1832 / 326 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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die Anstellung duldfamer und gemäßigter Geistttchen richten denn in demselben Maße, wie sich das Volk unterrichtet, wird auch sein Wohlstand zunehmen, in demselben Maße, wie seine materielle Lage sich verbessert, werden sich auch seine Läibenschaften legen. Aus diesem Allen ersieht man, daß wir eine Reform an sich nicht tadeln. Jedes System kann in seiner Anwendung nach Maßgabe der Volksausbildung und der ö einiger, in der Hanauer Zeitußsg erschienenen Bemerkungen, einen Zeit-Umstande vortrefflich seyn. Wer sich aber einbildet, daß er Artikel, an dessen Schluß es heißt: „Man hat von mehreren den Geist, und die Sitten einer Nation an einem Tage zu än⸗ Seiten die Erhebung eines Bahcrischen Prinzen auf den Thron dern, daß er aus einem religiösen und monarchischen. Volke ploͤtz⸗ von Griechenland lediglich als einen Von gn und als im In- lich ein constitutionnelles zu machen im Stande ist; wer da glaubt, daß

rieen sind mit verdeckten Wegen versehen, so daß unsere in Betreff der Armee hat eine etwas abwelchende Wend s pölltlschen Schriften nicht minder rühmlich bekannte 3 selbst im Falle 8. Bombardements, keinen Schritt ! halten, . soll folgendermaßen lauten? „Ew. Maj. steln enn Hach, Dr. 8. 3 v. Schmidt⸗Phiseldeck. außerhalb der bombenfesten Plaͤtze zu thun braucht.“ neue Opfer als unumgänglich nothwendig dar. Es giebt Em Sto holmer Vüatt meldet, es seyen in Folge der Aus Breda vom 15ten schrelbt man: „Wie man ver,“ welches uns schwer wird, wenn es sich darum handelt, di n Verhoͤre mit dem Freiherrn v. Duͤben 11 alte adliche nimmt, haben die Velgier ihre Vorposten auf dem Wege nach abhaͤngigkrit des Landes zu sichern; ein schmerzliches Opfer tm ein, und Sörauen aus Snaland, Ostgothland und Schonen Antwerpen ansehnlich verstaͤrkt, und erwarten nur den Einzug man jedoch von unserer schoͤnen und tap fern Armee Von sörscheinung vor dem Sweg⸗Hofgericht am 29sten d. requi—⸗ der Franzoͤsischen Truppen, um sich laͤngs der Graͤnze auszu. edeln Eifer beseelt, mochte sie einen thaͤtigen Antheil an. worden. ö K dehnen.“ ö ö = . . Ercignissen nehmen, welche sich vorbereiten; aber sie win ö an unsere gegenseitlgen Anstrengungen in der Sache der buͤrgerli . In Deutschen Zeitungen liest man: „Aus Ant- in der Schranke der Pflicht zu halten wissen; es wird iht chen und religibsen Freiheit verbunden sind.“ werpen sollen, wie Belgische Blatter berichten, um dem Kom—

5 zu thun. Der Rebner schlug sodann folgenben Be⸗ vor: ; e sIndem wir überztugt sind, däß die Fortdauer des Friedens flir dickes Land von höchster Wichtigkeit ist, bitten wir, daß man enen Krieg abwende, der uns, bei Ermangelung jeder parlamenta— üischen Nachweisung, nicht als hinreichend begruͤndet und gerecht⸗ Ferligt erscheiẽnt, und der gegen ein freies, loynles und verbündetes Volk, unscrn alten und kreuem Alllirten, geführt wird, mit dem vir durch mehrere gemeinsame Interessen und durch die Erinnerung

zug. Auf dem Max⸗ n, ,,, angelangt, stellte es sich neuerdings auf. Se. Majestaͤt, unser allergnäͤbigster König, er— schienen hierauf, von den Soldaten mit freüdigem, wiederholtem . Zurufe begruͤßt, auf dem Platze und gingen zu Fuß an der ganzen Linie voruͤber, worauf das Bataillön im Paradeschritte vor Allerhoͤchstdemselben defilirte. .

Die hiestge politische Zeitung enthält als Widerlegung!

*

Polen.

Farschau, 18. Nevember. Der Adtninistrations⸗Rath hat

eyn, auf diese Weisfe ihre Achtung fuͤr die Disziplin u ' ,, . n laat Referendar Alexander Kozuchowski zum Praͤsidenten

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mentlich deshalb unterstuͤtzte, weil er, wie er sagte, seit mehr als.

Diesern Beschluß ward von Sir Francis Ommaney unter⸗ stuͤtzt und gleich den fruͤheren angenommen. Die vierte, von Herrn Keith vorgeschlagene Erklaͤrung lautete folgendermaßen: e Diese unerwartete unterbrechung unserer langen freundschaft⸗ lichen und vorteilhaften Vrrbindungen mit Holland und seinen Ko⸗

tfandanten der Citadelle nicht den geringsten Borwand zu einem Angriffe auf die Stadt zu geben, alle regelmäßigen Belgischen Truppen zuruͤckgezogen werden; das zweite und dritte Aufgebot der Buͤrgergarde uͤbernimmt allein den Dienst des Platzes, wäh— rend die Besatzung sich in das verschanzte Lager, das steh an die

lonial-Besitzungen, welche den Erzeugnissen dieses Landes einen fo bedentenden Absatz darboten, hat bereits eine beträchtliche Verlegen⸗ heit verursacht und muß, wenn man dabei beharrt, höchst nachthMel⸗ lige Folgen fuͤr die Interessen unseres Handels, unsarer Schifffäahrt und unserer Banufgkturen haben, die gegenwartig den Schutz und die Sympathie der Regierung ggnz besonders verdienrn“

Herr Richard Thornkon, der diese Erklarung na⸗

tz Jahren mit Handelshaͤusern in Holland und in dessen Ko— lInicen in Verbindung stehe, erklaͤrte, daß ihn die am letzten Dienstag bekannt gemachte Maßregel der Regierung, wodurch seine Schiffe, die eben nach Holland haͤkten absegeln sollen, ohne eine vorlaͤᷣufige Benachrichtigung mit Beschlag' belegt worden, höoͤchlichst uͤberrascht habe. Mln konne den Verlust, den der Handel im Allgemeinen erleiden würde, nicht hoch genug an— schlagen. Der Redner führte sodann mehrere Fälle an, wo sich schon die Folgen jener Maßregel aufs nachtheiligste kund gege— den hätten. Nachdem hierauf der fuͤnfte und sechste Beschluß von der Versammlung angenomnien worden, las der Praͤsident, als Aus— druck der angefuͤhrten Beschluͤsse, folgende Adresse an den Konig vor:

„Wir die unterzeichneten Kaufleute, Banquiers, Schiffs-Eigen⸗ thůmer und Andere, aus dem Hafen von London, nahen uns Ewr. Maijestaͤt unterthäͤnigst mit ungeschwaͤchten Gesinnungen der Treue und mit erntuerten Versicherungen unserer Ergebenheit fuͤr Ihre Koͤnigliche Person. Wir habest mit lebhafter Betrübnmeß und Un— ruhe erfahren, daß ein Geschwader von Britischen Kriegsfahrzeugen in Bewegung gesetzt worden, um eingestandenermaßen in Pereini⸗ gung mit einer Franzdsischen Streitmacht gegen Holland zu agiren; so wie, daß in Geheime-⸗Raths- Befehl pubkizirt worden, wonach alle an Unterthanen Sr. Majestdt des Koͤnigs der Niederlande ge— hoͤrende Schiff in den Hafen und auf dem Meere festgehnlten wer⸗ den sollen. Diese feindseligen Drohungen scheinen durch keine Beein⸗ träͤchtigung der Englischen Interessen, durch keine Beschimpfung der Britischen Ehre hervorgerufen zu seyn, und wir bitten daher, daß man von unseren Haͤuptern den Beginn eines Krieges abwende, dessen Ende keine menschliche Weisheit vorauszusehen im Stande ist, und fur den wir, in Ermangelung jedes parlamentarischen Nach⸗ weises, keinen hinreichenden Beweggrund aufzufinden wisffen. Wir bitten Ew. Majestaͤt instaͤndigst, Ihre Einwiliigung in jede Anwen⸗ dung von Zwangsmaßregeln zu verweigern, bis sich die wahren Wuͤnsche und Gesinnungen der Nation auf eine keinen Zweifel mehr übrig lassende Weise offenbart haben.

Nachdem diese Adresse unter lebhaften Beifallsbezeigungen angenommen worden war, legte man ein Exemplar davon in einem der Saͤle des Hotels nieder, damit die Namens-Unter⸗ schriften darunter gesetzt werden koͤnnten. Man hoffte, daß die Regierung den Wuͤnschen der Bittsteller willfahren werde, und es ging bereits das Geruͤcht an der Boͤrse, das Embargo werde zurückgenommen werden.

London, 15. Nov. Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Gra— fen von Errol an die Stelle des verstorbenen Sir Alexander Keith zum Land-Marschall von Schottland (Knight⸗-Marschal) ernannt.

Mit der Koͤnigl. Brigg „Royalist“ sind Briefe und Nach— richten aus Porto bis zum gten und aus Lissabon bis zum 2ten d. M. hier an fen, Am letztgenannten Orte herrschte die größt Ruhe, wiewohl dort wie im ganzen Lande Handel und Verkehr danieder liegen. Bis zum gten Morgens, wo der „Ropalist“ von Porto absegelte, hatte keine der beiden kriegfuͤh⸗ renden Parteien etwas neues unternommen, doch ruͤstete man sich von der einen Seite wieder, die Stadt (wie es hieß, em 15ten d.) nochmals zu bombardiren und von der anderen, sie zu vertheidigen. Dom Miguel, der seine Schwestern nach dem Ur⸗ sulinerinnen⸗loster gebracht hatte, befand sich am 6ten d. in Braga und wurde täglich bei dem vor Porto liegenden Heere erwartet. Dieses hatte auf der Suͤdseite des Duero mehrere Batterieen errichtet, welche die Stadt beherrschten, und Dom Pedro wollte einen Ausfall machen, um sie zu zerstoͤren. Dom Pedro's Heer wird jetzt auf 17,000 Mann geschaͤtzt. Dom Miguel zählt auf der Nordseite des Duero 17,006, und auf der Suͤdseite 5,009 Mann. Nachdem Graf Villaflor auf das Ober⸗ Kommando Verzicht leistete, hat Dom Pedro selbst dasselbe uͤbernommen und den Sir J. M. Doyle zu seinem Adjutanten ohne besonderes Kommando ernannt. Einem Geruͤcht zufolge, sollte der Franzoͤsische General Excelmans in Porto angekommen seyn. Admiral Sartorius kreuzte mit seinen Fregatten vor dem Duero, doch befanden sich dieselben in einem hinfaͤlligen Zu— stande, so daß man allgemein glaubte, sie wuͤrden zur Aus— besserung nach England oder Spanien geschickt werden.

Niederlande.

Aus dem Haag, 18. Nov. Die heutige Staats-Cou—

rant enthält Folgendes: „Nach Berichten aus Egmont am Meere war daselbst am 13ten Nachmittags, ungefähr 2 Meilen von der Kuͤste, ein Kriegsschiff von 64 bis 76 Kanonen unter Englischer Flagge signalisirt worden. Eine Lootsen⸗Schaluppe aus Egmont, welche die Hollaͤndische Flagge auf der Spitze ih— res Mastes hatte, wagte es, sich demselben zu nähern, scheint aber nicht von ihm bemerkt worden zu seyn; dasselbe Kriegsschiff war an einigen Fischerbarken aus Egmont voruͤbergefahren, ohne dieselben zu beunruhigen. Am 14ten Morgens, in dem Augen⸗ blick, wo man vor Kamperduin 2Englische Kriegsschiffe erblickte, waren 3 Amnerikanische Kauffahrer und ein Tschalk unter Hol— laͤndischer Flagge vor Egmont voruͤbergesegelt. Alle diese Fahr— zeuge langten am Abend gluͤcklich im Texel an, ohne daß die Enzlischen Kriegsschiffe sis behindert oder festgehalten hätten. Auch die Lootsen, welche von jenen Schiffen an Bord geholt worden waren, kehrten am 15ten unbelaͤstigt nach Egmont zu, ruͤck. An einen von ihnen hatte die Englische , „Rover mehrere Fragen gethan und ihn dann ruhig seine Fahrt fortsetzen lassen.“ . ö „Wie von guter Hand versichert wird“, meldet das Am⸗ sterbamer Handelsblatt, „ist dem General Chassé der Be⸗ fehl zugegangen, sich bis aufs äußerste zu vertheidigen, und dazu alle ihm zu Gebote stehende Mittel anzuwenden.“

Von der Antwerpener Citadelle meldet man: „Nicht allein, daß alle unsere Batterieen bedeckt sind, sondern selbst die Wege zu den Kasernen und die Verbindungen mit den Batte—

ment verschonen wird?

Festungswerke lehnt, zuruͤcküieht. Aber berechtigt selbst diese Maß— regel, fofern dieselbe zur Vollziehung kommt, zu der Erwartung, daß General Chasss die Stadt mit dem gedrohten Bombarde— So lange die Belgische Flagge von den Thuͤrmen weht, gewiß nicht; da bei der Vertheidigung, wie bei dem Angriffe eines Platzes, nach dem bisherigen Kriegsgebrauche, Alles, was dem Feinde auf irgend eine Weise Schaden und Ab⸗ bruch zufuͤgen kann, erlaubt ist. Bei der Belagerung einer Festung wird die Stadt, die von den Festungswerken eingeschlos⸗ sen ist, nicht deshalb bombardirt, weil die Haͤuser von feindli⸗ chen Truppen besetzt waͤren: denn bei den seltensten Gelegenhei— ten ist dieses der Fall; sondern um den Muth der Besatzung durch den Anblick der Verheerungen, welche das Feuer anrichtet, zu brechen, und besonders, um den Kommandanten durch Ruͤck— sichten der Menschlichkeit zur Uebergabe zu vermoͤgen, da auch der entschlossenste Und tapferste Soldat durch das Wehklagen der Sterbenden und Verwundeten, und noch mehr durch die Noth einer wehrlosen Bevoͤlkerung erschuͤttert wird. Sollten dieselben Mittel, wie barbarisch, wie entsetzlich sie auch seyn moͤgen, wesche bei dem Angriffe verstattet sind, nicht auch zu der Vertheidigung erlaubt seyn? Nur in einem einzigen Falle wuͤrde das Bombardement der Stadt nicht bloß die Gebote der Menschlichkeit, die uͤber— haupt auf den Krieg wohl nur eine ironische Anwendung fin— den, sondern auch die Regeln des Kriegsrechtes verletzen: naͤm— lich dann, wenn die Stadt Antwerpen die weiße Fahne auf— steckte und sich foͤrmlich an die Besatzung der Citadelle ergäbe, oder, was ein noch wirksameres Mittel zu der Abwendung aller feindseligen Maßregeln von Seiten der Citadelle ware, wenn nach dem Abzuge der Truppen die Buͤrgerschaft sich fuͤr ihren alten Gebieter erklaͤrte, durch dessen vaͤterliche Vorsorge vor dem Abfalle der Belgier ihre Stadt bluͤhend und reich geworden war und in dessen Haͤnden jetzt die Entscheidung uͤber ihr Seyn oder Nichtseyn steht. Aber werden die Belgier, um Antwerpen zu retten, es verlieren wollen?“

F 8 i en.

Bruͤssel, 17. Nov. In der gestrigen Sitzung der Re— präsentanten⸗Kammer wurde die Kommission zur Entwer— fung der Adresse an den Konig vervollstandigt, und die Herren Du mortier, Jamin« und de Theux zu Mitgliedern der selben erwählt. Hierauf bestieg der Minister der auswär⸗ tigen Angelegenheiten die Rednerbuͤhne und begann fol— gendermaßen: .

Meine Herren, am 21sten d. M. sind es zwei Jahre, daß wir den diplomatischen Weg betraten. Der gesunde Sinn der Nation nahm die an diesem Orte gemachte Anzeige von der Einstellung der Feind seligkeiten, welche die fuͤnf großen Europaͤischen Maͤchte von dem revo⸗ lutsonngiren Belgien forderten, mtt ungemessenem Beifall auf. Damals erblickten wir durch den Schleier, der unsere Zukunft noch verhuüͤllte, die Moͤglichkeit, Belgien einen Platz in der Reihe der Nationen zu ver— schaffen. Dennoch, meine Herren, erhoben sich bald zahlreiche Stim⸗ men, welche die provisorische Regierung tadelten, den ,,. Weg eingeschlagen zu haben, auf dem die Ünabhaͤngigkeit Belglens und passende Fnstitutis nen fuͤr das Land erzielt werden konnten? Glück— licherweise wußte die Mehrheit der National-Reprasentation zu un⸗ terscheiden, was fuͤr die wahrhaften Interessen des neuen Stagtes unumgaͤnglich noͤthig war. Die Annahme der Friedens⸗-Praͤliming— rien durch den National⸗Kongreß gab der Wahrheit, daß unterhand— lungen Belgien den Platz anweisen mußten, den es in der Europaäͤisch en Gesellschaft einnehmen sollte, gewissermaßen Gesetze⸗Kraft. Dieses Gesetz, m. H., bestaͤtigten Sie einige Mo⸗ nate spaͤter, indem Sie die Regierung ermaͤchtlgten, die 24 Artikel vom 14. Okt. i331 zu unterzeichnen. Bei einct neuerlichen Gele— genheit noch beherrschte dieses Gesetz Ihre Gedanken, und trat in allen Worten Ihrer resse hervor. Seit zwei Jahren also sind die Belgischen Angelegenheiten ohne unterbrechung dem diplomati— schen Einflusse unterworfen gewesen, und allgemesn hat nian es in dieser ganzen Zeit empfunden, daß diese Vermistglung die unerlaͤß—= liche Bedingung unserer Aufnahme in die Europaͤische Familie war. Allez, was ich Ihnen in diesem Bericht zu sagen habe, gruͤndet sich daher auch auf die Unmöglichkeit, in der wir üns befinden, die Ver⸗ pflichtungen aufzuldsen, die wir gegen die funf Maͤchte der Lon⸗ doner Konferenz uͤbernsmmen haben. Die ruhige und wuͤrdevolle Haltung, welche Belgien zu beobachten gewußt, das Vertrauen, welches die Regierung in die Traktate setzte, welche die Unabhaͤn⸗ gigkeit des Landes sicherten, haben endlich über die Hindernisse ge— siegt, die sich der Konstituirung eines neuen Staates immer entge⸗ genstellen. In diese bessere Lage versetzt, will ich versuchen, der Kammer die Nothwendigkeit darzuthun, in welcher sich die Regie⸗ rung befand, momentan von dem Systeme abzuweichen, welches Ihnen am 12. Juli d. J. auseinandergesetzt wurde. Wenn die⸗ selbe, nach dem giuͤcklichen Erfolge, noch einer Rechtfertigung be⸗ darf, so hoffe ich, daß solche in den nachfolgenden Details gefun— den werden wird. Ich wage es, m. H., um Ihre ganze Aufmerk⸗ samkeit zu bitten; ich hege den lebhaftesten Wunsch, in Ihren Augen die Ansicht zu rechtfertigen, welche eine so große Macht uͤber mich ausübte, daß ich cine groß und personliche Verantwortlichkeit auf mich zu laden, keinen Anstand nahm. Ich habe mir die Art und die Mannigfaltigkeit der Wechselfaͤlle, denen ich mich aussetzte, nicht verheimlicht. Wenn Ehrgeiz und die Begierde nach der Ge— walt, Tricbfedern meines Betragens gewesen waren, so würde ich abgeschreckt worden seyn, ich haͤtte sicherlich die Last eines Ministe= riums in einem solchen Augenblicke nicht angenommen. Aber, meine Herren, mich belebte ein staͤrkeres, ein innigeres Gefuͤhl, das der Nothwendigkeit, die Unabhängigkeit des Vaterlandes fest zu begruͤn—⸗ den, und zur Erreichung dieses Zweckes selbst gegen edelmuͤthige Ge— sinnungen anzukaͤmpfen, deren unzeitige Anwendung bie allertrau⸗ rigsten Folgen hatte herbeifuͤhren können.“ /

Herr Goblet nahm nun den Faden der Ünterhandlungen vom Eingang der Russischen Ratification in London auf, setzte die Schwierigkeiten auseinander, welche von Seiten Hollands dem Abschluß des Friedens-Traktates in den Weg gelegt worden waren, und theilte mehrere von dem Belgischen Bevollmaͤchtigten der Londoner Konferenz uͤberreichte Noten mit, worin fortwäh— rend auf vorläufige Raäͤumung des Gebietes gedrungen wird. (Die heute hier eingegangenen Blaͤtter enthalten erst den An— fang dieses Berichtes, der indessen nur von laͤngst bekannten Thatsachen handelt.)

In der Senatoren-Kammer legte gestern die Kom— mission den Entwurf zur Adresse an den Koͤnig vor, der eine fast woͤrtliche Umschreibung der Thron⸗-Rede ist; nur die Stelle

unctgennuͤtzige Vaterlandsliebe beweisen zu konnen.“ 6

Berathung wurde auf den folgenden Tag angeletzt.

Die hie sigen Batter enthalten hente die (in der- Zettung vom 1Jten Nos. befindliche) Erklärung Preußen

sichtlich der von Frankreich und England angeordneten Zi

Maßregeln gegen Holland. Das Memorial bemerkt,

obgleich durch diese Erklarung das allgemein verbreitete Ch Preußen werde Venloo besetzen, keine Bestaͤtigung erhalte

*.

obgleich die Preußische Regierung erklaͤre, daß sie den zu Maßregeln nicht allein ihre Mitwirkung, sondern auch ihr

stimmung versage, doch die Zufammenziehung eines & tions Corps, welchks zur Aufrechthaltung des allgemeinen dens bestimmt sey, nichts Beunruhigendes darbiete.

Der Kriegs⸗-Minister hat nachstehenden Tage s⸗Befe⸗

die Armee erlassen:

„Die hattnaͤckige Weigerung Hollands, seine Trupp

die Gränzen zuruͤckzüziehen, welche ihm durch die Trakun Akt der Feindst⸗

gewiesen worden sind, war ein dauernder

gegen die fuͤnf großen Maͤchte Europas. Zwei derselben

sich der Sorge unterzogen, diesem Zustande ein Ende zu m

.

In dieser Absicht sind ihre vereinigten Flotten unter

gegangen, um die Hollaͤndischen Haͤfen einer strengen B 9. unterwerfen, und heute uͤberschreitet

rmee die Belgische Graͤnze. In wenigen Tagen win

eine Fran

rascher Marsch diese Armer vor die Citadelle von Anm

gefuͤhrt haben. Holland zu zwingen, das Europaͤische anzuerkennen, dies ist der Auftrag der Franzoͤsischen Ihrerseits behaͤlt die Belgische lich, unser Gebiet vor jedem Angriff, und die Personen s das Eigenthum vor jeder Beeinträchtigung zu schuͤtzen.«

Aufgabe ist schoͤn, sie ist national, und niemals war di davon, sie fremden Händen anzuvertrauen. Der Köͤnsh die Hingebung der Armee, und er rechnet auf sie. Pn Feind es wagen sollte, eine verwegene Initiative zu enn so wird der Koͤnig seine Bataillone aufrufen, und' er j nicht, daß man alsdann die Nachfolger jener Krieger er wird, welche, wahrend einer ruhmvollen Periode, mit den zosen gleiche Gefahren getheilt, und Lorbeern mit ihnen gr haben. Bruͤssel, 15. Nov. 1832.

Die Franzoͤsische Arant-Garde vop 150 Mann ist in Bruͤssel angekommen, und hat sogleich den Marsc Boom fortgesetz:.

Ueber den Cinmarsch der Franzoͤsischen Armee sprechen stehende Korrespondenzen: „Quievrgain, 15. Novbr, s Morgens. Den gestern ertheilten Befehlen zufolge, hat st Vord⸗-Armee heute auf der ganzen Linie in Bewegung Die Herzoge von Orleans und Remours sind von Cosn⸗ Ath abgegangen; die Kolonne, welche diesen Weg einschlh⸗ steht aus 12,000 Mann. Das 8te Infanterie / Regimen ches seit laͤnger als einem Jahre in der Umgegend von! ciennes in Kantonnirungen gestanden hat, war schon früh gens auf einer Ebene, einige Hundert Schritt von der 9 entfernt, versammelt; das 12te Linien-Regiment fand sch auf demselben Platze ein; die beiden Regimenter gehslten 2ten Infanterie Division und zur Brigade des General stellane, sie wurden in Schlacht-Ordnung aufgestellt. Gap Uhr wurde der Befehl zum Abmarsch gegeben; in den Augenblick ertoͤnte ein begeistertes Geschrei aus allen K das Ste Regiment setzte sich zuerst in Bewegung, Soldan Offiziere sangen die Parisienne, und hielten keinen regelm Schritt, sondern liefen alle der Graͤnze zu. Um halb s war das 1ste Bataillon des Sten Regiments ganz auf im Gebiet, Musik voran, die Trommeln wirhelnd; es sah ah ob es sich nach einem Siege um die Eroberung des Lande delte; die ubrigen Bataillone folgten nach und nach. Al wohner von Quievrain und der Umgegend waren auf da nen. Die beiden Regimenter, welche in guter Ordnung schirten, und eine schoͤne Haltung haben, bestehen zum Theil aus Soldaten, welche noch nicht zwei Jahre dienen. M So eben trifft der General Casteslane in Begleitung zwe jutanten hier ein.“ „Mons, 4 Uhr Nachmittagg! ruckt das Ste Infanterie⸗Regiment hier ein, den Generns⸗ lane an dessen Spitze; ein Theil desselben wird einquartn anderer bezieht die Kasernen. Im Laufe des Nachmittub ti hier noch das 12te und 22ste Linien-Regiment ein, die schöh n Stadt halten.“ „Tourna, 15. Nov. Artilleristen nn zoͤsischen Armee, welche von Mortagne kommen, durchfa diesem Augenblick, 10 Uhr Morgens, unsere Stadt; diel zeuge mit Kriegs-Material segeln zu gleicher Zeit auf der vorbei. Morgen werden hier 5060 Mann Infanterie un Pferde erwartet.“

Der hiesige Moniteur sagt: „Von Valenciennt Antwerpen sind 5 Tage⸗Maͤrsche; am 260sten Morgen wird die Franzoͤsische Armee erst unter den Mauern vỹ⸗ß werpen seyn.“

Die Herzoge von Orleans und Nemours werden hin erwartet; ihre Dienerschaft ist bereits eingetroffen.. :

Man spricht von einer Verstärkung der Garnison in

Antwerpen, 16. Nov. Es scheint, daß die Hollaͤn Versuch gemacht haben, den Deich bei Melkuys zu durch um den Weg und die Umgegend unter Wasser zu setzen hat von unserer Seite Maßregeln getroffen, die Auts eines solchen Versuches zu verhindern

Das Holläͤndische Dampfschiff „Chassé“, welche immer bei der Tete de Flandre lag, ist dicht unter der Ci vor Anker gegangen. i

Am 2ssten d. M. werden, dem Vernehmen nach, die seligkeiten gegen die Citadelle von Seiten der Franzosen nen werden. ;

Es treffen hier täglich Spritzen und Feuerleute ah

Theilen des Reiches ein. Gestern kam ein Zug von 10 S

aus Luͤttich an.

Dänemark.

Kopenhagen, 17. Nov. Das Vaterland hat 6 zwei große Verluste erlitten. Der beruͤhmte Sprachfors fessor R. C. Rask starb am 14ten d., 45 Jahr alt, n

Nacht vom 15ten am Schlagflusse im 6zsten Lebengsa

Armee ihren Auftrag, den

(gez.) Baron Evain /

Bi enter und der Musik,Eorps des

Fojewodschafts⸗Kommission von Augustowo ergzannt.

Der General⸗Gouverneur von Warschau, General Witt, ist n von hier nach St. Petersburg abgereist und wird in ei— Monat wieder hier- zuruͤck erwartet.

Der hie sige Kurier findet sich in Folge der von einigen äartigsn Zeitungen mitgetheilten Nachricht, daß im Koͤnig⸗ polen bedeutende Truppen-Bewegungen stattfaͤnden, zu der fung ermaͤchtigt, daß durchaus keine andere Bewegung ssunden habe, als die Zusammenziehung eines Corps zu söhnlichen Herbst, Mandver und dessen Ruͤckkehr in seihe fert, so wie cine Veränderung der Warschauer Garnison. hestern fruͤh siel hier der erste Schnee in diesem Herbst. uf den letzten Warschauer. Markten zahlte man fuͤr den z Roggen 13 = 14 Fl., Weizen 20 26 Fl, Gerste 9 13 und Hafer 6— 71 Fl.

Deutschland—

amburg, 20. Nov. Der hier heute bekannt ge— hene Einmarsch der Franzosen in Belgten hat an der Boͤrse ant verschiedene Wirkungen hervorgebracht; während naͤm— daz Steigen der Staatspapiere, die auf Frankfurter Nach— en seit Sonnabend bedeutend gewichen waren, auf eine fung zu einer baldigen friedlichen Beilegung der Hollaͤn— „Belgischen Angelegenheit hindeutet, scheint doch anderer das bedeutende Steigen der Kaffee-Preise seit 10 Tagen Schilling und seit Sonnabend um 3 Schilling die Be— hung eines nahen Krieges zum Grunde zu haben. Das iche Dampfboot mit der Post vom Freitage ist noch nicht onmen. . 18. Nov. (Bremer Zeitung.) Nach privat-Briefe aus Antwerpen vom 14. d. war dort alles, sige der am 13. d, in der Eröffnungsrede des Koͤnigs mit— sien definitiven Anzeige des Einmarsches der Franzosen, in sichsten Bestuͤrzung. Ob General Chassé die Stadt bom— ten werde, wußte man freilich auch dort nicht, inzwischen fete man sich auf dies Ereigniß um so mehr vor, als doch dem bekannten Charakter Chassé's vermuihet wurde, er de sch aufs aäͤußerste vertheidigen und diejenigen gewiß nicht hnen, fuͤr die und von denen gerufen die Franzosen ihm uͤber Hals kämen. Alle Straßen waͤren mit Wagen angefuͤllt, auf Meublen und sonstige Vermoͤgens⸗Gegenstaͤnde wegtrans— irt wurden; saͤmmtliche Packhaͤuser waren schon geleert und ganze Umgegend mit Antwerpener Fluͤchtlingen ange fuͤllt. chverstaͤndige glaubten, ein gutgeleitetes sechstägiges Bombar— kent werde die Citadelle wohl zur Uebergabe zwingen; Sturm aber hoͤchst mißlich. Hannever, 20. Nov. Dem Vernehmen nach, werden staͤndischen Deputirten bis gegen das Ende Januars k. J. bisherigen annoch ununterbrochenen Sitzungen fortsetzen, , heißt es, wird bis gegen Ostern k. J. deren temporaire ugung eintreten und hierauf, von naͤchsten Ostern an, die Märersammlung bis zur gänzlichen Beendigung des gegen— ihn Landtags erfolgen, wenn eine fruͤhere Vollendung der been nicht thunlich seyn wuͤrde. Dresden, 18. Nov. Eingegangener Meldung aus St. erchburg zufolge, hat der Koͤnigl. Saͤchsische außerordentliche andte und bevollmächtigte Minister am Kaiserlich Russischen fe, Freiherr von Luͤtzerode, am àten d. die Ehre gehabt, Sr. serlichen Majestaͤt in der ertheilten Antritts-Audienz sein glaubizungsschreiben zu uͤberreichen. Se. Majestät und Se. snigliche Hoheit der Prinz Mitregent haben den bisherigen niglchen Geschäftstraͤger zu St. Petersburg, Legationsrath hafte, abberufen und dein Departement der auswaͤrtigen chiltnisse beigegeben. Im läten d. M. Nachmittags starb nach einem kurzen Kran— lager an den Folgen eines Schlagflusses der Koͤnigl. Säch⸗ he General-Lieutenant, vormaliger Staats-Secretair der Mi— k„Kommando-Angelegenheiten und Erster Königl. General— suant, Heinrich Wilhelm von Zeschau, in einem Alter von 72 hun, nachdem er uͤber 52 Jahre seinen Regenten und dem une ausgezeichnete Dienste geleistet hatte. Munch en, t5. Nov. Das heutige Regierungsblatt lt den Abschied des Landraths fuͤr den Ünter- Mainkreis fölgendem Schluß: „Wir sehen Uns ubrigens ungern ver— aßt, dem Landrathe Unser Befremden uͤber die hin und wie— versuychte Ausdehnung seiner Befugnisse und die an einigen lle gebrauchte ungeziemende Sprache auszudruͤcken; auch den Vir Uns, da die an Unfser Staats⸗-Ministerium des hern gelangten Rekurse und Beschwerden stets ihre Ent⸗ bung erlangt haben, nicht nur nicht bewogen, Unsere Reiz, Regierung wegen gewissenhafter Anwendung der dritten lage zur Verfassungs, Urkunde zu tadeln, sondern Wir dern diesebe vielmehr auf, in ruͤcksichtsloser Erfuͤllung er ubhabenden Pflichten kräftig fortzufahren, die durch die tfussung angeordnete Censur in dem ganzen Umfange des tiseg nach gleichen Grundsatzen, und mit gleichhentlichem se zu handhaben, und auch fortan die ganze Macht des sckes gegen jene gesetzwidrigen Versuche zu entwickeln, deren muilicher Zweck Niemanden mehr ein Geheimniß seyn kann, deren offenkundiges Bestreben nicht auf gesetzmaäßige Preß— fit, sondern auf gesetzwidrige Preßfrechheit ünd darauf ab⸗ die von Uns mit eedlichem Willen geschirmte Verfassung iich selbst, und durch gefetzwidrige Deutung der von! dem sonz ausgegangenen oͤffen lichen Freiheiten zu untergraben. Nuͤnchen, 19. Oktober 1857).

Lud wig.“ Die getreuen Bewohner der hiesigen Hauptstadt begruͤßten uit mit der herzlichsten s

nere Regiments König Otto von Griechenland. Se. Ma— * der Koͤnig Otto war demselben bis Schwabing entgegen— [ah wo es sich aufstellte und wohin eine zahlreiche Genera— bffziere von allen Waffengattungen und eine große Menge z. Einwohner sich begeben hatten. üm ? Uhr Nachmit⸗ igt das Bataillon, angeführt von Sr. Mal. dem König 6 Inhaber des 12ten Regiments, unter Boraustretunz

usit⸗ Corps der hier garnisonnirenden drei Infanterie Ne⸗ 9e Infanterie⸗Regiments und

hůtzen⸗ Bataillons der Landwehr, seinen feierlichen Ein⸗

Freude das auf seinem Marsche nach ächenland angetommenc 2te Bataillon des Koͤnigl. Linien—

teresse des Bayexischen

hen davon, daß des Staats und

gesetzt betrachtet werden

] Regentenhauses, aber als einen Nach⸗ theil fuͤr den Bayerischen Staat darzustellen versucht. Abgese⸗ wir den Grundsatz, nach welchem

die Intẽressen

der Dynastie getrennt und sogar entgegen—

Seite des regierenden Hauses, die möͤglichen Vortheile aber fast nur auf Seite des Staats. Ob diese Vortheile wirklich so wenig wahrscheinlich sind, als Manche behaupten wollen? Dies zu

würdigen, moͤgen folgende Andeutungen genuͤgen.

Verdankten

Nuͤrnberg, Augsburg uhd Regensburg im ihrer bluͤhendsten de dem levantischen Handel den größten Theil

Epoche nicht gera ihres Reichthums? W und Ordnung in Grie

einen Theil dieses wenden? Ist es daß Griechenland,

Handels den

aͤre es so ganz unmoͤglich, sobald Ruhe chenland wieder befestigt sind, wenigstens genannten Staͤdten wieder zuzu⸗

auf der andern Seite nicht augenscheinlich,

welches dermal kaum Haͤnde

genug besitzt,

um seinen fruchtbaren Boden . bebauen, in einer Reihe von

Jahren noch nicht im Stande selbst verarbeiten zu koͤnnen, lich oder weitaussehend,

und Gewerbefleiß eroͤffnet werde,

schmachtet? Zugeg bewaffnete Macht

auszusehen sey, koͤnnte es gar keine welchen Griechenland die

abtragen könnte, tritt in die

Konsolidirung seiner Regierun nung und Sicherheit im Innern leiht? Wir bitten, diese

eben, daß der Fall,

daß hier dem e ein Absatz und ein

eyn wird, seine rohen Produkte und hält man es fuͤr unwahrschein⸗ Bayerischen Kunst⸗ Feld der Thaͤtigkeit

nach welchem er schon so lange vergebens

wo Griechenland uns durch

huͤlfreich seyn koͤnnte, wirklich jetzt kaum vor—

Mittel und Wege geben, auf Schuld der Dankbarkeit dafür wieder daß Baiern ihm jetzt seinen Beistand zum Ein— Zahl der unabhaͤngigen Europaͤischen Staaten, g, zur Herstellung von Ruhe, Ord—⸗

zur

Fra⸗

gen unbefangen und nel zu erwaͤgen, ehe man behauptet,

daß eine Allianz

zwischen

ahern und Griechenland fuͤr den

erstern Staat ohne Noth und Nutzen eher schaͤdlich, mithin ver⸗

werflich sey.“

Wiesbaden, 17. Nov. Unser Militair steht schlagfertig

Anzahl der zum

marschfertig haltenden Herzogl bestehen; 500 Mann sollen als Re eine Compagnie Artillerie neu organ tigt bereits scharfe Patronen außerordentlicher Thaͤtigkeit.

bewilligt.

Das neueste Herzogl. Nassauische Intelligenz⸗Blatt Bestimmung des Kontingents fuͤr die Con— ffende Bekanntmachung: „In Be— chung vom 2ten v. M. und in Ge— der Instruction zum landes— vom 18. Juni 1816 wird hiermit daß nach Maßgabe des als Folge der sich ergebenden Friedensstandes der ngent fuͤr die Conscriptions⸗Klasse 1833 auf ann höchsten Orts festgesetzt worden ist. s Kontingents unter die Aemter wird nach

scriptions⸗Klasse

herrlichen Edikte

lichen Kenntniß gebracht, Bundes⸗Beschluͤsse

Truppen das Konti achthundert vierzig M Die Vertheilung diese

dem Schlusse der Verwendung

Wiesbaden, He Frankfurt

Journal de Francfort enthaͤlt unter der einen Artikel, der politischen Welt von nichts als von den von Spanien beab

nien“

Reformen. Die

im Innern wie na die, eben weil sie

interessiren, naͤhe

Maßregel, zu der Amnestie fuͤr alle politische Vergehen.

Gehaͤssiges darin,

lichkeit zu erheben.

legium des Thro

Neben diesem Vorrechte

enthaͤlt folgende, die 1833 betre ziehung auf die Bekanntma maͤßheit der Bestimmung im §. 5

ung Ende des Ja ten gemäß bekannt gemacht

r untersucht

Ausruͤcken

Bei uns sieht es kriegerisch aus!

und zum Ausruͤcken bereit; die (man sagt nach Luxemburg) sich ichen Truppen soll aus 2500 Mann serve ausgehoben und dazu isirt werden. kurz, das ganze Kriegswesen ist in

Urtaub wird nur auf wenige Tage

Man verfer⸗

zur öoͤffent⸗

Herzogl.

Sitzungen des Rekrutirungs-Raths, und die

werden. den 10. Nov. 1832. rzogl.

am Main, 18.

worin es heißt:

Krankheit des Koͤnigs

* Ma n

sichtigten und zum Theil bereits

hres 1833 den bestehenden Vorschrif—

Landes-Regierung.“ November.

Das heutige Nubrik: „Spa⸗

spricht in der Koͤnigin eingefuͤhrten

von

Ferdinand hat sowohl ch außen hin wichtige Erxeigniss: herbeigeführt,

nicht Spanien allein, sondern ganz Europa

die junge ghuigkh sich

u werden verdienen. entschlossen hat, ist eine Es liegt immer etwas

Die erste

sich gegen ein Gefuuͤhl der Gnade und Mensch—

nes,

Maßregel fuͤr Spanien ein ganzes System,

und in dieser von

Betrachtungen auf.

Beziehung draͤngen sich Zwei andere

sich uns gleichzeitig als eifrige Anhaͤnger d

Sullsan Mahmud und Dom Pedro— besserungs⸗Plaͤne

schwer hält, dem

dies, daß seine Reformen schlecht waren?

weist nur, daß di

der Zeit unterworfen sind—

Dom Pedro. rufen, wird, mit blokirt.

weist nur, daß

tion so wenig fuͤr Portugal

hat.

sentation, von Preßfreiheit, dem Rechte der Steuer-Verweigerung, vielen anderen schoͤnen Dingen. das Volk als eben so viele E sie nicht zu wuͤrdigen weiß,

wird in Spanien

tugal geschieht: Die Befreier wer liberalen Institutionen fuͤr wider

der Nation spaͤt wird man

Nichts improvisiren laͤßt.

Aufmerksamkeit

Er, der die Liberale

Das Portugiesische Volk, stellt sich seinem angeblichen Befre denselben Dom Miguel, den jene vom Throne zu stuͤrzen waͤhnte.

Pedro schlechte Gesinnungen habe?

e besten wie die

Wir wollen daher auch jenes schoͤne Privi— das Vorrecht der Begnadigung, ehren. aber ergiebt sich aus der beschlossenen eine zweite Zukunft, uns Souveraine haben er Reform gezeigt: Die unbestreitbaren Ver⸗ des Ersteren haben aber ke gehabt, als daß er sich dergestalt geschw

Masse

eine

einer liberalen Charte in det Hand, in Porto

die Stunde der

geschehen, was gewaltsame ihren gewahr werden, daß

auf die Errichtung von

8 als fuͤr die Jetzt spricht man in Syanien von einer National⸗Repraͤ⸗ ministerieller Verantwortlichkeit, von und Gott weiß von wie Alle diese Schaͤtze aber wird rbaͤrmlichkeiten betrachten, weil es mithin auch nicht lieben kann. Es in diesem Augenblick in Por— den fuͤr Unterdruͤcker, und die Maßregeln gelten, die Willen aufgedrungen werden; zu ; in der Politik sich Die Regierung sollte

dessen Gluͤck er bereiten will, ier gegenuber und vertheidigt r durch sein bloßes Erscheinen Beweist dies, daß Dom ( neral' . Don nell bleibt hier in strenger Haft.

Gewiß nicht; Einfuͤhrung einer Constitu⸗ geschlagen

Turkei

unaͤchst ihre Dorfsschulen und

8ar 8t, 4proe.

er die Grund-Versfassung eines Landes mit einem Zauberschlag, wie die Decoxationen eines Theaters zu andern vermag, der zeigt sich ben so unkundig in der Politit, als in der Geschichte,

und berechtigt gewissermaßen zu dem Glauben, daß er die Re— vollen, schon an und fuͤr sich füͤr falsch und verwerflich erkennen muͤssen, sehen wir im vor⸗ liegenden Falle im Gegentheile fast alle Opfer lediglich auf

gierungs-Systeme nicht anders denn als sinnreiche Lustspiele be— trachtet!“

Frankfurt a. M, 18. Nove Unser Fonds⸗Markt bot waͤh⸗ rend der letzten Wache zin trauriges Schauspiel dar. Die seit laͤn⸗= gerer Zeit bestandene tabilitaͤt der Notirungen machte ploͤtzlichͥ sehr starken Varlationen Platz, und wir erlebten einen Rückfall, wie im ganzen Jahre noch keiner vorgekommen war. Der Schluß der Woche differirte gegen den Anfang, wie folgt: 5yroc. Metalliques Metalliques 135 70, Bank-Actien 4516 1244, Integralen 3 387 Alle diese Effekten waren jedoch Mitte der Woche und des Monats (13. November) noch tiefer gefunken, na— mentlich 5proc. Metalligues auf 795 1 ) und 4yroc. auf 697 à 69, ig es wurden einzelne Posten noch niedriger verschleudert. Am Montag, 12. November, waren die Eourse schon gedruͤckt, doch nicht mehr, als die weichend gekommenen Noltrungen von Amsterdam und. Wien erwarten ließen. Am folgenden Tage aber tat eine schlimme Krisis ein, und diesmal kam der Impuls von der Berliner Böͤrse. Sobald die Aufstellung einer Observations⸗Armee an der Maas bekannt wurde, zeigten sich viele Verkaͤufer, die ansehnliche Partien der couranten Effekten zu jedem Preis zu xealistren bemuͤht waren. Daraus ergab sich von Stunde zu Stunde ein tieferes Sinken, das denn am 14ten fortdauerte und am toten, wo, wegen des Medio, viele Abrechnungen stattfinden mußten, die Spekulanten aufs Steigen in eine Lage brachte, wobei ie die empfindlichsten Opfer nicht scheuen durften. Wie es über— haupt an der Böͤrse vom 15. November zuging, wird lange in Er— innerung bleiben. Die Ursachen des enornien Fallens der Notirun⸗ gen lagen theils in der kriegerischen Wendung der Hollaͤndisch-Vel— gischen Frage, theils in den Geldverhaäͤltniffen des Platzes. Es wa⸗ ren, bei fhlbarem Mangel an komptanten Mitteln, durchaus kein Prolongationen, selbst nur auf kurze Zeit, zu machen. Und da nun auf Medio ansehnliche Posten Metalliques, Actien und Integralen zu beziehen waren, auch die größeren Bankhaͤuser durchaus' keine Kauflust zu den niedrigsten Coursen selbst zeigten, so kam ein wahrhaft panischer Schrecken unter die kleineren Spekulanten und in dessen Folge wurden die Notlrungen um 13 péCt. geworfen. Man konnte am Schluß der Boͤrfe sproc. Metall. zu 7, 4proc. zu 55 Actien zu 4225, Integrale zu 573 haben. Alle üprigen Staatspa— piere folgten mehr oder weniger der eingetretenen ruͤckgaͤngigen Be— wegung; namentlich waren Preußische, Polnische und Darmstaͤdtsche Effekten ausgeboten und ihrè Courfe kaüm nominal anzugeben. An den beiden letzten Tage der Woche ö. und 17. Nov,) waren die Besorgnisse uͤber den Gang des Geschaͤfts in Staats-Fonds etwas geringer; auch zogen die Notirungen wieder an, doch ohne reelle Umsaͤtz. von Bedeutung. Man war allgemein der Meinung, es sey nun erst der Einmarsch der Franzosen in Belgien und die Wirkung dieser Demonstration abzuwarten; unter oli in Conjuncturen sey jedoch vorerst an kein Steigen zu denken, wohl aber ein weiteres Fallen zu besorgen. Im Wechsel-Handel war es sehr matt; die Course der meisten Devisen gingen zuruck. Der Diskonto stieg, bei dem herrschenden Geldmangel, auf 6 pCt.

Nachschrift. Heute Vormittag war die Nachricht von dem am 13. Nov erfolgten Einmarsch der Franzosen in Belgien bekannt. Die Fonds nahmen darauf wieder eine entschiedene Richtung zum Fallen. Man konnte 5 pCt. Metall. zu 80 * 1, 4 pCt. zu 69, Actien zu 1231 haben. Integrale waren zu 372 ausgeboten. Man fuͤrchtet fuͤr morgen ein noch tieferes Fallen, obgleich die Rente von Paris steigend kam.

w

Ankona, 9. Nov. (Allgemeine Zeitung.) Diesen Morgen erblickte man die Gabarre „la Durance“, wesche in diesenn Hafen stationirt bleiben und einen Theil der Escadre ausmachen soll. Das unguͤnstige Wetter verhinderte sie indeß am Einlaufen. General Cubieres hat nun in Bezug auf die Aufrechthaltung der oͤffentlichen Ordnung alle Franzoͤsischen Trup⸗ pen zur Verfugung des Herrn Delegaten gestellt? Gestern Morgen wurde zu Jesi von der dortigen Karabinier⸗Brigade ein gewisser Camillo Meloni verhaftet, den man fuͤr den Kassirer der mobilen Kolonne hält. Die Verhaftung geschah auf der Muͤhle von Santinelli, wo er als Geschaͤftsfuͤhren der Familie Pichi lebte. Diese Verhaftung hat unter allen Liberalen Be— stuͤrjung erregt, und viele ruͤsten sich, freiwillig auszuwandern. Aus Rom nichts Neues. In der Romagna dauern die Ver— haftungen fort.

Spanien.

Pariser Blätter melden aus Madrid vom 6. No⸗ vember: „Die Polizei hat eine Verschwoͤrung entdeckt, die gestern, am St. Karls-Tage, n. Ausbruche kommen sollte. Ueber zwanzig Personen sind verhaftet worden, unter ihnen be— findet sich der General O'Donnell, der vberst Chaperon und die

ine andere Folge Koͤnigl. acht hat, daß es ihm jetzt aͤußeren Feinde die Spitze uu bieten. Beweist Gewiß nicht; es be— schlechtesten Dinge dieser Welt Werfen wir jetzt das Auge auf n zu seinem Beistande aufge—

es be⸗

beiden Pater Salomé und Timenes, von denen der Letz tere fruͤ⸗ her Redacteur der hiesigen HofZeitung war, der Unter-Post- Di— rektor und ein Ministerial-⸗Beamter, der uͤber die Vorfalle im Pâllaste berichtete, so wie mehrere Mönche. Bedeutende Sum nen sollten unter die Truppen und den Poͤbel veriheilt werden, und obgleich das Unternenmen vereitelt wurde, so war man doch Joch Lorgestern nicht ohne Besorgniß. Das Geruͤcht ging, die Gärdes-du-Corps, von denen ein Theil den Karlisten geneint ist, jollten im Einverstaͤndniß mit den Linien Trupꝛyen den Aufstand beginnen. Heute gaben mehrere von ihnen, in der uerta del Soĩ! versammelt, laut ihre Unzufriedenheit Über die neue Ordnung der Dinge zu erkennen. Der Pater Timenes ist nach den Fort Penas, der Oberst Chaperon nach Corunna und zwei Möoͤnche sind nach Cadix abgeführt worden. Der Ge⸗ Es ist von ei— ner Verordnung die Rede, durch welche der Gebrauch der Be— nennungen Negros, Communeros, Anilleros u. 4. m. unter stren⸗ gen Strafen verboten werden soll. An dem Dekrete wegen Zusammenberufung der Cortes wird im Ministerium gearbeitet. Herr Martinez de la Rosa soll mit der Abfassung desselben be— auftragt seyn. Die Gesandten von Frankreich und England ha— ben fast täglich Zusammenkuͤnfte mit den Ministern und begeben sich haͤufig nach dem Koͤnigl. Schlosse.“

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Berlin, 22. Nov. IJ. KK. HH. der Prinz u Prinzessin Friedrich sind auf der Reife von 2 66 Düsseldorf am 171en Nachmittags nebst Gefolge durch Elberslt, gekommen.

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