was die Un— J (. —
terhaltung eines Bettlers in den Armen-Anstalten dem Staate kostet), von dem Vereine errichtet. Jetzt bestehen 11 Kolonieen in Holland und 3 in Belgien; ihrs Gesammtbevoͤlkerung be— laͤuft sich auf mehr denn 20,9000 Seelen.“ — Zu den Mit— gliedern der Kommission, die, dem Antrage des Handels ⸗Ministers gemäß, Plane fuͤr die Errichtung ahnlicher Anstalten in Frank— reich einreichen soll, gehoͤren, außer den gestern genannten, noch die Staatsrähe Legrand, Macarel, de Villiers du Terrage, der Deputirte Renouard, die Herren Huerne de Pommeuse und Yvart, Mitglieder der Ackerbau-Gesellschaft, und der Requeten⸗Meister Vincens.
Der Moniteur sagt: „Die Regierung widmet dem Stra— ßenbau in den westlichen Departements fortdauernd ihre Auf⸗ merksamkeit. Die Arbeiter sind auf den dortigen Straßen in voller Thätigkeit und neue Fonds sollen bewilligt werden, um
während des Winters eine große Anzahl von Leuten bei dem Chaussee⸗
bau zu beschaftigen. Seit vier Monaten haben zwei höͤhere Beamte der Bruͤcken- und Chaussée Verwaltung den Auftrag,
das Land zu bereisen, sich mit den Civil- und Militair-Behörden.
zu verständigen und anzugeben, welche Straßen in diefem Theile
Frankreichs mit Nutzen zu eroͤffnen oder zu verbessern seyen.
Der politische Zweck dieser Arbeiten ist eben so klar, als der
Nutzen derselben unbestreitbar ist. an vielen Punkten noch fast unzugänglich ist, nach allen Rich—
tungen hin mit Straßen durchschneidet, wird es gelingen, der
Civilisation, dem Einflusse der Regierung und der Achtung vor dem Gesetze Eingang zu verschaffen.
und ͤich beeilen, die noͤthigen Fonds dazu her kuge ben.
Durch eine vom 30. Oktober datirte Königl. Verordnung von S6 Artikeln ist die polytechnische Schule neu worden.
Vorgestern ist der Baron v. Langsdorf mit Depeschen von Rom hier angekommen.
Der Ex⸗Pair, Vicchmnte v. B tig in Rhodez. .
Gestern verurtheilte der hiesige Assisenhof einen gewissen Bousselin, der bei dem Aufstande vom 6. Jun hinter Feiner Barrikade auf die Truppen gefeert und einen National Gar disten erschossen hatte, zu lebensläͤnglicher Eisenstrafe.
Das Journal du Commerce bemerkt: „Unter Zuͤnften herrscht gegenwartig in Paris eine gewisse Gähru Außer den Beschwerden verschiedener Arheiter hat eine Deputa tion der Zimmerleute dem Polizei Präfekten ihre Aufwartuns gemacht und heute erzählt man von V
onald, befindet sich gegenwaͤr
Versammlungen der Stuck gießer und Bronze Fabrikanten an der Barriere des Amandiers Der einzige Zweck dieser Versammlungen ist, eine Erhöhung des Tagelohns zu erzwingen.“
Aus der in der Königl. Druckerei erschienenen General— Uebersicht des Franzoͤsischen Handels im vorigen Jahre erdellt daß dieser 1831 geringer war, als 1830 wurden uberhaupt an Waaren eingefuhrt 512.825.551 Fr. wo von zur Consumtion kamen fur 374, 18.539 Fre; an daarem Gelde wurden eingesüͤhrt 220, 685, 105 Fr., auige führt 28 68.273
Fre; an Waaven wurden am G
Indem man ein Land, das Die Kammern werden sich, wir zweifeln nicht daran, diesen paträotischen Plänen zugesellen
organisirt
im vorigen Jahre
. . . 2m, . m , a n m,, mr mer nr, mm, mr, n
—— —
83 9 nen ansgefuͤhrt 618, 169,911 Fr., 1. Betrage von 155,574, 4981 Fr.; 375 Franzssische und 3951 aus—
. inländische und 4240 fremde
worunter Franzoͤsische in die Haͤft laͤndische Schiffe ein und 3e Schiffe aus
41 nr 41 K — 93 9 . . 98! 5 1 di e . -
Von dem Prospektus sind
200,000 Exemplare ausgegeben worden
In Avignon ist dem Bischofe von Nanch, Herrn Forbin Janson, wegen einer von ihm dort gehaltenen Predigt, eine Spottmusik gebracht worden. Die Gendarmen verhafteten in Folge der eingeleiteten gedichtlichen Untersuchung einige der Ru⸗ hestoͤrer, diese wurden aber von ihren Freunden wieder befreit. Es sind Verstaͤrkungen an Truppen nach Avignon gesandt worden..
Großbretanten und Irland.
London, 5. Nov. Der Guardian enthält Folgendes: „Die Convention zwischen' England, Frankreich und Belgien soll, wie wir vernehmen, folgende Zwecke haben: 1) Frankreich erhalt dte Erldubniß, die Citadelle von Antwerpen zu belagern, zu stůr⸗ men und der Erde gleich zu machen; 2) England soll zur See mitwirken; 3) die tapferen Belgier sollen sich auf keine Weise h. hineinmischen, da Fechten nicht ihr Handwert ist. Wir haben wohl von gesetzlichen Fietionen gehouͤrt, aber von politischen Fictio—
nen hoͤren wir jetzt zum erstenmale. Frankreich darf Holland 2 nicht angreifen; Gott bewahze! Aber die Hollander in der Cita— *
delle von Antwerpen darf es angreifen und niedermetzeln. Das furchtbare Belgien wird eben so sorgfaͤltig verhindert, Hol— land anzugreifen; aber es darf den Franzosen gestatten, in das Land einzurncken, die Staͤdte zu besetzen, und 200 Kanonen ab—
zufeuern, welche schon gegen die Citadelle gerichtet sind. Wir leben in einer Zeit seltsamer Unterscheidungen. Polignac sitzt in Ham, weil er Paris in Beläcgerüngs-Zustand erklärte; aus 1 demselben Grunde ist Soult Premier?Minister. Der frieden— 3 stiftende Staats-Secretair Sr. Gæoßbritanischen Majestät kriegt nicht mit Holland, sondern mit den Hollaͤndern, und seine Kol— legen unterstuͤtzen ihn dabei.“ Die Times enthielt in einer ihrer letzten Nummern, in einem Privatschreiben aus Paris, folgende Bemerkungen uber das naué Französsche Ministerium. „Sie fragen mich, was ein . doctrinaires Ministerium ist? welche Bedeutung dieses Beiwort hat? Ich beeile mich, Ihnen zu erwiedern, daß ich dies nicht 3 weiß und daß hier Niemand kluͤger ist, als ich, Ich will in— z dessen einen Versuch machen, Ihnen die Sache zu erläutern, in— * dem ich sie auf ihren Ursprung zuruͤckfuͤhre. Zu der Zeit der ersten Franzoͤsischen Revolution und des Kaiserreiches behielten einige Maͤnner von Vermogen und von ausgezeichnetem Talente immer noch einige Anhaͤnglichkeit an das Haus der Bourbonen. — Sie glaubten, daß der Grundsatz der Legitimität ein Grundsatz der Ordnung und der Erhaltung sey; vielleicht mischte sich auch ö ein religioͤses Gefühl ihren Meinungen bei. Royer, Collard war in der Abwesenheit der Bourbonen ihr Korrespondent, hielt sich indessen von allen Intriguen und Versuchen gegen die bestehende ; Regierung entfernt. Als die Restauration stattfand, glaubte er, und manche enthusiastische Gemuͤther glaubten dies mit ihm, daß die Prinzen bei ihrer Ruͤckkehr, durch ihr Unglück aufgeklaͤrt, die Freiheit als die sicherste Grundlage ihres neu gestisteten Thrones an sehen wurden. Die philosophischen Liberalen uͤbten einen gromen Tin— fluß aufdie Abfassung und Verleihung der Charte von 1814. Aber dald bildeten sie die Opposition, in der wohlbekannten Chambre in? troͤurable. Der Grundsatz, von dem sie in ihrer Ovposition ausgingen, war, daß der König kein Unrecht thun kann, und daß man, ohne die Treue gegen ihn zu verletzen, seiner Regie rung epponiren koͤnne und muͤsse, sobald dieselbe sich im Irt thum befinde. Ihre knablässigen Bemuhungen erlangten zuerst die beruͤhmte Ordonnanz vom 9. Seyt. 1816, durch welch, die Kammer aufzelsst wurde, das leider spater wieder aufachobene Wahlgesetz vom 5. Februar 1817 und die fuͤnf Gesetze in Be zug auf die Presse, die von Herrn de Serres verfaßt war— ö Die Wahlen brachten in die Kammer Manner von gr6ßerer Kraft, geringerer Abhaͤngigkeit von den varlamentarischen SeSren der Philosophen, und geringerer Neigung unbedingtes Vertr-uen auf Treue und Glauben des Hofes zu setzen. Ven die sem Au genblicke bildeten sich drei Abtheilungen in der constitunenrelen Partei: die roynalistische, die xpatriotische und endlich unter der Maske des heftigsten Liberalismus die repud lien s- Häufig, und unter dem Ministerium des Grafen von Bu lele stimmten alle drei Abtheilungen zus Die d den ersten Abtheilungen zeigten Unter der ö Verwaltung einige Neizung, die Regierunz zu unte , na men aber ihre fruͤhere Stellung wieder en dald des nißvolle Polignacsche Ministerium gebildet wurde 844 des parlamentarischen Lan pfes vor der Bildung des Vi 8 Ministeriums bildeten Rover ⸗Collard d 8 Freund Ar von Opposltion in der Oppositier, sodald ie alaudte s in ihren Absichten weiter als aur d des Ministe riums, und da die Reden R d Freunde, durch ihre scharfe Dialektik ür Sar meisterton sich auszeichneten, so gab der D de= Etienne, der damals den Constitutisnnel red: men der Herren von der Doktrine oder S wegen iorer geringen 845 1. . S welche mit einander auf dem Sopda der Ce n lau, der ersten Gattin Guizots, aßen d der T Derren häufig in ihrem Salen sad. Der Name D machte surore. Er wurde ven allen dent B nommen, und war dald dei den defers ö . 8 des Verdachts, ein Zeichen des Hees dein d 28 wunsere pdilesopdischen Pollnter a Arta e., lichen Fabne detrach teten. rer de Deere . 2. Staatumannern auf der Straße warde der deer 22