1832 / 320 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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bemaͤchtigen, Reser Fang sie bringen wuͤrde und die bei ihr den Frieden meh⸗

werden.

melche sichtbar betruͤbt ist, außert Folgendes: „Von dem Augen⸗

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Auf pollelsche Welse entschleden werden muß, m Mathe ber Nation und unter Maͤnnern, die da wissen, was sie zu thun haben, um einerseits die mit der Freiheit einer so wichtigen Per⸗ son verbundenen Gefahren zu beschwoͤren, andererseits aber auch die Gaͤhrung politischer Leidenschaften zu verhindern.“ Der Temps sagt: „Wir versicherten vorgestern, daß es in der Gewalt der Regierung stehe, die Herzogin zu verhaf— n; sie ist verhaftet. Die oͤffentliche Meinung reißt also das Ministerium mit sich fort, und zwingt dasselbe, seine Schiffe zu verbrennen; es ist in die Revolution eingetre— ten. Schon ö. konnte die Regierung sich der Herzogin

fuͤrchtete sich aber vor den Verlegenheiten, in welche

rerer Departements aufwogen. Hoffentlich wird es jetzt möglich seyn, in jene Provinzen Ruhe zuruckzufuhren und die Wohl— thaten des Unterrichts und Gewerbfleißes dert zu verbreiten; wenigstens ist ein. Gährungsstoff beseitigt. Die Verhaftung der Herzogin wird die Aufmerksamkeit auf die Komplotte ihrer- An“ hänger leiten. Die Rrgierung scheint ihre Verantwortlichteit nicht durch eine Entscheidung uͤber das Schicksal Maria Karöli— nens beschweren zu wollen und schiebt dieselbe den Kammern zu, denen ein Gesetz' Entwurf daruͤbes vorgelegt werden foll. Jeder⸗ mann weiß, wie die Pairs-Kammer mit den Gesetz-Entwuͤrfen umgeht, durch welche die Neigungen ihrer Majorität verletzt Die Maßregel wird daher illusorisch seyn. Doch muß man dem Ministerium Dank dafuͤr wissen, daß es nicht, was ihm freistand, durch eine Verordnung die Herzogin vor die Pairs— Kammer gestellt hat. Niemand in Frankreich steht uͤber dem Gesetze; die Herzogin muß Richter bekommen; die Kammern werden sie ihr geben. Die Gnade darf erst nach der Gerechtig— keit eintreten.“ Der Constitutionnel äußert sich folgender— maßen: „Es ist bereits ein Erkenntniß der Anklage⸗Kammer eines Königl. Gerichtshofes (desjenigen von Poitiers) vorhanden, wo— durch die Herzogin von Berry vor einen Assisenhof gewiesen wird, und wir kennen keine Regierung in Frankreich, welche die Voll— ziehung dieses Erkenntnisses verhindern koͤnnte. Die Gerechtig— keit muß ihren Lauf haben.“. Der Cöurrier frangais fragt: „Mit welchem Rechte will man in dieser Sache nuf die Kammern rekurriren? Man wird doch die Depuütirten nicht in Richter verwandeln wollen, wie dies im Konvente geschah?“ Auch darf man nicht vergessen, daß die Deputirten als Gesetz⸗ geber nur fuͤr die Zukunft verfuͤgen und keinem Gesetze eine kiückwirkende Kraft geben koͤnnen. Der von dem Königlichen Gerichtshofe in Poitiers instruirte Prozeß muß seinen Lauf . ben. Doch wollen wir noch warten, bis die Identität der Person der Herzogin gehoͤrig konstatirt seyn wird; man ist so oft ge— täuscht worden, daß man auch diesmal an der Richtigkeit der Nachricht zweifeln kann. Vielleicht hat sich in Nantes, wie auf dem Dampfschiffe „Carlov⸗Alberto“, eine Demoiselle Lebeschu gefun⸗ den.“ Das Journal du Commerce verlangt ebenfalls, daß die Entscheidung des Königl. Gerichtshofes von Poitiers vollzogen und die Herzogin Lor die Assisen gestellt werde, und macht auf die seltsanme Thatsache aufmerksam, daß man sowohl in Paris, als im Westen allgemein geglaubt habe, die Herzogin werde wenige Tage vor der Eroͤffnung der Kammern verhaftet werden. Der National schweigt uͤber die , , , n. die Tribune hingegen sucht zu beweisen, daß die Verhaftung nicht der Thätigkeit der Regierung zuzuschreiben sey und daß diese vielmehr dazu gezwungen worden; der Konig, dem die Tante. der Herzogin! als. Gemahlin zur Rechten sitze, konne unmoͤglich diese Verhaftung aufrichtig gewuͤnscht haben. Dasselbe Blatt ist aͤußerst ungehalten daruͤber, daß man die Ent⸗ scheidung den Kammern uͤberlassen wolle, und findet darin einen Beweis der Sympathie der Regierung fuͤr die Herzogin. Die Gazette de France sagt bloß, aus dem Eindrucke, den dieses Ereigniß gemacht r koͤnne die Regierung ermessen, welche Verlegenheit die Verhaftung der Mutter des Herzogs von Bordeaux ihr bereiten werde. Die Quotidienne,

blicke an, wo die Herzogin von Berry in der Ueberzeugung, daß ihre Anwesenheit in Frankreich dem Vaterlande nuͤtzlich seyn koͤnne, darauf beharrte, sich nicht aus demselben zu entfernen, nußte. man täglich darauf gefaßt seyn, die Nachricht von ihrer Verhaftung zu erhalten. Diese, würde noch wahrscheinlicher un⸗ ter einem Ministerium, bei welchem die Polizei die Hauptsache ist, und unter Mannern, deren Gesinnungen . so niedrig sind, daß ie glauben, die Gefangennehmung einer Frau könne in- Frank- reich ein Mittel zum Siege seyn, Die Verhaftung der Herzo— gin ist ein Ereigniß, das man allerdings beklagen muß, aber nur im Interesse Frankreichs. Jeder andere Gedanke wuͤrde von der Herzogin desavouirt werden.“

Das Journal du Tommerce meldet: „Der hiesige Banquier, Herr Jauge, der aus seiner Theilnahme fuͤr den àl— tern Zweig der Bourbonen nie ein Geheimniß gemacht hat, be— fand fich an der gestrigen Börse auf seinem gewöhnlichen Platze, als sich ein Mann mit dem Juli-Kreuze ihm näherte und ihm einige Worte ins Ohr sagte. Herr Izuge erwiederte, er stehe sogleich zu Diensten und wolle nur vorher seinem Wechselmakler einige Auftrage geben; dies geschah, und er entfernte sich mit senem Manne und noch einem andern Individuum. Soglei verbreitete sich das Geruͤcht, Herr Jauge sey verhaftet; do schien sich vor der a die Sache auf die Bitte zu beschraͤn⸗ ten, nach seiner Wohnung zu kommen, um einer Haussuchung, die dort angestellt werden solle, beizuwohnen. Man. glaubt, daß er gleich darauf eine gerichtliche Vorladung erhalten habe. Der Nouvelliste irrt sich also, wenn er sagt, Herr Jauge sey gestern verhaftet worden. Man sprach gestern Abend von anderen Ar— restatlonen, die mit der der Herzogin von Berry in Verbin⸗ dung staͤnden.“

Der Courrier frangais beschwerte sich vor einigen Ta— gen daruͤber, daß am St. Karlstage in den meisten hiesigen Kir⸗ Hen geläͤutet worden sey, und fand darin ein Zeichen der An— hanglichkeit des Klerus fuͤr den Älteren Zweig der Bourhonen. Der Ami de la Réligion bemerkt hierauf, däß der heilige Tarl Borromaäͤus der Schutz-Patron mehrerer Pariser Kirchen sey, und daß es also ganz natuͤrlich gewesen, daß man sein Na⸗ nensfest durch Glockengelgute und Messen gefeiert habe.

Der Spanische Botschafter, Graf Ofalia, ersucht im Mo— niteur die in , befindlichen Spanier, auf welche das letzte Amnestie⸗Bekret Anwendung findet, sich auf der Gesandt⸗ schafts⸗Kanzlei zu melden, um sich Paͤsse ausfertigen zu lassen,

Der Minister des oͤffentlichen Unterrichts hat an saͤmmtliche Praͤfekten ein Rundschreiben erlassen, womit er ihnen die erste Lieferung des von der. Regierung herausgegebenen Manuel pe- iodique zur Vertheilung unter die Schullehrer de Departe⸗ ments uͤbersendet und d ufforderung an sie erneuert, den Volks-Unterricht aus allen Kraͤften zu befördern.

Ein Bier n n , lt folgende Anekdote: „Vor

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kurzem trat der Marschall Lobau in den neuen Sitzungs-Saal

ber? Deputirten⸗Kammer, um in demselben seinen Platz zu su—

12860 chen; zuglelch mlt ihm traf Herr Degouve⸗Dehunequeg ein. Der Marschall läßt sich von dem Huisster der Kammer den Platz eigen, an welchem man seinen Namen befestigt hat; dieser be— m sich, wie fruͤher, in der Mitte des Centrums hinter der Minister⸗Bank. Der Marschall tadelte dies und verlangte, daß

man ihm einen Platz auf der aͤußersten Linken gebe, da er gegen Die Herren Jacqueminot,

das Ministerium stimmen werde. . Viennet und andere fruͤher ministerielle Deputirke fuͤhren die— selbe Sprache.“ Der Deputirte, Herr Audry de Puykaveau, der bekanntlich wegen Einfuͤhrung einer ungesetzlichen Guͤter-Lotterie zu einer Geldbuße von 3000 Fr. kondemnirt wurde und von diesem Er— kenntnisse appellirte, wahrend der Prokuraxrot auch seinerseits minima gegen. dasselbe einkam, sollte gestern in dieser Rechts⸗ sache vor dem hiesigen Konigl. Gerkchtshofe erscheinen. Er hlieb indessem aus, und da man bald die. Bemerkungmachte / daß die gesetzliche Frist zwischen dem Tage der Vorladung und dem des Erscheinens vor-Gericht nicht gehörig beobachtet worden, so mußte

der Prozeß bis nach der bevdbrstehenden Session der Kammern

vertagt werden.“ ; 0 Die Regierung hat der Militair-Behöoͤrde in Lyon zu den dortigen Festungsbauten die Summe von 150,00 Fr. uͤbersandt. Der Soldat Teste, der sich vor kurzem, bei dem Park von Neuilly Schildwache stehend, allem Vermuthen, nach selbst an der Hand verwundek hat, am seine Aussage, daß er angegriffen worden sey, glaublich zu machen, ist in Folge der noͤthig gewor— denen Amputation im Lazareth gestorben. . Im Theater zu Dijon haben vor einigen Tagen. unruhige Auftritte stattgefunden. Es wurde „der Schneider und dis Fee“ gegeben. Als eine Schauspielerm, welche die Freiheit vorstellte, mit der Lanze in der Hand und einer dreifarbigen Muͤtze auf dem Kopfe erschien, erhob sich aus dem Parterre ein furchtbares Pfeifen und Schreien; eine Anzahl von republikanisch gesinnten Zuschauern verlangte durchaus, die Schauspielerin solle eine rothe Muͤtze aufsetzun, und da dieselbe ihrem Verangen nicht willfah—⸗ ren wollte, so brachten dle Ruhestoͤrer der Republik ein Lebehoch und sangen republikanische Lieder, so daß der Vorhang herunter

gelassen werden mußte. z

. Großbritanien und Irland.

London, 9g. November. Nicht uninkeressant moͤchte es seyn, folgendo zwei Stimmen fuͤr und wider unser jetziges Ministerium und zwar die eines Mitgliedes desselben in seitter Anrede an die Ahle, und dagegen die eines der Organe der Tory-Oppo⸗= sition neben einander zu stellen: ̃ z ö 6 Wörner, g gi äußerte sich ain 5ten d. M. folgen⸗ dergestalt: „Die. Minister Sr. Maj. bilden den ungluͤcklichsten Verein von Staatsmaͤnnern, die jemals gemeinschaftlich gestrebt haben, gemisse Vortheile zu erlangen, oder befürchtetes Unheil abzuwenden, oder, mit Einem Worte, einen bestimmten Gegen— stand irgend einer Art. zu verfolgen. Jedes Gute, das sie zu suchen vorgegeben haben, flieht vor ihnen mit einer Schnelligkeit, die ihnen keine Hoffnung laßt, es zu erreichen. Jedes Uebel, welches sie äm lautesten erklärt haben, meiden zu wollen, draͤngt sich ihnen mit einer Gewalt auf gegen die sie durchaus unfaͤhig sind, anzukaͤmpfen. Jeder Gegenstand, den sie zu irgend einer Zeit als den Zweck ihrer Verwaltung angekuͤndigt haben, hat auf die ausgezeichnetste Weise. verfehlt werden muͤssen, und be⸗ findet sich in einer unendlich traurigeren und ungluͤcklicheren Lage, als da sie die Zuͤgel der Regierung ergriffen. Einer der Haupt— zwecke des Greyschen Ministeriums war die Erhaltung des Euro— päischen Friedens. Europa aber befindet sich, so weit man nach dem Anscheine zu urtheilen vermag, am Vorabende eines allgemeinen Krieges. Fuͤr Großbritanien wurde es nicht in seiner Ehre oder seinen wesentlichsten Interessen angegriffen hatten jeden⸗ falls die Segnungen des Friedens von einem Ministerium er— halten werden muͤssen, welches sich vorgesetzt hatte, in allen aus— wärtigen Streitigkeiten eine strenge und unparteiische Neutrali— taͤt zu beobachten, und hinsichtlich der Angelegenheiten anderer Nationen sich durchalls an den Grundsatz der Nicht⸗Einmischung u halten; England aber sendet in diesem Augenblick eine feind⸗ fan Flotte gegen Holland aus, welches weder seine Interessen noch seine Ehre angegriffen hat. Das ist der ungestsrte Friede, welchen das Ministerium Grey uns verheißen hat. Die Flagge Englands weht neben der des Koͤnigs der Franzosen, des na— tuͤrlichen Feindes Hollands, uͤber eine vereinte Flotte, welche dieses harmlose Land mit Krieg uͤberziehen soll. Das ist die Neutralität, welche Uns das Ministerium Grey verheißen hat. Der unmittelbare Endzweck Frankreichs bei dieser Unternehmung geht dahin, eite unruhige Partei im eigenen Lande zufrieden zu stellen und zu gewinnen. Das ist notorisch, und wird so wenig geleugnet, daß man es vielmehr als einen gewichtigen Rechtfertigungsgrund der Unternehmung anfuͤhrt; und die Theilnahme Englands an einem Angriffs-Kriege, welchen vornaͤmlich die bedraͤngte innere Lage der Französischen Regierung vorschreibt, bildet die Nicht-Einmi— schung in die Angelegenheiten anderer Staaten, welche das Mi— nisterium Grey uns verheißen hat. Aber das ist nicht der ein⸗ zige oder auffallendste Beweis, welchen diese Minister fuͤr ihren Grundsatz der Nicht-Einmischung gegeben haben. Von dem er— sten Augenblicke ihrs Amts⸗Antrittes haben sie einen heimlichen und unablässigen Krieg gegen die bestehende Regierung in Por⸗ tugal zu Gunsten eines Kron-Praͤtendenten gefuͤhrt, dessen Zwecke 3 befoͤrdern, Britisches Eigenthum, Britisches Blut, der Ruf

ritischer Beamten schonungslos hingeopfert worden sind; dessen Agenten man gestattet, Trotz bietend dem Englischen Gesetze, uͤberall im ganzen Lande Werbhäuser auszuschlagen, und von den Un— wissenden oder Beduͤrftigen unter unsern Landsleuten so Viele weg⸗ zufangen, als ihnen gefallt; dessen eifrigste Emissaire und wach— samste Spaͤher Leute sind, welche man unter der Larve und dem Schutze des amtlichen Charakters als Repraͤsentanten des Britischen Monarchen nach der Hauptstadt Portugals gesandt hat. Das ganze Land fangt nach gerade an, zu wuͤnschen, Graf Grey moͤchte uns Krieg, moͤchte uns entschiedene Parteinahme in jedem Kriege, der sich in Europa entspinne, mochte uns Ein— mischung, zuweilen unter heuchlerischer Maske, zuweilen ohne solche, aber bestaͤndige Einmischung in die inneren Angelegenhei⸗ ten fremder Nationen versprochen haben; denn man sieht ein, daß uns in diesem Falle wenigstens eine Aussicht auf die Erhal— tung des Friedens, auf die Bewahrung einer neutralen Politik, und auf Befolgung des Grundsatzes der Nicht⸗-Einmischung blei— ben wuͤrde. Nicht gluͤcklicher ist das jetzige Ministerium in Erreichung einer der Zwecke gewesen, welche ihm, wie es vorgab, hinsichtlich der inneren , , unseres Landes so sehr am Herzen lagen. Es versprach, die Ausgaben zu vermindern, ohne der Kraft des Staates Abbruch zu thun; es hat in keinem er— heblichen Grade die oͤffentlichen Ausgaben verringert, wahrend es die Vorräthe des Staates hat dahinschwinden lassen. Es ver— sprach, die Last der , zu erleichtern; es hat keine Steuer aufgehoben, wohl aber betreibt es unnuͤtze und kostspie⸗ lige Ruͤstungen, welche, aller Wahrscheinlichkeit nach, eine Ver—

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welche es gefaͤhrlicher

haͤltnisse anzulegen.

riger machen,

unterscheidet, Hand

dem Zufall oder der Laune preisgegeben sind.

widrige und

gemacht; einen allgemeinen, einen persoͤnlichen.

jetzigen Ministerium gehoͤre.

seyn, nicht auf unsere Gegner ahwendbar ist.

ner solchen Ungebuͤhr schuldig bekennen.

Gruͤnden fordert man nun Kaufleute,

len.

zu verschaffen; aber dieses Verbrechen Zeit durch unsere Gegner abgewendet.

die Ehre habe.“

leicht. Recht oder unrecht, gilt ihm gleichviel.

England mit

hin, wo und fordert

hatte

ganz

Zeiten die

zu kaͤmpfen Alles

sondern keck darein zu schlagen,

ßen zu steuern. gern zum Vorwurfe gemacht! Aber gerade das

mehrung der Abgaken unvermeidlich machch teren, 6 sprach, Irland durch eine feste und Lraftvolle Hand hahun Gerechtigkeit und durch Maßregeln, welche jeden Grund zu schwerde wegraͤumen sollten, zu beruhigen; es hat zahllose zesse gegen untergeordnete, irregeleitete Uebelthäter erhoben, rend die Lehrer der Frevel einer ungestoͤrten Straflosigkeit I zu bestreiten, in dem Zweiten duͤrfte man sich geirrt haben. ßen. Es hat keine jener Maßregeln ergriffen; statt bessen »Grundsaͤtze verbreitet, deren Wirkung dahin ging, daß slh ausgedehnte Verschwoͤrung wider Gesetz und Eigenthum ent und Raub und Mord plausible Entschuldigungsgründe st ; Darum befindet sich dem auch Irland, anstatt in Ruh sen Rebellen zwei Jahre hindurch, waͤhrend die Protokoll⸗ eigem Zustande, der sich von offener Empoͤrung nur durch hufaktur in Downing-Street so emsig betrieben wurde, fort⸗ r und sMrend Forts gegen die Citadelle errichtet, wo die Fahne ihres Es versprach, n tesst eisfes neuen Systemes der Volksvertretung, die Koste⸗ Unruhen der Wahlen zu vermindern, und eine volksthiö scht auf friedliche Ausgleichung ein Ende gemacht? Sicherlich wohlbegraͤnzte Wählermasse zu bildenz und deshalb findnn denn, daß jede Wahl, sobald mehrere Mitbewerber da sim̃, Mal mehr kvstet, als fruͤher, und däß die Rechte der Und, us nicht mehr unter Umstäͤnden, die ihm mit dem Princip des Verzeichniß der Widerspruͤche zwischen seinen Verheißung] uhrs zu temporisiren gebieten, und wird hoffentlich der Af— seinen Thaken zu vollenden, es hat uns das Ministerinn sprochen, die Rerhte, die Freiheiten und das Eigenthum Mit⸗-Unterthanen zu schuͤtzen, und es hat dagegen in in Staͤdten. verwuͤstende Tumulte angeschuͤrt, Teranlassung um schuldigung fuͤr Brandstiftung und Blutvergießen gegeben, gefaͤhrltche. Verbindungen gutgeheißen, und Weise gesucht, sich vr dem, so' vielfachen Vergehen gebiͤhn Verdammungs⸗-Urtheile, durch die ungerechte und muthz erfolgung von Magistrats-Personen zu schutzen, welch suchten, sich jenen natkrlichen und unvermeidlichen Fohz widersetzen, so daß sie auf gleiche Weise einen Graham densrichter in Irland) und einen Pinney (Mayor in & als Verbrecher behandelten, den Ersten, weil es ihm g einen blutduͤrstigen Haufen auseinander zu jagen, den zu weil er nicht im Stande war, ein Gleiches zu thun.“ Dagegen druͤckt sich Herr Spring Rice in seiner zn an Lie Wähler der Universitaͤt Cambridge folgendergestaͤ „Meine Gegner haben zwei Gruͤnde gegen meine Wahl! Auf den! als den bei weitem wichtigsten, komme ich jetzt zuruͤck. lich namlich widersetzt man sich meiner Wahl, weil ich Waͤhler von Cambridge, in meinen Stolz in diese Verbindung; und ich thue es, m fuͤhle, daß eine Verbindung mit ehrenwerthen Maͤnnern, ihre Stellen niederleßten und wiederholt ablehnten, weil s gerliche und religiöͤse Freiheit nicht zu fordern vermochten welche ihre jetzigen Stellen angenommen haben und he um die von ihnen stets verfochtenen Grundsaͤtze praͤktisch! zu machen, daß eine solch« Verbindung, sage ich, eine Ehre fuͤr ein tische Partei und eine Empfehlung beieiner freien Waͤhlerschn muß. Man sagt: „die Hauptstuͤtze unserer Gewalt sey unsen pularitaͤt.“ Ich gebe zu, daß dieser Vorwurf, sollte et Wenn aber ein ungebuͤhrliches Haschen nach Popularität nennen daß man die Lasten« des Volkes erleichtert, daß man Beschwerden abstellt, daß man die Sache der allgemein iehung und besonders der Sittlichkeit befoͤrdert, daß mm ke des Sklaven verbessert, die Gesetze vereinfacht, Justiz minder kostspielig macht, die Harten unseres S setzbuches mildert, dann allerdings muͤssen die Whigs s Es ist wahr, on Whigs schuldig sind, die Abgabe auf Kohlen aufgehoben n ben, wir sind schuldig in Abschaffung der Zoͤlle auf gedr Kattune, wir sind schuldig der Befreiung des Fabrikant ng und Bewunderung anzunehmen, die ein Britte im Konsumenten von Lichtern von der Last der Accise. Ausf Fabrikanten, sumenten, das ganze Publikum auf, sich uns entgegn Wir wuͤrden uns auch des unverzeihlichen Ben

schuldig gemacht haben, Euch gutes Bauholz zu billigen] wurde noch bel

Wir sind schulh Herabsetzung der Ausgaben um 2,391,000 Pfd. Sten Heldenthaten Ihres de Ruyter das einer Gesammtsumme von 19,556, 009 Pfd, Sterl. M schuldig der Abschaffung jener Unzahl von Eiden in Zol' Accise⸗ Sachen, so lange der Stolz unseres alten System sind schuldig o unverzeihlichstes aller Vergehen! erhoͤrten Verbrechens, unsere eigene Gehalte herabgesetzt ben. Hier stehe ich, uͤberwiesen der Erfuͤllung vermehrter ten und des Empfanges eines Drittheiles der Emol welche meinen Vorgängern zu den guten alten Torn, wurden. Wir sind schuldig, den ehrlichen Namen Englam seine Treue und Glauben gegen fremde Machte aufrecht halten, selbst auf eigene Gefahr der Verlaͤumdung. N unsere angeblichen Vergehen, und das die Vorwuͤrfe, welt den ausgezeichneten Mannern macht, unter denen zu dient

Unser ministeriellen Blatter fahren fort, sich die scht Aufgabe zu stellen, die gegenwartigen Angriffsversuche Holland populairer zu machen, als sie es in der That sim Times sucht ihr Publikum vornehmlich damit zu ber daß, ihrer Meinung nach, die Franzosen ganz unbezwesst Belgischen Boden wieder verlassen werden, sobald ihr) Zweck erreicht sey. Der Courier macht sich die Sach Er spekulirt nämlich auf den Britischen Natlt um die neuesten Regierungs-Maßregeln annehmlich zu „Großbritanien er, „ist einmal in die Belgische Angelegenheit verwicke alle andere Ruͤcksichten muͤssen fuͤr den Augenblick de überwiegenden Nothwendigkeit weichen, die Supremat Macht Großbritaniens zu behaupten!“ Er weist! anderer Regierung al nicht bei jammerlichen Demonstrationen bewenden zu zum Bestn Humanität; denn nur rücksichtslose Entschlossenheit, auf stehliche Gewalt sich stůͤtzend, vermochten noch dem Habe man doch den Ministern ihr ., ereicht rem Lobe; sie haͤtten ihre diplomatische Erfindungskraft et um Feindseligkeiten vorzubeugen: daß dieses ihnen nicht gen, sey beklagenswerth, aber dafuͤr waͤren sie nicht vera) lich. Konnte die menschliche Voraussicht ahnen, daß Großbritanien und Frankreich zugleich trotzen wurde?! jetzt erscheint sein Widerstand nur wie eine politische Aber Holland muß erfahren, daß keine Nation auf der hem ohni der Macht Großbritan ions ungestraft trotzen darf. Wenn da

muß guffarbern, auch big ihm zu Gebete stehenden Mittel Schonung zu gebrauchen. Die Aufforderung Frankreichs Englands an Holland zieht die Post in folgenbe duͤrre tte zusammen: „Du kannst uns nicht widerstehen. Wir die Woͤlfe und du bist das Lamm.“ Das Erste sey gar

gens habe das Embafgo alle bisherigen Concessionen des gs von Holland annullirt; denn daduͤrch sey die Maske ab— zw und dieser Monarch wieder ig die Fuͤlle seiner Rechte uͤber rebellischen Unterthanen eingetreten. Haͤtten doch die Bel—

men KRoͤnigs noch immer wehe: warum sollten diese Werke hsoͤrt bleiben, nün da die Verbuͤndeten der Rebellen aller

Wollen die Rebellen Schonung, so mogen sie ihren mit Recht sigten Monarchen um Gnade anflehen. „Der Koͤmfig der Irlande,“ heißt es am Schlusse dieses Artikels, „befindet

tion einer suͤßlichen Sentimentalitaͤt wenig Ruͤcksicht zollen, it gewisse uneigennuͤtzige Rathgeber ihn uͤberreden moͤchten, ihm zu Gebote stehende Macht ungebraucht zu lassen.“ bhangige Blaͤtter, we der Moxning-Herald, sins der mnung, es sey ganz nutzlos, uͤber das Geschehene zu raisonni— und uberhaupt unmoglich, zu entscheiden, wer Recht oder echt habe, Holland oder die Konferenz. Diese Entscheidung aͤßt er den Kennern der Protokolle; er selbst möoͤchte lieber Irrgaͤnge des kretischen Labyrinths betreten, mit der Ge— „vöm Minotaurus verschlungen zu werden, als sich in den envollen Windungen verlieren, in welche Lord Palmer— Feder die Belgische Frage und den gesunden Menschen— saand verstrickt habe! Während die Parteien so ihre An— n nicht ohne viele Bitterkeit verfechten, nimmt man deutlich z,, daß die Ministeriellen vor der Bedeutung und den Fol— hhrer eignen Schritte besorgt sind. Die Times freilich, die bar in Belgischem Interesse steht, und deren Artikel hie und errn van de Weyer zugeschrieben werden, stellt die Con— dna als eine ganz natuͤrliche Folge des Vertrags dar: eine ht, die auch der Courier festhaält, der da meint, die Kon— ' koͤnne ihre Vaterschaft, ihr eignes Fleisch und Blut, nicht kznen. Daß nun die drei Maͤchte an der Convention nicht Antheil nehmen, erklart die Times daher, weil England Frankreich, ihrer Lage nach, das meiste Interesse und die igste Stellung bei der endlichen Abmachung der Streitfrage n; an eine Nichtzustimmung der drei Maͤchte denkt sie nicht, und um ihre politische Einsicht vollends zu kroͤnen,

ppenmaͤrschen erzaͤhle, sey pure Erdichtung. . Rieder land e.

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Aus dem Haag, 11. Nov. Ein angesehener und reicher dohner Londons hat, unserem Koͤnige ein Original⸗Portrait Hollaͤndischen Admirals de Ruyter als Beweis seiner Ehr— t und Hochachtung uͤbersandt. In dem das Geschenk be— enden Schreiben heißt es: „Das nach Rotterdam gehende spfboot „de Batavier“ uͤberbringt ein schoͤnes Origiwal-Por— Ihres großen Admirals de Ruyter, auf den Ihr Vater— mit so vielem Rechte stolz ist. Das hochherzige Benehmen wahrhaft großen, guten und vaͤterlich gesinnten Königs so großen Eindruck alif mich gemacht, daß es mir ein un— . Vergnuͤgen gewahrt, Se. Majestaͤt gehorsamst zu en, jenes Portrait als ein schuldiges Opfer der Hoch—

ssten Maße fuͤhlt, zumal unter Umstaͤnden, wie die jetzigen, die Heldenthaten de Ruyters seinen Landsleuten beständig Augen schweben müssen. Er kämpfte und starb fur das erland, and die Aufrechthaltung der Ehre und des Ruhms elben war die letzte Ermahnung, die er an seine Landsleute tete. Die Erinnerung en wackere, tapfere Maͤnner erregt angenehmes Gefuͤhl, und Sie sehen, daß ich, ein Englaͤnder, schutdige Opfer bringe. „Portrait ist lange in meinem Besitz gewesen, und beim ick desselben trat mir Ihr guter und krefflicher Monarch den Geist, der, obschon er mit Schmerz das Blut seines kestroͤmen sehen wuͤrde, dennoch bereit ist, auch das seinige hagießen, wenn die gerechte Sache und die B ehauptung der nd des Ruhmes der Nation es erfordern.“ . Ge. Königl. Hoheit der Prinz von Oranien hat am ver— senen Mittwoch die Festungswerke von Nymwegen besichtigt; in die Stadt zu kommen, ritt Se- Königl. Hoheit uͤber die lt, um die Vertheidigungsmittel in Augenschein zu nehmen kehrte sodann nach Tilburg zuruͤck.

Belgien.

Stüssel, 11. Nov. Der Belgische Konsul in Duͤnkirchen der Regierung angezeigt, daß auf vier Hollaͤndische Schiffe, che sich in jenem . befinden, Embargo gelegt worden ist.

n Zou ing ist, wie der Lynx meldet, den Behoͤrden der Franzoͤsischen Regierung offiziell angezeigt worden, daß

am 12ten d. M. gö5h Mann, worunter 1560 Mann allerie, einruͤcken wurden.

m Standard van Vlaenderen liest man: „Wir er— n so eben aus zuverlaͤssiger Quelle die wichtige Nachricht, eine Abtheilung der Franzssischen Armee von i, 550 Mann 700 Pferden r dem 12ten und 13ten d. M. durch be Provinz (West- Flandern) kommen, und ihre Magezine burtrai haben wird. zen it worden.“

r Independant enthaͤlt nachstehendes Schreiben aus pgr pen vom 9ten d. M.: „Heute Morgen habe ich die Vertheidigungs⸗ Arbeiten besichtigt, welche beim Beguinen⸗ angelegt worden sind, und mit Schrecken und Freude

Die noͤthigen Befehle sind demgemäß

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wuptet sie steif und fest, Alles, was man von Preußischen F welchem vor 200 Jahren der

. bedeckte Batterie gesehen, welche daselbst in diesem wb errichzei wird. Sie ist furchtbar, und dermaßen vor Blun n dischen Feuer geschuͤtzt, daß sie allein zur Vernichtung e hinreichen wurde. Der General Chassés ist ge iecesen, Hülfe nach dem Fort Lillo zu senden, wo sich . 4 im vollen Aufstand befand. (7) Nach den Aus sa— ö eserteure besteht die Garnison der Citadelle aus 6000 n Der Oberst Buzen hat heute früh die Stadt ver— um verschie dene Inspectionen vorzunehmen. Am 10ten * hr Morgens. Die Straßen sind schon jetzt leben— . * 9. Vn, Die en nan dauert fort. mt man die Irren Anstalt aus e Feuer der Citadelle aus geseh ist.“ dard aner welich 1 daß Handelsschiffe,

e die Schelde hinab zu vlandischen Kanonierboͤten die Weisung .

arte j ndrein i rivatbrie fe aus Antwerpen melden des Stärkern in einem ministeriellen und noch obe den Wöestern versucht haben, p .

Blatte so unumwunden gepredigt wird, so darf man es den und der Morning Post nicht verargen, wenn sie den Kt

Grossirer Hambro und Exichsen stehen an der Spitze die ße Un⸗ ternehmung. Auf Bornholm e, ginn in einem ausgetrockneten See mehrere merkwürdige Alterthü— mer gefunden, und dem Koͤnigl. Museum fur Nordische Alter⸗ , . zugesandt. ral-Fingerring und ein sehr kuͤnstlich gearbeiteter goldener Rin wahrscheinlich aus der heidnischen Zeit ö ö 66 24 16 n r g den, aus den Zeiten Trajans (etwa 108 nach Christus) sind. an ist di Ernte nunmehr auch e n, r vollendet und hat reichlich gegeben, besonders Roggen und Gerste; der Hafer war etwas schlechter, die Heu⸗-Ernte auch nicht ich⸗ lich wie die Korn Ernte. Die e r ,. 1 letz vag lebhaft, gf , . der gs von weden auf der gegenuͤberliegenden Küste von oo nen begaben sich Wenige dahin, s l i.

1291 nach ben Haftn zuräckzufehren. Der Holänbtsche Abmical hat die Baten, welche die Jahrwasser auf der Sch ichn , Jahr wasst f der Schelde beyeichnen,

Die Verwundeten der September⸗Tage haben dem Könige eine Vorstellung uͤberreicht, worin sie ihm, im Fall eines Krie— ges, ihre Dienste anbieten, und darauf folgende Antwort erhalten: en WMeine Herren! Der König hat die Vorstellung, welche Sie ihm am 18ten v. M. uͤbersandt kann, meinem Depärtement uͤber⸗ wiesen, und mich zu gleicher Zeit beauftragt, Ihnen auszudrucken, wie erkenntlich er für Ihr Anerbieten ist, die Bache des Vaterlan— des von neuem vertheidigeil zu mollen. So Fan kbar aber auch der König diesen Beweis Fhrer edelmüthigen Hingebung aufnimmt,“ so will ünd kann er doch von Ihrer Seste keinen aktiven! Bien ankehmen. Die Opfer, welche Sie dem Vgterlande bereits ge⸗ bracht haben, werden von dem Moöngrchen goöllkommen anerkanht, ,, , . 96 in Sie Ihr Blut fuͤr die S augigkeit vergossen haben, die * Arbei⸗ ten in Ruhr , Biff den 3. god 5. i . (gez Baron, Ev gin.“

Der Courrier Belge schließt einen . gegen die Emaneipation und das Memorial mit folgenden Worten“ „Sind wir ubrigens nicht sehr gutmuͤthig, daß wir uns die Muͤhe ge⸗ ben, taͤglich und Punkt fuͤr Punkt die traurigen Rgisonnements zu widerlegen, welche jene Blätter aufstellen, um unserem armen Belgien die neuen Dumuͤthigungen And die neuen Taͤuschungen, welche man ihm vorbereitet, in einem annehmbaren Lichte er⸗ scheinen zu lassen? Wenn wir ung begnügten, zu bemerken, daß die Eigenthuͤmer und Redaktoren jener Blatter Franzosen sind,; die, als unsere Revolution vollendet war, bei uns eintrafen, um ihre eigenen Geschaͤfee zu machen, wuͤrde das nicht genug sam erklaͤren, warum sie Jo wenig Werth auf das legen, was die Ehrs und die Interessen Belgiens so nahe beruͤhrt?“

Ueber die neuen Wahlen zur Repräsentanten, Kammer in Bruͤssel sagt der Independant: „Wenn wir nicht Vtrauen in die Zukunft setzten, so wuͤrden' wit -an 'einem Lande verzwei⸗ feln, wo man einen Fortamps einem Jottrand, einen Deleeuw einem Tielemans vorzieht; wir wuͤrden glauben, daß nicht eine liberale Verfassung, sendern das encyklisthe Schreiben des Papstes die Grundlage unserer Regierung hilden muͤßte.“

r Die Regierꝛng ist benachrichtigt worden, das der Baron August von Eichthal, Belgischer Konsul in Triest, von der Oester⸗ reichischen Regierung die Erlaubniß zur Ausuͤbung seiner Fune— tionen erhalten hat. ̃

Seit drei oder vier Tagen ist die hiesige Muͤnze in voller Thaͤtigkeit. Gestern und vorgestern sind ö ang mehrere Wagen mit Barren angekommen.

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Schweden und Norwegen.

Stockholm, 6. Nory, Der heutige denkwuͤrdige Tag, an 200 zer große Gustav Adolph bei Lützen fiel, wird hier in allen Kirchen auf das feierlichste begangen. Ihre Masestaͤten und die Kronprinzessin werden dieser Feier in der Riddärholms-Kirche beiwohnen. Die Artillerie so wie die Koͤnigl. Flotte werden den Tag jede durch eine Salve von 128 Lanonenschüssen in zwei Abtheilungen begruͤßen, und auch die Infanterie wird eine Kleingewehr⸗Salve geben.

Zur Feier des Tages, an welchem die Vereinigung Schwe— dens und Norwegens stattgefunden, haben Se. Majestaͤt am aten d. M. ein großes Diner gegeben, zu welchem 300 Perso— nen eingeladen waren. .

Se. Königl. Hoh. der Kronprinz ist gestern mit den Her⸗ zogen von Schonen und Upland nach Upsala abgegangen.

Dänemark.

Kopenhagen, 28. Oktober. (Allgemeine Zeitung. Bei der le ten Versammlung des Starr ichn; . der . bejahrte ge eime Staats-Minister, Admiral Bille, plotzlich von einem so heftigen Uebelbefinden befallen, daß der Arzt augen⸗ blicklich herbeigerufen werden mußte. Jetzt erweckt der Zustand des Ministers keine Besorgnisse mehr? Der geheime Staats⸗ Minister, Graf Ranzan von Breitenburg, wird in diesen Tagen hier erwartet, da die Berathungen des geheimen Staatsrathes uͤber die Provinzialstaͤnde ehestens beginnen werden. Die Be— kanntmachung der neuen Gesetze wird am Geburtstage Sr. Maj. des Koͤnigs, den 28. Januar erwartet. Wie man vernimmt, wird der Sitz der Provinzialstande fuͤr die Inseln in Kopenhagen, und fuͤr Jütland in Wiborg seyn; als Zeitpunkt ihrer Eröffnung be— zeichnet man den naͤchsten Herbst. In Kopenhagen wird vom Mechaniker Herrn Hijorth ein Dampfwagen gebaut, welcher fuͤr die neue Chaussee zwischen Altona und Kiel bestimmt seyn soll, auch ver⸗ lautet, daß die Verbindung zwischen Luͤbeck und Hamburg mit—⸗ telst einer Eisenbahn und Dampfwagen stattfinden soll. Wie man bestimmt wissen will, soll bald eine Dampfschifffahrt zwi⸗ schen Kalundborg in Seeland und Aarhuus in Juͤtland statt⸗ sinden, und zugleich eine damit in Verbindung stehende Dili— gence 5 Kalundborg und Kopenhagen errichtet werden, wodur dte Communication mit Juͤtland ungemein erleichtert werden wird. Der Streit uͤber den Vorzug der Staͤrke und Ausdauer Daͤnischer Pferde vor denen aus Englischer Race wird fortdauernd mit großer Lebhaftigkeit gefuhrt, und die Wett— rennen sind allgemein Mode; in Jütland sollen deren jaͤhrlich vier an verschiedenen Orten gehalten werden, und das naͤchste Vetttennen in Kopenhagen im Mai kuͤnftigen Jahres stattfinden. Die eleganten Herren der Hauptstadt zeigen sich jetzt nie anders als zu Pferde, als mit den Pferde⸗Garderoben, Peitsche u. s. w., die von den sungirenden Gentlemen und Jockey's bei den Wett? rennen gebraucht werden. Die Dichterin Jessen, eine Schwe— ster des bekannten verstorbenen tapferen Admirals, so wie des gleichfalls verstorbenen Kabinets-Secretairs, Verfasserin des ge⸗ kroͤnten National-Liedes, ist kurzlich verstorben.“ Für Island ist kuͤrzlich eine merkwuͤrdige Verordnung erschienen, welche we— sentliche Verbesserungen im dortigen Rechts-Verfahren, nament— lich im Kriminal-Prozesse, einfuͤhrt. In Kopenhagen wird jetzt die Errichtung einer Boͤrfenhalle, nach dem . des großartigen Instituts dieser Art in Hamburg, beabsichligt; die

hat der Justizrath Roͤmer

Unter diesen befindet sich ein goldener Spi⸗

stammend, so wie eine von denen die aͤlteste

im noͤrdlichsten Theile

Communication mit Schweden

Anwesenheit des Koöͤ—

doch ift das Verhältniß zwischen

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ben btiberfeitigen Regierungen fehr freundschaftlsch. Der Ko⸗

nig voön Schweden hat sich wirklich in . Grade die Liebe seines Volkes erworben, und allgemein dußert sich dort der Un wille uͤber die kuͤrzlich entdeckte Conspiration, welche, wie alle frühere Unternehmungen dieser Art, nur den Intriguen einiger Individuen zugeschrieben wird. ;

Deutschland. 8

Munchen, 10. Nov. Ihre Majestaͤt die verwittwete Kö, nigin werden heute von Tegernsee in der hiesigen Residenz er- wartet, wo auch der junge Konig von Griechenland bereits wie— dera eingetroffen ist. 96. g.

Unter den neuesten Dienstes-Veräaͤnderungen, die das Bay rische Regierungs-Blatt vom 7. Nov. Vekasint macht, he— merkt man die Versetzung der Prof. Seuffert und Cucumus von der Universitat Wuͤrzburg; Ersterer wurde zum Assessor beim Appellations-Gerichte in Straubing, Letzterer zum Assessor beim Appellations⸗Gerichte in Reuß irg ernannt, Beide mit Titel und Rang eines Apypellatiensgerichts- Raths.“ (Deffentliche Blatter bemerken dabei, Professor Seuffert tree in den Privatstand zu⸗ ruͤck. ) Der Kreis- und Sta dtgerichts⸗RNath Stengel e von Auhs⸗ . burg. wurde zum Appellations⸗Gerichte des Rhein-Kreises versetzt. Der Sitz der Ober⸗Zoll-Inspection von Aschaffsnburg wurde pro— visorisch nach Wurzburg verleßt. Dasseibe Regicrungs- Blatt“ enthält den Abschies fur den Landrath des R ezat-Kreises. In diesem Abschiede heißt es am Schlusse; „So gern Wir Uns früher in dem Falle saheh, dem Landraäthe dez Rhein⸗-Kreises Unser Wohle gefallen zu erkennen zu geben, so mißbelièbig sehen Wir. Uns veranlaßt/ die in dem besonderen Protokolle dor diesmaligen Landraths-Verhandlungen häufig gebrauchte anmaßende Spra— che zusruͤgen, die Uns leider die Ueberzrugung geben mußte, daß der Landrath, Unsere wohlwollenden ( Absichten und Ge— sinnungen verkennend, sich von der kuͤnstlich hervorgebrach—⸗ ten i ns; dös kleineren Theiles der Bewohner des Rhein Krei es nicht rein erhalten hat. Sehr' bestimmt mös⸗ sen Wir den Ausdruck , Bewilligung“ zuruͤckweisen, wel⸗ chen der Landrath in dem ganzen Verlaufe seines Protokolls zur. Bezeichnung seiner finanziellen Beschluͤsse gewahlt hat. Das Gesetz vom 15. Aug. 1818 räumt dem Landrathe, mit alleiniger

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Auenahhe der dezernirenden Erkenntnisse über die Vertheilung

von Reparations-Steuern, lediglich eine begutachtende Wirkuyg, namlich das Recht der Prüfung, der w ,,, und der . schwerde ein, und Wir duͤrfen nicht zugeben, daß dem Gesetze in irgend einer Weise, wenn auch nur formell, nahe getreten werde.“ Auch sehen Wir Uns bewogen, offen die Mißbilligung jener Aeußerun⸗ gen auszusprechen, welche der Landrath hinsichtlich des damals in der Vorbereitung begriffenen Hambacher Festes, und hinsichtlich der Voll⸗ zugsweise des III. constitutionnellen Ediktes, an Uns gebracht hat. Obliegenheit der Staats-Regierung ist es, die beschworene Ver⸗ fassung gegen jeden Angriff zu vertheidigen; die Plane einer auch in Deutschland hervorgetretenen Parkei liegen nunmehr vor dem Urtheile der Welt, die Ereignisse zu Hambach ha— ben den letzten Schleier, und zwar unter den Augen der zu Unserem lebhaften Mißfallen bei jenem Fest erschienenen Landraths⸗-Mitglieder, gelüftet, und Wir sind des Beifalles aller wahren Verfassungs-Freunde versichert, wenn Wir, wie hiermit geschieht, Unserer Kreis-Regierung und Unserem General— Prokurator auftragen, in pflichtmäßiger rucksichtsloser An⸗ wendung der durch die 1I. Verfassungs⸗ Beilage begruͤndeten Praͤventiv⸗ und Represiv-Maßregeln, so wie in. kraͤftigem Ein⸗ schreiten gegen jede Störung der öffentlichen Ruhe, fortzufahren, und mit aller Kraft jenen Bestrebungen entgegen zu wirken, die seit mehr denn 17 Jahr die Ruhe des Rhein⸗Kreises auf eine unverantwortliche Weise gefaͤhrdeten, und deren nun offen aüs⸗ gesprochenes Ziel nur auf Umsturz des Thrones, der Ver fassung und alles gesetzlich Bestehenden gerichtet ist. Munchen, den 19. Oktober 1832. . Ludwig.

Dres den, 14. Nov. Se. Durchlaucht der regie— rende Herzog Wilhelm von Braunschweig ist gestern Nachmit⸗ tags, unter dem Namen eines Grafen von Eberstein, von Wien zuruͤckkommend, hier eingetroffen, im Hoꝛel „zur Stadt Wien“ abgestiegen und heute Mittag von hier' nach Braunschweig wei⸗ ter gerenst. .

Leipzig, 11. Nov. Das Central-Comité des statisti Vereins für das Königreich Sachsen in Sresden er, g gen tate der vorjäͤhrigen Kirchenzettel in einer speziellen tabellarischen Uebersicht zusammengestellt, und uns dieselbe handschriftlich mit⸗ getheilt. Wir ziehen daraus folgende Angahen aus.; Im Jahre 1831 betrug die Zahl der Gebornen im Koͤnigreich Sachsen⸗ 60,335. Hierunter sind Katholiken 976, Reformirte s5, aus den Evangelischen Bruͤder-Gemeinden 12, Äfracliten 17 .* Die 8 d 6 ;

Zahl der getrauten Paare: 11,712 (255 mehr als im J. 1830) Hierunter Katholiken (67, Reformirte 4, aus der Evangel. Brů⸗ der-Gemeinde *, Israeliten g. Die Zahl der Kommuni— kanten: 1,586,117 (125,901 mehr als im Jahre 1830) Hierunter Katholiken 29, 269, 4. d. Evangel. Brüder Gein. 10, 75. 9. Die Zahl der Sterbefaͤlle: 3,530, mit Einschluß von 2537 Todtgebornen. Hierunter Katholiken 857, Reformirte 10, a. d. Evangel. Bruͤder⸗Gem. 46, Israeliten 25. Die Be⸗ rechnung des Bevolkerungs-Bestandes Und der Zahl der Sterbe⸗ falle, mit Ausschluß der Todtgebornen, giebt nach mittlerem Sate Lä7ö5, 743. Da it, 605 Individuen mehr geboren als gestorben sind, so beträgt, in Beruͤcksichtung der S. 25. der . kLieferung der „Statist, Mittheilungen“ angegebenen Gesammt Vevoltern n u 1,402,066, nach Abzug der Gesterbenen, der Zuwachs a . „r oder 14 pCt. Im Ailgemèinen sind mehr männliche und zwar 1495, als weibliche Kinder geboren worden. Im 3 183 betrug die Mehrzahl der ersteren 205. Die Anzahl er e ehelich Gebornen perhaͤlt sich zur Gesammtsumme der ö wie 2537 zu 60,35, welches beinahe oder 12. pet ö. macht; auch 555 uneheliche mehr als in Jahre [* 0. . De meisten Sterbefälle hahen stattgefunden: vor erfuͤlltem . Jahre; 14299 (darunter 1870 mehr Knaben als Mädch. ö vom isten bis mit dem 5ten Jahre: 4853. Die wenigsten . n, . . daruber, nämlich 6. (darunter die a fte c. i n und vom 15ten bis zum 20sten Jahre, nam—

Gotha, 10. Nov. Das im vorigen Jahre fuͤr das Her zogihum Gotha in einem romantischen Thase am Fuße . ö. selsberg's gegruͤndete Land⸗Armen- und Arbeitshaus hei . * hayn ruͤckt mit raschen Schritten seiner Vervollkommnung 9 . Schon sind 50, groͤßtentheils elende, gebrechliche, hulfsb . Personen auf oͤffentliche Rechnung in dieser Anstalt u ere . , n m,. in meer; ntergebracht. 23 nnzen aber werden vorlaufig 150 Arme daselbst Unterhal und Pflege finden. Um eine so große Anzahl ven ö auch während der Wintermonate angemessen beg e, hen nen, ist bereits eine Weber-Manufaktur min jener i . in Verbindung gesetzt worden. Fast all , n . ider n, ö den. J alle Gemeinden des

che das Beduͤrfniß einer allgemeinen Arne Versorgungs, und Arbeits Anstalt fuͤhlen und die Zwedmnm n z.

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